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Kathedersozialismus 503 504

Übergang vom ›Objektiven zum Subjektiven‹ und von ➫ Ästhetik, Brecht-Linie, Einfühlung, ethisch-politisch,
der ›Notwendigkeit zur Freiheit‹. Von einer äußer- griechische Antike, Haltung, Hegemonialapparat, Hege-
lichen Kraft, die den Menschen erdrückt, ihn sich monie, Historizismus (absoluter), Ideologietheorie, Innen-
welt/Außenwelt, Intellektuelle, Ketzer, Klasse an sich/für
assimiliert, ihn passiv macht, wird die Struktur trans- sich, Klassenbewusstsein, Kohärenz, Ökonomismus, Phi-
formiert in ein Mittel der Freiheit, in ein Instrument losophie der Praxis, Realismus, Spekulation, Subalternität,
zur Schaffung einer neuen ethisch-politischen Form, Superstruktur, Theater, Tragisches
in den Ursprung neuer Initiativen.« (Ebd.) Nicht um
die »Hegemonie über subalterne Klassen auszuü-
ben«, geht es der Philosophie der Praxis, sondern im
Gegenteil darum, dass die subalternen Klassen »sich
selbst zur Kunst des Regierens erziehen«, mithin
darum, »die Regierten von den Regierenden intel-
lektuell unabhängig zu machen« und mit ihnen ein Kathedersozialismus
neues Terrain zu erschließen, auf dem sie »Bewusst-
sein von ihrem eigenen gesellschaftlichen Sein, ihrer A: ištir°kiyah maktabiya. – E: Katheder-socialism.
eigenen Stärke, ihren eigenen Aufgaben, ihrem eige- F: socialisme de la chaire. – R: kateder-socializm.
nen Werden erlangen« (H. 10.II, §41.XII, 1325). Bil- S: socialismo de cátedra.
det sich jenes durch die »Verwirklichung eines hege- C: jiangtan shehuizhuyizhe 讲坛社会主义者
monischen Apparats«, der fähig ist, »eine Reform
der Bewusstseine und der Erkenntnismethoden« zu »K« wurde im Reichsgründungsjahr 1871 in denun-
bewirken, ist dies, als »Erkenntnistatsache, eine phi- ziatorischer Absicht von Heinrich Bernhard O-
losophische Tatsache« (§12, 1264). Das kathartische  in der Nationalzeitung (17.12.1871) geprägt
Moment ist für Gramsci mithin ein »Bildungselement (Conrad 1906, 37), um eine Gruppe deutscher Pro-
geschichtlicher Handlungsfähigkeit, diese befördernd fessoren zu treffen. Obwohl die Gemeinten das Eti-
und von dieser befördert« (H 2006, 126) – der kett empört zurückwiesen und etwa Lujo B
Moment, von dem M und E erwarten, dass die Bezeichnung »realistische Volkswirte« für die
die Arbeiterklasse beginnt, »sich den ganzen alten Gruppe reklamierte (39), setzte sich der Name durch
Dreck vom Halse zu schaffen« (DI, 3/70). zur Kennzeichnung einer akademischen Strömung,
die sich vom Liberalismus ab- und »einer ethisch
B: A, Perˆ poihtikÁj – Die Poe- begründeten, obrigkeitsstaatlichen Sozialreform«
tik, Griechisch / Deutsch, übers. u. hgg. v. M.Fuhrmann, zugewandt hatte, wobei seine Bestrebungen als Teil
Stuttgart 1982; J.B, »Grundzüge der verlorenen
Abhandlung des Aristoteles über Wirkung der Tragödie«,
»eines allgemeineren Paradigmenwechsels in der
in: Abhandlungen der Hist.-Phil. Gesellschaft Breslau, Bd. ›sozialpolitischen‹ Behandlung der Klassenfrage im
1, 1857, 134-202 (Nachdr. m.e. Einl. v. K.Gründer, Hildes- Übergang zum 20. Jh.« zu verstehen sind (R
heim-New York 1970); R.B, La formation de la doctrine 1998, 45f). Der K hat wesentlich dazu beigetragen,
classique en France (1927), Paris 1974; T.B, Inspira- den ursprünglich konservativ geprägten Begriff der
tion and Katharsis, Uppsala 1966; ders., »Catharsis«, in:
›Sozialpolitik‹ (zunächst im deutschen Sprachraum)
Dictionary of the History of Ideas, Bd. 1, hgg. v. P.Wiener,
New York 1973, 264-70; J.A.B, »Introduction«, durchzusetzen (S 1990, 360).
