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Eingereichter Text

Der Bundesrat wird beauftragt die Vorschriften betreffend dem Mindestchlorgehalt öffentlicher
Bäder, zugunsten einer Gleichberechtigung mit chlorfreien Alternativsystemen anzupassen.

Begründung

Die immunsuppressive Wirkung von Chloramiden, die bei der Wasserdesinfektion mit Chlor
anfallen, sind letzthin durch zahlreiche internationale wissenschaftliche Studien erhärtet worden.
Aufgrund dieser Erkenntnisse ist dringender Handlungsbedarf angezeigt. Wegen den Vorschriften
des BAG (Bulletin Nr. 38/1986) sind gesundheitlich unbedenkliche Desinfektionsmethoden in
öffentlichen Bädern verboten, da sie ohne Chlor auskommen.
Nennenswert in diesem Zusammenhang ist die oligodynamische Desinfektion von Badewasser, bei
der keinerlei Chloramide anfallen. Diese Methode wurde vom Schweizer Botaniker C. v. Nägeli
bereits Ende des 19. Jahrhundert entdeckt. An der E.T.H. zur Marktreife entwickelt, wurde das
Elektro-Katadyn-Verfahren erstmals 1945 im Wellenbad Dolder in Zürich erfolgreich eingesetzt.
Ein aktuelles Beispiel für die Effizienz dieses Verfahrens ist das Hallenbad von Blocry in Belgien,
das von TSR in der Sendung 36.9° vom 14. Mai 2008 dokumentiert wurde.
Dass so aufbereitetes Wasser sogar Trinkwassergrenzwerten genügt, zeigt eindeutig die
Überlegenheit gegenüber der Desinfektion mit Chlor.

http://e-collection.ethbib.ethz.ch/eserv/eth:21478/eth-21478-01.pdf
http://www.tsr.ch/tsr/index.html?siteSect=313001&sid=9080493&cKey=1210757733000
http://www.journaldelenvironnement.net/fr/document/detail.asp?id=8703&idThema=2

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