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Phase 1 – Logbuch eines Forschers

Forschungslogbuch 14.538.6 – Abschliessende Gedanken zum Metroid Studium

Je länger ich mich mit der Metroid Spezies beschäftige, desto faszinierter bin ich von ihrer...
Eleganz. Ihr Körper hat etwas Schönes und zugleich doch Erschreckendes, als Wissenschaftler
sollte ich das eigentlich nicht so sagen... Ich fasse zusammen, was wir bisher an Erkenntnissen
gewonnen haben.

Der Körper eines Metroid besteht aus einer dicken, gelatineartigen Membran, die ein wenig an
Quallen erinnert, und vier rote Nuclei im Inneren der Kreatur erkennen lässt. Des Weiteren weisen
Metroids zwei Paar Fangzähne auf. Das äussere, wesentlich größere Paar dient dazu die Beute fest
zu packen, so dass diese nicht mehr entkommen kann. Hat ein Metroid seine Beute gepackt, so
kommt das zweite Paar ins Spiel, dass genau zwischen dem ersten Paar liegt. Mit diesem extrahiert
ein Metroid seinem Opfer Energie, doch dazu an späterer Stelle Näheres. Logbuch 11.420.7 der
Weltraumpiraten mit dem Titel "Metroid Morphologie" sagt dazu folgendes: "Our research teams
have isolated the energy conduits that run from the invasive twin mandibles to the energy core in
the creature's quadripartite nucleus[...]."
Aufgrund dieser Erkenntnis der Weltraumpiraten haben wir eigene Forschungen
durchgeführt und bestätigt, die Energie wird von den mittleren Fangzähnen über organische Leiter
an die Nuclei geleitet und dort gespeichert. Jedoch:

[...] but the manner in which a Metroid actually extracts the life force from its prey
remains an utter mystery. The victim does not loose blood or any other vital
fluids, and yet the Metroid extracts energy:[...] It takes no physical form, and yet without it,
the victim dies.[...]. (Logbuch der Weltraumpiraten: 11.420.7: Metroid Morphologie.)

Die Unfähigkeit der Weltraumpiraten diese Art der Energie genauer zu bestimmen machte uns
zunächst stutzig. Doch auch unsere Forschung in diesem Gebiet trug keine Früchte. Bis heute
wissen wir nicht, welche Art der Energie ein Metroid einem Lebewesen, wie etwa einem Menschen,
entzieht, doch eines ist sicher: Das Lebewesen stirbt rasch und hinterlässt nach seinem Tod einen
leblosen Aschekörper. Zur weiteren Untersuchung dieser Problematik hatten wir eine Probe an die
Biologische Forschungsstation im Orbit des Planeten SR388 gesendet, leider erhielten wir aufgrund
des X Zwischenfalls keine Ergebnisse.
Metroids nutzen kinetischen Energie in ihrem Körper um zu schweben, die Funktionsweise
dessen ist uns bisher nicht bekannt, doch sie bewegen sich schnell und mit tödlicher Präzision. Da
sie keine sichtbaren Sehorgane aufweisen, nehmen wir an, dass ein Metroid seine Opfer spüren
kann. In einem Experiment diesbezüglich haben wir eine weitere, interessante Entdeckung gemacht.
Metroids scheinen sowohl die Existenz als auch die Menge der mysteriösen Energie genau zu
spüren. In unseren Versuchen wählten sie immer die kleineren oder schwächeren Opfer zuerst aus.
Trotzdem sie tödliche Jäger sind, scheinen sie also leichte Beute zu bevorzugen. Ein interessanter
Wesenszug, vor allem da sie keine natürlichen Feinde kennen.
Die Extrahierung der Energie, die die Metroids in sich gesammelt haben, ist uns bisher nicht
gelungen. Jeglicher Versuch resultierte entweder im Tod der Forschungscrew oder des Metroids.
Die Datenbank der Weltraumpiraten lieferte uns dazu auch keine nennenswerten Neuerungen.

[...]Furthermore, if we could then harvest the energy they'd consumed, we would have a
near-limitless source of power at our disposal. [...]It seems likely that we will be much more
successful using the Metroids for our means rather than trying to reproduce their
powers.(Logbuch der Weltraumpiraten: 11.550.6: Metroid Streitkräfte.)

[Anmerkung: Die Vorstellung von Metroid Farmen ist erschreckend und verlockend zugleich, gerade für mich als
Wissenschaftler. Die ethischen Konsequenzen sind mir durchaus bewusst, doch welche Erkenntnisse wir dadurch
gewinnen könnten ist beinahe unvorstellbar. Jedoch haben wir einen solchen Ersuch bisher nicht erlassen, die
Föderation würde es nicht gutheissen, sollte etwas davon an die Öffentlichkeit dringen. Unsere Versuche sind
ohnehin schon weit über die Grauzone hinaus gegangen.]

