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Der GL 246 Ckner Von Notre-Dame
Der GL 246 Ckner Von Notre-Dame
De f a zösis he Schriftsteller Victor- Marie Hugo wurde am 26. Februar 1802 in Frankreich geboren. Schon als
Juge dli he ega Hugo zu s h ei e . u de Hugos e ste Ro a e öffe tli ht, o auf e ei e jäh li he
kö igli he »Pe sio « e hielt, it de e sei e klei e Fa ilie e äh e ko te. Hugos politis he Gesi u g a
du h edeute de Wa dlu ge geke zei h et: Zu ä hst ü e zeugte Ro alist, a de te e späte zu
äuße ste Li ke . usste Hugo a h ei e Staatsst ei h flü hte u d gi g i s E il. I Mai 5 starb er
u d fa d i Pa theo i Pa is sei e letzte Ruhestätte. Sei We k »De Glö k e o Not e-Da e« e s hie
u d gilt o h heute als ei e de g ößte histo is he Ro a e de Ro a tik.
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Vor einigen Jahren, als der Verfasser dieses Buches die Kirche Notre-Dame besuchte oder vielmehr
ge au du hfo s hte, sah e i ei e du kel Wi kel ei es Tu es das Wo t ANAGKH* in die Mauer gegraben.
Diese g ie his he u d o Alte ges h ä zte Bu hsta e a e tief i de Stei ges h itte . Ih eige tü li h
gotis he Cha akte u d ih e Stellu g ließe e ke e , daß die I s h ift i Mittelalte e tsta de a . Dies alles,
eso de s a e de düste e, e hä g is olle Si des Wo tes a hte auf de Ve fasse tiefe Ei d u k.
Er suchte zu erraten, welche schmerzgebeugte Seele nicht von der Erde scheiden wollte, bevor sie dieser
alten, eh ü dige Ki he sol h B a d al ei es Ve e he s ode U glü ks aufged ü kt hatte.
Auße de e gä gli he De k al, das de Ve fasse dieses Bu hes dem geheimnisvollen Wort im
düste Tu o Not e-Da e hie eiht, ist gege ä tig jegli he Spu des u eka te S hi ksals
e s h u de , das je es Wo t so s h e ütig a deutete. Die Pe so , die dies Wo t auf die Maue zei h ete,
erlosch schon seit Jahrhunderten aus den Menschengeschlechtern, das Wort erlosch an der Mauer der Kirche,
vielleicht wird auch die Kirche einst von der Erde verschwinden.
Dies Wort ward die Veranlassung zu diesem Buche.
I Mä z .
Am Morgen des 6. Janua e a hte die Pa ise ei Lä alle Glo ke , die i d eifa he
Be ei he de Altstadt, de U i e sität u d de Südstadt sä tli h u d laut e kla ge . Ü ige s ist dies kei Tag,
desse die Ges hi hte ei e E äh u g ü digte. I de E eig is, das seit de Mo ge öte Bü ge u d Glo ke
o Pa is i Be egu g setzte, lag e e i hts Auße o de tli hes, das de Aufzei h u g e t a . Es galt ede
ei e Stu de Pi a die ode Bu gu de , o h ei e Ei zug u se es seh gefü htete He , des Kö igs, o h
e dli h ei Hä ge o Die e ode Die i e o seite de Ge i hts a keit zu Pa is. Es a i ht ei al de
ei e Gesa dts haft, it Sti ke ei u d Fede üs he ges h ü kt. E st o z ei Tage hatte die fla lä dis he
Gesandten, welche die Ehe des Dauphi s u d de Ma ga ete o Fla de s hließe sollte , zu g oße Ve d uß
des Ka di als o Bou o ih e Ei zug i Pa is gehalte ; de diese ußte de Kö ig zu Gefalle de
äu is he S h a fla lä dis he Bü ge eiste it heite e A tlitz e pfa ge und sie in seinem Hotel von
Bou o it ei e seh s hö e Mo alitäts-, Lust- u d Posse spiel e i te , äh e d ei Platz ege sei e
p ä htige Wa dteppi he o sei e Tü ü e s h e te.
Hauptsä hli h st ö te das Volk i die Zugä ge des Justizpalastes; de a ußte, die o z ei Tage
a geko e e fla lä dis he Gesa dte ü de ei de Vo stellu g des M ste iu s u d ei de Wahl des
Narrenpapstes, die ebenfalls im Hauptsaal des Palais geschehen sollte, gege ä tig sei .
Wenn der Leser damit einverstanden ist, so wollen wir versuchen, den Eindruck wiederzugeben, der auf
ih ge i kt hätte, e e , it u s ü e die S h elle je es g oße Saales t ei e d, itte i das Ge ühl
ge ate ä e. I e ste Auge li k su t es u s i de Oh e , s h i t es u s o de Auge , ü e u se
Häupte e he t si h ei doppeltes Spitzge öl e, it hölze e Bild e ke ausgetäfelt, it gold e Lilie auf
azurne G u de e alt; u se e Füße et ete ei e Est i h o e hsel eis gelegte , s h a ze u d eiße
Marmorplatten. Einige Schritte weit von uns erhebt sich ein ungeheurer Pfeiler, weiterhin ein zweiter, – ein
dritter, – i de ga ze Lä ge des Saales sie e , die i de Mitte sei e B eite die Ke e des Doppelge öl es
stütze . Ri gs u die ie e ste Pfeile Kauf ude oll Glas a e u d Flitte staat; u die d ei letzte e sehe
i Ei he ä ke, a ge ie e u d la kgeputzt o de Hose de P ozessie e de u d o de la ge Rö ke
de A älte. Die hohe Maue des Saales i gs e tla g, i de Räu e z is he de Tü e , de Fe ste , de
Pfeile zeige si h i u a seh a e Reihe die Bildsäule alle Kö ige o F a k ei h seit Pha a u d, – einige
faulenzerisch-s hlaft u ke it iede ges hlage e Bli ke u d s hlaff he a hä ge de A e , – so viele
a de e iede ge altig u d k iege is h, Haupt u d Hä de ge Hi el ge a dt. Fe e le det u s aus de
langen in Spitzbogen auslaufenden Fenstern der tausendfarbige Gla z de Glas ale ei; a de eite Ausläufe
des Saales p u ke die ei he , it fei e Bildhaue a eit ges h ü kte Pfo te . De Ei d u k zu olle de
schimmert alles – Ge öl e, Pfeile , Maue , Gesi s, Getäfel, Tü e , Statue – von oben bis unten in der
Farbenpracht des Goldes und Azurs, – obgleich schon in jenem Zeitpunkt, da wir den Saal in Gedanken betreten,
etwas angedunkelt.
Vier Sergeanten des Bailli vom Palast standen, als beeidigte Aufseher aller Volksfreuden, an Festtagen
wie bei Hinrichtungen, a de ie E ke de Ma o platte. E st it de z ölfte Glo ke s hlage de
Mittagstu de, a h de g oße Uh des Palastes, sollte die Vo stellu g egi e ; – oh e Z eifel zie li h spät fü
ei e Büh e o stellu g; i desse , a ußte u ei al die de Gesa dte gelege e Stu de ähle .
Jene ganze Volksmenge wartete nun schon seit Tagesanbruch. Eine gute Anzahl dieser wackern
S haulustige klappe te seit so ge au e Zeit aus F ost it de Zäh e o de g oße T eppe des Palastes;
etliche versicherten soga , die Na ht u te de g oße To zuge a ht zu ha e , u ja ge iß zue st
hi ei zuko e . I jede Auge li k s h oll die Me ge a u d ega , ie ei Ge ässe , das sei e
du hs h ittli he Höhe ü e s h itt, lä gs de Wä de e po zusteige , i gs u die Pfeiler anzuwachsen, sich
ü e die Gesi se, Fe ste üstu ge , ü e alle a hitekto is he Vo sp ü ge, ü e alle Reliefs de Skulptu zu
e eite . Da ußte da U e ue li hkeit, U geduld, La g eile, da ußte die F eiheit ei es Tages des
Zynismus und der Na etei, die du h Elle oge stöße ode T itte ohl es hlage e S huhe aufge üttelte
Hä del, die E üdu g als Folge des la ge Wa te s de u uhige Lä e diese ei ges hlosse e ,
festgepf opfte , gep eßte , ze alkte , ei ahe e sti ke de Me s he e ge den Charakter von Bitterkeit
aufp äge . Ma hö te i hts als Klage u d Flü he ü e die Fla lä de , de P ot des Ha delssta des, de
Ka di al o Bou o , de Haus ogt o Palast, F au Ma ga ete o Öste ei h, die esto kte T a e te , ü e
Kälte, Hitze, schlechtes Wetter, – u d ü e de Bis hof o Pa is, de Na e papst, die Pfeile , die Statue , ü e
die ges hlosse e Tü hie , ü e das offe e Fe ste do t, – alles zu g oße Spaß de Ba de o Stude te u d
Lakaien, die in der Menge hin und wieder ie ausgesät a e , u te das allge ei e Miß ehage o h ih e
eso de e Ei fälle u d Spötteleie e gte u d dadu h die allge ei e ü le Lau e o h sozusage ie it
Nadelstichen spickten.
Ein Rudel solcher lustigen Kobolde hatte, nachdem sie die Scheiben eines Fensters eingeschlagen,
e ege auf ei e Gesi se Poste gefaßt u d t ie o da aus, alles uste d, sei e Spott it alle , as
d i e u d d auße i Saal u d auf de Platze i elte. Aus ih e G i asse , aus ih e s halle de
Gelä hte , aus ihren drolligen Zurufen, die sie von einem Ende des Saales zum andern an ihre Kameraden
i htete u d o diese e ide t eka e , ließ si h lei ht a eh e , daß diese ju ge Muse söh e die
La ge eile u d E üdu g de ü ige A ese de i ht teilte u d es verstanden, zu ihrer besonderen
E götzli hkeit ei st eile das, as u te ih e Auge o gi g, zu ei e S hauspiel zu gestalte , o ei sie das
andere geduldig erwarten konnten.
„Bei ei e Seele, das seid Ih , Joha es F ollo de Mole di o! s h ie ei er von ihnen, ganz von der Art
ei es klei e lo de Ko olds, o ei e ette spitz ü is he Wese , de si h a das Aka thus-Schnitzwerk
ei es Kapitäls a ge a kt hatte; „ it Re ht heißt Ih Joha o de Mühle, de Eu e z ei A e u d z ei Bei e
haben ganz das A sehe o ie Wi d ühle flügel , die just i Ga ge si d. Wie la ge seid Ih de s ho
hie ?
„Bei des Teufels Mitleid! e setzte Joha es F ollo, „ü e ie Stu de s ho , u d i h hoffe, daß sie i
einst an meiner Zeit im Fegefeuer abgezogen e de ; i h hö te die a ht Sä ge des Kö igs o Sizilie de e ste
Vers des Siebenuhr-Ho ha ts i de heilige Kapelle a sti e .
„Le o u! De Gehö te. Gilles Le o u! iefe die ei e . – „Co utus et hi sutus! * sagte ei a de e .
– „Ja ge iß! ega de klei e Teufel des Kapitäls aufs eue. „Was la ht ih ? Das ist de eh sa e Ma Gilles
Le o u, P ot o Hotel des Kö igs, Soh des Meiste s Mahiet Le o u, e ste Hüte s des Waldes Vi e es,
sä tli h Bü ge o Pa is, sä tli h o Vate is auf de Soh e hei atet.
„Holla! He! We plä t dieses Lied? We ist de Uhu des U heils? – Wart, ich erkenne dich! Du bist
Meister Andry Musnier. – Weil er einer von den vier geschworenen Bu hhä dle de U i e sität ist. – In seiner
Bude ist ü e all die Zahl ie . Vie Natio e , ie Fakultäte , ie Feste, ie P oku ato e , ie Wähle , ie
Bu hhä dle . – Ja, ja , fiel Jeha F ollo ei , „ i üsse Ih e ie Teufel auf de Hals s hi ke . Musnier, wir
e e e dei e Bü he , – Mus ie , i p ügel dei e Bedie te , – Musnier, wir zerzausen deine Frau – die
gute dicke Oudarde – die so f is h u d u te ist, als ä e sie s ho Wit e.
Meiste A d s hlug die Auge auf, s hie ei e Auge li k la g die Höhe des Pfeile s u d die S h e e
des Schelms zu messen, multiplizierte diese Schwere mit dem Quadrat ihrer Geschwindigkeit und schwieg.
Jeha fuh t iu phie e d fo t, als He des S hla htfeldes: „Ja, ja, das tu i h, o i h au h de B ude
ei es A hidiako us i .
„Niede it ih e ! ega de klei e Jeha aufs eue k eis he d, „ iede it Meiste A d ! Niede
it de Pedelle u d S h ei e , Theologe , Ä zte u d Dek etiste ! Niede it de P oku ato e , Wähle u d
de Rekto !
Alle wandten sich dem Platze zu. – „Ist es ah haftig u se eh ü dige Rekto , Meiste Thi aut? f agte
Jehan Frollo de Moulin, de , a ei e Pfeile i I e gekla e t, i ht sehe ko te, as auße hal o gi g.
„Ja, ja , e ide te alle a de , „e ist s, Meiste Thi aut, de Rekto . Wi kli h a es de Rekto it
alle Wü de t äge de U i e sität, die i P ozessio de Gesandtschaft entgegengingen und in dem Augenblick
ü e de Platz des Palais ka e . Die i das Fe ste ged ä gte Stude te e pfi ge sie i Vo eigehe it
Spott und ironischem Beifallgeklatsch. Der Rektor, der an der Spitze marschierte, erhielt die erste Lag e. Sie war
heftig. „Gute Tag, He Rekto ! Hallo! He! Gute Tag! – De alte Spiele , ie ko t s, daß e hie ist! E hat
sei e Wü fel e lasse kö e ! – Wie e auf de Maultie t ottet! Dies hat i ht so g oße Oh e , ie e sel st. –
Hallo! He! Guten Tag, He Rekto ! T alde aleato ! Alte Pi sel! Alte Pi sel! Gott s hütze di h hast du oft
gestern nacht die doppelte Sechs geworfen? – Wohi , Thi aut? Was d ehst du de U i e sität de Rü ke u d
t ottest zu Stadt? – „Ge iß su ht e ei e Woh u g i de St aße Thi autod ! ief Jeha de Mouli . Die ga ze
Ba de iede holte de Witz it Do e sti e u d üte de Hä deklats he .
„Wie glü kli h si d do h je e, alles zu sehe , sagte seufze d Joha es de Mole di o, o h i e auf
de Kapitäl sitze d.
„I h sage Eu h, He , das E de de Welt ist ahe. Ma sah ie sol he Ausgelassenheit der Studenden. Die
verfluchten Erfindungen des Jahrhunderts richten alles zugrunde, die Kanonen, Serpentinen, Bombarden und vor
alle die Bu hd u ke ku st, diese a de e Pest aus Deuts hla d. Kei e Ma usk ipte! Kei e Bü he ! De D u k
tötet de Bu hha del! Das E de de Welt ist ah.
I de Auge li k s hlug die Glo ke z ölf Uh . Die ga ze Masse stieß it ei e Sti e ei „Ah aus.
Die Stude te s h iege . Plötzli h e tsta d ei e g oße U a dlu g, ei e g oße Be egu g de Hä de u d
Füße, ei allge ei es Do e o S h upfe u d Huste , alles stellte si h zu e ht, e kte, i htete u d
g uppie te si h. Da he s hte tiefes S h eige , alle Hälse lie e ausgest e kt, jede Mu d stand offen, alle
Blicke wurden zur Marmortafel gerichtet – nichts erschien. Die vier Sergeanten des Bailli standen starr,
unbeweglich, wie vier mit Farbe bestrichene Statuen, da. Alle Augen richteten sich hierauf zu der den
fla lä dis he Gesa dte zu ü k ehalte e Est ade. Die Tü lie e s hlosse . Die Est ade lee . Seit de
Mo ge e a tete die Volks e ge d ei Di ge, de Mittag, die fla lä dis he Gesa dts haft, das M ste iu . Nu
de Mittag hatte si h pü ktli h ei gestellt.
Das war zuviel auf einmal. Ma a tete ei e, z ei, d ei, ie , fü f Mi ute , ei e Vie telstu de. Ni hts
kam zum Vorschein. Der Ungeduld folgte Zorn. Heftige Reden gingen herum, allerdings nur mit leiser Stimme. –
„Das M ste iu , das M ste iu ! u elte a du pf. Die Köpfe ge iete i Gä u g. – Ein Sturm, der freilich
u du pf üllte, s h e te ü e de Volks asse. Jeha de Mouli s hlug die e ste Fu ke .
Das Volk klats hte it de Hä de . „Das M ste iu ! ief es ih a h, „u d Fla de hole de Teufel!
„Still! – Still! –
Die Pe so t at, a alle Gliede zitte d u d oh e das ge i gste Zei he o Ge üts uhe, it iele
Verbeugungen, die, je mehr sie vortrat, desto mehr Kniebeugungen glichen, bis an den Rand der Marmortafel.
U te des hatte die Ruhe si h all ähli h iede ei gefu de . Nu je es lei hte Ge äus h a zu ü kge lie e ,
das auch beim Schweigen der Menge stets emporsteigt.
2. Peter Gringoire
„Begi t auf de Stelle! Das M ste iu ! Auge li kli h das M ste iu ! s h ie das Volk. Aus alle
Sti e he aus a e hö te a hauptsä hli h u se Joha es de Mole di o, desse Kehle laute de
Spektakel du hgellte ie die Que pfeife ei ei e Katze usik o Nî es. „Fa gt auf de Stelle a , k eis hte
der Student.
„Auge li kli h die Mo alität! iede holte die Me ge, „glei h auf de Stelle! Sa k u d St i k fü die
Ko ödia te u d de Ka di al! De a e Jupite ließ, ga z e stö t, estü zt und erblassend unter seiner
S h i ke, sei e Blitz falle , ah sei e Hel i die Ha d, e eugte si h u d sta elte zitte d: „Sei e
E i e z … die Gesa dte … F au Ma ga ete o Fla de . … E ußte, aus Fu ht, gehä gt zu e de , i
Grunde nicht, was er sage sollte. Vo Volk zu Hä ge esti t – fü s Wa te lasse ; o Ka di al, e e
nicht wartete: sah er zu beiden Seiten einen Abgrund oder vielmehr eine Galgen.
Glü kli he eise iß ih plötzli h ei a de e aus de Ve lege heit u d aus de Ve a t ortlichkeit. Eine
Person, die bisher diesseits der Balustrade, in dem rings um die Marmortafel frei gehaltenen Raum gestanden,
und die noch von niemand bemerkt worden war, weil der Durchmesser des Pfeilers, an den sie sich gelehnt
hatte, ih e la ge dü e Figu o jede a s Gesi htsk eis a s h itt, ähe te si h jetzt, de a e
S hla htopfe auf de Büh e ei Zei he ge e d, de Ma o platte; es a ei g oße , age e , lasse , ju ge
Mensch, der gleichwohl auf der Stirn und Wangen schon Runzeln hatte, seine Blicke leuchteten, um seine Lippen
s h e te ei Lä hel , e t ug ei e s h a ze, o iele T age glä ze d ge ie e e Ja ke. De a e S hel auf
de Büh e a e e e kte ih i ht glei h.
Endlich schrie ihm der lange Blondkopf beinahe dicht unter die Nase:
„A h , stöh te Jupite .
„Fa gt u glei h a , fuh de a de e fo t, „stellt das Pu liku zuf iede , i h ill s auf i h eh e ,
de He Bailli zu esä ftige , u d de i d it de Ka di al ei glei hes tu .
„E oe, Jupite ! Plaudite i es! üllte die Stude te , u d das Volk jau hzte hi te d ei .
Ein donnerglei h etäu e des Hä degeklats h egleitete de Ju el, daß de Saal da o o h zitte te,
selbst als Jupiter schon hinter seinem Teppich verschwunden war. Inzwischen hatte sich der Unbekannte, der wie
durch Zauberei den Sturm (um mit unserem alten Corneille zu sprechen) so schnell in Meeresstille verwandelt,
es heide i s Hal du kel sei es Pfeile s zu ü kgezoge u d ä e dasel st oh e Z eifel e e so u si ht a ,
u e egli h u d stu ie f ühe ge lie e , hätte ih i ht z ei ju ge Mäd he , die i de e ste Reihen
de Zus haue saße u d sei Gesp ä h it Mi hel Gil o e-Jupiter belauscht hatten, aus seinem Versteck
hervorgebeten.
„Meiste ! ief die ei e. – „S h eigt, lie e Li a de , sagte ih e hü s he, lühe de, geputzte Na h a i .
„E ist kei Kle ike ; e ist ei Laie; Ih üßt i ht Meiste , so de He sage . „He , sagte Li a de.
Die eide Mäd he s hluge die Auge iede . De A ge edete, el he i hts a de s ü s hte, als
ei Gesp ä h a zuk üpfe , et a htete sie lä hel d.
„He , sagte Gis uette le haft, it de U gestü ei e geöff ete S hleuse ode ei e Pa tei
e g eife de F au, „Ih ke t also de Soldate , de die Rolle u se e F au, der heiligen Maria, im Mysterium
spielt?
„Es ist also i ht diesel e , ega Gis uette aufs eue, „die man vor zwei Jahren beim Einzuge des
He Legate hielt, o d ei s hö e Mäd he auft ate …
Li a de s hlug s ha haft die Auge iede ; Gis uette sah sie a und tat dann dasselbe.
„Wie s hade! ega Gis uette aufs eue. „A Sp i g u e de Klapp ose kä pfte a de Tage
ilde Mä e u d F aue i s hö e Stellu ge u d sa ge klei e Ve s he u d S häfe liede .
Hier fingen die beiden Gevatterinnen, erhitzt von der Erinnerung an den Einzug des Legaten, zugleich zu
sprechen an.
„U d ei de S hlä hte ude sta de die Ge üste, die die Bastille o Dieppe da stellte .
„Weißt du o h, Gis uette, als de Legat o ü e zog, lief a Stu u d s h itt alle E glä de die
Kehle a .
„U d als de Legat ü e sie hi s h itt, ließ a eh als z eihu de t Dutze d alle A te Vögel fliege .
Das a seh s hö , Li a de.
„Wah haftig! e ide te de Di hte , si h lei ht äuspe d. „Das heißt, i si d z ei, Jeha Ma ha d,
de die B ette fügte, das Ge üst aufs hlug, u d i h, de das Stü k di htete, i h heiße Pete G i goi e.
De Di hte des Eid hat ge iß ie it g öße e Stolze gesagt: Pierre Corneille. Inzwischen wartete die
o h o ei ige Mi ute so u uhige Volks asse sa ft ütig u d t aute de Wo te des S hauspiele s; de es
ist ei e e ige Wah heit, u d a ka si h o h tägli h auf u se e heutige Theate e p o e : das beste
Mittel, ei Pu liku zu geduldige Wa te zu i ge , ist die Ve si he u g, daß a soglei h a fa ge olle.
De Stude t Joha es a a e i ht ei ges hläfe t. „Holla he! ief e plötzli h i die Stille de
E a tu g hi ei , die auf de Lä gefolgt a . „Jupite , F au Ju gf au, Tas he spiele des Teufels! Foppt ih
u s? Das Stü k! Das Stü k! Fa gt a ode i fa ge iede a !
Es tut u s seh leid, e i hte zu üsse , je es e ste E tzü ke a d seh ald gestö t. Kau hatte
Gringoire seine Lippen an den berauschenden Becher der Freude und des Triumphes gesetzt, als ein Tropfen
Bitterkeit sich in den Trank mischte. Ein zerlumpter Bettler, der, in der Masse verloren, keine Einnahme hatte
halte kö e u d oh e Z eifel kei e hi ei he de E ts hädigu g i de Tasche seiner Nachbarn fand, war auf
den Einfall gekommen, sich auf irgendeinen hervorragenden Punkt zu setzen, um Blicke und Almosen auf sich
hi zule ke ; deshal a e it Hilfe de Pfeile de hi te e E höhu g is zu Ka ies hi aufgeklette t, das das
Gelä de a u te e Teil u zog; do t saß e u d ah die Auf e ksa keit u d das Mitleid de Me ge it
sei e Lu pe u d ei e s heußli he Ges h ü i A sp u h, das sei e e hte A ede kte. Ü ige s
sagte er kein Wort.
Sei S h eige ließ de P olog oh e Hi de is sei e Fo tga g eh e , u d es ä e kei e
u a ge eh e Stö u g daz is he geko e , hätte es ei u glü kli hes Ve hä g is i ht ge ollt, daß de
Stude t Joha es o de Höhe sei es Pfeile s he a de Bettle it sei e Zie e ei e e kte. De junge
Spaß ogel a h i s halle des Gelä hte aus u d ief, oh e si h u die U te e hu g des S hauspiels u d de
allge ei gespa te Auf e ksa keit zu kü e , spöttis h aus: „Seht da de K üppel o Bettle !
„Bei ei e Seele , e ide te Joha es, „es ist Clopi T ouillefou. Holla, F eu d! Dei Ges h ü a di
a Bei u e ue ; du hast es auf de A gelegt!
Nach diesen Worten warf er mit der Geschmeidigkeit eines Affen einen kleinen Groschen in den
schmierigen Filz, de de Bettle it sei e k a ke A e hi hielt. De Bettle e pfi g glei hgültig das Al ose
ie de Spott u d fuh it klägli he Sti e fo t: „Ha t E a e !
Dieses Z is he spiel hatte die Auf e ksa keit de Zuhö e et ä htli h o Stü ke a gele kt. Viele
Zus haue , Ro i Poussepai u d alle Ge i htss h ei e klats hte de so de a e Z iegesp ä h laute
Beifall, das itte i P olog de Stude t it sei e k eis he de Sti e u d de Bettle it sei e ei fö ige
Geplä soe e zu este ga e . G i goi e a da ü e seh e d ießli h. Wie e si h o e ste E stau e
e holt hatte, e a te e si h u d ief de ie Pe so e auf de Büh e zu: „Fah t fo t! Zu Teufel! Fah t fo t!
Die eide U te e he ü digte e i ht ei al ei es e ä htli he Blickes.
Unterdes hatten die Schauspieler seiner Ermahnung gehorcht, und das Publikum schickte sich wieder
zu Hö e a , als es e e kte, sie setzte si h iede i Be eits haft zu dekla ie e . Viele S hö heite gi ge
ih z a ei de Lötu g e lo e , o it je e die eide Teile des also g ö li h du hges h itte e Stü kes
iede zusa e a hte . G i goi e hegte au h diese itte e Geda ke . Die Ruhe stellte si h a e all ähli h
iede he ; de Stude t s h ieg, de Bettle zählte ei iges Geld i sei e Hute, u d das S hauspiel erhielt
wieder die Oberhand.
Plötzli h öff ete si h, itte i ei e St eite z is he Mada e Kauf annsstand und Madame Adel, als
Meister Bauernstand den wunderbaren Vers sprach:
Nie sah a i de Wald ei ut ge Tie , die Tü a h de u esetzte Gale ie, die is dahi auf so
ungeziemende Weise geschlossen blieb, auf eine noch bei weitem mehr ungeziemende Art, und die laute Stimme
des Tü hüte s ief: „Sei e E i e z de Ka di al o Bou o !
A e G i goi e! De Lä alle doppelte Peta de a St. Joha istage, die Sal e o z a zig
Hake ü hse , das Auffliege des Pul e agazi s a To e du Te ple hätte ih i ht so s h e zhaft die Oh e
e letzt, als i diese feie li he u d d a atis he Auge li k die e ige Wo te i Mu des des To hüte s:
„Sei e E i e z de Ka di al o Bou o !
Peter Gringoire freilich hegte weder Fu ht o h Ve a htu g gege de Ka di al. E esaß ede je e
S h ä he, o h diese F e hheit. Ei ah e Eklektike , ie a gege ä tig sage ü de, gehö te e zu de
e ha e e u d feste Geiste , die i e fest, uhig u d ge äßigt, stets i de Mitte leiben und von Vernunft
u d li e ale Philosophie ü e sp udel , a e zuglei h die Ka di äle au h ho h zu a hte isse . Ei t effli hes
u d ie u te o he es Ges hle ht o Philosophe , de e die Weisheit glei h ei e z eite A iad e ei K äuel
gab, das sie seit Anfang der Welt im Labyrinth der menschlichen Dinge entwickeln, findet man sie in allen Zeiten
als diesel e , das heißt it ei ige Ve ä de u ge a h de Zeit e hält isse iede .
In dem unangenehmen Eindruck, den des Kardinals Gegenwart bei Peter Gringoire erweckte, lag also
ede Haß o h Ve a htu g; allei de Di hte fü htete ei e a e alige Stö u g des Stü kes. Sei e Beso g is
a d u zu ald e i kli ht. Das E s hei e Sei e E i e z a hte das Pu liku i Auf uh . Alle Köpfe
wandten sich zu Gale ie. Kei e ollte eite hö e . „De Ka di al! De Ka di al! e tö te es aus jede Mu de;
de u glü kli h P olog a d zu z eite Male u te o he .
Hierauf traten mit einem Ernst, der dem munteren geistlichen Gefolge des Kardinals in grellem Kontrast
sta d, die a htu d ie zig Gesa dte Ma i ilia s o Öste ei h paa eise ei . A ih e Spitze a delte de
eh ü dige Vater in Gott, Jehan, Abt von Saint-Bertin, Kanzler des goldenen Vlieses, und Jacques de Goy, Herr
Dau , Ho ha t a o Ge t. I de Ve sa lu g he s hte ei e o u te d ü kte La he egleitete Stille,
u alle die so de a kli ge de Na e u d ü ge li he Wü de zu e eh e , die jegli he diese Pe so e
i u e s hütte li he Ruhe de Tü hüte itteilte, de sie da e stü elt du hei a de i s Pu liku
hi ei a f. Es a e Meiste Lo s Roelof, S höffe de Stadt Lö e ; He Paul o Baeust, He o Voirmizelle,
P äside t o Fla de ; Meiste Jeha Coleghe s, Bü ge eiste o A t e pe ; Meiste Geo g de la Moe e,
e ste S höffe de Kue de Stadt Ge t; Meiste Gheldo f a de Ha e, ei a de e S höffe de ge a te Stadt
us ., A tsleute, S höffe , Bü ge eiste ; Bü ge eiste , S höffe , A tsleute; sä tli h steif, s h e fällig,
geputzt it Sa t u d Da ast, gehüllt i s h a zseide e O e kleide it di ke golde e Quaste , ü ige s
gut ütige fla lä dis he Köpfe, ü dige u d st e ge Gestalte . Ei e a jedoch davon ausgenommen. Seine
Gesi htszüge a e fei , listig, klug, sei Mu d zu Hälfte de ei es Affe , zu a de Hälfte de ei es
Diplo ate . De Ka di al gi g ih it d ei S h itte u d ei e tiefe Ve eugu g e tgege , u d de o h hieß
er nur Wilhel R , Rat u d Pe sio ä de Stadt Ge t.
„He, F eu d, lei t zu ü k!
„Was ill de S huft! ief e it so laute Sti e, daß die Wo te i ga ze Saale ide hallte ,
äh e d das Pu liku auf dies so de a e Z iegesp ä h auf e ksa laus hte.
„Siehst du i ht, e i h i ?
Das war ein Fehler. Wilhelm Rym hatte ganz allein die Schwierigkeit beseitigt, aber Coppenole hatte die
Wo te des Ka di als e o e . „Nei , ei Gottes K euz , ief e it ei e Do e sti e; „Jako Coppe ole,
St u pf a he ! Hö st du, Tü stehe ? Nichts mehr, nichts weniger. Gottes Kreuz! Strumpfmacher ist schon
ge ug. De He E zhe zog hat eh als ei al i ei e Lade sei e Ha ds huh gekauft.
Coppe ole g üßte stolz die E i e z, die de ä htige u d o Lud ig XI. gefü htete Bü ge de
G uß e ide te, äh e d Wilhel R , de e stä dige u d oshafte Ma , ie Phillipp o Co i es ih e t,
eide it spöttis he u d ü e lege e Lä hel et a htete. De Ka di al a auße Fassu g u d e d ießli h;
Coppenole ruhig und hochfahrend, dachte vielleicht, sein Titel als Strumpfmacher sei ebensogut wie jeder
andere, und Marie von Burgund, Mutter jener Margarete, die Coppe ole heute e hei atete, hätte iellei ht ih
als Ka di al e ige gefü htet, ie als St u pf a he ; de kei Ka di al hätte die Ge te gege die
Gü stli ge de To hte Ka ls des Küh e i Auf uh ge a ht, kei Ka di al hätte die Volks asse it einem Wort
gege ih e Bitte u d T ä e gestählt, als die He i o Fla de ih Volk a Fuße des S hafotts u ih Le e
a flehte; äh e d de St u pf a he u sei e Elle oge zu e he e au hte, da it die Köpfe de
erlauchten Herren Guy von Hymbercourt und Kanzler Wilhelm Hugonet auf den Boden rollten.
Ü ige s a fü de a e Ka di al o h i ht alles o ei; e ußte de itte Kel h, i so s hle hte
Gesells haft si h zu efi de , is auf die Hefe lee e . De Lese hat ge iß de f e he Bettle noch nicht
e gesse , de i A fa ge des Gesp ä hs si h a die F a se de Gale ie des Ka di als a gekla e t hatte. Die
A ku ft de e ha e e Gäste a hte ih du haus i ht dahi , sie loszulasse ; äh e d die P älate u d
Gesa dte si h als fla lä dis he He i ge auf de Stühle de T i ü e zusa e pa kte , hatte e sei e Bei e
ge ä hli h ü e de Balke gek euzt. Die U e s hä theit a u e hö t; au h a e ie a d i e ste
Augenblicke, solange die Aufmerksamkeit von andern Dingen in Anspruch genommen wurde, aufgefallen. Er
seinerseits merkte durchaus nichts; er wiegte sein Haupt mit der Sorglosigkeit eines Neapolitaners und
iede holte o Zeit zu Zeit as hi e äßig: „Ha t E a e ! Au h a e ah s hei li h de ei zige i
ganzen Publikum, der bei de Za k des Tü stehe s it Coppe ole i ht ei al ge uht hatte, das Haupt zu
e de . Nu ollte de Zufall, daß de Meiste St u pf a he aus Ge t, it de das Volk s ho so le haft
s pathisie te, i de e ste Reihe de Gale ie u d z a ge ade ü e de Bettler sich niedersetzte. Man
e stau te i ht e ig, als a e li kte, ie de fla lä dis he Gesa dte, a hde e de Bettle u te sei e
Augen genau betrachtet hatte, ihn freundschaftlich auf die mit Lumpen bedeckte Schulter klopfte. Der Bettler
drehte si h u , Ü e as hu g, Wiede e ke u g, He ze se gießu g p ägte si h auf eide Gesi hte aus; da
k üpfte de St u pf a he it de Bettle leise ei Gesp ä h a , oh e si h u die ü ige Zus haue zu
ekü e ; eide d ü kte si h die Hä de, u d die Lumpen Clopins brachten, auf dem goldgewirkten Brokat
der Estrade ausgebreitet, denselben Eindruck hervor, wie eine Raupe auf einer Orange.
„Gottes K euz, He Ka di al , ief Coppe ole, oh e die Ha d Clopi s fah e zu lasse , „e ist ei e
ei e F eu de!
De klei e Hof i Cho o k a ü e dies Wo tspiel e tzü kt; de Ka di al fühlte ei ige E lei hte u g,
denn mit Coppenole war er quitt; auch sein Witz fand Beifall.
Jetzt öge dieje ige u se e Lese , die i sta de si d, sich ein Bild oder eine Idee zu verallgemeinern,
ie es i heutige Stile heißt, die F age e lau e , o sie si h ei e deutli he Vo stellu g o de S hauspiele
ilde , el hes das eite Re hte k des g oße Saales i de Auge li ke, ei de i e eile , darbot. Mitten
i Saal sta d, a die estli he Maue geleh t, ei e p ä htige u d eite Gale ie it Gold okat, auf die ei e
Me ge o e ste Pe so e , a gekü digt o de k eis he de Sti e des Tü hüte s, du h ei e klei e
gotis he Tü ei get ete a e . I de e ste Reihe saße iel eh ü dige Pe so e , i He eli , Sa t u d
S ha la h gehüllt. U die Gale ie, die s h eige d u d e st lie , he s hte u te g oße Lä u d g oßes
Ged ä ge. Ge iß, das S hauspiel a e k ü dig u d e die te ohl die Auf erksamkeit der Zuschauer. Was
sollte a e do t u te , ga z a E de, je e Büh e, it ie u ts he kig gekleidete Pe so e o e u d ie
a de u te ? Was edeutete a de Seite de Büh e ei Ma it lasse Gesi ht u d s h a ze Kleid? A h,
lieber Leser, es war Peter Gringoire und sein Prolog.
Diese hal e Beifall ge ügte G i goi e. E et ie sei Ges häft sel st, is hte si h so gut ie ögli h
u te die Me ge u d fi g a zu s h eie : „He! Fa gt iede a ! Fa gt iede das M ste iu a !
Dies Ges h ei zog die Auf e ksa keit des Ka di als auf si h. „He Bailli des Palais , sagte e zu ei e
g oße s h a ze Ma , de i ht eit o ih e tfe t sta d, „ ie he die Teufel de Weihkessel? Sie a he
ei e Hölle lä .
Der Bailli des Palais nahte sich Ihrer Eminenz und setzte ihr stotternd den Zwiespalt im Volk auseinander,
i ht oh e ih hö hstes Miß e g üge zu efü hte : ie Mittag o Ih e E i e z da a , u d ie die
Schauspieler gezwungen wurden, anzufangen, ohne Ihre Eminenz er a te zu kö e . De Ka di al la hte laut.
„Mei e T eu , sagte e , „de He Rekto de U i e sität hätte ohlgeta , es e e so zu a he . Was ei t Ih ,
Meiste Wilhel R ?
„Du hlau htige He , e ide te Wilhel R , „seie i zuf iede , de ei e Hälfte glü kli h
e tga ge zu sei . So ha e i i e ge o e . – „Dü fe die S hu ke ih e Posse fo tspiele ? f agte de
Bailli. – „Nu eite , i gilt es glei h; i h ill u te des i ei e B e ie lese .
Der Bailli trat an den Rand der Galerie und rief, nachdem er durch eine Bewegung der Hand
Stillschweigen geboten:
„Bü ge u d Ei oh e ! U dieje ige , die olle , daß a iede a fä gt, u d au h dieje ige , die
olle , daß a aufhö t, zu ef iedige , efiehlt die E i e z, daß a eite spiele.
Beide Pa teie kostete es Ü e i du g, si h i dies S hi ksal zu e ge e . De S h iftstelle u d das
Pu liku hegte da ü e o h la ge G oll gege de Ka di al.
Die Schauspieler begannen aufs neue, ihre Verse zu deklamieren, und Gringoire hoffte wenigstens, der
o h ü ige Teil sei e Di htu g e de gehö t e de . Do h a h, au h hie i a d e ald getäus ht, ie i de
ü ige T äu e sei e Hoff u g. I Pu liku he s hte ei ige Stille; allei G i goi e hatte i ht e e kt, daß
in dem Augenblick, o de Ka di al de Befehl zu Weite spiele ga , die Gale ie ei eite o h i ht gefüllt
a . Na h de fla lä dis he Gesa dte ka e eue Pe so e , de e Na e , o de k eis he de Sti e
des Tü hüte s itte i de Dialog ges hleude t, do t et ä htli he Ve üstu g a i htete . Ma de ke si h
itte i ei e D a a das Gek eis h ei es Tü stehe s als Pa e these z is he z ei Ve se ! Es a u e t ägli h!
A e es ist u das Stü k ges hehe . De a h, Meiste Coppe ole, de St u pf a he , steht plötzli h
auf, und Gringoire vernimmt, wie er mitten in allgemei gespa te Auf e ksa keit die flu h ü dige Rede hält:
5. Quasimodo
Coppe ole efahl, leitete u d o d ete o sei e Platze aus alles. Wäh e d des Lä s hatte si h de
Ka di al, e e so ie G i goi e auße Fassu g ge a ht, it sei e Gefolge u te de Vo a de de Vesper
u d a de e Ges häfte e tfe t, oh e daß die Volks asse, die sei e A ku ft i sol he Auf egu g e setzt, si h
i ge i gste u sei e A ga g ekü e te.
Die Fratzen begannen. Die erste Figur, die in der Luke sich zeigte, hatte rote, aufgeschlagene
Augenwimpern, einen Mund, der aufgerissen war wie ein Rachen, und eine Stirn, die an Runzeln den
Husa e stiefel aus Napoleo s He s haft gli h. Sie e e kte ei so u auslös hli hes Gelä hte , daß Ho e
je es Pu liku fü sei e Götte gehalte hätte. Ei e z eite, d itte F atze folgte, da ei e ie te, ei e fü fte,
u d stets a d Gelä hte u d F eude ges h ei e doppelt.
„Ho! He! Ve flu ht! – Sieh die Fratze! – Sie taugt nichts. – Eine andere! – Guillemette Maugerepuis, sieh
das O hse aul! Es fehle ih u die Hö e . Dei Ma ist es i ht. – Eine andere Fratze! – Betrug! Man darf
nur sein eigenes Gesicht zeigen! – Ich ersticke! – Da ist ei e , desse Oh e i ht hi du h kö e ! U d so
weiter.
Gringoire hatte sich indessen wieder gesammelt, nachdem der erste Augenblick der
Niede ges hlage heit o ü e a . E stählte si h gege sei U glü k. „Fah t fo t! hatte e zu d itte al
sei e S hauspiele , de Sp e h as hi e , zuge ufe ; da s h itt e it g oße S h itte o de
Ma o tafel o ü e u d faßte de Geda ke , au h sei e seits si h i de Luke de Kapelle zu zeige , ä e es
au h u , u das Ve g üge zu ha e , de u da k a e Volk ei e F atze zu s h eide . – Aber nein, dachte er,
das ä e ei e u ü dig; kei e Ra he! Kä pfe i is a s E de! G oß ist de Ei fluß de Poesie aufs Volk; i h
füh e es i zu ü k! Sehe ill i h, e de Sieg ge i t, die F atze ode die s hö e Kü ste.
Als diese Zyklopenart auf der Schwelle der Kapelle erschien, als er unbeweglich, untersetzt, ebenso breit
ie g oß, ie e kig auf de Basis, ie ei g oße Ma sagt, dasta d, e ka te ih das Volk soglei h a sei e
halb roten, violetten Oberkleid, das mit silbernen Glocken durchstrickt war, besonders aber an seiner
ollko e e Häßli hkeit, u d ief ei sti ig: „Das ist Quasi odo, de Glö k e ! Quasi odo, de Bu klige o
Notre-Da e! Quasi odo, de Ei äugige! Quasi odo, de K u ei ige!
Man sieht, der arme Teufel brauchte nur unter seinen Spitz a e zu ähle . „S h a ge e Wei e ,
eh t eu h i a ht! iefe die Stude te ; „ode alle, die ih Luft ha t, es zu e de , ei te Joha es. Die
F aue e hüllte si h i kli h das Gesi ht. „Oh, de häßli he Affe! sagte ei e. – „So oshaft ie häßli h ,
meinte eine andere. – „Es ist de Teufel , fügte ei e d itte hi zu. – „U glü kli he eise oh e i h e e Not e-
Da e; i h hö e des Na hts, ie e auf de Da ht aufe he u klette t. – „Ja, it de Katze . – „E klette t
i e auf u se Dä he . – „Wi ft u s Stei e du h de Ka i . – „Geste s h itt e i ei Gesi ht du h
ei e Luke; i h e s h ak, de i h glau te, es ä e ei Me s h. – „Oh ge iß, e s h ä t it de Teufel.
Geste ließ e ei e Bese auf de Blei ei es Da hes liege . – „Oh, das s heußli he Gesi ht des
Ve a hse e ! – „Oh, die häßli he Seele! – „Pfui! –
Die Mä e dagege a e e tzü kt u d klats hte Beifall. Quasi odo, die U sa he des Lä s, sta d
düste u d e st i To e de Kapelle u d ließ si h e u de . Ei Student (Robin Poussepain, wenn ich nicht
i e la hte ih i s Gesi ht u d gi g zu ahe auf i zu. Quasi odo eg ügte si h da it, ih ei Gü tel zu
fasse u d zeh S h itte eit o si h i s Ged ä ge zu s hleude , oh e jedo h ei Wo t zu sage . Meiste
Coppenole ahte si h ih e stau t: „Gottes K euz! Heilige Vate ! Du hast die s hö ste Häßli hkeit, die i h ei
Le e la g sah. Du e die test die Papst ü de zu Ro , ie zu Pa is! Mit de Wo te legte e ih u te die
Ha d auf die S hulte ; Quasi odo üh te si h i ht. Coppe ole fuh fo t: „Du ist ei S hel , it de es i h zu
s h ause ju kt, u d sollte es i h au h ei eues Dutze d o z ölf Li es Tou ois koste . Was ei st du?
Quasi odo e ide te i hts. „Gottes K euz! sagte de St u pf i ke , „ ist du tau ? E a es i kli h.
Quasi odo fi g a , si h ü e Coppe oles Be eh e zu ä ge u d a dte si h plötzli h zu ih it so
fu ht a e Zäh ek i s he , daß de fla lä dis he Riese, ie ei Bulle eiße o ei e Katze, zu ü kfuh .
Hierauf bildete sich rings um die sonderbare Gestalt ein Kreis des Schreckens und der Achtung, der
e igste s fü fzeh Fuß o ih f ei ließ. Ei altes Wei a hte de Meiste Coppe ole e e kli h, Quasi odo
sei taub.
