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Lebe
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Wirke
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Proph
eten
Inhaltsverzeichnis

Die Zeit vor der Higra 1


Der Zustand in Yasrib 3
Nach der Higra 4
Die Gemeinschaft in Medina 5
Das Rechstsystem des ersten Islamischen Reiches 7

Vorwort:

In dieser Arbeit habe ich zuerst versucht zu verstehen welche Gründe und
Rahmenbedingungen dazu führten, dass der Prophet mit Allahs Befehl
nach Yasrib ausgewandert ist, die später zu der Prophetenstadt Medina
wurde. Davor gab es auch schon ein Pilgerung und ebenfalls waren die
Muslime durch den Schutz von dem Christenkönig Necasi in Äthiopien vor
den Ungläubigen sicher. Doch dies veranlasste den Propheten nicht
dorthin Auszuwandern. Auf Medinensischem Boden fand diese Botschaft
halt und die Menschen waren begeistert von der Offenbarung. Dazu gab es
besondere Rahmenbedingungen, durch die sie leichter diese neue
Botschaft angenommen. Zum eine wohnen dort 3 große Jüdische Stämme,
von denen sie schon von einem Propheten gehört haben, der kommen
wird. Zudem wirkte die unklare politische Lage der Medinenser positiv auf
die Botschaft des Propheten. Die Muslime konnten dort zum ersten sicher
ihren Glauben ausleben und dort glücklich leben. Natürlich musste der
Prophet viele taktische Vorkehrungen treffen, um den Frieden zwischen
den Einwohnern und den neu gekommenen zu gewährleisten. Es war sehr
interessant diese pädagogisch sehr wertvollen Maßnahmen des Propheten
ein bisschen zu durchleuchten. Natürlich bin ich mir auch im Klaren das
diese Arbeit oberflächlich und verbesserungswürdig ist. Trotzdem kann sie
einen guten ersten Eindruck geben. Allah möge uns helfen und uns in all
unseren Taten beistehen und unterstützen.
Die Zeit vor der Higra

Die Zeit vor der Higra war für den Propheten und alle Gläubigen eine harte
unerträgliche Zeit. Der Prophet hat im 9 Jahr seiner Verkündung zwei
seiner wichtigsten Stützen verloren. In diesem Jahr hatte er seinen Onkel
Abu Talib der Muhammed a.s., seinen Enkel, als Stammesführer der Hasim
immer zur Seite stand und beschützte und kurz darauf seine geliebte Frau
Hatice, die in den härtesten Zeiten bei ihm war. Sie war nämlich die erste
Gläubige. Der neue Stammesführer der Hasim wird Abu Talibs Bruder Abu
Leheb, der auch Muhammeds Onkel war. Es war Überraschend, dass Abu
Leheb, der vorher ein verbitterter Gegner des Islams und Muhammeds
war, und sogar in der Zeit, wo es den Boykott gab sich auf die Seite der
Ungläubigen stellte und so seinen Stamm im Stich ließ, nun zu dem
Propheten ging und ihm versicherte ihn zu beschützen.1 Dies war natürlich
eine Wende, die die Gegner des Propheten nicht erwarteten. Sie wurden
sogar Unruhig mit der Angst, dass sie ihre Ziele nicht mehr durchsetzten
können. Ihre Angst wurde sogar noch vergrößert, nachdem Abu Leheb
Ibnul Gayatala auf der Straße erwischte ihn zusammenschlug und
verhöhnte, weil ihm zu Ohren gekommen war, dass dieser den Propheten
verhöhnt hat.2 Der Grund für Abu Lehebs plötzlichen Wandel könnte dieser
sein. In diesem Volk war es eine Gesellschaftliche Norm, seinen
Verwandten zu beschützen. Es machte kein Unterschied ob dieser nun
einem anderen Glauben angehörte oder nicht. Obwohl Muhammed einen
anderen Glauben verkündete und sich die meisten seiner Verwandten von
ihm abwanden traute sich dennoch keiner ihn zu töten. Denn dies würde
bedeuten, dass Krieg zwischen den Verwandten des Propheten und des
anderen Stammes geben würde. Also waren die Beziehungen in dem
Stamm sehr stark und es war die Aufgabe des Stammesführers die
Stammesmitglieder zu beschützen. Ein weiterer Grund könnte auch der
sein, dass Abu Leheb mit dem Schutz des Propheten seine Macht
legitimieren wollte. Sein Stamm war ihm nicht mehr wohl gesinnt. Um im
Stamm wieder Ansehen zu erlangen versuchte er wie sein Bruder Abu
Talib zu sein.3 Was auch immer der Grund sein mag, hielt dieser Schutz
nicht lange an. Die besorgten Stammesführer, der Kureys, entwickelten
einen hinterlistigen Plan, um Abu Leheb wieder in ihre Reihen zu ziehen.

