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Wie richte ich Google Analytics ein?

Die Guideline
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December 12, 2017

So richtest du Google Analytics ein!


Bevor du optimierst, solltest du messen, was auf deiner Seite passiert.

An diesem Punkt kommt die Webanalyse und vor allem das richtige Setup von Google
Analytics / Universal Analytics ins Spiel.

Es gibt viele Webanalyse-Anbieter und du oder dein Kunde benutzen vielleicht auch High-
End Webanalyse Tools wie Adobe Analytics oder eher für den europäischen Markt
entwickelte Tools wie Webtrekk, AT Internet, Piwik usw. Aber für die meisten Benutzer da
draußen ist Google Analytics immer noch das Webanalyse-Tool der Wahl.

Die Chancen stehen also nicht schlecht, dass du einmal mit Google Analytics in Berührung
kommst und dich fragst, wo du bei der Einrichtung und dem Setup starten sollst.

Dafür gibt es diesen sehr ausführlichen Guideline-Artikel. Er führt dich von der ersten
Installation des Snippets bis zum Anlegen von Zielen. Nimm dir also etwas Zeit und öffne
dein Google Analytics.

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Inhaltsverzeichnis – Einrichtung Google Analytics
1.
1. Warum sollte ich Google Analytics einrichten?
2. Google Analytics & der Google Tag Manager
3. Der Plan für deine Implementierung von Google Analytics
4. Der Aufbau deines Google Analytics Accounts
5. So richtest du Ziele in Google Analytics ein
6. Das Tag-Team
7. Traffic nachverfolgen
8. Finale Abschlussworte zu Google Analytics
9. Was du mitnehmen solltest

1. Warum sollte ich Google Analytics einrichten?


Dies ist eine häufige Frage:

„Wenn ich A/B-Testing-Software wie Optimizely, Bunchbox oder VWO verwende, werden
dann nicht schon meine Conversionrates gemessen? Warum brauche ich zusätzliche
Analysen?“

Die knappe Antwort ist: Das kannst du so machen, aber du würdest einiges verpassen.

Du verpassst die Chance, deine Daten nachträglich zu segmentieren (z. B. Mobile vs.
Desktop, neuer Besucher vs. wiederkehrender Besucher, Nutzer Standort,
Zugriffsquelle usw.).
Du verpasst die Chance auf eine zusätzliche Überprüfung deiner Ergebnisse. Wenn
es um Webanalyse geht, willst du sicher sein, dass deine Ergebnisse eindeutig sind.
Wenn du nur eine Messquelle hast, musst du davon ausgehen, dass diese eine
Quelle korrekt misst … und das ist gefährlich.
Du verpasst es, das Verhalten deiner Testbesucher nach Ablauf des Testzeitraums
zu analysieren. Wenn du zum Beispiel in einem Testzeitraum verstärkt auf Upselling
gesetzt hast und den durchschnittlichen Warenkorb-Wert erhöht hast, willst du gerne
wissen, ob diese Besucher jetzt länger brauchen, um wieder bei dir einzukaufen.
Denn entscheidend für deinen Erfolg ist ja nicht der kurzfristige Verkauf, sondern die
Customer-Lifetime-Value (CLV).

Jedes Optimierungstool (wie auch Google Analytics) gibt dir eine Version dessen, was es
als „die Wahrheit“ betrachtet, wenn es um Daten geht. Du willst aber nicht die Wahrheit der
Tools … du willst eine nützliche Wahrheit. Manchmal kannst du nur eine nützliche Wahrheit
sehen, indem du die Ergebnisse von zwei oder mehr verschiedenen Werkzeugen
miteinander vergleichst.

2. Google Analytics & der Google Tag Manager – beste


Freunde
Nachdem wir jetzt das „Warum“ hinter der Einrichtung von Google Analytics geklärt haben,
wird es Zeit, einen starken Partner von Google Analytics vorzustellen.
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Applaus für den „Google Tag Manager“!

Tag-Manager wurden entwickelt, um ein Problem auf Unternehmensebene zu lösen, das


immer wieder akut wird:
Wenn Online-Marketing Mitarbeiter in der Vergangenheit ein beliebiges Ziel auf der
Unternehmensseite messen wollten, mussten sie für jede kleine Änderung ein Ticket an die
IT-Abteilung schreiben. Mehrere Wochen später war es dann möglich diese Änderung auch
auf der Seite zu messen. Allerdings tauchten in diesem Zeitraum oft schon wieder neue
Frage oder Tools auf, die man gerne in die Seite einbinden würde.

