P.b.b.

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N i e d e r ö s t e r r e i c h – Wo h l f ü h l e n u n d G e n i e ß e n • G e s u n d h e i t - S p e z i a l 2008/2009

Wohlfühlen in
Niederösterreich
0 INHALT Niederösterreich ist ein Stück Naturmedizin. Frische Luft, gesunde
Niederösterreich-Information, Tel. 01/536 10-6200

2 Wohlschmeckend
Wälder, saubere Gewässer bilden den idealen Hintergrund für eine
Abnehmen hat nichts mit
Diätenstress zu tun
3 Verändernd
Vielzahl an modernen Gesundheitszentren im ganzen Land.
In Ottenschlag kann jeder den Abnehmen ist möglich, aber nach-

für sich besten Lebensstil finden

4 Überblickend
Alle Gesundheits-Oasen in
Niederösterreich auf einen Blick
6 Verwöhnend
Ein traditionsreiches und wirksames
Heilmittel: Waldviertler Moor
7 Paradiesisch
Fotos: Rita Newman, iStockphoto/Andreea Manciu
haltig muss es sein. Man lernt das
zum Beispiel im Gesundheitsresort
Königsberg. Und auf Seite 2.
Kristallisationspunkte sind die natürlichen Heilvorkommen.
Hohe medizinische Kompetenz und ein breites Spektrum an
Behandlungsmethoden, von westlich bis fernöstlich,
machen Niederösterreich zu einer attraktiven Destination
für Wohlfühlurlauber ebenso wie Kurgäste.

Wellness für Körper und Seele: ein Im Lebens.Resort Ottenschlag

Tag in der Therme Linsberg Asia
8 Vorbildlich
Chris Lohner im Interview
bekommt das Wort Lebensstil
eine ganz besondere Dimension.
www.niederoesterreich.at, www.gesundeangebote.at
Mehr darüber auf Seite 3.

„Ich sorge dafür, dass es

meiner Seele gut geht“, sagt
Chris Lohner im Interview mit
Übers weite Land. Seite 8.
NIEDERÖSTERREICH wohltuend

Fotos: BMLFUW/Rita Newman

steilen Hängen seiner Landwirtschaft mit
der Gabel wendet, sich ohne weiteres einen
Speck zum Frühstück braten, während ein
Kopfarbeiter mit einer solchen Mahlzeit
im Bauch Gefahr läuft, schon beim ersten
Meeting einzuschlafen.
Bei aller Individualität der maßge-
Fisch – hier die Bio-Steak aus schneiderten Ernährungs-Ratschläge gibt
Ybbstal-Forelle – Niederösterreich es allerdings auch einige allgemein gültige
sollte zweimal schmeckt. Und
pro Woche auf ist, nicht zu oft
Tipps, die allen Menschen gleichermaßen
den Tisch. genossen, auch gut tun. Diätologin Theresia Kutschera
gesund. empfiehlt:
• Fleisch ist ein hochwertiger Eiweißliefe-
rant, sollte aber nicht öfter als zweimal pro
Woche gegessen werden.
• Ebenfalls zweimal pro Woche darf Fisch
auf den Teller, dann ist die optimale Eiweiß-

Schlank wie eine Tanne versorgung sichergestellt.

• Tierisches Eiweiß kann ohne nachteilige
Auswirkungen auf die Gesundheit durch
Auf dem Weg zum Idealgewicht lauern Fallen, türmen sich Hürden auf und führen trügerische Vorstellungen in die Irre. pflanzliches Eiweiß aus Soja, Bohnen und
anderen Hülsenfrüchten ersetzt werden,
Wie man dennoch zum Ziel kommt, verrät Theresia Kutschera, Diätologin im Gesundheitsresort Königsberg in Bad Schönau.
doch ist auf die individuelle Verträglichkeit
Rücksicht zu nehmen.
• Bei den Kohlenhydraten sollte jenen der

