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Die eigenartige Verwendung des Wortes: Glauben 

Wobei die Verwendung eng mit der Tätigkeit des aktiven Einsatzes zusammenfällt, deshalb soll im Laufe der 
Erörterung das Eine und das Andere stillschweigend zusammen gemeint sein. 
Wir benutzen im täglichen Umgang sehr oft die Begrifflichkeit „ich glaube das oder jenes“ und wir meinen 
nicht automatisch etwas religiöses, sondern drücken damit eine Vermutung bzw. Hypothese aus. D.h. wir 
verbinden  diesen  Begriff  mit  einer  Wissensgrundlage,  die  jedoch  noch  nicht  eingetreten  ist,  aber  sehr 
wahrscheinlich  ist,  bzw.  das  Erreichen  ist  möglich.  In  einem  anderen  Kontext  den  ich  bei  Wikipedia 
gefunden habe, geht diese Begrifflichkeit samt Bedeutung auf etwas anderes zurück: 
Das  deutsche  Wort  „Glaube“  wird  verwendet  als  Übersetzung  des  griechischen  Substantivs  „pistis“  mit  der 
Grundbedeutung  „Treue,  Vertrauen“.  Das  zugehörige  Verb  lautet  „pisteuein“  (treu  sein,  vertrauen).  Ursprünglich 
gemeint  war  also  nicht  das  unbestimmte  „ich  weiß  nicht“,  sondern  im  Gegenteil:  „ich  verlasse  mich  auf,  ich  binde 
meine Existenz an, ich bin treu zu“.1 
Wenn ich hier „glauben“ kann, dass diese Beschreibung wirklich zutreffend ist, wäre das nicht weiter von 
Bedeutung, was mich eigentlich fasziniert ist der Alltagsgebrauch. Dabei muss eingeschränkt werden, dass 
es sich hier um die Betrachtung eines Atheisten handelt, der sich mit dem Glauben etwas schwer tut. 
Kern  meiner  Beobachtung  ist  folgendes.  In  unserer  fast  vollkommen  von  Wissenschaft  und  Technik 
durchdrungenen Gesellschaft, kommt das Wort Glauben  eher in dem Hypothese annehmenden Sinn vor. 
Der Grund ist auch einfach zu durchschauen, denn eine vollkommen an den Haaren herbeigezogene Gott‐ 
und  Vaterlandstreue  ist  den  meisten,  noch  nicht  vom  Virus  des  Nicht‐Denken‐Könnens  befallenen, 
Menschen  nicht  gegeben.  Richtig  lustig  wird  es  erst,  wenn  eben  diese  rational  eingestellten  Menschen, 
sagen  wir  einfach  größtenteils  Männer,  anfangen  über  das  schönste  Mysterium  der  Welt,  Frauen,  zu 
glauben,  was  jeder  Grundlage  entbehrt.  Hier  wird  selbst  der  überzeugteste  Naturwissenschaftler  zum 
glühendsten „Ins‐Blaue‐Rater“ den man sich vorstellen kann. 
Zwischenbemerkung: Nicht das ich mich da ausnehme, aber der Skill „Frauen verstehen“, steigt ständig. 
Eben  noch  ging  es  um  den  ehrbaren  Grundsatz,  der  Letztbegründbarkeit  und  Beweisbarkeit  und  im 
nächsten Moment führen sie einen Kreuzzug, wie im tiefsten finstersten Mittelalter. Es scheint quasi so, als 
ob  die  Verwendung  des  Wortes  mit  dem  Gegenstand  hin  und  her  wechselt.  Ist  das  jetzt  schon  eine 
Erkenntnis oder ein trivialer Sachverhalt? 
Persönlich tendiere ich eher zu Letzterem aber vielleicht ist ja noch jemand dabei, dem das so nicht ganz 
klar war oder es nicht wahr haben wollte. Sei es drum, der Grund dieses mysteriösen Unterfangens wäre 
möglicherweise noch von Interesse. Meine Vermutung läuft in die quasi religiöse Richtung, denn so wie die 
Existenz Gottes nicht bewiesen werden kann2, ist auch noch niemandem das Wesen einer Frau erschienen 
und ich meine hier in abstracto nicht  in concreto. Es ist zwar wahrscheinlicher  als die Annahme, dass die 
Bibel das Wort Gottes darstellt, da sich ein bisschen vom Wesen in jeder Frau zeigt, aber wenn man weit 
genug  abstrahiert,  dass  in  allem  Gott  ist,  wären  wir  wieder  auf  der  gleichen  Ebene.  Deshalb  wundert  es 
mich auch nicht im Geringsten, wenn diese Art der Betrachtung Einzug hält.  
Es bleibt aber dennoch eine Erkenntnis übrig, die sogar nicht ganz unerheblich ist. Zwar trifft kein Ratgeber 
des  Pudels  Kern  aber  der  Versuch  etwas  zu  erkennen,  kann  jeden  Tag  aufs  Neue  unternommen  werden, 
sogar mit den Anspruch auf Wahrhaftigkeit und daran kann auch ich guten Gewissens glauben. 
OG3r 
                                                            
1
 Wikipedia: Glaube, http://de.wikipedia.org/wiki/Glaube, Zugriff: 07.12.2009 
2
 Das möge jetzt jeder selbst ausprobieren bzw. nachlesen und auch die glühendsten Verfechter von Gott werden merken, dass 
etwas Metaphysisches nicht beweisbar ist. (siehe auch Immanuel Kant – Kritik der reinen Vernunft) 

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