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Thema: Entwicklung
Entwicklung = altersgraduierte (altersgestaffelte), langfristige Veränderungen von
Menschen / Lebewesen, die in geordneter Reihenfolge auftreten
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Stufe Ungefähres Wichtiges Ereignis Beschreibung
Alter
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Identität vs. Adoleszenz Peerbeziehungen Die Jugendlichen müssen
sich berufl., polit., relig.
Identitätsdiffusion
Und Geschlechtsidentität
erarbeiten, Selbstbild +
Zuordnung zu soz.
Gruppe
Pro Contra
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Bronfenbrenner – Der soziale Entwicklungskontext
Mikrosystem:
- unmittelbare Beziehungen und Aktivitäten einer Person (Familie, Freunde, Schule, L)
- Bindungen bestehen beidseitig (reziprok)
Mesosystem:
- Wechselwirkungen und Beziehungen zwischen den Komponenten des Mikrosystems
- Beziehungen sind ebenfalls reziprok (Klasse, Familie, Kirchengemeinde, Peergroup)
Exosystem:
- beinhaltet alle sozialen Umwelten, die auf ein Individuum einwirken, obwohl dies nicht direkt
am Exosystem Teil hat (Arbeitswelt der E, Massenmedien, Gemeinde, Schulsystem, Gesundheitseinrichtungen)
Makrosystem:
- Gesamtgesellschaft, deren Werte, Gesetze, Normen und Traditionen (Kulturmuster)
(kulturelle Werte, soziale Bedingungen, nationale Gebräuche, politische Philosophie, Wirtschaftssystem)
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Es gibt viele, sich wechselseitig beeinflussende dynamische Kräfte, die den Kontext
für individuelle Entwicklung darstellen
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Aktivität: durch körperliche Reifung ist körperliche Fähigkeiten/ Aktivität
möglich= wachsenden Einfluss auf Umwelt und aus ihr zu Lernen
Äquilibration
o Bestreben, ein mentales Gleichgewicht zwischen kognitiven Schemata und
Informationen aus der Umwelt / Situation herzustellen Ständiges Überprüfung
bestehender Schemata
o Ungleichgewicht motiviert den Menschen durch erneute Akkomodation und
Assimilation eine Lösung des Problems zu finden
Disäquilibration
o Unbehagen: Problemlöseansatz reicht nicht zur Lösung/ Verständnis einer Situation
Motivation durch erneute Assimilations und Akkomodationsprozesse zur Auflösung
des Ungleichgewichtes zu führen, Denken macht Fortschritte, entwickelt sich
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Spracherwerb; Zentrierung denkt
monokausal oder unidimensional, kann sich nur
auf einen Aspekt konzentrierenKonservierung;
Annahme, dass
allg. Annahme zum Spezifischen/
Erwachsene nur in Schlussfolgerung); denkt wissenschaftlicher;
best. Bereichen, in
bedenkt zunehmend gesellschaftliche
denen sie viel
Erfahrung gesammelt Belange; Suche nach Identität
haben, formal-logisch
denken
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Kulturtechniken und kognitive Entwicklung:
z.B. Erlernen des Zahlensystems, Sprache…fördert kognitive Entw.= wichtige Rolle;
kognitive Entw. nach Wygotski = Beherrschung psycholog. Mittel um höhere Denkvorgänge
auszuführen
Kulturtechniken bestehen aus materiellen und psycholog. Mitteln
Für Praxis
Piaget Wygotski
- L soll S beim Lernen helfen, wie man - L wendet „scaffolding“ an, soz. Interaktion
lernt bewirkt Lernen, durch erfahrenere P
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Thema: Lerntheorien
Was ist Lernen?
Ein Prozess, der Erfahrungen verarbeitet und mehr oder weniger dauerhafte
Veränderungen im Wissen und Verhalten vorbringt.
