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Die Forschung im Bereich der Freien Energie wird auch heute noch von der
Schulphysik als eine Grauzone zwischen Technik und Esoterik betrachtet. Aus
klassischer Sicht erscheint es sinnlos, sich mit solchen Themen zu beschäfti-
gen, weil die Gesetze der Energieerhaltung eine völlig freie Energienutzung
verbieten.
Dabei unterstellt die klassische Physik allerdings, dass sie schon alle mögli-
chen Energiequellen kennt und erschlossen hat, denn nur dann hat diese Aus-
sage ihre Berechtigung.
Unbekannte Energiequellen werden naturgemäß nicht ins Kalkül gezogen,
wenn solche aber dennoch erschlossen werden, dann erinnern die Geräte bei
konventioneller Betrachtung an eine von selbst arbeitende Maschine – an ein
Perpetuum Mobile. Ein solches kann und wird es nie geben, denn wenn der
Energieerhaltungssatz entsprechend auf die neuen Energiequellen ausgeweitet
wird, ist alles wieder im Rahmen der anerkannten Gesetze zu erklären.
Den Forschern im Bereich der Freien Energie geht es nicht darum, die klassi-
sche Physik als falsch hinzustellen, sondern vielmehr um eine Erweiterung
ihres Horizonts. Sie leisten damit ein großes Stück Pionierarbeit, dass viel zu
wenig Würdigung findet.
Zu Unrecht werden die Forscher und Erfinder als Träumer oder sogar Spinner
abgetan und ihre Entdeckungen finden keinen Anklang, obwohl sie die Physik
vielleicht um ein großes Stück vorwärts bringen würden.
Diesem Forschungszweig, der letztendlich die Physik in eine neue Zeit führen
wird, wird viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
Das ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass es in diesem Bereich viele ver-
schiedene Ansätze gibt, die zum Teil das Gleiche meinen, es aber auf unter-
schiedliche Weise beschreiben. Die verwendeten Begriffe sind dann meist auch
nicht mit den aus der Schulphysik bekannten zu vereinbaren, verwirren zusätz-
lich und beide Seiten stoßen mit ihrer unterschiedlichen Terminologie auf
Unverständnis der jeweils anderen Seite.
So haben sich in den letzten Jahren viele Einzelkämpfer herauskristallisiert, die
zum Teil Hervorragendes leisten, aber alle ihre eigenen Ziele verfolgen.
6 Vorwort von Harald Chmela
In den letzten beiden Jahrzehnten hat sich innerhalb des Energiesektors der
westlichen Industriestaaten klammheimlich ein ideeller Wandel vollzogen.
Hinter den Kulissen der großen Energiegiganten gärt es, weil alle wissen, dass
unsere derzeitigen Energieressourcen begrenzt sind und in wenigen Jahrzehn-
ten zur Neige gehen werden.
Gemäß den klassischen Gesetzen eines konkurrierenden Marktes vollzieht sich
dieser Wandel, wie die meisten großartigen Entwicklungen, still und leise –
unbemerkt von der Öffentlichkeit. Während die Großen in der Branche noch
das Letzte aus den klassischen Energieträgern Gas und Öl herauszuholen ver-
suchen – Stichwort Wasserstoffbrennzelle – hat im Kleinen ein von der Basis
her kommender Umdenkprozess begonnen, über völlig neue Wege der Energie
nachzudenken.
Das Feld ist breit gefächert und reicht von erfolgreichen Energiesparkonzepten
über Nullenergiehäuser und Wärmepumpen, bis hin zur so genannten »Freien
Energie«. Der Begriff »Freie Energie« (nicht zu verwechseln mit der freien
Energie des 3. Hauptsatzes der Wärmelehre) ist noch sehr jung und spricht in
aller Deutlichkeit eine tief greifende Wirklichkeit an, die uns alle auch über
den Energiesektor hinaus seit Jahrtausenden beschäftigt. Die Frage nach unse-
rer Freiheit.
Seit der Zeit der Aufklärung und dem Vormarsch moderner Naturwissenschaft
strebt der Mensch wie nie zuvor danach, die Grenzen des bisher Machbaren zu
überschreiten, um durch reales Wissen über die komplexe Wirkungsweise der
Wirklichkeit über sich selbst hinauszuwachsen und frei zu werden. Frei von
den vielen kleinen Sachzwängen des Alltags, frei, sich überall und uneinge-
schränkt hin bewegen zu können, frei über räumliche Distanzen hinweg mit-
einander zu kommunizieren, frei sich alle Wünsche seines Herzens erfüllen zu
können.
Doch wie frei sind wir heute und wie frei kann letztendlich jedwede Form von
Energienutzung wirklich sein?
Haben wir nicht eher eine bestimmte Form der Freiheit gegen eine andere ge-
tauscht?
8 Vorwort von Wolfgang Wiedergut
Obwohl wir heute mit Autos, Schiffen und Flugzeugen den ganzen Erdball be-
reisen, via Radio, Fernsehen, Handy und Internet unbegrenzt miteinander
kommunizieren, mittels einer nahezu unbegrenzten Vielfalt an Maschinen und
Robotern einen guten Teil notwendiger Arbeit verrichten lassen und dadurch
Raum gewonnen haben, haben wir auch die Gabe der unmittelbaren Betrach-
tung der Natur verloren und leben dafür in einer künstlichen, abgekoppelten,
naturfeindlichen und durch seine komplexen, wirtschaftlichen Verflechtungen
höchst abhängigen Industriewelt.
Das alles kostet Unmengen an Energie, hält uns auf Trab und schränkt uns in
kollektiver Weise in einem großen Ausmaß zeitlich ein.
Wenn wir also in diesem Buch über neue Möglichkeiten von Energiegewin-
nung sprechen werden, sollte zunächst einmal die Frage im Vordergrund
stehen, ob wir denn überhaupt soviel Energie brauchen und ob wir mit jegli-
cher Form von Energie richtig umgehen.
Oder ob es nicht sinnvoller wäre, erst einmal darüber zu reflektieren, die
Mechanismen unserer Zivilisation zu modifizieren und unser individuelles und
kollektives Leben wieder mehr nach den Naturgegebenheiten von Mutter Erde
auszurichten.
Vielleicht vermag die Freie Energieforschung zukünftig dafür einen entschei-
denden Beitrag zu leisten, indem sie neben der Erschließung neuer Energie-
quellen sich auch damit beschäftigt, ökologischere und umweltfreundlichere
Methoden der Energienutzung zu untersuchen.
In jedem Fall sollten solche Motivationen allen anderen bei der Forschung
voran stehen. Das ist jedenfalls unser erklärtes Ziel, der Wunsch auch mittels
überlegener Energiequellen einen Beitrag zur Verbesserung der Gesamtsitua-
tion zu bewirken.
Inhalt
2 Elektrostatik ................................................................................................ 61
2.1 Influenz ........................................................................................... 61
2.1.1 Funktionsweise eines Elektroskops................................................ 61
2.1.2 Aufbau eines Elektroskops ............................................................. 62
2.1.3 Experimente mit dem Elektroskop .................................................. 63
2.2 Kelvingenerator............................................................................... 67
2.2.1 Funktionsweise ............................................................................... 67
2.2.2 Energieumwandlung ....................................................................... 69
2.2.3 Aufbau ............................................................................................ 69
2.3 Influenzmaschine............................................................................ 73
2.3.1 Funktionsweise ............................................................................... 74
2.3.2 Aufbau ............................................................................................ 75
2.3.3 Experimente mit der Influenzmaschine .......................................... 76
2.4 Elektrostatische Motore .................................................................. 81
2.4.1 Elektrostatischer Scheibenläufer .................................................... 82
2.4.2 Elektrostatischer Walzenläufer ....................................................... 86
2.4.3 Elektrostatischer Asynchronmotor .................................................. 89
Die Wurzeln der Freien Energieforschung gehen weit zurück ins vorige Jahr-
hundert. Schon 1832 entwickelte der Italiener Giuseppe Zamboni [1] in Verona
eine elektrische Uhr, siehe Abb.1, die wie es scheint, bis zum heutigen Tage
ohne bekannte Energiequelle läuft. Sie steht bis heute völlig unbemerkt von der
Öffentlichkeit in einer Nische eines italienischen Museums in Modena [2] und
es ist sehr erstaunlich, dass sich niemand wirklich ernsthaft dafür interessiert.
Mit dem Beginn der methodischen Erforschung von Elektrizität und Magne-
tismus gegen Ende des 19. Jahrhunderts beschäftigten sich viele Naturwissen-
schaftler mit dem Energiewesen und stießen dabei immer wieder, mehr oder
weniger zufällig, auf ungewöhnliche Phänomene. Eines der herausragenden
Genies seiner Zeit war zweifellos Nikola Tesla [3]. Ihm verdanken wir durch
die Entwicklung der Wechselstromtechnologie, der Drehfeldgeneratoren und -
motoren buchstäblich die gesamte Elektrifizierung der Welt. Ja selbst die
moderne Nachrichtentechnik geht auf seine Hochfrequenzforschung zurück.
Tesla war ein Genie und seine Leistungen ragen weit über das in der Praxis
umgesetzte Potential hinaus. Viele seiner Erfindungen werden bis heute nicht
12 Kapitel 1: Was ist Freie Energie?
Wir haben uns in den letzten 10 Jahren jedoch sehr intensiv mit der Funktiona-
lität der Thesta-Distatica beschäftigt und es verdichten sich die Hinweise, dass
es sich dabei um eine mit Elektrostatik und Hochfrequenz in enger Wechsel-
wirkung stehende Technologie handelt.
In einigen Grundlagenversuchen haben wir verschiedene Funktionsteile der
Thesta-Distatica analysiert und konnten aufzeigen, in welchem elektromagneti-
schen Zusammenhang sie stehen. Die genauere Untersuchung anderer Berei-
che, wie z.B. die komplexe Frequenzmodulation, die Umwandlung von skala-
ren Energiefeldern in gerichtete vektorielle Kraftgrößen oder die fraktale
Leistungskaskade stehen noch an.
Zweifellos steht die Thesta-Distatica an der Spitze einer neuen Energietechno-
logie, aber es wird noch geraume Zeit brauchen, bis alle Zusammenhänge kon-
sequent erfasst, physikalisch transparent dargestellt und umgesetzt werden
können.
Leider gibt es noch sehr viele Skeptiker, die an ihrer Funktion zweifeln und
sich nicht vorstellen können, woher eine Maschine Energie gewinnt, an der
sich nur zwei Räder aus Plexiglas drehen und außer elektrischen Schaltkreisen
nichts zu sehen ist.
14 Kapitel 1: Was ist Freie Energie?
Das bringt uns ganz grundsätzlich zu der Frage, was die Freie Energie denn
überhaupt ist.
Obwohl Freien Energieforschern immer wieder vorgeworfen wird, sie würden
der unrealisierbaren Träumerei eines Perpetuum Mobile nachhängen, was in
einzelnen Fällen wohl stimmen mag, muss man zur Verteidigung der Szene
doch sagen, dass die meisten Erfinder handfeste Profitechniker in Maschinen-
bau, Elektrotechnik oder Physik sind und sich mit allen wesentlichen theoreti-
schen Kernsätzen auskennen.
Wir können manche grundlegende physikalische Energieerhaltungsgesetze, so
wie den ersten Hauptsatz der Thermodynamik nicht umgehen. Demnach kann
Energie nicht aus dem Nichts gewonnen werden. Dennoch ist es möglich,
Energie in vielerlei Weise zu wandeln. Das schließt natürlich auch bis dato
unbekannte Energiequellen mit ein. Wenn solche genutzt werden, mag es wohl
so aussehen, als komme die Energie aus dem Nichts, doch wenn der Energieer-
haltungssatz entsprechend auf die neuen Energiequellen ausgeweitet wird, ist
alles wieder im Rahmen der anerkannten Modelle erklärbar. Der Ausdruck
»Freie Energie« ist aus dieser Sicht etwas unglücklich gewählt und sollte
eigentlich »Unbekannte Energie« oder besser noch »Unentdeckte Energie«
lauten.
Energiewandlungen nutzen wir in vielfältiger Weise, wenn wir z.B. einen
Holzofen heizen oder den Motor eines Wagens starten und dabei feste oder
flüssige Materie in Wärmeenergie umwandeln.
Merkwürdigerweise verhindern aber unbewiesene Hypothesen wie der zweite
Hauptsatz der Thermodynamik die reversible Wandlung von thermischer Ener-
gie, obwohl die Praxis diese Theorie immer wieder Lügen straft.
Während thermische Energieverfahren wie Kohle, – Erdöl und Erdgasverbren-
nung den Materie zersetzenden, also zentrifugalen Prozess der Natur nutzen,
tun zentripetale Verfahren wie Wasserkraft, Wind-, Solar- oder andere dynami-
sche Kompressionstechnologien, wie die Wärmepumpe, das genaue Gegenteil.
Sie erzeugen Energie verbunden mit einer Mediumsauskühlung bzw. Stoffver-
dichtung.
Der Unterschied zwischen diesen beiden Energiegewinnungsverfahren ist so
eklatant, wie der Unterschied zwischen Tod und Leben. Viktor Schauberger
wies auf diesen grundsätzlichen Umstand schon in den 40er Jahren hin und
prägte den berühmten Satz: »Ihr bewegt falsch – Implosion statt Explosion«.
Mit diesem knappen Wort bringt er das Wesen der Freien Energie auf den
Punkt.
1.1 Was ist überhaupt Energie 15
Die Freie Energieforschung legt ihren Fokus auf das unsichtbare Feld der
Energie, in dem gemäß der Entropie sich alle Energie verwandelt und stellt die
Frage nach ihrer Reversibilität.
Die Realisierung der Freien Energie steht und fällt mit dieser Frage und zielt
auf eine Revision bzw. Relativierung des Entropiesatzes ab.
Wenn es in den nächsten Jahrzehnten gelingen sollte, die Rückverwandlung
scheinbar verlorener Energie zu realisieren, dann nur durch eine Erweiterung
des bisher bekannten physikalischen Weltbildes.
Neue Begriffe müssen geschaffen und bisher separate Bereiche der Physik
(z.B. die Thermodynamik und der Elektro-Magnetismus) in einem synergeti-
schen, größeren Zusammenhang gesehen werden.
Im Vorfeld des Experimentierens im Lichte neuer physikalischer Grundlagen
gilt es noch daran zu erinnern, dass jede Form der Energiewandlung auch einen
physikalischen Preis hat.
Freie Energie mag sich als eine naturnahe und umweltfreundliche Alternative
zu bisherigen Energietechnologien darstellen, umsonst ist sie aber sicher nicht.
Freie Energie ist so gesehen nicht wirklich frei, sondern gründet sich auf reale,
physikalische Energiequellen, durch deren Einsatz es zweifellos auch zu ent-
sprechenden Veränderungen, also Nebenwirkungen, kommen wird.
Prinzipien von Raum und Zeit, die als gleichwertiger Partner den offenen
Aspekt der Schöpfung trägt und damit ein Gleichgewicht zur axiomatisch ge-
schlossenen Sicht der Welt herstellt.
Kritik: Zunächst einmal muss gesagt werden, das der 2. Hauptsatz ein reiner
Erfahrungssatz ist, der nicht dem axiomatischen Niveau des 1. Hauptsatzes ent-
spricht. Die Behauptung, dass die Entropie in allen Energieabläufen eines Sys-
tems stets zunimmt, ist rein willkürlich und keineswegs einleuchtend, wenn-
gleich es in der Natur Vorgänge gibt, die dies in mancher Hinsicht zeigen, gibt
es doch eine Reihe anderer Beobachtungen, die dieser Erfahrung widerspre-
chen.
Selbst bei Annahme des größten aller geschlossenen Systeme – dem Univer-
sum – gemäß der Logik einer permanenten Entropiezunahme in allen energeti-
schen Potentialen der Kosmos ein unwiderrufliches Ende finden – die Auslö-
schung aller möglichen und denkbaren Differentiale. Die Gleichheit allen Seins
in allen polaren Aspekten wirft jedoch bereits die philosophische Grundfrage
auf, welche von der Gleichheit differenzierte Ursache denn eine Polarisierung
dieses perfekten Gleichgewichtes ausgelöst haben kann, wenn es darin gar
keine solche Ursache mehr gibt. Eine Nivellierung aller Potentiale in der Tota-
tilät ist daher nicht möglich und widerspricht in seinen Grundfesten der tat-
sächlichen Existenz eines polaren Kosmos.
Daraus folgt, dass der Aspekt einer polaren Existenz dem Aspekt des reinen
undifferenzierten Seins gleichwertig gegenübersteht und beide Formen in einer
Wechselwirkung stehen.
Zweitens ist die in der Definition des Entropiesatzes vorausgesetzte Abge-
schlossenheit für die Praxis der Energieumsetzung zumeist völlig irrelevant, da
in der gängigen Praxis angewendete Energiekreisläufe in nahezu allen Fällen
offene Prozesse sind und der Begriff – geschlossen – wenn überhaupt, sich nur
auf den gesamten Kosmos anwenden lässt und damit zu einer rein transzen-
denten Größe wird.
Soweit zur logischen Kritik. Tatsächlich gibt es natürlich auch eine Reihe
experimenteller Möglichkeiten den zweiten Hauptsatz zu relativieren.
Beispiel 1:
James Maxwell, der auch die bekannten elektromagnetischen Maxwellglei-
chungen formulierte, ersann ein Gedankenexperiment – den maxwellschen
Dämon – der bis heute in seiner Grundformulierung unwidersprochen blieb.
Verfolgen wir seinen Ansatz, der in Abb. 3 dargestellt ist. Dazu stellen wir uns
einen geschlossenen Raum mit einem warmen Gas vor, in dessen Mitte sich
eine thermisch vollkommen isolierende Trennwand mit einem so winzigen
Türchen befindet, dass gerade mal ein Gasmolekül hindurch passt. An dem
Türchen sitzt nun ein intelligentes Wesen, welches immer genau dann den
1.1 Was ist überhaupt Energie 21
Spalt öffnet, wenn von einer Seite des Raumes ein schnelles Molekül auf die
Tür zusteuert. Das schnelle Molekül tritt nun durch den Spalt in den anderen
Raum. Umgekehrt öffnet das Wesen den Spalt von der anderen Seite, wenn
sich ein langsameres Molekül auf das Türchen zu bewegt. Es ist einleuchtend,
dass sich nach einiger Zeit der Wärmegehalt zwischen den beiden Gasräumen
dadurch ändern wird. Auf der einen Seite wird es immer heißer werden, wäh-
rend es auf der anderen eben kälter wird. Das Wesen baut ein thermisches
Potential auf, ohne dafür irgendeine Arbeit zu verrichten. Alles was es dafür
benötigt, ist die Information über die Bewegungen der Gasteilchen, um das
Türchen immer im richtigen Augenblick zu öffnen. Dieses Wesen nannte man
den maxwellschen Dämon. Bis heute blieb Maxwells Gedankenexperiment
unwidersprochen, wurde allerdings bisher auch niemals bewiesen.
Beispiel 2:
Unter [7] findet sich ein Patentantrag zur Widerlegung des 2. Hauptsatzes.