in: A.Gramsci, Prison Notebooks, Bd. 2, übers. u. hgg. v. Den historischen Kontext bildet einerseits der Auf-
J.A.Buttigieg, New York 1996; E.R.D, The Greeks stieg der sich noch vorwiegend marxistisch-revolu-
and the Irrational, Berkeley 1951; S.F, »Zur Psycho- tionär verstehenden Arbeiterbewegung, andererseits
therapie der Hysterie« (1895), SA Erg.-Bd., Frankfurt/M
die Krise des reinen Konkurrenzkapitalismus, der im
1975, 37-97; M.F, Nachwort zu Aristoteles, Poe-
tik, 1982, 144-78; W.F.H, Philosophieren mit Brecht und Ergebnis der Konzentration und Zentralisation des
Gramsci, erw. Ausg., Hamburg 2006; E.J, Catharsis et Kapitals übergegangen war zum System der »Kartelle
transformation sociale dans la théorie politique de Gramsci, und Trusts […] auf dem Boden des inneren Konkur-
Montreal 1990; G.L, Die Eigenart des Ästhetischen renzkampfes zwischen einzelnen Kapitalgruppen
(1963), Bd. 1, Berlin/DDR 1981; W.M, »Mar- um die Monopolisierung der vorhandenen Akku-
xismus und Realismus: Die Brecht-Lukács-Debatte«, in:
Argument 46, 10. Jg., 1968, H. 1/2, 12-43; ders., »Kathar- mulationsgebiete und um die Verteilung des Profits«
sis«, ÄG 3, 2001, 245-72; M.D.P, »Pathêmátôn (L, Akku, GS 5, 401), sowie zur zuneh-
Kátharsin ou bien Pragmátôn Systasín?«, in: Ziva Antika, mend »vorherrschenden Rolle des Bankkapitals und
4, 1954, 209-50; P.T, »Historizismus, absoluter«, der Kartellindustrie in der Weltpolitik« (Antikritik,
HKWM 6/I, 2004, 411-22; G.T Aischylos und 431). Das Resultat »hebt die Selbstregulierungsfähig-
Athen (1941), Berlin/DDR 1979; Th.W, »Einfühlung«,
HKWM 3, 1997, 133-47; R.W, Modern Tragedy, keit des Systems auf und macht daher Staatseingriffe
London 1966. notwendig«, wobei der Einschnitt »ca. 1870« anzu-
P T (PJ) setzen ist (A 1975, 147).
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Wissenschaftsgeschichtlich lässt sich der K zum Teil verhandeln, je nach Umständen Kartell schließen etc.
der bürgerlichen Kapital-Rezeption zuordnen. Einige Aber in der Arbeiterpartei sind sie ein fälschendes
seiner Vertreter lassen sich als ›antimarxistische Mar- Element.« (19/164f)
xisten‹ begreifen. Einer von ihnen, Werner S, Eine Tragödie der bürgerlichen Modernisierer,
war »erst […] ein gelehriger Schüler M‘« (L- denen wesentliche Beiträge zur Erforschung der
, GS 1/1, 785; vgl. Rehmann 1998, 243), ehe er kapitalistischen Moderne zu verdanken sind, freilich
»ein S Nr. 2« wurde (M 1900). Mehr auch zu deren Ideologie, lässt sich darin sehen, dass
im Verborgenen und von bürgerlicher Gegenposition ihre Projekte z.T. in den Imperialismus und schließ-
aus, zugleich auf S reagierend, ist auch Max lich den Faschismus mündeten.
W bei M zur Schule gegangen. Seit er sich WFH
um 1890 dem K zuwendet und sich sowohl im Ver-
ein für Sozialpolitik als auch im Evangelisch-sozia- 1. Geschichte. – Mit dem K reagiert ein Teil des deut-
len Kongress engagiert, die beide von Vertretern des schen Bildungsbürgertums darauf, dass die soziale
K gegründet und beeinflusst sind, verfolgt er »zwei Frage Ende der 1870er/Anfang der 80er Jahre weder
zusammenhängende Projekte […]: Zum einen geht als bloßes ordnungspolitisches Problem noch durch
es darum, das Bürgertum aus dem ›cäsaristisch‹ ver- Festhalten am wirtschaftsliberalen laissez faire, wie
mittelten Bündnis mit der Agrarklasse herauszulösen sie der einflussreiche Volkswirtschaftliche Kongress
und ihm ein eigenes Klassenbewusstsein zu vermit- vertrat, lösbar sei. Der K knüpft an verschiedene, ja
teln, zum anderen soll versucht werden, die ›höheren teilweise gegensätzliche sozialpolitische Konzepte
Schichten‹ der Arbeiterschaft für das Bündnis mit an: Ferdinand L (Produktivgenossenschaften
dem Bürgertum zu gewinnen.« (R 1998, 45) mit Staatshilfe), Hermann S-D
Während das Bürgertum aktives Subjekt sein soll, soll (Genossenschaften beruhend auf Selbsthilfe) sowie
die Arbeiterklasse auf eine Weise integriert werden, Carl R, Lorenz  S und Friedrich
die sie zugleich subaltern hält, mithin im Modus des- Albert L.
