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Güterbahnhof

Berlin-Wilmersdorf

Schätzung des Verkehrsaufkommens/


Erschließung
Güterbahnhof Berlin-Wilmersdorf

infra
consult
beratungs-
gesellschaft im
ingenieurbau mbh
Sonnenblumenweg 8 a-b
16548 Glienicke

V:\PROJEKTE\PLANUNG\Innsbrucker Pl\Word\Text-031.doc 1
Güterbahnhof
Berlin-Wilmersdorf

infra
consult
beratungs-
gesellschaft im
ingenieurbau mbh
Sonnenblumenweg 8 a-b
16548 Glienicke

Schätzung des Verkehrsaufkommens/ Erschließung

Bauvorhaben: Güterbahnhof Berlin-Wilmersdorf

Auftraggeber: BÖAG Beteiligungs AG


Rödlingsmarkt 52
20459 Hamburg

Bearbeitung: infraconsult GmbH


Sonnenblumenweg 8 a-b
16548 Glienicke

Bearbeiter: Dipl.-Ing. O. Finger

V:\PROJEKTE\PLANUNG\Innsbrucker Pl\Word\Text-031.doc 2
Güterbahnhof
Berlin-Wilmersdorf

Inhaltsverzeichnis

1. Übersicht ........................................................................................................................ 4

2. Verkehrserschließung...................................................................................................... 5

3. Planungs- und Berechnungsgrundlagen ........................................................................ 5

3.1. Richtlinien und Empfehlungen.................................................................................... 5


3.2. Berechnungsgrundlagen .............................................................................................. 5

4. Schätzung der Strukturgrößen (Einwohner und Beschäftigte)....................................... 6

4.1. Einwohner ................................................................................................................... 6


4.2. Beschäftigte................................................................................................................. 6

5. Schätzung des Verkehrsaufkommens.............................................................................. 6

5.1. Einwohner- und Besucherwege................................................................................... 6


5.2. Beschäftigtenwege ...................................................................................................... 7
5.3. Kundenwege................................................................................................................ 7
5.4. Verkehrsmittelaufteilung............................................................................................. 7
5.5. Berechnung der Kfz – Fahrten .................................................................................... 8
5.6. resultierendes werktägliches MIV – Aufkommen....................................................... 9

6. Auswirkungen auf das umliegende Straßennetz ............................................................. 9

6.1. Verkehr in der Anliegerstraße ................................................................................... 10


6.2. Zufahrt Kreuzung Hauptstraße/ Rubensstraße ......................................................... 10
6.3. Zusammenfassung..................................................................................................... 10

Anmerkung ........................................................................................................................... 12

V:\PROJEKTE\PLANUNG\Innsbrucker Pl\Word\Text-031.doc 3
Güterbahnhof
Berlin-Wilmersdorf

1. Übersicht

Das Baugebiet liegt im Bezirk Tempelhof/ Schöneberg, auf dem Gelände des
ehemaligen Güterbahnhofs Wilmersdorf.

Begrenzt wird das Grundstück im Norden durch die S - Bahntrasse. Im Süden wird
das Grundstück von der vorhandenen Bebauung (Wohngebiet) begrenzt, an dessen
Rand auch die bisherige Erschließungsstraße verläuft. Handjerystraße und
Hauptstraße mit ihrer Bebauung begrenzen das Grundstück im Westen und im
Osten. Beide Straßen unterqueren im Bereich des Güterbahnhofs die Bahntrasse
und liegen somit ca. 6.00 m tiefer als das Gelände des Güterbahnhofs.