Kernpunkt des Beweises ist der Umstand, dass die Entropie eines geschlosse-
nen Systems in der Einheit Joule/Kelvin gemessen wird. Da die Masse inner-
halb eines thermodynamisch geschlossenen Systems als konstanter Faktor auf-
tritt, ist es für die Berechnung der Entropie gestattet, anstelle der Einheit
Joule/Kelvin die Messgröße der spezifischen Körperwärme in Joule/(Kelvin*
Gramm) zu verwenden.
22 Kapitel 1: Was ist Freie Energie?
Wie nun in dem Beispiel gezeigt wird, verfügen viele Stoffe insbesondere
Flüssigkeiten, beispielsweise Wasser bei unterschiedlichen Temperaturen über
unterschiedliche spezifische Körperwärmewerte.
Die Tabelle 1, Auszug aus [8], zeigt in graphischer Form die Abhängigkeit der
spezifischen Körperwärme von Wasser zwischen 0 und 100°C.
Stellen wir uns nun innerhalb eines geschlossenen Systems zwei Gefäße mit
unterschiedlich temperierten Wasser, gleicher Menge bei 0°C und 100°C vor,
die ohne zusätzlichen Aufwand in einem dritten Behälter vermengt werden.
Bei der Berechnung der Entropie der Vorrichtung nach unserer Tabelle ergibt
sich dabei die folgende Situation:
nung, die in einem absoluten Sinne nicht wirklich vernichtet werden kann. Da
sie relativ in unserem Beispiel aber abnahm stellt sich die Frage, in welcher
Weise die Ordnung im Gesamtsystem aufrecht erhalten wurde. Es ist nahe
liegend davon auszugehen, dass sich dieser Ordnungserhalt durch die Eigen-
schaftsänderung der Stoffe, wie in diesem Fall der Veränderung des Körper-
wärmewertes, äußert.
Wie das Beispiel zeigt, ist die Entropie eben keine von den Eigenschaften der
Materie unanhängige Größe.
Beispiel 3:
Greifen wir deshalb zu einem dritten Beispiel, um den Sachverhalt noch weiter
aufzuklären.
Abb. 4: Kugelstoßversuch
24 Kapitel 1: Was ist Freie Energie?
Abb. 5: Kugelstoßkaskade
Fasst man die Entropie nicht nur als eine rein statistische Größe, sondern in
ihrer allgemeinsten Form, als ein Ordnungsmaß für Potentiale auf, dann lässt
sich in einem 3 Körperversuch sehr schön zeigen, worauf es beim Auf- und
Abbau von Ordnungen wirklich ankommt.
Betrachten wir einen Stoßversuch mit drei Kugeln A,B und C gleicher Masse,
gemäß Abb. 4. Diese bewegen sich mit gleicher Geschwindigkeit und daher
auch gleichem Impuls aufeinander zu.
Bei einem Winkel von jeweils 120° zwischen den Kugelbahnen zeigt eine ein-
fache Addition der Vektoren, dass die Summe aller Impulse Null ergibt. Dar-
aus folgt, dass sich die 3 Kugeln nach dem Zusammenstoß wieder mit dersel-
ben Geschwindigkeit auf ihrer ursprünglichen Bahn vom Mittelpunkt entfer-
nen.
Es hat sich zunächst nichts geändert.
Verringern wir nun den Winkel in dem System derart, dass zwischen den zwei
Kugeln B und C ein kleinerer Winkel, von unter 120º herrscht, ergibt die Vek-
1.1 Was ist überhaupt Energie 25
toraddition vor dem Stoss einen positiven Summenvektor in Richtung der dem
spitzen Winkel gegenüberliegenden Kugel A. Die Impulsübertragung erfolgt
daher nicht mehr symmetrisch und die Kugel A wird sich nach dem Stoss
schneller bewegen, während die beiden Kugeln B und C zum Erhalt des Ge-
samtimpulses entsprechend langsamer werden. Umgekehrt erfolgt für einen
Winkel von größer 120° eine Aufteilung der Energie auf die Kugeln B und C,
was dem normalen Fall der Energiezerstreuung entspricht.
Obwohl bei einem idealen Stoss in der Summe die kinetische Energie des
Gesamtsystems immer noch gleich geblieben ist, wurde dennoch innerhalb des
Systems der 3 Kugeln eine Potentialdifferenz zwischen der Kugel A und den
Kugeln B, C erschaffen, die vor dem Stoss nicht vorhanden war.
Stellen wir uns für den Aufbau eines thermischen Potentiales nun viele paral-
lele Dreierkugelsysteme, gemäß Abb. 5 vor, in denen zeitgleich in der selben
Weise Kinetik umgeschichtet wird. Greifen wir daraus die jeweils beschleu-
nigten Kugeln heraus und führen sie kaskadenartig in der selben spitzen
Winkelanordnung immer weiter zusammen.
Es lässt sich leicht deduzieren, dass nach einiger Zeit die Energie von immer
weniger Masseträgern immer höher wird, während immer mehr Kugeln ihre
Kinetik abgeben.
Da unser Beispiel im Prinzip von der Größe der Kugeln unabhängig ist, lässt
sich daraus der Schluss ziehen, dass es mittels geeigneter, geometrischer Kas-
kadenvorrichtung auch möglich ist, aus Feldern ungerichteter Quantenfluktua-
tionen mit hoher Entropie (Moleküle, Elektronen, Neutrinos usw.) Potentiale
aufzubauen. Der Schlüssel zur Nutzung sind geometrische Formen, in diesem
Fall eine spezielle Dreiecksanordnung, und daher nur eine Frage der Informa-
tion, aber eben nicht zwingend der Energie.
Dies tangiert die Masse von Körpern derart, dass für die Erschaffung höherer
kinetischer Potentiale, die langsamer werdenden Teilchen durch den Verlust
ihrer Kinetik lokal näher zusammenrücken und dabei in Summe ihre physikali-
schen Eigenschaften verändern.
Hier schließt sich der Kreis und erklärt, warum viele Stoffe innerhalb eines
ansteigenden Temperaturprofiles, eine Veränderung des Körperwärmewertes
aufweisen.
Prinzipiell sind die kinetischen Eigenschaften von Gasmolekülen die gleichen,
wie die von Kugeln. Bei normalen Druck sind diese nur von den unzähligen
Stoßvorgängen zwischen den Molekülen verdeckt, sodass hier ein statistischer
26 Kapitel 1: Was ist Freie Energie?
Mittelwerte gebildet werden muss, der sich dann in Form eines konstanten
Luftdrucks äußert.
Unter Verminderung des Luftdrucks werden die Abstände zwischen den Mole-
külen immer größer und ihre kinetischen Eigenschaften treten immer stärker zu
Tage. Dieses Verhalten ist aus der Hochvakuumtechnik bekannt und findet dort
auch vielfach Verwendung.
Für die Ausnutzung von kinetischen Prozessen in Gasen ist es daher zunächst
sinnvoll, sich die Funktion einer molekularen Vakuumpumpe näher anzusehen.
Abb. 6: Turbomolekularpumpe
1.1 Was ist überhaupt Energie 27
Das Vorvakuum muss so hoch sein, dass die freie Wegstrecke, die ein Luft-
molekül bis zum Zusammenstoß mit einem anderen zurücklegt, größer ist, als
der Abstand a zwischen Rotor und Stator, gemäß Abb. 7. Wenn das sicherge-
stellt ist, dann erteilt der Rotor jedem Molekül, welches auf ihn trifft, einen
zusätzlichen Impuls in seiner Bewegungsrichtung. Die normalerweise unge-
richtete und völlig chaotische Wärmebewegung der Moleküle erhält so eine
Vorzugsrichtung zur Vorvakuumseite hin, wo die Moleküle durch die Vor-
pumpe abgesaugt werden. Man könnte auch sagen, die Turbopumpe beeinflusst
die Wahrscheinlichkeit, mit der sich die Moleküle an einem bestimmten Punkt
aufhalten.
Die Turbopumpe verdankt ihren Namen auch dem extrem schnell laufenden
Rotor. Die Drehzahl beträgt bei diesem Modell z.B. 60.000U/min. Das ist not-
wendig, damit die Umfangsgeschwindigkeit des Rotors in den Bereich der
Molekülgeschwindigkeit gelangt, um eine nennenswerte Beeinflussung zu
erzielen.
Bei 20°C liegt die mittlere Geschwindigkeit der Luftmoleküle bei etwa 500m/s.
Für den Rotor der Pumpe mit 10 cm Durchmesser ergibt sich eine Tangential-
geschwindigkeit von 314m/s.
Mikhail P. Beshok aus Russland hat in [9] auf diesen sehr interessanten Effekt
hingewiesen.
Gemäß dem kinetischen Gasmodell entsteht der Luftdruck auf eine Fläche aus
den unzähligen Stößen der Luftmoleküle. Bei gleichen Flächen herrscht auch
gleicher Druck.
Selbst durch die Vergrößerung der Oberfläche kann dieses Verhältnis norma-
lerweise nicht geändert werden, da über die Veränderung des Angriffswinkels
auch entsprechend weniger Impuls übertragen wird.
Mit Hilfe einer Struktur gemäß Abb. 8, deren Abmessungen kleiner sind als die
freie Wegstrecke a der Luftmoleküle, gelingt es jedoch, ein in die Struktur ein-
fliegendes Molekül in die Lage zu versetzen, mehr als einen Stoßvorgang aus-
zuführen.
Die Struktur muss dazu so angelegt sein, dass sich das Molekül m innerhalb
ihrer Ausdehnung frei bewegen kann, ohne dabei auf ein anderes zu stoßen und
dabei die Wände der Struktur mindestens zweimal trifft, was z.B. in einem
kegelförmigen Loch der Fall ist.
Diese Überlegung setzt voraus, dass ein einzelner Stoßvorgang zum Teil elas-
tisch verläuft, also die Impulsübertragung nicht zu 100% erfolgt. Dann wird
beim ersten Stoß nämlich nicht der volle Impuls übertragen und von dem
verbleibenden Rest kann dann beim zweiten Stoß noch ein zusätzlicher Impuls
p’ übertragen werden, der den eigentlichen Gewinn ausmacht, da auf der
unstrukturierten Fläche eben dieser zweite Stoß nicht stattfinden kann.
Daraus entsteht aus der ungerichteten Wärmebewegung eine gerichtete Kraft,
die sich als erhöhter Luftdruck auf die strukturierte Fläche äußert.
Das Funktionsprinzip und ein praktischer Aufbau wäre ähnlich, wie beim
Radiometer, der klassischen Lichtmühle, nur das hierbei direkt die Umge-
bungswärme genutzt wird. Es wäre dann nicht nötig, ein Potential durch Ein-
strahlen von zusätzlicher Wärmeenergie aufzubauen.
Im Gegensatz dazu nutzt ein herkömmliches Radiometer, gemäß Abb. 9, nur
die einstrahlende Wärmeenergie, um eine schwarze Fläche zu erwärmen. Von
dieser werden die Luftmoleküle dann mit einer größeren Geschwindigkeit
abgestoßen und entsprechend auch ein größerer Impuls auf die schwarze
Fläche übertragen, als dies auf der weißen Fläche der Fall ist.
1.1 Was ist überhaupt Energie 29
Funktionsbeschreibung
Die Sortierung der Moleküle erfolgt nach ihrer Geschwindigkeit. Alle aus der
Düse austretenden Luftmoleküle erhalten im Mittel die gleiche Beschleuni-
gungsenergie aus dem Druck. Aufgrund der statistischen Verteilung der Wär-
mebewegung (brownsche Molekularbewegung) gibt es im Gas schnellere und
langsamere Moleküle. Ein Teil deren Geschwindigkeitsvektoren liegen natür-
lich auch in der Richtung der Düse und dort wird die Beschleunigungsenergie
zur Wärmebewegung hinzu addiert. Wir erhalten einen Luftstrom mit unter-
schiedlich schnell fliegenden Molekülen, der anschließend in eine Kreisbahn
gezwungen wird. Dort tritt die eigentliche Sortierung aufgrund der unter-
schiedlich großen Zentrifugalkräfte auf. Die schnelleren, also wärmeren Mole-
küle sammeln sich an der Außenseite und die langsameren und somit kälteren
im Innenraum.
1.1 Was ist überhaupt Energie 31
Aufbau
Abb. 11 enthält zwei Vorschläge für mögliche Abmessungen eines Eigenbau-
Wirbelrohrs.
Der Lufteinlass ist ein handelsüblicher Druckluftanschluss und wird gemäß
Abb. 10 tangential an das Kupfer- oder Messingrohr gelötet, in dessen Außen-
wand sich die Einströmbohrung befindet. Wichtig ist, dass diese auf der Innen-
seite des Wirbelrohres genau tangential auftrifft, damit die Luftströmung einen
sauberen Wirbel bilden kann. Es ist hilfreich, zuerst den Lufteinlass anzulöten
und erst dann das Loch zu bohren.
Wichtig für den Betrieb ist, dass mit ausreichend hohem Druck gearbeitet wird.
Ein Manometer auf dem Druckkessel, zeigt nicht an, wie viel wirklich noch an
32 Kapitel 1: Was ist Freie Energie?
Zusammenfassung
Zweifellos sind die Betrachtungen zum 2. Hauptsatz der Thermodynamik in
diesem Buch unorthodox. Wir haben im Wesentlichen versucht, den Entropie-
begriff aus der rein statistischen, thermodynamischen Betrachtung herauszulö-
sen und mit anderen Parametern wie logischer Kausalität, Einfluss geometri-
scher Formen und Information in Kontext zu stellen.
Eine rein statistische Definition auf der Grundlage der bisher bestehenden phy-
sikalisch, thermischen Gesetzmäßigkeiten kann dem Entropiebegriff nicht
genügen. Entropie trägt die Charakteristik des Ordnungsbegriffes. Dieser ist
jedoch viel weiter gesteckt, als der derzeitige Rahmen der Thermodynamik
vorgibt.
Information ist weder Energie noch Materie und tritt dennoch ganz klar in
Wechselwirkungen mit ihnen. Als biologische Wesen mit einem philosophi-
schen Geist erscheint uns dies glasklar und wurde mit dem Kernsatz »Wissen
ist Macht« zur Maxime des naturwissenschaftlichen Fortschritts.
Jedes Gesetz hat seinen Wirkraum, doch ist dieser niemals für alle Zeiten an
allen Orten uneingeschränkt gültig und es gibt immer Mittel und Wege es unter
bestimmten Bedingungen zu umgehen.
So fallen innerhalb der Schwerkraft unseres Planeten alle Gegenstände nach
unten und doch fliegen wir mit Flugzeugen durch die Luft, brennt eine Kerzen-
flamme stets nach oben und vermag ein metallischer Gegenstand in einem
Magnetfeld völlig frei zu schweben.
Und so ist auch die Entropie nur eine Definition innerhalb bestimmter Rah-
menbedingungen, die, wenn wir diesen Rahmen verlassen, ihre Gültigkeit ver-
liert.
Manchmal müssen wir dazu unsere Definitionen erweitern, ein anderes Mal
unseren Blickpunkt verändern. Neue Sichtweisen bringen neue Möglichkeiten,
die wir bisher außer Acht gelassen haben.
Eines allerdings sei am Ende dieses Kapitel über den 2. Hauptsatz mit Sicher-
heit gesagt: Die Relevanz dieses Satzes bezieht sich unter allen Umständen nur
auf Fälle innerhalb eines geschlossenen Systems.
Für offene Systeme gilt dieses Axiom ohnehin nicht und erlaubt in solchen
Fällen den Bau von Maschinen zur Nutzung von Energie. Und ebenso sicher
ist, dass in der Praxis technischer Anwendungen viele Systeme zumeist nicht
abgeschlossen sind.
34 Kapitel 1: Was ist Freie Energie?
Die Diskussion inwieweit die Öffnung eines Systems auch in Richtung diffu-
ser, natürlich vorkommender kleinster Potentialdifferenzen zulässig ist, ist
damit entbrannt. Denn selbst ein nach außen hin potentiallos wirkendes Ener-
giefeld enthält in seiner Quantenauflösung letztendlich immer gewisse Potenti-
ale. Im Falle der Umgebungstemperatur sind das die statistisch verteilten
Geschwindigkeiten der Luftmoleküle – die brownsche Molekularbewegung des
thermischen Rauschens.
Das bedeutet, dass es auch ohne Temperaturgefälle immer schnellere und lang-
samere Moleküle gibt. Diese »inneren Potentiale« stellen selbst unter Anwen-
dung des 2. Hauptsatzes kleinste Energiedifferenzen da, die genutzt werden
kann und Entwicklungen wie das Wirbelrohr oder die Wirbelversuchsreihen
Viktor Schaubergers zeigen auch in der Praxis, dass die Öffnung eines Systems
durchaus nach innen gehen kann.
Es ist leicht, auf große Energiepotentiale wie Öl, Gas, Kohle oder Wasserkraft
zuzugreifen. Erheblich schwieriger ist es dagegen, sehr kleine Potentiale in
größere zu verwandeln, aber es ist keine physikalische Unmöglichkeit.
Wir wollen uns nun in der Folge mit Ideen beschäftigen, die uns Möglichkeiten
zur Erschließung innerer Energiequellen und Potentiale aufzeigen und versuchen
ihre Mechanismen im Rahmen der bis dato bekannten Gesetze zu beschreiben,
um dadurch eine größere Transparenz in die Angelegenheit zu bringen.
Dennoch ist dieses Buch keine Anleitung zum Bau eines Freien Energiekon-
verters, wenngleich in der Folge eine ganze Reihe von Plänen für neuartige
Geräte zu finden sind, die bisher im Rahmen der Technik keine besondere
Relevanz hatten, aus der Sicht der Freien Energie aber einen neuen Stellenwert
bekommen.
Eine tatsächlich funktionierende »Freie Energiemaschine« ist dagegen zwei-
fellos die Thesta-Distatica. Wir haben uns in unseren Betrachtungen daher stets
an ihr orientiert und den Bau vieler Geräte an ihre mögliche Funktion geknüpft.
Im Folgenden wollen wir immer wieder auf diesbezügliche Zusammenhänge
hinweisen.
Auch wenn, historisch gesehen, die Atomkraft als die Lösung aller unserer
Energieprobleme angenommen wurde, haben sich in den letzten Jahrzehnten
immer mehr die negativen Auswirkungen dieser Technologie gezeigt und hat
letztendlich sogar zu einem Wettlauf alternativer Energienutzungen, bis hin zur
Freien Energie geführt.
Mit neuen Erfindungen verschiebt sich zugleich auch immer das gesamte
Wertegefüge einer Gemeinschaft und es ist für den Einzelnen praktisch
unmöglich, den Lauf der Dinge vorherzusehen, noch kollektiv die Verantwor-
tung dafür zu übernehmen.
Solange die Forschung den ethischen Grundsätzen zur allgemeinen Verbesse-
rung der Lebenssituation dient, erscheint sie uns jedoch als legitim, ja sogar
notwendig und wir sehen unsere Pflicht darin, gewonnene Erkenntnisse auf
möglichst breiter Basis zu veröffentlichen.