sen, was E als ihre »Verbürgerung« beschreibt Es ist Ausdruck der Schwäche der Entwicklung
(29/358) und G als passive Revolution begreift. sowohl des Kapitalismus wie der Arbeiterklasse in
Die Konflikte, die dieses Doppelprojekt in den herr- Deutschland, dass sich die Trennung der Arbeiter-
schenden Klassen begleiteten, bezeugt eine Herren- bewegung von der bürgerlichen Demokratie vollzog,
hausrede des Freiherrn .S vom 28. Mai 1897, indem sich Teile derselben konservativer und etatisti-
worin er den K bezichtigt, er habe sich von einer scher Rückendeckung versicherten. L Suche
royalistischen Sozialpolitik in einen »demagogischen nach Sympathien für seine Politik im Bildungsbür-
Sozialismus« verwandelt, der den Klassenkampf pro- gertum und in der staatlichen Bürokratie Preußens
klamiere und eine »Hetze gegen Kapital und Besitz« scheint in den 1860er Jahren nicht ohne Erfolgsaus-
eingeleitet habe (zit.n. Lindenlaub 1967, 66). sichten. Umgekehrt erhoffen sich Vertreter des deut-
Der obrigkeitsstaatlich berufenen Kaste der aka- schen Bildungsbürgertums, deren Verhalten durch
demischen »Mandarine« (R) mit ihrem Netz- ihre spezifische soziale wie politische Lage zwischen
werk von Zeitschriften, Standesverbänden und ihrem reaktionärer Bürokratie des preußischen Staates
Monopol auf offiziell als solche anerkannte und einerseits und aufstrebender industrieller Bourgeoi-
staatlich finanzierte Wissenschaft steht der ›selbster- sie andererseits geprägt ist, die noch in ihrer Entste-
nannte‹ Wissenschaftler M, der sie alle zehnmal hung befindende Arbeiterbewegung als politisches
in die Tasche steckt, voller Misstrauen gegenüber, Druckpotenzial in ihre zum Obrigkeitsstaat loyale
obwohl er die klassischen Standardwerke bürgerli- bürgerliche Oppositionspolitik zu integrieren. Mit
cher Wissenschaft aus vielen Disziplinen schätzt und der Pariser Kommune und der unmissverständlichen
benutzt. Für ihn, den geistig Unabhängigen, stehen die Solidarisierung der deutschen Arbeiterparteien mit
»deutsch-vaterländischen« Professoren »mit einem den französischen Insurgenten verflogen jedoch die
Fuß immer noch im alten Dreck«, d.h. der vorbür- Hoffnungen auf Domestizierbarkeit der Arbeiterbe-
gerlichen Obrigkeitsbeziehung. »Aus Leibeignen von wegung innerhalb der Grenzen des preußisch-deut-
Gutsbesitzern haben sie sich in Leibeigne des Staats, schen Obrigkeitsstaates.
vulgo Regierung, verwandelt« (Randglossen, 19/371). In der sich gegen den Liberalismus richtenden Ant-
Doch sieht Marx andererseits, »dass auch Leute aus wort auf die soziale Frage sucht der K nach Wegen
der bisher herrschenden Klasse sich dem kämpfenden der Redistribution des gesellschaftlichen Reichtums
Proletariat anschließen und ihm Bildungselemente über den Staat, ohne die herrschenden Produktions-
zuführen […]. Wenn die Herren sich als sozialdemo- verhältnisse infrage zu stellen. Sie bringen es fertig,
kratische Kleinbürgerpartei konstituieren, so sind sie wird Rosa L spotten, »allen zu geben und
in ihrem vollen Recht; man könnte dann mit ihnen niemandem zu nehmen, die Arbeiter zu bereichern,
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ohne die Kapitalisten ärmer zu machen« (GS 1/1, Trade-Unionismus orientierten reformistischen
768). Sozialpolitik zielt demnach vorrangig darauf, Gewerkschaften die Hauptträger der Sozialreform«
das Los der arbeitenden Klassen zu verbessern, die sah (F 1990, 764). »Es ist möglich, dass unsere
allgemeine Wohlfahrt zu befördern, was aber nicht Politik einmal zugrunde geht, wenn ich tot bin«,
im Prozess der Selbstbefreiung des Proletariats, son- erklärt B. »Aber der Staatssozialismus paukt
dern unter Beibehaltung und Zementierung seiner sich durch. Jeder, der diesen Gedanken wieder auf-
abhängigen sozialen und politischen Stellung erreicht nimmt, wird ans Ruder kommen.« (359). S,
werden soll. Diese Suche drückt sich bereits in den S und Adolph W sind die wichtigsten
1860er Jahren in einer Reihe von Publikationen von Repräsentanten der staatssozialistischen Richtung.