Unterdes hatten alle Bettler, Lakaien, Beutelschneider, mit Studenten vereint, die pappene Tiara und
den Talar des Narrenpapstes aus dem Schranke der Gerichtss h ei e i P ozessio geholt. Quasi odo ließ si h
ohne die Stirn zu runzeln, mit stolzer Gelehrigkeit dieses Gewand anlegen; dann setzte man ihn auf eine bunte
Bah e. Z ölf Offizie e aus de Na e üde s haft ho e ih auf ih e S hulte ; u d ei e A t itterer,
e ä htli he F eude e eitete si h ü e das düste e A tlitz des Z klope , als e u te sei e häßli he Füße
alle die s hö e , stattli he u d ohlgestaltete Mä e e li kte. Da setzte si h die ze lu pte u d heule de
Prozession in Gang, um a h alte Sitte die i e e Gä ge des Palastes zu du h a del , e o sie die St aße
u d die K euz ege du hzöge.
6. Die Esmeralda
Die Wah heit zu sage , ei ige Zus haue lie e , ze st eut ode i G uppe u die Pfeile , o h zu ü k:
Greise, Weiber und Kinder, die it de e ga ge e Lä si h eg ügte . Ei ige Stude te saße o h auf de
Fenstersimsen und blickten auf den Platz.
„Ka e ade , ief plötzli h ei e de ju ge S hel e auf de Fe ste si se , „die Es e alda, die
Es e alda!
Dieses Wo t hatte ei e agis he Wi ku g. Alle, die o h i Saal ge lie e a e , stü zte a die
Fenster, kletterten die Maue he auf, u zu sehe , u d iefe : „Die Es e alda! Die Es e alda!
„Was soll das? Die Es e alda? sagte G i goi e, e z eifel d die Hä de falte d.
„Oh ei Gott! Es s hei t, jetzt ist die Reihe a de Fe ste . E a dte si h zu de Ma o tafel u d
sah, daß die Vo stellu g u te o he a . Dies a ge ade de Auge li k, o Jupite it sei e Blitze
erscheinen sollte. Nun aber stand Jupiter unbeweglich unten am Theater.
„Mi hel Gi ou e , ief de ge eizte Di hte , „steige hi auf! Was a hst du da? Ist das dei e Rolle? –
„A h , sagte Jupite , „ei Stude t hat die Leite fo tge o e . G i goi e li kte hi ; die Sa he a u zu
wahr. Alle Verbindung zwischen dem Knoten und seiner Entwicklu g a a ges h itte . „De S huft , u elte
e,„ au ah e die Leite ? – „U die Es e alda zu sehe , e ide te Jupite iede ges hlage . „E sagte:
‚Sieh da, ei e Leite , die zu i hts die t, u d ah sie fo t.
Das war der letzte Schlag. Gri goi e e pfi g ih it E ge u g. „Mag eu h de Teufel hole , sagte e zu
de S hauspiele , „seid ih ezahlt, i i h s au h! Da t at e gese kte Hauptes sei e Rü kzug a ; allei ,
ie ei Ge e al, de tapfe gekä pft hat, a e de letzte. U d als er dann die gewundene Treppe des Palais
hi a stieg, u elt e o si h hi : „Ei Pö el o Esel u d S h ei e si d diese Pa ise ! Sie ko e , ei
M ste iu zu hö e , u d hö e i hts! Sie ekü e si h u alles, u Clopi T ouillefou; a e i ht u die
Ju gf au Ma ia. Hätte i h das ge ußt, i h hätte eu h Ju gf au Ma ie gege e ! U d i h ko e, Gesi hte zu
sehe , u d sehe u Rü ke ! Es ist ah , Ho e us hat ei st i de g ie his he Weile ge ettelt, u d Naso
starb in der Verbannung bei Moskowitern. Aber der Teufel soll mich schinden, wenn ich verstehe, was sie mit
ih e Es e alda olle . Was heißt das Wo t? Es ist zigeu e is h.
Die Na ht pflegt i Ja ua f üh zu egi e . – Die St aße a e s ho du kel, als Gringoire das Palais
e ließ. Dies Du kel gefiel ih ; s ho daue te es ih zu la ge, ei e klei e u d ei sa e Gasse zu e ei he , u
do t ge ä hli h a hzusi e , da it de Philosoph de e ste Ve a d auf die Wu de des Di hte s legte. Die
Philosophie war auße de sei ei zige Zuflu htso t; de e hatte kei e Woh u g. Na h de e u glü kte
Theate st ei h agte e i sei e Woh u g, i de St aße G e ie su l Eau, de To au Foi gege ü e , i ht
iede hei zukeh e ; de e hatte da auf ge e h et, daß de He P ot ih fü sei Ho hzeitsgedi ht ge ug
Geld ge e ü de, u die se hs Mo ate Miete, die e s huldig a , d. h. z ölf Sous, zu zahle . Wie e si h e e
a s hi kte, de Platz des Palais zu ü e s h eite , u das ge u de e La i th de Altstadt zu erreichen, sah er,
ie die P ozessio des Na e papstes e e falls das Palais e ließ u d it g oße Lä , it Fa kel u d Musik
ue ü e de Hof auf ih zustü zte. Diese A li k eizte aufs eue die u de Stelle sei e Eige lie e: E floh.
Bei der Bitte keit sei es d a atis he Mißges hi ks e egte ih jegli he E i e u g a das Fest des Tages u d
a hte sei e Wu de zu Blute . E ollte die B ü ke Sai t-Michel erreichen, dort liefen Kinder mit Feuerlanzen
und Raketen hin und her.
„De Teufel hole das Feue e k , sagte G i goi e u d a dte si h zu Po t-au-Change. Man hatte an
de Häuse des B ü ke kopfes d ei Lappe efestigt, die de Kö ig, de Dauphi u d Ma ga ete o Fla de
darstellten. Das Ganze ward von Fackeln erleuchtet. Das Volk staunte.
„Glü kli he Male Jeha Fou ault , sagte G i goi e it s h e e Seufze u d a dte de Ge älde
de Rü ke , de u ollte e ke k itte i das He z des Festes d i ge u d zu G eplatz gehe .
Wenigstens, dachte er, finde ich dort wohl ein Freudenfeue , i h da a zu ä e , u d ka do t zu A e d
esse o ei ige K ü he de d ei g oße Wappe o Zu ke , die a auf de Büfett de Stadt e i htet
hat.
Nu ku z sei gesagt, es ist ei t östli he Geda ke, daß die Todesst afe, die o d eihu de t Jah e it
eise e Räde , stei e e Galge , alle We kzeuge des Mo de s, auf de Pflaste si h üste d, de
G eplatz, die Halle , de Platz Dauphi e, das K euz du T ahoi , de S h ei e a kt, das s heußli he
Mo tfau o , die Ba i e de Se gea te , de Katze platz, das To o St. De is, Cha peau , die To e St.
Ja ues u d Baudets ede kte, oh e de u zählige Galge de P ots, des Bis hofs, de Kapitel, Ä te u d
P io e, die Re ht sp e he ko te , u d de ju istis he E säufu ge i Sei efluß zu gede ke , es ist t östli h,
sage i h, daß die Todesst afe gege ä tig, a hde sie all ähli h alle Stü ke ih es Wappe s, ih e Lu us des
Morde s, ih e St af a keit de E tde ku gsk aft, ih e To tu , ofü sie alle fü f Jah e ei lede es Bett i
Grand-Châtelet eu e fe tigte, gä zli h e lo e hat; daß je e alte Leh she i des Feudalstaates, aus u se
Gesetzte u d Städte ei ah e t ie e , von einem Gesetzbuch zum andern gehetzt und von einem Platze zum
a de gejagt, i u geheu e Pa is u ei e e teh te Wi kel des G e, ei e ele de, e stohle si h
zeige de, si h s hä e de Guilloti e esitzt, die stets zu efü hte s hei t, auf de Ta t ertappt zu werden: So
s h ell e s h i det sie a h Füh u g des Todesst ei hes.
Als Pete G i goi e auf de G eplatz a ka , eilte e , si h de F eude feue , das p ä htig itte auf
de Platze a te, zu ahe ; a e ei et ä htli hes Ged ä ge ildete s ho ei e K eis u die Fla e. Wie
e si h a e de K eis i de Nähe a sah, e e kte e , je e sei g öße , als daß e si h u a Feue des Kö igs
hätte ä e kö e , u d die Zus haue ä e i ht allei o de S hö heit de hu de t Reisig ü del, die
a e a te, he eigezoge . Ei ju ges Mäd he ta zte i de Rau e, de z is he de Feue u d de
Zus haue f eigelasse a . O das ju ge Mäd he Me s h, Fee ode E gel a , konnte Gringoire, wie sehr er
auch skeptischer Philosoph und ironischer Dichter sein mochte, im ersten Augenblick nicht entscheiden, so sehr
a d e du h die E s hei u g ge le det. Das Mäd he a i ht g oß, s hie es a e zu sei ; de ih fei e
Wuchs st e te küh e po . Ih e Haut a au , allei a e iet, daß sie ei Tagesli ht i s hö e golde e
Refle de F aue Ro s u d A dalusie s e glä zte. Au h ih klei e Fuß a a dalusis h; de e paßte ge au
und bequem in den engen, anmutvollen Schuh. Sie tanzte, wirbelte auf einem alten persischen Teppich, der
a hlässig u te ih e Füße ausge eitet lag; u d e i D ehe die st ahle de Gestalt dahi flog, a fe ih e
g oße s h a ze Auge Blitze i die Ru de. I ga ze U k eis a jede Bli k auf sie geheftet; jeder Mund
geöff et, u d i kli h, äh e d sie ei Raus he de askis he T o el, die ih e u de , ei e A e ü e
dem Haupte hielten, schlank, munter, wie eine Wespe, im goldnen, straffen Leibchen, im bunten Rock, der sich
lähte, it a kte S hulte ta zte, äh e d ih e s hö e Bei e is eile u te de Ro k he o s hlüpfte ,
e s hie sie it de du kel Haa u d de fla e de Auge ie ei höhe es Wese .
Wahrhaftig, dachte Gringoire, sie ist ein weiblicher Salamander, eine Nymphe, ei e Götti , ei e
Bacchantin! I de Auge li k löste si h ei e de Haa fle hte des ei li he Sala a de s, u d ei da a
efestigtes Stü k he Messi g ollte ü e de Bode .
„Nei , sagte e , „sie ist ei e Zigeu e i . Alle s hö e Täus hu g a e s hwunden. Sie begann den
Tanz aufs neue, nahm zwei Schwerter vom Boden auf, stellte die Spitzen auf die Stirn und drehte diese nach
ei e Seite, äh e d sie si h a h de e tgege gesetzte hi a dte. Sie a i kli h i hts eite als ei e
Zigeunerin. So seh a e au h G i goi e e ttäus ht a d, e fehlte do h das Ga ze du haus i ht, ei e
agis he Ei d u k zu a he ; das F eude feue e leu htete das Mäd he it ote Li ht, zitte te auf alle
Gesi hte i de Ru de, auf de au e Sti des Mäd he , u d warf noch auf den Hintergrund des Platzes
ei e lei he S hei , so daß die S hatte a de ei e Seite auf de u zlige s h a ze Maue des
Pfeilerhauses, und an der andern auf dem steinernen Arm des Galgens sich bewegten.
Unter allen Gesichtern, die de S hei it S ha la h fä te, s hie ei es o alle i Bet a htu g de
Tä ze i e su ke zu sei . Es a ei e st e ge, uhige u d düste e Mä e gestalt. Je e Ma , desse A zug i
de ih u ge e de Me ge e o ge lie , s hie i ht ü e fü fu dd eißig Jah e alt zu sei ; de o h a e
sei e S hläfe s ho kahl, u d kau e e kte a auf ih e ei ige Büs hel dü e u d g aue Haa e. Ei e
hohe und breite Stirn begann, sich mit Runzeln zu durchfurchen; aber aus seinen tiefliegenden Augen funkelte
Jugend, Le e u d Leide s haft. E heftete sie fo t äh e d auf die Zigeu e i , u d äh e d das u te e
se hzeh jäh ige Mäd he zu Ve g üge alle ta zte u d hüpfte, s hie e sel st i e düste e zu e de .
Vo Zeit zu Zeit e ei te si h ei Lä hel u d ei Seufze auf sei e Lippe ; allei stets a das Lä hel
schmerzhafter als der Seufzer.
Das Mäd he hielt e dli h, auße Ate , i Ta ze i e; das Volk klats hte le haft Beifall. – „Djali , ief
die Zigeu e i . Da sah G i goi e, ie ei e klei e, eiße, u te e Ziege it e goldete Hö e , Füße u d
Halsband hervortrat. Er hatte sie noch nicht bemerkt, denn sie duckte sich auf einen Zipfel des Teppichs und sah
ihrer Herrin zu, wie sie tanzte.
„Djali , sagte die Zigeu e i , „jetzt ist die Reihe a di , fuh sie fo t, „i el he Mo at si d i jetzt?
– Die Ziege ho ih e Vo de fuß u d s hlug ei al auf die T o el. Ma efa d si h i kli h i e ste Mo at
des Jahres. Das Volk klatschte Beifall.
Das Volk stau te. „Da ei ist Zau e ei i Spiel , sagte ei e u heil olle Sti e i Volke. Es a die des
Kahlkopfes, der die Zigeunerin nicht aus den Augen verlor. Sie zitterte und wandte sich weg; jedoch
Beifallklats he e de kte de düste e Aus uf. Diese e is hte je e Sti e so ollko e aus ih e Seele,
daß sie fo tfuh , ih e Ziege a zu ede : „Djali, ie a ht Meiste Gui ha d G a d e , Kapitä de Pistolie s de
Stadt Paris, bei der Prozessio o Cha deleu ?
Djali stellte sich auf die Hinterpfoten, fing an zu meckern und ging mit artigem Ernst im ganzen Kreise der
Zus haue u he , daß alle i lautes Gelä hte aus a he .
„Djali , ega das Mäd he aufs eue, küh ge o de du h das stets a hse de Ve g üge des
Pu liku s; „ ie a ht Meiste Ja ues Cha olue, P oku ato des Kö igs a geistli he Hofe? Die Ziege setzte
si h auf die Hi te pfote , fi g a laut zu e ke , u d e egte die Vo de pfote auf so so de a e Weise, daß
Jacques Charmolue in Bewegung und Stellung zu schauen war.
Das Volk la hte u d lä te o h laute . „Ve e he ! Gottlose Spott! ief de Kahlkopf. Die Zigeu e i
a dte si h o h ei al u : „Oh , sagte sie, „de häßli he Ma ! Da zog sie die U te lippe ü er die obere
u d s h itt ei klei es, ie es s hie , ih ge oh tes Mäul he , s hlug ei e Pi ouette auf de Fe se u d s hi kte
si h a , i ih e T o el die Ga e de Me ge zu sa el . Es eg ete klei e u d g oße G os he , Lia ds u d
Targes. Auf einmal ging sie auf G i goi e zu. G i goi e ste kte so u eso e die Ha d i die Tas he, daß die
Zigeu e i stehe lie . „Teufel! sp a h de Di hte , als e i sei e Tas he die Wi kli hkeit, das a solute Ni hts,
e e kte. Das hü s he Mäd he sta d a e i e o h da, et a htete ih it g oße Auge , ei hte ih die
Trommel hin und wartete. Gringoire schwitzte dicke Tropfen.
Hätte e ei Pe u i de Tas he geha t, e hätte es de Tä ze i gege e . Allei G i goi e hatte kei
Peru, und Amerika war noch nicht entde kt. Glü kli he eise ka ih ei u e a tete Vo fall zu statte .
„Willst du gehe , äg ptis he Heus h e ke! ief ei e heise e Sti e aus de du kelste Wi kel des
Platzes. Das ju ge Mäd he a dte si h e s h o ke u . Es a i ht eh die Sti e des Kahlkopfes, sondern
die ei es Wei es; ei e f o e u d oshafte Sti e. Ü ige s e e kte diese S h ei, de die Zigeu e i
s h e kte, die Mu te keit ei e do t he u st ei he de Ki de g uppe. „Es ist die Klaus e i o Tou -Rolla d!
riefen sie mit lautem La he , „die üße de No e u t! Hat sie i hts gegesse ? Wi olle ih et as o
Büfett de Stadt i ge ! U d it de Wo te stü zte alle auf das Pfeile haus zu.
„Oh! ief e , „ e flu hte s ha tige Säge, die du die Leie ze i hst! Au h die a de e Zus haue
u te ie e : „Zu Teufel die Alte! sagte eh als ei e , u d die alte Stö e i des Festes hätte ih e A g iff
gege die Zigeu e i e eue kö e , ä e i ht die allgemeine Aufmerksamkeit durch die Prozession des
Na e papstes i A sp u h ge o e o de , die, a hde sie iele St aße u d K euz ege du hzoge
hatte, si h it alle ih e Fa kel u d alle ih e Lä auf de G eplatz e goß. Die P ozessio hatt e sich
u te egs du h alle ögli he Die e u d Vaga u de e gä zt; als sie auf de G eplatz a la gte, ot sie
denn auch einen achtbaren Anblick.
Vo a a delte Äg pte ; de He zog o Äg pte itt zu Pfe de a de Spitze; zu sei e Seite s h itte
sei e G afe ei he u d hielte ih Zau u d Steig ügel; hi te ih e ka e Zigeu e u d Zigeu e i e it
klei e s h eie de Ki de auf de S hulte . He zog, G afe , Volk, alle a e i Lu pe u d Flitte gehüllt.
Da folgte das Kö ig ei h Kaude els h, d. h. alle Die e F a k ei hs, a h ih e Wü de aufgestellt; die
niedrigsten wandelten voran. So wandelten sie zu doppelten Paaren, mit den Insignien ihrer verschiedenen
G ade de so de a e Fakultät ges h ü kt, o ü e ; die eiste hi kte ; ei ige a e bucklig, andere
ei a ig; a sah ei e Me ge o de Gestalte Callots, St aße ju ge , Filze, Heu hle , A gezeh te, S hel e,
Spitz u e , E zhelfe shelfe , K ause , ku z, die Ne u g de Na e ü de sel st Ho e e üde . I de Mitte
des Konklaves von Erzhelfe shelfe u d K ause ko te a kau de Kö ig o Kaude els h auf ei e
klei e , o g oße Hu de gezoge e Wage u te s heide . Hie auf folgte das Rei h Galiläa. Guillau e
Rousseau, Kaise o Galiläa, a delte ajestätis h i ei e o Wei efle kte Pu pu o k; Posse eiße
gi ge ih o a , p ügelte si h u d ta zte ; e a u i gt o Zepte t äge , Helfe shelfe u d S h ei e
sei e Re h u gska e . E dli h ka e die Pa la e tss h ei e , Blu e i de Hä de , i s h a ze
Kleidern, mit ei e Musik, ü dig de Jude s hule, u d di ke gel e Wa hsli hte . I de Mitte diese Masse
t uge Offizie e de Na e üde s haft auf de S hulte ei e Bah e, die it eh Wa hske ze ü e lade a ,
als das Reli uie käst he de heilige Ge o e a i Zeiten der Pest; und auf der Bahre strahlte der neue
Na e papst it K euze u d de Mit a, de Glö k e o Not e-Dame, Quasimodo, der Bucklige.
Es ist s h ie ig, si h ei e Beg iff o de stolze u d glü kli he Gefühl zu a he , el hes das
traurige u d häßli he Gesi ht Quasi odos ei de Zuge ü e de G eplatz e thüllte. Dies a de e ste
Ge uß de Eige lie e, de e je als e pfa d. Bis dahi hatte e u E ied igu g, Ve a htu g fü sei e Sta d,
Abscheu gegen seine Person erfahren. Wie taub er au h a , ge oß e do h de Zu uf de Me ge, die e haßte,
eil e o ih gehaßt a d. Wa au h sei Volk ei Haufe Die e, Bettle , K üppel u d Na e , as kü e te es
ihn? Es war immer ein Volk, und er selbst dessen Herrscher. All jenen ironischen Beifall it de spöttis he
A htu g ah e fü E st; au h üsse i e i hte , daß i Volke si h hie it i kli h ei ige Fu ht is hte.
Denn der Bucklige war stark, der Krummbeinige behend, der Taube boshaft, und diese drei Eigenschaften
e i de te das Lä he li he. Ü ige s si d i eit da o e tfe t, zu glau e , de eue Na e papst ha e
si h i kli h o sei e E pfi du ge Re he s haft ge e kö e . De Geist dieses e fehlte Lei es ußte
sel st u ollstä dig u d glei hsa tau sei . Au h a sei e E pfindung im Augenblick durchaus unbestimmt
u d e i t. Nu F eude u d Stolz he s hte o . Die düste e u d u glü kli h Gestalt s hie zu st ahle .
Quasimodo lag auf den Knien, senkte das Haupt u d faltete die Hä de. Da ega z is he eide
eine sonderbare Unterredung von Zeichen und Bewegungen; denn keiner von beiden redete. Der Priester stand
da, üte d, d ohe d, ge iete is h. Quasi odo a f si h, de ütig itte d, zu Bode . U d de o h hätte e de
P ieste it ei e Be egu g sei es Dau e s ze s h ette kö e . E dli h s hüttelte de A hidiako us
Quasimodos gewaltige Schulter und gab ihm ein Zeichen zu folgen. Quasimodo stand auf; da aber wollte,
a hde das e ste Stau e o ü e a , die Na e ude s haft ih e it so e ig U stä de e tth o te
Papst e teidige . Die Äg pte , die Kaude els he u d alle Pa la e tss h ei e u i gte lä e d de
P ieste . Quasi odo stellte si h hi te ih , ließ sei e Muskel i athletis he Stellung spielen und knirschte wie
ei üte de Tige it de Zäh e . Da ah de P ieste sei e düste e E st i Ausd u k iede a , ga
Quasimodo ein Zeichen und entfernte sich schweigend. Dieser ging voran und bahnte ihm den Weg, die Menge
verteilend.
Nachdem sie das Volk und den Platz durchschritten hatten, wollte ein Schwarm Neugieriger und
Müßiggä ge ih e folge . Da ildete Quasi odo die Na hhut u d folgte, ü k ä ts li ke d, issig sta e d,
seine Glieder gleichsam nachschleppend, dem Archidiakonus. E le kte die Zäh e, üllte ie ei ildes Tie
u d e i kte häufig it ei e Be egu g ode ei e Bli k ei s h elles u d zitte des S h a ke i de
Volksmenge.
G i goi e e ts hloß si h, e eig e si h, as da olle, de Zigeu erin zu folgen. Er sah, wie sie mit ihrer
Ziege de Weg a h de St aße de la Coutelle ie ei s hlug, u d ah de sel e Weg. Wa u i ht? da hte e
ei si h sel st. Nie ist a esse aufgelegt, ei e s hö e Mäd he zu folge , als e a i ht eiß, o
man schlafen soll. So wandelte er sinnend hinter den Zigeunerin her, die ihre Schritte beschleunigte und die Ziege
zu Laufe z a g; de sie sah, daß die Bü ge hei keh te , u d daß die S he ke , die allei o alle Budike
an dem Tage offenstanden, geschlosse u de . Sie uß do h i ge d o oh e , da hte e ; die Zigeu e si d
gut ütig. We eiß? … U d die Geda ke eihe, die all ähli h dadu h he o ge ufe u de, a seh a utig.
„He ei, ih He e Wä hte ! ief G i goi e u d s h itt küh o ä ts. Ei e de Mä e , die das ju ge
Mäd he hielte , a dte si h a h ih u ; es a die fu ht a e Gestalt Quasi odos.
Gringoire ergriff nicht die Flu ht, tat a e au h kei e S h itt o ä ts. Quasi odo gi g auf ih zu, a f
ih it ge allte Faust ie S h itte zu ü k aufs Pflaste , stü zte s h ell i s Du kel u d t ug das Mäd he auf
ei e A e, gek i kt, als ä e es ei e Seide s hä pe, fo t. Sei Gefäh te folgte, u d die a e Ziege lief it
klagendem Meckern hinterdrein.
Die Zigeunerin richtete sich auf dem Sattel des Offiziers fein zie li h auf, stützte eide Hä de auf die
S hulte des ju ge Ma es, et a htete ih ei ige Seku de la g it feste Bli k, o sei e s hö e
Äuße e u d de Hilfe, die e ih geleistet, e tzü kt. Da a h sie zue st das S h eige u d f agte it ih e r
süße Sti e, die o h süße als ge öh li h kla g:
„Bei des Papstes Na el , ief de Haupt a , i de e Quasi odos Rie e e ge s h ü e ließ, „das
Mädel hätte i h lie e ehalte als de hie .
G i goi e, o sei e Stu z etäu t, a auf de Pflaste vor dem Bilde der heiligen Jungfrau liegen
ge lie e . All ähli h ka e iede zu Besi u g. Ei le hafte Ei d u k de Kälte a de Teile sei es Kö pe s,
de it de Pflaste i Be üh u g ka , e kte ih plötzli h auf u d a hte ih olle ds zu Besi u g. „Wohe
die Kälte , fuh e auf. Da e e kte e , daß e i de Mitte ei es Ri stei es lag. „De Teufel o u klige
Z klope ! u te e z is he de Zäh e u d ollte aufstehe ; allei zu seh etäu t u d ze s hlage
ußte e auf de Platze lei e . Ü ige s hatte e o h die Ha d f ei; da u e ga e si h i sei S hi ksal u d
hielt sich die Nase zu.
„De Pa ise Kot , da hte e , „sti kt ga z eige tü li h; e uß iel flü htiges u d salpet iges Salz
e thalte . Ü ige s ist dies die Mei u g de He etike …
Und den Strohsack warfen sie gerade auf Gringoire, dem sie sich, ohne ihn zu sehen, nahten. Zugleich
ah ei e o ih e ei e Ha d oll St oh, u es a de La pe de heilige Ju gf au a zuzü de .
„Heilige Ju gf au! iefe die K a e , „de Eise hä dle geht u ! u d au h sie flohe . De St ohsa k
lie He des S hla htfeldes. Bellefo t, de Vate Lejuge u d Co ozet e si he , daß er von der Geistlichkeit
des Stadt ua tie s a ä hste Tage fo tge o e u d it g oße Po p zu S hatz de Ki he Sai te-
Oppo tu e get age u de, o de Sak ista is ei e ht hü s hes Ei ko e o de g oße Wu de
der heiligen Jungfrau an der E ke de Rue Mau o seil zog, die allei du h ih e Gege a t i de de k ü dige
Na ht o se hste u d de sie e te Ja ua de e sto e e Eusta he Mou o du h Bes h ö u g
austrieb, der als er starb, um den Teufel zu prellen, seine Seele boshafterweise im Strohsack versteckt hatte.
Nachdem unser Dichter einige Zeit mit aller Kraft seiner Beine gelaufen war, ohne zu wissen wohin,
o ei e i ht selte sei e Kopf a die St aße e ke stieß, i a he Ri stei t at, i manches enge und
a hes Sa kgäß he ge iet, a he K euz eg du hlief, lie e plötzli h stehe , u d z a a fa gs, eil e
auße Ate a , da a e , eil ei Z iespalt i sei e Seele aufstieg u d ih ei K age pa kte. „Mi s hei t
Meister Peter Gringoi e , sp a h e zu si h sel st, i de e de Fi ge a die Sti legte, „daß Ih ie ei
Ve ü kte fo t e t. Die klei e S hel e fü hte si h i ht e ige o Eu h, Ih hö tet de Lä ih e
Holzs huhe, die a h Süde flohe , äh e d Ih a h No de Euren Lauf richtet. Nun ist eines von zwei Dingen
ögli h; e t ede si d sie geflohe , u d da ist je e St ohsa k, de sie i S h e ke zu ü kließe , e e das
gastliche Bett, was Ihr schon seit heute morgen sucht, und das die Frau Jungfrau Euch wunderbarerweise sendet,
u Eu h dafü zu eloh e , daß Ih zu ih e Eh e ei e Mo alität it T iu phe u d Mu e eie di htet; ode
die K a e si d i ht geflohe , u d i de Fall ha e sie de St ohsa k a gezü det; da ha t Ih ge ade ei
treffliches Feuer, Euch zu e ui ke , zu t o k e u d zu ä e . I eide Fälle , ei s hö es Feue ode ei
s hö es Bett, ist de St ohsa k ei Ges he k des Hi els. Die ge e edeite Ju gf au Ma ia i de Wi kel de
St aße Mau o seil ließ iellei ht Eusta he Mou o u deshal sterben. Ihr seid ein Tor, wie ein Abdecker oder
wie ein Picardier vor einem Franzosen, zu fliehen und hinter Euch zu lassen, was ihr vor Euch sucht. Ihr seid ein
Du kopf!
E keh te zu ü k, su hte si h fo s he d zu e htzufi de , ste kte die Nase a h dem Wind und lauerte
it de Oh e ; ku z, su hte it alle K äfte de gelie te St ohsa k iede aufzufi de . Allei alles e ge li h.
I diese Ve i klu ge du kle u d e ge St aße a d e eh e hi de t u d festgehalte , als sel st i de
I gä ge des Hotel de Tou elles; e dli h e lo e die Geduld u d ief feie li h: „Ve flu ht seie die K euz ege!
De Teufel s huf sie a h de Bilde sei e Ga el! Diese Aus uf e lei hte te ih ei e ig; u d ei e A t
ötli he Refle es, de e a E de ei e la gen und schmalen Gasse erblickte, richtete vollends seinen Mut
iede auf. „Gottlo ! sagte e , „do t u te e t ei St ohsa k! u d si h ei e Steue a e e glei he d,
desse S hiff i Du kel u he ges hleude t i d, fügte e f o hi zu: „Sal e, sal e, a is stelle. *
Ni hts e e kte g öße e Lust zu A e teue als de U sta d, daß a i de Tas he ei e ollko e e
Lee e fühlt. G i goi e fuh fo t, o ä ts zu a del , u d hätte ald ei e Gestalt e ei ht, die si h a t ägste
hinter den andern hers hleppte. Als e ähe t at, e e kte e , daß es ei ele de K üppel a , de ie ei e
e u dete Spi e, die u o h z ei Bei e hat, auf de Hä de fo thüpfte. Als e ei diese Spi e it
e s hli he A tlitz o eigi g, edete sie ih it klägli he Sti e a : „La uo a a ia, Sig o ! La uo a
a ia. *
Er wollte seine Schritte verdoppeln; doch zum drittenmal versperrte ihm etwas den Weg. Es schien weit
ehe ei e Sa he, als ei Me s h zu sei , u d es a ei klei e Bli de it jüdis h ä tige A tlitz, de de
Raum im Umkreise mit einem Stock untersuchte und, von ei e g oße Hu de ugsie t, it u ga is he Akze t
äselte: „Fa itote a itate . *
„Ca itate ! sa g de Bli de. „La uo a a ia , sa g de spi eglei he K üppel; de Lah e stieg o h
ei e Note höhe u d ief: „U pedazo de pa ! G i goi e e stopfte si h die Oh e : „Oh Tu o Ba el! ief e
aus. E fi g a zu laufe ; de Bli de lief; de K üppel lief; de Lah e lief.
Je tiefe e i die St aße d a g, ka e Bli de, K üppel, Lah e, Ei äugige, Ei a ige, Aussätzige aus
de Häuse , Gasse , Kelle , heule d, ülle d, k eis he d, sä tli h hi ke d, i i e g öße e Masse
he o , stü zte auf de Li hts hei zu u d älzte si h i Kote, ie S h e ke a h de Rege . G i goi e,
hinter dem seine drei Verfolger stets herliefen, konnte nicht begreifen, was daraus entstehen sollte, rannte
e s h e kt u te diese Masse, stieß die Hi ke de , sp a g ü e die K ie he de hi eg, e i kelte si h it
de Füße i de A eise haufe o K üppel , ie ei st je e e glis he S hiffskapitä i ei e Herde von
Krabben stecken blieb.
„O de as, ho e! * ief de Lah e, a f sei e K ü ke fo t und rannte mit den zwei besten Beinen,
die jemals auf dem Pariser Pflaster einen geometrischen Schritt zeichneten hinter ihm her. Der kriechende
K üppel sta d auf e ht u d legte sei e s h e e K alle auf G i goi es Kopf, u d de Bli de s haute ih it
fu kel de Auge i s Gesi ht. „Wo i i h? f agte de e s h o ke e Di hte . „I Hofe de Wu de , e ide te
ei ie tes Gespe st, das he a t at. „Bei ei e Seele , ega G i goi e aufs eue, „i h e li ke ohl die
Blinden, die sehen, und die Hinkenden, die laufe ; o a e ist de Heila d, de E ette ? Ma a t o tete ih
it ei e U heil e kü de de Gelä hte .
Der arme Dichter blickte um sich. Er war wirklich in dem furchtbaren Hofe der Wunder, wohin zu solcher
Stunde ein ehrlicher Mann noch nie gedrungen war; er befand sich in dem Zauberkreise, in dem die Offiziere des
Châtelet u d die Se gea te de P ot , die si h hi ei agte , ie K ü he e s h a de ; i de Stadt de
Die e, de s heußli he Wa ze des A tlitzes der Stadt Paris; in der Kloake, von wo ein Strom von Lastern,
Bettle u d Vaga u de , de si h stets i de Hauptstadt efa d, jede Mo ge si h ü e Pa is e goß, u d da
des Nachts dort wieder zusammenkauerte; in dem ungeheuren Bienenkorbe, wohin alle Hornissen der
Gesellschaft des Abends mit ihrem Raube heimkehrten; in dem erlogenen Hospitale, worin die Zigeuner, der
e tlaufe e Mö h, de ui ie te Stude t, die Tauge i htse alle Natio e , Italie e , Spa ie , Deuts he, die
Taugenichtse aller Religio e , Jude , Ch iste , Moha eda e , Götze die e , a Tage it ges h i kte
Ges h ü e ede kt u d ettel d, si h des Na hts i Räu e e a delte ; ku z, G i goi e a i de
u geheue Kleide ehälte ge ate , i de si h da als alle S hauspiele des ewigen Dramas ankleideten und
wieder auszogen, das Entbehrung, Raub und Mord auf dem Pflaster von Paris noch immer spielen.
Es a ei eite , u egel äßige u d s hle ht gepflaste te Platz, ie dies da als ei alle Plätze i
Paris der Fall war. Hin und iede glä zte Feue , die so de a e G uppe i el d u i gte . Es a ei
i e äh e des Ges h ei, ei i e äh e des Gehe u d Ko e . Ma e ah s ha ftö e des La he ,
Ki de ges h ei, Wei e sti e ; Hä de u d Köpfe de Me ge s h itte s h a z auf dem hellen Grunde tausend
so de a e Gestalte aus. I ei zel e Auge li ke , e de S hei des Feue s, it g oße u deutli he
S hatte ge is ht, auf de Bode zitte te, ko te a ei e Hu d, de ei e Me s he gli h, o ü e gehe
sehen. Alle Unterschiede de Gattu ge u d Ges hle hte s hie e i diese Stadt, ie i ei e Pa dä o iu ,
zu e lös he . Mä e , Wei e , Tie e, Alte , Gesu dheit, K a kheit, alles s hie u te diese Volke
gemeinschaftlich zu sein; alles war untereinander gemischt und verwirrt; jeder nahm an allem teil.
Es war ihm eine neue, krieche de, i el de, o st öse, u e hö te, e tstellte, pha tastis he Welt.
„Zu Kö ig! Zu Kö ig! iede holte alle Sti e . Ma s hleppte ih fo t. Jede ollte ih a pa ke ;
a e die d ei Bettle ließe ih e Fa g i ht los. „E ist u se ! s h ie sie u d e t isse ih de a de . Das
schon schadhafte Wams des Dichters ging in diesem Kampfe vollends zugrunde.
Das Schauspiel, das sich seinen Augen darbot, als seine zerlumpte Wache ihn endlich am Ziele seiner
Bah iede legte, a du haus i ht geeig et, ih zu Poesie zu ü kzufüh e , ä e es au h u die Poesie de
Hölle ge ese . Es a eh als die utale u d ohe Wi kli hkeit ei e S he ke. Ri gs u ei g oßes Feue , das
auf ei e g oße u de Stei tafel a te u d desse Fla e die ötli he Füße ei es fü de Auge li k
lee e D eifußes ede kte , a e hi u d iede u sti hige Tis he aufgestellt. Auf de Tis he st ahlte
einige rinnende Bier- u d Wei k üge, u d u diese K üge g uppie te si h ga iel a his he Gesi hte , o
Feue u d Wei i Pu pu gefä t. Ei Ma it ges h olle e Bau h u d u te e Gestalt u a te ü stig
ei di kes u d fleis higes F eude äd he . Es war ein Art von durchtriebenem Schelm, der pfeifend den
Verband von seiner falschen Wunde nahm und seinem gesunden und starken Knie, das er seit dem Morgen in
tause d Bi de ge i kelt hatte, die f ühe e Gele kigkeit zu ü kga . Z ei Tis he eite u hsta ierte ein Pilger,
mit altem Muschel-Apparat versehen, die Klage der heiligen Regina, ohne den Psalmen- und Nasenton zu
e gesse . Da e hielt ei ju ge Gau e o ei e älte e U te i ht i de Epilepsie. Diese leh te je e die
Kunst, beim Seifenkauen it de Mu de zu s häu e . Ih zu Seite ef eite si h ei Wasse sü htige o
sei e Ges h ulst. Ü e all e tö te ohes Gelä hte u d Zote gesa g. Jede lä te fü si h, flu hte u d to te,
oh e auf sei e Na h a zu hö e . Die K üge stieße zusa e , u d Zank entstand beim Zusammentreffen der
K üge, u d da ze isse die s ha tige K üge die Lu pe o h eh .
Gringoire zitterte; diese Stimme, ob auch drohend, erinnerte ihn an eine andere, die an demselben
Mo ge de e ste St ei h gege sei M ste iu gefüh t hatte, als sie itte i Pu liku äselte: „Ha t
E a e ! E e ho de Kopf; es a i kli h Clopi T ouillefou.
Als G i goi e i de Kö ig des Hofes de Wu de sei e e flu hte Bettle o Saale des Palais
iede e ka te, hatte e , oh e zu isse a u , iede ei ige Hoff u g gefaßt.
Die Rede war furchtbar. – „S hö gesagt, ei ei e Seele! Clopi T ouillefou p edigt wie der Papst, der
heilige Vate , ief de Kaise o Galiläa, i de e sei e K ug ze a h.
„Ih g ädige He Kaise u d Kö ige , sagte G i goi e kalte Blutes i h eiß i ht, eshal ei
feste e Mut i sei e Seele Wu zel faßte , „da a de kt ih i ht. I h heiße Pete G i goi e u d i de Di hte ,
o de a heute o ge ei e Mo alität aufgefüh t hat.
„So ist du es, Meiste ? sagte Clopi . „I h a au h da ei; u , Ka e ad, eil du u s heute o ge
langweiltest, ist das ein Grund, dich heute a e d i ht zu hä ge ?
Ich werde mich schwerlich aus der Schlinge ziehen, dachte Gringoire. Dennoch versuchte er noch eine
A st e gu g. „I h sehe i ht ei , sagte e , „ eshal a die Di hte i ht zu de La dst ei he e h et. Äsop
war Vagabund, Ho e ei Bettle , Me ku ei Die … – „I h glau e , u te a h ih Clopi , „du illst u s it
dei e Kaude els h zu este ha e . Zu Teufel! Laß di h hä ge u d a he kei e U stä de.
Man denke sich die Wirkung dieses Vorschlags auf Gringoire, der schon sah, wie das Leben ihm
e ts hlüpfte, u d s ho a fi g, es aufzuge e . E kla e te si h it alle K aft iede a sei Le e .
„Ge iß! Wah haftig , sagte er. – „Du illst di h i de O de de klei e S h e tlilie ei s h ei e
lasse ? – „Ja, ja, de klei e S h e tlilie; e e dies. – „Du e ke st di h a als Mitglied de F ei ü ge s haft?
– „De F ei ü ge s haft. – „Als U te ta des Kö ig ei hs Kaude els h? – „Des Kö ig ei hs Kaude els h. –
„Als La dst ei he ? – „Als La dst ei he . – „Vo ga ze Seele? – „Vo ga ze Seele. – „I h uß di h da auf
auf e ksa a he , daß du de o h i st gehä gt e de . –
De Kö ig u zelte die B aue . „Wofü hältst du mich, Freund? Welch Kauderwelsch der ungarischen
Jude si gst du i da? I h ka kei He äis h. Ma ist als Spitz u e o h kei Jude. I h stehle i ht ei al
eh . Da ü e i i h hi aus, i h o de; i Kehla s h eide , kei Beutels h eide .
Gringoire suchte eine Entschuldigung in diese kurzen Worte einzuschieben, die der Zorn immer mehr
und mehr beschleunigte. – „I h itte Eu h u Ve zeihu g, g ädige He , es ist kei He äis h, es ist Latei .
E dli h e uhigte si h de g ädige Kö ig. „S hel , sagte e zu de Di hte , „du illst also
La dst ei he e de ? – „Ge iß , e ide te diese . – „De gute Wille a ht a er die Suppe noch nicht fett und
hilft dir nur, wenn du ins Paradies willst. Paradies und Kauderwelsch sind zwei ganz verschiedene Dinge. Willst du
i Kaude els h aufge o e e de , ußt du e eise , daß du zu et as taugst u d diese Gliede puppe die
Tas he du hsu he .
Clopin gab ein Zeichen. Einige Kauderwelsche traten aus dem Kreise heraus und kehrten sogleich wieder
zu ü k. Sie t uge ei e e ht hü s he , t ag a e Galge he ei, a de i hts fehlte, nicht einmal der Strick,
de zie li h ü e de Que alke s h a kte.
„Was soll das heiße ? da hte G i goi e it i ht ge i ge Beso g is. Allei das Kli ge u d S helle ,
das e soglei h e ah , a hte sei e A gst ei E de; die Gau e hä gte a den Strick eine rotgekleidete
Gliede puppe, ei e A t Vogels heu he, die it S helle ü e lade a . Diese tause d Glö k he tö te ei ige
Zeit la g ei de S h i gu ge des St i ks, da e los he sie all ähli h u d s h iege .
Darauf zeigte Clopin unserm Di hte ei e alte a ke de Fußs he el, de u te de Gliede puppe
sta d, u d sp a h: „Steig hi auf.
Gringoire stellte sich auf den Schemel und es gelang ihm, nach einigen Schwankungen der Arme und
Beine seinen Schwerpunkt wiederzufinden. – „Jetzt , fuh de Kö ig fo t, „s hlage de e hte Fuß u das linke
Bei , u d stelle di h auf die Zehe des li ke Fußes.
„G ädige He , sagte G i goi e, „Ih ollt also du haus, daß i h i ei Glied ze e he?
„O Gott , sp a h e leise, „ist s ögli h, daß ei Le e o de klei ste Be egu g de klei ste
S helle a hä gt! Oh , fügte e it gefaltete Hä de hi zu, „ih S helle ! Läutet i ht, läutet i ht!
E sta d auf. Die Puppe hatte a s ho losge u de , u fü ih Platz zu machen. Die Kauderwelschen
hieße ih auf de S he el steige , Clopi t at zu ih , legte die S hli ge u sei e Hals u d klopfte ih auf die
S hulte it de Wo te : „Le ohl, F eu d, jetzt ka st du i ht e t is he , sel st e du it de
Gedä e des Papstes e dautest.
Das Wo t G ade e sta auf G i goi es Lippe ; e ließ sei e Bli k i die Ru de s h eife ; a e kei e
Hoffnung; alle lachten.
Belle ig e stieg ge ä hli h hi a , u d G i goi e, als e die Auge aufs hlug, e s h ak, ih ge ade ü e
seinem Haupte sitzen zu sehen.
„So ald i h it de Hä de klats he , ega Clopi aufs eue, „stößt du, A d le Rouge, die Fuß a k
it ei e T itt u ; du, F a çois Cha te-P u e, hä gst di h a die Bei e des S hel es; du, Belle ig e, sp i gst
ih auf die S hulte . Ve steht ih , i ei e u d de sel e Auge li k!
G i goi e klappe te it de Zäh e . „Seid ih fe tig? sp a h Clopi zu de d ei La dst ei he , die
e eit a e , ü e G i goi e he zufalle . De a e Patie t hatte ei e Auge li k de fu ht a ste E a tu g,
äh e d Clopi uhig it sei e Fußspitze ei ige Wei sto k e e i s Feue stieß, die on der Flamme noch nicht
e ei ht a e . „Seid ih fe tig? iede holte e u d öff ete die Hä de zu Klats he . No h ei e Seku de, u d
u G i goi e a es ges hehe . Clopi hielt a e plötzli h i e, als ä e ih et as ei gefalle . „No h ei e
Auge li k , sagte e , „i h hatte et as e gesse . Es ist Sitte, daß i ie a de hä ge , oh e o he zu f age ,
o ih ei e F au ha e ill. Ka e ad, das ist dei letzte Rettu gs eg. Du ußt ei e La dst ei he i ode de
St i k hei ate .
„Hollah! ief Clopi , als e sei e To e iede estiege hatte, „ih F aue u d Mäd he ! Ist ei e
Landstreicherin unter euch, von der Hexe bis zur Katze, die diesen Landstreicher will? Hollah, Colette la
Cha o e, Elisa eth T ou ai , Si o e Joudou e! Ma ie Pi de ou, Tho e, Be ade, ko t u d s haut! Ei
Ma fü i hts! Wel he ill ih ha e ?
Gringoire erweckte in seinem elenden Zustande keine Begierden. Die Landstreicherinnen wurden durch
de Vo s hlag e e i ht ge üh t. De U glü kli he hö te, ie sie e ide te : „Nei , ei ! Ih kö t ih hä ge
zu Ve g üge fü alle!