Russel und Schauberger gingen in ihren Behauptungen sogar noch weiter und
brachen mittels einer neuartigen Wirbelphysik alle Erscheinungen von Kräften
auf ganz wenige, grundlegende physikalische Bewegungsformen herunter. So
lassen sich gemäß ihren Anschauungen viele konkrete Anwendungsgesetze als
Spezialfälle ein und desselben Grundgeschehens interpretieren.
Im Grunde ist dieser Ansatz nicht neu, sondern geht in seinen Wurzeln bis zu
den Pythagoräern zurück, die mit ihren Klangstudien am Monocord bereits
viele Wechselwirkungen von Kraft, Zeit, Raum und Schwingung erforscht und
formuliert haben.
Im Wesentlichen deckt sich das Modell mit den aus der modernen Relativi-
tätstheorie durch Albert Einstein hergeleiteten Überlegung moderner Raum-
Zeitsingularitäten, wie wir sie heute aus der Astronomie durch das Phänomen
schwarzer Löcher her kennen.
Allerdings sind die Ansätze Russels und Schaubergers viel allgemeiner und
formulieren den Zusammenhang von plasmatischen, elektrischen und magneti-
schen Kräften in einem synthetischen Feldbegriff, gemäß Abb. 15, ohne auf
Lichtgeschwindigkeit oder Gravitationsphänomene zurückgreifen zu müssen.
In ihren Ansätzen spielt die Geometrie des Raumes eine viel zentralere Rolle
als bisher und definiert über einen neuen Zugang des Dichtebegriffes schließ-
lich auch Masse, Trägheit und Gravitation völlig neu.
Ihre Anschauungen sind sehr umfassend und lassen sich in der Kürze nicht dar-
stellen. Wir verweisen auf Primärliteratur [16], [5] und greifen an dieser Stelle
nur einige für die Freie Energie interessante Aspekte heraus.
Werfen wir dazu einen Blick auf das Phänomen der Dichte.
1.3.2 Gleichrichterröhre
Zur Demonstration des Gleichrichtereffektes wird eine modifizierte Geissler-
röhre verwendet. Geisslerröhren, auch Crooks-Röhren genannt, sind Gasentla-
dungsröhren, die ein Teilvakuum nutzen, um mittels des Ionenstroms Leucht-
erscheinungen zu erzeugen. Abb. 54 zeigt das für den Betrieb typische Glimm-
licht.
Bei Betrieb einer symmetrisch aufgebauten Geisslerröhre mit Wechselspan-
nung kann zunächst kein Gleichanteil im Wechselstrom festgestellt werden.
Wenn jedoch zwischen den beiden Elektroden eine entsprechende Oberflä-
chendifferenz herrscht, tritt der Gleichrichtungseffekt ein. Der Effekt ist dem-
nach nur von der Form und Oberfläche der beiden Elektroden abhängig.
42 Kapitel 1: Was ist Freie Energie?
1.3.2.1 Funktionsweise
Gemäß Abb. 18 erfolgt die Versorgung mit einem 2x3,5 kV/50 mA Neontrafo.
Dieser liefert normalerweise 7 kV, da er aber in der Mitte der Sekundärspule
geerdet ist, kann nur eine Wicklungshälfte genutzt werden, um die Strommes-
sung in der Masseleitung durchführen zu können. Dazu wird ein 1 Ohm
Widerstand in die Masseleitung eingebaut und an ihm der Spannungsabfall mit
dem Oszilloskop gemessen. Mit einem Hochspannungstastkopf kann man
zusätzlich auch noch die Spannung an der Röhre messen, was aber für den
grundsätzlichen Beweis nicht nötig ist. Ein Lastwiderstand wird nicht benötigt,
da die Röhre selbst sehr hochohmig ist und ein Neontrafo zusätzlich eine
Strombegrenzung besitzt.
In dem Oszillogramm in Abb. 19 ist zunächst der Betrieb mit zwei gleich gro-
ßen Elektrodenplatten dargestellt. Die Spannung in CH1 zeigt eine Verzerrung
der Sinusform, die darauf zurückzuführen ist, dass Neontrafos immer als Streu-
feldtrafos ausgeführt sind, und daher einen relativ großen Innenwiderstand
aufweisen, der sie ideal zum Betreiben von Gasentladungsröhren macht.
1.3 Elektromagnetismus und Thermik 43
Der Stromfluss in CH2 zeigt eine reine Wechselgröße, ohne jeglichen Gleich-
anteil, so wie man es bei einem linearen Bauteil auch erwarten würde.
44 Kapitel 1: Was ist Freie Energie?
Für die Aufnahme von Abb. 20 wurde die untere Plattenelektrode, gemäß dem
Schaltplan in Abb. 18 durch eine Spitzenelektrode ersetzt. Zunächst zeigt sich,
dass dadurch die Röhre etwas hochohmiger wurde, der Stromfluss ist geringer
geworden und die Spannung ist entsprechend angestiegen. Der Gleichrichteref-
fekt wird dennoch deutlich in der asymmetrischen Verzerrung im Stromfluss
(CH2) sichtbar. Dessen Kurvenverlauf liegt weit unter der Mittellinie, da die
positiven Halbwellen sehr stark abgeschwächt werden. Es kann ein Gleich-
stromanteil von über -5 mA gemessen werden.
Aus dem negativen Vorzeichen folgt die Gleichstromrichtung gemäß dem
Schaltplan in Abb. 18 gegen den Uhrzeigersinn.
Erklären kann man diesen Effekt, den wir sonst nur von beheizten Röhren her
kennen, durch die unterschiedlichen Massen bzw. Volumen von negativen und
positiven Ladungsträgern. Die negativen Ladungen werden durch die Elektro-
nen transportiert, die extrem klein und leicht sind. Sie können auch gut aus
einer kleinen Oberfläche in großen Mengen austreten. Die positiven Ladungen
werden durch die Luftmoleküle, denen Elektronen entzogen wurden, transpor-
tiert. Diese sind sehr groß und schwer und unterliegen den mechanischen
Gesetzen der Raumnutzung. Wenn die großen Moleküle ihre Ladung auf eine
kleine Oberfläche abgeben müssen, so erfolgt dies langsamer, als wenn eine
große Fläche zur Verfügung steht. Sie müssen die Elektrode ja berühren und
werden dann ungeladen von ihr abgestoßen, dabei müssen sie durch die nach-
drängenden Moleküle zurück und erst dann ist der Platz wieder frei für die
nächste Umladung. Das kommt im elektrischen Sinn einer Widerstandserhö-
hung gleich.
Im Mittel fließt so ein vermehrter Elektronenstrom von der großen Fläche zur
kleinen, weil der Materiestrom der Moleküle in dieser Richtung einen höheren
Widerstand vorfindet. Da aber unsere technische Stromrichtung umgekehrt
zum Elektronenstrom definiert ist, was leicht zu Verwirrungen führen kann,
fließt der Gleichstromanteil letztendlich von der kleinen Fläche zur großen.
Dieses Verhalten ist umgekehrt zu normalen Gleichrichterröhren, was zeigt,
dass es von deren Funktionsprinzip grundlegend verschieden ist. Bei beheizten
Vakuumröhren besitzt normalerweise die Anode wegen der besseren Kühlung
die größere Fläche, während die Heizkathode eine sehr geringe Oberfläche
aufweist, um die Strahlungsverluste der Heizung gering zu halten. Bei diesen
Röhren fließt der Gleichstrom (nicht der Elektronenstrom!) immer von Anode
zur Kathode, also von der großen Fläche zur kleinen Fläche.
Dennoch kann auch das Verhalten von herkömmlichen Elektronenröhren mit
dem Dichtebegriff erklärt werden. An der Heizkathode herrscht wegen der dort
1.3 Elektromagnetismus und Thermik 45
1.3.2.2 Aufbau
Die Geisslerröhre in Abb. 21 wurde aus einem Plexiglasrohr gefertigt. In
Tabelle 2 sind die wichtigsten Abmessungen zusammengestellt. Über eine
Drehschiebervakuumpumpe wird bis auf etwa 0.1 mbar evakuiert, bei noch
niedrigerem Vakuum sinkt der Stromfluss wieder ab. Die Restluftfüllung ist
ebenso für den Gleichrichtereffekt von entscheidender Bedeutung.
Das Potential der hyperbolischen Geometrie reicht aber noch viel weiter. So
liefert das Lamdoma des Pythagoras auch Erklärungen über den Zusammen-
hang von komplexen Frequenzbändern aus Träger- und Oberwellen, was
46 Kapitel 1: Was ist Freie Energie?
sowohl die Hochfrequenz, als auch Forschungen aus dem Bereich der Thermo-
Akustik tangiert.
Wie aus der Hochfrequenztechnik bekannt ist, gibt es zwischen hochfrequenten
Strömen und Thermik einen engen Zusammenhang. Das Erscheinungsbild der
Funkenentladung eines Teslatrafos, siehe Abb. 58, erinnert stark an das Zer-
streuen von Wärmeenergie, die von einem heißen Pol ausgeht.
Die Thermo-Akustik hat sich der Erforschung des Zusammenhangs zwischen
stehenden Schallwellen und der Thermik gewidmet und konnte erst jüngst
zeigen, dass es möglich ist, die Phasen eines Stirlingprozesses auch ohne
mechanisches Moment, nur mittels Schallwellen nachzubilden [17]. Eine prak-
tische Anwendung dieses Verfahrens ist die so genannte Ultraschallkühlung.
Da dieser Prozess reversibel ist, dass heißt Wärme in Schallwellen und umge-
kehrt Schall in Wärme verwandelt werden kann, ist dieser Sachverhalt für die
Freie Energieforschung von besonderem Interesse.
Erstens, weil es bei der Umsetzung von Freier Energie um die Wandelbarkeit
ungerichteter Quantenschwingungen (Moleküle, Elektronen, Neutrinos) wie sie
etwa durch das thermische Rauschen, (der so genannten brownschen Moleku-
larbewegungen) entstehen, geht und zweitens, weil es einen direkten Zusam-
menhang zwischen mechanischen Wärmekraftmaschinen und Wellen gibt.
Auch bei der Thesta-Distatica scheinen solche Prozesse von Bedeutung zu
sein, wenngleich dort offenbar mit viel höheren Frequenzen gearbeitet wird, als
in der Thermo-Akustik, woraus der Schluss gezogen werden kann, dass
dadurch auf noch feiner strukturierte Felder zugegriffen wird, wie etwa auf das
elektromagnetische Hintergrundrauschen.
Das bringt uns zu der Frage, in welcher Weise der Prozess der Freien Energie-
gewinnung überhaupt formuliert werden kann. Nach Schauberger und Russel
gibt es im Grundsatz nur zwei Wandlungsformen von Energie und Stoff, die
beide übereinstimmend als Zentrifugal- und Zentripetalvorgang beschrieben
haben.
Zitat Schauberger:
Ich müsste ein Buch schreiben, um den gemachten Fehler derer klar zu
machen, die in Akademien, Universitäten oder sonstigen Hochschulen nur die
druck- und wärmesteigernde, überwiegend zentrifugal wirkende Bewegungsart
bipolarer Massen gelernt haben. Sie kennen die Lebenskurven nicht, die durch
die überwiegend zentripetale, eine druck- und wärmeabfallende planetare Erd-,
Wasser-, Blut- und Saftbewegungsart ermöglicht werden. Das Endprodukt
dieses Ausgleiches ist Biomagnetismus. Er emaniert seine Überschüsse über-
1.3 Elektromagnetismus und Thermik 47
Dies führt uns schließlich zu der 1853 von dem Österreicher Ritter von Rittin-
ger entwickelten und in der Saline Ebensee bei der Salzgewinnung zum ersten
Mal eingesetzten, mechanischen Wärmepumpe als einfachste Form eines
Freien Energieprozesses.
48 Kapitel 1: Was ist Freie Energie?
Nun lassen sich bei der Wärmepumpe noch eine ganze Reihe von Verbesse-
rungen vornehmen. Die Leistung ist ja einerseits von dem erzeugten Druck, der
Fläche für die Wärmeaufnahme und der verfügbaren Temperaturdifferenz
abhängig.
Koppelt man beispielsweise die Wärmepumpe mit einer Solaranlage unter
Verwendung eines expansiven Gases (z.B. Luft) anstelle von Wasser, steigt die
Ausbeute der durch eine Kompression erzielbaren Energiemenge natürlich
exponentiell an.
Da die Leistung auch von der Menge des durch den Kollektor geführten Gases,
also von seinem Druck, abhängt, lässt sich das System auch durch Druckerhö-
hung weiter optimieren.
Wesentlich höhere Leistungsziffern sind technisch so jederzeit erreichbar, und
selbst unter Annahme eines extrem niedrigen Wirkungsgrades einer gekoppel-
ten Wärmekraftmaschine für den Betrieb des Kompressors stünde in diesem
Fall genügend Energie für einen autonomen Betrieb zur Verfügung.
50 Kapitel 1: Was ist Freie Energie?
1.3.3.1 Hochdruckwärmepumpe
Die Hochdruckwärmepumpe nach [19] ist ein System, das verschiedene Kom-
ponenten der Wärmepumpentechnologie, der Pneumatik und der Solarenergie
neuartig miteinander verknüpft.
Ausgangspunkt ist dabei die Nutzung der Expansion normaler Umgebungsluft
unter hohem Druck.
Erwärmt man einen Behälter mit einem Inhalt von z.B. 1.000 Liter Volumen
bei 1 bar Behälterdruck um 200°K, dann steigt der Druck im Behälter auf
1,732 bar, bzw. 3.66 Liter rechnerisch nutzbares Volumen.
1.3 Elektromagnetismus und Thermik 51
Der Ausdehnungskoeffizient von Luft ist abhängig von der Gaskonstante und
beträgt 1 / 273, 2 d.h. 0,00366 1/°K
Nimmt man einen Behälter, welcher mit 200 bar Druckluft vorgespannt ist,
erwärmt man diesen um nur 1°K, hat man einen Druckanstieg auf 200,732 bar.
d.h. ebenfalls eine Druckdifferenz von 0,732 bar, bzw. 3,66 Liter rechnerisches
Nutzvolumen.
Diesen Druckanstieg können wir problemlos mittels eines Druckluftmotors
abarbeiten, während eine solch geringe Temperaturdifferenz mit einem her-
kömmlichen Stirlingmotor nicht genutzt werden kann.
Ein Stirlingmotor ist im Prinzip eine Zweitakt-Kolbenmaschine, welche die
Expansion und Kontraktion eines gasförmigen Mediums nutzt, das zwischen
der kalten und warmen Seite hin und her bewegt wird, um mit der entstehenden
Volumendifferenz den Arbeitskolben in Bewegung zu versetzen.
Bei 60 Umdrehungen in der Minute heißt dies, dass das Arbeitsgas unzählige
Male erwärmt und abgekühlt – expandiert und komprimiert werden muss. Aus
diesem Grund ging die Tendenz in der Verbesserung des Wirkungsgrades eines
Stirlingmotors in Richtung hoher Temperatur für den Expansionsprozess und
dünneren Medien, damit der Transfer der Wärme zum und vom Medium mög-
lichst schnell vor sich gehen kann.
Da in einer klassischen Stirlingmaschine das Arbeitsvolumen aber durch den
Kolbenraum fix vorgegeben ist, würde sich der extrem langsame Druckanstieg
sehr negativ auf die Rotationsgeschwindigkeit auswirken und keine vernünftige
Leistung mehr zustande kommen.
Beim Stirlingmotor sind die Kühleinrichtungen genau für die Primärenergiezu-
fuhr dimensioniert. Der Kolbenraum kann weder im Druck noch im Volumen
nachträglich verändert werden. Die Drehzahl des Motors hat einen entspre-
chend vorgegebenen Wert und kann nicht maßgeblich beeinflusst werden.
Für den Niedertemperaturbereich ist es daher notwendig, den Gasraum für die
Expansion und Kontraktion des Arbeitsmediums vom direkten Kolbenbereich,
mittels einer Ventilsteuerung zu separieren und gleichzeitig die Gasmenge ent-
sprechend zu vergrößern.
Dies gelingt am besten durch den Einsatz von Hochdrucksolargaspaneelen, die
im Gegensatz zu herkömmlichen Solarkollektoren mit komprimierter Luft
befüllt sind. Über eine intelligente, prozessorgesteuerte Ventilregelung sind
alle Paneele mit dem Kolbenraum eines Luftdruckmotors direkt vernetzt, und
können einzeln zu- und abgeschaltet werden.
52 Kapitel 1: Was ist Freie Energie?
Dabei sind die Paneele so konstruiert, dass sich je zwei Stück, siehe Abb. 24
und Abb. 25, auf einer schwenkbaren Achse befinden. Hat das auf der Sonnen-
seite befindliche Paneel den entsprechenden Druckanstieg erreicht, öffnet die
Steuerung ein Ventil zum Druckluftmotor.
Ist dagegen das schattenseitige Paneel genügend ausgekühlt, erzeugt es einen
Unterdruck relativ zum heißen Paneel, der nun ebenfalls genutzt werden kann.
Nach Abarbeiten des Druckgefälles werden die Panele jeweils einmal auf der
Achse gedreht, damit das expandierte Medium im Schattenbereich kontrahiert
und das kalte, dichtere Medium wieder im Sonnenbereich expandiert.
1.3 Elektromagnetismus und Thermik 53
Ein Beispiel:
Der auf der Sonnenseite befindliche Hochdruckwärmetauscher hat eine Tempe-
ratur von 20° Celsius bei einer Außentemperatur von -8° Celsius. Daraus
Wärme für die Heizung zu nutzen, ist mit einem herkömmlichen System nicht
möglich. Bestehende Systeme können in der Regel nur dann thermische Ener-
gie abgeben, wenn die absolute Temperatur über dem Abnehmer liegt. Das
heißt, hat der Kollektor nicht eine sehr hohe Temperatur, kann auch keine
Energieabnahme erfolgen.
Für den Differentialkolben steht aber durch die Temperaturdifferenz von 28°
Celsius zwischen den Paneelen ein Druckanstieg von 20,49 bar für den Betrieb
54 Kapitel 1: Was ist Freie Energie?
1.3.3.2 Kugelexperiment
Das Kugelexperiment zeigt eindrucksvoll, wie aus dem zumindest in irdischen
Maßstäben gesehenen, potentiallosen und dadurch nicht direkt nutzbaren Gra-
vitationsfeld, ein real verwertbarer Gewinn erzeugt werden kann.
Auch Sportfreunde kennen diesen Effekt von Hallenradrennen her. Bei solchen
Rennen gibt es immer wieder Überraschungen, denn oft kann ein Fahrer einen
anderen nur dadurch überhohlen, indem er sich in der schrägen Bahn von einer
oberen Spur in eine untere fallen lässt, um anschließend wieder in die obere
zurückzukehren. Das ist bei Sportlern schon so bekannt, dass niemand mehr
näher darüber nachdenkt. In einem Artikel in [11] ist dieser Effekt näher
beschrieben.