1 Celaleddin Vatandas, Hz.Muhammed’in (s.a.v) Hayati ve Islam Daveti- Mekke Dönemi,


511, 512

2 Celaleddin Vatandas, Hz.Muhammed’in (s.a.v) Hayati ve Islam Daveti- Mekke Dönemi,


512

3 Celaleddin Vatandas, Hz.Muhammed’in (s.a.v) Hayati ve Islam Daveti- Mekke Dönemi,


512
So veranlassten sie ihn den Propheten die Frage zu stellen, wo Abu Leheb
jetzt im Jenseits ist. Der Prophet beantwortete, dass er in der Hölle ist, weil
er als er starb kein Gläubiger war. Obwohl der Prophet hier eine
bemerkenswerte Antwort auf Abu Lehebs Frage gibt, die er nach den
Islamischen Prinzipien gibt und keinen Unterschied hin dessen, auch für
seinen geliebten Onkel nicht macht, wird Abu Leheb sehr zornig auf diese
Antwort und schwört Muhammed die ewige Feindschaft.4 So bekamen die
Gegner des Propheten eine noch nie da gewesen Möglichkeit, den
Propheten zu bekämpfen nun auch physisch, da Abu Leheb ihn nicht mehr
beschützte.5 Es passierten sehr tragische Vorfälle die das Leben, des
Propheten sehr erschwerten. Der Prophet beschloss nach Taif zu gehen,
um dort seine Aufgabe zur Verkündung der Botschaft weiterzuführen, doch
nach 1 Monat zeigte sich, dass auch dort kein fruchtbarer Boden zur
Verfügung war und entschied wider nach Mekka zu gehen, denn er hatte
keinen anderen Platz wohin er gehen konnte. Bevor er ging bat er die
Stammesführer dort, dass die Besprechungen unter ihnen bleiben sollen.
Der Prophet wollte so verhindern, dass die Kureys dies mitbekommen. Die
Stammesführer begriffen jedoch mit dieser Bemerkungen, dass der
Prophet nicht mehr unter dem Schutz seines Stammes stand und konnten
so mit dem Propheten umgehen wie sie wollten. Denn vorher hielten sie
sich zurück und behandelten den Propheten gut, weil sie sonst einen Krieg
gegen die Kureys riskieren konnten.6 Sie animierten die Kinder und die
Sklaven dazu, den Propheten zu verhöhnen. Sie gingen sogar soweit, dass
sie ihn bis zu den Grenzen von Taif verfolgten und ihn mit Steinen
abgeschmissen. Als er Blutverströmt in einem Garten halt machte öffnete
er seine Hände und machte diese Bitte, die nur ein Prophet in dieser
Situation machen konnte:7

Seine Widerkehr nach Mekka sollte sich auch als problematisch zeigen,
denn von seinem Stamm wurde er ausgestoßen und galt als illegal.8 Die
Sache ging doch noch gut aus, denn Mut’im bin Adiyy nahm sich seiner an.
Er ging mit seinen Söhnen außerhalb der Stadt holte dort den Propheten
ab und brachte ihn zur Kaaba. Der Prophet machte der Prophet 7-mal die
Tawaf. Mutim bin Adiyy verdeutlichte den Gegner und Feinden des

