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Zeitarbeit
iGZ-DGB-
Tarifgemeinschaft
2017– 2019
03 Vertragspartner
und die
Seite 7
Seite 15
Seite 25
Seite 43
Seite 46
05 Inhalt
Entgeltrahmentarifvertrag
Entgelttarifvertrag
Manteltarifvertrag
Tarifvertrag zur
Beschäftigungssicherung
Der iGZ-Ethik-Kodex
Branchenzuschläge
Die Branchenzuschläge werden in separaten Tarifverträgen
für einzelne Branchen ausgehandelt. Sie sind in individuellen
Tarifbroschüren niedergelegt und komplettieren die Tarifland-
schaft der Zeitarbeit.
07 Tarifwerk
Entgeltrahmen-
tarifvertrag
Zwischen dem
§1
Geltungsbereich
Dieser Tarifvertrag gilt: Die in diesem Vertragstext verwendete Bezeich-
nung „Arbeitnehmer“ umfasst weibliche und
1. räumlich für das Gebiet der Bundesrepublik männliche Beschäftigte. Sie wird ausschließlich
Deutschland, aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwendet.
Entgeltrahmentarifvertrag
09 Tarifwerk
§2
Eingruppierungs-
grundsätze
2.1. Der Arbeitnehmer wird zu Beginn des Beschäf- 2.3. Übt der Arbeitnehmer vorübergehend auf
tigungsverhältnisses entsprechend der arbeitsver- Veranlassung des Arbeitgebers bis zu 6 Wochen
traglich geregelten Beschäftigung in die jeweilige (vgl. Protokollnotiz Nr. 5, künftig PN) eine ge-
Entgeltgruppe eingruppiert (Stammentgeltgrup- ringwertigere Tätigkeit aus, so hat er Anspruch
pe). Für die Eingruppierung ist die tatsächlich not- auf die Bezahlung in seiner Stammentgeltgrup-
wendige Qualifikation für die im Kundeneinsatz pe. Wird dem Arbeitnehmer innerhalb dieses
ausgeübte Tätigkeit maßgeblich. Zeitraumes eine Tätigkeit angeboten, die seiner
Stammentgeltgruppe entspricht und lehnt er die-
2.2. Werden dem Arbeitnehmer zeitweise Arbei- se ab, wird nach 6 Wochen die Entlohnung der
ten übertragen, die einer höheren Entgeltgruppe tatsächlich ausgeführten Tätigkeit angepasst.
entsprechen, werden diese durch eine Zulage für Wird dem Arbeitnehmer eine solche Tätigkeit
die entsprechende Dauer der Tätigkeit abgegolten. nicht angeboten, bleibt es bei der Entlohnung in
Während der Zeit, die der Arbeitnehmer nicht bei der Stammentgeltgruppe.
einem Entleiher eingesetzt ist, erhält er die Vergü- Wird der Arbeitnehmer über einen längeren Zeit-
tung gemäß Stammentgeltgruppe. raum als 6 Wochen den Anforderungen seiner
Stammentgeltgruppe nicht gerecht, so kann auf
Verlangen des Arbeitgebers eine neue Eingrup-
pierung erfolgen.
Entgeltrahmentarifvertrag
Tarifwerk 10
§3
Entgeltgruppen
Entgeltgruppe 1: kenntnisse und Fertigkeiten und mehrjährige fach-
Tätigkeiten, die eine betriebliche Einweisung erfor- spezifische Berufserfahrung sowie Spezialkennt-
dern. nisse erforderlich sind, die durch eine Zusatzausbil-
dung vermittelt werden.
Entgeltgruppe 2:
Tätigkeiten, die eine Anlernzeit erfordern oder für Entgeltgruppe 6:
die fachbezogene Berufserfahrung oder fachspezi- Selbstständige Ausführung von Tätigkeiten, für die
fische Kenntnisse oder eine fachspezifische Qualifi- eine abgeschlossene, mindestens dreijährige Berufs-
kation erforderlich sind. ausbildung, entsprechende aktuelle Arbeitskennt-
nisse und Fertigkeiten sowie zusätzliche spezielle
Entgeltgruppe 3: Qualifikationsmaßnahmen wie Meister- oder Tech-
Ausführung von Tätigkeiten, für die im Regelfall nikerausbildung erforderlich sind.
eine abgeschlossene Berufsausbildung oder eine
fachspezifische Qualifikation und mehrjährige ak- Entgeltgruppe 7:
tuelle Berufserfahrung erforderlich sind. Ausführung von speziellen Tätigkeiten, für die eine
Meister-, Techniker- oder Fachschulausbildung
Entgeltgruppe 4: erforderlich ist, bei denen die Arbeitnehmer Ver-
Ausführung von Tätigkeiten, für die Kenntnisse antwortung für Personal und Sachwerte zu tragen
und Fertigkeiten erforderlich sind, die durch eine haben oder selbstständig komplexe Aufgabenstel-
mindestens dreijährige Berufsausbildung vermittelt lungen bewältigen müssen.
werden und die eine mehrjährige Berufserfahrung
voraussetzen. Entgeltgruppe 8:
Arbeitnehmer mit einer Betriebszugehörigkeit von Ausführung von speziellen Tätigkeiten, für die ein
mehr als einem Jahr in der Entgeltgruppe 3 wer- abgeschlossenes Fachhochschulstudium erforder-
den in die Entgeltgruppe 4 eingruppiert. Die Be- lich ist, bei denen selbstständig komplexe Aufga-
rechnung der Betriebszugehörigkeit beginnt am benstellungen zu bewältigen sind.
01.01.2014.