Das ist eine extrem langsame Art mit der Website- und Marketing-Optimierung voran zu
kommen und führt zu regelmäßigen Konflikten zwischen IT und Marketing-Abteilung.

Tag-Manager schaffen hier Abhilfe und geben dem Marketing-Team eine Möglichkeit, das
Tracking der Website zu aktualisieren und gleichzeitig das IT-Team von dieser lästigen
Aufgaben zu entbinden, um sich auf wichtigere Projekte zu konzentrieren.

Stell dir sich dieses Tool als Container für alles vor, was mit dem Tracking deiner Website-
Daten zu tun hat.

Seit 2012 gibt es den eigenen Tag Manager von Google, auch wenn er seitdem sowohl im
Umfang als auch in den Funktionen kräftig gewachsen ist.

Der Google Tag Manager (GTM) besteht im Wesentlichen aus drei Komponenten:

Tags – diese sagen dem GTM, was er für dich tun soll. Beispiel: „Sende einen
Seitenaufruf an Google Analytics.“
Trigger – teilen dem GTM mit, wann ein Tag ausgelöst werden soll. Beispiel: „Immer
wenn jemand eine Seite besucht.“
Variablen – sind optionale Komponenten, die du häufig wiederverwendest um Tags
und Trigger aufzusetzen. Sie geben dem GTM Zugriff auf zusätzliche Informationen,
die möglicherweise benötigt werden, um die von dir angeforderten Informationen zu
vervollständigen. Beispiel: „Verwenden Sie UA-12345678-1 als Google Analytics-
Property-ID.“ Dadurch musst du deine Property-ID nicht jedesmal wieder suchen,
sondern kannst einfach die Variable „Google Analytics-Property-ID“ eingeben.

Zusätzliche Ressourcen: Google Analytics bietet hier einen hervorragenden Überblick über
den Google Tag Manager.

3. Der Plan für deine Implementierung von Google Analytics


Genug der Einführung, los gehts mit der Einrichtung deines Google Analytics Kontos:

Du beginnst mit der Erstellung eines Implementierungsplans. Zum Glück hat Google hier
einige Ressourcen, die dir den Einstieg erleichtern.

Ein Implementierungsplan hilft dir, den gesamten Prozess vor dem Start zu durchdenken.
Sobald du fertig bist, hast du eine gute Vorstellung von all den Schritten, die du zum
Einrichten von GA (Google Analytics) durchführen wirst, und wie du dich vergewissern
kannst, dass alles ordnungsgemäß funktioniert.
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4. Der Aufbau deines Google Analytics Accounts
Folge diesen drei Schritten …

1. Google Analytics „Konto“ erstellen (normalerweise macht dies der Endkunde selbst,
du kannst dies aber auch für deine Kunden machen).
2. Google Analytics „Property“-Einstellungen anpassen (hier wirst du andere Google-
Services wie AdWords verknüpfen).
3. Google Analytics „Datenansicht“ anpassen (damit du tiefere Einsichten erhälst, als es
ein Google Analytics-Setup mit der Standard-Einrichtung ermöglichen würde).

Ich erkläre jeden Schritt einzeln und ausführlich, also keine Angst.

4.1 Schritt eins: Google Analytics Konto einrichten


In fast allen Fällen verfügt dein Kunde bereits über ein Google Analytics-Konto und du
musst ihn nur bitten, dich als Benutzer hinzuzufügen. Wenn dein Kunde noch kein Konto
hat, erstelle selbst das Konto und füge deinen Kunden hinzu. So machst du beides.

Wenn dein Kunde den Google Tag Manager bereits verwendet, bitte ihn, dir dort ebenfalls
einen Benutzer hinzuzufügen oder erstelle auch hier selbst ein Konto und füge ihn als
Benutzer hinzu. Hier gehts zur Anleitung.

Besonderer Hinweis: Wenn du den Google Tag Manager nicht verwendest, bist du leicht im
Nachteil. Versuche auf jeden Fall deinen Kunden davon zu überzeugen, den GTM zu
verwenden. Wenn dies nicht der Fall ist, hast du nicht so viel direkte Kontrolle über die
Implementierung des Google Analytics-Setups und du musst dich stattdessen auf die oder
den Entwickler deines Kunden verlassen. (Und wer will das schon?!?)