56 Kapitel 1: Was ist Freie Energie?
Funktionsbeschreibung
Er lässt sich auf folgendes, physikalisches Prinzip reduzieren: Mit zwei gleich-
artigen Kugeln wird ein Abrollversuch gemäß Abb. 27 durchgeführt. Beide
Kugeln starten zeitgleich von der Ausgangshöhe h. Die Kugel A durchläuft
nach der Startrampe eine völlig ebene Referenzbahn. Die Kugel B hingegen
durchläuft zusätzlich eine Mulde der Länge l und der Tiefe Dh und erreicht
danach wieder die ursprüngliche Referenzhöhe.
Das verblüffende Ergebnis eines solchen Versuches ist, dass die Kugel B nach
dem Verlassen der Vertiefung gegenüber der Kugel A einen Vorsprung Ds ge-
wonnen hat. Danach laufen beide Kugeln mit diesem Abstand gleich schnell
weiter.
Ein solches Experiment sieht auf den ersten Blick nach einer Verletzung des
Energiesatzes aus.
Betrachten wir es genauer: Vor der Vertiefung bei Position 2 herrschen für
beide Kugeln gleiche Bedingungen, also gleiche Geschwindigkeit v und zeit-
gleiche Lage. Wenn die Kugel B in die Vertiefung eintritt, gewinnt sie durch
den Fall aus der Höhe Dh zusätzliche Geschwindigkeit. Sie bewegt sich am
Boden der Vertiefung mit einer größeren Geschwindigkeit v+Dv. Diese ermög-
licht es ihr, die Kugel A zu überholen. Wenn die Kugel B die Vertiefung wie-
der verlässt wird genau jener Teil an Energie, die vorher aus der Höhe Dh
gewonnen wurde wieder für den Anstieg verbraucht, die Geschwindigkeit
reduziert sich auf den ursprünglichen Wert v. Die gewonnene Zeit gegenüber
der Kugel A geht dabei aber nicht mehr verloren.
Man kann sagen, dieses Experiment verursacht zwar keinen direkten Energiege-
winn, aber immerhin einen realen Zeitgewinn, der sich als Wegvorsprung äußert.
Die Kugel B leiht sich demnach die Gravitationsenergie nur für eine begrenzte
Zeit, verschafft sich damit den Wegvorsprung und gibt anschließend die
benutzte Energie trotzdem wieder vollständig zurück.
Dieses Verhalten kann mit einer Wärmepumpe verglichen werden, welche sich
ebenfalls Wärme leiht, die später durch die Nutzung wieder zurück gegeben
wird.
Berechnung
Da der Energieerhaltungssatz bei diesem Experiment ausdrücklich nicht verletzt
wird, kann man mit seiner Hilf auch den Vorsprung der Kugel B berechnen.
Dazu wird gemäß Abb. 27 die Starthöhe als h, die Tiefe der Mulde als Dh, und
die mittlere Länge der Vertiefung als l bezeichnet. Unter der Annahme eines
1.3 Elektromagnetismus und Thermik 57
P Y
: 3RW = :.LQ = P J K =
Y$ = J K
Y% = J K + DK
O Ë Y$ Û
DV = DY W = Y % - Y $ =O ÌÌ - ÜÜ
Y% Í Y% Ý
Ë K Û
DV = O ÌÌ - Ü
Í K + DK ÜÝ
Formel 1: Herleitung zur Berechnung des Wegvorsprungs
Auch wenn das Kugelexperiment physikalisch erklärbar ist und eindeutig kein
Energiegewinn entsteht, so stellt sich trotzdem, die vor allem philosophisch
sehr interessante Frage: Wenn keine zusätzliche Energie dem System zugeflos-
sen ist, was außer Energie hat dann den Vorsprung der Kugel B verursacht?
Aufbau
Es mag viele verschiedene Möglichkeiten geben, dieses Experiment nachzu-
stellen und jeder wird wohl die Materialien benutzen, die ihm am umgäng-
lichsten sind. So sei hier nur ein möglicher Aufbau beschrieben.
Abb. 28 zeigt ein aus Kupferdrähten gelötetes Modell. Es hat den Vorteil, dass
nur eine sehr geringe Reibung auftritt. Die Laufbahnen sind aus einem Stück
gebogen und werden durch halbrunde Distanzstücke gehalten. Die genauen
Abmessungen finden sich in Tabelle 3.
K = FP
DK = FP
O = FP
Ë FP Û
DV = FP ÌÌ - Ü= FP
Í FP + FP ÜÝ
Formel 2: Berechnung des Wegvorsprungs
Abschließend wurde in Formel 2 mit Hilfe der hergeleiteten Formel 1 das auf-
gebaute Modell nachgerechnet. Das Ergebnis von 2,3 cm Wegvorsprung
stimmt gut mit dem in der Praxis auftretenden Vorsprung überein und zeigt uns
die Richtigkeit der Rechnung.
Zusammenfassung
Ähnlich wie beim Kugelstoßversuch aus Kapitel 1.1.2 ein Energiedifferential
durch Winkeländerung aufgespannt wird, kommt es hier durch die Belehnung
1.3 Elektromagnetismus und Thermik 59
Die Erforschung der Elektrostatik geht sehr weit in die Geschichte zurück und
war neben dem Gewitter die erste Bekanntschaft des Menschen mit der Elekt-
rizität. So hat bereits 600 v.Ch. der bekannte griechische Mathematiker Thales
von Milet Versuche mit einem Bernsteinstab angestellt und damit elektrostati-
sche Kräfte nachgewiesen.
Auf dem Prinzip der Reibungselektrizität bauten viele Maschinen auf. 1663
experimentierte der Magdeburger Bürgermeister Otto von Guericke, der vor
allem durch seine legendären Vakuumexperimente (Magdeburger Halbkugeln)
bekannt wurde, mit Schwefelkugeln, die in einer Vorrichtung gerieben wurden.
Später wurden dann Glaskugeln verwendet, die über eine Übersetzung in
schnelle Rotation versetzt wurden.
Erst viel später wurde das Prinzip der Influenz entdeckt, dass eine extreme
Leistungssteigerung der Maschinen brachte.
2.1 Influenz
Die elektrostatische Influenz ist das Gegenstück zur magnetischen Induktion.
Da wir elektrische Felder nicht direkt wahrnehmen können, benötigen wir zum
Nachweis ein Messgerät.
Ein Elektroskop, oder auch Elektrometer genannt, ist ein sehr einfach aufge-
bautes Messgerät für elektrostatische Spannungen. Für Versuche in der Elekt-
rostatik ist es ein sehr wertvolles Hilfsmittel.
Um das zu erreichen, wird ein sehr einfacher, aber ebenso genialer Trick
angewandt, der Ablauf ist in Abb. 31 dargestellt. Der Erreger wird dem Elek-
troskop genähert, es zeigt sich ein Ausschlag. Jetzt wird das Elektroskop z.B.
mit dem Finger berührt, um die influenzierten Ladungen gegen Erde abzu-
leiten. Die Blättchen fallen dabei zusammen. Es ist darauf zu achten, dass beim
Ableiten die Ladung des Erregers erhalten bleibt. Bei Verwendung eines Isola-
tors ist das kein Problem, wird hingegen ein elektrisch leitender Erreger ver-
wendet, so muss ein Sicherheitsabstand eingehalten werden, damit nicht auch
die Ladungen des Erregers abfließen.
Entfernt man daraufhin den geladenen Erreger, so spreizen sich die Blättchen
wieder auseinander. Das Elektroskop enthält jetzt auch ohne Erreger eine dau-
erhafte Ladung, die genutzt werden kann. Dieses Prinzip ist die Grundlage für
viele elektrostatische Generatoren, wie wir sie in Kapitel 2.2 und 2.3 noch
näher kennen lernen werden.
Nähert man dem so aufgeladenen Elektroskop den Erreger erneut, so stellt man
fest, dass jetzt die Blättchen zusammenfallen, statt sich noch weiter auseinan-
der zu spreizen. Das deutet darauf hin, dass sich die Polarität der influenzierten
Ladungen umgekehrt hat.
chen ein wenig zusammen, weil Ladungen auf die Kugel übergehen. Führt man
die so geladene Kugel jetzt von oben in den Becher ein und berührt damit den
Boden des Bechers, so steigt der Ausschlag wieder auf den ursprünglichen
Wert an. Selbst wenn man die Kugel anschließend aus dem Becher hebt, ändert
sich nichts mehr am Ausschlag. Die Kugel ist jetzt völlig ungeladeen, wie mit
einem zweiten Elektroskop bewiesen werden kann, obwohl sie in leitender
Verbindung mit dem immer noch geladnen Becher stand.
Der Grund für dieses merkwürdige Verhalten liegt darin, dass das Innere eines
leitenden Körpers immer frei von elektrischen Feldern und somit auch frei von
Ladungen ist. Die gesamte Ladung eines Körpers sitzt nur an seiner Oberflä-
che! Das soll nicht heißen, dass man den Becher innen mit Erde kurzschließen
kann, ohne dass er sich entlädt. Metalle sind immer noch leitend! Er kann
innen nur keine Ladungen abgeben, da sich eben alle Ladungen an seiner
Außenfläche befinden. Mit einer Kugel auf einem isolierten Stab kann man aus
dem Inneren keine Ladungen abziehen. Ebenso würde ein zweites Elektroskop
innerhalb des Bechers keinen Ausschlag zeigen. Nur durch eine Berührung an
der Außenfläche kann die Kugel geladen werden.
Der Faraday-Effekt ist ein sehr interessanter elektrostatischer Effekt, der einen
Bezug der Ladungen zur Oberfläche und zur Geometrie der geladenen Körper
herstellt. Mit seiner Hilfe können Ladungen aufsummiert werden und so eine
höhere Spannung erzeugt werden, als die Erregerquelle liefert, was beim
Kelvingenerator aus Kapitel 2.2 Verwendung findet.
66 Kapitel 2: Elektrostatik
4 4
&= Ã8 =
8 &
=
=
=
Formel 3: Zusammenhang von Spannung und Kapazität
Auf das Elektroskop wird ein Körper mit großer Oberfläche, wie z.B. der
Becher aus dem vorigen Versuch, gestellt und aufgeladen, die Blättchen zeigen
daraufhin einen Ausschlag.
Nähert man eine leitende, geerdete Fläche, wie z.B. die Hände, an den Becher
ohne ihn zu berühren, so fallen die Blättchen zusammen und schlagen erst
wieder aus, wenn man die Hände zurückzieht.
Danach ist die Ladung des Elektroskops unvermindert hoch. Die fehlenden
Ladungen waren in der erhöhten Kapazität zwischengespeichert. Man könnte
auch sagen, die Ladungen aus dem Elektroskop sind in die Kondensatorflächen
gezogen worden.
Das Wort Kondensator stammt aus der Frühzeit der Elektrotechnik und geht
auf diese Beobachtung zurück. Man verglich das Verschwinden von Ladungen
mit dem Vorgang einer Kondensation von Ladungen an den Kondensatorflä-
chen.
In Fortsetzung dieses alten Gedankens ist die Funktion eines Kondensators
demnach nicht nur darauf beschränkt als Ladungsspeicher zu dienen, sondern
kann, wie das Wort »Kondensation« bereits impliziert, in einem nicht linearen
Schwingkreis auch für Phasentrennungen eines Elektronen bzw. Ionenmediums
benutzt werden. Überhaupt ist eine neuartige Verwendung eines Kondensators
einer der Ausgangspunkte für Forschungen im Bereich einer elektromagneti-
schen »Wärmepumpenfunktion« und so gesehen von großem Interesse.
2.2 Kelvingenerator 67
2.2 Kelvingenerator
Ein sehr interessantes Gerät, dass die Influenz zur Erzeugung von elektrostati-
scher Ladung ausnutzt, ist der Kelvingenerator, benannt nach seinem britischen
Erfinder William Thomson Kelvin (später Lord Kelvin) (1824 – 1907). Der
Kelvingenerator ist auch unter dem Namen Wassertropfengenerator, oder auch
Wasserfadenversuch nach Viktor Schauberger bekannt.
2.2.1 Funktionsweise
Der Kelvingenerator, gemäß Abb. 33, ist ein elektrostatischer Generator, der
zum Ladungstransport Wassertropfen verwendet. Aus einem Vorratsbehälter
fließt über zwei Düsen ein dünner Wasserstrahl nach unten. Dieser hat die
Eigenschaft, sich nach einiger Zeit durch die Oberflächenspannung und die
gleichmäßige Beschleunigung durch die Gravitation zu Tropfen abzuschnüren.
Es ist von entscheidender Bedeutung für die Funktion, dass sich die Tropfen
erst innerhalb der beiden Influenzringe bilden.
68 Kapitel 2: Elektrostatik
2.2.2 Energieumwandlung
Die gewonnene elektrische Energie stammt natürlich aus der Lageenergie des
Wassers, das zuerst einmal in die Höhe gehoben werden musste. Die eigentli-
che Umsetzung erfolgt unterhalb der Influenzringe, wenn die Wassertropfen
entgegen der Anziehung des Rings nach unten fallen und in weiterer Folge
dann gegen die abstoßende Kraft des Auffangbehälters fallen müssen.
Das führt bei zu hoher Spannung zu einer regelrechten Ablenkung der Tropfen.
Man kann gut hören, wie mit steigender Ladung die Tropfen immer sanfter und
leiser im Behälter auftreffen.
Die kleineren Tropfen werden schon im Influenzring abgelenkt, da sie von der
ungleichnamigen Ladung des Ringes angezogen werden. Sie fliegen dann, auf
mitunter sehr skurrilen Bahnen herum und versuchen sogar den Ring zu
umkreisen, landen aber wegen der gleichen, abstoßend wirkenden Ladung
sicher nie im Behälter.
2.2.3 Aufbau
Abb. 34 gibt in Verbindung mit Tabelle 5 die wichtigsten Daten und Abmes-
sungen wieder. Abb. 35 zeigt das fertig aufgebaute Modell. Es liefert Spannun-
gen bis zu 40kV, wie mit Hilfe der Funkenstrecke und Tabelle 7 gemessen
werden kann. Die erzeugte Leistung ist aber relativ gering und reicht nur für
ein kurzes Aufblitzen der Leuchtstofflampe aus.
Die erzeugten Ströme sind so gering, dass jeder unnötige Ladungsverlust ver-
mieden werden muss. Daraus folgen zwei wichtige Punkte, die beim Aufbau
eines solchen Gerätes unbedingt beachtet werden sollten und allgemein für alle
elektrostatischen Generatoren gelten.
70 Kapitel 2: Elektrostatik
Zusammenfassung
Obwohl der Kelvingenerator ein klares Funktionsprofil gemäß den bisher bekann-
ten elektrostatischen Gesetzen aufweißt, zeigt er uns doch eine Reihe von Er-
scheinungen, die in Zusammenhang mit der Thesta-Distatica von Interesse sind.
So ist die damit betriebene Gasendladungslampe nicht direkt in den Stromkreis
gekoppelt, da dies zum sofortigen Abfließen der Ladungen führen würde und
gar keine hohe Spannung entstehen könnte. Über die Ankopplung der Lampe
mittels der Kugelfunkenstrecke wird sichergestellt, dass sich an den Konden-
satorflächen der Gefäße zunächst einmal genügend Ladungen ansammeln
können, um dann beim Überschlag die Lampe zu zünden. Verkleinerung bzw.
Vergrößerung der Funkenstrecke erhöht bzw. erniedrigt damit auch die Puls-
frequenz der Lampe.
2.3 Influenzmaschine 73
Dieses Verhalten zeigt bereits, das Elektrostatik immer auch mit dem Schwin-
gungswesen in Beziehung zu setzen ist und keinesfalls von einem rein stati-
schen Vorgang gesprochen werden kann. Hier drängt sich die Frage auf,
inwieweit komplexe Schwingungen an sich die Brücke zwischen unterschiedli-
chen Energieebenen herstellen.
Auch kann der Effekt des Ladungsaufbaues nur dadurch zustande kommen,
dass der am Beginn des Prozesses zufällig herrschende, minimale Ladungsun-
terschied konsequent über die gekreuzten Bügel rückgekoppelt wird und sich
so mittels Influenz Tropfen für Tropfen eine immer größere Ladungsmenge
aufbauen kann. Das Wesen eines rückgekoppelten Wirkungsprinzips beruht auf
einer gegenseitigen Aufschaukelung des Ladungspotentials, als erste Stufe
eines Kaskadeneffektes. Auf rückgekoppelte Systeme trifft man in fast allen
Bereichen der Technik. Rückkopplung ist für viele Geräte ein ganz wesent-
liches Prinzip, um auf hohem Leistungsniveau arbeiten zu können. Es ist daher
nicht erstaunlich, dass gerade die Elektrostatik mit ihren relativ geringen Leis-
tungsdichten dieses Prinzip nutzt.
2.3 Influenzmaschine
Die Influenzmaschine, auch Elektrisiermaschine, oder, nach ihrem britischen
Erfinder James Wimshurst (1832-1903), Wimshurstmaschine genannt, ist ein
elektrostatischer Generator, der ebenfalls ein rückgekoppeltes System für den
Ladungsaufbau verwendet.
2.3.1 Funktionsweise
Die Influenzmaschine nutzt den unter Kapitel 2.1.3 beschriebenen Effekt der
Influenz aus, um sehr hohe elektrostatische Spannungen zu erzeugen. Dazu
werden gemäß Abb. 36 zwei Scheiben mit leitenden, voneinander isolierten
Segmenten in gegenläufige Rotation versetzt (Segmente zur besseren Über-
sichtlichkeit nicht eingezeichnet). Die vordere Scheibe läuft im Uhrzeigersinn,
die hintere dagegen.
Zur Erklärung der Funktion nehmen wir an, auf dem obersten Segment der
vorderen Scheibe, befinde sich durch immer vorhandene, zufällige Unregelmä-
ßigkeiten in der Ladungsverteilung eine negative Ladungseinheit. Diese läuft
im Uhrzeigersinn auf der Scheibe mit, dabei wird in jedem vorbeilaufenden
Segment auf der hinteren Scheibe eine positive Ladungseinheit influenziert, die
dann auch wieder verschwindet, wenn sich das Segment entfernt. Erst wenn
das negativ geladene Segment in den Bereich der hinteren Neutralisatorbürste
rechts oben kommt, wird der Nullpunkt der Influenz verschoben und sie
beginnt dauerhaft zu wirken. Die vom hinteren Neutralisator gegen den Uhr-
zeigersinn weglaufenden Segmente werden daher eine dauerhafte, positive
Ladung mit sich tragen. Diese positiven Ladungen influenzieren im Bereich
des vorderen Neutralisators, links oben, in gleicher Weise dauerhafte negative
2.3 Influenzmaschine 75
2.3.2 Aufbau
Moderne Influenzmaschinen besitzen Scheiben aus Plexiglas. Darauf werden
leitende Segmente aus Alufolie aufgeklebt. Auch mit Hilfe eines metallhaltigen
Lacks, wie etwa Leitsilber, können die Segmente aufgedruckt werden. Es ist auf
einen etwaigen Abrieb der Segmente zu achten, der diese dann kurzschließt.
Daher ist auch die richtige Wahl der Neutralisatorbürsten wichtig. Diese sollten
unter möglichst geringer Reibung die Segmente nur ganz leicht berühren. Am
besten eignen sich dazu Antistatikpinsel von Kopiergeräten oder Laserdrucken.