Adolph W aus, der sich selbst als Schüler von Dabei tragen nicht nur S Auffassungen
R bezeichnet. Albert S weist 1864 dezidiert antidemokratischen und reaktionären Cha-
auf die einseitig groß-bürgerliche Interessenbil- rakter (1874/1890, 62). Ähnlich äußert sich Friedrich
dung der liberalen Wirtschaftsdoktrin hin. Gustav K: »Unsere Beamten […] werden sich nicht mehr
S fordert 1870 die staatliche Regulierung das Heft aus der Hand nehmen lassen, auch von par-
der freien Konkurrenz und provoziert so die liberale lamentarischen Mehrheiten nicht, die wir ja meister-
Polemik O. haft zu behandeln wissen.« (1891, 86)
Im Oktober 1872 versammeln sich in Eisenach die Mit seiner Sozialpolitik, die sich auf Konzepte des K
zumeist der jüngeren historischen Schule der Nati- stützen kann, zielt B auf die paternalistische
onalökonomie zugehörigen Befürworter staatlicher Unterordnung der Arbeiter, soweit sie der ihnen zuge-
Intervention in die Wirtschaft und gründen den dachten Rolle als »Soldat[en] der Arbeit« entsprechen
Verein für Socialpolitik (VfS), dessen erster Vorsit- (zit.n. Karrenberg 1969, 596). W entwickelt ein
zender der Jurist Rudolf von G wird, und dem Konzept sukzessiver Ausdehnung der staatlichen
von 1890–1917 S vorsteht. Letzterer drückt Wirtschaftstätigkeit, der staatlichen Sozialpolitik, des
den Zweifel aller Beteiligten aus, dass kraft der libe- Staatseigentums insbesondere im Bereich der Infra-
ralen Deregulierung »in der Tat die vollkommenen struktur und der Verstaatlichung von zum Monopol
wirtschaftlichen Zustände eintreten werden, welche strebenden Wirtschaftszweigen; ferner behauptet er
die Heißsporne jener Richtung prophezeiten« (zit.n. das »Gesetz der wachsenden Staatstätigkeit« auf fis-
Boese 1939, 6). Der Verein nimmt seine intendierte kalischem Gebiet: »eine zielbewusste, regulierend in
politische Aktivität indes weitgehend zurück, nach- das Wirtschaftsleben eingreifende, soweit es möglich
dem er sich im Streit zwischen freihändlerischer und und zweckmäßig, den ›Socialismus‹ durch die Mittel
protektionistischer Handelspolitik Ende der 70er des bestehenden, historisch überkommenen ›Staats‹
Jahre nicht auf eine einheitliche Auffassung verstän- –! durch Gesetzgebung, Verwaltung, Finanz- und
digen kann. Er konzentriert seine Aktivitäten auf die besonders Steuerwesen – zur Durchführung brin-
wirtschaftshistorische Forschung. Weniger durch den gende ›positive Staatspolitik‹« (1887, 675). Ferdinand
Verein selbst, wohl aber durch eine Reihe seiner Mit- T wird 1918 im Rückblick auf W Staats-
glieder nimmt der K Einfluss auf die Ausformung der interventionismus rühmen: »K ist eine Merkwürdig-
staatlichen Sozialpolitik. keit, eine Gelehrsamkeit, eine Vermittlung. Staatsso-
zialismus aber ist ein Programm.«
2. Nicht nur politisch, auch wissenschaftlich liegt Im Gegensatz zu den Staatssozialisten ist B
dem K kein gemeinsames Konzept zugrunde. »Der ein dezidierter Verfechter der Koalitionsfreiheit. Sein
einzige Vereinigungspunkt, der allen gemeinsam ist, an den englischen Trade Unions entwickeltes sozial-
ist eine Negation: die Überzeugung, dass das reine liberales Konzept setzt auf die Beseitigung der noch
›laissez faire, laissez passer‹ im wirtschaftlichen Leben bestehenden politischen Einschränkungen gewerk-
nicht das Richtige enthalte« (W 1912, 13). Das schaftlicher Organisation. Sein Konzept vermeidet
ist freilich nur die halbe Wahrheit, denn die zweite den Versuch, die Selbstorganisation der Arbeiter-
Negation gilt dem Marxismus der Arbeiterbewegung. klasse zu ignorieren oder zurückzudrängen. Er weist
Die politischen Vorstellungen reichen vom »Staats- ihr einen Platz innerhalb der bestehenden bürger-
sozialismus« à la B, der darunter jegliche Art lichen Gesellschaft zu. Er präferiert die Durchsetzung
staatlicher ›Daseinsvorsorge‹ versteht und dem es, von Sozialreformen als Resultante des Aushand-
wie er am 12. Juni 1882 vor dem Reichstag erklärt, lungsprozesses zwischen starken Gewerkschaften
um »die Verhinderung solcher berechtigter Klagen« und Unternehmerverbänden. Die Tendenz der rela-
geht, »die das wirklich nutzbare Material zur Aus- tiven und absoluten Verelendung hält er für aufheb-
beutung durch die Sozialdemokratie ja in die Hand bar, wenn die Arbeiterklasse in die Lage versetzt
geben« (Bismarck und der Staat, 373), bis zur sozial- sei, ihre Position im Produktionsprozess zu stärken.