I nmitten sanfter Hügel, in der sonst

mitunter erheblich gebirgigeren
Region Wiener Alpen in Niederöster-
reich, liegt das Gesundheitsresort Königs-
berg, das sich dank seines Angebotes an
Wohltaten für die leibliche und seelische
Gesundheit mit vier Sternen schmücken
darf. Natürlich ist auch die Erkenntnis,
dass die Ernährung eine der wichtigsten
Säulen unserer Gesundheit ist, hier auf
fruchtbaren Boden gefallen und wird auf
kompetente Weise in praktische Ratschläge
gegossen.
Theresia Kutschera heißt die freund-
liche Hüterin dieses Wissensschatzes. Sie
ist im Gesundheitsresort Königsberg als
Diätologin tätig und beweist durch ihre
eigenen Eckdaten (ein Körpergewicht von
54 Kilogramm bei 1,57 Meter Körpergröße)
und ihre gelassene Lebenseinstellung, dass
sich eine schlanke Figur auch in der zwei-
ten Lebenshälfte ohne Diät-Stress und
Genuss-Verzicht erhalten lässt.
„Man kann einen Menschen mit einem
Baum vergleichen, der tief im Leben ver-
wurzelt ist“, sagt Kutschera. Die einzelnen
Wurzeln stehen für Familie, Beruf, Ernäh-
rung und Bewegung, aber auch für Lebens-
qualität, Lebensfreude und das persönliche
Harmonieempfinden. Alle zusammen wir-
ken sich unmittelbar auf die Gesundheit
und damit auf das Erscheinungsbild des
Baumes aus, das über der Erdoberfläche
zu sehen ist.
Geraten die harmonischen Propor-
tionen dieses Bildes aus den Fugen und
beginnt es, mehr einem üppigen Affen-
brotbaum als einer schlanken Tanne zu
gleichen, muss zuerst nach den höchst
individuellen Ursachen dieser Entwicklung
geforscht werden. „Aus diesem Grund bin
ich eine strikte Gegnerin von Diäten, die
den Anspruch auf Allgemeingültigkeit
erheben“, sagt Theresia Kutschera.
Der Wille zählt
Für die Gespräche mit Ratsuchenden
nimmt sie sich Zeit, denn es gilt heraus-
zufinden, an welchen Wurzeln die uner-
wünschte Veränderung ihren Anfang
Theresia Kutschera (l.), Diätologin im Gesundheitsresort Königsberg, hilft in Fragen der Ernährung.
genommen hat, und welche Heilmaß-
nahmen getroffen werden müssen. „Jeder
Mensch ist einzigartig, und so einzigartig
ist auch der Weg zu seinem Idealgewicht“,
sagt Kutschera.
Vorzug gegeben werden, die der Körper
langsam aufnimmt. Dazu zählen Kartof-
feln, rohes Obst und Vollkornprodukte.
• Ausreichend trinken ist ebenso wichtig
wie richtiges Essen. Empfohlen werden
So fallen die Antworten auf typische eineinhalb bis zwei Liter ungesüßte und
Ernährungsfragen wie „Besser das Früh- alkoholfreie Flüssigkeit pro Tag.
stück oder das Abendessen auslassen?“
oder „Lieber auf Kohlehydrate oder auf
• Beim Kauf von Nahrungsmitteln sollte
man auf beste Qualität und die Herkunft
Fette verzichten?“ höchst unterschiedlich aus biologischer Landwirtschaft achten.
aus, da sie jeweils auf die persönlichen
Lebensumstände des Fragestellers abge-
• Wenn im Alltag praktikabel, ist dem
Verzehr mehrerer kleiner Portionen über
stimmt werden müssen. So darf beispiels- den Tag verteilt der Vorzug gegenüber
weise ein Bergbauer, der das Heu auf den üppigen Hauptmahlzeiten zu geben.
• Bei der Zubereitung der Speisen ist es
ratsam, mit Fett und Salz so sparsam wie
möglich umzugehen.
• Wer sich mit frischen Lebensmitteln
aus biologischer Landwirtschaft ernährt,
benötigt weder Vitaminpillen noch andere
Nahrungsergänzungsmittel.
Theresia Kutschera ist eine Ernäh-
rungs-Expertin, die ihre eigenen Ratschläge
lebt. Obwohl sie sich durchaus gelegentlich
eine süße Nascherei gönnt, ist ihr Lieb-
lingsgericht der schlichte Erdapfel, mit
wenig Salz gekocht, ungebraten und ohne
sogenannte Hauptspeise genossen. „Es
mag langweilig klingen“, sagt sie, „aber
wenn ich frische Erdäpfel direkt vom
Bauern bekomme, lasse ich dafür jedes
Feinschmeckergericht stehen.“
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2 Übers weite Land – Wohlfühlen & Genießen

 Zeit für Veränderung
Raus aus dem Alltag – rein ins Leben? Leichter gesagt als getan. Kompetente Unterstützung für einen
positiven Lebenswandel gibt das Lebens.Resort Ottenschlag in der Waldviertler Xundheitswelt.

W ir werden älter. Allein in den

letzten 15 Jahren gewann Mann
4,8 und Frau 3,7 Lebensjahre
dazu. Und die Lebensqualität? Bleibt in