4 Celaleddin Vatandas, Hz.Muhammed’in (s.a.v) Hayati ve Islam Daveti- Mekke Dönemi,


512

5 Muhammed Hamidullah, Islam Peygamberi, 110

6 Celaleddin Vatandas, Hz.Muhammed’in (s.a.v) Hayati ve Islam Daveti- Mekke Dönemi,


514, 515

7 Celaleddin Vatandas, Hz.Muhammed’in (s.a.v) Hayati ve Islam Daveti- Mekke Dönemi,


515

8 Muhammed Hamidullah, Islam Peygamberi, 110


Propheten, dass er unter seinem Schutz steht und mit jedem Krieg führen
wird, der ihn angreifen sollte.9

Nach diesem Vorfall erhob ihn Allah den Propheten als eine Belohnung in
den Himmel (Mirac) und erwies ihm die höchste Ehre.

Der Zustand in Yasrib

Die Stämme Evs und Hazrec waren in einem schon seit 175 Jahre
andauernden Krieg. Dabei gab es neben kleinen Auseinandersetzungen
auch blutige Kämpfe, deren Zahl die elf erreicht. 5 Jahre vor der Higra des
Propheten gab es eine blutige Auseinandersetzung. In dieser
Auseinandersetzung sind die Stammesführer gefallen.10 Der lange Kampf
zwischen den Stämmen zehrte an ihren Kräften. Letztendlich beschlossen
sie sogar einen König zu wählen, um Frieden zwischen den Stämmen zu
schließen. Als der Prophet nach Yasrib kam hatte man für Abdullah bin
Ubeyy schon eine Krone bestellt. Diese Lage wirkte positiv auf die
Menschen von Yasrib. Der Prophet traf auf fruchtbarem Boden und viele
mit denen er während der Pilgerzeit gesprochen hatte waren entzückt von
der Botschaft, denn er versprach Frieden.11 Weiterhin waren sie leichter
bereit diese Botschaft anzunehmen, weil sie in Yasrib mit den Juden

9 Celaleddin Vatandas, Hz.Muhammed’in (s.a.v) Hayati ve Islam Daveti- Mekke Dönemi,


518

10 Ebul Ala’Mevdudi, Tarih Boyunca Tevhid Mücadelesi ve Hz. Peygamberin Hayati, 946
zusammenlebten und von ihnen über die Propheten und über die Bücher
gehört hatten. Oft sogar hörten sie von den Juden, dass ein Prophet
kommen, die Juden ihm Folgen und ihre Gegner so vernichten werden.12 Es
erwies sich als positiv, dass die meisten Stammesführer in der oben
genannten Schlacht gestorben sind, denn so gab es fast keine Gegner die
den Propheten versuchten zu stoppen.

Während der Pilgerzeit kam es zu 3 Besprechungen der Menschen aus


Yasrib mit dem Propheten. Beim letzten luden sie den Propheten nach
Yasrib ein und schworen ihn zu beschützen. So eröffnete sich für den
Propheten und den Gläubigen ein Weg zur Erleichterung. Der Prophet
wartete bis alle Gläubigen in Yasrib waren. Erst dann erhielt er auch die
Erlaubnis. So begann die Higra des Propheten mit seinem engsten Freund
Abu Bakr.