Entgeltgruppe 9:
Entgeltgruppe 5: Selbstständige Ausführung von Tätigkeiten, für
Selbstständige Ausführung von Tätigkeiten, für die ein abgeschlossenes Fachhochschulstudium
die eine abgeschlossene, mindestens dreijährige mit mehrjähriger Berufserfahrung oder ein Hoch-
Berufsausbildung, entsprechende aktuelle Arbeits- schulstudium erforderlich ist.
Entgeltrahmentarifvertrag
11 Tarifwerk
§4
Entgeltstufen
Die Vergütung erfolgt gemäß der Eingangsstufe (ES).
§5
Einsatzbezogene
Zulage
Nach Ablauf von 9 Kalendermonaten ununterbro-
chener Überlassungsdauer an denselben Kunden-
betrieb wird eine einsatzbezogene Zulage gezahlt.
Diese einsatzbezogene Zulage beträgt für die
Entgeltgruppen 1 bis 4 Euro 0,20, für die Entgelt-
gruppen 5 bis 9 Euro 0,35 je Stunde. Die einsatz-
bezogene Zulage wird erstmals nach Ablauf von 14
Kalendermonaten ununterbrochenen Bestehens
des Arbeitsverhältnisses gezahlt (vgl. PN Nr. 6).
Entgeltrahmentarifvertrag
Tarifwerk 12
§6
Entgeltum-
Die Arbeitnehmer haben An-
spruch auf Umwandlung künf-
tiger tariflicher Entgeltansprü-
wandlung
che zur Finanzierung einer
betrieblichen Altersvorsorge
gemäß § 1a BetrAVG. Die Ver-
einbarung mit dem Arbeit-
nehmer muss schriftlich abge-
schlossen werden.
§7
Dieser Vertrag tritt am 01. Janu-
Salvatorische
Sollten einzelne Bestimmungen
dieses Vertrages, gleich aus wel-
chem Grund, unwirksam sein
Klausel
oder werden, so soll hierdurch
die Gültigkeit der übrigen Be-
stimmungen des Vertrages nicht
berührt werden. Anstelle der
unwirksamen Bestimmung soll
jene angemessene Bestimmung
treten, die dem am nächsten
kommt, was die Parteien nach
Sinn und Zweck des Vertrages
Entgeltrahmentarifvertrag gewollt haben.
13 Tarifwerk
Protokollnotizen
1. Der Tarifvertrag entfaltet keine Bindung für För- Tarifvertragsparteien stimmen darin überein,
dermitglieder des iGZ. dass aus Anlass der Neufassung der Eingruppie-
rungsmerkmale keine Absenkung des bisherigen
2. Übergangsregelung aufgrund der Neueinfüh- Bruttostundenlohnes erfolgt. Diese Regelung fin-
rung dieses Tarifvertrages: Die Berechnung des det entsprechende Anwendung auf Arbeitneh-
ununterbrochenen Bestehens des Beschäftigungs- mer, die eine Zulage nach § 2.2. erhalten.
verhältnisses nach diesem Tarifvertrag erfolgt ab
dem Stichtag 01. Januar 2003. 8. Die Zusatzstufe gemäß Entgeltrahmentarifver-
trag vom 29. Mai 2003 entfällt für alle Beschäf-
3. Ein Regelwerk über Fahrt- und Reisekosten wird tigten, die am 01. März 2005 noch keinen An-
zu einem späteren Zeitpunkt gemeinsam erstellt. spruch auf die Zusatzstufe besitzen. Beschäftigte,
die vor dem 01. März 2005 einen Anspruch auf die
4. Im gegenseitigen Einvernehmen können Ergän- Zusatzstufe besitzen, behalten diesen tariflichen
zungen jederzeit vorgenommen werden. Anspruch. Das sich aus der Zusatzstufe ergebende
Stundenentgelt richtet sich nach dem Entgelttarif-
5. Die Frist von 6 Wochen gemäß § 2.3. Satz 2 vertrag vom 29. Mai 2003.
berechnet sich ausgehend vom Beginn der ge-
ringwertigeren Tätigkeit. Das Direktionsrecht des 9. Für Beschäftigte, die bis zum 30. Juni 2006 ei-
Arbeitgebers bleibt unberührt. nen Anspruch auf einsatzbezogene Zulage erwor-
ben haben, gilt für die Dauer dieses Einsatzes die
6. Bei der Berechnung der Dauer des unun- Regelung in § 5 des Entgeltrahmentarifvertrages
terbrochenen Bestehens des Beschäftigungs- in der Fassung vom 18. Februar 2005.
verhältnisses werden Zeiten, in denen das
Beschäftigungs
verhältnis ruht, nicht mitgerech- 10. Die Hauptstufe gemäß Entgeltrahmentarif-
net. Ausgenommen sind arbeitsbedingte Erkran- vertrag vom 18. Februar 2005 entfällt für alle Be-
kungen und Arbeitsunfälle bis zu einem Zeitraum schäftigten, die am 01. Juli 2006 noch keinen An-
von 12 Monaten nach Ablauf der Entgeltfortzah- spruch auf die Hauptstufe besitzen. Beschäftigte,
lung. die vor dem 01. Juli 2006 die Hauptstufe erreicht
haben, behalten diesen tariflichen Anspruch.
7. Die Ein- und Umgruppierung in die neue Ent-
geltstruktur richtet sich nach den durch den Ta-
rifabschluss vom 30. April 2010 neu gefassten
Entgeltgruppen (Entgeltgruppenmerkmale). Die Berlin, den 17. September 2013
Entgeltrahmentarifvertrag
15 Tarifwerk
Entgelt-
tarifvertrag
Zwischen dem
§1
Geltungsbereich
Dieser Tarifvertrag gilt: Die in diesem Vertragstext verwendete Bezeich-
nung „Arbeitnehmer“ umfasst weibliche und
1. räumlich für das Gebiet der Bundesrepublik männliche Beschäftigte. Sie wird ausschließlich
Deutschland, aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwendet.