liberalen Position B, der »in am englischen Daraus, dass unter der Bedingung hoher Prosperität
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des Kapitalismus starke Gewerkschaften in der Lage senschaftlichen und juristischen Lehrstühlen (unter
sind, die Lage der Arbeiterklasse zu verbessern, zieht ihnen Ferdinand T, Fritz H, Rudolf
Brentano den Schluss, dass starke Gewerkschaften M, Karl B, Robert P, Max W)
Prosperität und Wohlstand im Kapitalismus sichern. bereichern weniger die ökonomische, dafür aber die
Dies trägt ihm die Polemik von E ein: »weder Geschichts- und Sozialwissenschaft ihrer Zeit. Die
der Schutz der Gesetzgebung« noch »der Widerstand vom Verein für Socialpolitik inspirierten und organi-
der Fachvereine« beseitigt »die Hauptursache, […] sierten Studien fördern jenes Material zutage, das die
das Kapitalverhältnis, das den Gegensatz zwischen Protagonisten der materialistischen Geschichtsauf-
Kapitalistenklasse und Lohnarbeiterklasse stets neu fassung für ihre Interpretationen brauchen, über das
erzeugt. […] Weil aber Herr Brentano den Lohn- sie aber mangels Zugang zum akademischen Raum
sklaven gern zum zufriednen Lohnsklaven machen und den Archiven nicht verfügen (vgl. B
möchte, deshalb muss er die vorteilhaften Wirkungen 1924, 9f). Die Studien des Vereins werden von den
von Arbeiterschutz, Fachvereinswiderstand, sozialer Schriftstellern der Arbeiterbewegung ebenso häufig
Flickgesetzgebung usw. ins Kolossale übertreiben« verwendet wie sie heftiger theoretischer Kritik unter-
(22/96). B kann mit seinen Auffassungen worfen werden, so vor allem durch Rosa L
sowohl innerhalb des Gewerkschaftsflügels der deut- in ihrer Einführung in die Nationalökonomie (GS 5).
schen Sozialdemokratie als auch im russischen legalen Die wirtschaftshistorische Forschung schlägt eine
Marxismus erheblichen Einfluss gewinnen. Bresche in die Abwehr sozialhistorischer Fragestel-
lungen durch die deutsche Geschichtswissenschaft
3. Mit der wirtschaftsliberalen Politik schlägt der des ausgehenden 19. Jh.
K auch das theoretische Erbe der klassischen poli- Die Vernachlässigung der theoretisch-metho-
tischen Ökonomie aus. Als akademische Strömung dischen Ausbildung lässt die Ökonomie in Deutsch-
weicht er einer tatsächlich theoretischen Debatte aus. land wissenschaftlich veröden. Auf die im Wortsinne
Die ebenso langwierige wie sinnarme Polemik von verständnislose (vgl. Engels an Bernstein, 12.3.1881,
B gegen M wegen angeblicher Zitatfäl- über S Kapital-Verständnis, 35/170) Ableh-
schung liegt im Trend des K, unbequeme Kontra- nung des Marxismus reagieren die harschen Bemer-
henten wegen mangelnder wissenschaftlicher (was kungen von E über den Zustand der zeitgenös-
meint: preußisch lizenzierter universitärer) Respek- sischen ökonomischen Wissenschaft in Deutschland:
tabilität zu diffamieren. In diesem Sinn sagt M »ein kritikloser, wohlmeinender Eklektizismus […]:
über R: »Wer für ihn nicht ›respektable‹ ist, eine weiche, dehnbare, gallertartige Gelatine, die
existiert für ihn auch historisch nicht; z.B. R- […] eine ausgezeichnete Nährflüssigkeit zur Züch-
 existiert nicht für [ihn als] der Theoretiker über tung von Strebern abgibt« (an v.Vollmar, 13.8.1884,
die Grundrente, weil er ›Kommunist‹ ist.« (26.2/117) 36/199).
Die primär empiristisch arbeitenden Ökonomen Die Universitäten bilden unter der Ägide der Kathe-
der jüngeren Historischen Schule setzen sich in den dersozialisten jene deutschen Beamten aus, die für
1880er Jahren mit Vertretern der österreichischen die folgenden Jahrzehnte die Grundlinien staatlicher
Grenznutzenschule im Methodenstreit (M- Wirtschaftspolitik bestimmen (vgl. B
S-Streit) auseinander. Der zwar heftig 1978, 352f).