Sobald der Account eingerichtet ist, besteht der nächste Schritt darin, GA-Seitenaufrufe zu
erfassen. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten. Du willst schließlich wissen, wer welche Seite
wann und von wo besucht.

Die traditionelle Lösung


Kopiere den GA-Tracking-Code und füge ihn auf der Website im Head-Bereich des
Quellcodes ein (oder lasse das von einem Entwickler tun).

Die Google Tag Manager Lösung – EMPFOHLEN!


Anstatt des Tracking-Codes von Google Analytics installieren wir das GTM-Skript auf
der Website. Danach richten wir im GTM einen Pageview-Tag ein, indem du den
Anleitungen hier folgst. Dies erscheint zwar erst einmal als der aufwändigere Schritt,
erspart dir aber eine Menge Arbeit, falls du das Tracking später einmal anpassen
möchtest (und das wirst du).
Als nächstes überprüfst du, ob das grundlegende „Seitenaufruf“ -Tracking
funktioniert.

Hier sind die „Real-Time“-Berichte in GA nützlich. Du findest sie hier (Personalisieren >
Echtzeit):

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Screenshot Google Analytics – „Echtzeit“-Dashboard

Einfacher Tipp für fortgeschrittene Implementierung im Live-Betrieb mit vorhandenen


Besuchern:

1. Wenn du eine Website mit hohem Besucheraufkommen überprüfen möchtest, ist es


hilfreich, die Echtzeit-Berichte zu filtern, damit sie nur deinen Standort anzeigen. Wenn du
im Dashboard bist, wähle „Echtzeit > Standorte“. Dort solltest du deine eigene Stadt sehen.
Wähle deine Stadt aus und der Rest der Echtzeit-Berichte wird segmentiert, um nur den
Website-Traffic aus deiner Stadt anzuzeigen. Alternativ kannst du auch UTM-Tags
verwenden, um das zu erreichen … aber dazu später mehr.

2. Wenn die URLs nicht wie erwartet angezeigt werden, überprüfe Folgendes:

Befindet sich der Google Analytics-Code auf der Seite? (Normalerweise kannst du
dies im Quelltext deiner Website sehen. Gehe auf deine Startseite und klicke auf die
rechte Maustaste. Wähle jetzt im Kontext-Menü „Quelltext anzeigen“. In dem jetzt
angezeigten Quelltext kannst du nach „UA-“ suchen, um den GA-Code zu finden.)
Ist der Google-Tag-Manager-Code in der Seite und ist das Pageview-Tag korrekt
eingerichtet? Hier hilft dir auch der Quelltext und eine Google Chrome Erweiterung.
Installiere dir in deinem Google Chrome Browser die Erweiterung „Tag Assistant“ von
Google. Hier gehts zur Erweiterung.

4.2 Schritt zwei: Einstellung der Property


Nach der Kontoeinrichtung und den grundlegenden Informationen zum Seitenaufruf-
Tracking gehen wir zum Property-Setup über.

Aktiviere zunächst die Berichte für demografische Merkmale und Interessen (Demografie-
Report). Hier ist ein Screenshot, wie du dorthin kommst…

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Vergewissere dich danach, dass die Datenschutzerklärung deiner Website aktualisiert wird,
damit diese den von Google erlassenen Richtlinien entspricht.

Danach solltest du überprüfen, ob andere Google-Konten, auf die du oder dein Kunde
Zugriff haben, verknüpft wurden. Am beliebtesten (und nützlichsten) sind Google AdWords
und die Search Console (damit du auf wertvolle SEO-Daten zugreifen kannst).

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So verknüpfst du AdWords mit Google Analytics.

So verknüpfst du die Search Console.

Wenn dein Kunde andere Google-Dienste verwendet, die verlinkt werden können, solltest
du diese ebenfalls mit deinem Google Analytics Konto verbinden.

Daten sind dein Freund und jedes verknüpfte Konto liefert Google Analytics Daten, auf die
es sonst keinen Zugriff hätte.