Drei kamen indessen aus dem Haufen heraus, ihn zu es h üffel . Die e ste a ei di kes Mäd he it
viereckigem Gesicht. Sie untersuchte aufmerksam das beklagenswerte Wams des Philosophen. Es war abgenutzt
u d eh du hlö he t als ei Sie , Kasta ie zu öste . Das Mäd he s h itt ei e F atze. – „Altes Tu h!
u elte sie. „Wo hast du dei e Ma tel? – „Ve lo e . – „Dei e Hut? – „Ma hat ih i ge o e . –
„Dei e S huhe? – „Si d fast oh e Sohle . – „Dei e Bö se? – „A h, i h ha e kei e Helle . – „Laß di h hä ge
u d da ke. – Die Landstreiche i a dte ih de Rü ke .
Die d itte a ei ju ges, e ht f is hes u d e e i ht häßli hes Mäd he . „Rettet i h! flehte leise
der arme Teufel. Sie betrachtete ihn mit mitleidvollem Ausdruck, schlug in ihren Rock eine Falte und stand
unentschlossen da. Er folgte mit den Augen allen ihren Bewegungen; es war sein letzter Hoffnungsschimmer. –
„Nei , sagte e dli h das ju ge Mäd he , „Guillau e Lo guejoue ü de i h p ügel , u d t at i de K eis
zu ü k.
„Ka e ad , sagte Clopi , „du hast U glü k. Da stand er auf, und indem er zum allgemeinen
Ve g üge de To ei es Ge i htsdie e s ei ei e Auktio a hah te, ief e aus: „Nie a d ill ih ? Zu
e ste , zu z eite u d zu d itte Male? Da i kte e de Galge zu u d sagte: „Zugesp o he .
Die drei unheilvollen Landstreicher traten an Gringoire heran. In dem Augenblick entstand unter den
Kaude els he ei Ge äus h. „Die Es e alda , hieß es. G i goi e zitte te u d a dte si h a h de Seite,
ohe de Ruf ka . De K eis öff ete si h o ei e ei e u d le de de Gestalt. Es a die Zigeu e i . „Die
Es e alda! sagte G i goi e, ei alle sei e Auf egu g ü e die so de a e Weise e stau t, ie si h dieses
agis he Wo t it alle sei e E i e u ge des Tages e k üpfte.
Der Zigeunerherzog brachte, ohne ein Wort zu sagen, einen irdenen Krug. Die Zigeunerin reichte diesen
dem Dichter.
„We ft ih zu Bode , sp a h sie. De K ug ze a h. „B ude , sagte hie auf de Zigeu e he zog, indem
e eide die Hä de auf die Sti legte, „sie ist dei Wei ; e ist dei Ma . Auf ie Jah e. Geht.
Nach einigen Augenblicken befand sich unser Dichter in einer kleinen, warmen gotischen Kammer; er
hatte Aussicht auf ein gutes Bett, u d a allei it ei e hü s he Mäd he . Das A e teue a ei ahe
zau e haft. G i goi e fi g au h i kli h a , si h fü de Helde ei es Fee ä he s zu halte . Vo Zeit zu Zeit
ließ e de Bli k u he s h eife , als su hte e de o z ei geflügelte Chi ä e gezoge e Feue age , de
allei ih so s h ell o Ta ta us i das Pa adies hätte e t ü ke kö e . Hi u d iede heftete si h au h sei
Bli k auf die Lö he sei es Wa ses, u si h a die Gege a t zu kla e u d sie du haus i ht aus dem
Gesi hte zu e lie e . Sei e Ve u ft, it de die Ei ildu gsk aft Ball spielte, hi g u a diese dü e Fade .
Das Mäd he s hie i ht auf ih zu a hte ; sie gi g, ka , ü kte a sei e Fuß a k, s h atzte it ih e
Ziege und schnitt dann und wan ih Mäul he . E dli h setzte sie si h a de Tis h, u d G i goi e ko te sie
ge ä hli h et a hte . Das ist also, da hte e , die Es e alda! Ei hi li hes Ges höpf! Ei e St aße tä ze i !
Heute o ge ga sie ei e M ste iu de G ade stoß, u d heute a end rettete sie mir das Leben. – Mein
öse Ge ius u d ei gute E gel. Ei s hö es Wei , auf ei Wo t. Sie uß i i h e a t sei , eil sie
mich so zum Manne nahm. – So, so, i fällt as ei , da hte e plötzli h it de Gefühl fü das Wah e, das die
G u dlage sei e Philosophie u d sei es Cha akte s ildete, i h eiß i ht e ht, ie es ges hah, a e i h i ja
ih Ma . Mit diese Geda ke i Kopfe ahte e de ju ge Mäd he auf so gala te Weise, daß diese
zu ü kfuh : „Was ollt Ih ? f agte sie.
Die Zigeu e i s hlug ih e g oße Auge auf. – „I h eiß i ht, as Ih ollt. – „Nu , e iderte
Gringoire immer mehr erhitzt; denn er dachte nur mit einer Tugend aus dem Hofe der Wunder zu tun zu haben.
„Bist du i ht ei , süße Gelie te, i i h i ht dei ? U d it diese Wo te u faßte e ga z oh e Z a g ih e
s hla ke Hüfte . Das Kleid de Zigeunerin glitt durch seine Hand, wie die Haut eines Aales. Mit einem Sprunge
a sie o ei e E de de Ka e i de a de , ü kte si h, i htete si h iede auf u d hielt ei e klei e
Dolch in der Hand, bevor Gringoire Zeit gehabt hatte, zu sehen, woher der Dolch gekommen war. Sie stand da,
ge eizt u d stolz it aufge o fe e Lippe , it ge lähte Nase lö he , it Wa ge du kel ot ie ei Apfel;
ih e Auge fu kelte o Blitze . Zuglei h stellte si h die eiße Ziege o ih hi , u d ot G i goi e die Stirn zum
Ka pfe, z ei a tige, e goldete u d seh spitze Hö e . Alles dies ges hah i ei e Auge li k.
U se Philosoph sta d e lege da u d a dte de stu pfe Bli k o de Mäd he auf die Ziege u d
umgekehrt. – „Heilige Ju gf au , sp a h e e dli h, als die e ste Ü e as hu g o ü e a , so daß e iede
sp e he ko te, „das si d z ei Gau e i e !
Die Zigeu e i a h das S h eige e e falls. „Du ußt ei seh küh e S hel sei , sagte sie.
Die Zigeunerin e ide te i hts. Sie s h itt ih klei es, e ä htli hes Mäul he , i htete das Haupt ie
ein Vogel auf, lachte auf, und der Dolch verschwand, wie er hervorgekommen war. Gringoire konnte nicht sehen,
wo die Biene ihren Stachel verbarg. Gleich darauf lag auf sei e Tis he ei Rogge ot, ei Stü k Spe k it
ei ige ge u zelte Äpfel ; da e e sta d ei Bie k ug. G i goi e aß it Leide s haft. Hö te a das Kli e
sei e eise e Ga el auf de Telle , so hätte a ge iß gesagt, alle sei e Lie e sei i Hu ge verwandelt.
Ei gel es Wa hsli ht eleu htete diese Auft itt des Heißhu ge s u d des Na hsi e s. Na hde das
e ste Belle sei es Mage s esä ftigt a , fühlte G i goi e i des ei ige fals he S ha , als e sah, daß u o h
ei Apfel ü ig a . „Ih eßt i hts, F äulei Es e alda?
Zu A t o t s hüttelte sie de Kopf u d heftete de Bli k auf das Ge öl e des Zi e s. „Zu Teufel,
o a de kt sie? sp a h G i goi e zu si h sel st u d ließ sei e Auge de Ri htu g de ih ige folge , „die
Fratze des stei e e Z e ges a S hlußstei des Ge öl es ka do h ih e Auf e ksa keit i ht so i
A sp u h eh e . Zu Teufel! De Ve glei h i i h ge a hse !
„Was illst du, Djali? fuh die Zigeu e i le haft auf. – „Sie fühlt Hu ge , sagte G i goi e, e tzü kt,
daß ei e Gelege heit, ei Gesp ä h a zuk üpfe , si h da ot. Es e alda ze k ü elte ei B ot, el hes Djali
a utig aus ih e hohle Ha d f aß. Ü ige s ließ ih G i goi e jetzt kei e Zeit, iede i ih Si e zu e si ke .
E agte ei e z eite F age: „Ih ollt i h also i ht zu Ma e? – Das ju ge Mäd he sah ih sta a u d
e ide te: „Nei . – „Zu Lie ha e ? – Sie s h itt ih Mäul he u d e ide te: „Nei ! – „Zu F eu de? – Sie
betrachtete ihn noch einmal mit starrem Blick und sagte nach einem Auge li k des Na hsi e s: „Viellei ht.
Dies ei de Philosophe so seh elie te Viellei ht ga G i goi e eue Küh heit. „Wißt Ih au h , f agte
e , „ as F eu ds haft ist? – „Ja; B ude u d S h este sei ; z ei Seele , die si h e üh e , oh e ei s zu
werde , ie z ei Fi ge de Ha d. – „U d die Lie e? „Oh, die Lie e , sp a h sie it st ahle de Auge ,
„ a ht z ei zu ei e ; Ma u d F au, die i ei e E gel zusa e s h elze . Das ist de Hi el.
Als die St aße tä ze i also sp a h, st ahlte sie i ei e S hö heit, die auf G i goi e ei e so de a e
Eindruck machte und in genauer Beziehung zu dem fast orientalischen Schwunge ihrer Worte zu stehen schien.
Auf ih e osige u d ei e Lippe s h e te ei hal es Lä hel ; ih e offe e u d heite e Sti a d hin und
iede du h Geda ke u ölkt, glei h ei e Spiegel, desse Flä he de Ate t ü t; u d aus ih e la ge
gesenkten Wimpern schossen Strahlen unbeschreiblichen Lichtes hervor, das dem Profil die ideale Anmut
e teilte, die Raffael späte is zu stis he Du hs h ittspu kte de Ju gf äuli hkeit, des ütte li he
Gefühls u d de Gottheit da zustelle e sta d.
Gringoire setzte dennoch seine Fragen fort. – „Wie uß a de es haffe sei , Eu h zu gefalle ? –
„Ma uß Ma sei . – „Bi i h s i ht? – „Ei Ma t ägt de Hel auf de Haupte, das S h e t i de
Faust, gold e Spo e a de Fe se . – „Gut; oh e Pfe d kei Ma . Lie t Ih je a de ? – Ei e Auge li k saß
sie s h eige d da, da sp a h sie it eso de e Ausd u k: „Bald e d i h s isse . – „Wa u de i ht
jetzt, heute a e d? f agte e zä tli h.
G i goi e e ötete u d fühlte si h get offe . Das ju ge Mäd he spielte offe a auf die geringe Hilfe
a , die e i k itis he Auge li k o z ei Stu de ih hatte leiste kö e . Die du h so a he A e teue
des Abends schon erloschene Erinnerung kehrte ihm wieder. Er schlug sich vor die Stirn.
„Ja, da it hätte i h egi e üsse . Ve zeiht ei e tö i hte Ze st euu g. Wie ko tet Ih Quasi odos
Klaue e ts hlüpfe ? – „Oh! De fu ht a e Bu klige! ief sie u , das Gesi ht it de Hä de e hülle d. –
„Ja, e ist fu ht a , e ide te G i goi e, „a e ie seid Ih ih e tga ge ? – Es e alda lä helte, seufzte u d
schwieg. – „Wißt Ih , a u e Eu h folgte? ega G i goi e aufs eue, i de e auf sei e F age du h ei e
U eg zu ü kzukeh e su hte. – „I h eiß es i ht , sagte E e alda, „a e , fügte sie le haft hi zu, „ a u
seid au h Ih i gefolgt? – „Bei ei e Seele, i h eiß es e e so e ig.
Ei Auge li k des S h eige s folgte. G i goi e k itzelte it de Messe auf de Tis he. Das Mäd he
lä helte u d lie koste Djali.
Sie zog aus ih e Buse ei e klei e lä gli he Beutel, de o Halse a ei e klei e Kette o
Zaubergestalten hing; das Beutelchen verbreitete einen starken Ka pfe ge u h. Es a it g ü e Seide
ü e zoge , u d i Mittelpu kt efa d si h ei di kes, ges hliffe es g ü es Glas, äh li h ei e S a agd.
G i goi e ollte das Beutel he i die Ha d eh e ; sie fuh zu ü k. – „Be üh t es i ht. Es ist ei
A ulett, Ih e i htet de Zau e , ode diese e i htet Eu h.
G i goi e s h ieg u d e a tete die Wi ku g sei e Rede auf das ju ge Mäd he . Sie heftete de Bli k
zu E de. „Phoe us , sp a h sie hal laut. Da a dte sie si h zu Di hte : „Phoe us, as edeutet das?
Gringoire konnte zwar nicht genau begreifen, welche Beziehung zwischen jener Frage und seiner Anrede
esta d, es a ih a e i ht u a ge eh , it sei e Geleh sa keit glä ze zu kö e . E a t o tete, si h
äuspe d: „Das ist ei latei is hes Wo t u d heißt die So e. – „So e? f agte Esmeralda. – „So hieß ei
s hö e Boge s hütze, de Gott a . – „Gott! iede holte die Zigeu e i , u d i ih e Akze t lag et as
Sinnendes und Leidenschaftliches.
Die Treppe verschwand durch die Gewalt der Zeit, die unmerklich, aber unwiderstehlich den Boden der
Altstadt e höhte. I de a e die Zeit du h de stets hi aufsteigede Kot des Pflaste s o Pa is die Stufe
all ähli h e s hla g, die die ajestätis he Höhe des Baues e höhte , ga sie de Fassade eh , als sie ih
ah , de sie eitete da ü e die du kle Fa e de Jah hu de te, die aus de G eise alte de Ge äude das
Alte ih e S hö heit s hafft.
Wer aber warf die beiden Reihe Statue iede ? We lee te die Nis he ? We s h itt i s hö e , alte
Po tal de eue Basta d oge ? We agte es, die al e e s h e fällige Tü it S h itz e k aus de Zeit
Lud igs XV. e e Bis o ettes A a eske ei zus h ä ze ? Es a e Me s he , A hitekte , Kü stle u se e
Tage. U d t ete i i das I e e: We a f je e Koloß des heilige Ch istoph zu Bode , de u te de Statue
it de sel e Re hte zu Sp i h o t a d, ie de Saal des Palais u te de Halle , de Mü ste zu St aß u g
unter de Tü e ? U d el he Ba a hat je e Statue fo tges hafft, die k iee d, stehe d, eite d, Mä e ,
Wei e , Ki de , Kö ige, Bis höfe, Ritte o Sa dstei , Ma o , Gold, Sil e , Kupfe u d sel st o Wa hs, o
S hiff zu Cho die Räu e füllte ? Die Zeit ar es nicht. Und wer ersetzte den alten gotischen Altar mit
Reli uie käst he du h je e s h e fällige Sa kophag it Wolke u d E gelsköpf he , de ei e o Val-
de-G a e ode de I alide hie he ge ate e Muste glei ht? We siegelte je e s h e fälligen
A a h o is us auf des He a dus ka oli gis hes Getäfel? Dies tat Lud ig XIV., ei e Wu s h Lud igs XIII.
e fülle d. U d e e setzte die du kelgefä te Fe ste du h kalte, eiße S hei e , die das e stau te Auge
u se e Väte z is he de Rose des Po tals u d de Spitz oge i agis he Li hte s h i e ließe ? U d
as ü de ei Sä ge des zeh te Jah hu de ts sage , e e die gel e Fa e e li kte, o it a dalis he
E z is höfe die Ka thed ale es h ie te ? E ü de äh e , de Bau sei ges hä det.
Notre-Da e o Pa is ist ü ige s kei ollstä diges Ge äude it ga z e ts hiede e Cha akte . Es ist
nicht mehr eine romanische, aber auch keine gotis he Ki he, es ist ei Bau des Ü e ga gs. De sä hsis he
Bau eiste legte die e ste Pfeile des S hiffes, als de o de K euzzüge he ü e ge a hte Spitz oge si h als
E o e e auf die eite o a is he Kapitäle stellte, die u Ru d oge t age sollten. Allein unerfahren und
fu htsa i e ste Auft ete , hält e si h zu ü k, u d agt o h i ht i La ze - und Pfeilspitzen
e po zust e e , ie e es späte i so a he u de a e Kathed ale tat. Ma ö hte sage , e e pfi de
die Nähe de s h e fällige ö is he Pfeile . Ü ige s e die e die Ü e ga gspfeile i ht e ige ei
ähe es Studiu als die We ke des ei e Stils. Sie zeige ei e S hattie u g de Ku st, die oh e sie e lo e
ä e. Es ist das Pf opf eis des Spitz oge s auf de Ru d au.
Besonders Notre-Da e o Pa is ist ei e k ü diges Muste diese Ve s hiede heit. Jede Flä he, jede
Stei des eh ü dige Baues ist i ht allei ei e Seite i F a k ei hs Ges hi hte, so de au h i de Ges hi hte
der Kunst und Wissenschaft. Um hier nur die hauptsä hli hste Ei zelheite a zudeute , so gehe die Pfeile des
Schiffes bis zur karolingischen Abtei St. Germain-des-P s zu ü k, äh e d das klei e ote To ei ah die
G e ze de gotis he F eiheit e üh t. Ma sollte ei e , se hs Jah hu de te läge z is he de To u d de
Pfeile . Soga die He etike fi de i de S ole des Hauptpo tals ei e ge üge de A kü zu g ih e
Wisse s haft, de e ollstä dige Hie ogl phe die Ki he St. Ja ues de la Bou he ie ietet. So ist die
romanische Abtei, die gotis he, die sä hsis he Ku st, de s h e fällige Ru dpfeile , de a G ego VII. e i e t,
de he etis he S olis us, die päpstli he Ei heit, das S heis a, St. Ge ai des-P s, St. Ja ues de la
Boucherie in Notre-Dame vereinigt und verschmolzen. Sie ist ei e A t S hi ä e de Pa ise Ki he , t ägt das
Haupt der einen, ein Glied der andern, etwas von allen.
Wi iede hole es, die asta da tige Ge äude si d glei h i te essa t fü de Kü stle , de A ti ua ,
den Historiker. Sie geben einen Begriff, wie eit die Bauku st et as U sp ü gli hes ist; de sie zeige ie die
Z klope aute , die P a ide , die Pagode , daß die g oße P odukte de Bauku st kei e i di iduelle ,
so de soziale We ke si d, eh das E zeug is a eite de Völke als die S höpfungen einzelner Menschen von
höhe e Geist; ei Gut de Natio , A häufu ge de Jah hu de te, ei Niede s hlag de aufei a de folge de
Verdunstungen der Gesellschaft; kurz, es sind Bildungsarten. Jede Flut der Zeit schwemmt neuen Boden an, jedes
Geschlecht läßt ei e eue S hi ht zu ü k, jede ei zel e t ägt sei e Stei zu Bau.
G oße Ge äude, ie g oße Be ge, si d u das We k o Jah hu de te . Oft e hselt die Ku st,
äh e d sie i de Volle du g s h e e . Die eue Ku st faßt das We k auf de Pu kte, o es die alte ließ,
e t i kelt es a h eige e Pha tasie u d olle det es, e die Mögli hkeit si h ietet. Es i d oh e
Ve i u g, A st e gu g u d Reaktio a h atü li he Gesetz it Ruhe olle det. Ei Pf opf eis t itt hi zu, ei
eue Saft st ö t, ei e f is he Vegetatio egi t. Ge iß, a ka di ke Bü he u d oft die allge ei e
Ges hi hte de Me s hheit ü e diese aufei a de folge de Aufheftu ge e s hiede e Kü ste auf
e s hiede e Höhe dessel e Mo u e ts s h ei e . De Me s h, de Kü stle e losch auf diesen Massen, die
des ei zel e , als S höpfe s, e t eh e ; de e s hli he Geist e allge ei e t si h i ih e . Die Zeit ist de
Baumeister, das Volk der Maurer.
Ü ige s t effe alle S hattie u ge u die O e flä he de Ge äude. Die Ku st echselte die Haut; das
O ga de h istli he Ki he a d dadu h i ht e letzt. Ü e all s haut a dassel e I e e, diesel e logis he
A o d u g de Teile. Wie e s hiede au h die Hülle ei e Kathed ale ge aut, gehaue u d e ä t ist, stets
findet man de Kei de ö is he Basilike . Sie e t i kelt si h stets a h de sel e Gesetz; es si d z ei si h
i K euz du hs h eide de S hiffe, de e o e e Spitze ge u det das Cho ildet; fü die i e e P ozessio e ,
die Kapelle , sieht a stets die iede e Wöl ung, gleichsam einen Seitenspaziergang, in den das Hauptschiff
si h Luft a ht. Da eh t si h die Zahl de Kapelle , Po tale, Tü e is i s U e dli he, a h de Geiste de
Zeit und des Volkes. Sobald der Dienst des Kultus einmal gesichert war, handelte die Baukunst nach eignem
Wille . Statue , ge alte Fe ste , Rosette , A a eske , Ve ä u ge , Kapitäle e ei t sie sä tli h a h de
ih gefällige Loga ith us. Dahe die u de a e äuße e Ma igfaltigkeit je e Ge äude, i de e G u de
Ordnung und Einheit th o t: de Sta des Bau es ist u e ä de li h, lau e haft die Vegetatio .
Sechzehn Jahre vor Beginn dieser Geschichte wurde an einem heiteren Morgen des Sonntags Quasimodo
a h de Messe ei le e des Ki d auf ei e hölze e Ba k i Vorhof von Notre-Da e ausgesetzt, de Koloß
des heilige Ch istoph gege ü e . Es a ä li h Sitte, auf diese hölze e Ba k die Fi delki de de
Mildtätigkeit des Volkes p eiszuge e . Do t holte sie, e Lust hatte. Vo de Ba k sta d ei e kupfe e S hüssel
fü Al ose .
Das Ges höpf, das auf diese B ette a Mo ge des Quasi odo lag, s hie i hohe G ade die
Neugie ei e zie li h et ä htli he G uppe zu e ege , die si h u dieses hölze e Lage gesa elt hatte.
Hauptsä hli h esta d sie aus Pe so e des s hö e Ges hle hts, u d zu eist aus alte Wei e . I de e ste
Reihe e e kte a a de e , die si h a eiste e eugte , ei g aues Kleid, äh li h de Cho o k u d
e iet da a lei ht, daß sie zu ei e f o e Ge ei s haft gehö te .
„Was ist das, S h este ? sp a h die ei e, i de sie das klei e Wese es haute, das, du h so iele
Blicke erschreckt, sich auf dem Brett wand. – „Was soll aus u s e de , sagte ei e a de e, „ e a die
Ki de jetzt so a ht? – „I h i i Ki de u e a de t; es uß a e ei e Sü de sei , dies zu et a hte . –
„Es ist kei Ki d. – „Es ist ei hal e Affe. – „Es ist ei Wu de , ei te He iette la Gaulti e. – „Da ist es
das d itte , e e kte Ag es, „ a h de So tag Läta e; de e st o a ht Tage ges hah das Wu de , daß de
Spötte ü e die Pilge o u s e F au est aft a d, u d das a s ho das z eite Wu de i Mo at. – „Dies
Fi delki d ist ah haftig ei e a s heuu gs ü diges U geheue . – „Es k eis ht, daß a tau e de
ö hte! – „I h glaube, es ist ein Tier, das Kind eines Juden und eines Zuchtschweins, etwas Unchristliches, das
a e säufe ode e e e uß. – „I h hoffe, daß es ie a d i d a eh e olle .
Wi kli h a das klei e Ges höpf, das s ho i deste s ie Jah e zählte, ei U geheue a Häßli hkeit.
Es war eine eckige, unruhige Masse in einem Sack, der ihm bis an den Hals reichte. Der Kopf ragte hervor und war
i ht e ig ißgestaltet; a sah u ei e Wald ote Haa e, ei Auge, ei e Mu d u d Zäh e. Das Auge
weinte, de Mu d s h ie u d die Zäh e s hie e eiße zu olle . Das Ga ze üh te si h i Sa ke zu g oße
S h e ke de Me ge, de e U k eis u aufhö li h a s h oll u d si h e eute. Ei e ei he u d s hö e F au, die
ei a tiges Mäd he o se hs Jah e a de Ha d hielt und einen langen Schleier vom goldnen Horn ihres
Haupts h u kes he a hä ge ließ, lie i Vo eigehe o de Ba k stehe , et a htete ei e Auge li k das
u glü kli he Ges höpf u d sagte, si h it Wide ille a e de d: „I h da hte, a setzte hie u Ki de aus.
Da a dte sie de Rü ke u d a f ei e Gulde i das Be ke , daß die a e F aue de Kapelle Etie e
Haudry die Augen weit aufrissen.
Ei e Auge li k späte a delte de geleh te u d e ste Ro e t Mist i olle, P oto ota des Kö igs, mit
ei e g oße Meß u h u te de ei e A u d sei e F au Guille ette a a de , o ü e . „Ei Fi delki d ,
sp a h e , de Gege sta d u te su he d, „ ah s hei li h a de Gestade des Flusses Phlegeto gefu de . –
„Es hat u ei Auge , e e kte Da e Guille ette, „auf de a de hat es ei e Wa ze. – „Das ist kei e
Wa ze , ega Meiste Mist i olle aufs eue; „es ist ei Ei, das ei e äh li he Teufel e thält, de iede ei
klei es Ei it ei e Teufel us . i si h t ägt.
„He P oto ota , f agte ei e de Bets h este , „ as p ophezeit Ih diese Ki d? – „Das g ößte
U glü k , e ide te Mist i olle. – „Oh Gott , ief ei e Alte u te de Zuhö e i e , „ e ga ge es Jah hatte i
ja s ho ei e g oße Pest, u d jetzt sagt a , die E glä de olle i Ha fleu la de . – „Dadu h läßt si h die
Kö igi iellei ht a halte , i Septe e a h Pa is zu ko e , ei te ei e a de e, „de Ha del geht jetzt
s ho s hle ht ge ug.
„So ä e es esse , de klei e Zau e e läge auf ei e Reisig ü del als auf ei e Ba k. – „Ja, auf ei e
s hö e fla e de Reisig ü del , ei te die Alte. – „Das ä e klüge , sagte Mist i olle.
„I h adoptie e das Ki d , sprach der Priester, verbarg es unter seinem Kleide und trug es davon. Erstaunt
blickten ihm die Umstehenden nach. Bald war er durch das rote Tor verschwunden, das damals von der Kirche
zu Kloste füh te. Als das e ste E stau e o ü e a , eigte si h eine der Betschwestern zum Ohre der
ä hststehe de : „I h sagt es Eu h, ei e S h este , de ju ge Claude F ollo ist ei He e eiste .
Nachdem er die Theologie durchstudiert, hatte er sich auf die geistlichen Erlasse geworfen, und als diese
e daut a e , auf die Medizi u d die f eie Kü ste. E studie te die Wisse s haft de K äute u d Sal e , ward
erfahren in Fiebern und Quetschungen. In gleicher Weise erlangte er alle Grade der Lizenz, Meisterschaft und
Dokto ü de i de f eie Kü ste . E studie te Latei , G ie his h u d He äis h, ei d eifa hes, da als i ht
häufig et ete es Heiligtu . E hatte ein wahres Fieber, in der Wissenschaft zu lernen und Kenntnisse
a zuhäufe . Mit a htzeh Jah e hatte e die ie Fakultäte hi te si h; u ei e Z e k s hie de Jü gli g
das Le e zu ha e , de des Wisse s. U gefäh i diese Zeit e a laßte die auße ge öh li he So e hitze des
Jah es die g oße Pest, die Me s he i Ge i hts ezi ke o Pa is dahi affte, u te diese au h de
Ste deute des Kö igs, Meiste A oul, de ei seh ges heite u d dazu d ollige Ma a . Da als e eitet e
si h i de U i e sität das Ge ü ht, die St aße Ti e happe e de eso de s du h die K a kheit e hee t. Do t
oh te Claudes Elte auf ih e Lehe . De ju ge Stude t eilte e s h o ke zu äte li he Hause. Als e
eintrat, waren Vater und Mutter schon am Tage vorher gestorben. Ein kleiner Bruder in Windeln lebte noch und
s h ie e lasse i sei e Wiege. Diese allei a ih o sei e Fa ilie e lie e ; de Jü gli g ah das Ki d
auf de A u d e ließ geda ke oll das Haus.
Bis dahin lebte er nur fü die Wisse s haft, jetzt ega e sei Dasei fü das Le e , de diese
Katast ophe a d fü Claude zu K ise. Als Waise i eu zeh te Jah e, als älteste Soh u d Fa ilie haupt,
a d e auf auhe Weise de T äu e eie de S hule e t isse u d auf die Wirklichkeit angewiesen. Von Mitleid
e egt, e pfa d e Leide s haft u d Hi ge u g fü sei e B ude , ei ih is dahi f e des u d de o h
süßes Gefühl sei es He ze s, a hde e u Bü he gelie t hatte. Diese Zu eigu g e t i kelte si h is zu
e k ü digste Höhe; i ei e so f is he Seele gli h sie de e ste Lie e. Vo Ki dheit a o sei e Elte
get e t, hatte e sie kau geka t; z is he Bü he glei hsa ei ge aue t u d egie ig, alles zu e le e
und zu durchforschen, achtete er nur seines Verstandes, der in den Studien sich erweiterte, und seiner Phantasie,
die beim Durchforschen der Dichter sich erhob; kurz, der arme Student hatte noch nicht Zeit gehabt, sein Herz zu
fühle . Je e jü ge e, e aiste B ude , de ih so plötzli h aufge ü det ward, schuf ihn zum neuen Menschen
u . E sah, daß es o h a de e Di ge i de Welt ga als Ho e s Ve se u d de So o e Spekulatio e ; daß
de Me s h de Lie e eda f, u d daß ei Le e oh e za te e Neigu g de t o ke e , k eis he de u d si h
abreibende Räde e k glei ht. Allei e äh te, die Lie e des Blutes u d de Fa ilie ge üge u d sei klei e
gelie te B ude kö e sei ga zes Dasei ausfülle ; de e efa d si h o h i de Alte , o die Täus hu g
u du h Täus hu g e setzt i d. Mit de Leide s haft ei es tiefe , glühe de Cha akte s u fi g e sei e
klei e Jeha it Lie e; das a e, hi fällige, lo de u d osige Ges höpf, die Waise, oh e a de e Stütze als die
ei e Waise, üh te tief sei He z, u d als e ste De ke sa e ü e Jeha it unendlichem Mitleid. Er hegte
ihn wie ein zerbrechliches, kostbares Kleinod. Er ward ihm mehr als Bruder, er ward ihm zur Mutter.
So war denn Quasimodo 1482 herangewachsen. Schon seit eh e e Jah e a e Glö k e o Not e-
Dame durch die Gnade seines Adoptivvaters Claude Frollo, der Archidiakonus durch die Gnade seines Lehrherrn,
Herrn Louis de Beaumont, geworden war, der zum Bischof von Paris 1472 durch die Gnade seines Protektors
Oli ie le Dai , des Ba ie s ei Kö ig Lud ig XI. o Gottes G ade , e a t a . Quasi odo a also
Glö k e o Not e-Dame. Mit der Zeit hatte sich ein gewisses enges Band gebildet, das ihn mit der Kirche
e ei te. Du h das doppelte U glü k sei e u eka te Ge u t u d sei es ißgestaltete Lei es auf e ig o
de Welt get e t, seit de Ki dheit i diese doppelte , u ü e s h eit a e K eis ge a t, hatte si h de a e
U glü kli he da a ge öh t, i hts i de Welt je seits de heilige Maue , die in ihren Schatten ihn
aufgenommen hatten, zu erblicken. Wie er heranwuchs und sich entwickelte, ward Notre-Da e fü ih Ei, Nest,
Haus, Vaterland und Welt.
Als e si h so all ähli h i Ve stä d is des Wese s de Kathed ale e t i kelte, do t le te u d s hlief,
sie ie e ließ u d i jegli he Stu de ih e gehei is olle Ei fluß e litt, gela gte e all ähli h dahi , ih zu
gleichen, sich ganz in sie zu versenken und gleichsam ein wesentliches Ganzes von ihr zu bilden. Seine
o sp i ge de Wi kel s ha htelte si h a e zeihe u s das Bild i die zu ü kt ete de Wi kel des
Ge äudes ei , u d e s hie i ht allei sei Be oh e , so de au h atü li h i ih e thalte zu sei . Fast
konnte die Fo ih es Hauses, a ge o e . De Do a sei Lo h, sei e Woh u g, sei e Hülle. Z is he ih
und der alten Kirche bestand eine instinktartige, so tiefe Sympathie, so manche materielle, magnetische
Ve a dts haft, daß e a ih ge isse aße ie die S hildk öte a ih e S hale hi g. Die u zelhafte
Kathed ale a sei Rü ke s hild.
Diese Woh u g a ih eige tü li h. Sie esaß kei e Tiefe, i die e i ht ged u ge a , kei e Höhe,
die er nicht erklommen hatte. Mehrere Male erkletterte er die Fassade an de E höhu ge , o ei e si h u auf
die he o sp i ge de Skulptu e stützte. Die Tü e, auf de e äuße e O e flä he a ih k ie he sah ie
ei e Eide hse, die auf ei e spitz zugehe de Maue hi s hlüpft, diese z ei hohe , d ohe de , fu ht a e
Zwilli gs iese hatte fü ih ede S h i del, o h S h e ke , o h Betäu u g. Sah a sie so sa ft u te
sei e Hä de , so lei ht zu e steige , hätte a sage solle , e ha e sie gezäh t. Du h Sp i ge u d Kli e
u d He u tu el u te de A g ü de de giga tis he Kathed ale a e ge isse aße zu Affe u d zu
Gemse geworden.
Die erste Wirkung dieser unheilvollen Organisation war die Verwirrung seines Blicks. Nie erhielt er einen
u ittel a e Ei d u k o de Di ge . Die äuße e Welt e s hie ih ei eite fe e als u s. Die z eite
Wirkung seines U glü ks a Bosheit. Boshaft a e , eil e ild a ; ild a e , eil e häßli h a . I je e
Natu lag e e so ohl ei e Logik, als i de u se e . Au h sei e auße o de tli h e t i kelte K aft a U sa he
seiner Bosheit. Malus puer robustus*, sagt Ho es. Ü ige s uß a ih Ge e htigkeit ide fah e lasse .
Bosheit a ih i ht a ge o e . E fühlte sie s ho ei sei e e ste S h itte u te Me s he ; de e a d
espie , es hi pft, zu ü kgestoße . Das Wo t des Me s he a fü ih Spott ode Fluch. Als er aufwuchs,
fa d e si h u o Haß u i gt; e ah ih auf, ie e a , u d e la gte allge ei e Bosheit; e e ä htigte
sich der Waffe, mit der man ihn verwundete.
Ü ige s a dte e sei A tlitz u u ge Me s he zu; ih ge ügte die Kathed ale. Sie a it
Gestalte aus Ma o , Kö ige , Bis höfe , Heilige , e ölke t, die ih e igste s i ht i s Gesi ht la hte u d
au h fü ih ei e uhige , ohl olle de Bli k hatte . Die Statue de U geheue u d Dä o e hegte gege
ih kei e Haß. E gli h ih e zu seh . Die Heilige a e sei e F eu de u d seg ete ih ; die U geheue a e
sei e F eu de u d e a hte ih . Au h hatte e it ih e la gdaue de He ze se gießu ge ; is eile a hte
er ganze Stunden, vor einer der Statuen niedergekauert, damit zu, mit ihr einsam zu schwatzen. Kam ein anderer
hi zu, so floh e glei h ei e Lie ha e , de a auf ei e Se e ade ü e as ht.
Die Kathedrale war seine Welt, und in dieser liebte er vor allem die Glocken. Sie weckten seine Seele,
eitete ih e a e , i die Höhle gez ä gte Flügel aus u d a hte ih is eile glü kli h. Mit ih e sp a h
e , lie te sie, lie koste sie u d eg iff sie. Lie e do h Mütte das Ki d a eiste , das ih e die heftigste
Schmerzen erregte.
Alle di gs a ih e Sti e die ei zige, die e o h e eh e ko te. Deshal hatte die g ößte Glo ke
de eiste A sp u h auf sei e Lie e. Sie zog e u te alle lä e de Tö hte i de Fa ilie o , die a
Festtagen ihn umrauschte. Die g oße Glo ke hieß Ma ie. Quasi odo hatte fü fzeh Glo ke i sei e Se ail,
allei die g oße Ma ie a sei e Lie li gsglo ke.
Quasi odo e e te it de Glo ke. „Hu tig! ief e it ah si ige La he . Die Be egu g de
Glo ke a d es hleu igt; je eh de Klöppel ei e offe e Wi kel du hlief, desto fla e de u de
Quasimodos Augen. Endlich begann das große Geläute; de ga ze Tu zitte te, Zi e e k, Blei, Stei e. Alles
üllte auf ei al, o de G u dstei e a is zu K euz de K o e. Quasi odo s häu te, lief hi u d he ,
zitte te it de Tu o Kopf is zu de Füße . Die e tfesselte, ase de Glo ke zeigte abwechselnd den
eide Wä de des Tu es ih e ehe e Ra he , o aus de Hau h ei es Stu es d a g, de a ie
Stunden weit vernahm. Quasimodo stellte sich vor den offenen Rachen; er kauerte nieder und hob sich mit den
Biegungen der Glocke, atmete de etäu e de Hau h, li kte a e hsel d auf de tiefe Platz, de
z eihu de t Fuß u te ih o Me s he i elte, u d auf die u geheu e kupfe e Zu ge, die ih i s Oh
heulte. Es a das ei zige Wo t, das e e ah , de ei zige To , de fü ih das ewige Schweigen unterbrach. Er
eitete die Gliede , ie ei Vogel die Flügel i So e s hei . Plötzli h e ei hte au h ih das Wüte de Glo ke;
sei Bli k a d auße ge öh li h; e e a tete das Vo eieile des Glo ke kessels, glei h de Spi e, die die
Fliege e laue t, u d a f si h plötzli h it ga ze Lei da ü e hi . Da ü e de A g u d s h e e d, i das
furchtbare Schwanken der Glocke geschleudert, packte er das eherne Ungeheuer bei den Ohren, stemmte die
Knie in die Seiten, spornte mit den Fersen, e doppelte de Stoß du h das Ge i ht sei es Kö pe s. De Tu
e te, e sel st s h ie, k i s hte it de Zäh e , sei e ote Haa e st äu te si h e po , sei e B ust stöh te
ie ei Blase alg, sei Auge sp ühte Fla e , die u geheu e Glo ke iehe te keuchend unter ihm. Dann war es
nicht mehr die Glocke und Quasimodo, sondern ein Traum, ein Wirbel, ein Sturm, der Schwindel, reitend auf dem
Brausen, ein sonderbarer Zentaur, halb Mensch, halb Glocke.
Die Gege a t dieses e k ü dige Wese s a hte i de ganzen Kathedrale den Kreislauf eines
eige tü li he Le e s he o . Es s hie so e kü dete es e igste s de ü e t ei e de A e glau e des
Volkes , als eseele ei stis he Ausfluß alle Stei e o Not e-Dame und hauche Bewegung in die tiefen
Eingeweide de alte Ki he. Au h s hie i kli h die Kathed ale ei geleh iges u d geho sa es Ges höpf u te
seiner Hand; sie erwartete seinen Willen, ihre laute Stimme zu erheben, sie ward von Quasimodo wie von einem
Spi itus fa ilia is e füllt. Ma hätte sage ögen, er wecke den riesenhaften Bau zum Atmen. Dort war er
ü e all, si h auf alle Pu kte des Baues e ielfältige d. Bald sah a it S h e ke a hö hste Tu ei e
so de a gestaltete Z e g auf alle ie e k ie he , klette u d si h i de , auße über dem Abgrund
hinabsteigen, von dem einen hervorragenden Punkt zum andern springen und das Innere einer in Stein
gehaue e Go go du hsu he ; Quasi odo ah Ra e este aus. Bald stieß a i Du kel auf ei e A t
lebenden, niederkauernden Undings; Quasimodo saß si e d da. Bald s haute a u te ei e Tu ei e
u geheu e Kopf u d ei Bü del Gliede , das si h üte d a ei e St i ke s haukelte; Quasi odo läutete die
Vespe ode das A gelus. Äg pte ü de ih fü de Gott des Te pels gehalte ha e ; das Mittelalter hielt ihn
fü sei e Teufel.
17. Der Hund und sein Herr
Ei e s hli hes Ges höpf ildete a e ei e Aus ah e fü Quasi odos Haß u d Bosheit; iellei ht
liebte er es sogar noch mehr als seine Kathedrale. Dies war Claude Frollo. Die Ursache war einfach. Claude Frollo
hatte ih aufge o e , adoptie t, e äh t, e zoge . S ho als Ki d a e ge oh t, z is he Claude F ollos
Bei e zu flü hte , e Hu de u d Ki de hi te ih he lä te . Claude F ollo leh te ih sp e he , lese u d
schreiben; Claude F ollo a hte ih zu Glo ke läute . Als e a e die g oße Glo ke Quasi odo zu F au ga ,
schenkte er Romeo seine Julia.
Quasimodos Erkenntlichkeit war tief, leidenschaftlich, unbegrenzt, und obgleich das Antlitz seines
Adoptivvaters oft finster und st e g, o au h sei Wo t ge öh li h ha t, ku z, ge iete is h a , e leug ete si h
sei e E ke tli hkeit i ht ei e Auge li k. De A hidiako us esaß i Quasi odo de de ütigste Skla e ,
den gelehrigsten Diener, die wachsamste Dogge. Als der arme Glocke läute tau a d, ildete si h z is he
ih u d Claude F ollo ei e gehei is olle u d u fü eide e stä dli he Zei he sp a he. So a de
A hidiako us das ei zige e s hli he Wese , it de Quasi odo i Be üh u g lie . Nu it z ei Di ge
dieser Welt stand er in Beziehung, mit Notre-Dame und Claude Frollo. Nichts war mit der Herrschaft des
A hidiako us ü e de Glö k e , it de A hä gli hkeit des Glö k e s a de A hidiako us zu e glei he . Ei
Zei he Claudes, u d de Geda ke, ih Ve g üge zu a he , hätte fü Quasi odo ge ügt, si h o de
Turmuhr von Notre-Da e zu stü ze . Es a u de a , ie je e ph sis he K aft, die ei Quasi odo si h so
auße o de tli h e t i kelt hatte, li dli gs o ih zu Ve fügu g ei es a de gestellt u de. Hie i lag ge iß
ki dli he Lie e, häusli he A hä gli hkeit, a e au h Ve le du g ei es Geistes du h de a de .
I Jah e a Quasi odo u gefäh z a zig, Claude F ollo se hsu dd eißig Jah e alt. De ei e a
g oß, de a de e alt ge o de . Claude F ollo a nicht mehr der einfache Student des Kollegiums Torchi, der
zä tli he Bes hütze ei es klei e K a e , de ju ge, a hde kli he Philosoph, de iele Di ge ka te u d au h
iele o h i ht ka te, e a zu st e ge , e ste , ü is he P ieste ge o de ; ein Seelenhirt, ein Herr
A hidiako us, z eite Gehilfe des Bis hofs it de eide Deka ate o Mo tlh u d Châteaufo t u d
hu de t ie u dsie e zig La dpfa e . E a ei eh fu hte e ke de , düste e Ma , o de die
Cho k a e , Ki he sä ge , die B üde St. Augusti us, die u te e Geistli he o Not e-Dame erzitterten,
e e la gsa , ajestätis h, si e d, it gek euzte A e u d it tief auf die B ust gese kte Haupte
ei he s h itt, so daß a o sei e A tlitz u die hohe, kahle Sti e lickte.
Bei allede fa d si h kei Be eis de Zau e ei o , allei die geleh te Häupte des Kapitels
et a htete ih als ei e Seele, die si h i de Vo hof de Hölle ge agt ha e, i de Höhle de Ka ala e lo e
sei und im Dunkel verborgener Wisse s haft he u tappe. Das Volk täus hte si h i ht; ei jede , de S ha fsi
esaß, galt Quasi odo fü de Teufel, Claude F ollo fü de He e eiste . Es a offe a : De Glö k e ußte
äh e d ei e esti te Zeit de P ieste die e , u d ah da als Bezahlung dessen Seele mit von
da e . Au h sta d de A hidiako us, u gea htet sei es ü e äßig st e ge Le e s, i s hle hte Ge u h ei
den frommen Seelen. Jede fromme und erfahrene Nase witterte in ihm den Zauberer.
De A hidiako us it sei e Glö k er war, wie wir schon sagten, bei den hohen und niederen
Bewohnern der Umgegend des Doms eben nicht beliebt. Wenn Claude und Quasimodo zusammen ausgingen,
ie das oft ges hah, e a sie da i Gesells haft o ü e a del sah, ie de Die e de He folgte,
u d eide die s h utzige , e ge , düste e St aße de U gege d o Not e-Dame durchschnitten, neckte sie
a h öses Wo t, a he eleidige de Witz i Vo ü e gehe , e Claude F ollo, as f eili h selte
geschah, nicht mit erhobenem Haupte einherschritt und seine strenge, fast erhabene Stirn den verlegenen
Witzbolden zeigte.
„Ma fi g de Teufel zu S ha e a k.
