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Schwarze Perlen
Ein Fall für Klara und Ernst
Buch-ISBN: 978-3-941404-18-2
Ebook-ISBN: 978-3-941404-19-9
BuchVP: 11,90 EUR
EbookVP: 7,90 EUR
164 Seiten
Paperback
12,5 x 19 cm
Endlich Urlaub und dann noch auf einem der größten Kreuzfahrtschiffe der Welt.
Mit ihrem Freund Ernst Ostenhof begibt sich Klara auf große Fahrt. Sie ist fasziniert
von der „Golden Suleika“, die wie ein riesiger Wolkenkratzer in den azurblauen
Himmel ragt. Orientalisches Flair, Himmelbetten mit purpurnen Vorhängen und
kulinarische Oasen wie in Tausendundeiner Nacht verzaubern mit ihrem Charme.
Aber ist auf diesem Schiff wirklich alles so himmlisch schön? Ja, aber nur wenn
man nicht Klara Wellinghaus heißt und mysteriöse Umstände regelrecht anzieht.
Wo sie auch ist, wird sie in Fälle verwickelt – sehr zum Leidwesen ihres Freundes
Ernst. Als Hobby-Detektivin und von Grund auf neugierige Person ist es für sie eine
Selbstverständlichkeit sich des Problems anzunehmen.
Die Autorin wohnt mit ihrer Familie in Sickte, bei Braunschweig. Sie schreibt seit einigen
Jahren Kriminalromane, Kurzgeschichten und Gedichte.
Ihre Kurzgeschichten wurden schon in zahlreichen Anthologien und Zeitungen
veröffentlicht. In der Region hat sich die Autorin inzwischen einen großen
Bekanntheitsgrad verschafft.
Am späteren Abend wurden alle Gäste von Kapitän Helge Brunswiek am Eingang des
Musiksalons begrüßt. Die gesamte Crew und alle Künstler an Bord wurden vorgestellt.
Klara fand die Veranstaltung sehr aufregend und konnte kaum etwas essen. Ernst hatte
zahlreiche Fotos gemacht und es war ihm dabei natürlich auch wichtig, seine neue
Kamera zu präsentieren.
„Klara, das beste Foto ist das Letzte. Da habe ich diesen merkwürdigen Bordfotografen
fotografiert, als er mich fotografiert hat.“
Ernst lachte schallend und erntete dafür einen strafenden Blick von Klara. Aber sie kannte
seine Späße und hätte sich keine bessere Begleitung für die Reise vorstellen können.
Ernst war sehr charmant an diesem Abend und nach dem Essen tanzten sie im
goldenen Salon. Ein wundervoller Tänzer, dachte sich Klara, und sie kamen vor lauter
Tanzen nur selten, wenn nicht sogar überhaupt nicht, zum Reden. Doch plötzlich brach
Ernst das Schweigen und fragte: „Weißt du, was mir aufgefallen ist?“
„Nein“, lächelte Klara, „aber du wirst es mir gleich verraten, oder?“
„Ich habe heute Abend eine Person in der Crew vermisst. Du nicht auch?“
„Eigentlich nicht, aber jetzt, wo du es sagst … stimmt, an einer Stelle mussten sie
improvisieren: Die Arzthelferin ist nicht erschienen!“
„Ich wusste doch, dir entgeht nichts!“
Ernst lachte wieder und sie glitten im Rhythmus der Musik dahin.
„Was ist das für ein Schritt, den der Herr dort drüben tanzt?“
Klara beobachtete ein Paar mittleren Alters, das einen komplizierten Tanz vollführte, der
soeben jedoch jäh endete: Der sympathische Mann war seiner Begleiterin so ungünstig
auf den Saum der Abendrobe getreten, dass diese drohte, sich aufzulösen und die
attraktive Blondine beinahe völlig entblößt dagestanden hätte.
Klara beobachtete die Dame und hörte ihre aufgebrachte Stimme:
Ernst pfiff durch seine Zähne und ließ dann ein kurzes kehliges Lachen hören.
„Na, die Dame hat Temperament. Meinst du nicht auch?“
„Nun, Ernst, nimm es mir nicht übel, aber begeistert wäre ich an ihrer Stelle auch nicht.“
Etwa zehn Minuten später ertönte ein schriller Schrei und ein laut polterndes Geräusch
war zu hören. Selbst die Tanzkapelle schaffte es nicht, diesen Lärm zu übertönen.
„Ernst, hast du das gehört? Hoffentlich ist dort nichts passiert!“
Klara lief ohne groß nachzudenken aus dem Salon dem Geräusch nach und eilte dann
eine kleine Treppe zum Foyer hinauf. Kathleen Schwarzwald und Frank Spiller lehnten an
der Schiebetür zum Promenadendeck. Kathleen zitterte vor Kälte. Die Luft zog eisig in
das Treppenhaus. Frank bemühte sich immer noch, das Tischtuch über ihren Rücken zu
hängen.
„Was haben Sie denn nun gesehen?“, fragte ein Steward nervös.
„Ich sagte Ihnen doch, ich bin mir sicher, dass eine Person über Bord ging. Schauen Sie
sich den Mann doch an, der weiß ja gar nicht, was er tut. Er hat den Schuh noch in der
Hand. Das ist doch ziemlich eindeutig, oder? Und dann dieses furchtbare Geräusch. Sie
müssen etwas tun! Halten Sie doch das Schiff an!“