Entgelttarifvertrag
17 Tarifwerk
§2
Entgelte
Es werden die nachfolgenden Stundenentgelte
gezahlt. Der Anspruch auf die Grundvergütung
(Eingangsstufe) ergibt sich aus § 4 des Entgeltrah-
mentarifvertrags. Der Anspruch auf die einsatz-
bezogene Zulage ergibt sich aus § 5 des Entgelt-
rahmentarifvertrags.
Entgelttarifvertrag
Tarifwerk 18
Entgelttarifvertrag
19 Tarifwerk
1 9,49 9,69
2 10,13 10,33
3 11,83 12,03
4 12,52 12,72
5 14,13 14,48
6 15,90 16,25
7 18,57 18,92
8 19,98 20,33
9 21,07 21,42
Entgelttarifvertrag
Tarifwerk 20
Entgelttarifvertrag
21 Tarifwerk
Entgelttarifvertrag
Tarifwerk 22
§3
Sonder-
Für Arbeitnehmer, die in Betriebe
in den Bundesländern Mecklen-
burg-Vorpommern, Brandenburg,
regelung
Berlin, Sachsen-Anhalt, Thüringen
und Sachsen überlassen werden,
richten sich die Entgelte nach den
in diesem Tarifvertrag abgebil-
deten Entgelttabellen Ost.
§4
stellungsver-
dem Arbeitgeber des Kundenbe-
triebes kann eine tarifliche Rege-
lung zur Vergütung der Einsatz-
einbarungen
zeiten in diesem Kundenbetrieb
getroffen werden (dreiseitige
Vereinbarung), wenn diese für
die dort eingesetzten Mitarbei-
ter des Zeitarbeitsunternehmens
günstiger ist.
Entgelttarifvertrag
23 Tarifwerk
§5
Inkrafttreten
und Kündigung
Dieser Vertrag tritt am 01. Januar 2017 für alle Monaten zum Monatsende, erstmals jedoch zum
tarifgebundenen Mitglieder der Vertragspar- 31. Dezember 2019, gekündigt werden.
teien in Kraft und kann mit einer Frist von sechs
§6
Salvatorische
Klausel
Sollten einzelne Bestimmungen dieses Vertrages, den. Anstelle der unwirksamen Bestimmung soll
gleich aus welchem Grund, unwirksam sein oder jene angemessene Bestimmung treten, die dem
werden, so soll hierdurch die Gültigkeit der übrigen am nächsten kommt, was die Parteien nach Sinn
Bestimmungen des Vertrages nicht berührt wer- und Zweck des Vertrages gewollt haben.
Protokollnotizen
1. Der Tarifvertrag entfaltet keine Bindung für För- 3.
Durch den Tarifvertrag werden gesetzliche
dermitglieder des iGZ. Mindestlohnansprüche nach dem Arbeitnehmer-
Entsendegesetz nicht berührt.
2. Im gegenseitigen Einvernehmen können Ergän-
zungen jederzeit vorgenommen werden. Berlin, den 30. November 2016
Entgelttarifvertrag
25 Tarifwerk
Mantel-
tarifvertrag
Zwischen dem
§1
Geltungsbereich
Dieser Tarifvertrag gilt: Die in diesem Vertragstext verwendete Bezeich-
nung „Arbeitnehmer“ umfasst weibliche und
1. räumlich für das Gebiet der Bundesrepublik männliche Beschäftigte. Sie wird ausschließlich
Deutschland, aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwendet.
Manteltarifvertrag
27 Tarifwerk
§2
Der Arbeitgeber hat mit dem Arbeitnehmer ei- Die ersten sechs Monate des Beschäftigungsver-
nen schriftlichen Arbeitsvertrag abzuschließen. hältnisses gelten als Probezeit. In den ersten vier
Erscheint der Arbeitnehmer am ersten Arbeitstag Wochen der Probezeit kann das Beschäftigungs-
nicht und benachrichtigt den Arbeitgeber nicht verhältnis mit einer Frist von 2 Arbeitstagen ge-
unverzüglich über die Verhinderung am ersten kündigt werden. Von der fünften Woche an bis
Arbeitstag, so gilt das Beschäftigungsverhältnis als zum Ablauf des zweiten Monats beträgt die Kün-
nicht zustande gekommen. digungsfrist 1 Woche, vom dritten Monat bis zum
sechsten Monat des Beschäftigungsverhältnisses
Das Beschäftigungsverhältnis endet mit dem Ab- 2 Wochen.
lauf des Kalendermonats, in dem der Arbeitnehmer
erstmals Anspruch auf ungekürzte Regelaltersren- Vom siebten Monat des Beschäftigungsverhält-
te nach den Bestimmungen der gesetzlichen Ren- nisses an gelten die gesetzlichen Kündigungs-
tenversicherung hat oder haben würde, wenn er fristen. Diese gesetzlichen Kündigungsfristen gel-
in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert ten beiderseits.
wäre.
Probezeit und Kündigungsfristen gelten gleicher-
maßen für befristete Beschäftigungsverhältnisse.
