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Die Jahrezeiten

Es war eine Mutter


die hatte vier Kinder
den Frhling, den Sommer
den Herbst und den Winter

Der Frhling bringt Blumen


der Sommer den Klee
der Herbst, der bringt Trauben
der Winter den Schnee

Verklrter Herbst
(Georg Trakl, 1887-1914)

Gewaltig endet so das Jahr


Mit goldnem Wein und Frucht der Grten.
Rund schweigen Wlder wunderbar
Und sind des Einsamen Gefhrten.

Da sagt der Landmann: Es ist gut.


Ihr Abendglocken lang und leise
Gebt noch zum Ende frohen Mut.
Ein Vogelzug grt auf der Reise.

Es ist der Liebe milde Zeit.


Im Kahn den blauen Flu hinunter
Wie schn sich Bild an Bildchen reiht -
Das geht in Ruh und Schweigen unter

Herbst
(Theodor Fontane)

O du wunderschner Herbst, Erinnerungen sehen mich an,


Wie du die Bltter golden frbst, Haben es wohl auch sonst getan.
Deiner reinen Luft so klar und still, Nur eins hlt nicht mehr damit Schritt.
Noch einmal ich mich freuen will. Lachende Zukunft geht nicht mehr mit.

Ich geh den Wald, den Weiher entlang;


Es schweigt das Leben, es schweigt Gesang,
Ich hemme den Schritt, ich hemme den Lauf
Erinnerungen ziehen herauf.

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