Bald brummte laut eine schmutzige Gruppe alter Weiber auf den Stufen einer Halle, wenn der
A hidiako us it de Glö k e o ü e gi g, u d a f ih e flu he d de e utige de Willko e zu: de
da hat eine Seele, wie der andere einen Leib; oder eine Bande Studenten oder Schulknaben, die Hinkebein
spielte , eg üßte sie auf klassische Weise: Eia, Claudius cum Claudio!*
Der Ruf Dom Claudes hatte sich weithin verbreitet und trug ihm einen Besuch ein, den er noch lange in
E i e u g ehielt. Ei es A e ds ega e si h a h de Meßa te i sei e ka onische Zelle des Klosters Notre-
Da e; diese zeigte i hts Gehei es o h Auffalle des, it Aus ah e ei ige i de Wi kel gestellte Gläse it
ei e z eideutige Pul e , das de S hießpul e seh äh li h a . Nu hi u d iede sah a ei ige
Inschriften a de Wa d, a e dies a e ledigli h f o e ode isse s haftli he Sp ü he aus gute
S h iftstelle . De A hidiako us hatte si h ei S hei ei e ges h ä elte Kupfe la pe a ei it
Ma usk ipte ede ktes Pult gesetzt. E stützte de Elle oge auf das aufgeschlagene Buch des Honorius von
Autu : De li e o a it io et p aedesti atio e**, u d lätte te, tief si e d, i ei e soe e he a get age e
Folianten, dem einzigen Presseerzeugnis, das seine Zelle enthielt.
„Wah haftig, He Dokto Coi tie , i h f eue i h seh , zu e eh e , daß Eue Neffe, de eh ü dige
He Pie e Ve s , die Bis hofs ü de e hielt. Ni ht ah , e ist Bis hof o A ie s? „Ja, He A hidiako us;
du h die G ade u d das E a e Gottes. – „Wie eit ist de Bau Eu es p ä htige Hauses? Das i d ei
zweite Lou e. – „A h, Meiste Do Claude, de Bau kostet i h iel Geld. Je eh e fo ts h eitet, desto eh
i hte i h i h zug u de. I de Höfli hkeite , die Do Claude auf sol he Weise a Ja ues Coi tie i htete, lag
de sa do is he, s ha fe, spöttis he To , das g ausa e, listige Lä hel ei es ü e lege e , a e u glü kli he
Ma es, de zu Ze st euu g ei e Auge li k it de fette Wohl ehage ei es ge öh li he Me s he
spielt. Der andere bemerkte es nicht.
„Do Claude, i h i ge Eu h hie ei e Ge atte , de ege Eures Rufes mit Euch Bekanntschaft zu
a he ü s ht.
E a hte es ü e si h, auf die F age des A hidiako us sel st zu a t o te . „Eh ü dige Meiste ,
sagte e it e ste To , „Eue Ruf ist is zu i ged u ge , u d i h ö hte Eu h u Rat f age . I h i u ei
armer Edelmann aus der Provinz, der die Schuhe auszieht, e o e ei Geleh te ei t itt. Ih üßt ei e
Na e e fah e . I h heiße Ge atte Tou a geau.
Kalt e ide te Do Claude: „I h leug e ede die Pha azie o h de K a ke . I h leug e de A zt.
„Also ist s fals h , ega Coi tie leide s haftli h aufs eue, „daß a ei t, die Gicht sei eine innere
Fle hte, daß a ei e S huß u de du h die A e du g ei e ge ate e Maus heilt u d daß f is hes, passe d
i die Ade gegosse es Blut alle Ve e e jü gt?
„Still, still, gute Coi tie , ä ge t Eu h i ht , sagte de Ge atte Tou a geau; „de He Diako us ist
u se F eu d. Coi tie e uhigte si h, u elte a e z is he de Zäh e : „E ist e ü kt.
„Wah haftig! ief de Ge atte ü e as ht aus. Coi tie sagte leise it gez u ge e Lä hel : „Seht Ih
u , daß e e ü kt ist?
Coi tie ief aus: „Bei Gott, Do Claude, die Al hi ie hat ge iß e ht, au a e läste t Ih die
Ast ologie u d die Medizi ?
„Eu e Wisse s haft des Me s he ist ei Ni hts; Eu e Wisse s haft des Hi els ist ei Ni hts , sp a h
der Archidiakonus mit gebietendem Ton.
„Leug et Ih de , s h ie Coi tie , „die s olis he K aft de Kla ikula S hlüssels Salo o is u d alles
as die Ka ala da aus he leitet?
Auf diese Frage des Gevatters antwortete Claude it uhige Wü de: „I h i ih A hidiako us. –
„Ja ohl, Meiste . Nu , ollt Ih i h ei eihe ? Laßt i h it Eu h u hsta ie e .
Hier setzte sich Jac ues Coi tie , de die u gestü e A t o te des A hidiako us is dahi e t aff et
hatten, wie auf seinen Sattel und unterbrach ihn mit dem triumphierenden Tone eines Gelehrten, der einen
a de zu e ht eist: „E as, a i e Claudi. Das S ol ist i ht die Zahl. Ih haltet O pheus fü He es.
„Ih i t , e ide te e st de A hidiako us, „Dädalus ist die G u dlage, O pheus die Maue , He es das
Ge äude, das Ga ze. – Ko t, e Ih ollt , fuh e fo t, si h zu Tou a geau e de d, „i h ill Eu h die
Goldteil he zeige , die a Bode des S h elztiegels o Ni olas Fla el zu ü k lie e , u d Ih ögt es da
mit dem Golde Guillaumes von Paris vergleichen. Ich will Euch die geheime Kraft des griechischen Worts
Pe iste a* leh e . Vo alle a e laß i h Eu h die a o e Bu hsta e des Alpha ets, die G a itsäule des
Buches lesen. Wir gehen zum Portal des Bischofs Guillaume und zu dem von St. Jean-le-Rond in der heiligen
Kapelle, da zu G a e Fla els. I h ill Eu h die Hie ogl phe e läute , o it die ie g oße , eise e
Blö ke des Po tals a Hospital St. Ge ais i de St aße Fe o e ie ede kt si d. Au h studie e i zusa e
die Fassade St. Cô e …
(* Die Taube.)
S ho la ge s hie Tou a geau, so e stä dig au h sei Bli k a , Do Claude i ht ehr zu verstehen.
E u te a h ih : „Gottes Oste ! Was ha t Ih da fü Bü he ?
„Do t steht ei s , sp a h de A hidiako us. E öff ete das Fe ste u d zeigte auf die u geheu e Ki he
Notre-Da e, die auf de esti te Hi el de s h a ze S hatte iß de z ei Tü e, de stei e e Seite
u d des giga tis he Rü ke s hi zei h ete u d als ei e z eiköpfige, iese hafte Sphi , die i de Stadt uhte,
e s hie . De A hidiako us et a htete ei ige Zeit s h eige d das giga tis he Ge äude, da st e kte e
seufzend den rechten Arm gegen ein gedrucktes Buch, das auf dem Tische lag, und den linken gegen Notre-
Da e; sei Bli k a dte si h t au ig o Bu he zu Ki he, u d e sp a h: „A h, diese Bu hsta e e de die
Stei e töte !
Coictier, der mit Eifer dem Bu he ge aht a , ko te i ht u te lasse auszu ufe : „Nu liegt de
hierin soviel Furchtbares? Es ist: Glossa in epistolas D. Pauli. Norimbergae Antonius Koburger, 1474. Das ist nichts
Neues; ein Buch des Petrus Lombardus, des Magister Sententiarum. Meint Ih , eil es ged u kt ist?
Die A e dglo ke des Kloste s tö te i de Auge li k, o Coi tie sei e Gefäh ten seinen ewigen
S hluß ei iede holte: „E ist e ü kt! Dies al e ide te je e : „Jetzt glau i h s au h.
Zu dieser Stunde durfte kein Fremder im Kloster bleiben. Die beiden Fremden entfernten sich. –
„Meiste , sp a h de Ge atte Tou a geau ei A s hied zu A hidiako us, „i h lie e die Geleh te u d die
Mä e o g oße Geist; Eu h a e a hte i h o alle . Ko t o ge zu Palais des Tou elles u d f agt
nach dem Abt von St. Martin-de-Tou s.
Der Archidiakonus trat erstaunt in seine Zelle zurü k; de jetzt e st e kte e , e de Ge atte
Tourangeau war, und erinnerte sich an das Archiv des Klosters St. Martin-de-Tou s, o es heißt: A as eati
Martini, scilicet Rex Franciae, est canonicus de consuetudine et habet parvam praebendam, quam habet Sanctus
Venantius, et debet sedere in sede thesaurarii.
Vom Ursprung der Welt bis zum sechzehnten Jahrhundert christlicher Zeitrechnung ist die Baukunst das
Buch der Menschheit, der Hauptausdruck des Menschen in seinen verschiedenen E t i klu gszustä de de
K aft u d I tellige z. Als das Gedä ht is de e ste Ges hle hte Ü e ladu g e pfa d, als die Masse de
E i e u ge des Me s he ges hle hts so s h e u d e i t a d, daß die e s hli he Rede, a kt u d
verfliegend, Gefahr lief, i de Ü e liefe u g si h zu e lie e , s h ie a je e auf de daue hafteste ,
si ht a ste u d atü li hste Flä he. Jede T aditio esiegelte a it ei e Bau. Die e ste De k äle
a e Felsstü ke, die ie das Eise e üh te, sp i ht Moses. Die A hitektur begann wie jene Schrift. Im Anfang
war sie alphabetisch. Man stellte einen Stein aufrecht hin, und dies war ein Buchstabe, und jeder Buchstabe war
Hie ogl phe, u d auf jede Hie ogl phe uhte ei e Idee g uppe, ie das Kapitäl auf de Säule. So ha delten die
e ste Ges hle hte ü e all u d zu de sel e Zeit, auf de O e flä he de ga ze E de. De auf e hte Stei de
Kelte fi det a i asiatis he Si i ie ie i de Pa pas A e ikas. Späte s huf a Wo te. Ma legte Stei
auf Stei , e k üpfte die Silben von Granit, und das Wort versuchte Verbindung. Das Dolmen und Cromlech der
Kelte , de et u is he Tu ulus, de he äis he Gagal si d Wo te. Ei ige, eso de s de Tu ulus, si d
Eigennamen. Bisweilen, wenn man viele Steine und eine weite Ebene besaß, s h ie a ei e Satz. De
ungeheure Steinhaufen von Karnak ist schon eine Formel.
E dli h s huf a Bü he . Die T aditio e hatte S ole e zeugt, u te de e sie, glei h de Sta e
des Baumes unter dem Laube, verschwanden. Alle diese Symbole, an die die Me s hheit glau te, e ielfältigte ,
wirrten und kreuzten sich immer mehr und mehr; die ersten Monumente konnten sie nicht mehr fassen; kaum
deuteten die Monumente noch auf die erste, wie sie, einfache, nackte, auf dem Boden liegende Tradition. Das
Symbol bedurfte des Baues, sich zu entfalten. Da entwickelte sich die Architektur zugleich mit dem Gedanken des
Me s he ; sie a d iese haft, tause dköpfig, tause da ig u d efestigte de hi u d he s h e e de
Symbolismus unter einer ewigen sichtbaren Fo . Wäh e d Dädalus, de die K aft ist, aß, äh e d O pheus,
der der Geist ist, sang, sah man den Pfeiler, der ein Buchstabe, die Arkade, die eine Silbe, die Pyramide, die ein
Wort ist, durch das doppelte Gesetz der Poesie und Geometrie in Bewegung gesetzt, sich ordnen,
zusa e füge , tief i de E de u zel , ho h i die Wolke steige , is u te de Ei ge u g des Geistes ei e
Epo he je e u de a e Bü he ges h ie e a e , die zuglei h u de a e Bau e ke si d: die Pagode o
Ekli ga, das Rha seïo i Äg pte u d Salo o s Te pel.
Neh e i das Mittelalte als Beispiel; de dieses e ke e i ge aue , eil es u s ähe liegt.
Wäh e d des ersten Abschnitts, als die Theokratie Europa organisierte, als der Vatikan aus den Elementen des
ze o he e Ro s ei eues e aute, als das Ch iste tu u te de T ü e de f ühe e Zi ilisatio die
Stufenleiter der Gesellschaft hervorsuchte und aus ihnen ein neues, hierarchisches Ganzes erschuf, dessen
P ieste tu zu S hlüssel des Ge öl es a d, hö t a a fa gs, ie die Reste gesto e e A hitektu e i
Chaos e po uelle , u d s haut, ie sie da all ähli h ei Hau he des Ch iste tu s u te B a a e hä de
emporsteigen. Dies ist die geheimnisvolle romanische Baukunst, Schwester der Architekturen Indiens und
Äg pte s, u a del a es S ol des ei e Katholizis us, u e ä de li he Hie ogl phe de päpstli he Ei heit.
Jeder Gedanke der Zeit ist in diese düste e o a tis he Stile iede ges h ie e . Ü e all s haut a Ei heit,
Ma ht, U du hd i gli hkeit, U u s h ä ktheit, G ego VII.; ü e all de P ieste , die Kaste, ie de Me s he ,
das Volk. Da egi e die K euzzüge, die ei e g oße Volks e egung entbindet, was auch ihr Ursprung sei, den
Geist de F eiheit stets aus de letzte Niede s hlag. Neuheit i ht si h Bah . Es e öff et si h die stü is he
Pe iode de Ja ue ie u d Ligue ; die Ge alt i d e s hütte t, die Ei heit ze spalte . De Feuda lismus will mit
de Theok atie teile ; das Volk idu e eidli h hi zus h eite , die Rolle des Lö e zu spiele . Quia o i o
leo.*
Der Adel durchbricht das Priestertum, die Gemeine den Adel. Europas Antlitz i d e ä de t u d it ih
das A tlitz de Bauku st. Glei h de Zi ilisatio s hlägt sie die Seite u , u d ei eue Geist fi det sie e eit,
sei e Ei ge u g aufzuzei h e . Sie keh te, ie die Völke it de F eiheit, it Spitz öge aus de K euzzüge
zu ü k. Wäh e d Ro all ähli h si h ze gliede t, sti t die o a is he Bauku st. Die Hie ogl phe e läßt die
Kathed ale, Bu ge zu s h ü ke u d de Feudaladel ei Ble d e k zu s haffe . Soga die Kathed ale, diese
einst so dogmatische Bau, wird vom Volke, o de Ge ei e, de F eiheit ü e falle , e ts hlüpft de P ieste
u d fällt i die Ge alt des Kü stle s. De Kü stle aut auf sei e Weise, sagte de M ste iu , de M thus, de
Gesetze Lebewohl; ihn beherrschte Einbildungskraft und Eigensinn. Der Prieste ußte s h eige , so ald e
sei e Basilika, sei e Alta esaß. Das a hitekto is he Bu h gehö te i ht eh de P ieste tu u d Ro ,
sondern der Phantasie, der Dichtkunst, dem Volke. Daher stammen die zahllosen, schnellen Umgestaltungen der
nur dreihundert Jahre alten Architektur, deren Geschmeidigkeit nach der starren Unbeweglichkeit der
siebenhundert Jahre alten romanischen Baukunst so sehr in die Augen springt. Die Kunst wandelte mit
Riese s h itte . Volksgeist u d Eige tü li hkeit et ei e das f ühe e Ges häft de Bis höfe. I Vo ü e gehe
schreibt jedes Geschlecht seine Linie in diesem Buch. Es streicht die alten romanischen Hieroglyphen auf den
Vorderseiten aus, und nur hin und wieder sieht man das alte Dogma unter dem neuen, dort niedergelegten
Sym ol du h li ke . Das Ge a d des Volkes läßt kau e ate , daß hie die Ge ei e de Religio eg a e
liegen. Kaum kann man sich einen Begriff von der Freiheit machen, welche die Baumeister, selbst gegen die
Ki he, si h da als ah e . Kapitäle si d it s ha los zusa e gekuppelte Mö he u d No e
ges hö kelt; Noahs Ges hi hte ist i jegli he A t da gestellt; ei a his he Mö h it Eselsoh e u d de
Glase i de Ha d la ht de Ge ei e i s Gesi ht. Fü de i Stei ges h ie e e Geda ke ga es da als ein
P i ilegiu , das u s e jetzige P eßf eiheit e tsp i ht. Diese F eiheit gi g seh eit. Bis eile zeigt ei Po tal,
eine Fassade, eine ganze Kirche einen dem Kultus durchaus fremden oder selbst feindlichen Sinn. Der Gedanke
war nur in der Art frei; au h s h ie a ih ga z auf die Bü he , die a Ge äude a te. Hätte diese Fo
si h i ei Ma usk ipt ge agt, so ä e sie du h He ke s Ha d auf öffe tli he Ma kte e a t o de . Sie
esaß u diese Weg, si h Bah zu e he , u d stü zte si h o allen Seiten hinein. Daher stammt die
u geheu e Me ge de Kathed ale , o it Eu opa i so u de a e Zahl ede kt ist, daß a kau da a
glau t, sel st e a die Zahl gep üft hat. Alle ate ielle u d i tellektuelle K äfte de Gesells haft t afe
sich in demselben Punkte, in der Architektur. So entwickelte sich die Kunst unter dem Vorwande, Gott Kirchen zu
aue , i p ä htige Ve hält isse . We da als als Di hte ge o e a d, a d ei Bau eiste . De i de
Massen zerstreute Geist fand, durch die Feudalität ie u te ei e S hutzda h o S hilde ü e all
zusa e ged ü kt, u ei e Aus eg i de A hitektu , a f si h auf die Ku st, u d sei e Ideale ah e die
Fo de Kathed ale a . Alle a de Kü ste geho hte ih u d u te a fe si h ih e No . Sie wurden
A eite a g oße We k. De A hitekt, de Di hte u d Meiste e ei te i si h die Skulptu , die sei e Fassade
eißelte, die Male ei, die sei e Fe ste it Fa e s h ü kte, die Musik, die sei e Glo ke läutete u d i sei e
Orgel hauchte. Selbst die eigentliche, arme Poesie, die in Manuskripten vegetierte, ward gezwungen, um etwas
zu sei , si h i das Ge äude, u te de Fo de H e ode P osa ei fasse zu lasse . Ü ige s hatte ja au h
das Äs h lus T agödie i de p ieste li he Feste Griechenlands, die Genesis in Salomos Tempel dieselbe Rolle
gespielt.
So war bis auf Gutenberg die Architektur die allgemeine Hauptschrift. Das Mittelalter schrieb die letzte
Seite dieses i O ie t ego e e , i g ie his he u d ö is he Alte tu fo tgesetzten Granitbuches.
Ü ige s ildet si h dieses Phä o e ei e Volksa hitektu a h ei e Kaste a hitektu ei jede glei ha tige
Bewegung des menschlichen Geistes, in den Zeitabschnitten der Geschichte. Um nun hier im allgemeinen ein
Gesetz auszuspre he , das i eh e e Bä de ei es Bu hes ge aue kö te e t i kelt e de , folgte i
hohe O ie t, a h de A hitektu de Hi dus, die phö izis he Bauku st, die ei he Mutte de a a is he ; i
Alte tu , a h de äg ptis he , desse et u is he u d Z klopenstil nur eine Abart bilden, die griechische
A hitektu , als de e Ve lä ge u g die ö is he it de ka thagis he Do u ei e A a t ist; i eue e Zeit
auf die romanische die gotische. Trennt man diese drei Reihen von ihren Geschwistern, so findet ma n in den drei
älteste jede Reihe, de i dis he , äg ptis he , o a is he , die Theok atie, Kaste, Ei heit, das Dog a, de
M thus, Gott; ei de d ei jü ge e S h este , de phö izis he , g ie his he , gotis he , ie seh au h ih e
Form verschieden sein mag, dieselbe Bedeutung, Freiheit, Volk, Mensch.
Die E fi du g de Bu hd u ke ku st ist das g ößte E eig is de Ges hi hte, die Mutte de Re olutio e .
Sie ist ei e gä zli h eue Ausd u ksweise des Menschengeschlechts, eine neue Form, in die der menschliche
Geda ke si h hüllt, a hde e die alte a ge o fe , ei e ollko e e Haut e ä de u g de s olis he
Schlange, die seit Adam den Geist darstellt.
Unter der Form der Buchdruckerkunst ist de Geda ke daue hafte als je als, flü htig, u e ei h a ,
u ze stö a . Vo Feste gi g e i das Le e szähe ü e ; o de Daue zu U ste li hkeit. Ei e Masse ka
a iede eiße ; e ag a et as, das ü e all si h fi det, auszu otte ? Ko t die Sintflut, so ist der Berg
s ho la ge i de Flute e s h u de , äh e d die Vögel o h u he flatte , u d s h e t u ei e A he
auf de Flä he de Woge , so e de die Vögel auf ih uhe , it ih s h i e , it ih ei de Si ke de Flut
gege ä tig sei , u d die eue, aus de Chaos he o gehe de Welt i d e a he d ü e si h le e d u d
geflügelt de Geda ke de e s hlu ge e Welt s h e e sehe . E ägt a fe e , daß diese
Ausdrucksweise nicht allein die dauerhafteste, sondern auch die einfachste, be ue ste o alle ist, daß sie kei
s h e fälliges Ge ät hi te si h he s hleppt u d i Be egu g setzt; e glei ht a da it, daß de du h de Bau
da zustelle de Geda ke ie ode fü f a de e Kü ste i Be egu g setze , ü e To e Goldes e füge uß,
eines Berges von Steinen, eines Waldes zum Zimmerwerk, eines Volkes zu Arbeitern bedarf, vergleicht man damit
de Geda ke , de zu Bu he ei e ig Papie , Fede u d Ti te ge ügt, so da f a si h ge iß i ht u de ,
daß de e s hli he Geist die A hitektu fü die Bu hd u ke ku st aufga . Au h e t o k et die Bauku st
all ähli h a h E fi du g de Bu hd u ke ku st. Wie deutli h e kt a , daß de Saft e ts h i det, daß de
Geda ke de Zeite u d Völke si h o ih zu ü kzieht. Die E kaltu g ist i fü fzehnten Jahrhundert noch fast
u e kli h, die P esse, o h zu s h a h, e tzieht de ä htige Bauku st hö hste s de Ü e s huß a
Le e sk aft. Seit de se hzeh te Jah hu de t i d a e die K a kheit de Bauku st si ht a ; sie d ü kt i ht
mehr wesentlich die Gesells haft aus, i d ele d zu klassis he Ku st; aus de gallis he , eu opäis he ,
ei ge o e e i d dies g ie his h u d ö is h, pseudo-antik. Diesen Verfall nennt man die Renaissance. Der
Ve fall ist a e p ä htig; de de alte gotis he Geist, die unter der gigantischen Presse von Mainz untergehende
So e, du hd i gt o h it ih e letzte St ahle die asta da tige A häufu g latei is he A kade u d
ko i this he Kolo ade . Diese A e dso e halte i fü ei e Mo ge öte. So ald a e die A hitekt ur nur
ei e Ku st ie jede a de e a d, so ald sie i ht eh die totale, he s he de, t a is he Ku st lie , esaß
sie i ht lä ge K aft, die ü ige zu ü kzuhalte . Sie ef eite si h, ze a he das Jo h des Bau eiste s, u d
jede folgte ihrer besonde e Ri htu g, jede ge a ei de T e u g; de die Isolie u g e höht die K aft. Die
Schnitz- u d Meißelku st a d zu Bildhaue ku st, die Fa e ku st zu Male ei, de Ka o zu Musik. Da
erstanden Raffael, Michelangelo, Palestrina, die blendenden Lichter des sechzehnten Jahrhunderts.
Zuglei h it de Kü ste ef eite si h ü e all de Geda ke. Die F eigeiste des Mittelalte s hatte s ho
eite B es he i de Katholizis us ge isse . Das se hzeh te Jah hu de t ze a h die eligiöse Ei heit. Vo de
Buchd u ke ku st ä e die Refo atio u zu S his a ge o de ; die Bu hd u ke ku st a hte sie zu
Revolution. Nehmt ihr die Presse, und die Ketzerei ist entnervt. Sei es Geschick oder Zufall, Gutenberg ist Luthers
Vo läufe .
Als aber die Sonne des Mittelalters untergegangen war, als der gotische Geist auf ewig am Horizont der
Ku st e los h, e s h a htete u d e tfä te si h stets eh u d eh die A hitektu . Das ged u kte Bu h, de
age de Wu des Ge äudes, sog dieses aus u d e s hla g es. Es e t lößte, e t lätte te si h; de Bli k ko te
sei A age e s haue ; es i d ä li h, klei li h, i htig, d ü kt i hts eh aus, i ht ei al die E i e u g
a ei e u te gega ge e Zeit. Auf si h sel st es h ä kt, o de ü ige Kü ste e lasse , eil de
mens hli he Geda ke sie e ließ, ief sie a statt de Kü ste Ha d e ke zu Beista d he ei. Das Glas e setzte
die Glas ale ei, de Stei haue de Meißle . Ve s h u de a Saft, Eige tü li hkeit, Le e u d Geist. Als
beklagenswerte Bettlerin der Werkstatt schleppt sie si h o Kopie zu Kopie. Mi hela gelo, de ge iß ih e Tod
seit de se hzeh te Jah hu de t o he e pfa d, faßte ei e letzte Idee de Ve z eiflu g. Diese Tita de
Ku st häuft ei Pa theo auf das Pa the o , u d s huf Sa kt Pete i Ro , ei g oßes We k, das ei zig zu
lei e e die te, die letzte u sp ü gli he S höpfu g de A hitektu , das Siegel ei es Riese kü stle s a
kolossale Registe o Stei , das ges hlosse a d. Was tat die e ä li he A hitektu , die si h sel st als
Gespenst und S hatte ü e le te, a h Mi hela gelos Tode? Sie ah Sa kt Pete i Ro , ih a zuzei h e
und zu parodieren. Albern und bemitleidenswert!
Wie hoch erhob sich aber die Buchdruckerkunst! Das Leben, das der Architektur entschwand, ging auf
die P esse ü e . Je mehr die Architektur sank, desto schneller wuchs die Buchdruckerkunst. Das Kapital der
K äfte, das de e s hli he Geda ke is dahi auf Ge äude e a dte, gi g auf sie ü e . Mit de se hzeh te
Jah hu de t hatte die P esse si h auf die Höhe de Bauku st erhoben, begann den Kampf und besiegte sie. Im
sie zeh te ist sie s ho Ge iete i u d fest i de He s haft gesi he t, so daß sie de Welt ei g oßes
literarisches Jahrhundert zu schenken vermochte. Nachdem sie lange am Hofe Ludwigs XIV. geruht hatte, ergriff
sie aufs eue Luthe s altes S h e t; als Waffe Voltai es a es ku z u d s h eide d u d ekä pfte das alte
Europa, dessen architektonischen Ausdruck sie schon jetzt erlegt hatte. Als das achtzehnte Jahrhundert sich
s hloß, a alles s ho ze stö t; im neunzehnten begann sie den Wiederaufbau.
Quasimodo war es wirklich, geknebelt, umringt, gebunden, mit zahlreicher Wache. An Quasimodo
ko te a auße sei e Mißgestalt i hts e e ke , as dieses Gefolge o Helle a de u d Bü hse hätte
e htfe tige kö e ; e a düster, schweigsam und ruhig. Nur dann und wann warf er auf seine Bande einen
zornigen und finsteren Blick.
Meiste Flo ia lätte te u te desse auf e ksa i de gege Quasi odo iede ges h ie e e Klage,
die der Schreiber ihm reichte, und schien, nachdem e it flü htige Bli k sie du hlaufe hatte, si h ei e
Augenblick zu sammeln.
„Eue Na e?
Quasimodo, der von der an ihn gerichteten Frage nichts merkte, fuhr fort, den Richter starr
anzuschauen, und erwiderte nichts. Der taube Richter, der von Quasimodos Taubheit nichts merkte, glaubte, er
ha e i de A t gea t o tet, ie es alle A geklagte zu tu pflegte , u d fuh it e ha is he u d tö i htem
Ernst fort zu fragen:
Quasimodo erwiderte auch auf diese Frage nichts. Der Richter aber dachte anders und fuhr fort:
„Eue Sta d?
„Ge ug! ega de u e s hütte li he Audito aufs eue, als e glau te, de A geklagte ha e die d itte
A t o t gege e . „Ih seid a geklagt, p i o: ä htli he F iede sstö u g, se u do: ei es e teh e de A g iffs
auf die Pe so ei es F eude äd he s; te tio: de Re ellio gege die Häs he o de O d u g des Kö igs;
ge t E klä u g ü e alle d ei Pu kte. S h ei e , ha t Ih , as de Beklagte ausgesagt hat, iede ges h ie e .
„Also, Meiste S hel u d Die , de Ih seid, agt Ih s, de Audito des Châtelet die ge üh e de
A htu g zu e eige ? Wißt Ih , daß i h Flo ia Ba edie e heiße, Stell e t ete des P ot, Ko issar,
U te su hu gs i hte , Ko t olleu it glei he Ge alt i de P ot , i A t u d P äsidiu i …
He Ro e t d Estoute ille u zelte die Sti u d e la gte o Quasi odo Auf e ksa keit it so
ge iete is he u d deutli he Be egu g, daß de Tau e de Si e sta d. Da sp a h e st e g: „S hel ,
a u ist du hie ?
Die A t o t paßte so e ig auf die F age, daß je es tolle Gelä hte aufs eue aus a h. Ro e t ief,
ge ötet o Zo : „S huft, illst du i h au h e höh e ? – „Glö k e i Not e-Da e , e ide te Quasi odo;
de e glau te sei e Sta d üßte e de Ri hte e klä e . – „Glö k e ! ief de P ot zo ig. „Glö k e ! Auf
de K euz ege o Pa is lass i h ei Glo ke spiel o Stö ke auf dei e Rü ke spiele ! Hö st du, S hel ?
„We Ih ei Alte zu isse ü s ht , sagte Quasi odo, „so glau e i h, daß i h a Tage Sa kt -
Ma ti s z a zig Jah e alt e de.
Sogleich schrieb der Schreiber das Urteil iede . „Gottes Bau h! sp a h Jeha F ollo i sei e Wi kel,
„das U teil ist gut gesp o he .
De S h ei e ü e ei hte das U teil de P ot, de sei Siegel aufd ü kte u d fo tgi g, die Ru de i
de e s hiede e Ge i htssäle zu a he . E a i sol he Lau e, daß e alle Gefä g isse o Pa is a de
Mo ge hätte e ölke öge . Jeha F ollo u d Ro i Poussepai la hte si h i s Fäust he ; Quasi odo
et a htete sei e U ge u g e stau t u d glei hgültig. De S h ei e a e e pfa d i de Auge li ke, wo
Meister Florian das Urteil las, es zu unterzeichnen, einiges Mitleid mit dem armen verurteilten Teufel. In der
Hoff u g, ei e Ve i de u g de St afe zu e la ge , eigte e si h so ahe, ie ögli h zu Oh des Audito s
u d sp a h: „De Me s h ist tau . E hoffte, diese Ge ei s haft de Ge e he e de Meiste Flo ia
zugu ste des Ve u teilte sti e . Wi e e kte a e s ho , Meiste Flo ia ha e i ht ge ü s ht, a
ö hte sei e Tau heit e e ke . Au h a e so s h e hö ig, daß e kei Wo t o de , was der Schreiber ihm
sagte, e sta d. De o h ollte e si h das A sehe ge e , als hö e e zu, u d a t o tete: „Ah so, das ist as
a de es; i h ußte das i ht! I de Fall o h ei e Stu de eh a S ha dpfahl. Da u te zei h ete e das
so e ä de te Urteil.
Es war um zehn Uhr morgens; alles deutete auf einen Tag der einem Feste gefolgt war. Das Pflaster war
it alle lei Reste ede kt: it Bä de , Fede , T opfe de Wa hsfa kel , K ü he de öffe tli he
S h ause ei. Viele Bü ge s hle de te hie u d do t u he ; das Fest, die Gesa dte , Coppe ole, de
Narrenpapst waren in aller Munde; man wetteife te i Be e ku ge u d Gelä hte . De o h hatte a e ie
e itte e Se gea te a de ie Seite des S ha dpfahls ei e g oße Teil des auf de Pflaste ze st eute
Volkes um sich angesammelt, der eine kleine Exekution erwartete.
Wendet jetzt der Lese o diese le e dige u d lä e de Sze e de Bli k auf das hal gotis he, hal
romanische Haus la Tour-Roland westlich am Ende des Kais, so kann er an der Ecke der Fassade ein dickes,
öffe tli hes Ge et u h, ei B e ia iu , ei h it Bilde e sehe , erblicken, das gegen den Wind durch ein
klei es Da h, u d gege Die e du h ei Gitte ges hützt a , das de o h e lau te, da i zu lätte . Seit ä ts
von diesem Breviarium befand sich eine kleine gotische Luke; sie war durch zwei kreuzweise
ü e ei a de gelegte Sta ge ges hlosse u d auf de Platz hi ge i htet. Du h diese Öff u g d a g ei e ig
Li ht u d Luft i ei e klei e Zelle i E dges hoß oh e Tü , u d i de di ke Maue des alte Hauses; do t
herrschte ein um so tieferer Frieden und eine um so g öße e Stille, je eh de olk ei hste u d lä e dste Platz
in Paris ringsum wimmelte und tobte.
Seit dem Tode der Madame Rolande war die Zelle selten ein oder zwei Jahre leer geblieben. Viele Frauen
hatten sich dort eingemauert, den Tod der Eltern und Geliebten ode Sü de zu e ei e . Bis zu se hzeh te
Jah hu de t e hielt si h de B au h, ei Ge äude du h ei e ku ze I s h ift ü e de Tü zu e klä e . Da als a
ja jedes Ge äude ei Geda ke. Da u i de Maue zelle o la Tou -Rola d si h kei e Tü efa d, las a ü e
de Luke, i ö is he Bu hsta e : „Tu, O a. Das Volk, diese Ü e s h ift auf sei e Weise deute d, hatte diese
du kle , s h a ze u d feu hte Höhle de Na e Ratte lo h* gege e .
(* I fü fzeh te Jahrhu dert spra he die Fra zose das u i Lateinischen so wie wir aus. Tu ora bietet
also i der Ausspra he ge ug Äh li hkeit it Trou-aux-rats (Rattenloch).)
Zur Zeit als diese Geschichte sich ereignete, war jene Zelle besetzt. Will der Leser wissen, durch wen,
au ht e u das Gesp ä h d eie a e Ge atte i e a zuhö e , die i Auge li k, o i u se e
Aufmerksamkeit auf das Rattenloch richteten, sich zur selben Seite wandten und ihre Schritte das Ufer entlang
le kte . Z ei de sel e a e als Bü ge i en von Paris gekleidet; in Haltung und Kleidung der dritten aber lag
etwas, das die Frau aus der Provinz verriet.
Sie füh te a de Ha d ei e di ke K a e , de i sei e Ha d ei e g oße Ku he hielt. Das Ki d ließ
sich schleppen, stolperte unter dem S helte de Mutte ei jede S h itt. Ge iß hi de te es ei i htige
Be egg u d, i de Ku he zu eiße ; de es eg ügte si h da it, ih zä tli h a zus haue .
T o ke e ide te Duda de: „Dies hi de t o h i ht, daß die Fla lä de s hö e Pfe de hatte u d
geste ei p ä htiges A e desse ei de He P ot de Kaufleute hielten, und zwar auf dem Stadthause,
o a ih e Zu ke e k, Muskatelle u d a de e Selte heite auft ug. – „Was sagt Ih da, Na h a i , ief
Ge aise, „es a ei He Ka di al i Petit Bou o . – „Nei , auf de Stadthause. – „Nei , auf dem Petit
Bou o . – „I h eiß es so ge iß , sagte Duda de e d ießli h, „daß de Dokto S ou a le ih e ei e
latei is he Rede hielt, it de sie seh zuf iede a e . Mei Ma ist ges h o e e Bu hhä dle u d hat i s
e zählt. – „Nei , i h eiß es ga z ge iß , e ide te Ge aise i ht e ige heftig, „u d folge des hat ih e de
He Ka di al ge ei ht: z ölf doppelte Vie tel eiße , hell u d du kel ote Muskatelle s; ie u dz a zig
Schachteln vergoldeten Marzipans; ebenso viel Fackeln, zu zwei Livres das Stü k, se hs hal e Fässe Beau e ei ,
o este , de a auft ei e ko te. I h eiß es o ei e Ma , de Aufsehe i Pa loi -aux-Bourgeois
ist u d heute o ge die fla lä dis he Gesa dte it de e des P ieste s Joha es u d des Kaise s o
Trapezu t e gli h, die u te de selige Kö ig a h Pa is ka e u d Ri ge i de Oh e t uge . So st itte die
d ei F aue o h ei e Weile hi u d he , als F au Mahiette plötzli h aus ief: „Seht die Leute do t a de B ü ke!
Sie sehe i ge d et as!
Mahiette erhob das Haupt mit nachsinnender Mie e. „So de a ! e e kte Duda de. „Die Büße de
de kt e e so o de Zigeu e . – „We ist das? f agte Mahiette. – „Nu , die S h este Gudule. –
„S h este Gudule, e ist das? – „Ma sieht, Ih seid aus Rei s , a t o tete Duda de, „da Ih dies i ht ißt.
Das ist die Klaus e i i Ratte lo h. – „Was, die a e F au, de i de Ku he i ge ?
Duda de i kte it de Kopfe. „Ja ohl; Ih sollt sie soglei h a de Luke sehe . Sie hat de ä li he
A s heu o de äg ptis he Vaga u de , die das Ta u in spielen und prophezeien, wie Ihr. Aber warum lauft
Ih de s ho ei ih e loße A li k da o ?
( * Blüte sä geri .
** Marie lü he .
*** Maßlie he .)
Mahiette wischte sich ei e T ä e aus de Auge . „Das ist ei e ga z ge öh li he Ges hi hte , sagte
Ge aise, „i h sehe ede Zigeu e o h Ki de .
„Geduld! ega Mahiette aufs eue, „ei Ki d sollt Ih glei h ha e . , o se hzeh Jah e , ge a
Pa uette ei klei es Mäd he , o ü e sie si h seh f eute. Die A e! S ho la ge hatte sie si h ei Ki d
ge ü s ht. Ih e Mutte , die gute F au, a gesto e . Pa uette hatte ie a de eh i de Welt, de sie
lie te u d o de sie gelie t a d. Das a e Ges höpf! Sie sta d allei , man zeigte mit den Fingern auf sie,
s h ie i de St aße hi te ih he ; o de St aße ju ge e spottet, a d sie o de Se gea te gep ügelt.
Au h a sie s ho z a zig Jah e alt, u d F eude äd he si d it z a zig Jah e s ho alte Wei e . Die Lie e
brachte ihr nicht mehr ein, als das Sticken vorher; der Winter war hart, das Holz in ihrem Schober und das Brot in
ih e S h a ke selte . A eite ko te sie i ht eh , de ollüstig, a d sie faul, u d faul, a d sie ollüstig.
– So e klä t u se He Pfa e de U sta d, daß diese Wei e , e sie alt si d, eh Hu ge u d Kälte leide
als a d e A e.
„Die Ges hi hte ist e ht s hö , sagte Ge aise hal laut, „a e o si d die Zigeu e ?
Mahiette e ide te i hts. Ge aise iede holte die F age, sie ei A e s hüttel d u d ei Na e
rufend. Mahiette schien aus ih e T äu e ei zu e a he .
„U d de We hsel alg? f agte Duda de. – „Wel he We hsel alg? – „De klei e Zigeu e -Wechselbalg,
de die He e ei de Cha tefleu ie zu ü kließe . Was hat a it de a gefa ge ? I h hoffe, daß Ih ih au h
e t ä kt ha t. – „Nei . – „Viellei ht e a t? Das ist ge e hte ! Ei He e ki d! – „Au h das i ht. De He
E z is hof ah I te esse a de Zigeu e ki de, t ie ih so gfältig de Teufel aus de Lei e, seg ete es u d
s hi kte es a h Pa is, o e es auf de Ba k de Fi delki de aussetze ließ.
„Wi e gesse ja , ief sie aus, „die Klaus e i . Zeigt i do h eue Ratte lo h, daß i h den Kuchen dort
hi lege. – „Soglei h , sp a h Duda de, „das ist ja ei e f o e Ha dlu g.
Die drei Frauen kehrten wieder um, und als sie am Hause Tour-Roland standen, sprach Dudarde zu den
a de : „Wi dü fe i ht alle d ei auf ei al i die Luke sehe , so st i d die Büße i öse. Tut ih eide , als
sp ä ht ih das Do i us i B e ia iu , äh e d i h die Nase i die Luke ste ke. Die Büße i ke t i h ei
e ig. I h ill s eu h s ho sage , e Ih ko e kö t.
Sie t at allei a die Luke. I Auge li k, o sie hi ei s haute, alte si h tiefes Mitleid auf ih e Züge ,
u d ih f ohes u d heite es Gesi ht e hselte so plötzli h Ausd u k u d Fa e, daß es s hie , sie ä e o
So e li ht i Mo dli ht hi ü e gega ge . Ih Auge a d feu ht, da legte sie de Fi ge auf die Lippe u d
gab Mahiette ein Zeichen heranzukommen.
Die Zelle a e g, eite als tief, i Spitz oge ge öl t, u d gli h, o I e aus gesehe , de Mit a
ei es Bis hofs. Auf de a kte Stei des Fuß ode s saß ode kaue te iel eh ei e F au i de E ke. Ih Ki
stützte si h auf die K ie. Die eide A e a e e g ü e die B ust gek euzt. Sie a i ei e au e Sa k
gekleidet, desse eite Falte sie gä zli h ei hüllte . La ge, g aue Haa e fiele o ih e Gesi ht ü e die
Bei e is auf die Füße. So e s hie sie ei e ste A li k als ei e sonderbare, auf dem dunklen Grund der Zelle
ausges h itte e Gestalt, als ei e A t s h ä zli he T ia gels, de de i die Luke falle de Li htst ahl i z ei
ge ade Hälfte ze s h itt, o o die ei e du kle , die a de e helle a . Sie gli h ei e Gespe st, ha lb im
S hlagli ht, hal i S hlags hatte , ie es u s T äu e is eile o füh e , ode ie a de glei he auf Go as
s hö e Ge älde, laß, u e egli h auf ei e G a e sitze d, ode hi te de Gitte ei es Gefä g isses
erblickt. Es war weder Mann noch Weib, noch lebendes Wesen, noch bestimmte Gestalt: Es war eine Figur, ein
Traumgesicht, in dem Wirklichkeit und Phantasie wie Licht und Schatten zusammenflossen. Kaum erblickte man
u te de is zu E de hi a hä ge de Haa e ei a ge age tes u d st e ges P ofil; kaum ragte unter ihrer
Hülle die Spitze ei es Fußes he o , de si h auf de eiskalte Pflaste k ü te.
Diese gleichsam auf das Pflaster geheftete Gestalt schien weder Bewegung, noch Atem, noch
De k e öge zu esitze . I de dü e lei e e Sa k ackt auf dem Granitpflaster ohne Feuer im Schatten
ei es Gefä g isses liege d, desse Öff u g ie die So e, so de u de kalte Luftzug ei d i ge ließ, s hie
sie i ht eh zu leide , soga i hts eh zu fühle . Ma hätte sage öge , sie sei o St ein mit dem Kerker,
zu Eis it de Wi te ge o de . Ih e Hä de a e gefaltet, ih e Auge li kte sta . Bei e ste A li k hielt
a sie fü ei Gespe st, ei z eite fü ei e Statue.
Die d ei F aue li kte du h die Luke. Ih e Häupte hielte das Li ht o Gefä g is a , oh e daß die
U glü kli he dies zu e e ke s hie . „Stö e i sie i ht , sp a h Duda de leise; „sie ist i ih e Ve zü ku g
u d etet.
Sie steckte den Kopf durch das Gitter, und so gelang es ihr, den Blick in den Winkel zu werfen, wohin die
U glü kli he u aufhö li h s haute. Als sie ih Haupt zu ü kzog, a es i T ä e ge adet.
„Wie e t Ih die F au? sp a h sie zu Duda de. – „S h este Gudule , e ide te diese. – „U d i h
e e sie Pa uette Cha tefleu ie.
Sie legte den Finger auf den Mund und gab der Dudarde ein Zeichen, ihren Kopf ebenfalls in die Luke zu
stecken und hineinzus haue . Duda de tat dies u d sah i Wi kel, ohi die Klaus e i so düste s haute, ei e
kleinen rosafarbenen, mit Gold- u d Sil e lätte gesti kte S huh o Atlas stehe . Ge aise sah au h hi ei ,
u d alle d ei F aue ega e , die u glü kli he Mutter betrachtend, zu weinen. Allein weder ihre Blicke noch ihr
Wei e zoge die Auf e ksa keit de Klaus e i auf si h. Ih e Hä de lie e gefaltet, ih e Lippe stu , ih
Auge sta , u d de klei e so et a htete S huh üh te tief das He z ei es jede , de ihre Geschichte kannte. Die
drei Frauen hatten noch kein Wort gesprochen; sie wagten nicht einmal mit leiser Stimme zu reden. Das tiefe
S h eige , de tiefe S h e z, die ollko e e Ve gesse heit alles Äuße , u i ht ei es ei zige Di ges,
brachte bei ihnen den Eindruck eines Hochaltars um Ostern oder Weihnachten hervor. Sie waren bereit, auf die
K ie zu si ke , u d es a ih e , als t äte sie i die Ki he a Tage Te e ae.