Manteltarifvertrag
Tarifwerk 28
§3
Arbeitszeit
1
3.1. Arbeitszeit Protokollnotiz zu § 3.1.3:
3.1.1. Die individuelle regelmäßige monatliche Die Tarifvertragsparteien sind darüber einig, dass die
Arbeitszeit beträgt für Vollzeitbeschäftigte 151,67 Anpassung der monatlichen Arbeitszeit an die des Ent-
Stunden. Das entspricht einer durchschnittlichen leihbetriebes gem. § 3.1.3 Manteltarifvertrag auch auf
wöchentlichen Arbeitszeit von 35 Stunden. Zeiten der Betriebsruhe beim Entleihbetrieb Anwendung
Teilzeitarbeit liegt vor, wenn die vertraglich ver- finden kann. In diesen Fällen können die Regelungen des
einbarte Arbeitszeit des Arbeitnehmers geringer § 7.2 Manteltarifvertrag analog angewendet werden mit
ist als die tarifliche Arbeitszeit eines Vollzeit- der Maßgabe, dass ein dadurch verursachtes negatives
beschäftigten. Teilzeitbeschäftigte haben im Arbeitszeitkontensaldo, das über 21 Minusstunden hin-
Rahmen ihres Arbeitsvertrages die gleichen ta- ausgeht, bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses nicht
riflichen Rechte und Pflichten wie Vollzeitbeschäf- mit Entgeltansprüchen verrechnet werden darf bzw.
tigte, soweit sich aus den Tarifverträgen nichts nicht zurückgezahlt werden muss.
anderes ergibt.
Berechtigte Wünsche der Arbeitnehmer bezüglich der
3.1.2. Die individuelle regelmäßige Arbeitszeit Lage und der Aufteilung zwischen Belastung des Arbeits-
pro Monat richtet sich nach der Anzahl der Ar- zeitkontos und Urlaub oder eines alternativen Einsatzes
beitstage. sind nach Möglichkeit zu berücksichtigen.
Manteltarifvertrag
29 Tarifwerk
Manteltarifvertrag
Tarifwerk 30
§4
Zuschläge
4.1. Mehrarbeit 4.2. Nachtarbeit
4.1.1. Mehrarbeit ist die über die regelmäßige mo- Zuschläge für Nachtarbeit werden für Arbeit in
natliche Arbeitszeit hinausgehende Arbeitszeit. der Zeit von 23.00 bis 6.00 Uhr gewährt, sofern
mehr als 2 Stunden innerhalb dieser Nachtzeit
4.1.2. Mehrarbeitszuschläge werden für Zeiten gearbeitet wurde. Der Zuschlag für Nachtarbeit
gezahlt, die in Monaten mit beträgt 25 Prozent. Regelmäßige Nachtarbeit
(Dauernachtschicht) wird mit einem Zuschlag von
- 20 Arbeitstagen über 160 geleistete Stunden 20 Prozent vergütet.
- 21 Arbeitstagen über 168 geleistete Stunden
- 22 Arbeitstagen über 176 geleistete Stunden Für Tätigkeiten, die aus sachlichen Gründen typi-
- 23 Arbeitstagen über 184 geleistete Stunden scherweise nachts verrichtet werden müssen (z.B.
hinausgehen. Bewachungsdienste), werden keine Zuschläge ver-
gütet.
Der Mehrarbeitszuschlag beträgt 25 Prozent.
4.3. Sonntagsarbeit
Diese Regelungen gelten gleichermaßen für Teil-
zeitbeschäftigte. Der Zuschlag für Sonntagsarbeit beträgt 50 Pro-
zent, sofern die Arbeit an Sonntagen nicht zur
Regelarbeitszeit zählt (vgl. PN 7).
4.4. Feiertagsarbeit
Manteltarifvertrag
31 Tarifwerk
Manteltarifvertrag
Tarifwerk 32
§5
Arbeitsbefreiung
5.1. Soweit dieser Tarifvertrag nichts anderes be- Bezüglich der Buchstaben b), c) und d) gelten die
stimmt, gilt der Grundsatz, dass nur geleistete Regelungen entsprechend auch für Arbeitnehmer in
Arbeit vergütet wird. eheähnlicher Lebensgemeinschaft.
5.2. In unmittelbarem Zusammenhang mit den Die Ansprüche auf Freistellung nach Buchstaben a)
nachstehenden Ereignissen ist dem Arbeitnehmer bis d) bestehen nach einer Betriebszugehörigkeit
bezahlte Freistellung von der Arbeit ohne Anrech- von 6 Monaten.
nung auf den Urlaub zu gewähren:
Bezahlte Freistellung wird auf vorherigen schrift-
a) bei eigener Eheschließung oder Eintragung lichen Antrag gewährt und ist vom Arbeitnehmer
einer eingetragenen Lebensgemeinschaft 1 Tag mit Dokumenten nachzuweisen. Der Nachweis ist
b) bei Niederkunft der Ehefrau 1 Tag spätestens innerhalb von zwei Wochen nach dem
c) bei Tod des mit dem Arbeitnehmer in häuslicher Ereignis beizubringen.
Gemeinschaft lebenden Ehegatten oder eingetra-
genen Lebenspartners 2 Tage Damit sind alle Anlässe aus § 616 BGB kompensiert.
d) bei Tod eines Elternteils oder eines Kindes 1 Tag
e) bei Umzug auf Veranlassung des Arbeitgebers
1 Tag
f) bei Erfüllung gesetzlich auferlegter Pflichten aus
öffentlichen Ehrenämtern für die notwendige aus-
fallende Arbeitszeit. Soweit Erstattungsanspruch
besteht, entfällt in dieser Höhe der Anspruch auf
das Arbeitsentgelt.
Manteltarifvertrag
33 Tarifwerk
§6
Urlaub
6.1. Urlaubsgewährung 6.2.2. Für Teilzeitbeschäftigte ist der Jahresur-
laub anteilig zu berechnen.
Die Urlaubsgewährung richtet sich nach den Re-
gelungen des Bundesurlaubsgesetzes. Urlaubster- 6.2.3. Scheidet der Arbeitnehmer im Laufe eines
mine können jeweils nur im Einvernehmen mit dem Kalenderjahres aus dem Unternehmen aus oder
Arbeitgeber festgelegt werden. tritt er im Laufe eines Kalenderjahres ein, so er-
hält er für jeden vollen Monat des Bestehens des
6.2. Urlaubsanspruch Beschäftigungsverhältnisses ein Zwölftel des ihm
zustehenden Jahresurlaubs.