Nach der Higra

Der Prophet erreichte das außerhalb von Yasrib liegende Kuba. Dort
passierte das berühmte Ereignis das ein Beispiel für dien schönen Ahlak
des Propheten ist. Viele der Menschen dort kannten ihn nicht und wussten
auch nicht wer von den beiden der Prophet war. Viele dachten sogar Abu
Bakr wäre der Prophet. Sie erkannten ihn als Abu Bakr versuchte seine

11 Ebul Ala’Mevdudi, Tarih Boyunca Tevhid Mücadelesi ve Hz. Peygamberin Hayati, 947

12 Ebul Ala’Mevdudi, Tarih Boyunca Tevhid Mücadelesi ve Hz. Peygamberin Hayati, 947
Jacke aufzuhängen um den Propheten Schatten zu machen.13 Die erste
Sache die der Prophet dort machen ließ war die noch heute bekannte Kuba
Moschee zu erbauen. Dort wurde der erste Freitagsgebete gebetet und die
erste Hutba vom Propheten vorgetragen. Es wurden einigen Passagen
überliefert: (Nach dem Dank und Lob an Allah) Sagte der Prophet: „O ihr
Menschen! Vor allem anderen passt auf eure Nefs auf: Wisst das wenn
einer von euch stirbt seine Herde ohne Hirten lässt, ohne Übersetzer oder
Übermittler seinen Rabb begegnet, wenn Allah ihm: Ist mein Botschafter
nicht zu dir gekommen! Habe ich dir nicht in Hülle und Fülle gegeben? On
dem Fall was hast du mir gebracht?“ sagt, wird dieser Mann nach rechts
und nach links gzcken, wird er keinen finden der ihm hilft und wird in die
vor ihm stehende Hölle blicken. Wer sich also von euch von diesem Feuer
schützen will, soll auch wenn es nur ein Stück Dattel ist spenden. Wenn er
nichts in der Hand hat mit dem er Spenden kann, soll er schöne Wörter
sagen. Denn die Guten Taten werden von Allah von dem bestehenden
Wert von 10 bis 100-mal so viel belohnt. Friede sei mit euch.“14

Die Medinenser waren dabei bevor der Prophet nach Yasrib kam einen
König zu wählen, um so den Konflikt zwischen den beiden Stämmen Evs
und Hazrec zu lösen. Abdullah bin Ubeyy wollte man zum König krönen. Es
wurde sogar schon eine Krone für ihn bestellt. Doch nachdem der Prophet
nach Yasrib kam wurden seine Pläne nichtig. Der Prophet versuchte ihn zu
besänftigen, denn er konnte verstehen in welcher Verfassung Abdullah bin
Ubeyy sein musste. So besuchte er ihn, doch wurde von ihm nicht schön
empfangen und sogar raugeschmissen.15 Trotzdem verhielt sich der
Prophet immer gut zu diesen Menschen, obwohl dieser der aller
berüchtigtste der Münafik dem Propheten viel Leid angetan hat.

Nach ein paar Tagen Aufenthalt in Kuba machte er sich auf den Weg nach
Yasrib, die später den Namen Medina erhielt. Dort wollte jeder den
Propheten bei sich aufnehmen. Der Prophet machte keinen Unterschied
zwischen seinen Familien Angehörigen und ließ ganz neutral seinen Kamel
entscheiden. So konnte keiner traurig sein, wenn der Prophet nicht bei
ihnen zu Besuch ist.