Es ist uns bisher nur auf zwei Arten gelungen einen Metroid gezielt zu exterminieren. Die erste
Methode enstand aus einem Unfall. Wir liessen einen Metroid an einer großen Energiemenge
nähren. Er nahm die Energie in sich auf wie ein Durstiger, der gerade eine Wüste durchquert hatte.
Durch unsere Eindämmung war es dem Metroid nicht möglich von der Energie abzulassen, anstatt
jedoch aufzuhören nährte er sich weiter, bis er plötzlich explodierte. Wir nehmen daher an, dass
Metroids eine begrenzte Kapazität zur Energieaufnahme besitzen. Aufgrund mangelnder Objekte
haben wir den Versuch bisher nicht wiederholen können. Zwar vermehren sich Metroids unter
bestimmten Umständen rapide, dazu jedoch später. Die zweite Methode ist uns nach Berichten von
Kopfgeldjägern und aus den Datenbanken der Weltraumpiraten bekannt, denn: "[...]and once we
find a way to shield them from cold-containment weapons[...]." (Logbuch der Weltraumpiraten:
11.550.6: Metroid Streitkräfte). Metroids reagieren extrem empfindlich auf Kälte. Zwar stirbt ein
Metroid nicht, wenn er eingefroren wurde, doch ist er so sehr zerbrechlich. Das Zerbrechen eines
eingefrorenen Metroids führt zu dessen Tod. Wir haben keine anderen Wege oder Waffen gefunden
einen Metroid in seiner ursprünglichen Form zu exterminieren.
Auf bestimmte Arten von Strahlung reagieren Metroids ebenfalls sehr empfindlich. Während
verschiedene Strahlungen Metroids eher ruhig stellen, so verursacht beta-Strahlung einen
eigentümlichen Prozess. Wird ein Metroid beta-Strahlung ausgesetzt, so beginnt er sich asexuell zu
teilen, wie eine Zelle. Wir nehmen an, dass dies auch die Grundlage der Reproduktion ist,
Zellteilung. Wie genau ein Metroid diesen Vorgang ausführt ist uns nicht bekannt, jedoch gleicht die
Kopie exakt dem Original. Der Vorgang ist beinahe unendlich wiederholbar, aufgrund der damit
verbundenen Gefahr aber nur selten, und nur zu Versuchszwecken zugelassen.
Der natürliche Lebensraum der Metroids war der Planet SR388, leider wurden alle dort
lebenden Exemplare ausgelöscht, spätestens mit der Zerstörung des Planeten, dazu jedoch an
anderer Stelle mehr. In ihrem natürlichen Lebensraum durchlaufen die Metroids verschiedene
Metamorphosen, bis sie in einem finalen Stadium ankommen. Diese Metamorphosen belaufen sich
wie folgt:

Das Ei
Metroids werden aus einem Ei geboren, dass von ihrer Königin gelegt wird.

Junger Metroid
In ihrer ersten Lebensphase wachsen Metroids ganz normal zu einer bestimmten Größe heran.

Metroid
Die am häufigsten vorkommende, oben beschriebene Phase im Leben eines Metroid, da die
weiteren Metamorphosen anscheinend nur auf SR388 auftraten und nur von Fotos der Marines
bekannt sind.

Alpha Metroid
Die geschlossene Membran an der Oberseite ist nun der Bauch der Kreatur, ihr wächst ein
gepanzertes Exoskelett an der Stelle der frühren Fangzähne. Die Kreatur besitzt zwei Augen, ein
Horn auf der Stirn und unvollständige Gliedmaßen am Rande des Exoskeletts.

Gamma Metroid
Die unvollständigen Gliedmaßen bilden sich nun vollständig zu langen, beinartigen Extremitäten
aus, die jeweils einen Stachel an ihrem Ende haben. Aus einem Auge auf jeder Seite werden nun
drei auf jeder Seite und das Exoskelett der Kreatur ist nun wesentlich ausgeprägter. Auf
verschiedenen Fotos scheint des Weiteren ein Indiz vorhanden zu sein, dass die Kreatur Elektrizität
erzeugen kann.

Zeta Metroid
Aus den Gliedmaßen des Gamma Metroids werden nun klar definierte Arme und Beine, jeweils mit
zwei Krallen an der Vorderseite und, im Falle der Beine, jeweils einer Kralle an der Ferse. Auch ist
der Kopf nun durch eine Art Nacken leicht vom Rest des Körpers abgetrennt. Die Kreatur besitzt
nun einen Mund, ähnlich dem eines großen Wurmes. Trotzdem der Metroid nun Beine besitzt, hat er
die Fähigkeit zu Fliegen noch nicht verloren, wie wir anhand verschiedener Fotos feststellen
konnten. Ausserdem scheint die Kreatur nun eine Flüssigkeit abzusondern die, ähnlich wie bei einer
Fliege, ihre Opfer durch Enzyme vorverdaut und sie somit leichter zu verschlingen sind.

Omega Metroid
Die letzte bekannte Metamorphose in der normalen Entwicklung eines Metroids. Sie ähnelt sehr
dem Zeta Metroid, mit Ausnahme der sehr viel ausgeprägteren Gliedmaßen und des Mundes, der
große und Scharfe Reißzähne besitzt. Ein Vorverdauen der Beute ist somit nicht mehr nötig. In
dieser Form, die etwa drei bis vier Meter erreichen kann, verliert der Metroid seine Flugfähigkeit
und ist nun auf seine Beine angewiesen.