Ge aise e dli h, die eugie igste de d ei u d folgli h die e ige gefühl olle, suchte die Klausnerin
zu Rede zu i ge : „S h este , S h este Gudule! D ei al iede holte sie de Ruf it i e laute e
Sti e. Die Klaus e i a e üh te si h i ht: Kei Wo t, kei Bli k, kei Seufze ga ei Le e szei he . Duda de
begann dan it sa fte e Sti e: „S h este , S h este Gudule! Die Klaus e i lie stu u d
unbeweglich.
Eusta he, desse Auf e ksa keit is dahi du h ei e klei e , o ei e g oße Hu de gezoge e
Wage i A sp u h ge o e u de, sah plötzli h, daß sei e d ei Füh e i e i die Luke s haute . Da a d
au h e eugie ig, stieg auf ei e Ma kstei , stellte si h auf die Fußspitze , hielt sei eites, ose otes Gesi ht
a die Luke u d ief: „Mutte , i h ill au h sehe !
Die E s hütte u g hatte die Klaus e i aufgesta helt. Ih e Gliede zitte te o Kopf is zu Füße , ih e
Zäh e klappe te , sie ho hal ih Haupt, d ü kte die Elle oge gege die Hüfte , ah die Füße i die Ha d,
als wollte sie sie ä e u d sp a h: „Oh, die g oße Kälte!
„A e F au , sagte Duda de oll Mitleid, „ ollt Ih ei e ig Feue ? – Sie s hüttelte de Kopf. Duda de
ei hte ih ei Fläs h he it de Wo te : „Hie ist Muskatelle , Eu h zu ä e . T i kt! – Sie s hüttelte aufs
eue it de Kopfe, et a htete Duda de it feste Bli k u d e ide te: „Wasse .
„Ih üßt do h e ke , daß geste ei Festtag a , sp a h die gut ütige Duda de. – „I h e ke es
s ho , a die A t o t; „z ei Tage a kei Wasse i ei e K ug. Da fügte sie a h ei e Pause hi zu:
„A Festtage e gißt a i h. Ga z e ht! Wa u sollte die Welt ei e gede ke , da i h die Welt e gaß.
Kalte As he gehö t zu e los he e Kohle.
U d als ä e sie e üdet, so iel gesp o he zu ha e , ließ sie das Haupt iede auf die B ust si ke .
Die ei fa he, itleidige Duda de glau te, i de letzte Wo te klage sie ü e Kälte u d e ide te ai : „Wollt
Ih de et as Feue ha e ? – „Feue ! sp a h die Büße i it so de a e To ; „ ollt Ih au h de armen
Klei e et as Feue ge e , die s ho fü fzeh Jah e u te de kalte E de liegt?
Ih e Gliede zitte te ; ih e Sti e e te, ih e Auge glä zte u d sie e ho si h auf die K ie; da
st e kte sie plötzli h ih e age e , eiße Hä de zu de Ki de, das sie e stau li h a li kte. „B i gt es fo t ,
ief sie aus, „die Zigeu e i ko t.
Darauf fiel sie mit dem Gesicht auf die Erde, und ihre Stirn fuhr auf die Steinplatte, wie ein Stein auf den
andern. Dann stand sie auf, und die drei Frauen sahen, wie sie mit den Knien und Ellbogen in den Winkel
uts hte, o de klei e S huh sta d. Sie agte i ht eh hi zu li ke , a e e ah e tause d Küsse u d
Seufze , ge is ht it he zze eiße de S h eie u d de du pfe S hall ei es Hauptes, das gege die Mauer
stößt; e dli h e ah e sie ei e so laute Stoß, daß sie alle d ei a kte , u d es folgte ei e tiefe Stille.
„A h! Hat sie si h getötet? sp a h Ge aise u d agte es, de Kopf du h das Gitte zu ste ke .
„S h este Gudule! S h este Gudule! ief Dudarde. – „Oh Gott , sp a h Ge aise, „sie üh t si h i ht! Sie
s hei t tot! Gudule! Gudule!
Mahiette ko te o S hlu hze i ht ede . Sie affte si h zusa e u d sagte: „Wa tet. Da legte
sie si h a das Gitte u d ief: „Pa uette! Pa uette Cha tefleu ie!
Die Klaus e i zitte te, e ho si h auf die a kte Füße u d sp a g it so heftig fla e de Auge a
die Luke, daß alle d ei F aue it de Ki de is a die B üstu g des Kais zu ü kfuh e . Die u heil olle Gestalt
der Klausnerin schien aber an das Gitte geheftet. „Oh! ief sie it s haude olle Gelä hte , „die Zigeu e i
uft i h. Ih sta es Auge e li kte ei e Sze e a S ha dpfahl. Ih e Sti zog si h i Ru zel , sie st e kte ih e
Skelettarme durch das Gitter und schrie mit einer Stimme, die dem Stöh e gli h: „Du also ufst i h, To hte
Äg pte s? Die i de Ki de ! Sei e flu ht, e flu ht, e flu ht!
Diese Worte wurden der Vereinigungspunkt zwischen zwei Szenen, die sich bis dahin in demselben
Augenblick parallel, jede auf ihrem besonderen Schauplatz, entwickelt hatten; die eine am Rattenloch, wie wir es
eben beschrieben, die andere am Schandpfahl. Zeugen der ersteren waren nur die drei Frauen, deren
Beka ts haft de Lese soe e ge a ht hat; fü die zweite hatte sich, wie wir gesehen haben, ein Publikum von
Zus haue u de S ha dpfahl u d de Galge des G eplatzes e sa elt.
Dies Volk, a das Wa te ei öffe tli he St af ollst e ku ge s ho ge öh t, äuße te kei e g oße
Ungeduld. Es vertrieb sich die Zeit mit Beschauen des Schandpfahls, eines sehr einfachen Bauwerks, das nur aus
ei e ge aue te , i e dig hohle Wü fel o zeh Fuß Höhe esta d. Ei e steile, stei e e T eppe füh te zu
o e e Flä he, o auf a ei liege des Rad o Ei he holz e li kte. Die a e Sü de a d a , die Hä de
auf de Rü ke u d auf de K ie liege d, a dies Rad. Ei Stiel, de ei e Wi de i I e des Rades i
Be egu g setzte, a hte dieses zu D ehe i ho izo tale Ri htu g, so daß das Gesi ht des Ve u teilte n
all ähli h a h alle Seite des Platzes hi gezeigt u de.
Quasimodo schien ganz unempfindlich und runzelte nicht einmal die Stirn. Wegen der Heftigkeit und
Festigkeit de Ba de a jede Wide sta d u ögli h ge o de , d. h., Rie e u d Kett he d a ge ih is i s
Fleis h. E hatte si h t ei e , stoße , k e el lassen. Auf seinem Antlitz konnte man nur das Erstaunen eines
Wilde ode Blödsi ige e ke e . Ma ußte, daß e tau a ; jetzt ko te a ih au h fü li d halte .
Ma a f ih k ie d auf das u de B ett; e ließ es ges hehe ; a zog ih He d u d Wa s is zu Gü tel
aus; e ließ es ges hehe ; a a d ih aufs eue it Rie e ; e ließ si h uhig k e el . Nu is eile keu hte
e laut ie ei Kal , desse Kopf o Wage des S hlä hte s he a hä gt.
„De Esel , sp a h Jeha F ollo du Mouli zu Ro i Poussepain, seinem Freunde (beide Studenten waren,
als e stehe si h das o sel st, de a e Sü de gefolgt ; „e e kt o allede ga i hts, ie ei Maikäfe
i de S ha htel.
Auf eine Ecke des Schandpfahls stellte er eine schwarze Sanduhr, deren obere Kapsel mit rotem Sand
gefüllt a , de i de u te e Behälte la gsa hi a a ; da zog e sei O e kleid aus, hä gte ü e sei e
e hte Ha d ei e dü e Peits he it la ge , eiße , la ke , k otige , geflo hte e Rie e , a u te e E de
it Metallk öpf he . Mit de li ke Ha d k e pelte e a hlässig sei He d ü e de e hte A is zu
A hselhöhle.
Jehan Frollo erhob u te desse sei lo des, lo kiges Haupt ü e de Ged ä ge e a auf
Poussepai s S hulte gestiege u d s h ie laut: „He e u d Da e , s haut he ! Quasi odo i d e e pla is h
gepeits ht! E ist de Glö k e ei es B ude s, des A hidiako us, ei S helm orientalischer Architektur, mit der
Kuppel auf de Rü ke u d it ged ehte Säule statt de Bei e! U d das Volk fi g laut a zu la he ,
eso de s die Ki de u d die hü s he Mäd he .
E dli h stieß de Folte e it de Fuße; das Rad d ehte si h. Quasimodo wankte unter seinen Banden.
Das du e Stau e auf sei e ißgestaltete Gesi ht e e kte aufs eue lautes Gelä hte . Plötzli h als das
Rad i U d ehe de Meiste Pie at de hügelige Rü ke Quasi odos zeigte, e ho Meiste Pie at de
A ; die dü en Riemen pfiffen scharf durch die Luft wie eine Handvoll Nattern und fielen mit Wucht auf die
S hulte des U glü kli he . Quasi odo s hüttelte si h, als ä e e plötzli h aufge a ht. E fi g a , sei e Lage
zu eg eife , k ü te si h u te sei e Ba de ; Überraschung und Schmerz zog alle Muskeln seines Gesichts
zusa e ; e stieß a e i ht ei e Seufze aus; u d ehte e de Kopf a h alle Seite hi u d s h a kte,
wie ein durch Bremsen gestochener Stier. Ein zweiter Schlag folgte dem ersten, dann ein dritter und so fort. Das
Rad hö te i ht auf si h zu d ehe , u d die S hläge eg ete . Bald sp a g Blut he o , a sah es ü e die
schwarzen Schultern des Buckligen rieseln, und die fadenartigen Riemen sprengten es, durch die Luft peitschend,
i T opfe ü er das Volk.
Quasi odo a , e igste s s hei a , i sei e f ühe e U e pfi dli hkeit zu ü kgesu ke . A fa gs
e su hte e , oh e g oße A st e gu g, die Ba de zu ze eiße . Da a e fla te sei Auge, sei e Muskel
wurden gespannt, seine Glieder stemmten sich, und gespannt wurden Riemen und Kettchen. Die Anstrengung
a u de a , e z eifelt; allei die sta ke Ba de de P ot ide sta de . Sie k a hte u . Quasi odo
sa k e s höpft zu ü k. De löde Ausd u k sei es A tlitzes i h de itte Gefühl de E t utigu g. E s hloß
sei ei ziges Auge, ließ das Haupt auf die B ust si ke u d gli h ei e Tote . Da üh te e si h i ht eh . De
S h e z e t iß ih kei e Be egu g; ede sei i e des Blut, o h die stets heftige e S hläge, o h de Zo
des Folte e s, de is zu Raus he stieg, o h das Pfeife de fu ht a e Geißel e o hte ih aufzu ege .
E dli h st e kte ei s h a zgekleidete Häs he des Châtelet, de zu Pfe de e e de Leite seit de A fa g de
E ekutio saß, ei e Rute o E e holz a h der Sanduhr aus. Folterer und Rad hielten an; Quasimodos Auge
öff ete si h la gsa . Die Geißelu g a ee det.
Zwei Knechte des geschworenen Folterers wuschen ihm die Schultern, rieben sie mit einer Salbe, die
soglei h alle Wu de s hloß, u d a fe ih ei e als Meßge a d zuges h itte e gel e S hu z ü e die
S hulte . Pie at To te ue ließ u te des die it Blut gefüllte Geißel auf de Pflaste a t äufel . Fü Quasi odo
a a e o h i ht alles o ei. E ußte o h die Stu de a S ha dpfahl aushalte , die Meister Florian
Ba edie e so s ha fsi ig zu U teil des P ot hi zugefügt hatte, u d z a ga z allei zu g öße e Ruh e
des alte ph siologis he u d ps hologis he Wo tspiels o Jea de Cu e: Su dus a su dus. Ma d ehte
die Sanduhr um und band den Buckligen vom Brett nicht los, damit Gerechtigkeit bis zum Ende geschehe.
„Oh, Maske des A ti h ist , ief die ei e. – „Ritte o Bese stiel , ief die a de e. – „T agis he F atze ,
heulte ei e d itte, „sie a hte di h zu Na e papst, ä e geste heute! – „Das ist die F atze des
S ha dpfahls , sagte ei altes Wei , „ ald ko t ei di die F atze des Galge s! – „Ve flu hte Glö k e , als
Kopfputz ge üh t di dei e di ke Glo ke! – „Tau e , Ei äugige , Bu klige , We hsel alg! – „Du i gst die
F aue zu Fehlge u te , eh als alle Ä zte u d Apotheke ! – S hi pf ö te , Gezis h, Stei e eg ete o
allen Seiten. Quasimodo war taub, sah aber deutlich genug, denn der Ausdruck der Wut zeigte sich nicht weniger
auf den Gesichtern wie i de Wo te . Ü ige s e klä te die Stei ü fe ge ugsa das Gelä hte .
A fa gs hielt e aus; allei die Geduld, die u te de Geißel e sta te, i h ei alle de
Insektenstacheln. Er glich einem asturischen Stier, der bei dem Stacheln des Pikador ruhig lei t, a e ü e
Hu de u d Ba de illos üte d i d. Zue st ließ e ei e d ohe de Bli k ü e das Volk s h eife . Da e a e
geknebelt war, vermochte der Blick die Fliegen nicht zu verjagen, die ihn in die Wunde stachen. Dann regte er
sich unter seine Ba de , u d u te sei e üte de Stöße k a hte die B ette des alte Rades. Da eh te
sich noch Geschrei und Lachen.
Die Wolke lage te si h o h fi ste e auf Quasi odos Sti . Mit ih is hte si h ohl o h ei Lä hel ,
a e ei itte es, e t utigtes Lä hel de tiefste T aue . Die Zeit e tschwand! Schon beinahe wieder eine
Stu de sta d e do t ze fleis ht, ißha delt, u aufhö li h e höh t u d fast gestei igt. Plötzli h egte e si h
aufs eue u te sei e Kette it doppelte Ve z eiflu g, so daß das ga ze Ge üst, das ih hielt, e e te; e r
brach das bisher von ihm standhaft beobachtete Schweigen und schrie mit heiserer Stimme, welche Hundegebell
u d kei e s hli he Laut zu sei s hie , a e alle Lä ü e tö te: „Wasse ! Ei e T u k!
Dieser Notruf, weit davon entfernt, Mitleid zu errege , e höhte o h die Mu te keit des gute Pa ise
Pö els, de die Stufe u i gte, u d de da als i üsse die Wah heit e i hte e e so g ausa u d
iehis h du ie de fu ht a e Sta de Gau e a , i de i u se e Lese s ho ei füh te , u d der
ge ade u aus de ied igste Hefe des Volkes esta d. Kei e Sti e e ho si h i gs u de u glü kli he
Dulde , als die des Spottes ü e sei e Du st. Ge iß a e au h i de Auge li k eit s heußli he u d
a stoße de als je; sei Gesi ht, ho h ot, t iefte o S h eiß; sei Auge li kte i , sei Mu d s häu te aus
Zo u d S h e z, sei e Zu ge hi g ih hal aus de Halse. Au h üsse i o h hi zufüge , daß, sel st
e u te de Zus haue ei itleidiges He z si h gefu de hätte, e eit, de U glü kli he ei Glas Wasse
zu i ge , ei sol hes Vo u teil de S ha de u d S h a h die Stufe des S ha dpfahls u ga , daß sel st de
a he zige Sa a ite zu ü kges h o ke ä e.
Na h ei ige Mi ute ließ Quasi odo ü e die Me ge de Bli k de Ve z eiflung schweifen, und
iede holte it o h he zze eiße de e Sti e de Ruf a h Wasse . Alle ega e zu la he . „T i k dies!
schrie Robin Poussepain, indem er ihm einen Schwamm ins Gesicht warf, den er durch den Rinnstein gezogen
hatte. „Tau e We hsel alg, i h i dei S huld e . Ei e F au a f ih ei e Stei a de Kopf it de
Wo te : „Das leh t di h, u s des Na hts it dei e e da te Geläut zu e ke .
Als e get u ke hatte, st e kte de U glü kli he sei e s h a ze Lippe aus, ah s hei li h die s hö e
Hand zu küsse , die ih i sei e T ü sal geholfe hatte. Allei das ju ge Mäd he s hie , si h iellei ht a die
gest ige Na ht e i e d, ißt auis h zu sei u d zog ih e Ha d, e s h o ke ie ei Ki d, das o ei e Tie
ge isse zu e de fü htet, zu ü k. Da heftete der Arme einen Blick voll unaussprechlichen Schmerzes und voll
Vo u fs auf das Mäd he . Ü e all hätte es jegli hes He z ge üh t, als ei so s hö es, f is hes, ei es, lie li hes
u d s h a hes Mäd he oll E a e sol he U glü k, sol he Mißgestalt und Bosheit zu Hilfe eilte. Beim
S ha dpfahl a es e ha e . Au h a d das Volk et offe , klats hte i die Hä de u d e ho ei Beifallges h ei.
In diesem Augenblick sah die Klausnerin die Zigeunerin aus der Luke ihres Lochs und warf ihr den unheilvoll
tö e de Aus uf zu: „To hte Äg pte s, sei e flu ht, e flu ht, e flu ht!
Es e alda e laßte u d stieg die Stufe des S ha dpfahles hi a . Die Sti e de Klaus e i e folgte
sie a e it de Rufe: „Steige u hi a , Räu e i Äg pte s, ald i st du iede hi aufsteige .
„Die Klaus e i hat ih e e ü kte Ei fälle , u elte das Volk, a e da ei lie es; de je e F aue
u de gefü htet, eil sie ge isse aße geheiligt a e . Da als g iff a dieje ige i ht ge a , el he
Tag und Nacht beteten.
Der hohen u d o de A e dso e ge ötete Kathed ale gege ü e la hte u d s häke te ei ige
s hö e Mäd he auf ei e stei e e Balko ü e de To e ei es p ä htige gotis he Hauses, a de
St aße e ke des Platzes u d de Rue de Pa is. A de Lä ge ih es S hleie s, de , it Pe le s h ü e o de
Spitze ihres Kopfschmucks durchzogen, bis zu den Fersen hinabsank, an der Feinheit des gestickten
Oberhemdchens, das ihre Schultern bedeckte und nach damaliger angenehmer Mode den entstehenden
ju gf äuli he Buse du hs hi e ließ, a Rei htu ih e U te kleide , die da als p ä htige a e als de
O e o k el he u de a e Wahl! , a Gaze, Seide, Sa t u d hauptsä hli h a de Weiße ih e Hä de, die
ih e Müßigga g ezeugte , e ka te a sie als ei he u d edle E innen. Es war Fleur-de-Lys von
Go delau ie it ih e Gefäh ti e , Dia e o Ch isteuil, A elotte o Mo t i hel, Colo e o
Gaillefo tai e u d die klei e Cha p he ie , Mäd he o hohe Ge u t, die i de Auge li k ei de
verwitweten Dame Gondelaurier versammelt waren, weil der Herr von Beaujeu, und Madame, Tochter des
Kö igs, sei e F au, i Ap il a h Pa is ko e sollte , u do t die Eh e da e fü die F au Dauphi e
auszu ähle , e a sie i de Pi a die aus de Hä de de Fla lä de e pfa ge ü de. Da bewarben sich
alle Ju ke aus d eißig Stu de i de Ru de u diese Eh e fü ih e Tö hte , u d iele hatte diese s ho a h
Pa is gefüh t ode ges hi kt. Je e a e de e stä dige u d a ht a e O hut de F au Aloise de Go delau ie ,
der Witwe eines Meiste s de A usts hütze des Kö igs, a e t aut, die it ih e ei zige To hte i ih e
Hause am Platze von Notre-Da e zu ü kgezoge oh te.
De Balko , auf de die Mäd he saße , öff ete si h auf ei it fla d is he , gel e , it Goldlau
bedru kte Lede ei h tapezie tes Zi e . I Hi te g u de saß die Da e Go delau ie i ei e p ä htige
Sessel it ote Sa t, o ei e o o e is u te it Wappe ede kte Ka i . Ih e fü fzig Jah e a e
nicht weniger auf ihrem Gesicht als auf ihrem Kleide gezeichnet. Neben ihr stand ein junger Mann mit stolzen,
o glei h eitle u d p ahle is he Züge , ei s hö e Jü gli g, ei e o de e , die alle F aue e u de ,
äh e d e ste Mä e , die si h auf Ph siog o ie e stehe , die A hsel ü e sie zu ke . Der junge Ritter
t ug das glä ze de Kleid ei es Haupt a s de Häs he o de O do a z des Kö igs.
Die Mäd he saße teils i Zi e , teils auf de Balko . Jede hielt auf de K ie ei g oßes Stü k
Nadelstickerei, woran alle gemeinschaftlich arbeiteten. Sie flüste te u te ei a de it hal e sti kte La he ,
ie es Mäd he zu tu pflege , e ei ju ge Ma si h i ih e Gesells haft efi det. De ju ge Ma ,
dessen Gegenwart jede weibliche Eigenliebe in Bewegung setzte, schien sich wenig darum zu bekü e ;
äh e d die s hö e Mäd he si h e ühte , sei e Auf e ksa keit auf si h zu ziehe , s hie e allei
es häftigt, it sei e hi s hlede e Ha ds huh die S h alle zu ge sei es Gü tels zu putze . Vo Zeit zu Zeit
sprach die alte Dame leise zu ihm; dann antwortete er, so gut es ging, mit etwas gezwungener, linkischer
A tigkeit. A de Lä hel u d de Zei he de F au Aloise, a de Bli ke , die sie ih e To hte zu a f, äh e d
sie de Haupt a et as zuflüste te, e kte a , daß es si h u ei e s ho stattgefundene Verlobung und
eine baldige Heirat zwischen dem jungen Mann und Fleur-de-Lys handelte. An der kalten Verlegenheit des
Offizie s ko te a lei ht e e ke , daß sei e seits o Lie e i ht die Rede a . Auf sei e A tlitz lag de
Ausdruck des Z a ges u d de La ge eile, die u se e jetzige U te leut a ts e u de u gs ü dig it
„Hu de-F o die st ü e setze ü de .
Die gute Dame bemerkte nicht den geringen Enthusiasmus des Offiziers; denn sie war in ihre Tochter
nicht wenig verliebt; sie gab si h alle ögli he Mühe, ih auf die u e dli he Vollko e heit auf e ksa zu
machen, womit Fleur-de-L s die Nadel füh te ode ih K äuel a i kelte. „Seht do h, klei e Vette , sagte sie
ih i s Oh , ih a Ä el zupfe d, „sie ü kt si h! – „Ja , a t o tete der junge Mann, und verfiel wieder in
sei kaltes S h eige . Na h ei e Auge li k ußte e si h aufs eue zu ih eige , de Da e Aloise sp a h:
„Saht Ih je als ei e s hö e e u d a utige e Gestalt als Eu e B aut? Gi t es ei eiße es ode lo de es
Mäd he ? Si d das i ht ollko e e Hä de? Zeigt de Hals i ht alle Fo e des S h a es? Wie e eide i h
Eu h is eile ! Wie glü kli h seid Ih , t otz Eu es Mut ille s! Ni ht ah , Fleu -de-L s ist a etu gs ü dig, u d
Ih seid i sie e lie t?
„Ge iß , e ide te e , i de e a et as a de es da hte. „A e sp e ht do h it ih , sagte plötzli h
Mada e Aloise, ih a de S hulte üttel d; „ih seid ja so löde ge o de .
Blödigkeit a u ede ei e Tuge d, o h ei Fehle des Haupt a s. E a hte einen Versuch, jenes
Ve la ge zu e fülle . „S hö e Kusi e , sp a h e , a Fleu -de-L s he a t ete d, „ as ist das fü ei e Sti ke ei?
– „S hö e Vette , e ide te Fleu -de-L s i ä ge li he To e, „i h sagte es Eu h s ho d ei al, das ist des
Neptuns Grotte. Offe a du hs haute Fleu -de-Lys den Grund des kalten, zerstreuten Benehmens des
Haupt a s deutli he als ih e Mutte . De Haupt a fühlte die Not e digkeit, et as zu sage .
„Fü e ist die Neptu e ie esti t? – „Fü die A tei St. A toi e-des-Cha ps , sp a h Fleu -de-Lys,
oh e die Auge aufzus hlage . De Haupt a ah ei e Zipfel de Sti ke ei i die Ha d: „We ist de di ke
Ge da , Kusi e, de it olle Ba ke i die T o pete läst? – „T ito , Vette .
In der Betonung der kurzen Worte der Fleur-de-Lys lag etwas Schmollendes. Der junge Mann sah ein,
daß e ei e A ges h a ktheit, ei e Gala te ie, ku z i ge d et as ih i s Oh sage ußte. E ü kte si h, ko te
a e i sei e Ei ildu gsk aft i hts Zä tli he es u d Zut auli he es fi de , als: „Wa u t ägt Eu e Mutte de
i e ei e Wappe o k a h A t u se e G oß ütte zu Ka ls VII. Zeite ? Sagt ih do h, s hö e Kusi e, daß
dies jetzt i ht eh elega t ist, u d daß die gesti kte Tü a gel it de Lo ee z eig auf ih e Ro k ih das
Ansehen einer umherwandelnden Kamindecke gibt. Wahrhaftig, so setzt man sich nicht mehr auf sein Wappen;
i h s h ö es Eu h.
De Haupt a , de i e g öße e Z a g e pfa d, ka iede auf die Sti ke ei: „Wah haftig, ei e
s hö e A eit! ief e aus. Bei diese Gelege heit agte Colo e de Gaillefo tai e, ei e a de e s hö e
Blo di e it eiße Haut, die is ü e de Hals i laue Da ast gehüllt a , ei e löde F age, die sie a Fleu -
de-Lys in der Hoffnung i htete, de Haupt a e de a t o te : „Lie e Go delau ie , saht Ih s ho die
Tapeten im Hotel de la Roche-Gu o ?
„Ni ht ah , das ist das Hotel it de Ga te des Lou e? f agte la he d Dia e de Ch isteuil; de sie
hatte s hö e Zäh e u d la hte folglich bei jedem Satz. – „Wo de di ke alte Tu aus de alte Stadt aue o
Pa is steht? fügte A elotte de Mo t i hel hi zu, ei e hü s he, lo kige f is he B ü ette, die, oh e zu isse
warum, wie die andere lachte, zu seufzen pflegte. – „Lie e Colo e , sagte Da e Aloise, „ ollt Ih i ht o
de Hotel des He o Ba ue ille u te de Regie u g Ka ls VI. sp e he ? Da si d i kli h s hö e Haute-lisse-
Tapete . – „Ka l VI.! u te de ju ge Haupt a u d zog sei e S h u a t i die Höhe. „Gott! Die gute
Da e sp i ht o alte Ges hi hte ! – Da e Go delau ie fuh fo t: „Wi kli h, s hö e Tapete ! So kost a e
A eit, daß sie fü ga z ei zig gilt!
E sta d also a hde kli h ode au h geda ke los a Ka i u d stützte si h auf das Gesims, als Fleur-
de-L s, si h plötzli h u e de d, ih a edete. Das a e Mäd he s h ollte u it ide st e e de He ze .
Diese sanfte Einladung, zu ihr zu kommen, die sie an ihn richtete, verbarg den geheimen Wunsch, sich
it ih iede zu e söh e . De Haupt a Phoe us de Chateaupe s de diese steht seit A fa g des
Kapitels dem Leser vor Augen) ging langsam auf den Balkon zu. – „Seht , sagte Fleu -de-Lys und legte ihre Hand
zä tli h auf de A des Haupt a s, „die Klei e, die do t ta zt. Ist das Eu e Zigeu e i ?
Phoe us sah hi u d sagte: „Ja, i h glau e, i h e ke e die Ziege. – „Oh, die klei e s hö e Ziege!
sp a h A elotte u d faltete aus Be u de u g die Hä de. „Si d ih e Hö e i kli h o Gold? f agt e
B a g e. Da e Aloise ah das Wo t, oh e si h auf ih e Sessel zu üh e : „Es ist ohl ei e o de
Zigeu e i e , die e ga ge es Jah du h das To Gi a d ei zoge ? – „F au Mutte , sagte sa ft Fleu -de-Lys,
„das To heißt jetzt das Hölle -To .
Alle ju ge Mäd he e ho e die Auge . Ei Ma hatte si h i kli h ü e die hö hste Balust ade des
ö dli he Tu es gelehnt. Es war ein Priester. Seinen Anzug konnte man deutlich erkennen; auch sah man sein
auf eide Hä de gestütztes Gesi ht. Ü ige s üh te e si h i ht u d sta d da ie ei e Bildsäule. Sei sta e
Blick richtete sich auf den Platz. Er war unbeweglich wie ein Geier, der ein Sperlingsnest entdeckt hat.
„S hö e Vette , sagte plötzli h Fleu -de-L s, „ eil Ih die Zigeunerin kennt, gebt ihr ein Zeichen,
he aufzuko e . Das i d u s Ve g üge a he . – „Oh ja , iefe alle ju ge Mäd he u d klats hte i die
Hä de. – „A e das geht i ht , e ide te de Phoe us; „sie hat i h ge iß e gesse , u d i h eiß i ht einmal
ih e Na e . De o h, eil ih Da e es ü s ht, ill i h s e su he . – E leh te si h ü e das Gelä de u d
ief: „Klei e!
Diese Bemerkung, die ein zartere Be u de e e igste s leise gesp o he hätte, a i ht dazu
geeignet, die Eifersucht der scharf beobachtenden Damen zu zerstreuen. Fleur-de-Lys antwortete dem
Haupt a it süßli h gezie te Ve a htu g: „Sie ist i ht ü el ge a hse . Die a de flüsterten. Endlich
edete Mada e Aloise, die i ht die ge i gste Eife su ht e pfa d, eil sie diese fü ih e To hte hegte, die
Tä ze i a : „Ko he a , Klei e. – „Ko he a , Klei e! iede holte B a g e, die ih is a die Hüfte
reichte, mit komischem Ernst. Die Zigeunerin ging auf die edle Dame zu.
„S hö es Ki d , sp a h Phoe us it Na hd u k u d t at ähe , „i h eiß i ht, o i das hö hste Glü k
zu teil a d, o Eu h iede e ka t zu e de …
Sie seufzte, erhob ihren Blick voll Sanftmut und unte a h ih it de Wo te : „Oh ja. – „Sie hat ei
gutes Gedä ht is , e e kte Fleu -de-Lys.
„Oh ei ! e ide te die Zigeu e i . I diese ,Oh ei ! , el hes u ittel a auf das ,Oh ja folgte, lag
ein Ausdruck, durch den Fleur-de-L s si h seh e letzt fühlte.
Der Hauptmann lachte laut. – „Ho des O hse ! Das Mitleid ist so passe d a ge a ht, ie ei e Fede
am Hintern eines Schweins! Ich will di k au hig ie de Papst e de , e …
„Mit diese Ges höpf sp i ht e sei e eige tli he Sp a he , fügte Fleu -de-Lys halblaut hinzu; denn ihr
Ä ge stieg it jede Auge li k u d u de au h i ht ge i ge , als de Haupt a , e tzü kt ü e die
Zigeu e i u d eso de s ü e si h sel st, auf de Fe se ei e Pi ouette s hlug u d it g o e , soldatis her
Gala te ie aus ief: „Das Mäd he ist s hö ! Bei ei e Seele!
„De Ro k ist u a stä dig ku z , fügte die Gaillefo tai e hi zu. – „Lie e , sp a h Fleu -de-Lys ziemlich
itte , „dei e goldete Gü tel i d di die Se gea te auf de Hals lade . – „Klei e, Klei e! ega die
Ch isteuil it ih e u e söh li he Lä hel aufs eue, „ e du so a stä dig ä st, dei e A i ei en
Ä el zu ste ke , ü de e i ht so o de So e e a t e de .
Die Mäd he ote i kli h ei a ziehe des S hauspiel fü ei e klüge e Beo a hte als de gute
Phoebus. Mit giftigen Zungen umzischelten sie boshaft die arme Kleidung und fuhren in ihren Flittern herum.
E dlos a ih La he , ih Spott, ih e de ütige de Be e ku ge . Spötte eie , ho h ütiges Wohl olle ,
oshafte Bli ke eg ete ü e die Zigeu e i . Sie gli he s hö e ö is he Da e , die zu Zeit e t ei
goldene Nadeln in den Busen ei e s hö e Skla i stieße . Sie gli he zie li he Wi dhu de , die it offe e
Nase lö he u d litze de Auge ei e a e Hi s hkuh u s h ä e , die zu e s hli ge de Bli k des Jäge s
e ietet. Was ko te au h de F aue aus edle Hause die ä li he St aße tä ze i gelte ? Sie s hie e auf
ih e Gege a t ga i ht zu a hte , sp a he it ih ü e sie sel st i ei e eg e fe de To e, ie ü e
et as S h utziges, alle di gs zie li h Hü s hes.
Die Zigeunerin blieb bei den Nadelstichen nicht unempfindli h. Vo Zeit zu Zeit fä te de Pu pu de
Scham ihre Wangen oder entflammte ihr Auge mit Zorn; ein Wort der Verachtung schien auf ihren Lippen zu
uhe ; sie s h itt das klei e Mäul he , das de Lese s ho ke t, lie a e u e egli h u d heftete de Blick
auf Phoe us, oll E ge u g, t au ig u d sa ft. Au h lag Glü k u d Zä tli hkeit i de Bli k. Es s hie , als
bezwinge sie ihre Leidenschaft aus Furcht, entfernt zu werden. Phoebus lachte und nahm, halb naseweis, halb
itleidig, Pa tei fü die Zigeu e i . „Laß sie s h atze , Klei e , sp a h e , it de golde e Spo e kli e d.
„Dei A zug ist ohl ei e ig so de a u d ild; a e ei ei e so s hö e Mäd he hat das eite i hts
auf si h.
„Gott , ief die lo de Gaillefo tai e, i de sie ih e S h a e hals it itte e Lä hel auf i htete,
„i h sehe, die He e Häs he o de O do a z des Kö igs fa ge lei ht Feue ei s hö e Zigeu e auge .
Die Ziege hatte ih e He i aufgesu ht, a auf sie zugestü zt u d e i kelte si h i de Eile it ih e
Hö e i de la ge Kleid de edle Da e, das ih e Füße ede kte. Die Zigeu e i i kelte die Ziege los, oh e
ein Wort zu sagen.
Die Zigeu e i k iete iede u d d ü kte de lie kose de Kopf de Ziege a ih e Wa ge. Es s hie , als
wollte sie ihr Tier um Verzeihung bitten, es so verlassen zu haben. Diane neigte sich zum Ohr der Colombe:
„Gott! Wa u da hte i h i ht ehe da a ? Das ist ja die Zigeu e i it de Ziege. Ma ei t, sie ä e ei e
He e u d t ie e it de Ziege u de a e Mu e eie . – „So? sagte Colo e, „da uß die Ziege u s auch
ih e Kü ste zeige u d ei Wu de tu . – Beide edete le haft die Zigeu e i a : „Klei e, laß dei e Ziege do h
ei Wu de tu ! – „I h eiß i ht, as Ih ei t. – „Nu , ei Wu de , ei e Magie, ei e He e ei. – „I h
e stehe Eu h i ht , sp a h die Zigeu e i u d lie koste ih e Ziege, i de sie iede holt: „Djali! ief.
Die Zigeunerin ging, ohne zu antworten, la gsa auf die Tü zu. Je eh sie ih ähe ka , desto
la gsa e a d ih S h itt. Ei Mag et s hie sie zu ü kzuhalte . Plötzli h i htete sie ih e o T ä e asse
Augen auf Phoebus und blieb stehen.
„Wah haftige Gott! ief de Haupt a , „so sollst du nicht gehen! Komm, tanze uns etwas! Liebe
S hö e, ie heißt du? – „Es e alda , sp a h die Tä ze i , oh e de Bli k o ih a zu e de .
Bei diese so de a e Na e e s holl ei lautes Gelä hte alle Mäd he . „Oh , ief Dia e, „ el h ei
fü hte li he Na e fü ei Mäd he ! – „Seht Ih i ht , sagte A elotte, „daß sie ei e He e ist? – „Lie e ,
sp a h feie li h Aloise, „Eu e Elte ha e Eu h do h i ht sü dhaft de Na e i heilige Taufe gege e ?
Seit ei ige Mi ute hatte u te des B a g e, oh e daß a auf sie a htete, die Ziege it ei e Stü k
Marzipan in die Ecke der Stube gelockt. Ein Augenblick machte beide zu zwei intimen Freundinnen. Das
eugie ige Ki d a d de Beutel a Halse de Ziege los, öff ete ih u d lee te sei e I halt auf die Matte. Es
a ei Alpha et, o o jede Bu hsta e auf ei Täfel he o Bu hs au holz ges h ie e a . Kau ae
diese dort ausgebreitet, als das erstaunte Kind bemerkte, wie die Ziege einzelne Buchstaben mit der vergoldeten
Pfote hervornahm und sie fortstoße d i ei e Reihe legte. Es a offe a ei es ih e Wu de . Die Reihe ildete
ei Wo t, o auf die Ziege si htli h ei geü t o de a , de sie ah ga kei e A sta d, es zu s h ei e . Da
ief B a g e, die Hä de aus Be u de u g falte d:
„Pate Fleur-de-L s, seht do h, as die Ziege tut! Fleu -de-Lys lief herbei und zitterte. Die auf den
Fuß ode e e ei a de gelegte Bu hsta e ildete das Wo t PHOEBUS.
„Die Ziege hat das ges h ie e ? f agte sie it e e de Sti e. – „Ja, Pate , sagte B a g e. Ma
ko te u ögli h da a z eifel , de das Ki d ko te i ht s h ei e .
„Das also ist das Gehei is , da hte Fleu -de-Lys. Bei dem Rufe des Kindes waren alle herbeigekommen,
die Mutte , die Mäd he , die Zigeu e i , de Haupt a . Die Zigeu e i sah die Dummheit, welche die Ziege
ega ge hatte. Sie a d a e hsel d ot u d laß u d fi g a , ie ei e Ve e he i i Gege a t des
Haupt a s zu zitte , de sie it ei e Lä hel des E stau e s u d de Zuf iede heit et a htete.
Sie fiel i Oh a ht. „Mei e To hte ! Mei e To hte ! ief die Mutte e s h e kt. „Geh, Zigeu e i de
Hölle! I ei e Auge li k ah Es e alda die e hä g is olle Bu hsta e auf, ga Djali ei Zei he u d gi g
aus de ei e Tü , äh e d die Mäd he Fleu -de-Lys aus der andern forttrugen. Als der Hauptmann Phoebus so
allei lie , s h a kte e ei e Auge li k i de Wahl eide Tü e u d folgte da der Zigeunerin.
25. Priester und Philosoph sind zweierlei
Ma ko te si h i ht lei ht die Natu des Bli ks u d die ih e tsp ühe de Glut e klä e ; de Bli k a
zuglei h sta u d e stö t. S haute a die ollko e e U e egli hkeit des Kö pe s, de u da u d a
du h S haude ges hüttelt u de ie ei Bau i Stu e, sah a die Sta heit sei e A e, die, si h auf de
Ma o stütze d, au h aus Stei zu sei s hie e , s haute a auf Claude F ollos Lippe das kalt e Lä hel , so
hätte a geglau t, u i sei e Auge glühe o h Le e . Die Zigeu e i ta zte, s h a g ih Ta ou i auf
den Fingerspitzen und warf es mitten in provenzalischen Sarabanden in die Luft; sie schwebte behend, leicht
heiter und empfand nicht das Gewicht des furchtbaren Blickes, der wie Blei auf ihr Haupt sank.
Die Menge wimmelte um sie her; bisweilen ging ein Mann mit halb rotem, halb gelbem Wams im Kreise
he u , setzte si h da ei ige S h itte o de Tä ze i e tfe t auf ei e Stuhl u d a hm den Kopf der Ziege
z is he sei e K ie. Diese Ma s hie de Gefäh te de Zigeu e i zu sei . Claude F ollo ko te auf de
hohe Pu kte, o e sta d, sei e Züge i ht e ke e . So ald de A hidiako us de U eka te e li kte,
schien sich seine Aufme ksa keit z is he diese u d de Tä ze i zu teile , äh e d sei Gesi ht stets
düste e u de. Plötzli h i htete e si h auf, u d ei Zitte zu kte i alle sei e Gliede . „We ist de
Me s h? u elte e z is he de Zäh e . „Bishe sah i h sie do h stets allei .
Anstatt der Zigeunerin sah der Archidiakonus nur den rotgelben Mann auf demselben Teppich, dessen
Arabesken noch kurz vorher unter den malerischen Windungen des Tanzes verschwunden waren. Der Mann ging
i K eise u he , u ei ige Kupfe ü ze zu e la ge , stützte die A e auf die Hüfte , st e kte de Hals, a f
de ote Kopf zu ü k, u d hielt ei e Stuhl z is he de Zäh e . Auf diese Stuhl a ei e o ei e
Nachbarin geliehene Katze gebunden, die voll Schrecken laut miaute.
„I h ge e es zu , e ide te G i goi e, „es ist esse zu philosophie e u d zu di hte , das Feue i Ofe
a zu lase ode Wä e o Hi el zu e halte , als Katze auf de Pflaste zu t age . A e as sollt i h tu ,
He ? Die este Ve se si d u te de Zäh e i ht so iel e t ie ei Stü k Käse. Nu di htete i h fü
Ma ga ete o Fla de das e üh te Ho hzeitsgedi ht, das Ih s ho ke t, a e die Stadt ill, u te de
Vo a de, es sei s hle ht, i h i ht ezahle , als kö te a fü ei ige Sous ei e sophokleis he T agödie
s h ei e . Glü kli he eise fühlte i h edeute de Stä ke i de Zäh e , u d sp a h zu ih e : ‚E äh t eu h
sel st. Ei Haufe Bettle , die ei e guten Freunde geworden sind, lehrte mich zwanzig Arten herkulischer
Ku ststü ke, u d gege ä tig e halte ei e Zäh e jede A e d das B ot, das sie si h a Tage u te de
S h eiße ei e Sti e die te . Ku z, o edo, i h ge e zu, dies ist ei e t au ige A endung meiner
i tellektuelle K äfte, u d de Me s h ist i ht ges haffe , sei Le e da it zuzu i ge , ei Ta u i zu
s hlage u d Stühle auf de Zäh e zu t age . A e , eh ü dige Meiste , es ist i ht ge ug, zu le e , a uß
sich auch seinen Lebensunte halt e e e .
„Re ht gut, Meiste Pete ; eshal a e seid Ih jetzt i de Gesells haft de Zigeu e i ? – „Mei e
T eu, sie ist ei e F au, u d i h i ih Ma . – Das du kle Auge des P ieste s sp ühte Fu ke .
„Ele de ! ief e aus u d e g iff de A G i goi es, „du ist so s hä dli h ge ese , dies Mäd he zu
e üh e ? – „So ah i h auf das Pa adies hoffe , e ide te G i goi e, a alle Gliede zitte d, „i h s h ö e
Eu h, daß i h sie o h ie e üh t ha e, e Eu h das e uhige ka . – „Was sp i hst du de o Ma u d
F au?
G i goi e e zählte s h ell seine Abenteuer im Hofe der Wunder und seine Ehe des zerbrochenen Kruges.
Es schien, die Heirat habe kein anderes Resultat gehabt, und die Zigeunerin habe ihn jeden Abend um seine
Hochzeitsnacht, wie am ersten Abend, geprellt. – „Es ist ei Mißges hi k. I h hatte das U glü k, ei keus hes
Mäd he zu hei ate .
„Was soll das heiße ? f agte de A hidiako us, de i Ve folg des Be i htes all ähli h uhige a d. –
„Das ist s h e zu e klä e , e ide te de Di hte ; „es ist aus A e glau e . Na h de , as i ein alter Schelm,
de ei u s de Zigeu e he zog heißt, gesagt hat, ist sie ei gefu de es ode e lo e es Mäd he , as ga z
dassel e edeutet. A Hals t ägt sie ei A ulett, o a , ie es heißt, sie ih e Elte ei st iede e ke e
werden. Das Amulett abe ü de die K aft e lie e , e lö e das Mäd he ih e Tuge d; da aus folgt, daß i
eide seh tuge dhaft zusa e le e .
„Ih glau t also , sagte Do Claude, desse Sti si h i e eh u d eh u zelte, „daß dies
Ges höpf o h o kei e Ma e üh t u de?