6.2.1. Der Urlaubsanspruch des Arbeitnehmers
erhöht sich mit zunehmender Dauer der Betriebs- 6.2.4. Der Urlaubsanspruch erlischt nach Ab-
zugehörigkeit. lauf des Kalenderjahres, wenn er nicht zuvor
erfolglos geltend gemacht wurde oder aus be-
Der Arbeitnehmer erhält, berechnet nach der Dau- trieblichen Gründen oder wegen Krankheit nicht
er des ununterbrochenen Bestehens des Arbeits- genommen werden konnte. In den genannten
verhältnisses (vgl. PN 5;6) Fällen wird der Resturlaub in das Folgejahr über-
- im ersten Jahr tragen. Wird dieser Resturlaub durch den Arbeit-
einen Jahresurlaub von 24 Arbeitstagen, nehmer nicht bis spätestens zum 31. März des
- im zweiten Jahr Folgejahres in Anspruch genommen, erlischt der
einen Jahresurlaub von 25 Arbeitstagen, Anspruch zu diesem Zeitpunkt.
- im dritten Jahr
einen Jahresurlaub von 26 Arbeitstagen, Wenn Urlaub wegen einer Langzeitarbeitsunfä-
- im vierten Jahr higkeit nicht genommen werden konnte, auch
einen Jahresurlaub von 28 Arbeitstagen, nicht bis zum 31. März des Folgejahres, so ver-
- ab dem fünften Jahr fällt der Anspruch.
einen Jahresurlaub von 30 Arbeitstagen.
Manteltarifvertrag
Tarifwerk 34
§6a
Urlaubsentgelt und
Entgeltfortzahlung
im Krankheitsfall
Für die Berechnung der Entgeltfortzahlung im c) Für die im Arbeitszeitkonto zu berücksich-
Krankheitsfall und des Urlaubsentgelts sind für je- tigenden Stunden ist die im Referenzzeit-
den nach den gesetzlichen und tariflichen Bestim- raum durchschnittlich ermittelte Arbeitszeit
mungen zu vergütenden Krankheits- bzw. Urlaubs- gemäß Buchstabe b) maßgeblich (vgl. § 3.2.1.).
tag für die Höhe des fortzuzahlenden Entgelts der
durchschnittliche Arbeitsverdienst und die durch- Liegen im Referenzzeitraum Verdienstkürzungen
schnittliche Arbeitszeit der letzten drei abgerechne- aufgrund von Kurzarbeit, Krankheitstagen, für die
ten Monate (Referenzzeitraum) vor Beginn der Ar- wegen Überschreitung der 6-Wochen-Frist kein Ent-
beitsunfähigkeit bzw. des Urlaubsantritts zugrunde geltfortzahlungsanspruch besteht, unverschuldeten
zu legen. Hierfür gilt: Arbeitsversäumnissen oder Zeiten, in denen das
Arbeitsverhältnis ruht, bleiben diese für die Berech-
a) Es ist der durchschnittliche Arbeitsverdienst des nung außer Betracht.
Referenzzeitraums auf Grundlage der individuellen
regelmäßigen Arbeitszeit zu bilden. Zum Arbeits- Bestehende, für den Arbeitnehmer günstigere, be-
verdienst zählen die Entgeltbestandteile gemäß § 2 triebliche Vereinbarungen bleiben unberührt.
Entgelttarifvertrag iGZ sowie sonstige Zulagen und
Zuschläge (ohne Mehrarbeitszuschläge) gemäß den Die in der Protokollnotiz enthaltenen Berechnungs-
Bestimmungen des Bundesurlaubsgesetzes. beispiele sind verbindliche Bestandteile des Tarifver-
trages.1
b) Zusätzlich finden die durchschnittlich im Refe-
renzzeitraum erarbeiteten Zulagen und Zuschläge Die Entgeltfortzahlung bei Maßnahmen der medi-
(ohne Mehrarbeitszuschläge) auf Grundlage der zinischen Vorsorge und Rehabilitation richtet sich
durchschnittlichen tatsächlichen Arbeitszeit Berück- nach den Bestimmungen des Entgeltfortzahlungs-
sichtigung, die über die individuelle regelmäßige gesetzes.
Arbeitszeit hinausgeht.
Manteltarifvertrag
35 Tarifwerk
1
Protokollnotiz zu § 6a:
Beispiel 1 (auf Grundlage der individuellen regelmäßigen Beispiel 2 (auf Grundlage der individuellen regelmäßigen
monatlichen Arbeitszeit): Arbeitszeit pro Monat):
In den letzten drei abgerechneten Monaten (65 Tage) vor Der Arbeitnehmer hat einen Stundenverdienst von 10,22
dem Arbeitsausfall hat der Arbeitnehmer einen Stunden- Euro (EG 3 bis 31.12.2013) und eine übertarifliche Zulage
verdienst von 10,22 Euro (EG 3 bis 31.12.2013). Er hat 30 von 1,78 Euro, so dass er einen Gesamtverdienst pro Std.
Tage à 7 Std. mit einem Branchenzuschlag von 1,53 Euro von 12 Euro hat. Er hat durchschnittlich 7,5 Std. in den
(Branchenzuschlag TV BZ M+E) gearbeitet. Er kehrt dann letzten drei abgerechneten Monaten (65 Tage) vor dem
in einen zuvor ausgeübten Einsatz in der Chemieindustrie Arbeitsausfall gearbeitet.
zurück und arbeitet dort an 35 Tagen à 8 Std. mit einem
Branchenzuschlag von 1,02 Euro (Branchenzuschlag TV
BZ Chemie).