der modernen Leistungsgesellschaft leider
immer noch viel zu oft auf der Strecke.
Stress, Bewegungsmangel, Alkohol, Niko-
tin und falsche Ernährung sind die häu-
figsten Risikofaktoren, die uns in den
besten Jahren schwer zu schaffen machen
können. Herz-Kreislauf-Erkrankungen
sind die Folge, im schlimmsten Fall lautet
die Diagnose Krebs.
Doch was tun, um den Teufelskreis zu
durchbrechen? „Jede Lebenssituation lässt
sich verbessern, oft fehlt nur das ‚Gewusst
wie‘, um gesünder zu leben“, erklärt Prima-
rius Dr. Johannes Püspök, ärztlicher Direk-
tor im Lebens.Resort Ottenschlag. Er und
sein aus Ärzten, Psychologen, Diätologen,
Therapeuten und Sportwissenschaftern
bestehendes Team haben sich der Lebens-
stil-Medizin verschrieben und stehen ihren
Gästen mit Rat und Tat zur Seite, wenn
diese ihre Lebensgewohnheiten umkrem-
peln und so die Gesundheit sowie die
Lebenserwartung verbessern wollen.
Der Wille zählt
Da aber jede Veränderung im Kopf be-
ginnt, steht am Anfang der Therapie eine
Analyse der Ausgangssituation, die im
Rahmen eines persönlichen Erstgesprächs
und erster medizinischer Untersuchungen
erfasst wird. Anschließend wird unter Ein-
beziehung aller gesundheitlichen Aspekte
ein gemeinsamer Masterplan zur Lebens-
stil-Optimierung erarbeitet und umgesetzt.
Besonderer Stellenwert wird bei Diagnos-
tik und Therapie den zentralen Lebens-
stilfaktoren Ernährung, Bewegung und
mentale Gesundheit beigemessen. Denn
wer sich ausgewogen ernährt, regelmäßig
Sport betreibt und auf eine innere Ausge-
glichenheit achtet, ist gesünder und hat
mehr von seinem Leben.
Gender-Medizin macht Sinn
Dass Mann und Frau bei gleichen Risiko-
faktoren (wie z.B. Nikotinsucht) unter-
schiedlichen Risiken ausgesetzt sind, ist
medizinisch gesehen schon ein alter Hut.
Neu ist aber, dass solche geschlechtsspezi-
fischen Erkenntnisse im Lebens.Resort
Ottenschlag – erstmals in einem öster-
reichischen Gesundheitszentrum – auch
direkt in die Behandlungskonzepte mit-
einbezogen werden.
„Nur mit einer optimalen Abstimmung
auf die jeweiligen geschlechtstypischen
Risiken kann eine Verbesserung der
Gesundheitserwartung und damit der
Lebensqualität gelingen“, sagt Univ.-Prof.
Dr. Anita Rieder, Expertin für Gender- und
Public-Health-Medizin. Sie unterstützt
das Lebens.Resort Ottenschlag mit ihrem
wissenschaftlichen Know-how – so werden
Beratung, Diagnostik und Therapie auch
nach den Erkenntnissen der Gender-Medi-
zin durchgeführt. Wie sich das bemerkbar
macht? Zum Beispiel durch unterschiedli-
che Heilgymnastik-Programme oder einen
völlig abweichenden Speiseplan.
Fit fürs Leben
Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht
oder Bluthochdruck sind es, denen das
Lebens.Resort Ottenschlag den Kampf
angesagt hat – wobei Vorbeugung selbst-
verständlich an erster Stelle steht. Zum
Einsatz kommen höchst wirksame Mittel
wie elektrophysikalische Behandlungen,
Waldviertler Heilmoorpackungen, Ergo-
Fotos: Xundheitswelt
Im Lebens.Resort umsorgt ein hochkompetentes
Team den Gast. Dieser wird auch dabei unter-
stützt, seinen eigenen, gesunden Weg zu gehen.
metertraining, La Stone-Massage, Yoga
und mehr. Für umfassendes Wohlbefinden
sorgt die Wellness-Oase mit großzügigem
In- und Outdoor-Bereich – und nicht zu-
letzt ist es die Kraft des Waldviertels selbst,
die man im Rahmen zahlreicher Outdoor-
Aktivitäten wohltuend auf sich einwirken
lassen kann.
Auf Ihr Wohl
„Eure Lebensmittel sollen eure Heilmittel
sein“, sagte schon Hippokrates. Auch im
Lebens.Resort Ottenschlag wird ganz be-
sonderer Wert gelegt auf gesunde Ernäh-
rung – im doppelten Sinn: „Einerseits wird
das Essen als wichtiger Baustein in der
Therapie eingesetzt, andererseits müssen
auch die Rohstoffe für das Essen absolut
‚gesund‘ sein“, erklärt Birgit Layr, Diäto-
login im Lebens.Resort.
Wie gut trifft es sich da, dass das
Gesundheitszentrum im Waldviertel und
somit im wohl „größten Bioladen Öster-
reichs“ zuhause ist. Das Waldviertel ist
reich an Bio-Produkten, die ohne Umwege
auf dem Küchentisch von Franz Grün-
stäudl landen. „Wir setzen auf eine voll-
wertige Naturküche mit möglichst natur-
belassenen Produkten, damit die wertvol-
len Inhaltsstoffe erhalten bleiben“, so der
Küchenchef. Was man auch schmecken
kann, zum Beispiel in Form von gekochten
Gustostücken vom Bio-Rind mit Bouillon-
erdäpfeln, Pastinakenkren und Spinat.
Auch das ist Lebensqualität.
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Das Leben ist eine Stilfrage! Je
gesünder der Lebens.Stil, desto
größer die Lebensqualität. Daher ist
Eigenverantwortung gefragt, das
Lebens.Resort bietet dazu Experten-
hilfe. Modernste Ausstattung. Damit
Stil und Genuss Hand in Hand gehen.
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Vinoble – Wellness de luxe: 2 Nächti-
gungen inkl. Vitalfrühstück, Willkom-
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Übers weite Land – Wohlfühlen & Genießen 3

 NIEDERÖSTERREICH heilsam

Im weiten Land des Wo

Zu mehr Gesundheit, Vitalität und Lebensfreude –
Foto: Rita Newman
 WO DIE GEFÄSSE GESUNDEN
Im Gesundheitsresort Königsberg und im Kurzentrum Landsknechte
in Bad Schönau sorgt natürliches Kohlendioxid für gesunde Gefäße.
Dieses überaus wirksame Heilmittel wird seit Generationen zur Vor-
beugung und Therapie genützt.
● Gesundheitsresort Königsberg Bad Schönau
● Kurzentrum Landsknechte
● Hotel Weber

WO BEI EXPERTEN GEURLAUBT WERDEN KANN

Komfort und hoher medizinischer Standard wirken zusammen, um
Zivilisationsbeschwerden nachhaltig zu beseitigen: Viel Bewegung
und eine gesunde Küche tun das Übrige für einen ganz besonders
erholsamen Urlaub.
● Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs
● Kurhotel Pirawarth
● Knappenhof
● Lebens.Resort Ottenschlag

WO DER FERNE OSTEN WIRKT

Aus der sinnreichen Kombination von westlicher und östlicher
Medizin ergibt sich so manche Wohltat für Körper und Seele.
Akupunktur, chinesische Massage und Schröpfen sowie wohltuende
Kräuteranwendungen zeitigen überraschende Ergebnisse.
● Dungl Medical Vital Resort
● Linsberg Asia – Hotel & Spa