Gemäß aktuellem Bebauungskonzept vom Februar/ März 2010 sind auf dem
Gelände des Güterbahnhofs Wilmersdorf folgende Nutzungen geplant:

 Einzelhandel/ Lebensmittel: ca. 6.600 m² BGF


 Einzelhandel/ ergänzende Fachmärkte: ca. 4.500 m² BGF
 Storage: ca. 2.100 m² BGF/ Etage x 5 ETAGEN = 10.500 m² BGF
 Hotel: ca. 2.100 m² BGF/ Etage x 5 ETAGEN = 10.500 m² BGF
 Wohnen: ca. 33.350 m²

Weitere projektspezifische Daten, speziell zu den vorhandenen Verkehrsströmen,


sind der Untersuchung zur Einschätzung der verkehrlichen Erschließung zu
entnehmen. Da die Prognoseberechnung in der Untersuchung zur Einschätzung der
verkehrlichen Erschließung (siehe GRI vom Oktober 2003) für eine weit höhere
Belastung (44.500 m² BGF) erfolgte, wird hier auf die sich aus dem aktuellen
Bebauungskonzept ergebenden (weit geringeren) Belastungen für das vorhandene
Straßennetz nicht weiter eingegangen. Speziell die darin getroffenen Aussagen zum
Ausbau der Kreuzung Hauptstraße/ Rubensstraße sind weiterhin gültig.

* Hinweise zur Schätzung des Verkehrsaufkommens von Gebietstypen. 4


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2. Verkehrserschließung

Der Güterbahnhof Wilmersdorf liegt in der Nähe des Verkehrsknotenpunktes


Innsbrucker Platz. Hier verlaufen die BAB 100, die B 1 (Hauptstraße) sowie die
Gleistrassen der Berliner S – Bahn (S – Bahnhof Innsbrucker Platz) und der U –
Bahn (Linie 4).

Das gesamte Gelände ist derzeit über eine Straßenverbindung zwischen


Hauptstraße und Handjerystraße erschlossen. Die ÖPNV Anbindung erfolgt über S –
Bahn, U – Bahn und verschiedene Buslinien.

Im Zuge der Baumaßnahme ist der Um/ Ausbau der bisher vorhandenen
Erschließungsstraße zur „Anliegerstraße“ für die Wohnbebauung geplant.
Die Haupterschließung der geplanten Gewerbeflächen für den motorisierten Verkehr
erfolgt über eine neu zu bauende Zufahrt in Höhe Rubensstraße.

3. Planungs- und Berechnungsgrundlagen

3.1. Richtlinien und Empfehlungen


Für die Schätzung des Verkehrsaufkommens im Untersuchungsgebiet sind folgende
Richtlinien und Empfehlungen maßgebend:

 Richtlinie für die Anlage von Stadtstraßen (RaSt 06)


 Hinweise zur Schätzung des Verkehrsaufkommens von Gebietstypen
Ausgabe 2006

3.2. Berechnungsgrundlagen
Entsprechend Lage- und Freiflächenplan Variante 1 des Architekturbüros Geissler &
Partner vom 29.03.2010 wird für das gesamte Plangebiet von folgenden
Berechnungsgrundlagen ausgegangen:

Anteil Wohnen: 33.350 m² = 3.335 ha


Anteil Handel: 24.900 m² = 2.490 ha

Einzelhandel: 6.600 m² BGF


Einzelhandel/ ergänzende Fachmärkte: 4.500 m² BGF

Anteil Lager/ Hotel: 4.750 m² = 0.475 ha

Storage: 10.500 m² BGF


Hotel: 10.500 m² BGF

* Hinweise zur Schätzung des Verkehrsaufkommens von Gebietstypen. 5


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4. Schätzung der Strukturgrößen (Einwohner und Beschäftigte)

4.1. Einwohner
Gemäß Tabelle 3.3.* – offene Blockbebauung – wird von ca. 200 Einwohnern/ ha
ausgegangen.

3.335 ha x 200 EW/ ha = 667 EW (rd. 700 EW)

4.2. Beschäftigte
Schätzung der Beschäftigten nach Tabelle 3.6.*

Art Größe in m² Anzahl Gewählte Beschäftigte


Beschäftigte/ Anzahl
100 m² Beschäftigte
Einzelhandel 6600 0,4-0,7 0,6 40
Fachmärkte 4500 2,0-2,9 2,5 113
Lager 10.500
0,5 0,5 53
(5 Etagen)
Hotel 10.500
1,0-2,0 1,5 158
(5 Etagen)

In der Summe ergeben sich gemäß Schätzung 364 Beschäftigte (rd. 370
Beschäftigte)

5. Schätzung des Verkehrsaufkommens

Der Schätzung des Verkehrsaufkommens werden 700 Einwohner und 370


Beschäftigte zugrunde gelegt.