geführte, später jedoch einhellig als wissenschaftlich
unergiebig beschriebene Streit teilt die Ökonomen 4. M erteilt den in der deutschen Sozialdemokra-
des sich herausbildenden Monopolkapitalismus in tie vorhandenen Sympathien für staatssozialistische
Befürworter deduktiv-nomothetischer und induktiv- Konzepte (»Produktivgenossenschaften mit Staats-
idiographischer Methoden. Die Forderung staatlicher hilfe«) eine scharfe Absage und markiert die ins
Sozialpolitik wie die Ablehnung der klassischen poli- Gothaer Programm eingesickerte Diskursstruktur
tischen Ökonomie und mit dieser zugleich des Mar- des K in Gestalt der ›zu lösenden sozialen Frage‹: »An
xismus ist beiden Richtungen indes gemeinsam. Die die Stelle des existierenden Klassenkampfs tritt eine
Nomophobie der deutschen historischen Schule in Zeitungsschreiberphrase - ›die soziale Frage‹, deren
ihrer ausgeprägten Form beschränkt sich weitgehend ›Lösung‹ man ›anbahnt‹. Statt aus dem revolutionären
auf S und seine engeren Schüler. Umwandlungsprozesse der Gesellschaft ›entsteht‹ die
Mit der Auflösung der ökonomischen Theorie in ›sozialistische Organisation der Gesamtarbeit‹ aus der
der Wirtschaftsgeschichte, die die jüngere historische ›Staatshilfe‹, die der Staat Produktivgenossenschaften
Schule kennzeichnet, stellt sich diese zwar nicht gibt, die er, nicht der Arbeiter, ›ins Leben ruft‹. Es ist
methodisch, aber durch die Wahl ihres Gegenstandes dies würdig der Einbildung L, dass man mit
in einen Gegensatz zum Historismus. Die besten Ver- Staatsanlehn ebensogut eine neue Gesellschaft bauen
treter der historischen Forschung an den staatswis- kann wie eine neue Eisenbahn!« (Gotha, 19/26) In der
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Wohnungsfrage konstatiert E, dass »ein gewisser aller marxistischen Kritik zum Trotz dennoch inspi-
kleinbürgerlicher Sozialismus« bis in die sozialdemo- riert worden. 1. vollzog sich praktisch über die in der
kratische Reichstagsfraktion hinein Ideen des K und deutschen Sozialgesetzgebung verankerten Selbst-
von »Menschenfreunden aller Art« aufgegriffen habe verwaltungen der Sozialversicherung ein massen-
(18/650). Umgekehrt unterstützt der K allenfalls sol- hafter sozialer Aufstieg von Arbeitern, ein enormer
che Forderungen der Arbeiterbewegung, von denen Bildungsgewinn, der weit in die Arbeiterklasse hin-
L 1900 sagt, dass sie »vollkommen auf dem einwirkte. Dass dieser kulturelle und intellektuelle
Boden der gegenwärtigen Ordnung erfüllt werden Aufstieg zugleich zur Entradikalisierung der Sozial-
können […], also – abstrakt genommen – auch von demokratie beitrug, ist vom Gesetzgeber intendiert
der Bourgeoisie, insofern sie ein wenig weitblickend und nicht zuletzt deshalb immer wieder von revo-
ist, akzeptiert werden müssten«, die gleichwohl, wie lutionär eingestellten Sozialdemokraten unter Kritik
sie hinzufügt, von der Bourgeoisie »nicht freiwillig« gestellt worden (vgl. H 1929, 129f). 2. durch-
gewährt werden, sondern deren Einlösung »direkt brach die wirtschaftshistorische Forschung, die v.a.
oder – wie in England – indirekt ein Ergebnis des der Vereins für Socialpolitik an den staatswissen-
Klassenkampfes der Arbeiter ist« (GS 1/1, 791f). schaftlichen und juristischen Fakultäten etablierte,
Innerhalb der deutschen Sozialdemokratie waren die geisteswissenschaftlich und auf vorrangig außen-
Sympathien zu kathedersozialistischen Auffassungen politische Staatengeschichte fixierte Ausrichtung
in den 1870er Jahren durchaus verbreitet. »Es war die der deutschen Geschichtswissenschaft. Sie lieferte
Zeit, in der bei uns die Ideen eines D, R- zugleich historiographisch arbeitenden Sozialde-
, Friedrich Albert L, S dominierten.« mokraten das empirische Rohmaterial, das diese in
(K 1924, 21) Selbst Franz M zeigt sich ihren Texten produktiv-kritisch verwenden konnten.