WO DER BEWEGUNGSAPPARAT GESTÄRKT WIRD

Unser Bewegungsapparat ist einseitigen Belastungen ausgesetzt –
oft sind Schmerzen die Folge. Gymnastik, Jod-Schwefel-Quellen und
Waldviertler Heilmoor sorgen für Linderung der Beschwerden.
● Gesundheits- und Rehabilitationszentrum Moorheilbad Harbach
● Kur- und Gesundheitshotel Moorbad Großpertholz
Gesundheits- und Kurhotel Badener Hof

ohlbefindens
●
● Kurzentrum Ludwigstorff

WO MAN BALLAST ABWERFEN KANN

Ballast ist hier umfassend gemeint: Auch der Geist und die Seele
sammeln Ballast an, nicht nur der Körper. Beim Heilfasten werden

24 Mal in Niederösterreich die drei Komponenten wieder in Einklang gebracht. Das schafft
Ausgeglichenheit ebenso wie neue Energien.
● Gesundheitshotel Klosterberg
● Kloster Pernegg

WO DIE SCHÖNHEIT GEPFLEGT WIRD

Sich verwöhnen lassen, sich wohlfühlen – Massagen, Beauty-
Behandlungen, Dampfbäder und eine Vielzahl weiterer Wellbeing-
Programme sind eine umfassende Wohltat für Körper und Seele.
● Hotel Schneeberghof
● Steigenberger Avance Hotel Krems
● Therme Laa – Hotel & Spa
● Molzbachhof
● Schloss Weikersdorf
● Kneipp-Kur-Hotel Wanzenböck
● Hotel Raxalpenhof
● Hotel MarienHof
● Relax Resort Kothmühle

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NIEDERÖSTERREICH verwöhnend

Das Gold des Waldviertels

Egal, ob gegen Verspannungen, Schmerzen oder Stress – Moor aus dem Waldviertel ist ein bewährtes Heilmittel.
In Bad Großpertholz – dem ersten anerkannten Heilmoor Niederösterreichs – hat man besondere Expertise in seiner Anwendung.

Fotos: Barbara Krobath, Moorbad Großpertholz

Ein Hochmoor im Waldviertel. In tausenden von Jahren bildet sich hier ein Heilmittel von besonderer Kraft, das heute in Bädern und Packungen zur Anwendung gelangt.

D auernd feuchtes, schwammiges

Gelände mit charakteristischer
Vegetation auf einer mindestens
20 bis 30 cm mächtigen Torfdecke mit
mindestens 30 Prozent organischer Sub-
stanz. Dies vermeldet das Lexikon zum
Stichwort Moor. Mit der organischen Sub-
stanz sind Pflanzen gemeint, die langsam
unter Sauerstoffmangel zersetzt werden.
Daher die braune Farbe.
Schon Paracelsus hat’s empfohlen
„Heilmoorbäder sind für das Auge kein
besonderer Genuss“, sagt Dr. Peter Pinter,
leitender Kurarzt des Kur- und Gesund-
heitshotels Moorbad Großpertholz im
Moorbad in Großpertholz (l.). Es wirkt entspannend und sorgt für Linderung bei zahlreichen Beschwerden.
Waldviertel, „doch die unzähligen Einsatz-
möglichkeiten dieser uralten Naturmedizin
machen das alles wett.“ Schon Paracelsus
hat vor fast 500 Jahren das Moor als Heil-
mittel empfohlen. In seinen vielfältigen
Anwendungsbereichen wird es heute von
der modernen Medizin gezielt eingesetzt:
Moorpackungen und Moorbäder helfen
unter anderem bei Rückenbeschwerden,
Rheuma, Gelenkabnutzung, Arthrose,
Bandscheibenschäden, Gicht, Nerven-
schmerzen, Blasenleiden, funktionellen
Durchblutungsstörungen und bei chro-
nischen Entzündungen der weiblichen
Beckenorgane. Aber auch bei dem, was wir
Zivilisations-Auswirkungen nennen wol-
len – Verspannungen und Stress – schafft
das Großpertholzer Heilmoor Linderung.
Das liegt nicht zuletzt an den wert-
vollen Inhaltsstoffen des braunen Goldes,
wie man das Moor auch nennt. Dazu ge-
hören Kiesel- und Huminsäuren, Spuren-
elemente und ätherische Öle, natürlich
desinfizierende und antibiotisch wirkende
Stoffe und bis zu 400 verschiedene Blüten-
und Heilkräuterarten, die im Laufe der
Jahrtausende im Moor versunken sind.
Immunsystem wird gestärkt
Die meisten Moore sind nach der Eiszeit
entstanden, man kann also sagen, Heil-
moor ist eine Medizin, an deren Herstel-
lung sehr, sehr lange gearbeitet wurde.
Das Waldviertel ist das an Hochmooren
reichste Gebiet in Österreich. Es wird dort
für die Heilanwendungen noch händisch
gestochen. In Bad Großpertholz wird das
handverlesene Heilmoor dann für Moorbä-
der verwendet oder direkt auf den Körper
aufgetragen, wodurch es besonders intensiv
einwirkt.
„Das Moorbad versetzt den Körper
in eine Art künstliches Fieber“, erklärt
Dr. Pinter, „dadurch werden die Enzyme
im Organismus angetrieben, das ganze
Immunsystem arbeitet schließlich besser.“
Diesen Haupteffekt des Heilmoores erklärt
der Kurarzt damit, dass man es sehr stark
aufheizen könne – um die 43 Grad und
mehr. Die Wärme gibt das Moor dann nur
langsam und gleichmäßig wieder ab, da-
durch ist es besser und länger auszuhalten
als ein heißes Wannenbad mit Wasser.
Das Bad Großpertholzer Heilmoor eig-
net sich auch hervorragend für die Anwen-
dung zu Hause. Es ist extra gemahlen und
löst sich im Badewasser gut auf – entspan-
nender und gesünder kann man nicht
baden. Die Großpertholzer Experten
empfehlen, zwei- bis dreimal pro Woche.
Auch bei Entzündungen wirkt das Moor,
sollte dann aber kalt verwendet werden.
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KURZENTRUM LUDWIGSTORFF
Gesundheit, Fitness und Entspannung
ganz wie bei den alten Römern!
Belohnen Sie sich mit einem wunder-
schönen Wochenende ganz im Zeichen
kulinarischer und körperlicher Genüsse.
Römisches Wochenende: 2 Nächtigun-
gen inkl. Vollpension, Begrüßungs-
sekt, Obstkorb und Bademantel am
Zimmer, freie Nutzung aller Freizeit-
einrichtungen (Sauna, Hallenbad & Fit-
ness), Teilmassage (oder Aromawickel
oder Solarium), Leihfahrrad für 1 Tag,
Nordic-Walking-Leihstöcke, Eintritt
und Lageplan für den Archäologischen
Park Carnuntum
P. P. im DZ € 159,– (kein EZ-Zuschlag!)
2405 Bad Deutsch-Altenburg,
MOORBAD GROSSPERTHOLZ
Innerlich zur Ruhe kommen. Den
Geist entspannen. Dem Körper Gutes
tun. Und sich dabei wieder in
Schwung bringen. Im Naturpark
Nordwald, wo die Stille zuhause ist.
Und die unberührte Natur zum
Greifen nah.
Gesunde Ruhe im Waldviertel: 3 Näch-
tigungen inkl. Halbpension, freie Nut-
zung der Wohlfühloase mit Schwimm-
bad, Sauna/Dampfbad, Fitnessraum,
Teilkörpermassage, Infrarotkabine,
Aromaöl-Whirlwanne, Freizeitpro-
gramm (Wanderungen, Tanzabende,
Modeschauen, Vorträge etc.)
P. P. im DZ ab € 299,–
3972 Bad Großpertholz, Tel. 0800/22

