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Die duale Ausbildung (auch betriebliche Ausbildung genannt) ist in

Deutschland die häufigste Form der Berufsausbildung.Mehr als die Hälfte


aller deutschen Jugendlichen fängt laut Statistischem Bundesamt eine
duale Ausbildung an.

Ausbildungsdauer und Voraussetzungen

Die Dauer einer Berufsausbildung im Dualen System variiert je nach


gewähltem Beruf zwischen zwei und drei Jahren. In einigen Fällen kann
sie auch dreieinhalb Jahre betragen. Die Ausbildung im dualen System
steht grundsätzlich allen offen. Die Mehrzahl der Auszubildenden verfügt
bei Ausbildungseintritt jedoch über den Mittleren Schulabschluss oder
sogar über eine Hochschulzugangsberechtigung.Rein rechtlich gibt es
keine bestimmten Voraussetzungen, wenn man einen Beruf nach dem
dualen System erlernen möchte.

Warum dual? – Zwei Lernorte

Das System wird als dual bezeichnet, weil die Ausbildung an zwei
Lernorten stattfindet: im Betrieb und in der Berufsschule.In der
Berufsschule erlernst du das theoretische Fachwissen, im Betrieb
praktische Kenntnisse und Fertigkeiten. Die Berufsausbildung hat zum
Ziel, die notwendigen Kompetenzen und Qualifikationen für die
Ausübung einer qualifizierten Tätigkeit in einer sich wandelnden
Arbeitswelt zu vermitteln. Das Besondere an der dualen
Berufsausbildung ist die Kombination aus theoretischer Bildung in der
Berufsschule und praktischer Ausbildung im Betrieb. Dadurch erwerben
die Azubis eine praxisorientierte Qualifikation und damit auch bessere
Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Struktur der Ausbildung

Der Ausbildungsbetrieb schließt mit dem oder der Auszubildenden einen


Berufsausbildungsvertrag ab. Die Jugendlichen werden wöchentlich an
drei bis vier Tagen im Betrieb und an bis zu zwei Tagen in der
Berufsschule ausgebildet.Bei einigen Ausbildungen wird der
Schulunterricht in Blockform abgehalten: Hier bist du abwechselnd für
einige Wochen am Stück in der Schule und dann wieder im
Ausbildungsbetrieb. Die Betriebe übernehmen die Kosten der
betrieblichen Ausbildung und zahlen dem Auszubildenden eine
Ausbildungsvergütung-zwishen 200-900 Euro,je nach Beruf. Die Höhe
der Vergütung steigt mit jedem Ausbildungsjahr und beträgt
durchschnittlich etwa ein Drittel des Anfangsgehalts für eine ausgebildete
Fachkraft. Während der Ausbildung sind die Auszubildenden in der
Regel zum Besuch der Berufsschule verpflichtet und werden dazu vom
Betrieb freigestellt. Der Besuch der Berufsschule ist für die
Auszubildenden kostenfrei.

Die duale Ausbildung ist durch das Berufsbildungsgesetz (BBiG) sowie


die einzelnen Ausbildungsverordnungen der jeweiligen Berufe geregelt.
Darin sind die Rahmenbedingungen der Ausbildung festgelegt, wie etwa
die Rechte und Pflichten von Azubi und Ausbilder oder die
Ausbildungsinhalte.

Am Ende der Ausbildung steht die Abschlussprüfung, in der die zu


Prüfenden ihre berufliche Handlungskompetenz nachweisen müssen.Mit
Bestehen der Abschlussprüfung (im Handwerk: Gesellenprüfung) ist die
Ausbildung beendet.

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