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Schuljahr 2006/07
7dK
2. Semester
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Inhaltsverzeichnis
S.8-12………. Versuch
Summenformel C3H5O9N3
Bei 13°C ist Nitroglycerin fest. Es ist nicht in Wasser löslich, hat, je nach
Konzentration, eine Dichte von 1,5g/cm3 bis 1,6g/cm3 und ist damit schwerer als
Wasser. Gelöst werden kann es in Alkohol oder Benzol. Nitroglycerin explodiert mit
einer Flammentemperatur von ca. 4250°C und einer
Flammenausbreitungsgeschwindigkeit von 6700-8500m/s. Es ist stark explosiv.
Kurzfristige Veränderung der Temperaturen von 2°C oder die Energie eines kleinen
Stoßes von 0,2Nm würden ausreichen um die Reaktion zu starten. Neben der
Explosivität ist es ein starkes Gift das zum Beispiel Herzgefäße schädigen kann.
Dieser Effekt kann sich aber auch zu nutze gemacht werden. Seine Flüchtigkeit ist
gering, genügt aber um bei empfindlichen Personen Kopfschmerzen hervorzurufen.
Die Giftigkeit ist aber auch bei der Umwelt gegeben. Nitroglycerin überdüngt den
Boden (Stickstoffdünger).
Anhand der Reaktionsgleichung lässt sich erkennen, dass es sich beim Nitroglycerin
nicht um eine Nitroverbindung, bei der der Stickstoff direkt am Kohlenstoffgerüst
gebunden ist, sondern um den Ester aus Glycerin und Salpetersäure handelt. Der
gebräuchliche Name des Sprengstoffes beruht auf der Herstellung mit der
Nitriersäure.
Sprengwirkung
Die große Sprengwirkung beruht auf der Bildung ausschließlich gasförmiger
Zersetzungsprodukte beim Zerfall des Nitroglycerins und der damit verbundenen
Volumenzuname:
4 C3H5(ONO2)3 (l) → 12 CO2 (g) + 10 H2O (g) + 5 N2 (g) + 2 NO
Dynamit
Der Schwede Alfred Nobel, der vor allem als Stifter der Nobelpreise bekannt ist,
entwickelte im Jahr 1867 mit seiner Mischung von Nitroglycerin und Kieselgur, einen
weit weniger empfindlicheren Sprengstoff, der auch wesentlich sicherer zu
transportieren war – das Dynamit.
Zusammensetzung des Dynamits:
75% Nitroglycerin, 24.5% Kieselgur, 0.5% Natriumcarbonat
Bemerkenswert ist an dieser Stelle, dass zu dieser Zeit Alfred Nobel die
österreichische Pazifistin Bertha von Suttner kennen lernte, die für ihn als Sekretärin
und Haushälterin arbeitete. Die Autorin des Antikriegsbusches "Die Waffen nieder"
beeinflusste Nobel so stark, dass er allmählich einsah, dass seine Erfindungen Tod
und Zerstörung bringen und dass er zur Meinung gelangte, dass alle Waffen
verboten werden sollen.
Dennoch entwickelte Alfred Nobel zehn Jahre später seinen nächsten Sprengstoff:
die Sprenggelatine.
Sprenggelatine
1887 schnitt sich Alfred Nobel in seinem Labor in den Finger. Um die Blutung zu
stillen trug er mit Hilfe eines Pinsels Kollodium auf die Wunde auf. Kollodium ist in
Ethanol und Ether gelöste Nitrocellulose. Das Lösungsmittel verdampft nach dem
Auftragen und es bleibt auf der Wunde eine gel-artige Nitrocelluloseschicht zurück,
die diese verschließt.
Nitrocellulose ist eine weiße, faserige Masse. Sie verbrennt nach Entzündung und ist
in Alkohol/Ether gut löslich. Man erhält Nitrocellulose, indem man Baumwolle
(Cellulose) in Nitriersäure gibt:
Auch hier hat sich ein falscher Name eingebürgert. Es handelt sich eigentlich hierbei
um das Cellulosetrinitrat mit einem Stickstoffmassenanteil von 14.4%. Daneben
entsteht noch das Cellulosedinit mit einem Stickstoffmassenanteil von 9.6%.
Ballistit
Cordit
Trinitrotoluol
Summenformel C7H5N3O6
Seine Sprengwirkung ist zum Maßstab der Wirkung von Atombomben geworden, die
in Tonnen TNT gewertet werden.
Sprengstoffe
Alle Sprengstoffe müssen zur Einleitung ihrer Reaktion erst aktiviert werden
Einige Sprengstoffe werden durch Anzünden zur Reaktion gebracht. Andere durch
Schlag gezündet. Diese Sprengstoffe werden als Initialzünder verwendet, die sich
auch in den Zündhütchen der Patronen befinden. Die Explosion wird durch den
Schlagbolzen des Gewehrs, einer Pistole oder einer Kanone ausgelöst wird. Ihre
Zündung setzt so viel Energie frei, dass damit auch der gutmütigere Sprengstoff wie
Dynamit oder TNT gezündet wird. Ein Airbag z.B.: funktioniert nach diesem Prinzip.
Auch ein elektrischer Funke wird wegen seiner hohen Temperatur zur Zündung
von Sprengstoffen verwendet.
Die Chemie der Sprengstoffe ist ein Teil der Stickstoffchemie. Die Sprengstoffe
sind (bis auf ganz wenige Ausnahmen) alle Stickstoffverbindungen.
Die Produktion dieser Substanzen ist ein großer Zweig der Chemie. Sprengstoffe
kann man jedoch nicht nur zur Kriegsführung benutzen, sondern auch für friedliche
Zwecke.
Abschließend wird auf die in der Einleitung erwähnte Verwendung der Nitroglycerins
in der Medizin hingewiesen. In geringen Mengen verabreicht können mit diesem
hoch explosiven Stoff Herz- und Gefäßerkrankungen bekämpft und gelindert werden.
Welcher Patient ahnt schon, dass Nitroglycerin in seinen Adern fließt.
Versuch:
Während des ganzen Versuches muss man eine Schutzbrille tragen!!!
Explosionsversuche
• durch erhitzen (Kapillarröhrchen)
• durch Schlag (Fallhammerversuch)
• durch Aufprall (fallen lassen eines Tropfens / fallen lassen einer mit
Nitroglycerin überzogenen Kugel)
Wenn es dann aber mal zu einer Explosion kommt ist diese sehr heftig
und stärker als beim Kapillarröhrchenversuch. Man sollte beim
ausführen dieses Versuches Ohrenschutz tragen.
Protokoll
30.01.2007: Versuch
Herstellen von Nitroglycerin und Explosionsversuche
Fotos und Videos mit der Schulkamera
Quellenverzeichnis:
http://www.chemikerboard.de/topic,198,-herstellung-von-nitroglycerin.html
http://www.wikiweise.de/wiki/Nitroglycerin
Encarta