Alternativ kann auch eine hochflexible Kupferlitze verwendet werden.
Stellt man eine Kerze, gemäß Abb. 38, zwischen die Elektroden einer Influenz-
maschine mit abgeschalteten Kondensatoren, so ist eine Luftströmung vom
Pluspol zum Minuspol festzustellen.
Die Erscheinung ist ähnlich, wie in der Geisslerröhre aus Kapitel 1.3.2, und lässt
den falschen Schluss zu, dass der Strom von Plus nach Minus fließt, woraus in
früherer Zeit die so genannte technische Stromrichtung entstanden ist. Das liegt
aber einfach daran, dass die positiven Ladungsträger, also ionisierte Luftmole-
küle, eine viel größere Masse haben, als die negativen Elektronen.
Neben einer Kerze gibt es aber noch eine andere, einfachere Möglichkeit die
Polarität einer Influenzmaschine festzustellen.
Nach dem Anlaufen einer Influenzmaschine ist es dem Zufall überlassen, wel-
che Elektrode welche Polarität hat, sie sollte daher immer getestet werden.
Dazu stellt man die zu testende Elektrode, in Abb. 39 die rechte, weit unter die
andere, sodass der zu erwartende Funken die dünne Stange und nicht die Kugel
der gegenüberliegenden Elektrode treffen wird. Wenn nach dem Anlauf ein
zischendes Geräusch hörbar wird und es kaum Funken gibt, dann ist die unten
stehende Elektrode die negative. Wenn jedoch laufend Funken überspringen,
dann ist es die positive. Bei umgekehrter Elektrodenstellung muss jeweils der
andere Effekt auftreten.
Die Erklärung für dieses unterschiedliche Verhalten liegt darin, dass die
Ladungsträger, sich auf der negativen Elektrode zusammendrängen, während
es auf der positiven kaum Ladungen gibt. Auf der negativen Elektrode bildet
sich daher viel früher eine Sprühentladung, als auf der positiven.
Kugel, der negativen Elektrode verwendet. Es ist auch gut zu erkennen, wie der
Funke auf der großen Kugel einschlägt.
Wie sich aus dem Verhalten der Elektronen zeigt, gelten offenbar auch im
Bereich der Elektronenflüsse analoge Gesetze wie man sie aus dem Bereich
kompressibler Gasmedien kennt. Bisher wurde aber noch nie darauf Rücksicht
genommen, geschweige denn Methoden erdacht Ionen bzw. Elektronen durch
oszillierende Zug- und Druckveränderungen zur Konzentration ungerichteter
Quantenschwingungen (elektrische Thermik, thermisches Rauschen) ähnlich
wie in einer Wärmepumpe heranzuziehen.
Dass die Elektrostatik ohnehin nur in Zusammenarbeit mit dem diskontinuier-
lichen Prozess der Entladung über die Funkenstrecke zu großen Leistungen
fähig ist, zeigt ein weiteres Experiment.
Ähnlich wie beim Kelvingenerator kann auch mit der Influenzmaschine eine
Gasentladungslampe zum Leuchten gebracht werden. Man hält dazu die Röhre
einfach zwischen die beiden Pole und schon beginnt sie zu zucken.
Bei einem direkten, galvanischen Anschuss der Röhre hingegen fließen die
erzeugten Ladungen sofort ab, ohne dass ein Aufleuchten beobachtet werden
kann.
Da diese Erregung aber nur rein kapazitiv durch das Glas der Röhre passiert,
muss man davon ausgehen, dass erst die Umsetzung des hochgespannten
Gleichstromes durch die Funkenstrecke hin zu hochfrequenteren Anteilen, zu
einer nennenswerten Energiedichte führt, welche die Lampe dann ionisieren
kann.
Die Thesta-Distatica scheint der Elektrostatik jenes fehlende Element hinzuzu-
fügen, indem sie sie in geschickter Weise mit hochfrequenten Systemen ver-
knüpft und zusätzlich noch das diskontinuierliche Zünden der Funkenstrecke in
einen ununterbrochenen, harmonischen Schwingungsvorgang mit hoher Ener-
giedichte überführt.
Tabelle 7: Durchbruchspannung der Luft bei 1013 mbar und 18 °C zwischen zwei
Kugeln mit 1 cm Durchmesser
Abstand in cm Spannung in kV
0,1 5
0,2 8
0,3 11,2
80 Kapitel 2: Elektrostatik
Abstand in cm Spannung in kV
0,4 13,5
0,5 16,2
0,6 19,8
0,7 22
0,8 23,9
0,9 27
1 29,8
2 42,8
3 51,3
4 61,5
5 66,4
8= N9
, = m$
W= V
-
, W $ V
&= =
= S)
8 9
8= N9
&= S)
W= V
& 8 -
)
9
3= = = P:
W V
Formel 4: Berechnung der Abgabeleistung einer Influenzmaschine
2.4.1.1 Funktionsweise
Abb. 41 zeigt das Prinzip eines 4poligen Scheibenläufers. Zur Erklärung der
Funktion betrachten wir ein Segment auf der Scheibe. Nehmen wir an, es be-
findet sich genau unter der oberen, positiven Sprühelektrode, wo es positiv
aufgeladen wird. Ihm gegenüber befindet sich die rechte negativ geladene Sta-
torplatte. Es wird also zwischen Segment und Platte zu einer Kraftwirkung
kommen, welche die Scheibe in Richtung der negativen Elektrode dreht. Alle
nachkommenden Segmente werden durch die Sprühelektrode ebenfalls positiv
aufgeladen.
2.4 Elektrostatische Motore 83
Diese Kraft wirkt jetzt so lange, bis sich das erste Segment genau über dem
hinteren Rand der negativen Platte befindet. Ohne weitere Maßnahmen würde
sich in dieser Position die Kraftwirkung umkehren und die Scheibe wieder
abbremsen. Doch genau über dem Rand der negativen Platte befindet sich eine
Sprühelektrode der negativen Seite. Die negativen Ladungen neutralisieren
dort die Ladung der Segmente und dadurch wird die gegen die Laufrichtung
wirkende Kraft aufgehoben. Das Segment kann sich weiter drehen, bis es die 2.
negative Sprühelektrode erreicht. Dort wird die negative Ladung in voller
Menge aufgebracht und der Vorgang wiederholt sich mit umgekehrter Polari-
tät.
2.4.1.2 Aufbau
Abb. 42 zeigt das fertig aufgebaute Modell. Sehr wichtig für die Funktion ist
eine extrem geringe Lagerreibung. Alle normalen Kugellager mit Schmiermit-
tel sind vollkommen ungeeignet. Am besten eignen sich Kunststofflager. Diese
Lager dürfen nicht geschmiert werden, nur dann sind sie extrem leichtläufig.
Steht kein Kunststofflager zur Verfügung, kann auch ein normales verwendet
werden, wenn das gesamte Schmiermittel heraus gewaschen und das Lager
trocken, ohne Dichtringe verwendet wird. Die Scheibe muss auf jeden Fall so
leicht laufen, dass sie ca. 1 Minute lang nachläuft, wenn man sie von Hand
andreht!
Der Rotor wird gemäß Abb. 43 auf eine einseitige, kupferbeschichtete Leiter-
platte geätzt. Die Abmessungen des Begrenzungsquadrates betragen 140x140 mm.
Die weißen Flächen werden weggeätzt, die schwarzen bleiben bestehen. Die
Scheibe wird entlang des äußeren Kreises ausgeschnitten. Zu beachten ist, dass
84 Kapitel 2: Elektrostatik
2.4.1.3 Betrieb
Der Scheibenläufer eignet sich wegen seiner geringen Stromaufnahme sehr gut
für die Versorgung über eine Influenzmaschine. Mittlere Influenzmaschinen
können ca. 5 µA liefern, nach Tabelle 9 kann damit eine Drehzahl von etwas
über 750 U/min erreicht werden.
Betriebsspannung: 12 kV 15 kV 17 kV
Stromaufnahme: 4 µA 10 µA 17 µA
Leistungslaufnahme: 48 mW 150 mW 289 mW
Drehzahl: 750 U/min 1500 U/min 2000 U/min
2.4.1.4 Beobachtungen
Aus dem Prinzip unter Kapitel 2.4.1.1 folgt, dass sich ein derartiger Motor
immer in die gleiche Richtung dreht, egal in welcher Polarität die Spannung
eingespeist wird. Erst durch Verdrehen der Sprühelektroden kann die Dreh-
richtung geändert werden. Das steht im krassen Gegensatz zu den magne-
tischen Motoren und weist wieder auf den starken Bezug der Elektrostatik zur
Geometrie hin, wie schon in Kapitel 2.1.3 festgestellt wurde.
Weiter ist noch zu bedenken, dass dieses Prinzip nicht umkehrbar ist. Werden
die Elektroden nach dem Hochlauf kurzgeschlossen, so bremst der Motor nicht
stärker, wie es bei einem magnetischen Motor der Fall wäre. Auch wenn die
Scheibe angetrieben wird, entsteht keine Ladungstrennung an den Elektroden.
Dazu fehlen die Neutralisationsbürsten, die den Nullpunkt der Influenz ver-
schieben, wie sie etwa bei der Influenzmaschine aus Kapitel 2.3 vorhanden
sind.
Bei elektrostatischen Motoren tritt sehr klar das Prinzip der Energieumwand-
lung zu Tage, da es nicht durch Verluste überdeckt ist, wie das bei magneti-
schen Motoren der Fall ist. Der Strom steigt erst mit der Drehzahl an. Im
Augenblick des Einschaltens besitzt der Motor keine Stromaufnahme, da er im
Stillstand ja auch noch keine Leistung abgibt.
Wie aus dem Aufbau erkennbar ist, benötigt man für den Betrieb des Systems
neben der dualen Aufspannung der Polarität zwischen Plus und Minuspol an
jedem Pol auch noch eine Dreiteilung in zwei Elektroden und eine Platte. Im
ersten Schritt werden die Ladungen aufgebracht, im zweiten wird die elektro-
86 Kapitel 2: Elektrostatik
2.4.2.1 Funktionsweise
Betrachten wir in Abb. 44 einen Punkt auf dem Rotor im Bereich der positiven
Sprühelektrode. An der scharfen Kante entsteht eine Sprühentladung, welche
Ladungen zum Rotor transportiert. Zur Erzeugung dieser Sprühentladung ist im
Inneren eine leitende Beschichtung aufgebracht. Durch diese Verbindung von
einer Seite zur anderen erreicht man eine sehr hohe Feldstärke im Bereich der
Kante, die eine Sprühentladung auslöst. Zu einem Überschlag kann es nicht
kommen, weil der isolierende Rotor dazwischen liegt. Die von der Elektrode
austretenden, positiven Ladungen sammeln sich so auf der Oberfläche des
Rotors, da sie von der darunter liegenden Beschichtung, die auf tieferem
Potential liegt, angezogen werden.
Die an der Oberfläche haftenden Ladungen werden nun in Laufrichtung mitge-
nommen, bis sie etwa nach einer viertel Umdrehung in den Einflussbereich der
negativen Elektrode kommen. Ihre Ladung ist entgegengesetzt, wodurch sie
angezogen werden. Die Ladungen und somit auch der Rotor werden in den
Spalt hineingezogen, da mit geringerem Abstand die Kraftwirkung immer
stärker wird. Das geht so lange, bis sie den Punkt größter Annäherung an die
Elektrode erreichen. Danach würde sich die Kraftwirkung umkehren, doch
genau in diesem Punkt endet die Elektrode in der scharfen Kante. Hier kommt
es wieder zur Sprühentladung, wodurch die positiven Ladungen auf dem Rotor
sofort neutralisiert und die negativen aufgebracht werden. Dann wiederholt
sich der Vorgang zur positiven Elektrode hin mit umgekehrter Polarität.
88 Kapitel 2: Elektrostatik
2.4.2.2 Aufbau
Da dieser Motor sehr leistungsfähig ist und hohe Drehzahlen erreicht, ist neben
einer leichtläufigen Lagerung über Kunststofflager auch eine gute Auswuch-
tung wichtig.
Zu beachten ist weiter, dass die innen liegende, leitende Beschichtung nicht bis
zum Rand der Walze gezogen wird, da es dort sonst zu Überschlägen kommt,
ein Abstand von mind. 1 cm sollte eingehalten werden.
2.4.2.3 Betrieb
Der Walzenläufer benötigt nach Tabelle 11 relativ viel Strom, den eine Influenz-
maschine in dieser Größenordnung nicht liefern kann. Mit einer Influenz-
maschine kann nur prinzipiell gezeigt werden, dass der Motor funktioniert, er
erreicht dabei aber nicht die hohen Drehzahlen, die seine Leistungsfähigkeit
zeigen.
Das ist erst bei einer Versorgung mit stärkeren Hochspannungsquellen, wie
etwa Zeilentrafos oder Kaskadenschaltungen möglich.
Betriebsspannung: 10 kV 15 kV 20 kV
Stromaufnahme: 41 µA 110µA 185 µA
Leistungslaufnahme: 0,41 W 1,65 W 3,7 W
Drehzahl: 4310 U/min 6040 U/min 7020 U/min
Das ist mit den Beobachtungen bei der Thesta-Distatica nicht zu vereinbaren.
Sie verwirklicht eine völlig berührungslose Energieübertragung über Gitter-
elektroden, welche die Methernitha als »Taster« bezeichnen.
Daraus muss der Schluss gezogen werden, dass weitere Funktionsprinzipien in
ihr verwirklicht sind.
Wie wir aus der herkömmlichen, magnetischen, Antriebstechnik wissen, bietet
ein Wechselspannungssystem die Möglichkeit, eine rein induktive und daher
völlig kontaktlose Energieübertragung herzustellen, wie dies bei klassischen
Drehstrommotoren zur Anwendung kommt, die in Kapitel 3 noch näher
beschrieben werden.
Umgelegt auf die Elektrostatik bedeutet dies, dass unter Verwendung von
Wechselspannung, mit Hilfe einer kapazitiven Kopplung, auch ohne Sprüh-
entladungen, berührungslos Energie zu übertragen ist. Das führt uns zu einer
ganz neuen Art von elektrostatischen Drehstrommaschinen.
Um der Funktion der Thesta-Distatica näher zu rücken, ist es daher notwendig,
erst einmal zu zeigen, wie mittels kapazitiver gekoppelter Wechselspannungen
ein Drehfeld für den Betrieb einer Scheibe übertragen werden kann.
2.4.3.2 Funktionsweise
Betrachten wir gemäß Abb. 48 ein Segment des Rotors, das sich gerade in
einer Stellung zwischen zwei Statorsegmenten befindet. Auf dieses Rotorseg-
ment koppeln die beiden Statorphasen 1~ und 2~ über C1 und C2 kapazitiv an.
U1 und U2 sind die um 90° verschobenen Spannungen des speisenden,
4phasigen Drehstromsystems. Im Widerstand R addieren sich die Ströme i1
und i2 zum Gesamtstrom i. Dieser verursacht am Rotorwiderstand den Span-
nungsabfall UR. Mit UR lassen sich die Spannungen an den Kondensatoren C1
und C2 gemäß den Maschengleichungen U1=UC1+UR und U2=UC2+UR
zusammensetzen. Dabei wird der für die Kraftwirkung so wichtige Effekt
sichtbar. Durch die 90° Phasenverschiebung von U2 gegenüber U1 erfolgt die
Addition bei UC2 in einem anderen Winkel, wodurch sich für UC2 eine grö-
ßere Spannung ergibt. Da der Betrag von UC2 größer ist als der von UC1, ist in
dem Teilkondensator C2 auch die elektrostatische Anziehung größer als die in
C1. Das entspricht einer Bewegung des Rotors nach rechts, was auch der für
dieses Beispiel zugrunde gelegten Drehfeldrichtung entspricht.
2.4.3.3 Aufbau
Wie bei allen elektrostatischen Motoren ist auf einen leichtläufigen Rotor zu
achten. Größte Vorsicht ist beim Umgang mit netzgespeisten Hochspannungs-
trafos nötig. Diese müssen immer geerdet werden und deren Ausgänge müssen
berührungssicher mit den hochspannungsfesten Strombegrenzungswiderständen
94 Kapitel 2: Elektrostatik
R2...R5 verbunden werden. Diese bilden den eigentlichen Schutz bei Berüh-
rung der offen liegenden Statorteile und sind daher mit besonderer Sorgfalt zu
behandeln. Widerstände mit einer zu kleiner Nennspannung können durch-
schlagen und stellen eine extreme Gefahr dar.
Der Stator wird gemäß Abb. 49 und Abb. 50 aus 2mm Alublech gefertigt und
mit Abstandhalter auf einer Plexiglasplatte montiert. Auf der Unterseite werden
jeweils gegenüberliegende Segmente mit einem Gestänge verbunden.
Für den grundsätzlichen Betrieb ist es zwar nicht notwendig, alle spannungs-
führenden Teile abzurunden, wenn man es aber trotzdem tut, dann hat man
einen ganz besonderen Motor, dessen neuartiger Antrieb sogar hörbar ist. Denn
im Gegensatz zu den herkömmlichen elektrostatischen Motoren, benötigt
dieser keine Sprühentladungen, die zischende Geräusche verursachen. Er
könnte sinngemäß auch in einem Hochvakuum funktionieren, wo alle Sprüh-
entladungen ihren Ladungstransportmechanismus verlieren.
Nach dem Einschalten läuft er fast lautlos, nur unter dem leisen Brummen der
Trafos und völlig frei von zischenden, oder knisternden Sprühentladungen an,
was für elektrostatische Maschinen total untypisch ist.
Ein ähnliches Verhalten könnte man auch der Thesta-Distatika unterstellen,
denn es ist zumindest nie von elektrostatischen Geräuschen während der
Demonstrationen berichtet worden.
Einige Augenzeugen berichten sogar von Widerständen, die in der Mitte der
Scheiben montiert sein sollen, was den Drehfeldantrieb nur noch weiter bestä-
tigen würde.
2.4 Elektrostatische Motore 95
Der Rotor wird nach dem Layout in Abb. 52 auf eine einseitige, kupferbe-
schichtete Leiterplatte mit den Abmessungen 170x170 mm und 1,5 mm Dicke
geätzt. Die weißen Flächen werden weggeätzt, die schwarzen bleiben bestehen.
Die Scheibe wird entlang des äußeren Kreises ausgeschnitten. Zu beachten ist,
dass dieser Kupferring nicht bestehen bleibt, da es sonst zu Überschlägen und
Kurzschlüssen kommen kann.
2.4 Elektrostatische Motore 97
Abb. 54: Die Geisslerröhre im Betrieb mit unterschiedlich großen Elektroden, siehe
Farbteil
Abb. 55: Verschieden große Kugeln für maximale Funkenlänge, siehe Farbteil
99
Nikola Tesla hatte 1882 bei einem Spaziergang durch den Budapester Stadt-
park die geniale Idee des Drehfeldes. Gegen Anfang des 19. Jahrhunderts
revolutionierte er durch die Einführung des Wechsel- und Drehstromsystems
die Entwicklung der elektrischen Maschinen und die Energieübertragung. Ein
Großteil der heute eingesetzten elektrischen Maschinen sind Asynchronma-
schinen.