Tel. 0800/22 55 97, 2500 Baden, Tel. 0800/22 58 16, www.gesundeangebote.at/ Tel. 0800/22 52 94, 55 73, www.gesundeangebote.at/
www.gesundeangebote.at/harbach www.gesundeangebote.at/badenerhof landsknechte www.gesundeangebote.at/ludwigstorff grosspertholz
Alle Betriebe erreichen Sie direkt unter der Vorwahl 0800 gebührenfrei aus ganz Österreich! Die Angebote sind, wenn nicht anders angegeben, bis Ende 2009 gültig.

6 Übers weite Land – Wohlfühlen & Genießen

Fotos: Rita Newman, iStockphoto

Vor den großen Panorama-

fenstern zeigt sich die
Landschaft in ihrer
ganzen Schönheit – und

Im Reich der aufgehenden Sinne steht für eine der beiden

Welten, die im Linsberg
Asia vereint sind. Die
andere Welt ist vom
Fernen Osten inspiriert.
Wenn Wellness Körper und Seele berührt, hat sie ihre höchste Form erreicht. Man kann dann von Selfness sprechen.
Oder aber vom Linsberg Asia Hotel & Spa in den Wiener Alpen in Niederösterreich.
Von Daniela Schuster*

usion“ – das erinnert immer ein es eben nicht bei der sichtbaren Ausformu- nach Zedernholz, der mit so großer Kraft, dass