Kognitive Psychologie:
Lernen = innerer Prozess, der nicht direkt beobachtbar sei
Untersucht werden nicht beobachtbare mentale Aktivitäten wie Denken, Gedächtnis und
Problemlösen
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Reaktion-Analyse, Verknüpfung unwillkürlicher Reaktionen (vorhandenes Verhalten)
mit neuen Reizen (werden gekoppelt und gelernt), man lernt nichts Neues
- Trainierbar durch Kontiguität
Bsp. Gedanke an salzige Pommes läuft Speichel im Mund zusammen
Konditionierter Reaktion
neutraler Reiz führt über Kontiguität zu konditionierter Reaktion Stimmgabel ertönt vor Fütterung (verzögerte
Konditionierung, funktioniert am besten) = Speichel fließt (neutraler Reiz wird zum konditionierten Reiz und führt
zur konditionierten Reaktion), konditionierte Reaktion= gelernte Antwort auf zuvor neutralen Reiz
diverse Ansichten
über Bestrafung
Verstärkungspläne:
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Aufforderungen: folgt Hinweisreiz, um Reaktion sicherzustellen, Bsp. Sprich klar + deutlich,
schnellstmöglich weglassen, damit nicht abhängig werden
Premack-Prinzip tue erst was ich dir sage, dann kannst du tun, was du gerne möchtest
bevorzugtes Verhalten wird als effektiver Verstärker genutztbevorzugtes Tun der S
beobachten erst Grammatik fertig, dann Spielplatz
z. B. wenn ihr jetzt gut mitarbeitet, müsst ihr keine Hausaufgaben machen
Sättigung: Person muss störendes Verhalten so lange wiederholen, bis Interesse und
Motivation zum Verhalten verloren ist Kann zu körperlichen und emotionalen Schäden
führen oder gefährlich sein Bsp.: Mathematikunterricht: 4 Kinder machen seltsame Bewegungen – auf Nachfrage
gestehen sie imaginäre Bälle in die Luft zu werfen – Lehrer fordert alle auf dies nachzumachen – nach 5 min. haben es alle satt
und das Spiel wird im Unterricht nicht mehr gespielt, Lehrer muss darauf achten, dass genau das Verhalten wiederholt wird
Zurechtweisung und Tadel: leise und nicht aggressiv ist effektiver, formal festhalten
(Klassenbuch)
Kosten eines Verhaltens pro Tadel 2 min weniger Pause (Bestrafung durch Verlust einer
positiven Verstärkung Typ II)
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Soziale Isolierung Störender wird für paar Minuten aus Klasse verwiesen in leeren,
langweiligen Raum Typ I oder ll?) oder Entfernung aller Verstärkungen?
Wenn Bestrafung, dann immer klarstellen, was richtiges Verhalten gewesen wäre!!!
erwünschte Verhaltensweise wird gestärkt
Funktionale Verhaltensanalyse beschäftigt sich mit dem Grund des Fehlverhaltens und
versucht mit positiver Verhaltensalternative positives Verhalten zu unterstützen/ ersetzen, die
für SuS gleichen Zweck erfüllt (Interventionsplanung)
Selbstregulation niemand kann für jemand anderen Lernen, Schüler müssen das für sich
selbst tun
Ziele setzen // Fortschritte beachten und bewerten: eigene Arbeiten kontrollieren, eigene
Leistungen bewerten // Selbstbelohnung / Selbstverstärkung: Eigene Belohnung aussuchen
und sich selbst bestärken
Gruppe 2 nur wenig aggressive Verhaltensweise (bekamen Süßes zeigten Verhalten dann auch
gelernt)
BL≠ ich sehe was und lerne es direkt, hängt von versch. kognitiven Prozessen ab,
Deutlichkeit als wichtiger Teilprozess (sind alle kognitiv= kein reiner Behaviorismus)
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Bedingungen des Beobachtungslernens:
P
K
E
O Motorische Motivations R
M Reproduktions prozesse F
Aufmerksamkeitsprozesse Behaltensprozesse P prozesse O
E
Verhalten
Mentale Repräsentation, widerholen: R
T Übung festigt
visuell/ Schrittabfolge Verhalten Verstärkung 3 M
E
Behalten auch üben A
N
LERNEN VERHALTEN N
Z
Z
- Bei zu viel Belohnung könnte intrinsische Motivation der SuS verloren gehen
nur noch der Belohnung wegen
(deswegen: Verstärkungspläne: in Maßen loben/variabel)
- Loben kann zur Untergrabung der Motivation führen
- Widmet sich L zu sehr einem S kann das zu Verhaltensänderungen der Mitschüler führen
…
- Warum Bestrafung, wenn Verstärkung viel effektiver?
- Verstärkungsprogramm in Schule anderes als zu Hause
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Kognitive Theorien des Lernens
Theoretischer Ansatz des Lernens als aktiver geistiger Prozess des Erwerbs, Behaltens,
Abrufens und Anwendens von Wissen.