De A hidiako us d ä gte G i goi e it F age . Na h G i goi es Urteil war Esmeralda ein harmloses,
eize des Mäd he o g oße S hö heit, u it Aus ah e des ih eso de Mäul he s; ei
leide s haftli hes, ai es Ki d, das ga z u isse d fü alles egeiste t a d; die de U te s hied z is he
Mann und Weib noch i ht ei al i T au e geah t hatte; e lie t i Ta z, Ge äus h u d f is he Luft, ei e A t
Bie e, it u si ht a e Flügel a de Füße , die i Wi el le te. Diese Natu e da kte sie de
he u i e de Le e , das sie stets gefüh t hatte. G i goi e hatte herausgebracht, als Kind habe sie Spanien und
Katalonien bis Sizilien durchreist; er glaubte sogar, sie sei durch die Zigeuner-Ka a a e, zu de sie gehö te, zu
Kö ig ei h Algie gefüh t, das ei La d i A haïa sei, el hes A haïa a Klei -Albanien, Griechenland und das
Mee o Sizilie g e ze u d auf de Wege a h Ko sta ti opel liege. „Die Zigeu e , sagte G i goi e, „ a e
Vasalle des Kö igs o Algie ; de diese ist Lehe she de eiße Mau e . E ußte ge iß, Es e alda sei
noch als Kind von Ungarn a h F a k ei h geko e . Aus alle diese Lä de hatte das ju ge Mäd he
so de a e Wo te, f e de Liede u d Geda ke itge a ht, so daß ih e Sp a he e e so iza a ie ih e
hal af ika is he, hal pa isis he Kleidu g. Ü ige s a sie ege ih e Mu te keit u d S hö heit, ege ih es
le hafte Ga ges u d ege ih e Liede u d Tä ze i alle Qua tie e , die sie esu hte, ei Volke elie t. Sie
glau te, i ga z Pa is e de sie u o z ei Pe so e gehaßt, o de e sie oft it S h e ke sp a h: o der
häßli he Klaus e i i de Tou -Rola d, die i ge d ie ei e Haß gege die Zigeu e gefaßt ha e, u d so oft sie
a de do tige Luke o ü e gehe, sie e flu he, u d da o ei e Geistli he , de ih ie egeg e, oh e
durch Worte und Bewegungen sie in Schrecken zu setzen. Dieser letzte Umstand setzte den Archidiakonus in
Ve lege heit, die G i goi e a e i ht e e kte; z ei Mo ate hatte de lei htgesi te Di hte ge ügt, u
alle besonderen Einzelheiten jenes Abends zu vergessen, an dem er die Zigeunerin antraf und auch den
A hidiako us e e kte. Ü ige s le te die ju ge Tä ze i ga z so glos i de Tag hi ei : Sie ga si h it
Wah sage eie i ht a , u d dies s hützte Sie o de He e p ozesse , it de e Zigeu e i e so oft e folgt
wurden. Gringoire galt ihr, wo nicht als Mann, doch als Bruder. Dadurch kam er zu Brot und Lager. Jeden Morgen
gi g e , a häufigste it de Zigeu e i , auf sei eues Ges häft aus u d half ih auf de K euz ege
Kupfe ü ze ei e te ; jede A e d keh te e it de Zigeu e i u te dassel e Da h hei , ließ je e ih
Kä e he zu iegel u d s hlief da fest ei . Ge iß, ei te e , a dies Le e i ht itte u d auf jede Fall
mitzunehmen. Auch konnte der Philosoph bei seiner Seele die Versicherung geben, in die Zigeunerin nicht
sterblich verliebt zu sein. Beinahe liebte er die Ziege ebensosehr. Diese war ein kluges, geistreiches Tier. Im
Mittelalte a i hts ge öh li he als sol he geleh te Tie e, die a i ht e ig a stau te, die a e oft ih e
Lehrmeister auf den Scheiterhaufen brachten. Die Hexereien der Ziege mit den vergoldeten Pfoten waren aber
ga z u s huldige St ei he. G i goi e e klä te sie de A hidiako us, de ei le haftes I te esse da a zu
eh e s hie . I de eiste Fälle ge ügte es, das Ta u i de Ziege auf die eine oder andere Weise
hinzustellen, um diese oder jene Mummerei von ihr zu erhalten. Die Zigeunerin hatte die Ziege so abgerichtet
u d esaß fü sol he Spiele eie so g oßes Tale t, daß de Ziege z ei Mo ate ge ügte , u das Wo t Phoe us
mit beweglichen Buchstaben schreiben zu lernen.
„Phoe us? f agte Claude, „ eshal Phoe us? – „I h eiß i ht. Viellei ht ist das Wo t it ei e
gehei e Tuge d ode He e ei ega t. Sie sp i ht es oft hal laut aus, e sie glau t, sie ä e ga z allei .
Der Archidiakonus legte sein Kinn auf die Hand und schien einen Augenblick nachzusi e . Plötzli h
a dte e si h zu G i goi e it de Wo te : „S h ö st du, sie i ht e üh t zu ha e ? – „We ? Die Ziege? –
„Nei , das Mäd he . – „Mei e F au? Wah haftig i ht! – „Bist du oft it ih allei ? – „Jede A e d ei e
Stu de.
„Oh! Oh! Solus u sola o ogita u tu o a e Pate oste . * – „Bei ei e Seele, i h kö te das
Pate oste , das A e u d das C edo sp e he , oh e daß sie eh auf i h a htete, als auf ei Huh i de
Ki he. – „S h ö e i ei de Lei e dei e Mutte , daß du sie i ht e üh t hast. – „Au h ei Haupte
ei es Vate s, de eide Kö pe teile stehe itei a de i Ve hält is. A e , eh ü dige Meiste , e lau t au h
it ei e F age. – „Nu , sp i h. – „Wa u ollt Ih das isse ?
*Lateinisch: Mann und Weib allein werden nicht daran denken, das Vater Unser zu beten.
Das lasse A tlitz des A hidiako us e ötete ie das ei es Mäd he s. E s h ieg ei e Auge li k,
dann sagte er mit sichtbarer Verlegenheit:
Seit dem Morgen des Schandpfahls glaubten die Nachbarn von Notre-Dame zu bemerken, Quasimodos
Eife i Glo ke läute sei seh e kaltet. F ühe e ah a la ggezoge e Stä d he o de P i e is zu
Ko plete, das B ause de g oße Glo ke ei Ho h esse , die ei he To leite de Glö k he ei Ehe u d
Taufe . Die alte, i ie e de, laut tö e de Ki he ju elte estä dig it ih e Glo ke . Ma e a hm dort stets
de lä e de Geist, de aus kupfe e Kehle sa g. De Geist s hie e ts h u de , die Kathed ale düste u d
it Vo lie e s h eige d; Feste u d Bee digu ge e hielte u e e das a kte Geläut, das de Ritus
erforderte; von dem doppelten, in e e u d äuße e B ause de Ki he, de de O gel u d de Glo ke ,
e lie u das de O gel. Es a , als hätte die Glo ke tü e ih e Musike e lo e . Quasi odo a do h
a e i e gege ä tig. Was a i ih o gega ge ? Weilte S ha u d Ve z eiflu g ü e de S ha dpfahl
o h i sei e He ze , u d e pfa d sei e Seele o h i e die Hie e des Folte e s? Hatte S h e z ü e die
Beha dlu g sel st sei e Leide s haft fü die Glo ke e tilgt, ode hatte Ma ie it ih e S h este ei e
Nebenbuhlerin im Herze des Glo ke läute s?
Es e eig ete si h i Jah e de G ade , daß de Tag de Ve kü digu g auf Die stag, de . Mä z
fiel. Quasi odo fühlte iede ei ige Lie e zu sei e Glo ke ; de de Tag a s hö u d heite . E stieg also
de ö dli he Tu hi a , äh e d de Küste die hohe To e de Ki he öff ete, die aus u geheu e Stü ke
ha te , it Lede ede kte u d it e goldete Nägel u d S h itz e k e ä te Holzes esta de .
Als Quasimodo in die Glockenstube trat, beschaute er zuerst die sechs kleineren Glocken und erhob
t au ig das Haupt, als ha e si h et as F e da tiges z is he ih u d sie ei ged ä gt. Als e sie a e i
Bewegung gesetzt hatte und merkte, wie die Glockentraube sich unter seiner Hand regte, als er die zitternde
Oktave auf de helle To leite hi a steige sah de e ko te sie i ht hö e , als de Musik-Dä o de
a e Tau e it si h fo t iß, u de e iede glü kli h; sei He z e eite te si h u d ga sei e A tlitz ei e
helleren Schein. Er lief hin und her, klatschte i die Hä de, eilte o ei e St i k zu a de , e utigte die
se hs Sä ge it Zu uf u d Ge ä de, ie ei Kapell eiste sei e Vi tuose a feue t.
„Auf! Auf! Ga iele , ief e , „gieß all dei e Lä auf de Platz! Heute ist Festtag. – Thibauld! Nicht so
faul! Du i st s hläf ig! Bist du e ostet, Ni htstue ? – S h ell! S h ell! Daß a de Klöppel i ht sieht. Ma h
die Leute taub, wie mich! – Brav, Thibauld! – Guillaume! Guillaume! Du bist der dickste, Pasquier ist der kleinste,
und Pasquier geht besser. I h ette, a hö t ih esse als di h. – S hö ! S hö ! Ga iele! No h stä ke ! – He!
Was a ht ih eide Spe li ge! I h sehe, daß ih ga i hts tut! – Ih kupfe e S h ä el seht aus, als olltet ih
gäh e , a statt zu läute . A eitet! Heute ist Ma iä Ve kü digu g! De Tag ist s hö ! – Armer Guillaume, du bist
s ho ga z auße Ate !
Jeha klats hte i die Hä de. „Zu Teufel, das ist ei e s hö e Gelege heit, sei e Zau e -Zelle zu
sehe . E ts hlosse gi g e du h das klei e To u d stieg die T eppe des Turmes hinan. – „So e de i h s
sehe , da hte e u te egs. „Bei de Ü e o k de heilige Ju gf au! Die Zelle da uß e k ü dig sei ; de
ei B ude e i gt sie so gfältige als sei e S ha teile. Ma sagt, do t e t e höllis hes Feue u d läßt de
Stei de Weise siede . Bei Gott! Mi gilt de Stei so iel ie ei Kiesel, u d i h ö hte auf sei e Ofe lie e
ei e Eie ku he fi de , als de g ößte Stei de Weise i de Welt!
Na hde e tause d S ho k Do e ette ü e die e dlose T eppe geflucht hatte, stand er endlich
keu he d o de agis he Zelle sei es B ude s. De S hlüssel ste kte i S hloß u d die Tü a u a geleh t.
E öff ete sie leise u d ste kte de Kopf du h die Öff u g.
We Re a dts „Faust gesehe hat, ag si h einen Begriff von dem machen, was Jehan Frollo jetzt
e li kte. Mitte i ei e düste e Zelle steht ei it s heußli he Gege stä de ede kte Tis h; a sieht
Tote köpfe, Glo e , Destillie -Kolben, Kompasse, hieroglyphische Pergamente. Der Doktor sitzt da in seinem
di ke O e kleid u d sei e is auf die Auge hi a ged ü kte Pelz ütze. Hal hat e si h o sei e Sessel
e ho e u d et a htet oll Neugie u d S h e ke ei e g oße Li htk eis, de auf de Maue i Hi te g u de
wie die reflektierte Son e s hei e i de Ca e a o s u a glä zt. Diese ka alistis he So e s hei t zu zitte
u d e füllt die lei he Ka e it ei e agis he St ahl. Das Ga ze ist zuglei h fu ht a u d s hö .
„Ja, Ma u sagte es mit Zoroaster! Aus Feuer entspringt die Sonne, der Mond aus der Sonne. Das Feuer
ist die Seele des Weltalls; sei e Ato e fließe u aufhö li h i u e dli he St ö e . We sie a Hi el si h
durchschneiden, schaffen sie das Licht; durchschneiden sie sich auf der Erde, schaffen sie das Gold. – Gold und
Licht, dasselbe! – Feuer im konkreten Zustande! – De U te s hied z is he de Flüssige u d Feste , i hts
weiter! Wie Eis und Wasser. – Kein Traum. – Allgemeines Naturgesetz. – Wie soll man das Geheimnis des
allge ei e Gesetzes aufspü e ? Das Li ht, das ei e Ha d u fließt, esteht aus e eite te Ato e . Ma
braucht sie nur zu verdichten. Aber wie? – A e hoës* e a g de So e st ahl i de Mos hee o Co do a,
links vom Allerheiligsten unter dem Hauptpfeile . A e e st i a httause d Jah e da f a die Höhle öff e , u
zu sehe , o die Ope atio gela g.
„Seit ei ige Zeit , fuh e it itte e Lä hel fo t, „ ißli ge i alle E pe i e te. Ei fi e Geda ke
uält i h u d läh t ei Gehi . I h ko te i ht ei al des Cassiodo us Gehei is auffi de , desse La pe
oh e Do ht u d Öl a te. U d do h ie ei fa h!
Mein Bruder ist ein Narr, dachte Jehan; er hätte ei fa he Fatu hi ges h ie e ; alle Welt au ht i ht
Griechisch zu verstehen.
De A hidiako us setzte si h iede i de Sessel, stützte das Haupt auf eide Hä de, ie ei K a ke ,
der an heftigen und brennenden Kopfschmerzen leidet.
Der Stude t eo a htete ü e as ht sei e B ude ; da e sel st sei He z glei hsa de f eie Luft
i e äh e d aussetzte, u das Gesetz de Natu eo a htete u d sei e Leide s hafte stets i atü li he
Bett a laufe ließ, so daß de See heftige Auf egu g i e ei ih t o ke lag, de e leitete ih tägli h du h
eue Ri e a , ko te e kei e Ah u g o de üte de Mee e s hli he Leide s hafte ha e , ie es
aust u d ko ht, e a jegli he Ausfluß ih a s h itt, ie es aus ht, s h illt, das He z z e eißt, is es die
Dei he ze t ü e t u d si h ei Bett g ä t.
Jeha hatte si h stets du h die st e ge, eisige Hülle, du h die e s ha zte u d u zugä gli he
O e flä he de Tuge d, ie sie sei B ude zeigte, täus he lasse . De heite e Stude t hatte ie geah t, daß de
s h eeige Gipfel des Ät a üte de, tiefe u d ko he de La a i gt. So lei hte Si es e a e au h a , sah e
de o h seh ohl ei , daß e et as gesehe ha e, as e i ht hätte sehe dü fe , u d Claude dü fe i ht
wissen, wie er seine Seele bis in die geheimsten Falten beobachtet habe. Als er daher sah, wie der Archidiakonus
i sei e f ühe e U e egli hkeit zu ü ksa k, zog e leise de Kopf zu ü k u d ließ o de Tü de Lä sei e
S h itte hö e . Es kla g, als o soe e e st je a d geko e ä e.
Keck trat der Student herein. Der Archidiakonus, dem der Besuch an jenem Ort sehr ungelegen kam,
zitterte auf seinem Stuhl.
„Wie, Jeha , Ih seid s? – „Ja ohl , sagte Jeha it ke ke , ote , heite e Gesi ht.
Das Antlitz Dom Claudes zeigte einen strengen Ausdruck. – „Was ollt Ih hie ?
Do Claude ü kte sei e Stuhl u ei e Vie telk eis u d sah Jeha sta i s Auge. „Es ist i seh
u a ge eh , Eu h zu sehe .
Jehan erwiderte nichts. – „Ja , fuh de P ieste fo t u d s hüttelte de Kopf; „so steht es jetzt it den
Wisse s hafte ! Latei i d kau e sta de ; S is h ist u eka t u d G ie his h so e haßt, daß die
Geleh te si h ih e U isse heit i ht s hä e , u d e sie ei g ie his hes Wo t fi de , es it de Wo te
ü e sp i ge : G ae u est, o legitu .
De Stude t s hlug ke k die Auge auf. „B ude , soll i h Eu h i gutes F a zösis h das Wo t ü e setze ,
das do t auf de Maue steht? – „Wel hes? – „A ag h“
Ei e lei hte Röte flog ü e die gel e Wa ge des A hidiako us, glei h ei e Rau hsäule, die nach
auße gehei e Glut ei es Vulka s a deutet. De Stude t a e e e kte dies i ht.
„Nu , Jeha , sta elte de älte e B ude , „ as heißt es? – „Ve hä g is.
Allei , diese lie kose de Heu helei äuße te dies al ei de st e ge älte e B ude i ht die ge oh te
Wi ku g. Ze e us iß i ht so lei ht i de Ho igku he . Die Sti des Archidiakonus verlor keine einzige ihrer
Ru zel . „Wo ollt Ih hi aus? f agte e i t o ke e To e.
Bei diese d eiste E klä u g ah das Gesi ht des A hidiako us plötzli h de Ausd u k ei es Vaters
u d E ziehe s a : „Ih ißt, Jeha , u se Lehe Ti e happe t ägt it de Miete o ei u dz a zig Häuse u
eu u d eißig Li es elf Sous se hs Helle ei . Das ist u et as eh als die Hälfte u se es f ühe e
Ei ko e s. – „I h au he Geld , sp a h Jeha , u e s hütte li h ie ei Stoike . – „Ih ißt, es ist o
Ge i hte e ts hiede , daß die ei u dz a zig Häuse o Bis hofe als Lehe gege e e de , u d daß i diese
Last u it z ei Ma k Sil e a löse kö e . I h ko te sie o h i ht auf i ge , Ih ißt das do h? – „I h
eiß, daß i h Geld au he , sagte Jeha zu d itte al. – „Was ollt Ih da it a fa ge ?
Ein Schimmer von Hoffnung strahlte bei diesen Worten in Jehans Augen. Er nahm seine schmeichelnd
sa fte Mie e iede a : „Seht, lie e B ude , i öse A si ht hätte i h i h i ht a Eu h ge a dt. I h ill ja
nicht in den Schenken mit Euren Gold-U ze de G oße spiele , au h i ht it ei e B okatde ke it ei e
Lakaie i de St aße he u eite . Nei , B ude , i h au he Geld zu ei e We ke de Ba he zigkeit. –
„Wozu? f agte Claude ei e ig ü e as ht. – „Wi olle de Ki de ei e a e Wit e u d Wäs he i
Wi kelzeug s he ke . Das kostet d ei Gulde , u d i h ö hte au h ei e hi zufüge . – „Wie heiße Eu e
F eu de? – „Pete P ügle u d Baptist Spiele . – „So? Das si d z ei Na e , die fü de Ho halta si h eig e .
Ge iß hatte Jeha die Na e eide F eu de seh u passe d ge ählt. E fühlte dies a e e st, als es zu
spät a .
Jehan versuchte noch einmal sein Heil. – „Nu , i h au he Geld, u heute a e d Isa eau-la-Thierrye im
Val-d A ou zu esu he . – „U ei e Sü de ! – „ A ag eia!
Dieses Zitat, das de Stude t ohl oshafte eise de Maue e tleh te, äuße te auf sei e B ude ei e
eige tü li he Wi ku g. E iß si h i die Lippe , u d sei Zo e los h u te S ha öte.
Der Student schwieg einen Augenblick, legte den Finger aufs Ohr, heftete die Augen zu Boden und
s h itt ei e d ießli hes Gesi ht. Da d ehte e si h plötzli h gegen seinen Bruder, so schnell und lebhaft wie
eine Bachstelze.
Bei dieser Antwort des unerbittlichen Archidiako us a g Jeha das Haupt i die Hä de, ie ei e
s hlu hze de F au u d ief it de Ausd u k de Ve z eiflu g: „ Ototoi!
„Was soll das? f agte Claude, e stau t ü e die Al e heit. – „Oh B ude , ief de Stude t u d e ho
seine kecken Augen, die er so seh it de Faust ged ü kt hatte, daß sie i T ä e s h a e , „das ist
g ie his h! Ei A apäst des Äs h lus, de de S h e z ollko e ausd ü kt. U d da a h e i ei so
lautes u d possie li hes Gelä hte aus, daß de A hidiako us lä hel ußte. Es war in der Tat Claudes eigene
Schuld; warum hatte er seinen Bruder verzogen?
Jeha a d küh e du h dies Lä hel : „Oh, sieh do h, gute B ude , ei e a gelaufe e Stiefel. Wa je
ein Kothurn tragischer als solch ein Stiefel, dessen Sohle die Zunge ausst e kt?
„Oh, u ei e a e klei e Sou, B ude ! fuh Jeha itte d fo t. „G atia ill i h aus e dig le e
und ein wahrer Pythagoras in Tugend u d Geleh sa keit e de . A e itte! Ei e klei e Sou! Wollt Ih , daß
i h de Hu ge it sei e Ra he eißt, de e di ht o i auf eißt, tiefe als de Ta ta us u d sti ke de als
die Nase ei es Mö hs?
Die Person, die eintrat, war schwarz gekleidet und sah sehr finster aus. Beim ersten Blick fiel unserem
Freund Jehan (der, wie man leicht sich denken kann, eine Stellung eingenommen hatte, in der er alles sehen und
hö e ko te die ollko e e Düste keit de Kleide u d de Züge des eue A kö li gs auf. Ei e ge isse
Sanftmut lag dennoch um seinen Mund; es war aber eine Katzen- u d Ri hte sa ft ut, ei e süßli he Sa ft ut.
Er war grau, gerunzelt, beinah sechzig Jah e alt, li zelte it de Auge , hatte eiße B aue , hä ge de Lippe
u d g o e Hä de. Als Jeha ih e li kte u d soglei h s hloß, e üsse A zt ode Magist atspe so sei , als e
e e kte, sei e Nase age ho h ü e de Mu d he o u d ge e ei Zei hen seiner Dummheit, kauerte er sich
iede , u d a s ho i Ve z eiflu g, daß e ei e u e dli he Zeit i so es h e li he Stellu g u d la g eilige
Gesells haft zu i ge üsse. De A hidiako us a , als die Pe so he ei t at i ht ei al aufgesta de . Er
ga ih ei Zei he , si h auf ei e S he el a de Tü zu setze , u d a h ei ige S h eige , das Ü e legu g
a deutete, sagte e it ei e P otekto ie e: „Gute Tag, Meiste Ja ues!
„Nu ? f agte de A hidiako us a h ei e eue S h eige , das Meiste Ja ues zu stö e si h ohl
hütete, „es ist Eu h gelu ge ?
Meiste Ja ues e t ollte ei Pe ga e t. „Ge t he , sprach der Archidiakonus. Er warf einen Blick
da auf u d sagte: „Rei e Magie! Meiste Ja ues! E e -H ta ! Ges h ei de He e , e sie zu Sa at gehe .
Pe ipsu et u ipso et i ipso, Wo te, o it a de Teufel iede zu Hölle a t. – Hax, pax, max; eine
edizi is he Fo el gege de Biß tolle Hu de. – Meiste Ja ues, Ih seid P oku ato des Kö igs ei
geistli he Ge i htshofe! Dieses Pe ga e t ist a s heuli h. – „Gut, i spa e ih iede auf die Folte . Hie
ist au h o h , fuh Meiste Ja ues fo t, o ei e aus de Tas he et as he o zog, „ o h et as, das i ei
Ma Ce ai e fa de .
De A hidiako us u te su hte das Ges hi . „Was ist da auf ges h ie e ? O h! O h! Wo te, die Flöhe
e jage . Ma Ce ai e ist ei Du kopf! I h glau e ohl, daß Ih da it i hts a fa ge ko tet! Es taugt zu
i hts.
„Meiste Ja ues , ief e aus, „laßt de Ve hä g is sei e Lauf. – Der Prokurator wandte sich
erschrocken um; es schien ihm, als packe eine eiserne Zange ihn am Arm. Der Blick des Priesters war starr, fest,
fla e d auf die fu ht a e G uppe de Fliege u d Spi e ge i htet. „Ja , ief de P ieste it ei e Sti e, die
aus de I e ste sei es He ze s zu d i ge s hie , „seht da, ei S ol fü alles! Neu ge o e , flatte t sie
heiter, sucht F ühli g, Luft u d F eiheit! A h! D i gt sie i die u heil olle Rosette, stü zt die Spi e he o ! A e
Tä ze i ! A e Fliege! Meiste Ja ues, hi de t die Spi e i ht! Es ist Ve hä g is. – Ach, Claude, du bist die
Spinne und zugleich die Fliege! Du flogst der Wissenschaft, dem Licht, der Sonne zu, du strebtest nur die Klarheit
e ige Wah heit zu e ei he , du stü ztest di h de le de de Luke e tgege , die i die höhe e Welt hi ei ht,
in die Welt des Lichtes, des Geistes und Wissens! Blinde Fliege, wahnsinniger Lehrer! Du erblicktest nicht das
fei e Spi e ge e e, el hes z is he di u d de Li hte das S hi ksal ausspa te! Ele de To , du stü ztest
di h hi ei , u d jetzt i gst du it ze o he e Haupt u d ausge isse e Flügel it de eise e
Gitterstangen des Schicksals. – Meiste Ja ues! Meiste Ja ues! Laßt die Spi e i Ruh!
Er schwieg. Die letzten Worte, die seine Gedanken von ihm selbst auf die Wissenschaft abgeleitet hatten,
s hie e ih zu e uhige . Cha olue füh te ih gä zli h zu Wi kli hkeit zu ü k du h die F age: „A e Meiste ,
wann wollt Ihr mir helfen, Gold zu machen? Es dauert mir zu lange, bis mir dies geli gt.
De A hidiako us e ho das Haupt it itte e Lä hel : „Meiste Ja ues, lest Mi hel Pfellus Dialogua
de e e gia et ope atio e dae o u . Was i egi e , ist i ht ga z u s huldig.
„Was ist das? f agte e . Es a de Stude t. Diese hatte, äh e d e si h i sei e Ve ste k seh ü el
efa d u d si h la g eilte, ei e alte B otk uste u d ei Stü k s hi lige Käse e tde kt. Oh e U stä de
ega e eides als F ühstü k u d T ost zu e zeh e . Da e seh hu g ig a , a hte e iel Lä it de
Zäh e u d eto te jede Mu d oll it ei e Akze t, so daß de P oku ato es e dli h hö te.
„Wi kli h, Meiste , a t o tete e it a htu gs olle Lä hel , „alle g oße Philosophe ha e ih
e t autes Tie . Ih ißt, Se ius sagt: Nullus e i lo us si e ge io est. *
Als Meiste Jeha aus sei e Lo h he o sp a g, ief e laut: „Te deu lauda us! E dli h si d die
beiden Nachteulen fort! Och! Hax! Pax! Max! Tolle Hunde! Der Teufel! I h ha e a ih e Gesp ä h ge ug! De
Kopf su t i ie ei Tu ! S hi lige Käse o h i de Kauf! Fo t! Die T eppe hi a it de Beutel
ei es B ude s, u alle Mü ze i Wei zu e a del !
Er tat einige Schritte und erblickte die beiden Nachteulen d. h. Dome Claude und Meister Jacques
Cha olue, ie sie ei S h itz e k a Po tal es haute . E t at auf de Fußzehe a sie he a u d hö te, ie
sei B ude sagte: „Guillau e o Pa is hat diesen Hiob auf den Stein von blauer Farbe mit vergoldetem Rade
g a e lasse . Hio stellt de Stei de Weise da , de au h e p o t u d Mä t e e de uß, is e zu
Vollkommenheit gelangt, wie Raymundus Lullus sagt: Sub conservatione formae specifi ae sal a a i a. *
Jeha ief aus: „Bei ei e Seele, das uß ei F eu d de Haupt a Phoe us o Chateaupe s sei .
Der Name Phoebus gelangte zu den Ohren des Archidiakonus in dem Augenblick, als er dem Prokurator
des Kö igs de D a he e klä te, de sei e S h a z i ei Bad ste kt, o aus Rau h u d ei Kö igskopf
e po steigt. Do Claude zitte te, u te a h sei e E klä u g zu g oße Stau e sei es S hüle s, keh te u
u d sah sei e B ude Jeha , de a de Tü des Hotels Go delau ie auf ei e Offizie zugi g.
„Ve zeiht, gute Ka e ad Jeha , sagte Phoe us, ih die Ha d s hüttel d. „Ei Pfe d ka i Galopp
i ht a halte . Nu flu hte i h i stä kste Galopp. I h ko e o de Zie puppe dort, und so oft ich aus dem
Hause gehe, ist i die Kehle oll o Flü he . I h uß sie ausspeie ode e sti ke . Do e u d Wette !
Diese Vo s hlag esä ftigte de Haupt a . – „Oh ja, a e i h ha e kei Geld. – „I h ha e Geld. –
„Wo? Zeig he .
Phoe us ief aus: „Ei e Bö se i dei e Tas he, Jeha , ist ie de Mo d i Ei e Wasse . Ma sieht ih ,
aber er ist nicht da. Bei Gott. Ich wette, du hast nichts als Kieselstei e d i .
Jeha e ide te kalt: „Mit sol he Kieselstei e pflaste e i h ei e Hose tas he. U d oh e ei Wo t
hi zuzufüge , lee te e de Beutel auf ei e ahe E kstei aus, u d z a it de Mi e ei es Rö e s, de sei
Vaterland rettet. Ei ige Lia ds a e i de Kot gefalle . I sei e Begeiste u g ü kte si h de Haupt a , sie
aufzu eh e . Jeha hielt ih zu ü k: „Pfui, Haupt a Phoe us o Chateaupe s!
Phoe us zählte das Geld u d a dte si h feie li h zu Jeha . „Weißt du, Jeha , das si d z eiu dd eißig
Sous. We hast du diese Na ht u sei e Beutel i de St aße Kehl-A s h eide e lei hte t?
Jeha a f sei gelo ktes, lo des Haupt zu ü k u d sp a h, e ä htli h it de Auge li zel d: „Mei
Bruder ist Archidiakonus und ein Pinsel! – „Gottes Ho ! De ü dige Ma ! ief de Haupt a . – „Ko , i
olle t i ke . – „Gut, gehe i zu Apfel E as, do t ist de Wei gut.
A ei e St aße e ke e ah e sie de S hall einer baskischen Trommel von einem Kreuzwege her.
Do Claude hö te, ie de Offizie sagte: „Do e ette , geh s h elle ! – „Wa u , Phoe us? – „I h fü hte,
die Zigeu e i ö hte i h sehe . – „Wel he? – „Die Klei e it de Ziege – „S e alda? „Ja, Jehan. Ich
e gesse i e ih e e teufelte Na e . I h ill i ht, daß die Zigeu e i auf de St aße auf i h zugeht. –
„Ke st du sie?
Der Archidiakonus sah, wie Phoebus grinste und Jehan etwas ins Ohr sagte. Hierauf lachte Phoebus laut
auf u d s hüttelte das Haupt mit triumphierender Miene.
„Wah haftig? sagte Jeha . – „Bei ei e Seele. – „Heut a e d? – „Ja, ja! – „Ko t sie ge iß? –
„Jeha , ist du e ü kt? Z eifelt a a sol he Di ge ? – „Haupt a Phoe us, du ist ei glü kli he
Ritte .
Die ausgezei h ete S he ke ,Zu Apfel de E a lag ahe de U i e sität. Sie esta d aus ei e zie li h
la ge u d seh ied ige Saale i E dges hoß, desse Ge öl e i de ittle e Biegu g auf ei e di ke , gel
a gest i he e hölze e Pfeile si h stützte. Ü e all sta de Tis he; a de Wä de hi ge glä ze de zi e e
K üge. De Saal a oll o T i ke u d Mäd he ; a de Tü sta d ei Wei sto k, u d ü e de Tü hi g als
Schild ein knitterndes Blech, bemalt mit einem Apfel und einem Weibe, vom Regen verrostet und an einem
eise e Spieß o Wi de ges haukelt.
Die Nacht brach an; der Kreuzweg war dunkel; die erleuchtete Schenke strahlte von weitem wie eine
S h iede i de Fi ste is. Ma e ah das Kli e de Gläse , S h ause eie , Flü he, Gezä k, das du h die
ze o he e Fe ste s hei e auf die St aße s hallte. Du h de Ne el, de die Wä e des Saales ü e die
äuße e Vo de seite des Fe ste s e eitete, sah a hu de t e i te Gestalte i el , u d o Zeit zu Zeit
erhob sich aus ih e Mitte ei s halle des Gelä hte . Ei Ma a e gi g u u te o he a de lä e de
S he ke auf u d a , sah u aufhö li h hi ei u d e tfe te si h e e so e ig o do t, ie ei Pike t äge o
seinem Schilderhaus. Bis zur Nase war er in einen Mantel gehüllt, de e ei ei e T ödle i de Nähe gekauft
hatte, iellei ht, u si h o de s h eide de Wi de zu s hütze , iellei ht au h, sei e A zug zu e e ge .
Bis eile sta d e a Fe ste still, sah du h die it Blei gefaßte S hei e , ho hte u d stampfte mit dem
Fuße. E dli h tat si h die Tü de S he ke auf. Da auf s hie e ge a tet zu ha e . Z ei T i ke t ate he aus.
Ei aus de Tü d i ge de Li htst ahl zeigte de Pu pu ih e u te e Gesi hte . De Ma i Ma tel stellte
sich beobachtend u te die Halle ei es Hauses auf de a de e St aße seite.
Der Leser hat wahrscheinlich schon unsere beiden Freunde, den Studenten und den Hauptmann,
erkannt. Auch der Mann, der sie im Dunkel beobachtete, schien sie erkannt zu haben; denn er folgte langsam
jede Zi kza k, de de Haupt a u des Stude te ille ei s hlage ußte; de je e , ei ge oh te
T i ke , a du haus kalt lütig ge lie e . De Ma i Ma tel hö te so auf e ksa auf ih e Wo te, daß e
folge des fessel de Gesp ä h gä zlich erhaschen konnte.
„Stude t des A ti h ist! Magst du e d osselt e de it de Kaldau e dei e Mutte ! ief Phoe us
aus u d stieß de et u ke e Stude te eg, de gege die Maue tau elte u d auf das Pflaste Philipp
Augusts sa ft hi sa k. De Haupt a fühlte o h ei iges üde li hes Mitleid, das ie aus de He ze des
Trinkers weicht, rollte Jehan auf die Seite und legte sein Haupt auf einen Kehrichthaufen. In diesem Augenblick
ega de Stude t i p ä htige Baß zu s h a he . De Ma i Ma tel, de de eide u aufhö li h gefolgt
a , lie ei e Auge li k o de Stude te stehe , u e ts hlosse ; da stieß e ei e tiefe Seufze aus
und entfernte sich, dem Hauptmann zu folgen.
Als diese i die St aße St. A d -des-A s ei og, e e kte e , daß ih je a d folgte. Zufällig hatte e
die Auge zu ü kge a dt u d e li kte ei e A t Gespe st, das die Maue e tla g hi te ih he k o h. E lie
stehen, das Gespenst blieb stehen. Er wandelte weiter, das Gespenst wandelte weiter. Aber das machte ihm
kei e So ge . „Ah ah! sagte e , „i h ha e kei e Helle . Vo de Fassade des Kollegiu s o Autu a hte e
Halt. I diese S hule hatte e oll a ht, as e sei e Studie a te, u d es a ih o sei e S hüle jah e
die Ge oh heit ge lie e , ie a de Fassade o ü e zugehe , oh e de Statue des Ka di als Be t a d, die
e hts a Po tale sta d, de S hi pf zu e eise , o ü e P iapus i de Ho azis he Sati e: Oli t u us e a
ficulnus* sich so bitter beklagt. Hierbei lie e it sol he Ha t ä kigkeit, daß die I s h ift Edue sis epis opus
fast e los he a . E lie also, ie ge öh li h, o de Statue stehe . Die St aße a ga z ei sa . I
Auge li k, o e a hlässig sei e Nestel iede zuk üpfte, sah e , ie de Schatten mit so langsamen
S h itte auf ih zugi g, daß e it Muße eo a hte ko te, je e t age ei e Hut u d ei e Ma tel. Als e
ihm nahe war, blieb dieser stehen, und zwar unbeweglicher als die Statue des Kardinals Bertand; Phoebus aber
sah aus des Gespe stes Auge ei Li ht st ö e , glei h de S hei , de i Du kel ei Katze auge i ft.
Die Hand des Gespenstes kam unter dem Mantel hervor und packte mit der Kraft einer Adlerklaue den
Arm des Hauptmanns. Zugleich fing auch das Gespenst an zu sprechen.
„Ch ist u d Sata ! ief de Haupt a . „Das Wo t e i t selte das Oh ei es Chateaupe s! Wage
es i ht zu z eite al!
Die Aufwallungen von Menschen wie Phoebus gleichen der Milchsuppe, deren Blasen nach einem
T opfe kalte Wasse s e s h i de . Dies loße Wo t se kte de Dege , de i des Haupt a s Ha d litzte. –
„Haupt a , fuh de Ma fo t, „ o ge , ü e o ge , i ei e Mo at, i zeh Jah e fi det Ih i h ereit,
Eu h de Hals a zus h eide . Zue st a e geht Eu e Stelldi hei a h.
„Wi kli h? sagte Phoe us, als su he e it si h sel st zu kapitulie e . „Ni hts ist s hö e , als i ei e
Stelldi hei ei Mäd he u d ei e Dege zu t effe ; allei i h sehe i ht ei , a u i h das ei e fü das a de e
hi ge e sollte, da i h sie eide ha e ka .
Mit diesen Worten steckte er den Degen ein. – „Geht do h zu Eu e Stelldi hei , sagte de
Unbekannte. – „He , e ide te Phoe us et as e lege , „i h da ke Eu h fü Eu e Höfli hkeit. Mo ge ist es ja
au h o h Zeit, i die Ja ke u se es Vate s Ada S hlitze u d K opflö he zu s h eide . I h da ke Eu h, daß Ih
mir erlaubt, eine Viertelstunde angenehm zuzubringen. Ich hoffte wohl, Euch zum Todesschlaf in die Gosse
iede zulege u d o h eizeite zu de S hö e zu gela ge , eso de s da es i ht u s hi kli h ist, die F aue
i sol he Fälle ei e ig a te zu lasse . Ih a e seht i aus ie ei u te e S hel , u d es ist si he e ,
die Partie bis morgen zu vers hie e . I h gehe also zu ei e Stelldi hei u sie e Uh , ie Ih ißt. – Hier
k atzte si h Phe us hi te Oh . „A h! Gottes Hö e ! I h e gaß, daß i h kei e Helle ha e, die Da hka e
zu bezahlen, und die alte Hexe will im voraus bezahlt sein. Sie t aut i i ht.
„Hie ha t Ih Geld. – Phoe us fühlte, ie die eisige Ha d des U eka te ei g oßes Stü k Geld i die
sei ige s hlüpfe ließ. E ko te es i ht u te lasse , das Geld zu eh e u d die Ha d zu d ü ke .
„Wah haftige Gott , ief e aus, „Ih ha t ei gutes He z! – „Nu ei e Bedi gu g! Be eist, daß i h u e ht hatte
u d daß Ih die Wah heit sagtet. Ve e gt i h i ei e Wi kel, o o i h sehe ka , o das Mäd he
i kli h dassel e ist, o de Ih sp a ht.
„Oh , sagte Phoe us, „das ist mir einerlei, wir wollen die Kammer nach Ste. Marthe nehmen; im
Hu destall, de seit ä ts steht, kö t Ih a h Belie e zus haue . – „Ko t! sp a h das Gespe st. – „Wie
Eu h elie t. I h eiß z a i ht, o Ih He Sata i Pe so seid, fü heute abend sind wir aber gute Freunde,
u d o ge ill i h Eu h alle S hulde it Bö se u d Dege ezahle .
Sie gi ge s h ell eite . Na h ei ige Mi ute e kte sie a de Raus he des Flusses, daß sie auf
dem Pont St. Michel waren. – „E st ill i h Eu h he ei füh e , sp a h Phoe us zu sei e Gefäh te , „da hole
i h die S hö e, die i h i Petit-Châtelet e a tet. De Gefäh te e ide te i hts; seitde sie Seite a Seite
gi ge , hatte e kei Wo t gesp o he . Phoe us hielt a ei e iede e Tü u d klopfte laut; ein Licht
schimmerte durch die Ritzen. – „We ist da? ief ei zah lose Mu d. – „Gottes Lei ! Gottes Kopf! Gottes
Bau h! flu hte de Haupt a . – Soglei h öff ete si h die Tü u d zeigte de eide A kö li ge ei altes i
Lumpen gekleidetes Wei u d ei e alte La pe, eide zitte d. Die Alte hatte ei a stoße des Äuße es; sie
a kelte it de Kopf u d hatte klei e Auge . Das I e e de Hütte a e falle . I de Mitte efa de si h
wankelnde Tische und Schemel; ein schmutziger Knabe lag auf der Asche, und im Hintergrunde befand sich eine
T eppe ode iel eh ei e hölze e Leite , die i ei e Falltü e dete. Als e i die Höhle t at, ho des
Haupt a s Gefäh te de Ma tel is auf die Auge . De Haupt a , o e glei h ie ei Sa aze e flu hte,
eeilte si h de o h, die So e i ei e Tale st ahle zu lasse . „Ge t u s die Ka e a h Ste. Ma the zu ,
sprach er.
Die Alte edete ih it g ädige He a u d a g de Tale i ei e S hu lade. Es a das Geldstü k,
welches der Mann im schwarze Ma tel de Haupt a gege e hatte. Wäh e d sie de Rü ke a dte, gi g
der zerlumpte und langhaarige Knabe auf den Zehen zur Schublade, nahm den Taler heraus und legte ein
t o ke es Blatt, das e aus ei e Reisig ü del he o gesu ht hatte, a sei e Stelle. Die Alte gab den beiden
Edelleuten (so nannte sie die beiden) ein Zeichen, ihr zu folgen, und ging voran, als sie die Treppe hinaufstieg. Als
sie zum oberen Stock gelangte, setzte sie die Lampe auf einen Koffer, und Phoebus, ein Kunde ihres Hauses,
öff ete ei e klei e Tü , die i ei du kles Lo h füh te. – „T etet ei , ei Lie e , sp a h e zu sei e Gefäh te .
De Ma i Ma tel geho hte, oh e ei e Wo t zu e ide ; die Tü fiel zu; e hö te, ie Phoe us de Riegel
vorschob und gleich darauf die Treppe mit der Alten wieder hinabstieg. Das Licht war verschwunden.
31. Vom Nutzen der Fenster, die nach dem Flusse hinausgehen
Claude Frollo (denn wir vermuten, der Leser sei scharfsinniger als Phoebus, und habe wahrscheinlich in
dem Gespenst den Archidiakonus wiedererkannt) tappte einige Augenblicke in dem dunklen Loch, in das der
Haupt a ih ei ge iegelt hatte, u he . Hie a ede Fe ste , o h Luke, u d das s h äge Da h
verhinderte, aufrecht zu stehen. Er wartete schon eine Viertelstunde, und diese schien ihm ein Jahrhundert.
Plötzli h hö te e die Leite stufe k a e . Je a d stieg die T eppe hi a . Es öff ete si h die Falltü u d Li ht
e s hie . I de u sti hige Tü des Lo hes a ei e zie li h g oße Ritze, do t legte e sei A tlitz fest a . So
konnte er deutlich alles sehen, was in der Kammer vorging. Die Alte mit dem Katzengesicht erschien zuerst an der
Falltü , da Phoe us, de sei e S h u a t d ehte, u d e dli h die s hö e, a utige Gestalt de Es e alda.
Der Priester sah sie gleich einer blendenden Erscheinung aus dem Boden emporsteigen. Er zitterte, Dunkel
de kte sei e Auge , alles s hie ih zu ause u d si h zu d ehe ; e sah u d hö te i hts eh .
Als e iede zu Besi u g ka , saß Phoe us it Es e alda allei auf ei e hölzernen Koffer.
Daneben stand die Lampe, die den Archidiakonus die beiden jugendlichen Gestalten und hinten in der Dachstube
ei ele des Bett e ke e ließ. Das ju ge Mäd he glühte, zitte te. Ih e la ge , gese kte Wi pe
beschatteten Purpurwangen. Der Offizier, zu dem sie nicht wagte die Augen aufzuschlagen, strahlte in Heiterkeit.
Mit e tzü ke d li kis he Wese zei h ete sie zusa e hä ge de Figu e it de Fi ge spitze auf de De kel
des Koffe s u d sah auf ih e Fi ge . Ih e Füße sah a i ht; de die Ziege hatte si h ü e sie gelegt.
„A h , sp a h das Mäd he , oh e die Auge aufzus hlage , „He Phoe us, e a htet i h i ht. I h
fühle, daß i h i ht e ht tue. – „I h di h e a hte , s hö es Ki d! I h di h e a hte ! e ide te de
Hauptmann mit hohe , o eh e Mie e; „Gottes Kopf, a u ? – „Weil i h Eu h folgte. – „Hie i , S hö e,
verstehen wir uns nicht. Ich sollte Euch nicht verachten, sondern Euch hassen.
Das Mäd he a o sol he Duft de Keus hheit, o sol he Zau e de Tuge d u ge e , daß si h
Phoe us i ht ga z ehagli h fühlte. Dies Wo t a e a hte ih küh . E s hla g sei e A e tzü kt u die
Hüfte de Zigeu e i ; de e hatte u die Gelege heit e a tet. De P ieste sah dies u d p üfte it de
Finger die Spitze eines Dolches, den er im Busen verborgen hielt.
„Phoe us , fuh die Zigeu e i fo t, i de sie sa ft die feste Hä de des Haupt a s o ih e Gü tel
löste. „Ih seid gut, edel ütig, s hö . Ih ettetet i h, ei a es Zigeu e ki d. S ho la ge t äu te i h o
ei e Offizie , de i das Le e ette sollte, la ge o h e o i h Eu h ka te. Mei T au hatte ei e s hö e
Uniform, wie Ihr, ein stolzes Antlitz, ei e Dege . Ih heißt Phoe us, u d das ist ei s hö e Na e. I h lie e
Eue Na e , i h lie e Eue Dege . Zieht ih , Phoe us, daß i h ih sehe.
„Du ist ei Ki d , sp a h Phoe us lä hel d u d zog de Dege aus de S heide. Die Zigeu e i
betrachtete de G iff, die Kli ge u d u te su hte it lie e s ü dige Neugie die Chiff e de Ga de. Da se kte
sie de Dege it de Wo te : „Du ist de Dege ei es Tapfe e . I h lie e ei e Haupt a .
De Haupt a sta d auf, ih e Wu s h zu e fülle , s h älte jedo h it sel stzuf iede e Lä hel :
„Du ist ei Ki d! – Beiläufig gesagt, Lie e, hast du i h i Staatskleide geseh ? – „A h ei ! – „Oh, das ist
s hö ! Da setzte si h Phoe us iede zu ih , a e o h ähe als f ühe . „Hö e, ei e Teu e …!
Der Haupt a hatte i a he äh li he Lage so häufig diese Ph ase iede holt, daß e sie i ei e
Ate a leie te, oh e au h u ei e Gedä ht isfehle zu egehe . Bei diese leide s haftli he E klä u g
richtete die Zigeunerin einen Blick voll Engel-Seligkeit auf die schmutzige Decke, die ihr statt des Himmels diente.