F wenig an eins plus eins, was in der

Theorie zumindest zwei ergeben
sollte, in der Praxis aber kaum jemals die
Anderthalb-Marke schafft. Im Linsberg
Asia Hotel & Spa ist das anders. Hier in
Bad Erlach, kaum eine Autostunde von
Wien entfernt, vereint sich tatsächlich das
Beste aus zwei Welten – und keine davon
verliert dadurch an Authentizität, Faszina-
tion und Kraft. Linsberg und Asia verstär-
ken sich im Dienste der ganzheitlichen,
(re-)kreativen Entspannung vielmehr
gegenseitig: Die Bucklige Welt spricht mit
ihren lichten Wäldern und sanften Hügeln
an den Reisenden die Einladung aus, sich
selbst (wieder) zu entdecken, Körper und
Geist neu zu beleben und der inneren
Stimme zu lauschen. Und das Hotel &
Spa ermöglicht mit seinem wesentlich
nach fernöstlichen Prinzipien verwirk-
lichten Wohlfühl-Angebot genau das.
Fernost ganz nah
Der Dank dafür, dass die Absage an Hek-
tik, Stress und Alltag auch von jedem Gast
vernommen werden kann, gilt einer kon-
sequent gelebten Kultur und Denkweise.
Fernost – das ist hier weit mehr als eine
Kulisse, wie sie ja vielerorts so gerne alibi-
halber mit weißen Orchideen und golde-
nen Buddhas inszeniert wird. Natürlich
gibt es auch im Linsberg Asia eine vom
Feng Shui inspirierte Architektur-, Zim-
mer- und Gartengestaltung. Doch hat man
lierung innerer Werte belassen, sondern
dafür gesorgt, dass man die Harmonie des
fernen Ostens auch fühlen, riechen, hören,
und schmecken kann – was einen Tag im
Hotel & Spa zu einem Streifzug durch ein
„Reich der aufgehenden Sinne“ macht.
10 Uhr: Fühlen
Asien zu fühlen, ist eine der leichtesten
Übungen in den Wiener Alpen in Nieder-
österreich. Das Spa schöpft bei seinen
Therapien und Anwendungen aus dem
Reichtum asiatischer Angebote zwischen
Ayurveda und Traditioneller Chinesischer
Medizin. Während man jedoch andernorts
auf der Bugwelle eines Trends schwimmt,
taucht man im Linsberg Asia ein. Und so
bleibt beispielsweise eine Tuina-Massage
nicht an der Oberfläche, sondern löst
wirklich tiefsitzende Verspannungen. Man
meint förmlich zu spüren, wie durch das
„Tui“ (Schieben) und das „Na“ (Ziehen)
das Gleichgewicht zwischen Yin und Yang
wiederhergestellt wird. Und dass die Mas-
sage auch gegen Schlafstörungen wirken
soll, glaubt sofort, wer unter den Händen
von Masseurin Andrea eindöst.
13 Uhr: Riechen
Düfte, so heißt es, sind mächtig. Sie lösen
Emotionen aus und können Bilder in den
Kopf zaubern. Im Linsberg Asia wird man
ständig bezaubert. Die Zimmer duften
nach Kirschblüten, der Sauna-Bereich
Massageraum nach
Orangenminze. Man
reist in Gedanken von
Japan nach Vietnam.
Und wenn man sich in
die Hände von Kosmetike-
rin Sonja begibt, dann ist auch
ein Abstecher nach Thailand mög-
lich. Ihre St. Barth Pureness Gesichts-
behandlung duftet jedenfalls wie ein von
der Sonne gewärmter Obstkorb auf Phi Phi
Island: Papaya, Mango und Ananas ver-
einen sich mit Tonerde zu Peelings und
Masken. Und während man sich tagträu-
mend ihrer klärenden und regenierenden
Wirkung hingibt, unterstützt eine Massage
von Gesicht, Dekolleté und Händen die
tiefe Entspannung.
16 Uhr: Hören
Ruhe ist ein intensives Erlebnis. Denn
wenn man genau hinhört, ist sie alles an-
dere als still. Das noch vor wenigen Stun-
den hektisch pochende Herz hat seinen
Rhythmus wiedergefunden und schlägt
nun kräftig im relaxten Takt der sorgsam
ausgewählten Hintergrund-Klänge, als
wollte es morsen: „Hier fühle ich mich
wohl.“ Nach dem Besuch der Sauna oder
der Infrarotkabine spricht der entspannte
Körper lange nicht vernommene Dankes-
worte. Vögel zwitschern, während man im
Außenpool seine Bahnen zieht. In den
Whirlpools sprudelt das Thermalwasser
sich Verspannungen
schon beim Hinhören
lösen. Und das Rauschen
der Wälder begleitet den
Nordic Walker auf seinem
Weg zu sich.
19 Uhr: Schmecken.
Der Tag endet geschmackvoll – im Hotel-
restaurant. Assoziationen an das berühmte
„Indochine 21“ in Wien kommen nicht
von ungefähr, konnte das Linsberg Asia
doch Wini Brugger, Indochine-Patron und
Asia-Koch des Jahres 2007, als kulinari-
schen Konsulenten gewinnen. 13 Jahre
lang hat er während seines Aufenthalts in
Vietnam die Küche Südostasiens studiert
und bringt nun Ananassalat mit Crevetten
und Chili oder Thai Curry nach Bad
Erlach. Was aber nicht bedeutet, dass auf
regionale Zutaten oder Spezialitäten ver-
gessen wird. Neben leichten Wokgerichten
findet sich ganz selbstverständlich auch
ein Tafelspitz vom auf buckligen Weiden
grasenden Rind oder ein Alpenlachs.
Ein weiterer Beweis für eine gelungene
Fusion eben, bei der eins und eins weit
mehr ist als die Summe seiner Teile.
* Daniela Schuster ist stellvertretende Chef-
redakteurin der Zeitschrift „Wienerin“.
ASIEN IN BAD ERLACH
Linsberg Asia Hotel & Spa
www.gesundeangebote.at, Tel. 0800/22 58 64