Behavioristische Kognitivistische
Sichtweise Sichtweise
Gedächtnis.
Informationseingabe
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Sensorisches Gedächtnis:
- Reize treffen auf Sensorisches Gedächtnis, dort werden sie enkodiert in Info
- Informationen bleiben zw. 1-3 s
Bsp. Kniff in Arm, Gefühl dauert noch an obwohl Aktion schon vorbei
- Hohe Kapazität
Wahrnehmung:
Bsp. A (Prototyp) A A A
- Top-down- Verarbeitung (von oben nach unten), Merkmalsanalysen + das, was wir
schon wissen „Wir sehen nur was wir schon wissen“
Aufmerksamkeit:
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- im U: auffallende/emotionale Einstiege; Variation der Stimme; Instruktionen bevor
Material ausgeteilt wird; wichtiges deutlich hervorheben; Sinn des Stoffs deutlich
machen; Signale + Rituale einführen
Arbeitsgedächtnis („Werkbank“):
- richtet Aufmerksamkeit auf sensorisches Gedächtnis und nimmt daraus Infos wahr
- Informationen werden gehalten / vorübergehend gespeichert zw. 15-20s, und mit
Wissensbeständen aus Langzeitgedächtnis verknüpft verarbeitet + verknüpft Infos,
ruft sie aus LZG ab („Werkstatt“)
- Das was wir gerade denken/ uns bewusst ist
- Kapazität begrenzt
- Zentrale Exekutive: überwacht Aufmerksamkeit, stellt Pläne auf, entscheidet, was
abzurufen ist, teilt Ressourcen auf (Regeln für Rechenaufgabe + Reihenfolge)
- Phonologische Schleife: hält Informationen (Teilrechnungen, Zwischenergebnisse, 7-stellige
Arbeiten gleichzeitig
Tel.nr.)
Langzeitgedächtnis:
- Kapazität unbegrenzt, lange Behaltensdauer, bewusste Infos
- Deklaratives Wissen (Wissen, dass …)
- Prozedurales Wissen (Wissen, wie …), Wissen über eine Handlung / angemessene
Ausführungsweise
- Selbstregulationswissen / pragmatisches o. konditionales Wissen (Wissen,
wann und warum …) wann muss etwas angewendet werden
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Langzeitgedächtnis
Kann Wissen +
bewusst schwierig
Bearbeitet
e Infos )
werden
Beachtet SG= Gedächtnis für Bsp. Bohrer Handlungsvollzugs
Abfolge, vor deklaratives Wissen Zahnarzt regeln = Regeln
allem in über die Auswahl
wichtig für Schule
Situationen
von Aktionen unter
mit starker - Wörter,
best. Bedingungen
emotionaler Vorstellungsbilder,
Reaktion Begriffe, Propositionen, Prozedurales W=
Prototypen, Schemata; Wissen über
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Speichern und Abrufen von Informationen:
Art, wie gelernt wird spielt eine Rolle; Tiefe der Bearbeitung; Bedeutung (individuell)
Speichern: Veränderung der Strukturen im LZG (Generalisierung (Assi)/ neue Struk. (Akko))
Elaboration = Bedeutungszuschreibung durch Verknüpfung mit bereits vorhandenem
Wissen, Hinzufügen von Bedeutungen; je intensiver Infos elaboriert, desto stärker das
Verständnis und Behaltensleistungen Bsp. finden, Metapher ausdenken, Beziehungen
darstellen
Organisation = geordnetes und logisches Netzwerk von Verbindungen zwischen Begriffen
Bsp. Mindmap
Kontext = physikalische, soziale und emotionale Umwelt; Lernen unter prüfungsähnlichen
Bedingungen erzielt in der Prüfung bessere Ergebnisse (L in anwendungsnahen
Kontexten) situiertes Lernen
Abrufen:
= Art Suchvorgang, Aktivierung breitet sich über Netzwerk aus
Rekonstruktion = Herstellung von Informationen durch Erinnerungen, Erwartungen, Logik
und existierendes Wissen
Praxis:
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Metakognition (Kontrollprozesse der zentralen Exekutive, Aufmerksamkeit, Wiederholen,
Strukturieren, Elaboration) gut= schnelleres/ effektiveres lernen, bei Routine keine
Metakognition mehr; hilfreich bei schweren Aufgaben (bei Lernbehinderung hilfreich)
Lernstrategien
= Art des prozeduralen Wissens lernen, wie man lernt, fördern Verarbeitungsprozesse+
Tiefenverarbeitung, Aufmerksamkeit fokussieren
Wissen– Überblick:
Deklaratives= Wissen, dass; konzeptuelles/ propositionales (bzw. Faktenwissen)Allgemeinwissen = explizit
