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Jenes verborgene und herrische Etwas, fr das wir lange keinen Namen haben, bis es sich endlich als

unsre Aufgabe erweist, dieser Tyrann in uns nimmt eine schreckliche Wiedervergeltung fr jeden Versuch, den wir machen, ihm auszuweichen oder zu entschlpfen, fr jede vorzeitige Bescheidung, fr jede Gleichsetzung mit solchen, zu denen wir nicht gehren, fr jede noch so achtbare Ttigkeit, falls sie uns von unsrer Hauptsache ablenkt, ja fr jede Tugend selbst, welche uns gegen die Hrte der eigensten Verantwortlichkeit schtzen mchte. Krankheit ist jedesmal die Antwort, wenn wir an unsrem Rechte auf unsre Aufgabe zweifeln wollen, wenn wir anfangen, es uns irgendworin leichter zu machen. Sonderbar und furchtbar zugleich! Unsre Erleichterungen sind es, die wir am hrtesten ben mssen! Und wollen wir hinterdrein zur Gesundheit zurck, so bleibt uns keine Wahl: wir mssen uns schwerer belasten, als wir je vorher belastet waren... Friedrich Nietzsche: MENSCHLICHES, ALLZUMENSCHLICHES. Ein Buch fr freie Geister. Zweiter Band. Vorrede, 4
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