[Anmerkung: Alle diese Metroids wurden erfolgreich in der Biologischen Forschungsstation gezüchtet und nach
ihrem Absturz überlegten wir, ebenfalls mit der Züchtung zu beginnen. Doch unsere Station ist nicht dafür
ausgelegt die Umstände auf SR388 zu simulieren, weswegen dieser Plan bisher auf Eis liegt. Der Eintrag eines
unbekannten Forschers, den wir von einer im All treibenden Datenbank wiederherstellen konnten macht uns allen
jedoch die Münder wässrig: "This mutation is absolutely huge; its power, incredible!" (Bezüglich des Omega
Metroid)]

Metroid Queen
Die Metroid Queen ist das potentielle Endstadium eines jeden Metroids, jedoch gibt es von dieser
Sorte immer nur ein Exemplar. Wir vermuten, dass sich, sobald die Metroid Queen stirbt, der
stärkste der Omega Metroids einer weiteren Metamorphose unterzieht um zu einer neuen Queen zu
werden. Leider haben wir kein Bildmaterial eines solchen Exemplares, doch wir sind uns darin
einig, dass die Form, basierend auf den Erkenntnissen der vorherigen Mutationen, vermutlich am
ehesten einem Krokodil gleichen wird. Dies bleibt jedoch, leider, unbestätigt.

Woher diese Fähigkeit stammt, sich auf eine solche Art und Weise und in dieser Häufigkeit
weiter zu entwickeln ist uns nicht bekannt. Jedoch konnten diese Vorgänge nicht ausserhalb einer
SR388 ähnlichen Umgebung nachgewiesen werden. Mehr noch, aufgrund von Erkenntnissen der
Weltraumpiraten entwickeln Metroids andere Mutationen wenn sie in andere Lebensräume gebracht
werden. Am stärksten ist dies wohl unter Phazon Strahlung zu verdeutlichen, der Test steht jedoch
noch aus, da es derzeit extrem schwierig ist an genügende Mengen Phazon heran zu kommen.
Wir wissen, dass Metroids, als sie noch auf Planet SR388 heimisch waren, der natürliche
Feind des X Parasiten waren, der letztendlich zum Absturz der Biologischen Forschungsstation
führte. Nachdem die Metroids von der Planetenoberfläche, und dem gigantischen Höhlensystem im
inneren des Planeten, verschwunden waren, konnte der Parasit erneut aufblühen.

"SR388. A vile planet, former home of the Metroids. After so many years, the remaining
creatures on this planet still seemed to be trying to recreate a natural hierarchy, one without
Metroids at the top. " (Samus Aran)

Es wäre möglich, dass das Wachstum der Metroids auf den Konsum des Parasiten zurückzuführen
ist, doch das können wir nicht mit Sicherheit bestätigen. Da wir nicht das Schicksal der Forscher
auf der abgestürzten Station teilen wollen, haben wir bisher davon abgesehen zu versuchen eine
Probe des Parasiten zu besorgen. Zumal der Planet SR388 leider bei diesem Unfall vernichtet
wurde.
[Anmerkung: Die Wissenschaftler der Forschungsstation waren Idioten. Sie spielten mit dem Feuer und
verbrannten sich daran. Zu nah an einem so gefährlichen Planeten, der zu dieser Zeit auch schon ins Auge der
Föderation gerückt war. Wir jedoch... Setzen unsere Forschung fort, unsere Ziele sind weitaus größer als die
Erschaffung eines künstlichen Lebensraumes in einer Raumstation. Wir werden einen echten Lebensraum
erschaffen, einen zweiten Planeten SR388. Und wenn das geschehen ist, werden wir dem aufblühen der Metroid
Rasse zusehen und unsere Ergebnisse so rasch wie möglich präsentieren, um unser Handeln zu legitimieren.
Lediglich Samus Aran und die Weltraumpiraten dürfen davon nichts erfahren.]

Ich schreibe dies nieder für die Nachwelt, damit später bekannt wird, wer diese phantastischen
Erkenntnisse gewonnen hat. Die Forschung an Metroids ist noch lange nicht vorbei.

Dr. Luno Mogenar

[Anmerkung der 5. Föderationsflotte, Capt. Harvey: Wir fanden diese Aufzeichnung zusammen mit einigen
anderen im persönlichen Datensystem von Dr. Mogenar. Ihn fanden wir auch, jedoch nur als Aschekörper vor
seinem Bildschirm. Diese Warnung sollte genug für alle sein, die meinen mit Metroid Forschung herumspielen zu
müssen. Wir verloren viele Männer beim Rückerobern der Station, und verdammt, wenn unsere Befehle nicht
anders gelautet hätten, hätte ich das ganze Ding in einem nuklearen Höllenfeuer verabschiedet. Aber die
Föderation ist ja wie immer scharf auf ihre Daten. Wenn sie es brauchen, sollen sie sich doch von den Metroids
auslutschen lassen, ich komme ihre Sesselfurzer Ärsche jedenfalls nicht retten.]

Ende der Aufzeichnung

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