in seiner ersten Annäherung an die Sozialdemokratie 3. Während in Deutschland der obrigkeitsstaatliche
in den 70er Jahre noch angetan vom K und sieht in Druck auf die Universitäten diese weitgehend von
ihm die Tendenz der Verwirklichung des Grundge- sozialdemokratischen Bestrebungen freihielt, mach-
dankens der Lschen Agitation, »dass nur die ten sich Akademiker in der habsburgischen Mon-
Wissenschaft die Arbeiter zu derjenigen Höhe der archie, aber auch in Russland oder England direkt
Gesittung und des Wohlstandes emporheben könne, volkspädagogische Ziele zu eigen, in deren Verfol-
welche ihnen zukomme; vom Bündnis der idealge- gung sie sich auf Kooperationen mit der jeweiligen
sinnten, an den Werken unserer großen Denker und Sozialdemokratie in unterschiedlichem Maße einlie-
Dichter großgezogenen Elemente des Bürgertums ßen. In Österreich entwickelte sich zudem eine aka-
mit dem Arbeiterstande erhoffte er eine ›Weltwende‹ demische Forschung zur Geschichte des Sozialismus
sondergleichen« (1875, 10). (Anton M, Carl G), die sich innerhalb
Die scheinbare Annäherung der (preußisch verbe- der staats- und sozialwissenschaftlichen Bereiche zu
amteten) Wissenschaft und der Arbeiterbewegung etablieren vermochte. Sie knüpfte sowohl am K als
stoppt indes am zentralen Punkt des Verhältnisses auch an Lorenz  S an und wurde zur Wur-
zum existierenden politischen System. Während der zel sowohl der ökonomisch orientierten Soziologie
junge M noch den Moment der Vereinigung von als auch der Psychologie, die sich in Deutschland
Philosophie und Proletariat als den durchs »Schmet- im Wesentlichen erst nach der Novemberrevolution
tern des gallischen Hahns« eingeleiteten Moment der 1918 etablieren konnte. 1907 gründeten Carl G-
Revolution erwartet hat (KHR, 1/391), bedeutet die , Karl R, B und andere in Wien
jetzige Annäherung der ›Wissenschaft‹ in Gestalt des eine Soziologische Gesellschaft. Die österreichischen
K die Verdrängung des Sozialismus durch Sozial- Volkshochschulen (etwa das Ottakringer und Mar-
politik und den Erhalt des bestehenden politischen garethener ›Volksheim‹ in Wien oder der Sozialwis-
Systems. Die Akzeptanz der bestehenden Ordnung senschaftliche Akademische Verein in Czernowitz)
ist selbst Voraussetzung des K. Für die ›staatssozia- öffneten nicht nur den universitären Raum für bil-
listische‹ Richtung erklärt in diesem Sinn Moritz dungshungrige Unterschichten, sie beeinflussten
S: »Der Staatssozialismus […] scheidet strengs- zugleich den politischen Habitus der Akademiker.
tens die Güterhervorbringung von der Gütervertei- Carl G – Schüler Lorenz von S und
lung […]. Die gesamte Produktionstätigkeit, nament- Anton M – ist das wohl prägnanteste Bei-
lich die Zweiteilung der werterzeugenden Faktoren spiel des Übergangs vom Gelehrten, dessen Gegen-
in Kapital und Arbeit auf Grund privaten Eigentums stand der Sozialismus darstellt, zum Gelehrten, der
sind für den Staatssozialismus unantastbare Dinge.« sich selbst als Marxist versteht und versucht, den
(1885, 29) Marxismus als Universitätswissenschaft zu lehren.
Das Verhältnis von Wissenschaft und Arbeiterbe- Fernab der ursprünglichen Marxtöterei des K ent-
wegung ist durch Programmatik und Praxis des K stand in der zweiten bis dritten Generation österrei-
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chischer Schüler des K ein sozialwissenschaftliches sierung als passive Revolution. Kontextstudien zu Politik,
Milieu, das die marxsche Methode rezipierte und zu Philosophie und Religion im Übergang zum Fordismus,
Hamburg 1998; F.R, Die Gelehrten. Der Niedergang
einer der Säulen der eigenen Arbeit machte, darun-
der deutschen Mandarine 1890-1933 (1969), Stuttgart
ter Joseph A. S, Emil L, Ludo M. 1983; A.S, »Bourgeois- und Arbeiternationalöko-
H u.a. nomie«, in: Deutsche Vierteljahrsschrift, 27. Jg., 1864, 246-
Aus der österreichischen Entwicklung des K ging 358; ders., Der korporative Hülfskassenzwang, Tübingen
nicht nur eine der Wurzeln des Austromarxis- 1884; G.S, Die Geschichte des deutschen Kleinge-
mus hervor, sondern auch der in den 1920er Jah- werbes im 19. Jahrhundert, Halle 1870; ders., »Die soziale
Frage und der preußische Staat« (1874), in: Zur Sozial-
ren beginnenden Akademisierung des Marxismus und Gewerbepolitik der Gegenwart. Reden und Aufsätze,
in Deutschland. G, der sich selbstironisch Leipzig 1890 (wieder in: ders., Historisch-ethische Nati-