5.1. Einwohner- und Besucherwege


Für das hier betrachtete Neubaugebiet wird nach 3.2.2.* von einer spezifischen
Wegehäufigkeit von 3,7 Wegen pro Einwohner ausgegangen (3,5 – 4,0 Wege/
Werktag)

700 EW x 3,7 W/ EW = 2590 W

Davon sind nach 3.2.3.* ca. 10% von Bewohner bezogenen Wegen außerhalb des
Gebietes abzuziehen.

2590 W – 259 W = 2331 W

Das Quell-/ Zielverkehrsaufkommen der Einwohner beträgt somit rd. 2350 Wege.

* Hinweise zur Schätzung des Verkehrsaufkommens von Gebietstypen. 6


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Der Besucherverkehr berechnet sich nach 3.2.4.*zu 5% aller Wege der Einwohner:

2350 W x 0,05 = 117 W

Der Besucherverkehr beträgt somit rd. 120 Wege.

5.2. Beschäftigtenwege
Der Beschäftigtenverkehr ergibt sich nach 3.3.7.* durch Multiplikation der
Beschäftigtenzahl mit einer mittleren Wegehäufigkeit von 2,5 bis 3,0 Wegen pro
Beschäftigten und Werktag (gewählt 2,75 Wege/ Beschäftigten und Werktag – ohne
Abwesenheitsfaktor).

370 Beschäftigte x 2,75 = 1018 W

Der Beschäftigtenverkehr beträgt somit rd. 1020 Wege.

5.3. Kundenwege
Die Ermittlung der Kundenwege für den Bereich Großhandel/ Einzelhandel erfolgt
über die Größe der Verkaufsfläche (3.1.9.*/ Bild 3.3). Hierfür ist für das
Einkaufzentrum von 30 – 160 Kunden je 100 m² Verkaufsfläche auszugehen
(gewählt 150 Kunden/ 100 m² Verkaufsfläche).

150 Kunden x ((6600 m² + 4500 m²) / 100 m²) = 16650 W

Da zur Art der geplanten Einzel/ Großhändler bisher nichts bekannt ist, sind die
genannten Kundenzahlen im weiteren Planungsverlauf gegebenenfalls zu
aktualisieren.

Die Ermittlung der Kundenwege für den Bereich Hotel/ Storage erfolgt über die
Beschäftigtenzahl (Tabelle 3.9.*).

 Hotel (publikumsorientierte Dienstleistung): 5- 50 Kunden/ Beschäftigten,


gewählt 30 Kunden/ Beschäftigten
 Storage (wenig Publikumsverkehr): gewählt 0,5 Kunden/ Beschäftigten

30 Kunden x 158 Beschäftigte = 4740 W


0,5 Kunden x 53 Beschäftigte = 25 W

Der prognostizierte Kundenverkehr beträgt somit 16.650+4740+25= 21.415 Wege

5.4. Verkehrsmittelaufteilung
NMIV - nicht motorisierter Individualverkehr (Fußgänger/ Radfahrer)
ÖPNV - öffentlicher Personenverkehr (Bus, S-Bahn, U-Bahn)
MIV - motorisierter Individualverkehr (Auto, Motorrad, Lkw)

* Hinweise zur Schätzung des Verkehrsaufkommens von Gebietstypen. 7


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Aufgrund der guten ÖPNV Anbindung und der dichten Bebauung in näheren Umfeld
wird von folgender Verteilung ausgegangen (Modalsplitt):

NMIV = 30%
ÖPNV = 30%
MIV = 40%

Der gewählte Verteilungsschlüssel beruht auf Erfahrungswerte aus ähnlichen


Gebieten, sollte aber im Zuge der weiteren Planung überprüft werden.