Übertragen auf die magnetische Antriebstechnik bedeutet dies, dass ein ideali-
sierter Asynchronmotor, mit einem Supraleiter als Kurzschlussläufer ebenfalls
nicht lauffähig ist. Nicht einmal ein synchroner Lauf ist damit möglich, solange
der Supraleiter kein Magnetfeld gespeichert hat, anderenfalls wäre es schon
wieder eine Synchronmaschine.
Ein Supraleiter ist ein 100%iger Diamagnet und das äußert sich so, dass er
gegen ein äußeres Feld einen Gegenstrom aufbaut, der es neutralisiert. Die
Kraftwirkung erfolgt so nur in radialer Richtung und es kann kein Drehmoment
entstehen. Nur durch den teilweisen Abbau des Gegenstromes kann die Sym-
metrie im Drehfeld gebrochen werden.
Wenn ein Asynchronmotor also immer einen gewissen Verlust im Rotor benö-
tigt, um eine Drehung hervorzubringen, kann man umgekehrt auch sagen, dass
es durch Abziehen von Energie aus einem idealen Rotor zur Ausbildung der
Rotation kommt. Dieser Ansatz ist für die Freie Energieforschung interessant,
weil man dadurch in einen Bereich vorstoßen kann, in dem normale Motore
nicht arbeiten. Das Ziel wäre es, jenen Bereich zwischen dem nicht lauffähi-
gen, idealen Rotor und dem optimalen Betriebspunkt so zu nutzen, dass man
die dafür nötigen Rotorverluste nicht in Widerständen umsetzt, sondern nach
dem Vorbild der untersynchronen Stromrichterkaskade wieder in die Versor-
gung zurückspeist.
Jetzt wird auch klar, warum die Thesta-Distatica elektrostatisch arbeiten muss.
Denn nur in der Elektrostatik ist der ideale Rotor mit einfachen Mitteln, also
ohne Supraleiter, machbar. Ein fast völlig verlustfreier Rotor liegt hier einfach
in Form der hinreichend gut isolierten Scheibe mit leitenden Segmenten vor,
die ohne Widerstände nicht lauffähig ist. In der Magnettechnik ist es ohne Sup-
raleiter undenkbar, einen solchen Rotor zu fertigen, selbst ein Kurzschlusskäfig
aus Kupfer hat immer noch genügend Verluste, sodass es zur Rotation kommt.
Der Begriff des Kurzschlussläufers sollte daher auch in der Magnettechnik auf
Widerstandsläufer relativiert werden, sonst müsste man in der Elektrostatik
»Leerlaufläufer« sagen und ein solcher ist nicht funktionsfähig, wie man mit
dem elektrostatischen Asynchronmotor aus Kapitel 2.4.3. durch Entfernen der
Rotorwiderstände leicht zeigen kann.
3.2 Schleifringläufer
Ein Schleifringläufer ist eine Asynchronmaschine, die zusätzlich zu den Stato-
ranschlüssen auch noch den elektrischen Zugriff auf den Rotor erlaubt. Das
macht ihn ideal für Experimente mit Drehfeldern.
3.2 Schleifringläufer 103
3.2.1 Aufbau
Schleifringläufer sind mitunter schwer zu bekommen und so kann es für den
interessierten Bastler durchaus in Frage kommen, einen Kurzschlussläufer auf
Schleifringbetrieb umzubauen. Am einfachsten geht dass, wenn ein Kurz-
schlussläuferrotor mit einer Nutzahl gefunden wird, die eine Drehstromwick-
lung zulässt. Dann kann der Alukäfig in Natronlauge herausgelöst, und eine
Drehstromwicklung auf den Rotor aufgebracht werden.
Meist haben Kurzschlussläufer aber eine ungerade Nutzahl, um Oberwellen im
Läuferstrom auszugleichen. Dann wird es notwendig, einen Rotor mit gleichem
Durchmesser und passender Nutzahl zu finden. Am besten eignen sich dazu Rotore
aus Universalmotoren, wie sie in vielen Elektrogeräten verwendet werden.
Abb. 62 zeigt einen Schleifringrotor (rechts) im Vergleich zu einem normalen
Kurzschlussläufer (links).
Die Rotorwicklung muss zu dem verwendeten Stator passen. Wenn wie hier,
ein 2poliger Stator (3000 U/min) verwendet wird, so muss die Rotorwicklung
ebenfalls 2polig ausgeführt werden. Dazu wird eine Leiterschleife um jeweils
180° des Rotors gelegt. Aus mechanischen Gründen sollte die eine Hälfte der
Wicklung links von der Welle und die andere rechts von ihr vorbei geführt
werden. Die anderen beiden Wicklungen werden dann jeweils um 120° versetzt
in die dazwischen liegenden Nuten eingelegt. Die fertigen Wicklungen werden
in Stern geschaltet, damit sich nur 3 Anschlüsse ergeben, der Sternpunkt wird
nicht auf die Schleifringe geführt. Wichtig beim Zusammenschalten ist die kor-
rekte Addition der Spannung. Alle drei Außenleiterspannungen müssen gleich
groß und um den Faktor SQRT(3) größer sein, als die Sternpunktspannungen.
Auf die Rotorwelle werden die drei Schleifringe aus Kupfer, mit Isolierstücken
aus PTFE aufgepresst und mit den Wicklungen verbunden. Der fertige Rotor
wird mit Epoxydharz vergossen.
Der Umbau auf dem Stator ist relativ gering. Es muss nur der vordere Deckel
mit Abstandshülsen verlängert werden, sodass in dem entstehenden Freiraum
die Schleifringe zu liegen kommen. Auf der Oberseite wird eine Kunststoff-
platte mit drei Kohlebürsten (ebenfalls von Universalmotoren) montiert, wel-
che die Schleifringe kontaktieren.
Ein solcher Schleifringläufer wird für die folgenden Experimente, gemäß Abb.
61, mit einem Gleichstrommotor als Antrieb zu einem Maschinensatz gekop-
pelt.
Gleichstrommotor: Schleifringläufer:
Drehzahl: 3000U/min 2780U/min (2polig)
Spannung: 24V 230V in Dreieck, 400V in Stern
Strom: 5A 0,64A in Dreieck, 0,37A in Stern
Leistung: 90W 120W
3.3 Experimente mit asynchronen Maschinen 105
& = m)
/= P+
I 5H V = = = +]
P / & P + -
)
Q= 8 V= 8
Formel 5: Berechnung der Drehzahl aus den Statordaten
106 Kapitel 3: Drehfelder
3.3.3 Schwebungsdrehfelder
Aus den beiden verschiedenen Frequenzen am Rotor- und Statorkreis lässt sich
eine dritte ableiten, wenn man die Last so wie in Abb. 67 dargestellt einschal-
tet, damit sich beide Frequenzen in ihr mischen. Dann entsteht eine Schwebung
mit der Differenzfrequenz zwischen den beiden Grundfrequenzen.
Die Last wird so eingeschaltet, dass sich die beiden Drehfelder nicht nur zu
einer Schwebung überlagern, sondern zusätzlich auch noch ein niederfrequen-
tes Drehfeld mit der Schwebungsfrequenz entsteht.
Dazu wird die Last jeweils zwischen zwei wirkungsgleichen Klemmen von
Rotor und Stator angeschlossen.
Zu beachten ist, dass die Klemmen für den Motorbetrieb beschriftet sind. Liegt
am Stator U1, V1, W1 ein Rechtsdrehfeld an, so kann auch am Rotor K, L, M
ein Rechtsdrehfeld entnommen werden.
Im Generatorbetrieb jedoch läuft der Rotor schneller als das Statordrehfeld,
somit kehrt sich auch das Rotordrehfeld in seiner Richtung um. In der Last
wird ein rechts- und ein linkslaufendes Drehfeld miteinander überlagert, diese
können niemals synchron werden und in Summe liegt so an der Last ständig
Spannung an.
Betrachtet man zunächst nur eine Phase, so entsteht aus den beiden Grundfre-
quenzen eine Schwebung, deren Frequenzspektrum in Abb. 68 dargestellt ist,
welches die beiden Frequenzanteile zeigt.
Das Schwebungsmaximum auf allen 3 Phasen ist zusätzlich um 120° zur
jeweils nächsten Phase verschoben, es bildet ebenfalls ein Drehfeld aus, wie in
Abb. 69 dargestellt ist.
Die Bildsequenz in Abb. 70 zeigt, wie mit Hilfe dieser Schaltung bei hoher
Drehzahl ein niederfrequentes Drehfeld an den Lampen erzeugt wird. Das
Schwebungsmaximum bewegt sich dabei mit sehr niedriger Frequenz von einer
Lampe zur nächsten weiter. Die Lampen sehen so aus, als würden sie durch ein
niederfrequentes Drehfeld gespeist, weil der Träger zu schnell ist, um ihn noch
zu erkennen. So ein Verhalten kennt man normalerweise nur vom Synchroni-
sieren eines Generators auf das Netz und ist für den Inselbetrieb völlig unty-
pisch.
Als wesentliches Merkmal dieses Generators ist zu erwähnen, dass die Fre-
quenz des Schwebungsdrehfeldes von der mechanischen Drehzahl entkoppelt
ist. Sie wird nur noch durch die Resonanzabstimmung von Rotor- und Stator-
kreis bestimmt. Es kann also bei gleicher Generatordrehzahl eine andere
Schwebungsfrequenz nur durch Umstimmen der Schwingkreise eingestellt
werden.
Zusammenfassung
Damit sind wir der Funktion der Thesta-Distatica wieder näher gerückt. Wie
bereits in Kapitel 2.4.3 gezeigt wurde, sind elektrostatische Drehfelder in
kapazitiv gekoppelten Systemen möglich. In Hinblick der Ausnutzung von
hochfrequenten Quantenfeldern werden hohe Drehfeldfrequenzen benötigt, die
der langsamen, mechanischen Drehzahl des Rotors aber nicht gerecht werden.
Mit Hilfe des Schwebungsprinzips kann diese Drehzahldifferenz überbrückt
werden und so die langsame Rotordrehzahl an das hochfrequente Drehfeld
angekoppelt werden.
Weiter zeigten wir, dass für die Bewegung des elektrostatischen Asynchron-
motors ohmsche Verluste vonnöten sind, um eine Rotation hervorzubringen.
Da diese auch durch die verlustlose Rückspeisung der Energie des Rotors zu
ersetzten sind, ließe sich daraus ein Motor generieren, der diese Energie unter
»Abkühlung« aus der Umgebung in das System speist.
Hilfreich dabei ist noch der Umstand, dass bei höheren Frequenzen die Rotor-
widerstände entsprechend kleiner werden müssen, um die Segmente rascher
112 Kapitel 3: Drehfelder
umzuladen, was für den umgekehrten Betrieb eine entsprechend höhere Ener-
gieausbeute bedeutet. Dieses Verhalten deckt sich auch mit den Erkenntnissen
aus der Wärmepumpe, wonach höhere Frequenzen sich eher dazu eignen, an
ungerichtete Energiefelder, wie etwa das Hintergrundrauschen, anzukoppeln.
Des Weiteren führte die Entwicklung des elektrostatischen Asynchronmotors aus
Kapitel 2.4.3 zu der Frage, in wie weit nicht überhaupt der klassische Ansatz für
Asynchronmotoren unzureichend formuliert und gesehen wird.
Betrachtet man Asynchronmaschinen aus dem Blickpunkt kapazitiver Kopp-
lungen, ergibt sich ein direkter Bezug zur Hochfrequenz, da nur über sie eine
wirkungsvolle Energieübertragung zum Rotor möglich wird.
Durch die Erzeugung der Schwebungsfelder konnten wir weiter zeigen, wie
hoch- und niederfrequente Systeme über zwei Schwingkreissysteme miteinan-
der verkoppelt sind. In einer rückgespeisten, hochfrequenten Drehstromma-
schine würde sich eine solche Schwebung ganz von selbst und mit der passen-
den mechanischen Drehfrequenz aufgrund der unterschiedlichen Stator- und
Rotorfrequenz einstellen.
Es liegt die Vermutung nahe, dass die Schwebung eine Art dritten, »thermi-
schen« Pol des Systems darstellt über den die Ein- und Auskopplung von
Energie aus ungerichteten Quantenfeldern möglich ist.
Die Dreiteilung eines Systems auf der Grundlage eines oszillierenden Feldes
begleitet uns von der Aufschaukelung im Kelvingenerator in Kapitel 2.2, der
Funktion der elektrostatischen Motore in Kapitel 2.4 und schließlich der
Schwebungsfelder des Schleifringläufers wie ein roter Faden.
Dabei ist das Augenmerk vor allem auf die Offenheit des dritten Poles zu
legen, der zwar in einem elektromagnetischen Sinne als Nullpol fungiert, bezo-
gen auf ungerichtete Energiefelder aber eine klare Polarität aufweisen muss.
In dieser Hinsicht sollte auch der Begriff des elektrischen Widerstands in ein
thermisches Verhältnis gesetzt werden, was der Begriff »Widerstand« ja
eigentlich bereits impliziert, nämlich, dass sich an seinen Materialien die elekt-
rische Energie eben in »thermische« Reibungsverluste umwandelt, also ein
»thermisches« positives Gefälle zur Umgebung besteht.
Der Aufbau der Thesta-Distatica legt jedenfalls eine solche Erweiterung des
polaren Grundsystems nahe, indem an einem Teil der Geräte immer eine
höhere Frequenz mit größeren Spannungen und auf der anderen Seite ein
Übergang zu niederfrequenten Energieformen mit sehr hohen Strömen ange-
strebt wird, um der in den dritten Pol eintretenden Energie im Sinne eines
Phasenübergangs gerecht zu werden.
3.4 Das Iarga Funktionsmodell 113
Wenden wir uns an dieser Stelle einem neuen Ansatz für Drehfelder zu, um
weitere Einblicke in die Zusammenhänge zu bekommen. Das Wesen von Dreh-
feldern besteht darin, aus linearen, phasenverschobenen Schwingungen räum-
lich rotierende Systeme zu generieren.
Paradox daran ist, dass die zeitliche Summe über alle erzeugenden Schwingun-
gen zu jedem Zeitpunkt Null ergibt, dennoch aber eine resultierende, räumliche
Wirkung existiert. Die Forschung im Bereich der Freien Energie versucht im
Prinzip genau ein solches System herzustellen, dass nach außen keine Wirkung
ausübt, in sich aber dennoch arbeitet.
Für das Verständnis von Vorgängen der Freien Energie ist es daher interessant,
sich noch näher mit dem Wesen von Drehfeldern und besonders auch mit dem
Prinzip der Nullsumme zu beschäftigen.
ist nichts existenzfähig, nicht einmal die Zeit. Da alles in seiner Wirkung sofort
vollständig zerstreut wird, gibt es keinerlei physikalische Eigenschaften.
Den Vorgang, den unsere Physik als Urknall bezeichnet, kann man sich am
ehesten mit einer Interferenz innerhalb der unendlichen Vibrationen vorstellen,
durch die sie teilweise ausgelöscht werden. Sobald das auch nur an einem
einzigen Punkt geschieht, wird die Unendlichkeit gestört und damit dauerhaft
aufgehoben. In diesem Sinne hat der Urknall wenig mit einer Explosion zu tun,
ist aber dennoch schlagartig geschehen. Er ist die Entstehung eines abgegrenz-
ten Raumes mit diskreten Eigenschaften innerhalb der ungerichteten Unend-
lichkeit.
Die entstandene Raumzeit ist demnach in der Unendlichkeit eingebettet und
muss ihrer Forderung nach dem absoluten Nichts gerecht werden, um dort
überhaupt existieren zu können. Die Summe über alle Eigenschaften des
erschaffenen Raumes muss Null sein, sodass er aus Sicht der Unendlichkeit
eigentlich gar nicht existiert. Nur so ist sichergestellt, dass seine Ausformung
nicht sofort wieder in der Unendlichkeit verloren geht.
Daraus lässt sich folgern, dass es für die Existenz eines abgegrenzten Wirk-
raumes innerhalb der Unendlichkeit zumindest zwei, und wie wir in Folge noch
sehen werden sogar 12 polare Aspekte der Raumzeit geben muss, die zueinan-
der spiegelbildlich sind. Jedes dieser »Universen« ist ein für sich abgeschlos-
senes System und merkt nichts von der Existenz seines Spiegelbildes. Doch
wenn sich in einem Universum Materie befindet, so muss es ein anderes mit
Antimaterie geben und wenn in einem Universum Zeit herrscht, muss in einem
anderen Antizeit herrschen.
Der Begriff »negative Zeit« ist hier nicht angebracht, weil sie dort keinesfalls
rückwärts läuft und die Bewohner des Antiuniversums auch die gleiche Zeit
erleben wie wir. Es ist viel mehr die Bewegungsrichtung der Zeit, die spiegel-
bildlich zu unserer verläuft. Das lässt sich am ehesten mit einer Rotation ver-
gleichen, die ebenfalls zwei verschiedene Drehrichtungen aufweisen kann,
deren Drehimpulse dann die Forderung nach Nullsumme erfüllen, wobei sich
aber in beiden Fällen die Fliehkraft in gleicher Weise, nach außen gerichtet,
äußert.
wenn das Trägerfeld selbst zeitlos ist und mit seiner Wirkung überall gleich-
zeitig eingreift. Es sind dies die begrenzten und polar aufgespannten, zeitlosen
Vibrationen der Unendlichkeit, die man am ehesten noch mit einem ungerich-
teten Hintergrundrauschen vergleichen kann und die in unserer Physik viele
Namen haben. Eine neue Theorie von Hartmut Müller [21] bezeichnet sie als
stehende Gravitationswelle, über die eine elektrosmogfreie Kommunikation
(G-Com® Technik) möglich ist, während sie in der Theorie von Oliver Crane
[22] Raum-Quanten-Medium genannt werden, dass durch einen zentralen
Oszillator in Schwingung versetzt wird.
Die klassische Physik kennt ihre Wirkung in Form der kosmischen Hinter-
grundstrahlung, der so genannten Drei-Kelvin-Strahlung, einer hochfrequenten
Mikrowellenstrahlung, die als Reststrahlung des Urknalls bezeichnet wird und
in diesem Sinne mit der Erschaffung aus dem Nichts einhergeht.
Auf die Zahl 12 trifft man in allen Bereichen des Lebens, was zeigt wie
grundlegend dieses Prinzip ist. Die Zahlenmystik weist ihr und vor allem auch
der Zahl 13, die meist als 12+1 anzutreffen ist, eine besondere Bedeutung zu.
So lassen sich z.B. um eine zentrale Kugel, im dreidimensionalen Raum, genau
12 weitere, gleich große Kugeln so anordnen, dass sie sich alle berühren und
auch keine Lücke offen bleibt. Das 12er Prinzip äußert sich hierbei als ganz
grundsätzliche Eigenschaft unseres dreidimensionalen Raumes.
Die Bewegungen aller 12 Rotore müssen gemäß der Forderung nach Null-
summe vom Magnetfeld so synchronisiert werden, dass sich all ihre Wirkun-
gen zu jedem Zeitpunkt zu Null addieren. Im Falle des Modells heißt das, alle
3.4 Das Iarga Funktionsmodell 119
Drehimpulse müssen sich auslöschen. Wenn dieses Modell anläuft, darf kein
Drehimpuls von ihm ausgehen, wie man das etwa von normalen Motoren
kennt.