ACHTUNG: Wenn du Konten wie AdWords verknüpfst, wird Google Analytics dich fragen,
mit welchen „Views“ bzw. „Datenansichten“ du diese verknüpfen möchtest. Wenn du
Datenansichten hinzufügen möchtest (was ich dir empfehle), musst du später zu dieser
Einstellung zurückgehen und sicherstellen, dass diese mit den benötigten Google-Diensten
verbunden sind.

4.3 Schritt drei: Setup der Datenansicht (Views)


Bei den Datenansichten von Goolge Analytics wird es langsam spannend.

In Google Analytics hat jede Datenansicht eigene Ziele und Filter. Du kannst auf diese
Weise die Daten anpassen, die eine bestimmte Nutzergruppe sehen soll und die für deinen
Bericht nützlich sind. Ich zeige dir, wie du deine Datenansichten einrichtest.

Bevor wir deine Datenansicht bearbeiten, solltest du immer sicherstellen, dass eine
BACKUP-Ansicht mit den Rohdaten deiner Webanalyse vorhanden ist.

Wenn du zum ersten Mal eine neue GA-Property einrichtest, wird automatisch eine
Standardansicht namens „Alle Website-Daten“ erstellt. (Die meisten Setups, auf die wir
stoßen, haben NUR dieses View-Setup und haben sich nicht die Zeit genommen, andere
Setups einzurichten.)

Wenn dieser Ansicht „Alle Website-Daten“ keine Ziele oder Filter zugeordnet sind, ist es
ziemlich sicher, dass du diese Ansicht einfach in „Backup-Daten – NICHT ÄNDERN“
umbenennen kannst.

Warum machen wir das?

Weil wir gerade einige ziemlich coole


Funktionen von Google Analytics
freischalten wollen!
Nicht zuletzt sind das die sogenannten
Filter.

Wie du zuvor gelesen hast, sind Filter


(und Ziele) mit der Ansicht verknüpft, in der sie erstellt wurden. Filter ändern aber
permanent die Daten in der zugehörigen Ansicht. Sobald du etwas herausfilterst, ist es für
immer weg und es gibt keine Möglichkeit, es wiederherzustellen.

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Wenn du eine Backup-Ansicht hast, die diese Filter nicht enthält, bleiben die Daten in
dieser Ansicht „unberührt“.

Deshalb hast du ein Backup. Es ist für das


„Just-in-Case“-Szenario. Du wirst noch
immer die Daten in der Ansicht verlieren,
die den bestimmte Filter hatte, aber
zumindest kannst du in der Back-up-
Ansicht nach den Daten suchen, die du
brauchst.

Sobald du deine Backup-Ansicht erstellt hast, erstellen wir eine neue Ansicht und richten
diese ordnungsgemäß ein.

Sobald du diese Ansicht erstellt hast, sollten wir einige Dinge ändern, beginnend mit dem
Namen. Ich nenne diese erste Ansicht meist schlicht und einfach „Work View 1“ und ändere
es später bei Bedarf.

(Hinweis: Wir gehen davon aus, dass du GA für eine Website einrichtest.)

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Sobald du deine Ansicht benannt hast, richten wir die wichtigsten Grundlagen der neuen
Datenansicht ein. Diese sind:

Zeitzone
Seiten-URL
Bot-Filterung

(Prozess der Einrichtung einer neuen Datenansicht in Google Analytics)

Der Bot-Filter ist optional, aber in den meisten Fällen empfehle ich, dieses Kästchen zu
aktivieren, damit Google alle bekannten „Bots und Spider“ herausfiltert, und diese nicht in
deinen Daten angezeigt werden. Denke daran, wenn diese Einstellung deine Daten aus
irgendeinem Grund negativ verändert, wirkt sich dies nur auf die aktuell ausgewählte
Ansicht aus. (Siehst du warum es wichtig ist eine Back-up-Property zu haben?!)

Wer will sich schon für die Besuche von Bots feiern lassen. Daraus werden bestimmt keine
Kunden.

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Wenn die Website, die du optimieren möchtest, über eine lokale Sucheingabe verfügt,
empfiehlt es sich, deren Tracking auch in der Ansicht zu aktivieren. Sobald du dies tust,
wird GA auf diese Suchanfragen „hören“ und dir berichten, was es dabei entdeckt hat.

Dies ist eine gute Möglichkeit herauszufinden, was die Besucher der Website suchen!