„A h , sp a h sie leise, „dies sollte de Auge li k des Ste e s sei ! Phoe us hielt a e „de
Auge li k fü passe d, ih ei e eue Kuß zu au e , de de u glü kli he P ieste aufs eue peinigte.
„Ste e ! ief de e lie te Kapitä . „Was sagst du da, s hö e E gel? Du sollst le e , ode Jupite ist
u ei St aße ju ge. Ste e i Begi so ieles Süße ! Gottes Ho , el h ei S he z! – Hö e, lie e Si ila …
Es e a da … Ve zeihu g! Ih füh t a e ei e so sa aze is he Na e , daß i h ei e Zu ge da ei e i kle.
Das eife sü htige Mäd he ließ ih i ht aus ede . „We ? … – „Was kü e t das u s! Lie st du i h?
– „Oh! … – „Nu , das ist ge ug. Du sollst sehe , ie i h di h au h lie e. De Teufel Neptu soll i h auf sei e
Ga el spieße , e i h di h i ht zu glü kli hste Ges höpf auf der Welt mache. Wir wollen irgendwo ein
niedliches Zimmer mieten und ich lasse dann meine Leute vor deinem Fenster paradieren. Sie sitzen alle zu
Pfe de u d ste he die des Haupt a s Mig o aus.
Seit ei ige Auge li ke t äu te das Mäd he , i süße Gedanken versunken, dem Schall seiner
Stimme nach, ohne den Sinn seiner Worte zu verstehen.
„Oh ie glü kli h i st du sei ! fuh de Haupt a fo t u d löste zuglei h de Gü tel de Zigeu e i . –
„Was tut Ih da? sp a h sie heftig. Diese tatsä hli he Ve su h iß sie aus ih e T äu e ei.
„Ni hts , sagte Phoe us, „i h ei e u , du ußt diese ä is he St aße toilette aufge e , e du ei
i ist. – „We i h ei di i ? Mei Phoe us! sp a h sie zä tli h u d e sa k iede i ih Si e .
Der Haupt a , du h ih e sa fte Zä tli hkeit e utigt, u faßte iede , oh e daß sie Wide sta d
leistete, ih e Hüfte ; da löste e sa ht das Miede des a e Mäd he s u d e s ho ih Halstu h so
ges hi kt, daß de k i s he de P ieste ald die s hö e, a kte, unde Schulter der Zigeunerin erblickte. Das
ju ge Mäd he ließ Phoe us ge äh e u d s hie dies alles i ht zu e e ke . Das Auge des küh e
Haupt a s fu kelte. Plötzli h a dte sie si h ih zu. „Phoe us , sp a h sie it de Ausd u k u e dli he
Lie e, „u te i hte i h do h i dei e Religio .
Das Gesicht des Hauptmanns nahm einen Ausdruck an, der aus Erstaunen, Verachtung, Sorglosigkeit und
Liederlichkeit gemischt war. – „Ah ah! Wozu solle i hei ate ?
Dom Claude sah alles. De eits hult ige au e P ieste , is dahi a die st e ge Ju gf äuli hkeit des
Kloste ge öh t, ko hte u d zitte te o diese Sze e de Lie e, de Na ht u d de Wollust. U ge öh li he
Be egu g egte ih auf. Sei Auge tau hte it lüste e Eife su ht u te das si h löse de Ge a d. Als de
U glü kli he si h a die u sti hige B ette leh te, gli h e ei e Tige , de i Käfig ei e S hakal es haut,
wie dieser eine Gazelle verschlingt. Sein Augapfel funkelte wie ein Licht durch die Spalte de Tü .
„I h lie e Eu h i ht? ief die U glü kli he, hä gte si h a sei e Hals u d ließ ih si h e e ih
iede setze . „I h lie e di h i ht, ei Phoe us! Was sagst du da, Böse , i ei He z zu ze eiße ! Wohla !
Ni i h, i alles. Ma h, as du illst! I h i dei ! Was kü e t i h das A ulett? Was kü et i h
meine Mutter? Du bist mir Mutter, weil ich dich liebe. Phoebus, mein Geliebter, siehst du nicht? Wohl, wir
hei ate i ht! Das ist di i ht a ge eh ! We i i h? Ei a es Mäd he de St aße, u d du ist o Adel. Ja,
i h a tö i ht! Ei e Tä ze i ollte ei e Offizie hei ate ! Nei , Phoe us, ei ! Dei e Gelie te, dei
Ve g ügen will ich sein, alles, was du willst. Ach, ich dachte es nicht! Entehrt, verachtet, befleckt! Aber geliebt!
Da i i h die stolzeste, heite ste alle F aue . U d i i h häßli h u d alt u d ka i ht eh gelie t
e de , ill i h Eu e Magd sei .
Sie fiel in Ohnmacht. Als ih e Auge si h s hlosse u d jedes Gefühl ih e ts h a d, glau te sie auf
ih e Lippe ei e feu ige Be üh u g, ei e Kuß, e e de als das Gluteise des He ke s, zu e pfi de . Als sie
wieder zu sich kam, war sie von Soldaten der Wache umgeben; den blutenden Hauptmann trug man fort; der
P ieste a e s h u de . Sie hö te Sti e u si h he , sie sagte : „Die He e hat de Haupt a
iede gestoße .
Die Alte schwieg; ein Murmeln des Schauders lief im ganzen Auditorium herum. – „Das Gespe st, de
Bo k , sagte G i goi es Na h a , „ ie ht a h He e ei. – „U d das e t o k ete Blatt! sagte ei a de e . –
„Oh e Z eifel , ei te ei d itte , „ist dies ei e He e, die U ga g it de Gespe st hat, u Offizie e zu
estehle .
Die Ge i htspe so , die auf G i goi e de Ei d u k ei es K okodils ge a ht hatte, sta d auf. „Still!
sagte sie. „I h itte die He e Ri hte , i ht zu ü e sehe , daß a ei de A geklagte ei e Dol h fa d. Weib
Falou del, hast du das Blatt itge a ht, i das si h de Tale , de di de Teufel ga , e a delte?
„Ja, g ädige He , hie ist es. Ei Ge i htsdie e ü e ga das elke Blatt de K okodil; dieses
s hüttelte düste de Kopf, ü e ga es de P oku ato des Kö igs, u d es a hte so die Ru de i Saale. „Es ist
ei Bi ke latt , sp a h Meiste Ja ues Cha olue, „ei eue Be eis de He e ei.
„Die He e ha e das Heft de Akte , fügte de Ad okat des Kö igs si h setze d hi zu, „sie öge die
Aussage des Phoe us o Chateaupe s e glei he .
„Oh, aus Mitleid sagt i,o e o h le t! Sie faltete ih e s hö e , age e Hä de, o ei a das
Klirren der Ketten vernahm.
Das u glü kli he Mäd he fiel oh e T ä e u d Sti e, eiß ie ei e Wa hsgestalt, auf ih e S he el.
De P äside t eigte si h zu ei e s h a zgekleidete Ma it golde e Mütze, ei e goldnen Kette am Hals
u d ei e Sta e i de Ha d. „Tü stehe , füh t die z eite A geklagte he ei .
„Ja, ja, das ist das häßli he Tie , sagte die alte Falou del; „i h e ke e sie alle eide iede .
Wirklich war die Ziege die zweite Angeklagte. Nichts war damals ge öh li he , He e p ozesse gege ei
Tier waren damals an der Tagesordnung.
De a h ief de P oku ato des Kö igs: „We de Teufel, o de diese Ziege esesse ist, u d de
ishe alle Aust ei u ge ide sta d, ei sei e Ü eltate eha t, setze i ih i Ke t is, daß i fü ih
die St afe des Galge s ode des S heite haufe s e la ge e de !
G i goi e sta d i kalte S h eiß. Cha olue legte das Ta u i de Zigeu e i auf de Tis h, stellte es
auf eine besondere Weise vor die Ziege hin und f agte: „Was ist die Uh ? Die Ziege et a htete ih it
e stä dige Bli k, ho ih e e goldete Fuß auf u d tat sie e S hläge. Wi kli h a es sie e Uh . Die
Ve sa lu g s haude te. G i goi e ko te es i ht lä ge aushalte . „Sie i htet si h zug u de , sp a h e ga z
laut, „Ih seht ohl, sie eiß i ht, as sie tut.
Dies u de o h s hli e , als de P oku ato des Kö igs einen ledernen Sack voll Buchstaben auf den
Boden ausleerte; die Ziege streckte die Pfoten aus und schrieb aus den zerstreuten Buchstaben den unheilvollen
Namen des Hauptmanns Phoebus. Die Hexerei, welcher der Hauptmann zum Opfer fiel, schien jetzt durchaus
e iese , u d die e tzü ke de Tä ze i , die du h ih e A ut alle ge le det hatte, a u o h ei e
furchtbare Hexe.
Ü ige s ga sie kei Le e szei he o si h. Wede Djalis a utige Kü ste, o h die D ohu ge de
Ri hte , o h die du pfe Ve ü s hu ge de Zus haue gela gte is zu ih e Vo stellu gs e öge .
U sie aufzu e ke , ußte ei Se gea t sie auh s hüttel u d de P äside t feie li h die Sti e
erheben. – „Mäd he , Ih seid o öse Zigeu e ges hle ht. Zuglei h it je e i de P ozeß e i kelte
Ziege ha t Ih i de Na ht des . Mä z, i Ei e stä d is it de Fü ste de Fi ste is, du h Zau e ei e
Haupt a de S hütze o de O do a z des Kö igs, He Phoe us o Chateaupe s, it de Dol h
ermordet. Beharrt Ihr beim Leug e ?
„Wie s haude haft! ief das Mäd he u d a g ih A tlitz it de Hä de . „Oh ei Phoe us! Das ist
die Hölle!
„Ja , sp a h sie it fu ht a e Sti e. Sie sta d auf u d ih Auge fu kelte. De P äside t fuh i
ha te To e fo t: „Wie e klä t Ih die Eu h zu Last gelegte Ve e he ?
Sie a t o tete it sto ke de Sti e: „I h eiß es i ht. Es ist ei P ieste , ei P ieste de Hölle,
el he i h e folgt. I h ke e ih i ht.
Die U glü kli he zitte te a alle Gliede . Auf de Befehl de Pa tisa e t äge sta d sie auf u d gi g
mit ziemlich festem Schritt. Voran gingen Charmolue und die Priester des geistlichen Gerichts. Sie durchwandelte
z ei Reihe Helle a de u d e s h a d i ei e klei e Tü , die si h o ih öff ete u d plötzli h s hloß, u d
die dem traurigen Gringoire wie ein furchtbarer Rachen erschien, der sie verschlang. Als sie verschwa nd,
vernahm man ein klagendes Meckern: Es war das Klagen der Ziege. Die Gerichtssitzung ward unterbrochen. Ein
Rat a hte die Be e ku g, die He e ä e e üdet u d es sei s ho zu spät, das E de de To tu
a zu a te . De P äside t a e e ide te, ei Ri hte üsse sei e Pfli ht si h opfe .
„Die e flu hte He e , sagte ei alte Ri hte , „läßt si h auf die Folte spa e ,o ohl i o h i ht zu
A e d gegesse ha e .
„I de Fall , ega Cha olue aufs eue, „ üsse i Eu h leide s hä fe foltern, als wir es
ü s he . Ha t die Güte, Eu h auf dieses Bett zu setze . Meiste Pie at, a ht de Da e Platz u d s hließt die
Tü .
Pie at sta d g i se d auf. „S hließe i h die Tü , sagte e , „so e lis ht ei Feue . – „Gut, Lie e , so
laßt sie offe .
Es e alda sta d o h auf e ht. Sie s haude te o de lede e Bett, auf de so iele U glü kli he
si h s ho gek ü t hatte . De S h e ke e sta te ih Ma k; oh e Besi u g sta d sie da. Auf Cha olues
Zeichen ergriffen sie die beiden Knechte und setzten sie aufs Bett. Sie taten ihr noch nichts zuleide; als aber beide
Mä e sie a faßte , als das Lede sie e üh te, e pfa d sie, ie all ih Blut zu He ze st ö te. Sie ließ ei e
ilde Bli k i Zi e u he s h eife ; ih a , als k ö he alle häßli he We kzeuge de To tu auf sie zu, sie
zu eiße u d zu k eipe ; je e We kzeuge gli he de Flede äuse , de Tause dfüße u d Spi e .
„Wo ist de A zt? f agte Cha olue. – „Hie ! e ide te ei S h a z o k, de sie o h i ht gesehe
hatte. Sie zitterte.
„Mei F äulei , sp a h die lie kose de Sti e, „i h f age Eu h zu d itte al, eha t Ih ei de
Leug e ?
Sie konnte nicht mehr reden, gab nur ein Zeichen mit dem Kopfe. Ihr stockte die Stimme. – „Ih eha t
also? Da uß i h die Pfli ht ei es A tes e fülle .
„He P oku ato des Kö igs , sp a h Pie at it auhe Sti e, „ o it solle i egi e ?
Cha olue s h itt die u e ts hiede e F atze ei es Di hte s, de ei e Rei su ht, u d sagte da : „Mit
de spa is he Stiefel. – Die U glü kli he fühlte si h o Gott u d Me s he e lasse . Ih Haupt sa k ie
et as gä zli h K aftloses auf ih e Buse .
De Folte e u d de A zt t ate zuglei h he a . Die eide K e hte du hsu hte ih s heußli hes
Arsenal. Beim Klirren des furcht a e Eise s zitte te das u glü kli he Mäd he a ga ze Kö pe . – „A h ,
u elte sie leise, „ ei Phoe us! Da e sa k sie iede i die U e egli hkeit u d das S h eige des
Ma o s. De A li k hätte jedes a de e He z als das ei es Ri hte s ze isse . Inzwischen hatten die schwieligen
Hä de de ohe K e hte das s hö e Bei u d de Fuß e t lößt, de die Vo ü e gehe de ei st so oft
bewundert hatten. – „Wie s hade! u elte de Folte e , als e die so za te u d a utige Fo e
et a htete. Wä e de A hidiako us gege ä tig ge ese , hätte e si h ge iß sei es S ols o Spi e u d
Fliege e i e t. Bald sah die U glü kli he du h die auf ih e Auge uhe de Wolke, ie de spa is he Stiefel
ähe ka , ie ih Fuß i die it Eise es hlage e Diele gez ä gt a d u d i ih e e s h a d. –
S h e ke ga ih die K aft zu ü k. „Neh t das eg! G ade! ief sie heftig u d i htete si h it ze zauste
Haaren auf.
Sie sp a g o Bett he u te , si h de P oku ato zu Füße zu e fe ; allei ih Fuß saß fest in dem
s h e e Ei he klotz u d de Eise ; sie sa k ü e das Folte ge ät hi , ie ei e Bie e it Blei a de Flügel .
Auf ei Zei he Cha olues legte a sie iede aufs Bett, u d z ei g o e Hä de efestigte de o Ge öl e
he a hä ge de Rie e a ih e Gü tel.
„Zu letzte Male, gesteht Ih die Tatsa he de Klage? f agte Cha olue it sei e
u e s hütte li he Güte. – „I h i u s huldig. – „Wie ollt Ih de die U stä de, die gege Eu h sp e he ,
e klä e ? – „A h He , i h eiß i ht ie. – „Ih leug et? – „Alles. – „Fah t fo t, Meiste Pie at.
Pie at d ehte de G iff ei e Wi de, de spa is he Stiefel zog si h zusa e , u d die U glü kli he
stieß ei e fu ht a e S h ei aus, de kei e e s hli he Sp a he iede zuge e e ag.
„Haltet ei , sp a h Cha olue zu Pie at. „Gesteht Ih ? f agte e die Zigeu e i . –„Alles! ief das
u glü kli he Mäd he . „Alles! G ade! Als sie de Folte si h u te zog, hatte sie ih e K äfte i ht e e h et. Das
a e Mäd he , desse Le e ishe so heite , a utig u d süß ge ese a , u te lag de e ste S h e z.
Mühsa hatte si h die A geklagte auf ih e Platz ges hleppt. Als Cha olue si h it A ts ü de auf
den seinigen gesetzt hatte, stand er iede auf u d sp a h, oh e iel Eitelkeit ü e de E folg sei es Ve hö s
du h li ke zu lasse : „Die A geklagte hat alles gesta de .
Ih He z zog si h zusa e . Ma hö te, ie sie i Du kel s hlu hzte. „Alles, as Ih ü s ht, a e tötet
i h s h ell!
Meiste Cha olue zog ei g oßes Akte ü del aus de Tas he u d las it le hafte Ge ä de u d i
scharfen Ton eines Advokaten eine lateinische Rede vor. Er hatte noch nicht einmal die Einleitung der Rede
olle det, als ih s ho de S h eiß o de Sti t äufelte u d die Auge aus de Höhle t ate . Plötzli h hielt
e itte i ei e s hö e Pe iode i e, u d sei ge öh li h sa fte , soga du e Bli k, u de sp ühe d.
„Mei e He e ! ief e aus u d z a f a zösis h, de dies sta d i ht auf sei e Papie , „Sata ist i diese
A gelege heit so seh e i kelt, daß e soga ei de Ve ha dlu ge gege ä tig ist. Seht! E äfft de
Rep äse ta te Sei e Majestät a h. Mit de Wo te zeigte e it de Fi ge auf die Ziege, die als sie
Cha olue gestikulie e sah, auf de Ei fall ka , dassel e tu zu üsse . Sie saß auf de Hi te pfote u d
ahmte so gut ie ögli h du h S hüttel ih es ä tige Hauptes u d du h Hi - und Herschwenken ihrer
Vorderpfoten den Prokurator nach. Der Leser wird sich wohl noch erinnern, dies war eines ihrer artigen
Ku ststü ke. Es a hte a e jetzt ei e u geheu e Wi ku g he o ; man band der Ziege die Pfoten, und der
P oku ato ah de Fade sei es Vo t ages iede auf. Diese a seh la g, a e o e u de u gs ü dige
Beredsamkeit. Hier folgt die letzte Phrase, wozu man sich noch die heisere Stimme und die letzten angestreng ten
Geste Meiste Cha olues hi zude ke uß: „Ideo, Do i i, o a st ga de o st ata, i i e pate te,
intentione criminis existente, in nomine sanctae Ecclesiae Nostrae Dominae Parisiensis, quae est in saisina
habendi omnimodam altam et bassam justitiam in illa hac intemerata Civitatis insula, tenore praesentium
declaramus nos requirere, primo, aliquamdam pecuniariam indemnitatem, secundo amendationem honorabilem
ante portalium Nostrae Dominae ecclesiae cathedralis; tertio sententiam, in virtute cujus ista stryga cum sua
apella seu i t i io ulga ite di to la G e seu i i sula e eu te i flu io Se a ae, ju ta poi ta ja di i egalis,
e e utatae si t.
Hierauf stand ein anderer Mann im schwarzen Kleide neben der Angeklagten auf. Es war ihr Verteidiger.
Die hu g ige Ri hte fi ge a zu u e . „Ve teidige , faßt Eu h ku z , sp a h de P äside t.
„He P äside t , e ide te de Ve teidige , „ eil die Beklagte ih Ve e he ei gestand, kann ich den
He e u ei Wo t sage . Es heißt i Te te des salis he Gesetztes: ‚F ißt ei He ei e Me s he u d i d
desse ü e füh t, soll sie ei e St afe o a httause d De ie s ezahle , d. h. z eihu de t Sous Gold. Es gefalle
dem Gerichtshofe, ei e Klie ti zu Geldst afe zu e da e .
„De Te t ist a ges hafft , sp a h de auße o de tli he Ad okat des Kö igs. – „Nego! e tgeg ete de
Verteidiger. – „Zu A sti u g! ief ei Rat. „Das Ve e he ist e iese , u d es ist s ho spät.
Ma s h itt zu A sti u g, oh e de Saal zu e lasse . Die Ri hte sti te du h E t lößu g ih es
Hauptes. Da gi g de S h ei e iede a sei e A eit u d ü e ga de P äside te ei la ges Pe ga e t.
Die U glü kli he e ah , ie das Volk si h egte, ie die Pike si h stieße , u d ie ei e eisige Sti e sp a h:
Eines Tages oder in einer Nacht (denn Mittag oder Mitternacht hatten in diesem Grabe gleichen
S hatte , e ah sie ü e ih e Haupte ei stä ke es Ge äus h als das des Gefa ge e ä te s, e e ih
B ot u d de Wasse k ug a hte. Sie sah ei e ötli he Li htst ahl du h die Spalte de Falltü a Ge öl e
des „I pa e d i ge . Zuglei h k eis hte die du pfe Riegel, die Falltü k a te i de A gel , sie sah ei e
Laterne u d z ei Mä e . Das Li ht i kte so e pfi dli h auf ih e Auge ei , daß sie sie s hloß.
Als sie die Auge iede aufs hlug, a die Tü ges hlosse . Die Late e sta d auf ei e Stufe de
Treppe und ein Mann allein vor ihr. Ein schwarzer Mantel reichte ih is zu de Füße , ei e Kapuze de sel e
Farbe barg sein Gesicht. Einige Minuten beschaute sie mit starrem Blick dieses Gespenst. Keiner sprach ein Wort;
sie gli he z ei ei a de gege ü e stehe de Statue .
E dli h a h die Gefa ge e das S h eige . „We seid Ih ? – „Ei P ieste . Sie zitte te ei de Wo t,
dem Akzent und der Stimme.
Ihr Haupt, das sie freudig erhoben hatte, sank auf ihre Brust zu ü k. „Das daue t o h seh la ge!
u elte sie. „Wa u i ht heute?
„Ih seid ohl seh u glü kli h? f agte de P ieste a h ei e Pause. – „Mi h f ie t.
De P ieste s hie u te sei e Kapuze sei e Auge i Gefä g isse he u st ei he zu lassen. –„Oh e
Li ht u d Feue ! I Wasse ! Wie fu ht a !
„A h! e ide te sie it de Mie e des E stau e s, die ih das U glü k e liehe hatte; „de Tag gehö t
alle . Wa u ga a i u die Na ht? – „Wißt Ih , f agte de P ieste a h ei e eue Pause, „ eshal Ih
hie seid? – „I h glau e, i h ußte es , a t o tete sie u d fuh it ih e age e Ha d ü e die Sti , als ollte
sie ih e Gedä ht is a hhelfe . Da ei te sie ie ei Ki d. – „Mi h f ie t, i h fü hte i h, de die Tie e
kriechen mi ü e de Lei . – „Gut, folgt i ! De P ieste e g iff sie ei A e. Die U glü kli he a e sta t;
aber dennoch schauderte sie beim Druck dieser Hand.
Der Priester hob seine Kapuze auf; sie sah das unheilvolle Antlitz, das sie schon so lange verfolgte, jenes
Geiste haupt, das kü zli h ü e de a ge etete Haupte ih es Phoe us s h e te, dassel e Auge, das sie e e
de Dol he fu kel sah. De S hleie , de auf ih e Gedä ht is uhte, ze iß. Alle Ei zelheite ih es ä htli he
U glü ks, o de Sze e ei de Falou del is zu ih e Ve u teilu g i de Tou elle stü te auf ei al auf sie
ei , i ht u esti t u d e i t, ie f ühe , so de ge au, it s ha fe U isse , fu ht a r. Alle diese
du h das Ü e aß de Leide e los he e u d hal e is hte E i e u ge ele te iede die düste e
Gestalt, die sie o si h e li kte, so ie das Feue auf eiße Papie u si ht a e Bu hsta e he o sp i ge
läßt, die a it s pathetis he Ti te iede s h ie . Es s hie ih , als ü de alle Wu de ih es He ze s
plötzli h aufge isse u d lutete . „A h , ief sie, „es ist de P ieste , u d ede kte k a pfhaft ih e Auge it
de Hä de . Da ließ sie e t utigt ih e A e si ke , saß da it gesenktem Haupte, heftete den Blick zu Boden
und zitterte. Der Priester betrachtete sie schweigend.
Sie u elte leise: „S h ell, s h ell, de letzte S hlag. Da d ü kte sie ih Haupt z is he die
S hulte , ie ei S haf, das de S hlag des S hlä hters erwartet.
Ih e Lippe zoge si h zusa e , als o sie lä helte. – „Ja , sp a h sie, „de He ke e höh t sei
Opfer. Scho seit Mo ate e folgt, ed oht, e s h e kt e i h. Wie ä i h glü kli h oh e ih ! E hat ih
getötet! Mei e Phoe us! Sie s hlu hzte u d e ho ih Auge zu de P ieste . „Ele de ! We seid Ih ? Was tat
i h Eu h? Ih haßt i h! Was ha t Ih gege i h? – „I h lie e di h! ief de P ieste aus.
Plötzli h sto kte ih e T ä e ; sie es haute ih it stu pfe Bli k. E lag auf de K ie u d sei Auge
sp ühte Fla e .
„Hö st du? I h lie e di h! ief e o h ei al. – „Du lie st i h? sp a h die U glü kli he e e d. – Er
e ide te: „Mit de Lie e ei es Ve da te . – Beide schwiegen einen Augenblick, von der Heftigkeit ihrer
Gefühle ü e ältigt; e gli h ei e Wah si ige , sie ei e Blödsi ige .
„Hö e , sp a h e dli h de P ieste u d zeigte ei e so de a e Ruhe, „du sollst alles e fah e ; di ill i h
sagen, was ich mir kaum selbst zu sagen wage, wenn ich mein Gewissen im tiefsten Dunkel der Nacht, wo Gott
u s i ht eh zu sehe s hei t, ef agte. Hö e! Be o i h di h s haute, Mäd he , a i h glü kli h. Ja, i h a
glü kli h, ode glau te es e igste s zu sei . I h a ei , ei e Seele a du hsi htig – unbefleckt. Kein Haupt
e ho si h st ahle de u d heite e als das ei ige. P ieste holte si h ei i Rat ü e Keus hheit, Geleh te
ü e Wisse s haft. Ja, die Wisse s haft a i alles! Ei e S h este ! U d ei e S h este ge ügte i . Nu ie
i h älte a d, faßte i h a de e Geda ke . Meh als ei al egte si h ei Fleis h, e i h a ei e Wei e
o ü e gi g. Die Ge alt des Ges hle htes u d des Mä e lutes, die i h, ei tö i hte Jü gli g, fü i e zu
e d ü ke äh te, hatte s ho so oft k a pfhaft a de eise e Kette des Gelü des ge üttelt, das i h Ele de
a die kalte Stei e des Alta s fesselte. Do h Faste , Studie , Ge et, die Tötu g en des Fleisches im Kloster
hatte de Seele die He s haft ü e de Lei iede e teilt. Au h ied i h die Wei e . Ü ige s au hte i h
u ei Bu h aufzus hlage u d alle u ei e Dü ste ei es Gehi s e s h a de o de Gla z de
Wissenschaft. In wenig Mi ute e pfa d i h, ie die di hte Dü ste de E de eithi e tflohe , u d sta d
ruhig, aufrecht und heiter vor dem ruhigen Strahl der ewigen Wahrheit. So oft der Teufel mich zu versuchen nur
u esti te S hatte o F aue i o füh te, die i Ki he , St aße u d Wiese o ei e Auge
o ü e zoge u d i T äu e iede keh te , ü e a d i h lei ht. A h! Ist de Sieg i i ht ge lie e , so ist es
die S huld des He , de de Me s he i ht it glei he Stä ke ie de Teufel s huf. Hö e! Ei es Tages …
Hie hielt e i e, u d die Gefa ge e e ah , ie sei e B ust ei ö hel de Seufze e tstieg; da fuh e
fort:
„Ei es Tages leh te i h a Fe ste ei e Zelle. – In welchem Buche las ich doch? Oh, alles dies gleicht
einem Wirbel in meinem Haupte. I h hö e Musik u d de S hall ei es Ta u i s. Ve d ießli h i ei e
T äu e ei so gestö t zu e de , s haute i h auf de Platz. Was i h sah, sahe au h a de e; u d de o h a es
kei A li k fü Me s he auge . I de Mitte des Platzes – es war Mittag – ei s hö e Tag – tanzte ein
Ges höpf, ei Ges höpf so s hö , daß Gott sie de Ju gf au o gezoge u d zu Mutte ge ählt hätte, u si h
o ih ge ä e zu lasse , als e Me s h a d. S h a z u d glä ze d a e ih e Auge , itte i ih e du kle
Locken s hi e te ei ige Haa e o So e s hei gefä t ie Goldfäde . Ih e Füße e s h a de ei ih e
Bewegung gleich Strahlen eines schnell sich umdrehenden Rades. Rings um ihr Haupt waren Metallplatten in die
schwarzen Haarflechten gewoben, funkelten im Sonnenschein und bildeten gleichsam eine Sternenkrone um ihre
Stirn. Ihr blaues, mit Flittern durchsticktes Kleid flimmerte wie eine Sommernacht mit tausend Sternen. Ihre
au e ges h eidige A e k üpfte u d löste si h u ih e Gestalt glei h z ei S hä pe . Oh, die glä ze de
Gestalt löste si h ie et as Li ht olles sel st o Li ht de So e. – Mäd he , du a st es! –
„S ho hal etäu t, su hte i h i h a et as a zukla mern, mich im Sturze zu halten. Ich dachte an
die S hli ge , die Sata i s ho gelegt hatte. Das Ges höpf o ei e Auge a so ü e e s hli h s hö ,
daß es u o Hi el ode aus de Hölle sta e ko te. Es a i ht eh ei Mäd he aus Stau , i
Innern durch den schwankenden Strahl einer Frauenseele erleuchtet. Es war ein Engel, aber ein Engel der
Finsternis, nicht des Lichtes, sondern der Flammen. Da ich also dachte, sah ich neben dir eine Ziege, ein Tier des
Sa ats; die Mittagsso e ließ ih e Hörner im Feuer strahlen. Da glaubte ich die Schlinge des Teufels zu schauen,
z eifelte i ht lä ge , daß du aus de Hölle sta test u d zu ei e Ve de e geko e ä st. I h glau te
es.
Ich erfuhr, wer du seist. Eine Zigeunerin! Wie konnte ich an schwarzer Kunst zweifeln? Ich hoffte, ein
P ozeß ü de i h o Zau e ette . Ei e He e hatte B u o d Ast ezau e t, e ließ sie e e e u d a d
geheilt. I h ußte dies u d ollte das Mittel e su he . A fa gs ließ i h di u de Platz o Not e-Dame
verbieten; denn ich hoffte, dich zu vergessen, wenn du nicht wiederkehrtest. Du kehrtest dich nicht daran und
erschienst dort aufs neue. Da wollte ich di h e tfüh e u d e su hte es ei es Na hts. Wi hatte di h s ho , als
de s hä dli he Offizie ka u d di h ef eite. Da ega ei U glü k, dei es u d sei es. E dli h, da i h i ht
eh ußte, as i h tu u d as aus i e de sollte, ga i h di h ei dem Offizial als Hexe an und hoffte, wie
B u o d Ast geheilt zu e de . Au h hegte i h ei du kles Gefühl, de P ozeß e de di h ei e Hä de
ü e liefe ; i Gefä g isse ä st du ei , do t ko test du i i ht e ts hlüpfe , i h esäße di h, ie du so
la ge i h esaßest. Tut a Böses, so da f a i ht ei halte . Das ä e Wah si ! Das hö hste Ve e he
s hafft Wah si de F eude. Ei P ieste u d ei e He e, die si h auf de St oh ü del des Ke ke s e ei ige .
Darum zeigte ich dich als Hexe dem geistlichen Gericht an. Damals erschreckte ich dich, wenn ich dich
a t af. De Pla , de i h spa , de Stu , de i h ü e dei e Haupte a sa elte, e tfuh i i D ohu ge
und Blitzen. Doch ich schwankte. Mein Plan zeigte mir furchtbare Seiten, vor denen ich schauderte.
E iß sei P ieste ge a d auf. Seine Brust war wirklich wie von einer Tigerklaue zerfleischt, und in der
Seite klaffte ei e zie li h g oße Wu de! Die Gefa ge e fuh s haude d zu ü k.
„Oh! ief de P ieste , „Mäd he , ha e Mitleid it i ! Du ah st i ht, as U glü k ist! Ei Weib zu
lie e ! Zu fühle , ie a fü das ge i gste Lä hel Blut, Le e , Heil, U ste li hkeit u d E igkeit hi ge e
kö te! Wel h ei S h e z, Kö ig, Kaise , E gel, Gott i ht zu sei , u als ei g öße e Skla e ih zu Füße zu
sinken! Tag und Nacht in Träu e u d Geda ke a sie zu s h elge u d da zu sehe , ie si h si h i ei
Soldate kleid e lie t! U d ih u ei P ieste kleid iete zu kö e , o de sie s haude t! Wüte d aus
Eife su ht, a i h gege ä tig, als sie a ei e ele de Pi sel o P ahlha s alle S hätze ih e Lie e u d
S hö heit e s h e dete! I h s haute, ie de Lei , ei desse Fo i h e t e e, ie dei süße Buse , dei
Fleis h u te de Küsse ei es a de zitte te u d e ötete. Oh Hi el! We i h a die S hulte , die au e
Haut, die laue Ade da hte, k ü te i h i h oft auf de Pflaste ei e Zelle, u d alle Lie kosu ge , die
i h fü di h e t äu te, füh te di h u zu To tu ! Mi allei gela g es, di h auf das lede e Bett zu st e ke !
Mei Gefühl e pfa d die Za ge de Hölle! Glü kli h de , de a z is he z ei B ette ze sägt, de a it
Pfe de ze eißt. Ke st du die Qual, die i la ge Nä hte , ko he de Ade , ei ze sp i ge des He z, Zäh e,
die die Hä de ze fleis he , e s haffe ? A h, die u e ittli he Folte e keh e u aufhö li h it Geda ke de
Lie e, Ve z eiflu g u d Eife su ht iede . Mäd he , ü e G ade! Nu fü ei e Auge li k. A h, u ei e ig
As he fü diese Glut! T o k e de S h eiß, de o ei e Sti e i t! Ha e Mitleid, Mäd he , ha e Mitleid!
Einige Augenblicke war der Priester verstei e t u d heftete sei Auge sta auf die Ha d. „Ja , ega e
e dli h it so de a sa fte To e, „ es hi pfe i h, spotte ei e ! A e ko , ko ! Eile! Mo ge , sage
i h di . Du ke st de Galge des G eplatzes. E ist e eit. Wie fu ht a ! Du auf de Karren! Gnade! – Noch
nie habe ich es so empfunden, wie sehr ich dich liebe. – Oh, folge mir! Du kannst mich lieben, wenn ich dich
gerettet. Du kannst mich hassen, wenn du willst! Aber komm. Morgen! Morgen! Der Galgen, dein Tod! – Rette
di h! S hö e ei e!
Wild ergriff er ihren Arm; er wollte sie fortschleppen. Sie blickte ihn starr an. – „Wo ist ei Phoe us? –
„A h! ief de P ieste , „du ist oh e Mitleid! – „Wo ist ei Phoe us? iede holte sie kalt. – „Tot. – „Tot!
sprach sie erstarrt und unbe egli h: „Wa u ollt Ih , daß i h le e?
E hö te i ht. – „Ja , sp a h e zu si h sel st, „e uß tot sei . Die Kli ge d a g tief ei ; i h glau e, das
He z e üh te i h it de Spitze. Oh, i h fühle du h u d du h sel st it de Spitze des Dol hes!
Sie fiel it de A tlitz zu Bode , u d a e ah kei a de es Ge äus h i Ke ke , als das Fallen der
Wassertropfen, die auf den Pfuhl im Dunkel hinabsanken.
Es gibt wohl nichts Lieblicheres als die Gedanken, die im Herzen einer Mutter erwachen, wenn sie den
klei e S huh ih es Ki des e li kt, hauptsä hli h, e diese ei S huh fü de So tag, fü Feste, ei
Taufschuh, bis zur Sohle gestickt ist, womit das Kind noch keinen Schritt tat. Ein solcher Schuh besitzt soviel
A ut u d Zie li hkeit, daß es u ögli h s hei t, it ih zu gehe ; de Mutte s hei t es da , als o sie ih
Ki d e li kte. Sie lä helt ih zu, küßt ih , sp i h it ih , f agt si h sel st, o ei so klei e S huh ögli h sei. Ist
das Ki d a ese d, so ge ügt de zie li he S huh, de Mutte das gelie te u d ze e hli he Ges höpf o
Auge zu füh e . Sie glau t es gesu d, lä hel d, heite , it za te Hä de , u de Kopf, ei e Lippe ,
heiteren, blauen Augen zu erblicken. Hat aber die Mutter ihr Kind verloren, so wird der kleine Schuh statt eines
Bildes de Zä tli hkeit u d F eude ei Gege sta d de Pei fü das Mutte he z. Ni ht die Ha d ei es E gels hält
ihr ihn vor, sondern die Kralle eines Teufels.
„Oh To hte , sp a h sie, „ ei e To hte ! Mei lie es, teu es Ki d, i h e de di h ie eh sehe . Es ist
vorbei! Nie werde ich dich wiede sehe ! No h i e s hei t es i , als ä e es e st geste ges hehe . Gott!
Gott! Wa u ah st du sie i so s h ell! Hättest du sie i do h i ht gege e ! Weißt du i ht, daß die Ki de
ei Teil u se es Lei es si d, u d daß Mütte , de e a sie i t, nicht mehr an Gott glauben? – Ich
U glü kli he, daß i h a de Tage ausgi g! Oh He ! He ! Du sahst sie ie, e sie sauge d, lä hel d a
ei e B ust uhte. Gott! Hättest du das gesehe , du hättest Mitleid gefühlt it ei e E tzü ke u d i
nicht die ei zige Lie e ge o e , die ei e He ze e lie . Wa i h ei so ele des Ges höpf, He , daß du
i h i ht a s haue ko test, e o du i h e da test? A h! A h! De S huh! Wo ist de Fuß? Wo ist ei
Ki d? To hte ! He , gi sie i zu ü k, auf ei en Tag, eine Stunde, eine Minute! Nur auf eine Minute, und dann
e stoße i h auf e ig i die Hölle! Mei e K ie si d u d du h fü fzeh Jah e la ges Ge et. Ist das i ht
ge ug de Buße! Oh, üßte i h, o u ei Zipfel dei es Kleides si h hi s hleppt, do t klammerte ich mich an mit
eide Hä de , u d du üßtest i ei Ki d zu ü kge e ! Oh He , ha Mitleid; ka st du ei e a e Mutte
zu fü fzeh jäh ige Todes ual e u teile ? Heilige Ju gf au! Hi elskö igi , a h, gi i ei Jesuski d. Ma
stahl es, fraß es auf ei e Heide, t a k sei Blut, e agte sei e K o he ! Heilige Ju gf au, e a e di h ei e !
Oh ei e To hte ! Was hilft es i , daß sie i Pa adiese eilt! I h ill kei e E gel, i h ill ei Ki d! He ,
bewahre mir mein Kind! Sieh, meine Arme sind zernagt; hat Gott kein Mitleid? Oh, gib mir nur Salz und
s h a zes B ot it ei e To hte , sie i d i h glei h de So e e ä e . A h Gott! He , i h a ei e
Sü de i , du h ei e To hte ad i h a e fo . Fü sie a i h oll Lie e u d Gottesfurcht; wenn sie
lä helte, glau te i h de Hi el zu s haue . Kö te i h u ei al, ei ei zig al de S huh ü e de s hö e
Fuß ziehe , da ü de i h ste e , di h, heilige Ju gf au, seg e d. – Fü fzeh Jah e! Jetzt ä e sie e a hse .
– U glü kli hes Kind! Nie werde ich dich wieder erblicken! Nicht einmal im Himmel! Dort darf ich nicht eintreten!
Oh, el h Ele d! Nu ih S huh! Sie ist fü i h auf e ig e lo e .
Die U glü kli he e g iff de S huh, sei Jah e zuglei h T ost u d Ve z eiflu g, u d ih e Brust schien wie
am ersten Tage durch Schluchzen springen zu wollen. Der Schmerz altert nicht, ob die Trauerkleider auch
abgenutzt verbleichen; das Herz bleibt ewig verdunkelt. In dem Augenblick drangen frische, heitere
Kinderstimmen in ihre Zelle. Ein Kna e sagte: „Heute i d die Zigeu e i gehä gt.
Mit de s h elle Sp u ge, ie die K euzspi e si h auf die Fliege stü zt, a sie a de Luke. Sie sah
eine Leiter am Galgen, und der Henker legte die durch Regen verrosteten Ketten zurecht. Einiges Volk st and in
der Runde.
„Vate , f agte sie, „ e i d gehä gt? De P ieste sah sie a u d a t o tete i ht. Sie iede holte
ih e F age; da sagte e : „I h eiß i ht. – „Ki de sagte , es ä e ei e Zigeu e i . – „I h glau e, ja.
„Ei e eso de s hasse i h , ega sie aufs eue, „u d e flu he sie, ei Mäd he i de Alte , i de
jetzt ei e To hte sei ü de, hätte die Mutte je e diese i ht gef esse . So oft die ju ge Vipe ei ei e
Zelle o ü e geht, egt si h i i das Blut.
„Nu S h este , f eue di h , sp a h de P ieste , sta ie ei e Statue, „du i st sie ste e sehe .
Sein Haupt fiel nieder auf die Brust, und er entfernte sich langsam. Die Klausnerin rieb sich vor Freude
die Hä de. „I h hatte es ih o he gesagt, daß sie die Leite do t hi aufsteige ü de! Da k di , P ieste ! ief sie
aus.
Diese war allein bei ih e Mutte . Die Sze e it de He e, de Ziege, de e ü s hte Alpha eth u d
des Phoebus lange Abwesenheit waren ihr seitdem immer im Kopf herumgegangen. Als sie aber den Hauptmann
ei t ete sah, fa d sie sei Wa s so eu, sei Weh gehe k so glä ze d, sei e Ausd u k so leide s haftli h, daß
sie o F eude e ötete; sie a s hö e als je. Ih e Haa e a e e tzü ke d geflo hte ; sie t ug ei
himmelblaues Kleid, wie es den Blondinen so gut steht, und ihr Auge schwamm in verliebtem Schmachten. Das
Mäd he saß a Fe ste u d sti kte o h i e a ih e Neptu sg otte. De Haupt a eugte si h ü e die
Leh e ih es Stuhls, u d sie s h älte it hal lie kose de To : „Böse Ma , a u seid Ih seit z ei Mo ate
i ht geko e ? „ – „I h s h ö e Eu h , e ide te Phoe us ei e ig e lege , „Ih seid so s hö , u sel st
ei e E z is hof s h e ütig zu a he . – Sie ußte lä hel . – „S ho gut, s ho gut! Laßt jetzt ei e
S hö heit, ie sie ist, u d a t o tet. Wah haftig, ei e S hö heit uß g oß sei ! – „Nu gut, liebe Kusine, ich
ußte a h ei e Ga iso zu ü k. – „Wohi ? U d a u ka t Ih i ht, A s hied zu eh e ? – „I h
ußte a h Queue-en-B ie.
Phoe us a e tzü kt, daß die e ste F age ih Gelege heit ga , die z eite u ea htet zu lasse .
„Ja … e u det.
„Ve u det?
Hie ega Phoe us, desse Pha tasie e e kei e S höpfu gsk aft esaß, i kli h i Ve lege heit zu
geraten, wie er seine Heldentat du hfüh e sollte. „Oh! … as eiß i h … ei Ni hts, ei Wo t … ei Pfe d! … –
S hö e Kusi e , a h e plötzli h a , u de Gesp ä h ei e a de e We du g zu ge e , „ as edeutet de
Lä auf de Platz?
„Oh Gott Jesus! sp a h die Mutte , „jetzt gi t es so iel He e , daß a sie e e t, oh e ihre Namen
zu ke e . Es ä e dassel e, als ollte a alle Na e de Wolke a Hi el isse . Ü ige s ka a
da ü e uhig sei . Gott füh t ge au Bu h. – Die alte eh ü dige Da e sta d auf u d öff ete das Fe ste . –
„Gott! ief sie aus, „Phoe us, Ih ha t e ht. Wel h ei e Masse Pö el! Soga auf de Dä he ! Gott sei gelo t!
Wißt Ih , Phoe us, das e i e t i h a die Zeite ei e Juge d, a de Ei zug Kö ig Ka ls VII., ei de au h
sol h Ged ä ge a . I h eiß i ht eh , i el he Jah e. We i h Eu h das e zähle, so s hei t Eu h das ohl
seh alt, i a e o h seh eu. Oh, das Ged ä ge a o h ä ge als jetzt u d gi g soga is a das Da h des
To es St. A toi e. De Kö ig itt it de Kö igi hi te auf de Sattel, u d so alle Hoheite u d He schaften.
Ich erinnere mich noch, man lachte sehr, weil neben Amanyon de Garlande, die von kurzem Wuchs war, ein
Ritte o iese hafte Gestalt saß, de die E glä de haufe eise getötet hatte. Das a s hö . Es a ei e
P ozessio alle f a zösis he Edelleute it ih e O ifla e , Ritte it Fah e u d Ba e . Was eiß i h?
A h! Wie eh ütig ist de Geda ke, daß es da als so iel S hö es ga , u d daß jetzt alles dies e s h u de
ist!
Die eide Ve lie te hö te de eh ü dige Wit e s ho la ge i ht mehr zu. Phoebus hatte sich
iede ü e die Stuhlleh e sei e Ve lo te ge eugt u d ehauptete so ei e lie li he Poste , o o sei
lüste es Auge i alle Öff u ge des Lei he s o Fleu -de-Lys drang.