Einwohner und
Beschäftigte Kunden
Besucher
Summe
2350+ 120 =
1020 21415
Wegesummen 2470
NMIV 30% 740 306 6425 8400
ÖPNV 30% 740 306 6425 8400
MIV 40% 990 408 8565 11200

In der Summe ergeben sich damit folgende Verteilungen der Personenfahrten/ 24h
im Untersuchungsgebiet:

NMIV = 7475 Personenfahrten/ 24h


ÖPNV = 7475 Personenfahrten/ 24h
MIV = 9965 Personenfahrten/ 24h

Die folgende Berechnung dient der Quantifizierung des durch das Plangebiet
verursachten MIV´s (PKW, LKW, Motorrad) und ist Bemessungsgrundlage für die
Dimensionierung der zur Erschließung erforderlichen Verkehrsanlagen.

Auf die Auswirkungen auf ÖPNV und NMIV (Bus, Bahn, Fußgänger und Radfahrer)
wird hier vorerst nicht weiter eingegangen. Es ist aber anzumerken, daß diese nicht
unerheblichen „Verkehrsströme“ in der weiteren Planung zu berücksichtigen sind.

5.5. Berechnung der Kfz – Fahrten


5.5.1. Bewohner- und Besucherverkehr nach 3.2.7.*
Für die Berechnung des Bewohner- und Besucherverkehrs wird von einem
Besetzungsgrad von 1,2 – 1,3 Personen/ Pkw ausgegangen (gewählt 1,2).

990 / 1,2 P/ Kfz = 825 Kfz – Fahrten

5.5.2. Bewohner bezogener Wirtschaftsverkehr nach 3.2.8.*


Zum täglichen Verkehrsaufkommen der Bewohner und Besucher ist der Bewohner
bezogene Wirtschaftsverkehr mit ca. 0,10 Kfz – Fahrten/ Einwohner zu addieren.

700 E x 0,1 Kfz/ E = 70 Kfz – Fahrten

* Hinweise zur Schätzung des Verkehrsaufkommens von Gebietstypen. 8


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5.5.3. Beschäftigtenverkehr nach 3.3.10.*


Bei der Umrechnung von MIV– Wegen in Pkw– Fahrten kann für den
Beschäftigtenverkehr ein Besetzungsgrad von 1,1 angesetzt werden.

408 / 1,1 P/ Kfz = 370 Kfz – Fahrten

5.5.4. Beschäftigten bezogener Kundenverkehr nach 3.3.12.*


Der Besetzungsgrad der Pkw im Kunden- und Besucherverkehr beträgt zwischen 1,2
und 1,6 Personen/ Pkw (hier gewählt 1,4).

8565 / 1,4 P/ Kfz = 6118 Kfz – Fahrten

5.5.5. Beschäftigten bezogener Wirtschaftsverkehr nach 3.3.17.*


Das Verkehrsaufkommen (Wirtschaftsverkehr) wurde hier für ein „Mischgebiet“
gewählt, um auch das Storage zahlenmäßig zu erfassen. Im großflächigen
Einzelhandel ist der Wirtschaftsverkehr gegenüber den Kunden und Besucherverkehr
sonst von untergeordneter Bedeutung.

370 B x 0,5 Kfz/ B = 185 Kfz – Fahrten

5.6. resultierendes werktägliches MIV – Aufkommen


Bewohner- und Besucherverkehr 825 Kfz – Fahrten
Bewohner bezogener Wirtschaftsverkehr 70 Kfz – Fahrten
Beschäftigtenverkehr 370 Kfz – Fahrten
Kundenverkehr 6118 Kfz – Fahrten
Wirtschaftsverkehr 185 Kfz – Fahrten

Summe 7568 Kfz – Fahrten

Das resultierende werktägliche MIV – Aufkommen beträgt rd. 7570 Kfz –


Fahrten (DTV).