Hieraus ergibt sich folgende Berechnung für das Ur- Hieraus ergibt sich folgende Berechnung für das Ur-
laubsentgelt und die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall: laubsentgelt und die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall:
a) 151,67 Std. x 3 Monate x 10,22 Euro = 4.650,20 Euro a) 65 Tage x 7 Std. x 10,22 Euro = 4.650,10 Euro (tarif-
(tarifliches Grundentgelt ohne Zuschläge auf Grundlage liches Grundentgelt ohne Zuschläge auf Grundlage der
der individuellen regelmäßigen monatlichen Arbeitszeit regelmäßigen Arbeitszeit pro Monat im Referenzzeit-
im Referenzzeitraum) raum)
b) 30 Tage x 7 Std. x 1,53 Euro = 321,30 Euro (Zulagen/ b) 65 Tage x 7,5 Std. x 1,78 Euro = 867,75 Euro (Zulagen/
Zuschläge auf der Grundlage der tatsächlichen Arbeits- Zuschläge auf der Grundlage der tatsächlichen Arbeits-
zeit) + 35 Tage x 8 Std. x 1,02 Euro = 285,60 Euro zeit)
= 606,90 Euro
c) 4.650,20 Euro + 606,90 Euro = 5.257,10 Euro c) 4.650,10 Euro + 867,75 Euro (Addition der Ergebnisse
aus a) und b)) = 5.517,85 Euro
d) 5.257,10 Euro / 65 Tage = 80,88 Euro/Tag d) 5.517,85 Euro / 65 Tage = 84,89 Euro/Tag
Für jeden Urlaubs-/Krankheitstag werden 80,88 Euro aus- Für jeden Urlaubs-/Krankheitstag werden 84,89 Euro aus-
gezahlt. gezahlt.
Für jeden Urlaubs-/Krankheitstag werden 7,54 Std. in der Für jeden Urlaubs-/Krankheitstag werden 7,5 Std. in der
Zeiterfassung berücksichtigt. Zeiterfassung berücksichtigt.
Manteltarifvertrag
Tarifwerk 36
§7
Brückentage/
Betriebsruhe
7.1. Um den Arbeitnehmern in Verbindung mit
Feiertagen und Wochenenden (sog. Brückentage)
eine längere zusammenhängende Freizeit zu
gewähren, können Arbeitstage vor oder im An-
schluss an Feiertage festgelegt werden, an denen
nicht gearbeitet wird.
Manteltarifvertrag
37 Tarifwerk
§8
Jahressonder-
zahlungen
Nach dem sechsten Monat des ununterbrochenen Voraussetzung für den Anspruch auf Auszahlung
Bestehens des Beschäftigungsverhältnisses (vgl. der Sonderzahlungen ist das Bestehen eines unge-
PN 5;6) hat der Arbeitnehmer Anspruch auf Jah- kündigten Beschäftigungsverhältnisses zum Aus-
ressonderzahlungen in Form von zusätzlichem zahlungszeitpunkt.
Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Die Auszahlung
des zusätzlichen Urlaubsgeldes erfolgt mit der Ab- Teilzeitbeschäftigte erhalten die Sonderzahlungen
rechnung für den Monat Juni eines jeden Jahres, anteilig entsprechend der vereinbarten regelmä-
die Auszahlung des Weihnachtsgeldes erfolgt mit ßigen monatlichen Arbeitszeit.
der Abrechnung für den Monat November eines
jeden Jahres. Arbeitnehmer, die bis zum 31. März des Folge-
jahres aus dem Arbeitgeberbetrieb ausscheiden,
Zusätzliches Urlaubs- und Weihnachtsgeld erhö- haben das Weihnachtsgeld zurückzuzahlen. Dies
hen sich mit zunehmender Dauer der Betriebszu- gilt nicht im Fall einer betriebsbedingten Kündi-
gehörigkeit, berechnet auf die Stichtage 30. Juni gung durch den Arbeitgeber.
und 30. November.
Manteltarifvertrag
Tarifwerk 38
§9
Tarifliche
Schlichtungsstelle
9.1. Bei Meinungsverschiedenheiten zwischen Das Schiedsgericht setzt sich paritätisch aus je
Arbeitgeber und Arbeitnehmer über die Durch- zwei, höchstens je drei Beisitzern zusammen. Die
führung und Anwendung dieses Tarifvertrages Arbeitgeberbeisitzer werden von dem iGZ, die
sind die Tarifvertragsparteien hinzuzuziehen. Der Arbeitnehmerbeisitzer von der DGB-Tarifgemein-
streitige Sachverhalt ist schriftlich mitzuteilen. schaft von Fall zu Fall benannt.
Kann die Meinungsverschiedenheit auch mit Hil-
fe der Tarifvertragsparteien nicht innerhalb einer 9.3. Das Schiedsgericht tritt innerhalb einer Frist
Frist von 6 Wochen vom Zeitpunkt der Mitteilung von einem Monat ab der Feststellung gemäß
an beigelegt werden, steht der Rechtsweg offen. § 9.2 Satz 2 zusammen.
9.2. Bei Meinungsverschiedenheiten zwischen Ar- Kommt eine Mehrheitsentscheidung des Schieds-
beitgeber und Arbeitnehmer über die Auslegung gerichts nicht zustande, so ist ein unparteiischer
von Bestimmungen dieses Tarifvertrages gelten Vorsitzender hinzuzuziehen.
die obigen Vorschriften entsprechend. Sind die
Tarifvertragsparteien übereinstimmend der Auf- Nach der Benennung des Vorsitzenden tritt das
fassung, dass die Meinungsverschiedenheit grund- Schiedsgericht spätestens innerhalb einer Frist von
sätzliche Bedeutung hat oder kann darüber keine einem Monat zusammen.