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HOTEL SCHNEEBERGHOF
Reinkuscheln & wohlfühlen. Sie haben
die Wahl! Kurzurlaub zwischen Kerzen-
dinner und Sektfrühstück, gemein-
samer Wanderung und Saunagenuss.
Wellness hoch 2: 2 Nächtigungen inkl.
Verwöhnpension, Vitalkörberl, auf
Wunsch Frühstück ans Bett (sonntags
mit Sekt & Lachs), Wellness-Cocktail,
freie Nutzung des Wellnessbereichs
mit Hallenbad, Sauna-Landschaft &
Panorama-Ruheraum, 1 Teilkörper-
bzw. Gesichtsmassage
P. P. im DZ € 180,–
€ 12,– Wellnessgutschein bei Anreise
Buchbar bis 31.10.2009
(außer Weihnachten/Silvester)
2734 Puchberg am Schneeberg,
Tel. 0800/22 55 74, www.gesunde-
angebote.at/schneeberghof
MOLZBACHHOF
Vom Turbogang in den genussvollen
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Turmappartement. Perfekt geerdet im
Paradiesgartl. Mit der Ur-Kraft von Kräu-
tern, Heu und Stein. Dann steht neuen
Höhenflügen nichts mehr im Weg!
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tigungen mit Gourmet-Halbpension,
freie Nutzung von Sauna
und Gartenanlage, 1 Kräuter- oder Aro-
mamassage, 1 Chakra-Meditation, 1 La
Stone-Massage, 1 Heu- oder Kräuter-
bad, 1 Thalasso-Bad, 1 Styx Anti-Aging-
Gesichtskosmetik
P. P. ab € 396,–
(3 N/HP Do–So, 4 N/HP So–Do)
2880 Kirchberg, Tel. 0800/22 55 34,
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molzbachhof
HOTEL & SPA LINSBERG ASIA
Östlicher Purismus und westlicher
Charme. Asiatische Lehren vom
gesunden Leben und europäisches
Wissen um therapeutische Anwen-
dungsformen. East meets west – eine
gelungen Fusion in einem inspirieren-
den Ambiente.
Wellnesspackage: 2 Nächtigungen
inkl. Halbpension, 1 klassische Massa-
ge (25 Minuten), 1 entspannende Pee-
lingmassage St. Barth (25 Minuten),
freie Nutzung des Spa-Bereichs mit
großzügigem Pool, Saunen, Fitness-
raum, asiatischer Garten, Sport- &
Freizeitprogramm
P. P. im DZ ab € 299,–
2822 Bad Erlach,
Tel. 0800/22 58 64,
www.gesundeangebote.at/linsbergasia
DUNGL MEDICAL-VITAL RESORT
„Dungln“ – das steht für die Ent-
deckung fernöstlicher Wege abseits
des Alltags. Für die Vielfalt der leich-
ten, gesunden Küche. Für Aktivität
in unberührter Natur. Kurz: für Ihre
persönliche Entdeckungsreise!
Entdeckungsreise zum Wohlbefinden:
2 Nächtigungen im Bio-Vital-Hotel
inkl. Dungl Vital-Frühstück und Abend-
menü, freie Nutzung von Hallenbad,
Sauna-Oase und Hamam, Aktivie-
rungsbecken und Fitnessräumlich-
keiten mit Cardio- und Kraftgeräten,
umfangreiches Vitalitätsprogramm,
1 chinesische Arztuntersuchung,
1 Teeverkostung
P. P. im DZ ab € 289,–, EZ ab € 313,–
3571 Gars am Kamp, Tel. 0800/22 52 41,
www.gesundeangebote.at/dungl
RELAX RESORT KOTHMÜHLE
Entspannt – und trotzdem aktiv? In
Bewegung – und trotzdem entspannt?
In den sanften Mostviertler Hügeln ver-
einen sich die Gegensätze. Romantische
Kuschelzimmer und bewegende Natur.
Just relax: 2 Nächtigungen in der Relax-
Suite inkl. Halbpension, Obstkorb und
Apfelsaft am Zimmer. Vitamincocktail,
Massagen (Aroma, Kräuter, Fußreflex),
freie Benützung des Relaxresorts (am
Abreisetag bis 17 Uhr!) mit In- und Out-
doorpool, Schwimmbiotop, Mostviertler
Biosauna, Mühlensauna, Soledampfbad,
Fitnessraum. Gratis-Verleih von Fahr-
rädern und Nordic-Walking-Stöcken
P. P. in der Suite € 286,–
3364 Neuhofen/Ybbs,
Tel. 0800/20 33 83,
www.gesundeangebote.at/kothmuehle

Impressum | Medieninhaber: Niederösterreich-Werbung, 3100 St.Pölten, Niederösterreichring 2, Haus C, Tel. 02742/9000-19800 | Herausgeber: Amt der NÖ Landesregierung, Tourismus-
abteilung, Landhauspl. 1, Haus 14, 3109 St. Pölten. Die Verantwortung für Programme und Angebote liegt bei den Leistungsträgern. Trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr. Übers weite Land – Wohlfühlen & Genießen 7
Änderungen vorbehalten, Stand: Oktober 2008. | Gestaltung: Büro Meisinger, 1060 Wien. | Litho: City Post Zeitschriftenverlag, Wien. | Druck: Berger, Horn.
NIEDERÖSTERREICH im Gespräch

Zeit nehmen lohnt sich

Beruflich steht Chris Lohner gern im Rampenlicht. Privat schätzt sie die Sonne über dem Waldviertel. Doch ganz egal, ob sie unterm Scheinwerfer
oder unter dem wolkenlosen Himmel wandelt: Ihr Strahlen kommt letztlich von innen. Ein Interview.
Von Daniela Schuster

C hris Lohner gehört wohl zu den

bekanntesten Österreicherinnen –
ein bisschen auch, weil ihre Stim-
me seit vielen Jahren auf Bahnhöfen und
in Zügen zu hören ist. Lohner hat eine
Schauspielausbildung absolviert und dann
vorwiegend als Sprecherin und Moderato-
rin gearbeitet. In den letzten Jahren setzt
sie sich vermehrt für Gesundheit und
positive Lebenseinstellung ein. Ihr Buch
„50 plus – Na und?“ hat das Lebensgefühl
einer ganzen Generation formuliert und
vielen älteren Menschen zu mehr Selbst-
bewusstsein verholfen. In „Keiner liebt
mich so wie ich“ plädierte sie für eine ge-
sunde Portion Egoismus – und lebt diese
Philosophie auch selbst vor: Indem sie ihr
Leben so lebt, wie sie es will, und indem
sie auf ihren Körper und auf ihre Seele
achtet. Beide gehören ständig gepflegt.
viele großartige Angebote, die
Römertherme in Baden zum
Beispiel. Doch wenn ich wirk-
lich entspannen möchte, muss
ich mich nicht unbedingt in
Zwei weitere meiner „Wellness-Geheim-
nisse“ brauchen im Übrigen kaum Zeit:
Wenn ich zum Beispiel merke, dass ich
mal kränkle, spreche ich erstens mit mei-
nen Zellen: „Kinder, jetzt ist nicht die rich-
einen Wellnesstempel zurück- tige Zeit, schlappzumachen. Haltet durch,
ziehen. Mir reicht oft schon die wir schaffen das.“ Und zweitens trinke ich
Ruhe der Natur. Luxus lässt auch mal einen über den Durst – und zwar
sich für mich nicht in Sternen Wasser, viel Wasser. Flüssigkeit hält unse-
messen. Luxus ist, mir Zeit ren Körper in Balance und unser Gehirn
zum Sein zu nehmen. Ich ge- auf Trab. Ich glaube daran, dass viele
nieße es, einmal wirklich für Demenz-Erscheinungen auch eine Folge
mich zu sein und zum Beispiel von zu wenig Flüssigkeit sind. Natürlich
stundenlang spazieren zu ge- kann ich meinen Körper im Fitnessstudio
hen oder ungeschminkt zum trainieren. Aber was nützt der knackigste
Abendessen zu erscheinen. Hintern, wenn ich nichts davon weiß ...
Das Publikum kennt Chris Apropos Altern: Kein Problem damit?
Lohner nur perfekt gestylt Aber nein. Altern ist schließlich kein Ein-
und top gepflegt – früher als zelschicksal. Wir, die wir jetzt hier gemein-
Fotomodell, später als Schau- sam zusammensitzen für dieses Interview,