Diese Synchronisation übernimmt hier das Magnetfeld, das von einem perma-
nenterregten Synchrongenerator erzeugt wird.
Hierfür sind grundsätzlich zwei Bauformen zulässig. Entweder wird ein zent-
raler Generator im Zentrum der Pyramide verwendet wie in Abb. 74, oder
dieser wird durch 4 getrennte Generatoren in jeder Seite der Pyramide ersetzt,
wie in Abb. 73. Beide Formen haben die gleiche Wirkung, sie erzeugen ein 3-
dimensionales, magnetisches Drehfeld in dem Eisenkern der Pyramide.
Der zentrale Rotor kommt dabei der Vorstellung des Trägerfeldes wesentlich
näher. Er ist ein magnetischer Dipol, der eine komplexe Rotation in zwei Eben
vollführen muss, um ein korrektes 3 dimensionales Drehfeld zu erzeugen.
Eigentlich ist das Verhalten eines Drehfeldes, wie wir es etwa vom dreiphasi-
gen System in der magnetischen Antriebstechnik her kennen, paradox. Die drei
phasenverschobenen, linearen Schwingungen, aus denen es erzeugt wird,
addieren sich bei zeitlicher Betrachtung zu Null, dennoch besitzt es eine räum-
liche Wirkung. Das ist zu vergleichen mit der Erschaffung aus dem Nichts und
darum eignen sich Drehfelder auch sehr gut für die Beschreibung des kosmi-
schen Trägerfeldes.
Ausblicke
Aus der Theorie des kosmischen Trägerfeldes lassen sich eine ganze Reihe der
uns bekannten, physikalischen Gesetze ableiten, ohne sie in irgendeiner Form
neu formulieren zu müssen. Das macht diese Theorie interessant, um auf neue
Gesetzmäßigkeiten, vor allem im Bereich der Freien Energie zu schließen. Eine
Theorie hinter neuen Konzepten ist gerade in dem alternativen Bereich sehr
wichtig, um überhaupt einen Anschluss an die Schulphysik finden zu können.
So kann damit auch die Frage nach dem Perpetuum Mobile von einer ganz
anderen Seite her geklärt werden. Ein solches kann es einfach nicht geben,
wenn die Summe aller Energien Null ist. Es mag zwar aus der Sicht unseres
Universums so aussehen, als würde die Energie aus dem Nichts kommen, aber
in Wirklichkeit kann sie nur aus einem der anderen 11 Universen abgezogen
werden. Wenn der Energieerhaltungssatz entsprechend ausgedehnt wird, dann
ist der vermeintliche Energiegewinn in keiner Weise mehr zu ihm wider-
sprüchlich.
Damit ist auch klar, dass die gewonnene Energie letztendlich irgendwo fehlen
wird und in diesem Sinne auch nicht frei ist. Wenn nach einem Durchbruch auf
120 Kapitel 3: Drehfelder
diesem Sektor plötzlich Geräte in großer Zahl zur Verfügung stehen, stellt sich
schließlich die Frage nach der Verantwortung, die wir im Umgang mit der
neuen Technologie haben.
Wie bei jeder anderen Energietechnologie auch, wird es hierbei Nebenwirkun-
gen geben, die sicher nicht zu unterschätzen sind und im wahrsten Sinn des
Wortes kosmische Ausmaße annehmen könnten. Damit nicht die gleichen,
schlimmen Fehler noch einmal begangen werden, die derzeit unseren Planeten
so belasten, sollte sich jeder einmal überlegen, wie sorgsam er mit einem sehr
kostbaren Gut im Universum – der Energie – umgeht.
3.4.4 Aufbau
Ein erstes Modell wurde zum einfacheren Aufbau in einer ebenen 2D Darstel-
lung, wie in Abb. 75, konzipiert. Wenngleich hierbei der Magnetkreis über die
drei äußeren Ecken nicht geschlossen ist, so sollten sich doch einige prinzi-
pielle Zusammenhänge der Felder erkennen lassen.
3.4 Das Iarga Funktionsmodell 121
Der Magnetkreis wird durch 192 Weicheisenbleche, gemäß Abb. 79, gebildet,
die zur Vermeidung von Wirbelströmen lackiert wurden. Jeweils 16 davon
werden zu einem Schenkel eines dreieckigen Stators zusammengefügt. Über
entsprechende Langlöcher in der Grundplatte, siehe Abb. 78, können die
122 Kapitel 3: Drehfelder
Eisenteile und die Rotorlager so verschoben werden, dass der Luftspalt ein-
stellbar wird.
In der Mitte jedes der 4 dreieckförmigen Statoren befindet sich ein permanent
erregter Magnetrotor, gemäß Abb. 77. Die Polschuhe der Rotoren sind aus
massiven Weicheisen gefertigt, in deren Mitte sich zwei starke Neodym-Mag-
nete befinden. Zur mechanischen Überbrückung der Magnetstrecke und Auf-
nahme der Wellen dienen Aluplatten.
Aus den bisher beschriebenen Maschinen wird ersichtlich, dass die hohe Leis-
tungsdichte mit reiner Elektrostatik nicht erreichbar ist. Die Hochfrequenz
liefert über kapazitiv gekoppelte Systeme einen Ansatz zur Realisierung höhe-
rer Leistungen.
Ein wesentlicher Bestandteil von Hochfrequenzsystemen sind Schwingkreise,
die im Gegensatz zur klassischen Wärmelehre, wo ein kalter Körper seine
Energie nie von selbst an einen warmen abgeben kann, die vollständige Trans-
formation einer Energieform in eine andere ermöglichen.
Dies ist für die Ausnutzung neuer Energiequellen von großer Bedeutung und
scheint eines der wesentlichen Wirkungsprinzipien der Thesta-Distatica, zu
sein.
4.1 Schwingkreise
Damit eine Schwingung entstehen kann, sind immer zwei Energiespeicher
notwendig, zwischen denen die Energie ständig hin und her pendeln kann. Es
handelt sich also im Prinzip um einen endlosen Ausgleichsvorgang von einem
Energiespeicher zum anderen. Die Geschwindigkeit des Ausgleichsvorganges,
also die Frequenz der Schwingung ist von der Größe der beiden Energiespei-
cher abhängig.
126 Kapitel 4: Hochfrequenz
I =
P O
J
f = Schwingungsfrequenz in Hz
l = Länge des Pendels in m
g = Fallbeschleuinigung 9,81 m/s2
Formel 6: Berechnung der Schwingungsfrequenz eines Pendels
Ein einfacher, mechanischer Schwingkreis ist ein Pendel, wie in Abb. 80 dar-
gestellt, nach Formel 6 kann seine Schwingungsfrequenz berechnet werden.
Die beiden Energiespeicher sind beim Pendel zum einen die Geschwindigkeit
der Masse, also kinetische Energie und zum anderen die Höhe der Masse, also
Lageenergie oder auch potentielle Energie genannt. Die Schwingung wird
gestartet, indem man einmalig Energie zuführt. Das kann einerseits Lageener-
gie sein, indem man das Gewicht hochhebt und dann loslässt, oder es kann
kinetische Energie sein, wenn man das Pendel im Todpunkt anstößt. Beide
Methoden führen zum gleichen Ergebnis, zu einer Schwingung.
So wird z.B. die Lageenergie des Gewichtes nach dem Loslassen mit Hilfe der
Gravitation sofort in kinetische Energie umgewandelt, indem sich das Pendel
zum Todpunkt hin bewegt. Dort erreicht es seine größte Geschwindigkeit und
wenn man diese Höhe als Systemnull bezeichnet, wird seine Lageenergie im
Todpunkt Null. Da jede Masse träge ist, schießt das Pendel über den Todpunkt
hinaus. Jetzt wird die kinetische Energie wieder in Lageenergie umgewandelt
und das Spiel beginnt von Neuem.
Die Besonderheit dieses Vorganges ist gerade dieses über das Ziel hinaus-
schießen, was zur vollständigen Transformation einer Energieform in eine
andere führt. Damit der Ausgleich immer wieder von Neuem beginnen kann,
muss jedem Speicher seine gesamte Energie entzogen und in den jeweils ande-
ren transformiert werden. Wenn immer ein kleiner Teil zurückbleiben würde,
käme die Schwingung bald zum Stehen, weil sich die Restenergie bei jeder
Schwingung erhöht, bis schließlich ein Gleichgewichtszustand herrscht.
Ist es nicht aber gerade das, was wir erwarten würden? Denken Sie nur an die
klassische Wärmelehre, wo ein kalter Körper nie ohne Eingriffe von außen
seine Energie an einen wärmeren abgeben kann, dort stellt sich, wie bei so
vielen anderen Vorgängen in der Natur, immer ein Gleichgewichtszustand ein.
Eine Schwingung jedoch vollzieht laufend eine zu 100% vollständige Trans-
formation der Energie von einem Speicher zum anderen. Sie fällt in dieser
128 Kapitel 4: Hochfrequenz
Hinsicht aus der Norm, man könnte sie als eine Art von dynamischen Gleich-
gewicht bezeichnen, beide Speicher teilen sich die Energie zu gleichen Zeiten.
Damit eine solche perfekte Energiebilanz überhaupt erst möglich wird, müssen
zwei gegensätzliche Energiespeicher benutzt werden. Das heißt, dass der eine
Speicher nicht nur bereit ist Energie abzugeben, sondern sie dem anderen rich-
tiggehend anbietet. Im Falle des Pendels ist es das über den Todpunkt Hinaus-
schießen der Masse bzw. das fortwährende zu Boden Fallen der Masse.
Um das Verhalten von gegensätzlichen Energiespeichern noch weiter zu untersuchen,
Wir sehen, eine Schwingung funktioniert nicht mit jeder Kombination von
Energiespeichern!
Nehmen wir dazu, gemäß Abb. 82, zwei Pendel, die an einem gespannten Seil
aufgehängt sind. Über das Seil kann keine Drehbewegung auf das andere
130 Kapitel 4: Hochfrequenz
Pendel übertragen werden. Nur die rhythmischen Hin- und Herbewegungen des
Seils können das andere Pendel beeinflussen. Wird nun ein Pendel angestoßen,
so wird im Laufe der Zeit das andere Pendel ebenfalls in Schwingung versetzt.
Das funktioniert natürlich nur dann, wenn beide Pendel die gleiche Länge und
damit die gleiche Eigenfrequenz haben. Bei diesem Versuch erfolgt die Reso-
nanzabstimmung über die Pendellänge. Bei zwei unterschiedlich langen Pendel
geht überhaupt keine Energie auf das andere Pendel über.
Wie wird nun der weitere Energieausgleich zwischen den Pendeln ablaufen?
Die nahe liegendste Erklärung wäre, dass das zweite Pendel immer stärker zu
schwingen beginnt, bis sich ein Gleichgewicht, ähnlich wie in der Wärmetech-
nik, hergestellt hat und beide dann mit halber Amplitude schwingen. Dem ist
aber nicht so!
Da es sich auch beim Ausgleichsvorgang um eine Schwingung handelt, muss
die Energieübertragung zu 100% erfolgen.
Das verblüffende Ergebnis ist, dass nach einiger Zeit, das ursprünglich ange-
stoßene Pendel vollständig zur Ruhe gekommen ist und das andere mit voller
Amplitude schwingt. Dieser Vorgang wiederholt sich dann ständig. Es kommt
immer abwechselnd ein Pendel zum Stillstand, während das andere schwingt.
Es wird jeweils einem Pendel die komplette Energie durch das andere entzo-
gen.
Es tritt in diesem System, zusätzlich zur Schwingung der Pendel, noch eine
weitere, viel niedrigere Frequenz auf, mit der die Energie zwischen den Pen-
deln hin und her wechselt. Die Frequenz dieser Schwingung wird nur durch
den Koppelfaktor zwischen den Pendeln bestimmt. In diesem Fall ist das
hauptsächlich der Abstand zwischen den beiden Pendeln.
Die Art der Kopplung ist für die Pendelschwingung ganz wesentlich. Um hier
Klarheit zu schaffen, wurde der gleiche Versuch mit einer starren Welle an
Stelle des Seils aufgebaut. Als Kopplung zwischen den Pendeln dient dann die
Reibung von zwei Lagern mit Dichtringen. Das Ergebnis dieses Versuches ist
so, wie es die Wärmelehre fordert. Wird ein Pendel angestoßen, so nimmt es
das zweite langsam mit, bis beide sich schließlich parallel mit halber Ampli-
tude bewegen. Dann gibt es keine Reibung mehr zwischen den beiden Lagern
und beide Pendel schwingen parallel aus.
Resonanztransformation
Die 100%ige Energietransformation in der Pendelschwingung kann ausgenutzt
werden, um eine so genannte Resonanztransformation herbeizuführen.
4.1 Schwingkreise 131
Was passiert, wenn wir zwei gleichlange, aber unterschiedlich schwere Pendel
an dem Seil befestigen? Resonanzabstimmung liegt vor, also wird es auch zu
einer Ausgleichsschwingung kommen. Nehmen wir an, das schwere Pendel
wird angestoßen. Es kann dabei sehr viel Energie aufnehmen und muss diese
vollständig an das leichte Pendel abgeben, da dies die Resonanz so fordert. Das
leichte Pendel muss also eine viel größere Energiemenge aufnehmen als bei
Verwendung von gleich schweren Pendeln. Das leichte Pendel hat nur eine
einzige Möglichkeit, dies zu bewerkstelligen, es muss mit größerer Amplitude
schwingen. Das leichte Pendel schlägt dann viel weiter aus, als vorher das
schwere angestoßen wurde. Durch geschickte Ausnutzung der Resonanz haben
wir so eine Transformation der Amplitude erreicht.
Nachbau
Neben dem etwas aufwendigen Aufbau in Abb. 83, dessen Daten in Tabelle 14
zusammengefasst sind, kann jeder die gekoppelten Pendel, ganz leicht zu
Hause nachbauen. Dazu hängt man an einem gespannten Seil zwei Massen von
ca. 1 kg im Abstand von etwa 1/2 m auf. Die Länge der Pendel sollte dabei
mindestens 1 m betragen.
Um zusätzlich die Transformation beobachten zu können, sollte die große
Masse ca. 5 kg und die kleine ca. 1 kg schwer sein. Je länger die Pendel sind,
umso besser funktioniert es.
Die Analogie zum Pendel aus Kapitel 4.1.1.1 ist in der Elektrotechnik der LC-
Schwingkreis. In seiner einfachsten Form besteht er nach Abb. 84 aus einer
Parallelschaltung eines Kondensators und einer Induktivität. Seine Resonanz-
frequenz kann mit der bereits in Formel 5 benutzen Gleichung berechnet werden.
Um das Entstehen einer Schwingung in diesem System zu verstehen, ist es
zuerst wichtig, über die Eigenschaften von Kapazität und Induktivität Bescheid
zu wissen. Beide Bauteile sind Speicher für elektrische Energie, doch sie spei-
chern sie auf ganz unterschiedliche Weise.
Ein Kondensator speichert die Energie in Form von Spannung. Um ihn zu
laden, muss ein Strom durch ihn fließen, was zu einer Erhöhung der Spannung
führt. Der Vergleich mit einem Wassergefäß, welches durch eine Wasserlei-
tung gefüllt wird, drängt sich hier auf. Die Höhe des Wasserspiegels in dem
Gefäß repräsentiert die Spannung und die Zuflussmenge den Strom. Eine wei-
tere wichtige Eigenschaft ist die Unmöglichkeit, die Spannung an einem Kon-
densator sprunghaft zu ändern. Dabei würde ein unendlich hoher Strom fließen.
Praktisch zeigt sich das beim Kurzschluss eines Kondensators, wobei extrem
hohe Ströme entstehen.
Analog oder besser gesagt dual dazu verhält sich die Induktivität. Sie speichert
Energie in Form von Strom. Eine Spannung ist nötig, um diesen Strom langsam
ansteigen zu lassen und eine sprunghafte Stromänderung ist unmöglich. Wird
dies versucht, so führt das zu den bekannten Effekten der Selbstinduktion, wo-
durch eine extrem hohe Spannungsspitze erzeugt werden kann. Eine andere Form
der Schwingungsanregung stellt die parametrische Schwingungserregung dar.
4.1 Schwingkreise 133
Zur Erklärung der Funktion des Schwingkreises nehmen wir zunächst an, dass
der Kondensator, gemäß Abb. 84, vor dem Zusammenschalten aufgeladen sei.
Wird er mit der ungeladenen Induktivität verbunden, so beginnt Strom zu
fließen. Elektrische Energie wird in magnetische umgewandelt, die Induktivität
also aufgeladen. Sie hat die Energie aufgenommen, wenn am Kondensator
keine Spannung mehr auftritt, er also völlig leer ist.
Die Induktivität versucht jetzt den Strom und ebenfalls die Stromrichtung
aufrechtzuerhalten. Der in gleicher Richtung durch den Kondensator fließende
Strom hat zur Folge, dass er sich jetzt mit umgekehrter Polarität auflädt.
Magnetische Energie wird wieder in elektrische umgewandelt. Das geht so
lange, bis die Induktivität keine Energie mehr besitzt und der Strom Null wird.
Dann ist die Energie wieder im Kondensator, allerdings mit umgekehrter Pola-
rität. Interessant ist, dass jetzt der gesamte Vorgang mit umgekehrter Polarität
nochmals abläuft. Danach ist erst der Ausgangszustand erreicht und alles be-
ginnt von Neuen.
Der meist nur so salopp als »Hin- und Herschwingen der Energie« beschrie-
bene Vorgang findet in Wirklichkeit mit der doppelten Eigenfrequenz des
Schwingkreises statt. Das ist vergleichbar mit dem Pendel, das ja auch auf
beide Seiten ausschlägt und nicht im Todpunkt umkehrt! Dort ist es jedem klar,
in der Elektortechnik wird das aber oft übersehen.
Im Gegensatz zur Resonanztransformation, wo die Energie direkt von einem
System auf das andere übertragen wird, geschieht es hier durch die periodische
Änderung einer normalerweise konstanten Schwingkreiseigenschaft.
4.1.3.1 Funktionsweise
Der Fachausdruck für dieses Phänomen lautet parametrische Schwingungser-
regung. Wie der Name schon sagt, geht es dabei um die Parameter eines
Schwingkreises, welche die Schwingungsfrequenz festlegen. Es ist nämlich
möglich, durch periodische Änderungen eines Parameters den Schwingkreis
anzuregen. Die Änderungen müssen im Takt der Schwingung (welche durch
die Eigenfrequenz des Schwingkreises vorgegeben ist) erfolgen, so dass sie
sich weiter aufschaukelt.
Das gilt natürlich auch für ein Pendel bzw. eine Schaukel, welche ein mechani-
scher Schwinger ist. Die Parameter, welche die Schwingfrequenz bestimmen,
sind hier die Länge des Pendels (Lage des Massepunktes) und die Schwerkraft.
