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Jahn 303
304 John
P ln : F. D~h=d. Cesdt. d. dt. Philo!. ln Dll· sung ols Hodlverriiter angeklagt, verurtellt,
dom. 1927. Peler Halda dann zwar freigesprochen, aber lhrer Xmtor
enthoben wurden. Erst 1654 erhlelt J. elnen
Ru! an die Unlv. Bonn, der er nad! Ableb-
J•hllo Ouo, klassismor PhUologe, Armiologe, nung mebterer Berufungen bis zu seinem
Muslk!orsmer, * 16.6. 1613 JGel. t 9. 9.1869 Toda angehorte, obwobl slch seine Wlrk·
Cèllllngen. (ev.) samkell innerhalb der Fakultlit ln den lotz·
V Jakob (1n0.1844}, Advokat u. Londsyndikuo len Jabron unerfreulich gestalleto. Wfthrend
ln K., S d. Amtod>lrurgen Karl Ceol'fl ln Flone· seine Bezlebung zu seinem verebrten Vor-
burg u. d. Kothorlno Blnnumann: M Jullnne blld F. C. Wel<.ker unveriindert kollcgial-
(ln&-18/l2), 1' d. Adolf Friedrich Trcndelenburg !roundstho!Uidl blieb, schlug sein borells
(1737·1803), l'rot d. Rcchtc, u. d. Juliana Urun· gosponntos Vcrhfiltnis zu A. Ritsdll ln Ol·
aldt: Ur-Cuu lian• JGI'flen, ous Hamburg, Roll· !cne Folndsdla!t um, ais ). durth sein eigen·
kellerpldlter ln Chemnitz: B Adolf (1803·81}, müdlllges Vorgchen in der Frage der Beru·
Dlldhauer (1. ThB): Schm Juliane (œ C. Adolf !ung H. Souppes den sog. Banner .Colohr-
Mlchoello, 1798-1848, Pro!. d. Med. ln K.): •
.., 1842 Louloo Raabe (1813·51}: 1 S; N Adolf tcnttroll" heraulbesdlworen halte .
Mld>aello (183H9t0), Prot d. Ardliol. ln Strall· J.s Forschungstàtlgkeil umfallt lm Wetent-
burg. llchen 3 Cebiete. die sidl ann&hemd mit 3
).1 au!fllllge muslkalisme Begabung wurde Perioden seines Lebens de<.ken. ln den Kle·
durdl ersten muaiktheoretismen Unterrlmt 1er und Grelfswalde.r jabron besdllftlgten
bei C. Ch. Apel ge!èlrdert. E.r besumte das Ibn bauptsllchllch pbilologjsmellrbellen; vor
Cymnaslum in Kiel, erhielt erginzenden Un· ollem die Herausgabe der rilm. Satlriker
terrimt durm den Philologeo P. W. Ford!· Persius, Censorlnus und Juvenal. ln Rom
hammer und ging 1830 nad! Sdlulp!orto, hatt~ er den llterarlschen Nadllall dos Epl-
Sein !rüh erwachtes, fast philologisdles ln· gropbikers O. Kellermann erworben und da-
teroue !Or dos Altertum verwles lhn ou! mit den Crundsto<.k zu aeiner spftlor berOhmt
dos Studlum der Klossischen Pbllologio, dos gowordenon Bîbllotbek gelegt (SIIOCi mon
er 1831 ln Kiel bel C. W. Nltzsch und L. oplgrophlcum ln memoriam O. Kellermann,
Closson begann, 1632 bei C. Hermann ln 1841). Auch Th. Mommsen, der ols HOror on
Loip7.1g und lm !olgenden )ahr ln Berlin bel J.a orstom Kolleg tellgenommon ho tto und
A. Bl!<.kh und K. Lochmann fortset%te, wo E. mil dom Ibn elne bis zu selnem Tod an·
Gerhord auch sein Interesse !ür die Arthn- douomdc enge Freundsdla!t verbond, !ührtc
ologle we<.kte. Nomdcm ). 1636 in Kiel mil or ln die Eplgraphik cin. J.s Ru! ais Eplgra-
elner llrbelt über Palamedes promovlcrt pblkor bewog 1841 Savigny, lhn aufzufor-
batte, glng cr zu weiterem Studium bei dem dorn, gcmelnsam mit Mommsen die von der
Pbllologen J. N. Modvlg und dem Ardliolo· Berliner Akodemie geplante lierausgabc
gcn P. O. Drl!ndstedt nam Kopenhogcn. Ein elnes Corpus inscriptionum Lotinarum vor-
dln. Stlpendlum ermogllchte Ibm eine Stu· ~uberellen. Oas Projekt wurde aber nad!
dlenrelse. die Ibn 1837 über versdliedene longwlorigen, von Seiten J.s nldlt schr go-
Blbllotheken ln Deulschland, in Paris und ln adll<.kt go!ùhrteo Verhandlungen zurü<.kge-
der Sdlwelz, wo er !ür eine geplante Pcr- stellt.
slusausgabe Handsdlrilten einsah, lm Okt. Sdlon ln Rom, Kiel und Grel!swnld hnttc J.
1838 nad! Rom tübtte. Er besumte auch di e elnigo nrdliiologische Smrlftcn verfo6t und
nnllkon Stfitlen ln Etrurien, in SOditnllcn ln Klol ols crster deutsdter Professor soino
und ouf Slzllion. - Seine nkademlsdle Lnuf· phllologisdton Vorlesungen durch nrchfiolo·
bnhn bognnn J. in Kiel 1839 mil einor Vor· glscho Obungen ergiinzt. Er bem0h1o sld1
lesung über Juvcnol. 1842 folgto er elnem hier wle auch spiiter in Bonn um die Vor-
Ruf ols Ext.raordlnorlus nam Greifswald und gr66erung der Abgu.6sammlung und wor ln
lehnto 1848 olno Deru!ung an die Akodomle Greifswald an der Cründung elnes nkadcml-
ln St. Petersburg ab, als die Univ. Greils· sdlcn Kunstmuscums beteiligt. ln Leipzig
wald Ibn zum Ordlnarius ernannte. 1847 trat dio Armiiologje mebr und mehr ln den
glng er ela Professer der Philologie und Ar· Mlttelpunkt seines interesses. Desondert
dllologle nad! Leipzig, wo seine okade· nam d em Verlus! seines akademischen Amla
m.lsmo Tltlgkeit an der Seite von M. Haupt nutzte er die unfreiwillige Mu8e zu ver-
und dem au! Belreibeo von J. gleidl!alls lllrkter Produklinn auf diesem Ceblet und
nod! Leipzig berufenen Tb. Mommsen schon beschrltt neuc Wege der Forsmung, lndem
1650 endete, ais er und Mommsen wegen er dJe ln der Philologie bewihrte Methode
ihrer aktlvon Tellnahme an den AufsHinden streng·krltischer Deobamtung auf den De·
in Schleswlg-Holsteln und alle drei wegen reldt der Ardliiologie übertrug. Nur 10,
lhres Elntretens lût elne deutsdle Verins· gloubtc cr, konne man zu geslcherton Re-