Sie sehen strahlender aus denn je, wirken
entspannt und ganz bei sich. Verraten Sie
uns Ihr Geheimnis?
Mein Wohlfühl-Credo ist so einfach wie
schwer zu leben: Ich tue nichts, was sich
gegen mich selbst richtet. Das heißt: Ich
versuche, mich und meine Bedürfnisse,
meine Stärken und Schwächen niemals zu
verleugnen. Denn das würde mich wegfüh-
ren von meiner inneren Mitte und damit
vom Gefühl: „Mir geht es gut“. Wohlfüh-
len bedeutet also für mich: authentisch zu
bleiben. Deshalb schätze ich auch Ange-
bote, die „echt“ sind – etwa jene der Xund-
heitswelt im Waldviertel. Wenn ich dort
einen Joghurt esse, dann weiß ich, der
stammt aus der Region und hat nicht mehr
als zwei Kilometer drauf. Ich bin kein Fan
von Chichi.
Das klingt so, als wären Spa-Hotels nicht
unbedingt Ihre Leidenschaft.
Natürlich sind Massagen oder ein Ther-
menbesuch etwas Schönes, und ich ge-
nieße sie auch. Es gibt in Niederösterreich
spielerin und Moderatorin ...
Es ist wichtig, sich zu pflegen.
Das Gefühl von „Ich tue mir
etwas Gutes“ ist ein essentiel-
les. Denn es bedeutet: „Ich bin Auch Chris Lohner ist ein Fan der Xundheitswelt im Waldviertel.
es mir wert, nett zu mir selbst
zu sein.“ Denn so abgedro-
schen es auch klingen mag: Wahre Schön-
heit kommt von innen. Keine noch so
teure Creme kann aus einem griesgrämi-
gen Gesicht ein strahlendes machen. Das
Strahlen muss jeder in sich selbst suchen
und finden. Und dafür muss man sich Zeit
nehmen – und zwar nicht nur alibihalber
alle Jahre einmal durch den Besuch eines
Spa-Hotels, sondern möglichst auch im
täglichen Leben.
Was tun Sie täglich für sich selbst?
Ich sorge dafür, dass es meiner Seele gut
geht. Denn die gibt an jede Körperzelle
weiter: „Alles im Lot. Wir fühlen uns
wohl.“ Sobald ich nach Hause komme,
lege ich zum Beispiel Schmuck und Make-
up, also meine „berufliche Haut“, ab und
Foto: Xundheitswelt
werden gerade zusammen älter – und
damit auch reifer, weiser. Und das ist doch
großartig. Es geht nur darum, es in Würde
zu tun und es auch die anderen in Würde
tun zu lassen.
Würde ist in Ihrem Leben überhaupt ein
gönne mir ein Vollbad – und zwar täglich. großes Thema. Man weiß etwa von Ihnen,
Es reinigt meine Seele, wenn ich mir den dass Sie sich unter anderem für „Licht für
langen Tag herunterwaschen kann. Da- die Welt“ engagieren und sich auch vor
nach ziehe ich mir dann einen Kaftan an Ort in Afrika dafür einsetzen, Erblindeten
und bin ganz „Chez moi“. ihr Augenlicht zurückzugeben.
Wenn man, so wie ich, so viel empfangen
„Dafür hätte ich keine Zeit“, werden jetzt hat, ist es doch selbstverständlich, auch
wahrscheinlich viele Leser denken ... etwas zurückzugeben. Das kann in Afrika
Ich gebe zu, man muss sie sich schon neh- sein, wo ich eine Augenklinik unterstütze
men. Mein kleiner Trick ist, Dinge des All- und Patienten bei der Grauen-Star-Opera-
tags gleich zu erledigen. Wenn ich Gäste tion die Hand halte. Das kann aber auch
hatte, gehe ich nie schlafen, ohne vorher hier in Österreich geschehen, wenn ich et-
Ordnung gemacht zu haben. Und ich räu- wa bei einem Vortrag versuche, Menschen
me auch immer auf, bevor ich das Haus dazu zu animieren, sich Zeit zu nehmen,
verlasse. So habe ich, wenn ich heimkom- einmal in sich selbst hineinzuhören und
me, wirklich Zeit für mich. Ich lege meine mit sich auseinanderzusetzen. Denn ich
Schlüssel immer an denselben Platz, so glaube, genau das ist die Grundlage für
muss ich nie Zeit mit Suchen vergeuden. echtes Wohlbefinden.

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