6. Auswirkungen auf das umliegende Straßennetz

Auf Grund der räumlichen Gliederung des Baugebietes kann davon ausgegangen
werden, daß der Bewohner- und Besucherverkehr vorrangig über die neu/ bzw.
umzubauende Anliegerstraße zwischen Hauptstraße und Handjerystraße
abgewickelt wird.

Der Kundenverkehr, Beschäftigtenverkehr und Wirtschaftsverkehr auf den geplanten


Gewerbeflächen wird gemäß Erschließungskonzept über den umzubauende Knoten
Rubensstraße/ Hauptstraße abgewickelt.

* Hinweise zur Schätzung des Verkehrsaufkommens von Gebietstypen. 9


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Zur weiteren Berechnung ist eine Umrechnung des DTV (durchschnittlicher täglicher
Verkehr) in Kfz/h (Verkehr in der Spitzenstunde) erforderlich.

Dies geschieht gemäß folgender Randbedingungen:

- Quell- und Zielverkehr sind gleichmäßig verteilt (jeweils 50% vom Gesamtverkehr)
- gemäß Tagesganglinien (nach Bild 3.4*; 3.8*) ist für ein Wohngebiet der höchste
Anteil der Spitzenstunde am Gesamtverkehr 15% (Bewohnerverkehr von 6 Uhr – 7
Uhr).
- Für den Bereich um den Verbrauchermarkt (Einzelhandel/ Großhandel) ist der
Anteil der Spitzenstunde am Gesamtverkehr 14% (Kundenverkehr von 18 Uhr – 19
Uhr).

6.1. Verkehr in der Anliegerstraße


Über die geplante Anliegerstraße wird der Bewohner- Besucherverkehr sowie der
Bewohner bezogene Wirtschaftsverkehr abgewickelt.

825 Kfz- Fahrten + 70 Kfz- Fahrten = rd. 900 Kfz-Fahrten (DTV)

900 Kfz/ Tag : 2 = 450 Kfz/ Tag Quell/ Zielverkehr


450 Kfz/ Tag x 0,15 = rd. 70 Kfz/ h Verkehr in der Spitzenstunde

6.2. Zufahrt Kreuzung Hauptstraße/ Rubensstraße


Nach dem Umbau (gemäß bisheriger Konzepte) wird über die Kreuzung (mit LSA –
noch gesondert zu dimensionieren) der Kundenverkehr, der Wirtschaftsverkehr und
der Beschäftigtenverkehr abgewickelt.
370 Kfz-Fahrten + 6118 Kfz-Fahrten + 185 Kfz-Fahrten = 6673 Kfz-Fahrten (DTV)

6673 Kfz/ Tag : 2 = rd. 3350 Kfz/ Tag Quell/ Zielverkehr


3350 Kfz/ Tag x 0,14 = rd. 470 Kfz/ h Verkehr in der Spitzenstunde

6.3. Zusammenfassung
Wie die Berechnungen zeigen, ergeben sich infolge der geplanten Bebauung
folgende Verkehrsbelastungen:

6.3.1.Wohnbebauung/ Anliegerstraße (6.1)

rd. 900 Kfz (DTV) / rd. 70 Kfz/ h in der Spitzenstunde


Gemäß RaSt 06 ist eine Anliegerstraße (wie hier geplant) der Kategoriegruppe ESV
zuzuordnen (Wohnweg/ Wohnstraße).
Diese sind für eine Verkehrsstärke von bis zu 150 Kfz/h (Wohnweg) bzw. 400 Kfz/h
Wohnstraße) ausgelegt.

* Hinweise zur Schätzung des Verkehrsaufkommens von Gebietstypen. 10


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Die Anschlüsse Hauptstraße und Handjerystraße sind aufgrund der geringen


prognostizierten Verkehrsstärke problemlos zu realisieren (je 34 Kfz/h je Anschluss
bei Gleichverteilung).

6.3.2.Einzelhandel/ Großhandel – Anschluß Hauptstraße/ Rubensstraße

rd. 3350 Kfz (DTV) / rd. 470 Kfz/ h in der Spitzenstunde

Die Kreuzung Hauptstraße/ Rubensstraße ist entsprechend der prognostizierten


Belegung zu einen 4-armigen Knoten auszubauen. Die hier vorliegenden
Berechnungen bestätigen damit die Konzeption der BÖAG.