Da die Schwerkraft als gegeben angenommen werden muss, kann die Erregung
nur über eine Veränderung des Schwerpunktes erfolgen. Wenn man selbst auf
der Schaukel sitzt, ist es relativ leicht, die richtige Gewichtsverlagerung zu
finden, um die Schwingung anzuregen.
Auf den ersten Blick sieht die Schaltung in Abb. 86 so aus, als würde sie nicht
funktionieren. Die Spannung Uq teilt sich gleichmäßig in U1 und U2 auf die
beiden Trafos Tr1 und Tr2 auf. Trafos übersetzen immer mit 180° Phasendre-
hung, wodurch U1' und U2' gegenpolig erscheinen. Durch den gegenphasigen
Anschluss des Trafos Tr2 tritt aber U2' so auf, dass sie sich mit U1' zu Null
addiert. Am Ausgang dürfte also nie die Spannung UL auftreten. Wenn man
allerdings erkennt, dass der Lastkreis eigentlich ein Schwingkreis ist, kommt
man auch hinter die Funktionsweise.
Die Stromimpulse, die von dem Rechteckgenerator Uq geliefert werden, trei-
ben die Kerne der Trafos periodisch in die Sättigung. Auf der Sekundärseite ist
von der Quellenspannung nichts mehr zu merken, da sie sich zu Null addiert.
Nur die Induktivität der beiden Sekundärspulen ändert sich im Takt der Gene-
ratorfrequenz.
Auf die halbe Generatorfrequenz ist der Schwingkreis, bestehend aus dem
Kondensator und den beiden Sekundärspulen abgestimmt.
Dadurch wird er analog der Schaukel aus Kapitel 4.1.3.1, die ebenfalls mit der
halben Erregerfrequenz schwingt, parametrisch erregt. Mit solch einer Anord-
nung ist es möglich, auch größere Energiemengen zu übertragen.
4.1 Schwingkreise 137
Schaltungsbeschreibung
Der Rechteckgenerator um IC2 besteht aus einem OPV TL081, der als
Schmitt-Trigger geschaltet ist. C3 wird abhängig vom Ausgangszustand über
R3 gegenphasig geladen bzw. entladen, wodurch eine Schwingung entsteht.
Durch Ändern der Verstärkung mit R7 wird die Kippspannung eingestellt, und
somit die Frequenz des Rechtecksignals. Über den Rückkoppelwiderstand R5,
der durch die zwei Dioden D1 und D2 aufgeteilt wird, kann die Zeit für den
Lade- bzw. Entladevorgang getrennt eingestellt werden. Wird dazu, wie hier,
nur ein Potentiometer verwendet, dann lässt sich das Tastverhältnis unabhängig
von der Frequenz einstellen.
Der Nachteil von OPV-Schaltungen ist natürlich die doppelte Versorgung, die
sie benötigen. Das wurde hier mit einem zweiten OPV IC1 gelöst, der die 24V
in die Hälfte teilt, und somit die künstliche Masse zu Verfügung stellt.
Der Ausgang des Rechteckgenerators treibt den MOSFET-Schalttransistor
BUK 453. Dieser benötigt unbedingt eine Beschaltung gegen Überspannungen,
da sich im ausgeschalteten Zustand kein Freilaufkreis bilden kann, der die
Energie aus der Induktivität in den Glättungselko C5 oder in die Last R12
zurückfließen lässt. Auf der Sekundärseite gibt es ja überhaupt keine induzierte
Spannung!
Der Freilaufkreis bildet sich hier über den 220 Ohm Widerstand R11 und den
15nF Kondensator C6.
138 Kapitel 4: Hochfrequenz
Auffällig und charakteristisch für eine parametrische Schwingung ist die halbe
Frequenz des Schwingkreisstromes gegenüber dem erregenden Strom. Der
Grund dafür ist, dass die Induktivität nach dem Verhalten eines Schwingkrei-
ses, nach Kapitel 4.1.2, innerhalb einer Periode der Lastschwingung zweimal
ihre Energie an den Kondensator, mit jeweils unterschiedlicher Polarität,
abgeben muss.
In diesen beiden Phasen muss jeweils die Induktivität verringert werden, was
zu einer vermehrten Energieabgabe, ähnlich wie bei der Resonanztransforma-
tion in Kapitel 4.1.1.2 und so letztendlich zur Anregung des Schwingkreises
führt. Dieses Verhalten ist aber unabhängig von der Polarität der Energie in der
Induktivität.
Hier stoßen wir wieder auf eine Art von Gleichrichtungseffekt, bei dem allge-
mein immer eine Frequenzänderung beobachtet werden kann.
In Abb. 89 ist in CH1 die Spannung am Lastwiderstand R12 dargestellt, welche
dem Laststrom proportional ist. CH2 zeigt den primären Steuerstrom der Tra-
fos. Deutlich zu erkennen ist dessen doppelt so hohe Frequenz.
Das ist eine sehr unübliche Betriebsart eines Transformators. Denn in allen
Betrachtungen wird ja immer von ein und derselben Frequenz auf der Primär-
und Sekundärseite ausgegangen.
4.2 Teslatrafo 139
Ebenso wie das Prinzip der Schaukel elektrisch durch einen parametrischen
Schwingkreis darstellbar ist, so kann die mechanische Resonanztransformation
analog elektrisch durch einen Teslatrafo ausgenutzt werden.
Mit der Entwicklung des Teslatrafos wurde der Grundstein für die drahtlose
Telekommunikation gelegt.
4.2 Teslatrafo
Ein Teslatrafo ist ein Resonanztrafo, der den unter Kapitel 4.1.1.2 beschrie-
benen Effekt der Resonanztransformation ausnutzt, um sehr hohe, elektrische
Spannungen zu erzeugen.
Er besteht in seiner einfachsten Form, gemäß Abb. 90 aus dem primären
Schwingkreis, gebildet durch Cp und Lp und aus dem Sekundärkreis, der durch
Ls und Cs gebildet wird.
Die Sekundärspule eines Teslatrafo besteht aus einer einlagig gewickelten
Luftspule. Das untere Ende der Spule ist geerdet und am oberen Ende befindet
sich meist ein Objekt großer Oberfläche. Über die Außenflächen der Spule bil-
det sich ein Kondensator zur Umgebung hin aus, der die Kapazität Cs bereit-
stellt.
Das System besteht somit aus zwei lose gekoppelten Schwingkreisen und ist
vergleichbar mit den gekoppelten Pendeln aus Kapitel 4.1.1.2. Der Primärkreis
140 Kapitel 4: Hochfrequenz
ist mit dem schweren Pendel und der Sekundärkreis mit dem leichten zu ver-
gleichen.
Daraus folgt, dass beide Schwingkreise auf gleiche Frequenz abgestimmt sein
müssen, damit eine Energieübertragung möglich ist.
Der Kondensator Cp wird zunächst über den Netztrafo aufgeladen. Wenn Cp
voll geladen ist, zündet die Funkenstrecke, wodurch der Primärkondensator Cp
der Primärspule Lp parallel geschaltet wird. Der Schwingkreis ist jetzt
geschlossen und es entsteht eine Schwingung mit der Resonanzfrequenz, die
sich aus Cp und Lp ergibt. Diese wird magnetisch in die Sekundärspule Ls ein-
gekoppelt.
Analog zu den gekoppelten Pendeln entsteht auch hier eine Pendelschwingung
niedrigerer Frequenz, mit der die Energie zwischen dem Primär- und Sekun-
därkreis hin und her schwingt
Die Kunst beim Bau eines Teslatrafos besteht darin, den Löschzeitpunkt der
Funkenstrecke genau in jenen Zeitpunkt zu legen, in dem die gesamte Energie
im Sekundärkreis ist. Wenn das sichergestellt ist, kann die Energie nach dem
Löschen der Funkenstrecke nicht mehr in den Primärkreis zurück schwingen,
da dieser aufgetrennt ist. Nach einem idealen Löschzeitpunkt ist der Primär-
kondensator Cp völlig leer und kann erneut Energie aus dem Netz aufnehmen,
um sie danach wieder vollständig an den Sekundärkreis abzugeben. So eine
perfekte Energiebilanz ist nur in schwingenden Systemen zu erreichen.
Die Energie im Sekundärkreis unterliegt anschließend einer extremen Reso-
nanztransformation, weil die Bauteilwerte Ls und Cs ebenso extrem gewählt
sind. Ls besteht aus einer großen Spule und hat damit auch ein großes Energie-
speichervermögen. Die Sekundärkapazität Cs ist so klein gewählt, dass sie gar
nicht mehr als physisches Bauteil vorgesehen wird (in Abb. 90 gestrichelt dar-
gestellt). Ihr Wert ergibt sich nur aus der Oberfläche der Sekundärspule und
des Objektes an der Spitze, die quasi eine Kondensatorplatte bilden. Die andere
Platte ist die geerdete Grundfläche, auf der die Spule steht.
Eine derart kleine Kapazität kann die große Energiemenge aus der Sekundär-
spule nur unter einer enormen Spannungserhöhung aufnehmen. Daraus wird
deutlich, dass bei einem Teslatrafo das Verhältnis der Windungszahlen von
Primär- und Sekundärspule nicht das Übersetzungsverhältnis bestimmt, wie
vom magnetischen Trafo her bekannt. Nur aus den Größen Ls und Cs ergibt
sich die Spannungsüberhöhung.
Abb. 58 zeigt die Funkenentladungen an einem Teslatrafo, welche auf die
hohen Spannungen hindeuten.
4.3 Kapazitiver Trafo 141
Der in Kapitel 4.2 beschriebene Effekt der lose gekoppelten Schwingkreise tritt
hierbei nicht auf. Es gibt keinerlei Pendelschwingung zwischen den beiden
Spulen und der Koppelfaktor kann in einem großen Bereich variiert werden,
ohne die Funktion dadurch zu beeinflussen.
Eine Sonderform des CW-Teslatrafos ist jene, bei der es überhaupt keine
Primärspule gibt. Das ist möglich, wenn man den HF-Generator direkt am
Fußpunkt der Sekundärspule anschließt. Auf den ersten Blick sieht das dann
zwar so aus, als könne nie Strom fließen, doch der Strom fließt über die
unsichtbaren Kapazitäten genau so, wie er es auch bei der Erregung durch eine
Primärspule tun würde. Für eine solche Erregung muss der HF-Generator nur
eine genügend hohe Spannung zur Verfügung stellen.
Ausführliche Bauanleitungen für Trägerteslatrafos und der dazu nötigen HF-
Generatoren finden sich in [25] des gleichen Autors.
Hier stoßen wir wieder auf einen Gleichrichteffekt in Verbindung mit dem
thermischen Feld des Funkens, was zeigt dass eine Gleichrichtung schon
grundsätzlich mit Thermik, wie eben bei der herkömmlichen, beheizten Elekt-
ronenröhre in Zusammenhang steht, aber eben auch auf eine reine geometri-
sche Anordnung wie bei der Geisslerröhre zurückgeführt werden kann.
Die Verbindung dieser beiden Prinzipien könnte zu einem völlig neuartigen
elektro-thermischen Bauteil führen. Für die Umwandlung von ungerichteten
Energien spielen Gleichrichtereffekte eine große Rolle, da nur über solche
überhaupt ein Potential ausgehend von kleinsten Quantenschwingungen aufge-
baut werden kann.
Normalerweise werden solche Modulationen in der HF-Technik nur zur Infor-
mationsübertragung verwendet. Schon Tesla wies darauf hin, dass solche
Felder auch zur Übertragung von Energie verwendet werden können. Auch bei
der Thesta-Distatica weisen einige Bauteile auf die Verwendung hoher
Frequenzen zur Energietransformation hin. Dieses Prinzip ist auch als kapazitiv
144 Kapitel 4: Hochfrequenz
Sekundärspule: 650 Wdg. mit 0,26mm Lackdraht auf 40mm PVC-Rohr ca. 200mm hoch
Induktivität 3,5mH; Gleichstomwiderstand 27Ohm
Resonanzfrequenz freistehend 1,5MHz
Resonanzfrequenz mit geerdeten Gitter 1,13MHz
Umhüllung: Aluminium Gitterblech mit 1mm Dicke
Lochgröße 5x5mm, Stegbreite 2,5mm
Gebogen zu einem 210mm hohen, offenen Zylinder (Spalt ca. 5mm) mit
105mm Durchmesser
Primärspule: 18 Wdg. mit 0,9mm Lackdraht auf 50mm PVC-Rohr ca. 20mm hoch
Induktivität ca. 25µH
4.3.4 Versuche
Der kapazitive Trafo kann im einfachsten Fall mit geerdetem Gitter wie ein
herkömmlicher Teslatrafo betrieben werden. Abb. 60 zeigt eine typische Fun-
kenentladung an der Spitze.
146 Kapitel 4: Hochfrequenz
Wird hingegen gemäß Abb. 95 eine 230 V/60 W Glühbirne zwischen Gitter
und Erde als Last angeschlossen, so leuchtet sie bei Abstimmung auf Resonanz,
sehr hell und zeigt, dass ein Großteil der 40 W in der Glühbirne umgesetzt
wird.
4.3 Kapazitiver Trafo 147
In Abb. 96 ist an der Spitze des Trafos eine Kugel zu sehen, diese verhindert
eine Funkenentladung, welche zusätzlich Leistung verbrauchen würde.
Interessant dabei ist die auftretende Transformation der Spannung, denn wird
die Glühlampe an der Spitze des Teslatrafos angeschlossen, so ist der dort
fließende Strom viel zu klein, um sie zum Leuchten zu bringen, da die Span-
nung dort entsprechend hoch ist. Über die kapazitive Einsammlung aller Feld-
linien um den Teslatrafo herum setzt sich das Spannungsniveau wieder herab
und der Strom steigt an. Er ist praktisch gleichzusetzen mit dem Strom am
Fußpunkt der Sekundärspule, wo ebenfalls ein hoher Strom fließt.
Die Erkenntnisse aus den gezeigten Experimenten werfen weiteres Licht auf
die Funktionsweise der Thesta-Distatica, wenngleich ihre Funktion damit nicht
vollständig erklärt werden kann.
Die vorgestellten Baugruppen sollten auch nicht mit ihrem Funktionsprinzip
eins zu eins auf die Thesta-Distatica übertragen werden, sondern vielmehr als
eine Anleitungen zum richtigen Lesen des Konstruktionsplans gesehen werden.
Alle bisherigen Betrachtungen sind immer von einem rein elektrostatischen
System ausgegangen, da der erste Eindruck natürlich an eine Influenzmaschine
erinnert.
Für die Erzeugung von statischen Ladungen mit Hilfe des Influenzprinzips ist
eine ableitende Berührung der Segmente mittels Bürsten nötig, wie aus den
Versuchen mit dem Elektroskop im Kapitel 2.1.3 ersichtlich wurde.
Da solche aber auf der Thesta-Distatica nicht zu finden sind, ist eine rein elekt-
rostatische Funktion aus diesem Grund auszuschließen. Zusätzlich hätten, bei
reiner Gleichspannung, alle spulenförmigen Bauteile auf der Maschine keiner-
lei Wirkung.
Auffallend an der Struktur der Thesta-Distatica ist die Häufung von Schwing-
kreiselementen. Während im oberen Bereich die Schwingkreise auf Grund
ihres Erscheinungsbildes für sehr hohe Frequenzen ausgelegt sein dürften,
erscheinen die Elemente des unteren Bereiches eher für niedrigere Frequenzbe-
reiche konzipiert zu sein. Alle Schwingkreise sind kaskadenartig miteinander
vernetzt und zeigen nach unten hin eine immer stärkere Tendenz zur Abschir-
mung, was mit der Einsammlung und Speicherung ungerichteter Energie ein-
hergeht.
150 Kapitel 5: Interpretation der Thesta-Distatica
Dies weist darauf hin, dass sich hinter den zylinderförmigen Gittern (links und
recht unten) des Ausgangssystems lange Spulenwicklungen verbergen. Die an
den Ausgangsklemmen abgenommene Leistung deutet, wie wir es am Tesla-
trafo in Kapitel 4.3 gezeigt haben, auf eine kapazitive Energietransformation
hin. Über Gleichrichtereffekte beim Zugriff auf ungerichtete Energiefelder, wie
wir sie in Kapitel 1.3.2 und 4.3.2 dargestellt haben, kann letztendlich auch der
Gleichspannungsausgang erklärt werden.
Alle Schwingkreissysteme sind anders als üblich – dreifach gestaltet – und
deuten auf das Prinzip von stehenden Wellen zur Schwebungserzeugung hin.
Die 2/4er Struktur der rot-schwarzen Bauelemente wird mittels einer neutralen
silbernen Bauelementegruppe zu einer 3/6er Struktur ergänzt. Die Energie-
kopplung zu der/den Scheibe(n) erfolgt berührungslos und unterstützt die
These niederfrequenter Drehfelder.
Es ist anzunehmen, dass die Thesta-Distatica in ihrer Funktion mit Wechsel-
spannungen arbeitet, welche elektrostatische Drehfelder bedingen, um mit der
Rotation der Scheiben in Interaktion treten zu können.
Wechselspannung ist auch der erste Schritt zur berührungslosen, in diesem Fall
kapazitiven Energieübertragung zu und von den Scheiben. Dass ein solcher,
elektrostatischer Asynchronmotor machbar ist, wurde in Kapitel 2.4.3 gezeigt.
Kapitel 5: Interpretation der Thesta-Distatica 151
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6 Quellenangabe und
Literaturverzeichnis
Atomic Suicide
Walter Russell, 1957
University of Science and Philosophy, Virginia
A Elektrometer 61
Ableitungswiderstände 72 Elektroskop 61
Alufolie 75 Elektrostatik 61
Antimaterie 113 elektrostatischer Motor 81
Antistatikpinsel 75 Energie 15
Energieerhaltungssatz 14, 17, 56, 119
B
Entropie 19, 21
Baumann, Paul 12
Bernsteinstab 61 F
Bewegungsenergie 57 Faradaybecher 64
brownsche Molekularbewegung 30, 34, 46, Fernwirkung 63
54 freie Wegstrecke 27
Freilaufkreis 137
C
Funkenstrecke 140
Cicero 15
Fußpunkt 144
Coler, Hans 12
Crane, Oliver 115 G
Crooks-Röhre 41 Gegentaktprinzip 68, 75
CW-Teslatrafo 141 Geisslerröhre 41
Gekoppelte Pendel 129
D
Generatorrückwirkung 81
Denaerde, Stefan 113
Gleichgewichtszustand 127
Dichte 39
Gleichstrommaschine 89
Differentialkolben 53
Glimmlicht 41
Doppelkugeln 78
Gravitationsfeld 55
Drehschiebervakuumpumpe 45
Drehstromsystem 101 H
Dreieckspyramide 118 Hallenradrennen 55
Drei-Kelvin-Strahlung 115 harmonikale Klanglehre 37
Dualismus, Welle Teilchen 116 Hilsch, Rudolph 30
Hintergrundstrahlung 115
E
Hochvakuumtechnik 26
Einstein, Albert 38
hyperbolische Geometrie 41
Elektrisiermaschine 73
elektromagnetisches Hintergrundrauschen I
46 Iarga Funktionsmodell 113
158 Stichwortverzeichnis