Konditionelles/ pragmatisches= W wann + warum deklaratives + prozedurales W eingesetzt werden soll (welche
Regel brauche ich, um das zu lösen)
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Motivation und Erwartungen
Weg von Dichotomie, hin zu Kontinuum zw. Intrinsisch und extrinsischer Motivation
1) Behavioristische Motivationstheorie:
Quelle: extrinsisch// Einflüsse: Verstärker, Belohnungen, Anreize, Bestrafungen// Vertreter: Skinner
(Ratten)
2) Humanistische Motivationstheorie:
Maslow – Selbstverwirklichung
Bedürfnishierarchie – niedrigere Bedürfnisse
müssen zuerst erfüllt werden, bevor das nächst
höhere angegangen werden kann
Kritik: Hierarchie wird eigentlich nicht so
konsequent eingehalten, oft eher gleichzeitig
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Kontrollaspekt geringe Eigenkontrolle= intrinsische Motivation Informationen die Kompetenzerleben
steigern= intrinische Motivation
L sollten kontrollierende Kommunikation unterlassen und Mitteilungen so verfassen, dass sie die zunehmende Kompetenz des
Schülers ansprechen = Kompetenz + Selbsterfüllung; L soll Wahlmöglichkeiten geben SuS können selbst entscheiden
SuS für Folgen ihres Verhaltens verantwortlich machen= Selbstbestimmung + Autonomie // LP+ E berücksichtigen Interessen
des Kindes = Akzeptanz + Selbstwert
3) Kognitive Motivationstheorie:
Quelle: intrinsch// Einflüsse: Überzeugungen, Attributionen für Erfolg Denken (nicht
Verhaltenskonsequenz), Misserfolg, Erwartungen // Vertreter: Weiner, Graham
Motivation = ergibt sich aus Erwartung und Wert des Ziels für den motivierten (Erwartungs-
x-Wert-Theorie) Motivation ist Produkt 2er Faktoren: 1) individuelle Erwartungen best. Ziel zu
erreichen; 2) Wert, den Ziel für Person hat (ein Faktor =0 ist Produkt =0 keine Motivation)
Bsp.: Schüler erwartet Tor zu schießen, ist ihm sehr wichtig (hohe E/ hoher W= hohe M), sobald er
nicht mehr erwartet zu treffen, ist ihm Sieg egal= keine M)
Person (Motive) x Situation (Anreiz: kann in Handlung selbst oder in Ziel als zukünftigem Zustand liegen) Motivation Handlung
4) Soziokultureller Ansatz:
Quelle: intrinsch// Einflüsse: engagierte Teilhabe an Lerngemeinschaften, Aufrechterhaltung von
Identitäten durch Teilnahme an Gruppenaktivitäten// Vertreter: Laver, Wenger
Betont Teilhabe an Gemeinschaften mit gemeinsamer Handlungspraxis, Begriff der Identität ist zentral
für Motivation Ingenieur, Arzt, Lehrer…jeder hat Identität in Gruppe
Ziel der Sozialisation: Randmitglieder einer Gruppe ins Zentrum versetzen durch Vermittlung
erforderlicher Einstellungen/ Verhaltensweisen…berechtigte marginale Teilhabe: auch „Einsteiger“ mit
noch nicht entwickelten Eigenschaften am Gruppenleben nehmen Teil, wenn auch mit unbedeutenden
Beiträgen Experten + Neulinge (motiviert)
Zielorientierungen:
Ziele… lenken Aufmerksamkeit
Liefern Energie für Anstrengungen
Erhöhen Ausdauer
Fördern den Erwerb neuen Wissens/ neuer Strategien
Motivation Diskrepanz zwischen IST & SOLL- Zustand zu verkleinern
Arbeitsmeidender Lerner: wollen nicht lernen/ nicht klug erscheinen, so wenig wie möglich
machen
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Soziale Ziele: Bsp. Familie, Mannschaft, Freunde, Cliquen kann förderlich sein, wenn
Gruppenziel= Lernen/ Leistung soz. + L-Ziele schwer zu vereinen
Rückmeldung (realistische Einschätzung von IST und SOLL positiv formuliert (Fortschrittsbetont),
Abstecken der Ziele + Zielakzeptanz (Herstellung einer Zielbindung-eigene Ziele!) erhöhen
Motivation
SuS arbeiten am ehesten auf Ziele hin, die klar umrissen, vernünftig, mäßig herausfordernd, in
relativ kurzer Zeit erreichbar sind
Ort der Attribution – Ursache Innerhalb / außerhalb der Person? wirken auf Selbstwert
Stabilität – bleibt Ursache gleiche oder kann sie sich verändern? Stabil / instabil
bestimmt die Erwartungen (Stolz, Motivation vs. Selbstwertminderung)