 Die vorhandene LSA Einmündung Hauptstraße/ Rubensstraße ist umzubauen


bzw. zu erweitern. Hierbei ist darauf zu achten, das sich der „neue“ Knotenarm
(Zufahrt geplantes Gelände) direkt gegenüber der Einmündung Rubensstraße
befindet. Die im Bebauungskonzept vorgeschlagene Linienführung ist daher im
Anschlussbereich Hauptstraße so weit wie möglich nach Süden zu verschieben.
Die in [2] für den Umbau der LSA vorgeschlagene Verkehrszählung kann aus
unserer Sicht entfallen, da die Daten der „maßgebenden“ Verkehrsströme bereits
in [2] vorliegen.
Bei einem zu schaltenden 4 – Phasensystem stellen diese sich folgendermaßen
dar:

1. Phase: Geradeausfahrer Hauptstraße nach Norden/ Rechtsabbieger


Rubenstraße.
2. Phase: Linksabbieger Hauptstraße in Rubenstraße/ Geradeausfahrer
Hauptstraße nach Süden (inkl. Busspur)/ Rechtsabbieger Einkaufszentrum.

3. Phase: Linksabbieger Einkaufszentrum/ Rechtsabbieger Rubensstraße rein,


raus.
4. Phase: Rubensstraße geradeaus zum Einkaufszentrum/ Linksabbieger aus
Rubensstraße nach Süden.

Die Abbiegeströme von und zur Rubensstraße sind zwar nicht bekannt, da aber
die Verkehrsströme vom Einkaufszentrum stärker einzuschätzen sind und hier der
stärkere Verkehrsstrom zur Berechnung der Freigabezeiten maßgebend ist, kann
die Berechnung des LSA – Programms auch ohne genauere Kenntnisse der
Verkehrsströme in der Rubensstraße erfolgen.

Die für den Anschluss des Plangebietes erforderlichen „Kapazitätsreserven“ sind


ausreichend.
Alle bisherigen Untersuchungen gingen von einer wesentlich höheren Belastung aus
(<1000 Kfz/ h). Auf eine nochmalige Ermittlung der Kapazitätsreserven am Knoten
kann daher vorerst verzichtet werden. Im Zuge der LSA Planung sollten die
vorliegende Verkehrsdaten unbedingt aktualisiert werden.

* Hinweise zur Schätzung des Verkehrsaufkommens von Gebietstypen. 11


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Anmerkung

Die durchgeführten Berechnungen beziehen sich vorwiegend auf den motorisierten


Individualverkehr (MIV), da dieser für die Dimensionierung von Verkehrsanlagen, die
bemessungsrelevante Größe ist.
In der weiteren Planung sollten aber auch ÖPNV, Radverkehr und Fußgängerverkehr
untersucht und in das Erschließungskonzept einbezogen werden. Im Bereich Hotel/
Storage sind, sofern geplant, ausreichend Stellplätze/ Bewegungsspielräume für
Busse und LKW zu berücksichtigen.
Da der ruhende Verkehr (Parken) im Bereich der Wohnbebauung über Tiefgaragen
abgewickelt wird, bzw. im Bereich der Einzelhandelsflächen ausreichend Parkplätze
zur Verfügung stehen kann auf eine gesonderte Betrachtung hierzu verzichtet
werden.
Der Verkehr auf der vorhandenen Erschließungsstraße (am Güterbahnhof) wurde
bisher nicht berücksichtigt, da dazu keine Angaben vorliegen. Nach eigener
Beobachtung ist der dort zurzeit stattfindende Verkehr aber als äußerst gering
einzustufen und somit für die Berechnung nur von untergeordneter Bedeutung.

Glienicke, den 18.06.2010

Aufgestellt: ..........................................
Dipl.-Ing. Olaf Finger

* Hinweise zur Schätzung des Verkehrsaufkommens von Gebietstypen. 12

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