Hier ist ein Beispiel für die Einrichtung einer typischen WordPress-Website:

Du wirst feststellen, dass ich in diesem Beispiel „s“ als Abfrage-Parameter hinzugefügt
habe. Das liegt daran, dass auf fast allen WordPress-Seiten „s“ der Parameter ist, der
verwendet wird, um eine Suche zu referenzieren. Wenn die Website, an der du gerade
arbeitest, nicht „s“ verwendet, solltest du entsprechend den verwendeten Parameter
eingeben.

Du kannst dies einfach überprüfen, indem du die Suche auf deiner Seite nutzt und dann
schaust, wie die URL aufgebaut ist, die du auf der Suchergebnisseite angezeigt bekommst.
Dies wird dann so ähnlich aussehen wie hier im Beispiel:

„https://upliftr.de/?s=Webanalyse“

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Nach der grundlegenden Einrichtung ist es an der Zeit, E-Commerce (vorausgesetzt, deine
Website wird E-Commerce-Daten produzieren) in GA zu aktivieren.

Vielleicht sind auch die Berichte zu „Erweiterte E-Commerce-Einstellungen“ für dich


nützlich. Wenn du diese aktivieren möchtest, kannst du diese aktivieren, nachdem du die
Standard E-Commerce-Berichte aktiviert hast.

Beachte, dass das Aktivieren der Berichte nur ein Schritt ist. Um die Transaktionsdaten in
Google Analytics zu sehen, musst du sicherstellen, dass die Daten korrekt einlaufen.

Unabhängig davon, ob du die empfohlene Google-Tag-Manager-Implementierung oder nur


den GA-Code verwendest, erhältst du hier eine Anleitung.

Weiter gehts mit den Filtern.


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Filter in Google Analytics können ein wenig kompliziert sein, also werde ich mich hier
kurzfassen.

Nicht jede deiner Datenansichten wird Filter haben. Bei den meisten unserer Views haben
wir jedoch einen Filter eingerichtet, der die vollständige URL im Google Analytics-Bericht
anzeigt (statt nur „/“ für deine Startseite anzuzeigen, wird stattdessen „homepage.com/“
angezeigt).

So sieht der Filter aus:

Dieser spezielle Filter ist nicht nur nützlich, weil du damit die gesamte URL sehen kannst,
sondern er ist auch notwendig, wenn du Domain-übergreifendes Tracking einrichten willst
(mehr zu dieser Funktion später).

Es würde den Umfang dieses Artikels sprengen, wenn ich dir alle Möglichkeiten für Filter
aufzähle, aber du kannst zum Beispiel auch Filter einrichten, die den Traffic von
bestimmten IP-Adressen (wenn du zum Beispiel alle Seitenaufrufe der eigenen Mitarbeiter
ausschließen möchtest und die Firma eine feste IP-Adresse hat) oder sogar bestimmten
Traffic-Quellen filtern (was nützlich sein kann, um den Traffic von Spam-Bots loszuwerden,
die es auf deine Website schaffen).

Wichtig zu behalten:

Denke daran, dass Filter die Daten der Ansicht, unter der sie eingerichtet sind, dauerhaft
ändern. Wenn du dir nicht sicher bist, welchen Filter du einrichten möchtest, erstelle eine
Kopie der Datenansicht, an der du gerade arbeitest, und teste die Filter zuerst.

Bevor wir die Einstellung der „Datenansicht“ verlassen, kümmern wir uns noch um ein
weiteres Thema.

5. So richtest du Ziele in Google Analytics ein


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Du findest das Setup von Zielen hier:

Klicke in der oben angezeigten Ansicht auf den Button „Neues Zielvorhaben“

5.1 Ziel-Vorlagen von Google Analytics


Wie du siehst, gibt es zwei unabhängige Arten von Zielen. Du kannst „Vorlagen“ von
Google Analytics nutzen oder „Benutzerdefinierte Ziele“ selber einstellen.

Die Vorlagen sind ziemlich nützlich und decken einen Großteil der Ziele ab, die du
wahrscheinlich für deine Seite messen möchtest.

Im nächsten Schritt teilst du Google Analytics mit, unter welcher Bedingung du ein Ziel für
erreicht erklärst. Dazu gleich mehr.

5.2 Die benutzerdefinierten Ziele


Du wirst zu einem Bildschirm geführt, auf dem du einen Namen für dein Ziel angeben
kannst (du kannst den Namen jederzeit nachträglich ändern). Hier kannst du bestimmen,
welche Art von Ziel du jetzt erstellen möchtest.