13 Muhammed Hamidullah, Islam Peygamberi, 155

14 Muhammed Hamidullah, Islam Peygamberi, 156 (Ibni Hisam, 340)

15 Muhammed Hamidullah, Islam Peygamberi, 157


Die Gemeinschaft in Medina

Eine der wichtigsten Faktoren für den Bestand der der Gemeinschaft von
Medina sollte die sein, dass sie eine Glaubensgemeinschaft ist. Denn sonst
hätte sie keinen Bestand und friedliche Verhältnisse wären eine Utopie.
Letztendlich waren es Menschen aus vielen verschiedenen Stämmen und
Herkunft. Diese Menschen konnte nur eins Zusammenhalten und das kann
natürlich nur das gleiche Ziel sein. Nun könnte man meinen, dass weltliche
Ziele auch Menschen zusammenbringen können. Gewiss können sie das,
doch Beständigkeit sollten sie nicht haben. Wenn es darauf ankommt den
Kuchen zu teilen wird es bestimm Streitigkeiten geben. Der Prophet jedoch
hatte eine Gemeinschaft um sich, zum einen die Muhacir die ihr ganzes
Hab und Gut dafür gegeben haben um überhaupt dorthin zugelangen und
auf diesem Weg keine Kompromisse gemacht haben und zum anderen die
Ansar, die den Propheten eingeladen haben und geschworen haben ihn für
jeden Preis zu beschützen auch wenn dies ihr eigenen Tot bedeuten
würde. Diese beiden Gruppen verbündete kein weltlicher Besitz und das
sollte wohl das Geheimnis ihres Erfolges sein. So antwortete der Bote der
zum großen Perserreich kam auf die Frage des Königs ihm spottet mit
welcher Armee er ihn besiegen wolle, dass diese Menschen die ihn
bekämpfen den Tot mehr erstreben als die Perser das Leben.

Natürlich ist so eine Gemeinschaft nicht aus dem Erdboden ausgespukt


worden sondern mussten von dem Propheten erst erzogen werden. Dabei
wendete der Prophet eine sehr kluge Taktik und gebot den Menschen sich
zu begrüßen und sich Gegenseitig zu lieben, denn der Prophet sagt:“…Ich
schwöre auf Gott, wenn ihr nicht glaubt kommt ihr nicht ins Paradies. Und
wenn ihr euch nicht gegenseitig mögt so glaubt ihr nicht wie es eigentlich
sein sollte. Soll ich euch etwas sagen was die Zuneigung unter euch
entstehen und vergrößern wird? Das ist der Selam (der Gruß unter den
Muslimen). Also verbreitet den Selam unter euch.“16 So sicherte der
Prophet das sich die Muslime gegenseitig lieben und ehren, denn sonst
hätten sie ja nicht richtig geglaubt. Seinen Glaubensbruder zu lieben und
zu ehren war jetzt nicht etwas Persönliches sondern war eine Pflicht im
Glauben. Damit wurde verhindert, dass Heuchler Hass und Neid unter die
Muslime einschmuggeln konnten

16Celaleddin Vatandas, Hz.Muhammed’in (s.a.v) Hayati ve Islam Daveti- Medine Dönemi,


33
Die Muhacir kamen nach Yasrib als arme Männer. Viele mussten für diese
Sachen ihr ganzes Hab und Gut opfern. Obwohl manche bei den Ansar
aufgenommen wurden, gilt dies natürlich nicht für jeden. Der Prophet
verlor nicht viel Zeit und organisierte eine große Veranstaltung wo alle
Stammesführer von Yasrib zusammenkamen. Deswegen versuchte der
Prophet versuchte ein Integrationsprogram durchzusetzen und bat um die
inständige Unterstützung der Ansar.17 Nach diesem Programm soll jede
Familie, deren Finanzielle Lage es zulässt einen Muhacir aufnehmen und
zu seinem Bruder machen. Dies ging sogar soweit, dass sie sogar ihr Erbe
teilen sollten.18 Die Ansar zeigten ihren Anständigen Absichten und es
entstand eine Gemeinschaft, die sogar über die Grenzen Familie gingen
und sie sprengten. Obwohl die Familie in dieser Kultur die wichtigste
Instanz war konnte nun ein Mensch seine Familie verlassen und der
Glaubensbruderschaft beitreten. Nach einiger Zeit nachdem die Muhacir
auch wieder Wohlstand hatten lockerte der Prophet diese Verbindung. Nun
durften sie sich z.B. nicht gegenseitig beerben. So konnte wieder jeder für
seine eigene Familie sorgen.19