Übereinstimmung erzielt werden, so entscheidet
das Schiedsgericht über die Meinungsverschieden- Die Entscheidungen des Schiedsgerichts über die
heit unter Ausschluss der Arbeitsgerichtsbarkeit. Auslegung dieses Tarifvertrages sind in Rechts-
Im anderen Fall steht der Rechtsweg offen. streitigkeiten zwischen den tarifgebundenen Par-
teien bindend.
Manteltarifvertrag
39 Tarifwerk
§10
Ausschlussfrist
Ansprüche aus dem Arbeitsverhältnis verfallen,
wenn sie nicht innerhalb einer Ausschlussfrist von
drei Monaten nach Fälligkeit gegenüber der an-
deren Vertragspartei schriftlich geltend gemacht
werden.
Lehnt die Gegenpartei die Ansprüche schriftlich
ab, sind die Ansprüche innerhalb einer weiteren
Ausschlussfrist von drei Monaten ab Zugang der
schriftlichen Ablehnung gerichtlich geltend zu ma-
chen.
Ansprüche, die nicht innerhalb dieser Fristen gel-
tend gemacht werden, sind ausgeschlossen.
§11
Fälligkeit von
Entgeltansprüchen
Die Arbeitnehmer erhalten ein Monatsentgelt Prozent des zu erwartenden Netto-Einkommens
auf der Basis der individuellen regelmäßigen mo- ausgezahlt. Bereits gezahlte Abschläge werden
natlichen Arbeitszeit oder der regelmäßigen Ar- angerechnet. Sofern das Beschäftigungsverhält-
beitszeit pro Monat, das spätestens bis zum 15. nis nach dem 20. des betreffenden Abrechnungs-
Bankarbeitstag des auf den Abrechnungsmonat monats beginnt sowie im Austrittsmonat besteht
folgenden Monats fällig wird. kein Anspruch auf eine Abschlagszahlung. Diese
Auf Verlangen des Arbeitnehmers wird mit recht- Abschlagsregelung findet Anwendung ab dem
zeitiger Ankündigung am Ende eines jeweiligen 01. Juli 2014.
Abrechnungsmonats ein Abschlag von bis zu 80
Manteltarifvertrag
Tarifwerk 40
§12
Streikklausel
Arbeitnehmer werden im Umfang eines Streik- dem Betrieb eingesetzt wurden. Hiervon können
aufrufs einer Mitgliedsgewerkschaft der DGB- die Parteien des Arbeitskampfes im Einzelfall abwei-
Tarifgemeinschaft Zeitarbeit nicht in Betrieben oder chende Vereinbarungen treffen (z.B. Notdienstver-
Betriebsteilen eingesetzt, die ordnungsgemäß be- einbarungen). Die Regelung des § 11 Abs. 5 AÜG
streikt werden. Dies gilt auch für Arbeitnehmer, die bleibt unberührt.
bereits vor Beginn der Arbeitskampfmaßnahme in
§13
Inkrafttreten und
Kündigung
Dieser Vertrag tritt am 01. Januar 2004 für alle Dieser Vertrag kann unter Einhaltung einer Frist von
tarifgebundenen Mitglieder der Vertragsparteien sechs Monaten zum Monatsende, erstmals jedoch
in Kraft. Die Änderungen aus dem Verhandlungs- zum 31. Dezember 2016, gekündigt werden.
ergebnis vom 17. September 2013 treten am 01.
November 2013 für alle tarifgebundenen Mitglieder
der Vertragsparteien in Kraft.
§14
Salvatorische Klausel
Sollten einzelne Bestimmungen dieses Vertrages, den. Anstelle der unwirksamen Bestimmung soll
gleich aus welchem Grund, unwirksam sein oder jene angemessene Bestimmung treten, die dem
werden, so soll hierdurch die Gültigkeit der übrigen am nächsten kommt, was die Parteien nach Sinn
Bestimmungen des Vertrages nicht berührt wer- und Zweck des Vertrages gewollt haben.
Manteltarifvertrag
41 Tarifwerk
Protokollnotizen
1. Der Tarifvertrag entfaltet keine Bindung für För- verhältnis anteilig gezahlt für die Zeiten, in denen
dermitglieder des iGZ. ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsentgelt
erzielt wurde. Satz 2 gilt dementsprechend.
2. Der Begriff Beschäftigungsverhältnis ist gleich-
zusetzen mit dem Begriff des Arbeitsverhältnisses. 7. Die Zuschläge für Arbeit an Sonn- und Feiertagen,
soweit diese zur Regelarbeitszeit zählen, richten
3. Im gegenseitigen Einvernehmen können Ergän- sich nach der Zuschlagsregelung im Entleihbetrieb,
zungen jederzeit vorgenommen werden. siehe auch § 3.1.4.
4. Mit den Regelungen nach § 3.2.3, § 6 und 8. Auf Wunsch des Arbeitnehmers kann mit Zu-
§ 7 wird das Mitbestimmungsrecht des Betriebs- stimmung des Arbeitgebers eine individuelle
rats nicht eingeschränkt. Regelung über die Auszahlung von Arbeitszeit-
guthaben bis höchstens 20 Stunden pro Monat
5. Übergangsregelung aufgrund der Neueinfüh- vereinbart werden.
rung dieses Tarifvertrages: Die Berechnung des
ununterbrochenen Bestehens des Beschäfti-
gungsverhältnisses erfolgt ab Stichtag 01. Januar
2002.
Manteltarifvertrag
43 Tarifwerk
Tarifvertrag zur
Beschäftigungssicherung
Zwischen dem
TRANSNET 1
Weilburger Straße 24, 60326 Frankfurt am Main
1Die EVG ist als Rechtsnachfolgerin von TRANSNET durch Abschluss eines Anerkennungstarifvertrages
§1
Geltungsbereich
Dieser Tarifvertrag gilt: 3. persönlich für alle Arbeitnehmer, die im Rah-
men der Arbeitnehmerüberlassung an Kundenbe-
1. räumlich für das Gebiet der Bundesrepublik triebe überlassen werden und Mitglied einer der
Deutschland, vertragsschließenden Gewerkschaften sind.