Die Ziel-Typen:

Ziel – Diese Art von Zielvorhaben wirst du wahrscheinlich ziemlich oft benutzen. Es eignet
sich perfekt für Ziel-Varianten, bei denen der Erfolg eines Zieles dann ausgelöst wird, wenn
durch deinen Besucher eine bestimmte URL (oder einen Teil einer URL) im Browser
geladen wird. Außerdem kannst du mit diesem Ziel Trichter (Conversion-Funnel) erstellen,
die du im Bericht Trichtervisualisierung (Conversions > Zielvorhaben >
Trichtervisualisierung) verfolgen kannst. Hier findest du mehr Informationen zu „Ziel“-
Zielvorhaben und zum Einrichten des Trichter-Trackings.

Dauer – Dies sind Ziele, die darauf basieren, wieviel Zeit jemand auf deiner Website
verbringt. In Kombination mit einer erweiterten Segmentierung kannst du messen, wie
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involviert und engagiert ein Besucher auf deiner Website ist.

Seiten/Bildschirme pro Sitzung – Ein weiteres Ziel, mit dem du die Interaktion deiner
Besucher messen kannst. Dieses Ziel wird ausgelöst, wenn dein Besucher eine bestimmte
Anzahl von Seitenaufrufen in einer einzelnen Sitzung erreicht und überschreitet.

Und final, mein (und bald auch dein) Lieblings-Zieltyp:

Ereignis/Event – Meiner Meinung nach ist dies der nützlichste, weil flexibelste aller Ziel-
Typen. Diese Art von Zielen werden ausgelöst, wenn eine von dir bestimmte Bedingung
(oder eine Kombination von Bedingungen) erfüllt ist. Diese Bedingung kann fast alles
enthalten, was auf deiner Website passiert: Vom Abspielen eines Videos, über einen
Mausklick, der Nutzung eines bestimmten Buttons bis zu einer Eingabe in deinem Live-
Chat.

Ereignis-Zielvorhaben erfordern ein wenig Aufwand bei der Einrichtung. Zuerst musst du
festlegen, welche bestimmte Ereignisbedingung du verfolgen möchtest. Zum Beispiel den
Klick auf den „In-den-Warenkorb“-Button.

Es gibt zwei Möglichkeiten für die Umsetzung.

Der harte Weg: Du benötigst einen Entwickler, der die Ereignis-Aktion wie folgt
programmiert.

Oder: Du richtest dieses Ereignis ganz einfach selber mit dem Google Tag Manager ein.

6. Das Tag-Team

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Google Tag Manager und Google
Analytics wurden buchstäblich
füreinander geschaffen. Das wird
vor allem dann deutlich, wenn du
Ereignisse (Events) und Ereignis-
Zielvorhaben einrichtest.

Wir wechseln also für diesen


Zwischenschritt zum Google Tag
Manager:

6.1 Ereignis-Tag einrichten


Der erste Schritt besteht darin, ein Ereignis-Tag einzurichten, das eine Meldung über die
gewählte Kategorie, Aktion, Bezeichnung und/oder den Wert abfeuert. Meiner Erfahrung
nach verwenden wir selten das Feld „Wert“ (stattdessen richten wir E-Commerce in Google
Analytics ein, um monetäre Datenpunkte zu erhalten).

Du brauchst zwar ein wenig Übung, aber sobald du den Dreh raus hast, wird die
Verwendung des Google Tag Manager zum Versand von Ereignissen in Google Analytics
zum Kinderspiel.

Willst du sehen, wie es gemacht wird? Schau dir dieses Beispiel an: Hervorragende
Schritt-für-Schritt Anleitung von Google.

Sobald du bestätigen kannst, dass die Ereignisse korrekt an Google Analytics geschickt
werden (Du verwendst dazu den Bericht Echtzeit > Ereignisse), musst du lediglich ein Ziel
erstellen, das ausgelöst wird, wenn das gerade erstellte bestimmte Ereignis eintritt. Die
Events allein ändern nichts in Google Analytics, sie teilen bloß mit, hier passiert eine
bestimmte Aktion.