In den Anfängen war der Moschee Bau des Propheten und die Verlegung
seiner Unterkünfte in die Moschee ein besonders taktischer Vorgang des
Propheten. Nun hatten die Muslime einen Standort, wo sie sich treffen und
zusammen sein konnten. Sie kamen um den Propheten zu besuchen und
somit konnte automatisch die Begegnung der Muslime miteinander
erreicht werden. Das Gebet war gewiss von großer Bedeutung für die
Gemeinschaft. Menschen aus verschiedenen Schichten, Arm und Reich,
Evs und Hazrec, beteten Seite an Seite ohne einen Unterschied zu
machen. Das Gebet war das Modell für die Gemeinschaft. Der Prophet war
der Vorbeter und somit die höchste Autorität nach Allah (c.c.). Dahinter
beteten die Muslime, alle in einer Reihe, fest miteinander verbunden, wie
eine Kette die nicht zerreißen kann. Alle führten die gleiche Bewegung
durch und schmolzen somit zu einem Körper.

17Muhammed Hamidullah, Islam Peygamberi, 159

18Muhammed Hamidullah, Islam Peygamberi, 160

19Muhammed Hamidullah, Islam Peygamberi, 160


Das Rechtssystem des ersten Islamischen Reiches

Das Volk war nach der Auswanderung von Mekka nach Yasrib, die später
zu Medina umgetauft wurde, auf einmal mit verschiedenen Sachen
konfrontiert. In Mekka befahl der Prophet den Gläubigen gut zu sein, zu
beten, den Armen und den Bedürftigen zu helfen, denn Islam war
öffentlich verboten, so war es jedermanns persönliche Sache. Der Prophet
kam mit seinen Sahaba und denen die nicht Muslime waren zusammen
und einigten sich einen Stadtstaat zu gründen. Dort wurde das
Grundgesetz aufgeschrieben.20 Das Grundgesetz besteht aus 52
Paragrafen. 25 Paragrafen sind über die Muslime und 27 über die Juden.21
Außerdem hat es auch die Besonderheit in der Geschichte, das erste
aufgeschriebene Dokument einer Gesetzeslage zu sein. Hier die ersten
zwei Paragraphen des Grundgesetzes des Medinensischen Stadt Staates.
Sie verdeutlichen die Stellung der Umma in dieser Gesellschaft:

„Bismillahirrahmanirrahim (Im Namen Allahs, des Erbarmers des


Barmherzigen)

20 Muhammed Hamidullah, Islam Peygamberi, 168

21 Muhammed Hamidullah, Islam Peygamberi, 168


1. Dieses Buch (Schrift), ist von dem Gesandten Allahs Muhammed für
die Mümin und die Müslim von Kureys und Yasrib und denen die
ihnen folgen und denen die mit ihnen kämpfen erstellt worden.
2. Diese, bilden eine eigene unter und sind eine Umma(Gemeinschaft)
den anderen Menschen…

