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KG Rep IV.1. KG Rep IV.3.

IV. Das Christentum des 3. Jahrhunderts IV. Das Christentum des 3. Jahrhunderts

> Was kennzeichnet die geschichtliche Situation von Kirche und Theologie Origenes
im 3. Jahrhundert?
> Erläutern Sie das philosophisch-theologische System des Origenes!

KG Rep IV.2. KG Rep IV.4.

IV. Das Christentum des 3. Jahrhunderts IV. Das Christentum des 3. Jahrhunderts

Origenes Origenes

> Geben Sie eine Übersicht über das Leben des Origenes! > Inwiefern wirkte Origenes als Bibeltheologe?
Hauptwerk: Peri archon (De principiis) IV.3. ● Ausbreitung des Christentums IV.1.
= 1. systematische Zusammenfassung des christl. Glaubens → wachsendes ki. Selbstbewußtsein
1) Gott = das absolute, unveränderliche, geistige Ur-Eine → aus ihm fließt alles:
● Verfolgung des Christentums
● Logos (als Offenbarer + Weltschöpfer): in Ewigkeit vom Vater gezeugt → wesenseins
– 1. Hälfte des 3. Jh.s: Epoche relativer Ruhe (religiöser Synkretismus)
mit d. Vater, aber untergeordnet (Subordinatianismus): das Schöpfungsurbild
– 249–251: erste reichseinheitliche Christenverfolgung unter Decius
● Hl. Geist (3. Hypostase): unter dem Sohn → Vater, Logos, Geist = Trias
– 257/58: zweite schwere Verfolgung unter Valerian
2) Schöpfung + Fall: Geistwesen mißbrauchten Freiheit → Absturz in Materie (Engel,
– ca. 40jährige Friedenszeit
Menschen, Dämonen)
– 303–311: letzte große Verfolgung unter Diokletian
● Welt = pädagogischer Strafort Gottes: dient der Besserung durch den Logos
→ Verfolgungen konnten aber Ki. in ihrem Bestand nicht mehr gefährden
3) Erlösung: Logos ∞ präexistente m. Seele → so in Maria eingezogen: theos anthropos
Logos wirkt Erlösung: ● durch sein Vorbild + seine Lehre
● Theologen des Christentums
● durch lytron an Teufel: Befreiung des Menschen
– Origenes
→ Erlösung wirkt geistig-moralisch: neue sittliche + theologische Einsichten
– Cyprian
→ stufenweise Vervollkommnung des Menschen: nach Tod Läuterungsfeuer
→ zuletzt w. alles wieder zurückgebracht (apokatastasis panton [vgl. 1Kor 15,28])
4) Kirche = Erziehungsanstalt des Logos: Einheit von Geist + Amt
→ erstmals symbolische Auffassung von Taufe + Abendmahl
Fazit: Dominanz des göttlichen Erziehungsgedankens
→ Raum für bibl. Vorstellungen von Gericht, Sünde, Vergebung?

1) Werke: ● Kommentare: IV.4. Quelle: Euseb von Caesarea, Kirchengeschichte, 6. Buch IV.2.
– Scholien (Einzelpunkte des Textes erläuternd)
– Homilien (fortlaufende Kommentierung des Textes) ● * um 185 in Alexandrien: in christlichem Haus aufgewachsen
● Textausgaben: v.a. die Hexapla (AT) – Vater: Leonides = Lehrer in Alexandrien
– asketischer Ernst → wörtliche Befolgung von Mt 19,12
2) Methode: v.a. Allegorese (vgl. antike Schriftsteller) ● ab 203: Lehrer an der »Katechetenschule« in Alexandrien + Philosophiestudium bei
→ dreifacher Schriftsinn: ● leiblich (buchstäblich) Ammonios Sakkas
● seelisch (psychisch) – geistiges Umfeld = Mittelplatonismus: Gott = höchstes geistiges Wesen, aus dem
● geistlich (pneumatisch) geistige Wesenheiten hervorgehen (Emanation)
● 231: sog. Fall des Origenes: Presbyterweihe auf Vortragsreise
→ Exkommunikation durch Bi. Demetrius von Alexandrien
→ Lehrtätigkeit in Caesarea (Palästina)
– Reisen nach Kleinasien, Griechenland + Rom
● † 254 in Caesarea an Folterfolgen (decische Verfolgung)
KG Rep IV.5.

IV. Das Christentum des 3. Jahrhunderts

> Geben Sie einige Stichworte zu Leben und Werk des Cyprian von
Karthago!
> Worin liegt die kirchengeschichtliche Bedeutung Cyprians?

KG Rep IV.6.

IV. Das Christentum des 3. Jahrhunderts

> Nennen Sie die Kontrahenten im sog. Ketzertaufstreit und geben Sie ihre
Positionen an!
> Cyprian = sachlich + zeitlich zwischen Tertullian + Augustin IV.5.
1) Leben
● * um 210 in Karthago; Name: Caecilius Cyprianus
● Ausbildung zum Rhetor
● um 250 Christ → nach Taufe bald Presbyter + Bischof von Karthago
– Probleme aus decischer Verfolgung bestimmten sein Wirken
● † 258 als Märtyrer (valerianische Verfolgung)
2) Werk
● erste Schriften: Traktate über Almosen, Geduld, Martyrium, über biblische
Beweisstellen für Verkündigung
● Hauptwerke: a) De lapsis
– herausragende Stellung des Bischofsamtes
– seelsorgliche Anweisungen für verfolgte Christen
b) De ecclesiae catholicae unitate
– Petrus = Urbild aller Bischöfe: Anteil an seinem Amt
– Unterordnung unter Bi. = Voraussetzung für ki. Einheit
● Briefwechsel = wichtige kg. Quelle für die Mitte des 3. Jh.s

> Cyprian = erster Theologe mit ausgebildeter Lehre von Kirche + Amt

Streitfrage: Ist eine von »Ketzern« gespendete Taufe gültig? IV.6.


1) Cyprian von Karthago: nein
● Grund: eine außerhalb der wahren kath. Kirche vollzogene Taufe = ungültig,
»quia salus extra ecclesiam non est«
→ Episkopalismus

2) Stephan I. von Rom: ja


● Grund: eine rite vollzogene Taufe wirkt unabhängig von der Person des Spenders
● vgl. auch: – die römische Praxis
– die ältere kirchliche Tradition
– die Vorrangstellung des römischen Bischofs
→ Papalismus/Kurialismus

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