Ein Beispiel:

Wenn du ein Ereignis erstellst, das die Kategorie „Button-Klick“, die Aktion „Kauf“ sowie das
Label „Report“ auslöst (und du dies mit einem Ziel verfolgen möchtest), solltest du
folgendermaßen vorgehen:

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Jetzt, wo du deine Ziele grundlegend formuliert hast, sind die wichtigsten Daten für deine
Arbeitsansicht eingerichtet.

Aber, es gibt noch eine wichtige Sache, die du überprüfen solltest:

7. Traffic nachverfolgen
Schau dir folgende Bericht in Google Analytics an: Akquisition> Alle Zugriffe >
Quelle/Medium

Du siehst, dass hier eine Reihe von benutzerdefinierten Trafficquellen angezeigt werden.
Dies geschieht mit Hilfe des UTM-Taggings.

Stelle sicher, dass deine Kunden Ressourcen wie diese zur Verfügung haben, damit du
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oder sie ihren eigenen Traffic entsprechend kennzeichnen können. Je besser die Qualität
der Tags ist, desto besser ist die Qualität der Daten, die du analysieren kannst.

Finaler Tipp:

UTM-Tags sollten nur verwendet werden, um EXTERNE Datenquellen zu kennzeichnen.


Zugriffsquellen wie zum Beispiel Facebook, E-Mail-Marketing, AdWords, andere Blogs
usw.

Verwende die UTM-Tags nicht für Links auf deiner eigenen Website, sondern nur für
externe Links, die auf deine Website verweisen.

8. Finale Abschlussworte zu Google Analytics


Wenn du die vorgeschlagnen Maßnahmen aus diesem Artikel umsetzt, ist deine
Webanalyse schon besser aufgestellt als die der meisten Websites und du weißt auch
schon mehr über Webanalyse als die meisten anderen Leute!

Ein letztes und wichtiges Detail.

„Cross-Domain Tracking“ ist wichtig, wenn deine Website mehrere Domains als Teil der
Customer Journey enthält. Dies ist häufig der Fall, wenn zum Beispiel der Checkout bei
einem externen Anbieter oder auf einer Subdomain liegt und, wie bei uns, weitere
Angebote wie unser E-Learning auf einer Subdomain untergebracht sind.

In diesen Fällen solltest du unbedingt domainübergreifendes Tracking einrichten. Ich


vermute, deine Frage ist jetzt „Wie mache ich das?“

Wenn du das traditionelle Google Analytics (langweilig!) verwendest, gibt es hier die
passende Anleitung.

Wenn du den Google Tag Manager verwendest (du machst aber auch alles richtig!), ist es
mit dieser Anleitung noch schneller möglich.

Egal, ob es es sich um den Google Tag Manager oder Google Analytics handelt, es ist
normal, viele Fragen zur Webanalyse zu haben. Sollte das bei dir der Fall sein, melde dich
einfach bei uns. Wir sind dir gerne bei der ersten Einrichtung behilflich.

Folgende Informationsquellen können zusätzlich nützlich sein:

Google Tag Manager Community auf Google+ (Ja, es gibt Leute, die immer noch G+
verwenden.)
Google Analytics-Gruppe auf LinkedIn
Google Analytics Academy (kostenloses Training!)

Nachdem du jetzt ein oder zwei Dinge über die richtige Einrichtung deiner Webanalyse-
Daten weißt, wirst du schnell feststellen, dass deine Webanalyse-Daten dir wichtige
Wahrheiten über deine Besucher liefern. Diese Daten werden dich stark bei der
Optimierung deiner Website unterstützen.

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Das solltest du mitnehmen:
Verwende zusätzliche Analysen außerhalb von Conversion- und A/B-Testing-Tools
wie Optimizely, Bunchbox oder VWO, um deine Daten zu segmentieren und die
Ergebnisse zu überprüfen.
Mache Google Tag Manager zu deinem neuen besten Freund, um die Verwaltung
von Tags, Triggern und Variablen zu vereinfachen und zu beschleunigen. Du
brauchst nie wieder Unterstützung der IT-Abteilung!
Verwende die Schritt-für-Schritt-Anleitung dieses Artikels um deine Datenansichten,
Filter und Ziele so einzurichten, dass du nicht nur Eitelkeits-Metriken wie deine
Besucherzahlen erfasst, sondern auch verstehst, was deine Besucher machen.

Zum nächsten Artikel der Conversion-Grundlagen Serie:

Mit Analytics Erkenntnisse über Besucher generieren

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