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Selbstwert:
Entwickeln
Bleiben bei dem, kein stabiles
was sie können Gefühl der
lernen zu wenig= Selbstwirksa
Misserfolg; mkeit
können zu VA
werden
als LP helfen, realistische Ziele zu setzen, kein Mitleid, sondern vermitteln wie man lernt
(Eigenverantwortung Sinn für Selbstwirksamkeit wird entwickelt), klare Belege liefern, dass
Anstrengung sich lohnt, anspruchsvollere Ziele nicht zwangsläufig scheitern, dass F veränderbar
Angst
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- hat kognitive (Bedenken, neg. Gedanken) und affektive (physiologische, emotionale Reaktionen)
Komponenten Lernen fällt schwer (Aufmerksamkeit wird beeinträchtigt, schlechte Speicherung…)
L sollten ängstlichen SuS zu realistischen Zielen verhelfen
Klare Anweisungen geben
Unnötigen Zeitdruck vermeiden
Alternative zu schriftlichen Tests anbieten
Lehrererwartungen (Intelligenz/ Geschlecht/ Meinungen anderer LP/ Geschwister/ Teilnahme an AGs/ Attraktivität/
ethnische Herkunft) selektive Aufmerksamkeit richtet sich auf Infos, die Erwartungen entsprechen (schlechter S gute N=
gemogelt/ guter S schlechte N= schlechter Tag Erwartungen schwer zu ändern)
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Forschungsmethoden
Forschungsprozess
Beobachterabhängige Urteilsverzerrung und
1 Anfängliche
operationale Definitionen
Beobachtung oder
Theorie = geordnete Menge von Begriffen und Aussagen, die ein Frage
Phänomen / Gruppe von Phänomenen erklärt
Determinismus =
2 Hypothesenbildung
Hypothese = vorläufige Annahme, wenn-dann-Vorhersage
geben Ursache-Wirkungs-Zusammenhang an
7 Lösung offener
Erwartungseffekte = Bsp. Forscher teilt Proband subtil mit, welches Ergebnis er erwartet
und ruft so gewünschte Reaktion hervor verzerren Ergebnisse
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Placebo Effekt = Probanden ändern ihr Verhalten ohne eine experimentelle Manipulation
können Ergebnisse eines Versuchs in Frage stellen
Kontrollbedingungen = Konstant halten der Variablen und Bedingungen, außer der mit
Hypothese zusammenhängenden
Stichprobe = Anzahl der Probanden, ist repräsentativ, wenn sie Eigenschaften der
Population möglichst genau widerspiegelt
Within-subjects-Design = jeder Proband ist gleichzeitig eigene Kontrolle Bsp. vor und nach
der Behandlung vergleichen
Korrelationsmethoden
Dienen dazu herauszufinden in welchem Ausmaß zwei Variablen, Eigenschaften,
Charakteristika zusammenhängen
Korrelationskoeffizient (r) = gibt Ausmaß an, variiert zw. +1,0 (perfekte positive Korrelation)
und -1,0 (perfekte negative Korrelation) , 0,0 bedeutet es gibt keine Korrelation
Bsp. Leistungen von Studierenden und Schlafgewohnheit. Wer länger schläft bessere
Noten, Ursache könnte aber sein, dass sie früher ins Bett gehen, leichtere Seminare
besuchen…
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Beobachtung
Fallstudie = Messungen beziehen sich alle auf nur eine Person, statt auf eine Vielzahl von
Probanden
Aufklärung zu Beginn einer Untersuchung muss erfolgen, Risiken erwähnt werden und eine
freiwillige Zustimmung unterzeichnet werden
Abschlussgespräch, hier kann Proband die Verwendung der Daten auch zurückziehen
Datenanalyse
Häufigkeitsverteilung
1. durch Erstellen einer Rangordnung,
2. Aufteilung in Intervalle (Gruppierung / kleine Zahl von Kategorien)
3. tabellarische Häufigkeitsverteilung, durch chronologische Auflistung der Intervalle
Diagramme
Balkendiagramm
Histogramm – gleich Balkendiagramm, verwendet aber Zahlen statt Namen
Inferenzstatistik = schlussfolgernde Statistik, verwendet Wahrscheinlichkeitstheorie,
wahrscheinliche Zusammenhänge
Normalverteilung
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Diagnostik
Pädagogisch-psychologische Diagnostik
Treatment
Realisierungsphase
Treatmentbegleitende Diagnostik
Ablauf der Handlung in Hinblick auf angestrebte Ziele kontrollieren, evtl.