§2
Öffnungsklausel
bei wirtschaftlichen
Schwierigkeiten
Bei einer Gefährdung der wirtschaftlichen Be- treffen, soweit damit ein Beitrag zum Erhalt des
standsfähigkeit eines Unternehmens können Unternehmens und der Arbeitsplätze zu leisten
Arbeitgeber und/oder betriebliche Interessenver- ist. Voraussetzung für die Vereinbarung einer be-
tretung bei den Tarifvertragsparteien eine Sonder- fristeten Sonderregelung durch die Tarifvertrags-
regelung beantragen. parteien ist die Vorlage eines Sanierungskonzeptes
und der Ausschluss betriebsbedingter Kündi-
Die Tarifvertragsparteien werden in diesem Fall gungen während der Laufzeit der Sonderregelung.
zeitlich befristete Sonderregelungen prüfen und
§3
Inkrafttreten
und Kündigung
Dieser Vertrag tritt am 01. Januar 2004 für alle
tarifgebundenen Mitglieder der Vertragsparteien
in Kraft. Die freiwillige Anwendung des Tarifver-
trages zu einem früheren Zeitpunkt kann von
Vollmitgliedern des iGZ nach vorheriger schrift-
licher Anzeige gegenüber den Tarifvertragspar-
teien erfolgen.
Protokollnotiz
Der Tarifvertrag entfaltet keine Bindung für För-
dermitglieder des iGZ.
Der iGZ-Ethik-Kodex
Fairness, Zuverlässigkeit, Respekt, Vertrauen und Wie läuft das Verfahren ab?
Seriosität sind Werte, für die sich der iGZ gemein- Die Kontaktstelle ist der erste Ansprechpartner. Dort
sam mit seinen Mitgliedern stark macht. Im Mittel- wird nach einer ersten Prüfung der Angelegenheit
punkt steht dabei der Mensch. festgestellt, ob ein Verstoß gegen den Kodex vor-
liegt. Falls nein, wird das Verfahren eingestellt. Falls
Um diese Werte greifbar zu machen, haben die ja, wird der Fall an die Schlichtungsstelle weitergelei-
iGZ-Mitglieder verbindliche Handlungsgrundsätze tet. Die KuSS nimmt die Sachverhalte auf und hört
für iGZ-Mitgliedsunternehmen beschlossen. Dieser alle Beteiligten an. Oberste Priorität hat dabei eine
„iGZ-Ethik-Kodex“ steht für eine nachhaltige Qua- gütliche Einigung.
litätssicherung über die bestehenden gesetzlichen
Vorschriften und tariflichen Regelungen hinaus. Was geschieht, wenn eine gütliche Einigung
nicht möglich ist?
Wir laden Sie ein: Nehmen Sie die iGZ-Mitglieds- Im Fall von groben Verstößen gegen den iGZ-Ethik-
unternehmen beim Wort! Denn wir haben nicht Kodex ist eine Meldung an den iGZ-Bundesvorstand
nur einen Kodex entwickelt, sondern lassen die- möglich, der seinerseits Maßnahmen bis hin zum
sen auch überwachen. Gerade angesichts des Verbandsausschluss ergreifen kann.
Fachkräftemangels wissen die im iGZ organisierten
Zeitarbeitsunternehmen, dass sie den Wettbewerb Wer gehört der KuSS an?
um die besten Köpfe auf allen Ebenen aufnehmen Die KuSS ist unabhängig und hochrangig besetzt:
müssen. Dazu gehört auch diese freiwillige Selbst- Prof. Franz Josef Düwell (Vors. Richter beim
verpflichtung zur Einhaltung von Mindeststandards. Bundesarbeitsgericht a.D.), Holger Dahl (Roland
Und dieser Mindeststandard kann aus unserer Sicht Lukas Konfliktlösungen) und Torsten Oelmann
nur heißen: GUTE ZEITARBEIT! (Beratungsagentur für Personalmanagement), wur-
den vom iGZ-Bundesvorstand in die Schlichtungs-
Wer überwacht den iGZ-Ethik-Kodex? stelle berufen.
Damit der iGZ-Ethik-Kodex kein „zahnloser Tiger“
bleibt, überwacht eine unabhängige Kontakt- und Wie erreiche ich die KuSS?
Schlichtungsstelle (KuSS) die Einhaltung der Regeln. Die KuSS ist telefonisch unter 030 25762847 und
unter kontakt@kuss-zeitarbeit.de erreichbar. Wei-
Wer kann sich beschweren? tere Informationen zur KuSS und zum iGZ-Ethik-
Die KuSS ist offen für Mitarbeiter, Bewerber, Kun- Kodex gibt es unter www.kuss-zeitarbeit.de.
denunternehmen oder Institutionen, die einen Ver-
stoß gegen die im iGZ-Ethik-Kodex aufgeführten
ethischen Grundsätze zu beklagen haben.
Stand: Februar 2017
47 Ethik-Kodex
iGZ-
FAIRNESS Die Daten zum „Mitnehmen“
finden Sie auf unserer iGZ-
GARANTIE Fairness-Garantie-Karte zum
Heraustrennen.
Überreicht durch:
iGZ-Bundesgeschäftsstelle
PortAL 10 | Albersloher Weg 10 | 48155 Münster
Telefon 0251 32262-0 | Fax 0251 32262-100
iGZ-Hauptstadtbüro
Schumannstr. 17 | 10117 Berlin
Telefon 030 280459-88 | Fax 030 280459-90
info@ig-zeitarbeit.de | www.ig-zeitarbeit.de