als »Kathedermarxist« bezeichnete, vollzog mit sei- onalökonomie als Kulturwissenschaft. Ausg. methodolo-
nen Forschungen zur Geschichte des Sozialismus gische Schriften, Marburg 1998, 75-96); J.A.S,
zugleich den Brückenschlag zwischen akademischer »Das wissenschaftliche Lebenswerk Eugen von Böhm-
Bawerks«, in: Z für Volkswirtschaft, Sozialpolitik und
Forschung und Arbeiterbewegung, indem er einer- Verwaltung 23, 1914, 454–528; ders., »II. Epochen der
seits die wissenschaftsförmige Forschung von Sozial- Dogmen- und Methodengeschichte«, in: Grundriss der
demokraten oder der Sozialdemokratie naheste- Sozialökonomik, I. Abt. Wirtschaft und Wirtschaftswis-
hender Intellektueller im Archiv für die Geschichte senschaft, Tübingen 1914, 19–124; ders., Vergangenheit
des Sozialismus und der Arbeiterbewegung förderte, und Zukunft der Sozialwissenschaften, München 1915
(Schriften des Sozialwis. Akad. Vereins in Czernowitz, 7);
andrerseits deren Themen im akademischen Betrieb ders., »Gustav v. Schmoller und die Probleme von heute«,
etablierte. Das 1923 gegründete Frankfurter Ins- in: Schmollers Jahrbuch für Gesetzgebung, Verwaltung
titut für Sozialforschung und seine in Nachfolge und Volkswirtschaft 50, 1926, 337–88; W.S, Die
des ›Grünberg-Archivs‹ gegründete Zeitschrift für gewerbliche Arbeiterfrage, Leipzig 1904; ders., Sozialis-
Sozialforschung überwindet die Trennung von Mar- mus und soziale Bewegung im 19. Jahrhundert, Breslau
1896; R.S, »Sozialpolitik«, in: EE 4, 359-66; F.T,
xismus und akademischer Wissenschaft und schuf
Die Entwicklung der sozialen Frage, Leipzig 1907; ders.,
zugleich die Form, in der sich die mögliche Trennung »Adolph Wagner«, in: Deutsche Rundschau, hgg. v. Bruno
von marxistischer Wissenschaft und Arbeiterbewe- Hake, Bd. 174, Frankfurt/M 1918, 107f; A.W,
gung und deren gesonderte Entwicklungschancen »Rede über die sociale Frage«, in: Die Verhandlungen der
realisieren sollten. kirchlichen October-Versammlung in Berlin vom 10.–12.
Oktober 1871, Berlin 1872; ders., »Finanzwissenschaft
und Staatssozialismus«, in: Z für die gesamte Staatswis-
B: E.A, »Wertgesetz und Monopol-
senschaft 43, 1887 (wieder in: Sozialökonomische Texte
macht«, in: Theorie des Monopols, AS 6, Karlsruhe 1975,
15, Frankfurt/M 1948, 11-99); ders., Die Strömungen in
129-98; F.B, Geschichte des Vereins für Sozialpolitik
der Sozialpolitik und der Katheder- und Staatssozialismus,
1872-1932, Berlin 1939; J.B, Deutsche Wirt-
Berlin 1912.
schaftsgeschichte, Bd. 2, Berlin 1924; K.B,
Studien zur Geschichte der politischen Ökonomie und B F
der Soziologie, Berlin/DDR 1978; E.C, Der Verein
für Socialpolitik und seine Wirksamkeit auf dem Gebiet ➫ Arbeiterbewegung, Austromarxismus, Faschismus,
der gewerblichen Arbeiterfrage, Jena 1906; A.F, Gewerkschaft, Historische Schule der Ökonomie, Impe-
»Kathedersozialisten«, EE 2, 763-65; H.G u. rialismus, Intellektuelle, Kapital, Kapitalismus, Klasse an
C.G, Anarchismus, Bolschewismus, Sozialismus. sich/für sich, Klassenkampf, kleinbürgerlicher Sozialismus,
Aufsätze aus dem »Wörterbuch der Volkswirtschaft«, Konservatismus, Konzentration/Zentralisation des Kapi-
Frankfurt/M 1971; Festschrift für Carl Grünberg zum tals, Lassalleanismus, legaler Marxismus, Liberalismus,
70. Geburtstag, Leipzig 1932; E.H, Soziale Theo- Marxismus, Monopol, Monopolkapital, Pariser Kommune,
rie des Kapitalismus, Tübingen 1929; F.K u. politische Ökonomie, Proletariat, Reformismus, Sozialde-
F.J.S, Geschichte der sozialen Ideen in Deutsch- mokratie, Sozialpolitik, Vulgärökonomie
land, Bd. 3, München 1969; K.K, »Phasen und
Zeitschriften des Marxismus« (1924), in: Die Gesellschaft.
Intern. Revue f. Sozialismus und Politik, 1. Jg., 1924, H.
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heit (1891), 2.A., Leipzig 1909; E.L, Kapitalis-
mus, Klassenstruktur und Probleme der Demokratie in
Deutschland 1910–1949, Göttingen 1979; D.L,
Richtungskämpfe im Verein für Sozialpolitik, Wiesba-
den 1967; F.M, Herr von Treitschke, der Sozialis-
tentödter und die Endziele des Liberalismus. Eine sozia-
listische Replik, Leipzig 1875; ders., Anmerkung zu Rosa
Luxemburgs Artikel »Die ›deutsche Wissenschaft‹ hinter
den Arbeitern« (1900), in: dies., GS 1/1, 790; G.N,
»Biographie« [Carl Grünbergs], in: Grünberg-Archiv,
Indexband, Graz 1973; J.R, Max Weber: Moderni-

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