Dieses Dokument, wurde mit allen die in Medina lebenden Stämme


zusammen geschrieben. Daran waren die Nichtislamischen, die Jüdischen
und natürlich auch die Muslime mitbeteiligt.22 Diese Gesetze sollten alle
Volksgruppen mit einschließen und ihre Rechte sichern. Der Prophet wollte
die noch immer andauernden Auseinandersetzungen zwischen Evs und
Hazrec lösen. Die Jüdischen Stämme, Nadir, Kaynuka und Kurayza, waren
besonders gewillt diesen Pakt anzunehmen, denn zum ersten Mal konnten
sie so inmitten der arabischen Stämme in Frieden leben.23 Diese Gesetze
sollten die politische und wirtschaftliche Lage regeln, ohne zwischen
Religionen und Lebensweisen einen Unterschied zu machen.24 Bei diesem
Grundgesetz sollte man beachten, wie auch im ersten Paragraphen ganz
klar deutlich wir, dass es eine Erklärung eines Islamischen Staates ist. Sie
nimmt in Anspruch eine politische Dachorganisation für alle die alle
Volksgruppen in sich fassen soll.25 Die Juden werden auch nur dann die
Rechte besitzen wenn sie sich der Herrschaft der Muslime beugen und
ihren Verpflichtungen nachgehen.26 Die zentrale Macht liegt bei dem
Propheten Muhammed und alle Probleme sollen ihm vorgeführt werden,
was auch in dem Paragraphen 23 verdeutlicht wird „Muhammed ist der
Gesandte Allahs. Seinen Befehlen ist Folge zu leisten“. Zudem werden die
Rechte die vorher in den Stämmen vorhanden war auf Gunsten der Rechte
in der Umma umgetauscht was direkt am Anfang in Paragraph 3 erklärt
wird. So werden „auch wenn es ihre eigenen Söhne betrifft“(Paragraph 13)
gegen das Unrecht ankämpfen und dem Schuldigen wird der Schutz
verwehrt was in Paragraph 22 verdeutlicht wird. Auch wurde unter den
Muslimen und das war auch nur eine Pflicht für die Muslime, Gesetze
eingeführt, die die soziale Sicherheit gewährleisteten. Demnach muss
jeder Muslim seinem verschuldeten Bruder Hilfe leisten. Dies wird in
22 Celaleddin Vatandas, Hz.Muhammed’in (s.a.v) Hayati ve Islam Daveti- Medine Dönemi,
43

23 Celaleddin Vatandas, Hz.Muhammed’in (s.a.v) Hayati ve Islam Daveti- Medine Dönemi,


43

24 Celaleddin Vatandas, Hz.Muhammed’in (s.a.v) Hayati ve Islam Daveti- Medine Dönemi,


44

25 Celaleddin Vatandas, Hz.Muhammed’in (s.a.v) Hayati ve Islam Daveti- Medine Dönemi,


44

26 Celaleddin Vatandas, Hz.Muhammed’in (s.a.v) Hayati ve Islam Daveti- Medine Dönemi,


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mehreren Paragraphen konkretisiert (4-11). Weiterhin werden für die
Juden Regeln aufgestellt, demnach sie keine Vereinbarungen mit den
Kureys machen, die den Muslimen schaden könnte (Paragraph 43) oder
eines von ihnen oder ihren Besitz ohne die Erlaubnis der Muslime in Schutz
nehmen. Weiterhin sind sie verpflichtet im Falle eines Angriffes auf Medina
die Stadt zu beschützen und den Befehlen zu folgen (Paragraphen 37, 44,
45) und natürlich haben sie auch die Verpflichtung alle Ausgaben zur
Verteidigung Medinas zu machen. Hierbei haben sie die gleiche
Verpflichtung wie die Muslime (Pragraphen 24, 37, 38).27 Bei Angriffe sind
die Juden nicht verpflichten dem Prophet Beistand zu leisten, können aber
mit ihrem Willen auch daran teilnehmen (Paragraph 36).28 Im groben
waren diese die Gesetzeslage der Gemeinschaft in Medina.

27 Celaleddin Vatandas, Hz.Muhammed’in (s.a.v) Hayati ve Islam Daveti- Medine Dönemi,


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28 Celaleddin Vatandas, Hz.Muhammed’in (s.a.v) Hayati ve Islam Daveti- Medine Dönemi,


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Thesenpapier
Die Zeit vor der Higra
Der Zustand in Yasrib
Nach der Higra
Die Gemeinschaft in Medina
Das Rechtsystem des ersten Islamischen Reiches

Thesen
1. Die Besonderheit der Gemeinschaft in Medina war, dass sie
eine Glaubensgemeinschaft waren, sonst wäre die
Verbindung nicht beständig.
2. Die religiöse Pflicht den Gruß unter den Muslimen zu
verbreiten, diente der Begegnung der Muslime.
3. Weil das Rechtssystem des ersten Islamischen Reiches
gerecht war, hatte die Juden keine Probleme sich
unterzuordnen und waren sogar erfreut bei diesem Pakt
mitzumachen, denn so konnte ihre Sicherheit gewährleistet
werden.

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