korrigieren
Entscheidung über Treatmentverlauf
Treatment-abschließende Diagnostik
Dokumentation. Unter kritischer Betrachtung / Überprüfung
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Objekte der Handlung Modifikationsstrategie Selektionsstrategie
Bezugsnormen
- Diagnose soll Merkmale der Person identifizieren und eine zuverlässige Vorhersage
des individuellen Lern- & Entwicklungspotenzials erlauben
- Intelligenztest, Lesefertigkeitstest, Studienzulassungstest, informelle Tests,
mündliche Prüfungen, Aufsatzprüfungen, Selbstbeurteilung
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Grundlagen der Leistungserfassung
Standardisierte Tests Bsp. PISA & TIMSS – vorgeschriebene Form der Anwendung,
Auswertung und Interpretation
Median = Wert unter- oder oberhalb dessen jeweils 50% der Ergebnisse liegen
Z-Wert = Standardwert, der Anzahl der Standardabweichungen über oder unter dem
Mittelwert angibt Z= Rohwert – Mittelwert
Standardabweichung
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Zweck: Unterricht und selbstgesteuertes Lernen der SuS verbessern
Summatives Testen = Ende einer Unterrichtseinheit
Wahrer Testwert = Wert, den Proband erhalten würde, wenn Messung ohne Fehler behaftet
wäre
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Evaluation (Bewertung)
Evaluation
Evaluationsmodelle:
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Nationale und internationale Schulleistungsstudien
Vergleichsstudien:
PISA – international, seit 2000 alle 3 Jahre, Teilnehmer sind die 30 OECD-Staaten,
Zielgruppe 15-jährige, Ziel: zentrale & grundlegende Kompetenzen erheben, die für
individuelle Lern- / Lebenschancen und persönl. Entwicklung bedeutsam sind auch für
gesell., polit., wirtschaftl. Weiterentwicklung da bald Übergang zu Berufsleben; untersucht
wird Lesekompetenz, mathematische Kompetenz Problemlösen, naturwissenschaftl.
Kompetenz; bietet normorientierten Vergleich: zw. Ländern, bietet kriteriumsorientierten
Vergleich: Kompetenzstufe, bietet ipsativen Vergleich: da alle 3 Jahre
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- seit PISA 2000 Bildungsstandards an dt. Schulen verbindliche Ziele & Kriterien
- Vergleichsstudien nutzen komplexe Stichproben und unterteilen sie in Teilstichproben
(strata)
- Untersuchung von Disparitäten / Ungleichheiten Bsp. Unterscheidung der
Sozialschichtverteilung der 15-jährigen zw. Den Teilnehmerstaaten
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Lehrerforschung, Unterrichtsqualität, Klassenführung
Paradigmen nicht nur im Rahmen der Lehrerforschung, sondern auch durch Wandel der
Gesellschaft und Anforderungen an Lehrerberuf erklärbar
Ausgangsfragen: Was ist guter U? Was ist ein guter Lehrer?
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10 (fachübergreifende) Merkmale guten Unterrichts nach Helmke: FAK (Führung/
Aktivierung/ Klima) 3 wichtigsten
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Klassenmanagement: Klasse= komplexe Lernumgebung
Positive Lernumgebung:
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