Die O e flä he dieses Ged ä ges a g au, s h utzig u d e dfahl. Das e a tete S hauspiel a
offenbar eines von denen, die die niedrigste Hefe der Be ölke u g he eizulo ke pflege . Ei s heußli he Lä
erhob sich aus dem Gewimmel gelber Kopfbedeckungen und struppiger Haare. Vo Zeit zu Zeit durchdrang eine
s ha fe, i ie e de Sti e de allge ei e Lä . „Ohe! He! Matthieu Valif e, e i d da gehä gt? – „Pi sel!
Es ist u die Buße i Sü de he de. Gott spu kt ih Latei i s Gesi ht. Willst du de Galge sehe , so geh auf
de G eplatz. – „Na hhe . – „Sag , ist es ah , hat sie i ht ei hte olle ? – „Ja, so s hei t es. – „Das
Heide äd he ! –
Diese Geda ke ga de Bli k, de sie ü e das Volk s h eife ließ, ei e t au ige Ausd u k. De
Haupt a es häftigte si h u te des eh it ih als it de Pö elhaufe u d ze k itte te das Ba d ih es
Gü tels. Sie a dte si h itte d u d lä hel d zu ih u . – „Bitte, Phoe us, laßt i h. We ei e Mutte
iede ei t äte, sähe sie Eu e Ha d.
„Jesus! sp ach heftig Fleur-de-L s, „seht do h, s hö e Vette , es ist die a s heuli he Zigeu e i it de
Ziege. So sp e he d a dte sie si h u ; e hatte das Auge auf de Ka e geheftet u d a seh laß.
„Was ha t Ih ? f agte sie Phoe us, „es s hei t, dies Wei a ht Eu h e lege ? – Phoebus suchte zu
lä hel : „Mi h? Ni ht i ge i gste . Nu , ja. – „So lei t , e ide te sie u e s hütte t; „sehe i eide is
zu S hlusse zu.
Zuglei h e tö te, o Cho geso de t, a de Stufe des Hauptalta s ei e a de e düste e Sti e: „Qui
verbum meum audit, et credit ei qui misit me, habet vitam aeternam et in judicium non venit, sed transit a morte
i ita . Diese Gesa g, de ei ige i Du kel e s h i de de G eise ü e dies s hö e Ges höpf oll Juge d
u d Le e , ie die F ühli gslüfte it ih kosete , sa ge , a die Tote esse.
Im Augenblick, wo er, in einen weiten Mantel mit silbernem Kreuz gewickelt, unter dem Portal
he o t at, a e so laß, daß a he u te de Zus haue da hte, ei e de a o e Bildsäule der im
Cho e auf G ä e k ie de Bis höfe sei e sta de u d e pfa ge auf de S h elle des G a es die zu Tode
Besti te. Sie, i ht e ige laß u d sta , hatte kau e e kt, daß a ih ei e s h e e, e e de
Wa hske ze i die Ha d ga ; sie hö te i ht die k eis he de Sti e des S h ei e s, de die Bußfo el o las,
u d als a ih sagte, sie üsse A e sage , sp a h sie A e . U ih ei iges Le e u d ei ige K aft
iede zuge e , ußte de P ieste ih ei Zei he ge e , si h zu ähe , u d ih e Wä hte , sich zu entfernen.
Da fühlte sie, ie das Blut ih zu Kopfe stieg, u d ei letzte Zo e tzü dete si h i diese s ho kalte u d
erstarrten Seele.
Langsam ging der Archidiakonus auf sie zu. Auch noch in diesem letzten Augenblick schaute sie, wie sein
Auge, fu kel d o Lüste heit, Eife su ht u d Ve la ge , auf ih e a kte Fo e eilte. Da sp a h e laut:
„Mäd he , hast du zu Gott ge etet, di dei e Sü de u d Fehle zu e zeihe ? – Er neigte sich zu ihrem Ohr
(die Zuschauer meinten, er wolle ih e letzte Bei hte hö e : „Willst du ei sei ? No h ka i h di h ette .
Sie sah ihn mit starrem Blick an. – „Geh, Teufel, ode i h klage di h a . – E lä helte fu ht a : „Ma
i d di i ht glau e , du i st u Ä ge is zu Ve e he hi zufüge : Antworte schnell! Willst du mein
sei ? – „Wo ist ei Phoe us? – „Tot.
In diesem Augenblick erhob der elende Archidiakonus mechanisch sein Haupt, und sah auf dem Balkon
des Hauses Gondelaurier den Hauptmann neben Fleur-de-Lys stehen. Er wankte, fuhr mit de Ha d ü e die
Auge , sah o h ei al hi , u elte ei e Ve ü s hu g, u d alle sei e Züge zoge si h heftig zusa e .
Dies a die fu ht a e Fo el, o it a da als diese düste Ze e o ie s hloß, das Zei he , das
der Priester dem Scharfrichter gab. Das Volk sank auf die Knie.
„K ie Ele so ! iefe die P ieste u te de Spitz oge des Po tals. „K ie Ele so ! iede holte das
Volk it ei e Raus he ü e alle Köpfe, glei h de B ause ei es e egte Mee es. „A e ! sp a h de
A hidiako us. E a dte de Ve u teilte de Rü ke ; sei Haupt sa k auf sei e B ust; e k euzte die Hä de,
und dann sah man ihn mit dem Kreuz, den Kerzen und Priestern unter den dunklen Bogen der Kathedrale
e s h i de , sei e ä li he Sti e e los h all ähli h i Cho it de Gesa ge de Ve z eiflu g: „O es
gurgites tui et flu tus tui supe e t a sie u t.
Die Tore von Notre-Dame standen noch offen und zeigten die Kirche leer, einsam, trauernd, ohne Kerzen
und Gesang.
Die Ve u teilte sta d u e egli h auf ih e Platz u d a tete, daß a sie e g eife. Z ei
gelbgekleidete Mä e , K e hte des He ke s, gi ge auf sie zu, ih die Hä de zu i de . Viellei ht e pfa d die
U glü kli he, als sie de u heil olle Ka e iede estieg, itte e S h e z ü e de Ve lust des Le e s. Sie
erhob ihre roten, trockenen Augen zum Himmel, zu So e u d zu de sil e e Wolke , da li kte sie ü e
die Me ge auf die Häuse … Plötzli h, äh e d de Ma i gel e Kleide ih die A e a d, stieß sie ei
furchtbares Freudengeschrei aus. Dort auf dem Balkon erblickte sie ihren Geliebten, ihren Herrn, ihren Phoebus!
De Ri hte , de P ieste hatte geloge ! E a es sel st, sie ko te i ht lä ge z eifel ; do t sta d e , s hö ,
le e dig, i p ä htige Kleide it de Fede auf de Hut u d de Dege a de Seite.
„Phoe us! ief sie auße si h, „du solltest es glau e ! Ei fu ht a e Geda ke e s hütte te sie; sie
e i e te si h, als Mö de i des Haupt a s Phoe us e u teilt zu sei . Bis dahi hatte sie alles e t age , do h
dieser letzte Schlag war zu hart. Besinnungslos fiel sie aufs Pflaster. – „T agt sie zu Ka e , sp a h Cha olue,
„u d a ht de Sa he ei E de!
Nie a d hatte is dahi auf de Gale ie de Kö igsstatue ü e de Spitz öge des Po tals ei e
sonderbaren Zuschauer bemerkt, der bis dahin unbeweglich, mit ausgestrecktem Halse, mit so entstelltem
Gesi ht zuges haut hatte, daß a oh e sei hal otes u d iolettes Kleid ih fü ei es de stei e e
Ungeheuer gehalten hatte, aus deren Rachen seit sechshundert Jahren die Rinnen der Kathedrale sich ausleeren.
Diese Zus haue a i hts e tga ge , as seit z ölf Uh a Po tal si h ereignet hatte. Schon in den ersten
Auge li ke hatte e , oh e daß es je a d e e kte, ei e di ke St i k it K ote , desse Zipfel is auf die
T eppe hi a hi g, a ei Säul he de Gale ie ge u de . Da s haute e uhig zu u d pfiff is eile , e eine
A sel o ü e flog. Plötzli h, als ei He ke sk e ht si h a s hi kte, de Befehl des Meiste s Cha olue
auszufüh e , sp a g e litzs h ell ü e das Gelä de , pa kte de St i k it Füße , K ie u d Hä de , da glitt
er an der Fassade herunter wie ein Rege t opfe , de a ei e Glass hei e hi a i t, stü zte it de
S h elligkeit ei e o Da h gefalle e Katze auf die eide He ke los, s hlug sie it sei e Fäuste zu Bode ,
ho die Zigeu e i it ei e Ha d, ie ei Ki d sei e Puppe, i die Höhe u d sprang mit einem Satz in die Kirche
zu ü k, i de e das Mäd he ü e sei e Haupte hielt u d it fu ht a e Sti e s h ie: „F eistatt!
F eistatt!
„F eistatt! F eistatt! ief au h das Volk. Zeh tause de klats hte i die Hä de, u d Quasi odos
einziges Auge fu kelte o F eude u d Stolz. Diese Lä e e kte die Zigeu e i aus ih e Betäu u g. Sie s hlug
ih Auge auf u d s haute Quasi odo a , s hloß es a e soglei h iede , als s heue sie si h o ih e Rette .
Charmolue, die Henker, die Wache standen erstaunt da. In den Mauern von Notre-Dame war die Verurteilte
u e letzli h. Die Kathed ale a tatsä hli h ei e F eistatt. Auf ih e S h elle e sta jede e s hli he
Gerechtigkeit.
Quasi odo lie u te de Po tale stehe . Sei e eite Füße s hie e auf dem Pflaster der Kirche so
fest zu u zel , ie die ö is he Pfeile . I sei e s h ielige Hä de hielt e das zitte de Mäd he it
so iel Vo si ht, als fü hte e , e ö hte sie ze e he ode k i ke . Es s hie , als fühle e , sie sei za tes,
köstli hes Spielzeug, fü a de e Hä de als fü die sei ige ges haffe . Sei G o e auge se kte si h oll
Zä tli hkeit, S h e z u d Mitleid ald auf ih e Gestalt, ald a e e ho es si h plötzli h fu kel d. Die F aue
lachten und weinten, die Menge jauchzte; denn i de Auge li k zeigte Quasi odo ei e eige tü li he
S hö heit. E , die Waise, das Fi delki d, de Aus u f de Me s hheit, a s hö ; e fühlte si h e ha e u d
stark; er blickte der Gesellschaft, aus der er verbannt war, in die er mit solcher Gewalt eing riff, ins Antlitz; er
empfand, wie er der menschlichen Gerichtsbarkeit die Beute entrissen hatte, wie jene Tiger, Richter, Sbirren,
He e , it de Zäh e i Lee e k i s hte , ie e , de Hefe des Volkes e tsta e d, die Ma ht des Kö igs
mit Gottes Kraft zerbrach.
Na h ei ige Mi ute des T iu phes stü zte Quasi odo it sei e Last i die Ki he hi ei . Das Volk,
das fü i kli he Helde tate stets et as ü ig hat, folgte ih i du kle S hiff it de Bli k u d edaue te,
daß e si h so s h ell sei e Zu uf e tzog. Plötzli h sah a ih a äuße ste Pu kte de Kö igsgale ie iede
zu Vo s hei ko e ; e du hlief sie ie ah si ig, ho das Mäd he auf de A e e po u d ief:
„F eistatt! F eistatt! Wiede ließ das Volk do e de Beifall e eh e . Nachdem Quasimodo die Galerie
du heilt, stü zte e i das I e e de Ki he zu ü k; soglei h a e e s hie e auf de o e e Platte, t ug die
Zigeu e i , lief ie ah si ig u he , u d ief: „F eistatt! Laute Ju el e ho si h aufs eue. E dli h e s hie
er zum dritten Male auf der Spitze des Glockenturms; es schien, als wolle er stolz der ganzen Stadt das gerettete
Mäd he zeige , u d sei e fu ht a e Sti e, die a so selte e ah , u d die e sel st ie hö te, ief is i
die Wolke : „F eistatt! F eistatt! F eistatt!
„B a o, B a o! ief das Volk, u d diese u geheu e Zu uf setzte sel st die Klaus e i a G eplatz i
Erstaunen, die, das Auge auf den Galgen geheftet, noch immer wartete.
Claude Frollo war nicht mehr in Notre-Dame, als sei Adopti soh so ge altsa die e hä g is olle
Schlinge durchschnitt, in der der Archidiakonus sich selbst und die Zigeunerin gefangen hielt. Als er in die
Sak istei t at, iß e die Al a, die Stola, de Cho a tel si h heftig o Lei e, a f sie de e stau te Küste i
die Hä de, e ts hlüpfte du h die Hi te tü des Kloste s u d efahl ei e S hiffe , ih auf das li ke Sei eufe
ü e zusetze . Do t eilte e i die hügelige St aße de U i e sität, oh e zu isse , ohi e gi g, o e a ,
was er da hte u d o e t äu te. E lief i jede St aße, auf die e zufällig t af, oh e sie zu ähle ; e sah si h
glei hsa e i t, get ie e o de s h e kli he G eplatz, o de e du kel fühlte, e liege hi te ih . E
fuhr fort zu fliehen, solange er die Ri g aue de Tü e de U i e sität u d die spä li he Häuse de Vo stadt
e li ke ko te; als a e ei e Bode se ku g ih das e haßte Pa is gä zli h e tzoge hatte, als e si h, auf
hu de t Stu de o de Stadt e tfe t, i Felde u d i ei e Wüste äh e ko te, lie e stehe , u d es
schien, als atme er auf.
Wäh e d diese O ka de Ve z eiflu g sei e Seele du hto te, ze iß u d iede eugte, es haute e
i gs u si h die Natu . Zu sei e Füße du hsu hte Hüh e pi ke d ei Gest äu h, st ahle de Käfe e ho e
si h zu So e, ü e sei e Haupte flohe g aue Wolke a Hi el o ü e ; die Tu spitze de A tei St. Vikto
st e te o s hiefe e O elisk e po ; ei Mülle et a htete pfeife d, ie die a eite de S h i ge sei e
Mühle si h egte . Dies tätige, geo d ete, uhige Le e e e kte aufs eue sei e S h e z; e stü zte eite .
Bis zum Abend rannte er durchs Feld. Diese Flucht vor Natur, Leben, Gott und Menschen dauerte den Tag
hi du h. Bis eile stü zte e it de A tlitz zu Bode u d ühlte it de Nägel das e po kei e de Ko
aus de E de. Bis eile sta d e i ei sa e Do fgasse still; da ah e sei Haupt z is he die Hä de,
su hte es o de S hulte zu eiße u d auf de Pflaste zu ze s h ette ; so u e t ägli h a e seine
Gedanken.
Als die So e u te gi g, ü e da hte e sei e Sti u g u d fühlte si h de Wah si ahe. De Stu ,
de i ih o de Auge li k a ütete, o e Hoff u g u d Wille , die Zigeu e i zu ette , e lo e hatte,
ließ ih i ht ei e uhige u d gesu de Geda ke . Sei e Ve u ft a fast gä zli h u te g a e ; i sei e
Geiste weilten nur zwei deutliche Bilder, Esmeralda und der Galgen; alles andere war verdunkelt. Beide
Vorstellungen zeigten ihm eine furchtbare Gruppe; je fester er hierauf alle ih o h ü ige De ku gsk aft
i htete, stieg i pha tastis he Steige u g de Reiz, die S hö heit, das Li ht de ei e , die S h e ke de
a de e , so daß Es e alda ih zuletzt ie ei Ste , de Galge ie ei u geheu e , fleis hlose A e s hie .
Es ist e e ke s e t, daß de U glü kli he äh e d diese Folte ie da a da hte, si h sel st zu töte . So a
sei Cha akte ; e hi g a Le e ; iellei ht s haute e i kli h die Hölle je seits de G e ze sei es i dis he
Daseins.
Als e iede die St aße et at, e s hie e ih die Vo ü e gehe de , die ei S hei de
Kauf a släde si h d ä gte , als hi u d he a del de Gespe ste . So de a es Ge äus h s h i te ih i
den Ohren, sonderbare Phantasien e i te sei e Geda ke . E sah ede Häuse , o h Wage , o h das
Pflaste , o h Mä e u d F aue , so de u ei Chaos e i te Gege stä de, de e U isse i ei a de
esh a e . A ei e St aße e ke a ei Ge ü zlade , desse S hi da h a h u altem Gebrauch rings
it la ke eise e Reife esetzt a , o a i K eise hölze e Li hte hi ge , die i Wi de ie
Kastag ette klappe te . E glau te, i Du kel das Bü del de Skelette o Mo tfau o klappe zu hö e .
Als e auf die B ü ke St. Mi hel ka , sah e o ei e Fe ste i E dges hoß ei Li ht; e t at he a .
Durch die zerbrochenen Scheiben blickte er in ein schmutziges Zimmer, das eine dunkle Erinnerung ihm
e e kte. I diese , u att du h ei e La pe e leu htete Zi e , saß ei lo de , f is he Jü gli g it
heite e Gesi ht, de ei lei ht ekleidetes Mäd he u te laute La he u a te; e e de La pe saß ei
altes Wei , das it e ke de Sti e sa g. Da de ju ge Ma i ht fo t äh e d la hte, so hö te de P ieste
u hstü k eise de Gesa g de Alte .
Wi le, G eplatz, u d lä e,
T ag des Volkes di hte S h ä e,
Wäh e d du, ei Ro ke , s hö
Fäde spi st, de St i k zu d eh ;
Wi le, G eplatz, u d lä e.
Oh, von Hanf, ihr lieben Seile!
Leute, streut auf manche Meile
Statt des Korns des Hanfes Saat!
Diebe wissen doch nicht Rat,
Zu entwenden Galgenseile.
Wi le, G eplatz, ged ä gt!
Wi d ei lie li h Ki d, gehä gt,
S hö de s h ie ge Galge s h ü ke ,
Sind die Fenster voll von Blicken;
Wi le, G eplatz, ged ä gt!
De ju ge Ma la hte u d lie koste das Mäd he . Die Alte a die Falou del, das Mäd he ei e feile
Di e, de Jü gli g Claudes B ude Jeha .
Do t fa d e das Du kel u d das S h eige ei e Höhle. I di hte S hatte sah e jedo h, daß die
Ge ä de de Ze e o ie des Mo ge s o h i ht e tfe t a e . Das g oße sil e e K euz s hi e te o h
auf dem schwarzen Tuch, glei h de Mil hst aße a Na hthi el, die la ge Fe ste des Cho es zeigte ü e
de s h a ze Ge a de die o e ste Spitze ih e Boge fe ste , de e Gläse , o ei e Mo dst ahl
du hd u ge , u die z eifelhafte Fa e de Na ht i ei e A t Violett, Weiß u d Blau zeigten, die man sonst
nur auf Leichengesichtern bemerkt. Der Archidiakonus, als er ringsum die bleichen Spitzen der Bogenfenster
s haute, äh te die Mit e de zu Hölle e da te Bis höfe zu e li ke . E s hloß die Auge , u d als e sie
iede öffnete, schien es ihm, als beschaue ihn ein Kreis blasser Gesichter. Er floh durch die Kathedrale. Da
s hie es ih , als e ege u d ele e si h, als s h a ke die Ki he, jede Säule s hlage ie it Klaue i de
steinernen Grund, die gigantische Kathedrale werde zum wunderbaren Elefanten, der mit seinen Pfeilern wie mit
Füße a dle, die Tü e ie de Rüssel ausst e ke, u d de das g oße s h a ze Tu h zu De ke die e. Das
Fie e ode de Wah si a auf sol he Höhe gestiege , daß die ga ze äuße e Welt de U glü kli he u zu
si ht a e , fu ht a e , e üh a e Apokal pse u de. Fü ei e Auge li k fühlte e E lei hte u g. Als e
u te die Seite säule t at, e e kte e hi te Pfeile ei ötli hes Li ht. E eilte da auf zu, als ä s ei Ste .
Es war ei e ä li he La pe, die Tag u d Na ht das öffe tli he B e ia iu o Not e-Dame hinter ehernem
Gitte e leu htete. Begie ig stü zte e auf das heilige Bu h zu; de e hoffte, i ih T ost u d E utigu g zu
finden. Das Buch war bei einer Stelle Hiobs aufges hlage , die sei sta e Bli k du hlief: „Ei Geist fuh a
ei e A tlitz o ü e , i h hö te sei e Hau h, u d ei Haa st äu te si h e po .
Als e die düste e Wo te las, e pfa d e das Gefühl ei es Bli de , de Sta hel a de Sta e fühlt,
den er aufnahm. Seine Knie wankten, er sank aufs Pflaster und dachte an die, die an dem Tage gestorben war. Er
fühlte, ie so iel u geheu e Dü ste du h sei Gehi zoge , daß sei Kopf ih ei S ho stei de Hölle zu
werden schien. Wahrscheinlich blieb er lange i diese Lage u fähig zu de ke u d u te de Ha d des Teufels
glei hsa e su ke . E dli h affte e ei ige K äfte zusa e u d faßte de Geda ke , zu sei e t eue
Quasimodo in den Turm zu fliehen. Er stand auf, und da er Furcht empfand, nahm er, um sich auf dem Wege zu
leu hte , die La pe des B e ia iu s. Dies galt fü S hä du g des Heiligtu s; do h e kü e te si h jetzt i ht
um solche Kleinigkeit. Langsam, voll geheimen Schauders, der sogar die wenigen auf dem Vorplatz
Vo ü e a del de e g iff, als sie das geheimnisvolle Licht von Luke zu Luke im Turm emporsteigen sahen,
wandelte er die Treppe hinauf.
Plötzli h e pfa d e die F is he des Luftzugs auf sei e Gesi ht u d sta d u te de To e de hö hste
Galerie. Die Luft war kalt, an dem Himmel zoge Wolke o ü e , de e eite, eißli he St eife ü e ei a de
he fuh e u d a de Wi kel si h stieße , so daß sie de Eisga g ei es Flusses i Wi te gli he . Die
Mondscheibe, in der Mitte der Wolken gleichsam strandend, schien ein Schiff des Himmels unter Schollen der
Luft. E se kte de Bli k, es haute ei e Auge li k du h das Gitte o Säul he , das eide Tü e e ei t,
du h ei e Flo o Ne el u d Rau h die s h elge de Masse de spitze , zahl ei he Dä he o Pa is, ie sie
ged ä gt u d klein dem sanftwogenden Meer einer Sommernacht glichen. Der Mond warf schwache Strahlen
da ü e hi , so daß Hi el u d E de ei e As he fä u g e la gte .
I de Auge li ke e tö te die s h ille Sti e de Glo ke. Sie s hlug z ölf. De P ieste da hte a z ölf
Uh ittags. „Oh , sp a h e leise, „jetzt i d sie s ho kalt sei !
Plötzli h lös hte ei Wi dstoß sei e La pe, u d zuglei h sah e a de e tgege gesetzte Seite de
Gale ie ei e eiße ei li he E s hei u g. E zitte te. Ne e de Mäd he sta d ei e kleine Ziege, die ihr
Me ke it de letzte S hlage de Tu uh is hte. E esaß o h K aft hi zus haue . Sie a es; laß u d
düste ; ih Haa u flog, ie a Mo ge , ih e S hulte . Do h u de Hals a kei St i k ges hlu ge , ih e
Hä de a e f ei; sie s hie ih f ei u d tot. Ih Kleid a eiß, u d ei eiße S hleie floß o ih e Haupte
herab.
La gsa , de Bli k zu Hi el ge a dt, gi g sie auf ih zu. Ih folgte die u de a e Ziege. E fühlte
si h e stei e t, so daß es ih u ögli h a , zu fliehe . Bei jede ih e S h itte, it de sie o ä ts t at, t at
e ei e S h itt zu ü k. So ka e i das du kle Ge öl e de T eppe. E e sta te ei de Geda ke , au h sie
e de ih hie he folge ; hätte sie dies geta , ä e e o S h e ke gesto e . Wi kli h t at sie zu Tü de
Treppe, sie weilte dort einen Augenblick, blickte starr ins Dunkel, doch, wie es schien, ohne den Priester zu
sehe , u d gi g o ü e . Sie s hie ih g öße als zu ih e Le zeite ; du h ih eißes Kleid e li kte e de
Mo d: E hö te ih e Ate .
Als sie o ü e a , stieg e it de La gsa keit, die e ei de Gespe st gesehe , die T eppe hi a ;
sei e Haa e st äu te si h; die e los he e La pe hielt e i de Ha d. U d ie e die We delt eppe
hinabwandelte, vernahm er deutli h ei e höh e de Sti e, die ih zuflüste te: „Ei Geist zog o ei e
A tlitz o ü e , i h e ah sei e Hau h, u d es st äu te si h ei Haa .
. Bu klig, ei äugig, hi ke d
I Mittelalte is auf Lud ig XII. esaß jede Stadt i F a k ei h ihre Freistatt. In der Flut der Strafgesetze
u d de a a is he Ge i hte, die die Stadt ü e s h e te, a e es I sel , die ü e de St o e s hli he
Gerichtsbarkeit emporragten. Jeder Verbrecher, der sie betrat, war gerettet. In einem Weichbild befanden sich
soga e e so iele F eistätte ie Galge . Auf de ei e Seite sah a Miß au h de St aflosigkeit, auf de
a de e Miß au h de St afe , als st e te eide Miß äu he si h auszuglei he . Kö igli he Paläste, S hlösse
der Prinzen, besonders aber Ki he esaße das Re ht de F eistatt. Wollte a is eile ei e ga ze Stadt
iede e ölke , so e a te a sie zu ei e F eistatt. So e a te Lud ig XI. Pa is zu As l.
Sobald der Verbrecher die Freistatt einmal betreten hatte, war er geheiligt; e ußte si h a e hüte , sie
zu e lasse ; ei S h itt auße de Heiligtu stü zte ih iede i die Welle . Rad u d Galge e a hte das
Heiligtu seh s ha f u d laue te stets auf ih e Beute, ie Haifis he ei S hiff u s h ä e . Ma sah
Verurteilte, die im Kloster, auf der Treppe eines Palastes Greise wurden; so ward denn auch die Freistatt zum
Gefä g is, ie jedes a de e. Bis eile e letzte au h ei feie li hes U teil des Pa la e ts die F eistatt u d
ü e liefe te de Ve u teilte de He ke ; do h dies ereignete sich selten. Wehe dem, der mit bewaffneter Hand
eine Freistatt verletzte, wenn nicht ein Spruch des Parlaments vorhanden war! Man kennt den Tod von Robert
o Cle o t, Ma s hall o F a k ei h, u d Jea o Châlo s, Ma s hall o Cha pag e, und dennoch
ha delte es si h u u ei e ele de Mö de , ei e ge isse Pe i Ma , de Die e ei es We hsle s. Allei
die eide Ma s hälle hatte die To e o St. Me e o he , u d da i esta d das u e hö te Ve e he .
Jede Freistatt wurde von solche A htu g u ge e , daß diese a h de T aditio si h soga is auf die Tie e
e st e kte. A oi e zählt, ei o Dago e t gejagte Hi s h ha e si h i de Kapelle des heilige Dio s
geflü htet, u d die Meute ha e plötzli h elle d stillgesta de .
Die Ki he hatte i de Regel ei Kä e he , die Geflü htete aufzu eh e . So ließ Ni olas Fla el
u te de Ge öl e o St. Ja ues de la Bou he ie ei klei es Zi e aue , das ih ie Li es se hs Sous
sechzehn Heller kostete. In Notre-Dame war dies eine kleine Zelle oben am Seiteneingang unter den
Ge öl epfeile . Do t hatte Quasi odo a h sei e t iu phie e de Lauf u die Gale ie u d Tü e
Es e alda iede gelegt. So la ge de Lauf daue te, hatte das Mäd he i ht zu Besi u g ko e kö e ;
halb schlafe d, hal a he d, fühlte sie u , daß sie e po stieg, i de Luft s h e te u d flog, ku z, das et as
sie ü e die E de e ho . Vo Zeit zu Zeit t af das laute La he , die ause de Sti e Quasi odos ih Oh ; da
schlug sie die Augen auf und sah ein verwirrtes Bild der tausend Schiefer- u d Ziegeldä he o Pa is ie ei
otes u d laues Mosaik, u d ü e ih e Haupte die e zü kte, e s h e ke de Gestalt Quasi odos. Ih e
Auge i pe s hlosse si h iede , sie äh te, alles sei o ei, sie sei hi ge i htet, u d de ißgestaltete
Geist, de ih Ges hi k geleitet, ha e sie iede e g iffe u d e tfüh t. Sie agte ih i ht a zus haue u d ließ
sich forttragen.
Als a e de Glö k e , keu he d u d it ze zauste Haa e , sie i de Zelle de F eistatt iede g elegt
hatte, als sie e pfa d, ie sei e g o e Hä de sa ft de St i k löste , de ih e A e u dete, e pfa d sie
ei e sol he Stoß, ie s hlafe de Reise de auf ei e S hiff i du kle Na ht plötzli h e e kt e de , e
je es a s Ufe stößt. Au h ih e Geda ke e a hte u d keh te all ähli h iede . Sie sah, o sie a ,
e i e te si h, de Hä de des He ke s e t isse zu sei , Phoe us le e u d lie e sie i ht eh ; eide
Geda ke , o ei de ei e zu iel Bitte keit ü e de a de ausgoß, d ä gte si h zusammen der Verurteilten
auf: Sie a dte si h zu Quasi odo, de o ih sta d, u d o de sie si h s heute, it de Wo te : „Wa u
ha t Ih i h ge ettet?
E et a htete sie it ä gstli he Bli k, als su he e zu e ate , as sie ih sagte. Sie iederholte die
Frage; da warf er ihr einen Blick des tiefsten Schmerzes zu und entfloh. Sie erstaunte. Nach einigen Augenblicken
keh te e it ei e Bü del zu ü k u d a f ih dies hi . Es a e Kleide , el he o a he zige F aue fü
sie auf der Schwelle de Ki he iede gelegt a e . Sie se kte die Auge , sah si h fast a kt u d e ötete. Das
Le e keh te zu ih zu ü k. Quasi odo s hie et as o diese S ha zu e pfi de . Mit sei e eite Ha d
bedeckte er die Augen und entfernte sich, aber diesmal mit langsamen Schritten.
Schnell legte sie die Kleider an. Diese bestanden aus einem Novizengewand des Hotel-Dieu: einem
eiße A zug it de eiße S hleie . Kau a sie hie it fe tig, als Quasi odo iede he ei t at. U te
dem einen Arm trug er einen Korb, und unter dem andern eine Matraze. Im Korbe lag eine Weinflasche, einige
Nah u gs ittel it B ot. E stellte de Ko auf de Bode u d sp a h: „Eßt! – Er breitete die Matraze aus und
sp a h: „S hlaft! – De Glö k e hatte ih sei eige es Mahl u d sein eigenes Bett gebracht. Die Zigeunerin
schlug die Augen auf, ihm zu danken, konnte aber kein Wort hervorbringen. Der arme Teufel hatte wirklich ein
fu ht a es Äuße es. Sie se kte de Kopf it ei e Zitte des S haude s.
Ge üh t e hob sie das Haupt, ihm zu antworten; er war verschwunden. Sie war allein und versank,
e stau t ü e die auhe u d do h so sa fte Sti e, i Na hsi e ü e die so de a e Wo te des fast
unmenschlich gebildeten Wesens. Dann untersuchte sie ihre Zelle. Diese a ei Kä e he o u gefäh
se hs Quad atfuß it ei e Luke u d ei e Tü i de lei ht si h eige de Flä he des Da hs o Stei platte .
Mehrere Rinnen mit Tiergestalten schienen sich zur Zelle zu neigen und den Hals auszustrecken, um in die Luke
zu sehen. Am Rande des Dachs erblickte sie die Spitzen von tausend Schornsteinen, welche den Rauch aller Feuer
o Pa is is zu ih e Auge e po t uge . Wel h ei t au iges S hauspiel fü ei e a e Zigeu e i , ei
Fi delki d, ei u glü kli hes, zu Tode e u teiltes Ges höpf oh e Vate la d, Fa ilie u d He d! I Auge li k,
o de Geda ke ih es e lasse e u d e ei sa te Zusta des uäle de als je e s hie , fühlte sie, ie ei
zottige u d ä tige Kopf z is he ih e Hä de u d u te ih e K ie s hlüpfte. Sie zitterte, denn jetzt erschrak sie
ü e alles, u d li kte hi . Es a die a e Ziege, die ehe de Djali, die i de Auge li k e t is ht a , o
Quasi odo Cha olues B igade ze st eute. S ho ei ahe ei e Stu de la g lag sie lie kose d auf de Füße
ihrer Ge iete i , oh e u ei e Bli k o ih zu e has he . Die Zigeu e i ede kte sie a e jetzt it Küsse .
„Oh Djali , sp a h sie, „ ie hatt i h di h e gesse ! Du de kst o h i e a i h! Du ist i ht u da k a ! –
Als ob eine unsichtbare Hand die Last a ge o e , die so la ge ih He z e d ü kte, ega sie da auf zu ei e
u d e pfa d, je eh ih e T ä e flosse , das Bitte e u d Nage de ih es S h e zes e ts h i de i e eh
und mehr.
Als de A e d a a h, s hie ih die Na ht so s hö , die St ahle des Mo des so sa ft zu sei , daß sie
die hohe Galerie umwandelte, welche die Kirche umgibt. Sie fand einige Erleichterung ihres Kummers, so ruhig
e s hie ih die E de, o sol he Höhe aus gesehe .
38. Taub
A ä hste Mo ge e e kte sie ei E a he , daß sie ges hlafe ha e. Sie e stau te, de s ho
la ge hatte sie si h des S hlafes e t öh t. Ei heite e So e st ahl fiel du h die Luke auf ih Gesi ht. Zuglei h
a e it de So e s hei e e kte sie a de Luke ei e E s hei u g, ü e die sie e schrak, Quasimodos
u glü kli he Gestalt. U illkü li h s hloß sie die Auge , a e dies a e ge li h; du h ih e osige Lide
äh te sie stets die zah lü kige, ei äugige G o e aske zu e li ke . Da e ah sie, i de sie o h i e
die Auge s hloß, ei e auhe Sti e, die it seh sa fte Ausd u k sp a h: „Fü htet Eu h i ht, i h i Eue
F eu d; i h ka , Eu h s hlafe zu sehe . Ni ht ah , das k ä kt Eu h i ht? Es ist Eu h ge iß i ht ide li h,
e i h Eu h s hlafe sehe? Ih s hließt ja da die Augen. Jetzt gehe ich. Seht, ich stehe hinter der Mauer. Ihr
kö t die Auge iede aufs hlage .
Da setzte sie si h a utig auf ih Lage . Die Ziege s hlief zu ih e Füße . Beide lie e einen
Auge li k u e egli h u d et a htete s h eige d, e so iel S hö heit, sie so g oße E tstellu g. Mit jede
Auge li k e tde kte sie a Quasi odo ei e eue Mißgestaltu g. Ih Bli k stieg o de ge oge e K ie zu
u klige Rü ke , o u klige Rü ke zu ei zige Auge. Sie ko te kau glau e , daß sol he Mißgestalt
i kli h le te. Ü e diese a a e so iel S h e z u d Sa ft ut e eitet, daß sie a fi g, si h da a zu
ge öh e .
Er lachte laut, und sein Lachen war herzzer eiße d. Da fuh e fo t: „Ja i h i tau , a e Ih kö t it
mir in Zeichen sprechen. Mein Herr spricht so mit mir. Auch ahne ich Euren Willen an Eurem Blick, an der
Be egu g Eu e Lippe . – „Nu , f agte sie lä hel d, „ a u ha t Ih i h de ge ettet?
E s haute ih , äh e d sie so sp a h, it Auf e ksa keit i s Gesi ht. „I h e stehe Eu h , e ide te
e ; „Ih ollt isse , eshal i h Eu h ettete. Ih ha t de Ele de e gesse , de Eu h ei st i ei e Na ht zu
e tfüh e su hte, u d de Ih sel st a folge de Tage a je e s hä dli he S ha dpfahl Hilfe a htet. Fü
de T opfe Wasse u d fü das e ige Mitleid ill i h Eu h it ei e Le e e gelte . Ih e gaßt de
U glü kli he , e e i e te si h Eue .
Sie hö te ih it tiefe Rüh u g. Ei e T ä e glä zte i Auge des Glö k e s; es s hie a e , als sei es ih
Eh e sa he, die T ä e zu ü kzud ä ge .
„Hö t , ega e iede , als e i ht lä ge eso gte, die T ä e ö hte ih aus de Auge olle , „die
Tü e da si d ho h, e hi a stü zt, ist tot, e o e das Pflaste e üh t; ollt Ih , daß i h hi a stü ze, so
ge ügt ei Bli k, Ih au ht i ht ei al ei Wo t zu ede .
E zog aus sei e Tas he ei e klei e Metallpfeife. „Neh t sie , sp a h e ; „ edü ft Ih ei e u d ollt,
daß i h ko e, fühlt Ih i ht zu g oße S haude , i h zu e li ke , so pfeift; de Laut ka i h hö e .
Es ist ge iß u e klä li h, daß je li de diese Leide s haft, desto ha t ä kige sie ist. Sie wurzelt nie
feste , als e die Ve u ft kei e Teil a ih hat. Ge iß da hte Es e alda i ht oh e Bitte keit a de
Haupt a . Ge iß a es fü sie ei s h e zli he Geda ke, daß au h e getäus ht u de, daß e et as
U ögli hes glau te, daß e äh e ko te, je e Dol hstoß sta e o ih , die tause d Le e ge fü ih
hi gege e hätte. Do h du fte a ih i ht zu seh da u zü e . Hatte sie i ht ih Ve e he gesta de ?
War sie nicht, ein schwaches Weib, der Folter unterlegen? Jede Schuld lag a ih . Sie hätte si h ehe die Nägel als
sol h ei Wo t e t eiße lasse solle . Sähe sie ih u o h ei al iede ! Ei Wo t, ei Bli k ü de ih
eleh e u d zu ih zu ü kfüh e . Da a z eifelte sie i ht. So etäu te sie si h au h ü e eh e e sonderbare
Di ge, ü e de Zufall o Phoe us Gege a t a Tage de Buße, u d ü e das Mäd he , das e e ih sta d.
Das a ge iß sei e S h este . Die E klä u g a ohl u e ü ftig, a e sie eg ügte si h da it, de sie
bedurfte des Glaubens, Phoebus lie e sie o h u d u sie allei . Hatte e es ih i ht ges h o e ? Dies ge ügte
de lei htgläu ige , a glose Ki de. U d da a ja au h de S hei eh gege sie als gege ih . Sie a tete
also und hoffte.
We de Geda ke a Phoe us ih Zeit ließ, dachte sie bisweilen an Quasimodo. Er war das einzige
Ba d, de ei zige Weg, odu h sie it de Me s he u d de Welt i Be üh u g lie . Die U glü kli he, sie
war mehr als Quasimodo von den Menschen getrennt und konnte den sonderbaren Freund, den der Zufa ll ihr
gege e hatte, i ht e stehe . Oft a hte sie si h Vo ü fe, daß ih e Da k a keit stets die Auge s hloß. A
de a e Glö k e ko te sie si h a e du haus i ht ge öh e . E a zu häßli h. Die Pfeife, die e ih
gegeben, hatte sie auf dem Boden liegen lassen. Dies aber hielt Quasimodo nicht ab, in den ersten Tagen von Zeit
zu Zeit ei zut ete . Sie tat alles ögli he, u i ht it zu sta ke Wide ille si h a zu e de , e e ih
den Korb voll Nahrungsmittel und einen Wasserkrug hereinbrachte; allein er bemerkte die kleinste Bewegung der
Art und entfernte sich dann voll Schmerz. Einmal trat er in dem Augenblick ein, wo sie Djali liebkoste. Sinnend
sta d e o de a utige G uppe de Zigeu e i u d de Ziege u d sp a h da , sei s h e fälliges, häßli hes
Haupt s hüttel d: „Es ist ei U glü k, daß i h o h zu seh de Me s he glei he. I h ö hte gä zli h ei Tie
sei ie die Ziege.
Sie s hlug ei e Bli k des E stau e s auf. E a t o tete auf de Bli k: „Ja, i h eiß ohl a u , u d
ging. Ei a de al e s hie e a de Tü de Zelle e t at ie als he ei , als Es e alda ei e alte spa is he
Ro a ze sa g, de e Wo te sie i ht e sta d, die a e i ih e Oh stets ide tö te , eil die Zigeu e sie als
Kind damit in den Schlaf sangen. Beim A li k de häßli he Gestalt, die itte i Liede plötzli h he ei t at,
u te a h das Mäd he ih e Gesa g it ei e u illkü li he Be egu g des S haude s. De u glü kli he
Glö k e sa k a de S h elle de Tü auf die K ie u d faltete it flehe de Ausdruck im Antlitz seine dicken
ißgestaltete Hä de. „Oh , sp a h e t au ig, „i h flehe Eu h a , si gt eite , jagt i h i ht fo t! Sie ollte
ih i ht k ä ke , u d zitte d ega sie de Gesa g de Ro a ze aufs eue. All ähli h e lo si h a e ih
S haude , u d sie ga si h e dli h de s h e ütige Melodie hi . E lag auf de K ie , faltete die Hä de, als o
er bete, wagte kaum zu atmen und heftete den Blick auf die strahlenden Augen der Zigeunerin. Es schien, als ob
er ihr Lied mit den Augen verneh e. Ei a de al t at e auf sie zu it li kis h löde Mie e. „Hö t i h a ,
sp a h e it si ht a e Ü e i du g, „i h ha e Eu h et as zu sage . Sie ga ih ei Zei he , sie olle hö e .
E seufzte, öff ete die Lippe , s hie ei e Auge li k e eit zu Rede , da sah e sie a , s hüttelte de Kopf,
hielt sei e Sti i de Hä de u d e tfe te si h la gsa . E stau t li kte ih die Zigeu e i a h.
Eines Tages war Esmeralda bis an den Rand des Daches getreten und schaute auf den Platz. Quasimodo
sta d hi te ih . Do t stellte e si h aus eige e A t ie hi , u de Mäd he so iel ie ögli h das
U a ge eh e sei es A li ks zu e tziehe . Plötzli h zitte te die Zigeu e i , T ä e u d de Gla z de F eude
schimmerten zugleich in ihren Augen, sie sank am Rande des Daches auf die Knie und streckte voll Sehnsucht ihre
A e zu Platze aus it de Rufe: „Phoe us, ko ! Ei Wo t! Ei ei ziges Wo t! I Na e des Hi els!
Phoe us! Phoe us! Sti e, A tlitz, Be egu g, Gestalt zeigte de he zze eiße de Ausd u k eines
S hiff ü hige , el he das Notsig al ei e S hiffe gi t, das u te i So e s hei a fe e Ho izo t
o ü e fäh t. Quasi odo li kte auf de Platz u d e e kte, daß de Gege sta d dieses zä tli he , ei ah
wahnsinnigen Gebetes ein junger Mann, ei Haupt a , ei s hö e , o Waffe u d S h u k st ahle de
Ritte a , de sei Roß i Hi te g u de des Platzes tu elte u d ei e Da e, die o Balko ih zulä helte,
it de Fede us h g üßte. De Offizie hö te a e i ht die Sti e de U glü kli he , die ihm zurief; er war zu
weit entfernt.
Der arme Taube merkte den Sinn von Esmeraldas Worten. Ein tiefer Seufzer hob seine Brust, er kehrte
u ; sei He z s h oll o T ä e , die e zu ü kd ä gte; it k a pfhaft ge allte Fäuste s hlug e a sei
Haupt, u d als e die Hä de iede zu ü kzog, hielt e i jede ei e Büs hel sei e ote Haa e. Die Zigeu e i
a htete i ht auf ih . Da k i s hte e it de Zäh e u d sp a h leise: „Ve da u g! So uß a sei ! Nu
s hö o auße !
Sie aber lag auf den K ie u d ief it heftige Leide s haft: „E steigt o Pfe de! E ill i s Haus
t ete ! Phoe us! E hö t i h i ht! Oh, das öse Mäd he da sp i ht it ih , so daß e i h i ht hö e ka !
Phoe us! Phoe us!
Der Taube sah sie an. Er verstand ihre Gebä de. Das Auge des a e Glö k e s füllte si h it T ä e ;
do h ließ e kei e hi a fließe . Plötzli h zupfte e leise a ih e Ä el. Sie a dte si h u ; sei A tlitz a
uhig. E sp a h: „Soll i h ih Eu h he hole ?
Sie stieß ei e F eude uf aus. – „S h ell, s h ell! Füh t ih he , de Haupt a ! I h ill Eu h lie e !
Sie u a te sei e K ie. E ko te es i ht u te lasse , de Kopf oll S h e z zu s hüttel . – „I h ill ih Eu h
hole , sp a h e it s h a he Sti e, da a dte e das Haupt u d stürzte unter lautem Schluchzen die
Treppe hinab.
Als e auf de Platz t at, sah e u ei s hö es Pfe d, das a To e des Hauses Go delau ie a ge u de
war. Der Hauptmann war schon eingetreten. Esmeralda befand sich noch immer auf demselben Platze in
derselben Stellung. Er gab ihr ein trauriges Zeichen mit dem Kopfe; dann lehnte er sich an einen Stein der
Vo halle, e ts hlosse , zu a te , is de Haupt a iede he auskä e. I Hause Go delau ie a d ei Fest
gegeben, wie dergleichen dem Hochzeitstage vorauszugehen pflegt. Quasimodo sah viele Leute hineingehen,
aber niemand herauskommen. Von Zeit zu Zeit sah er auf das Dach. Die Zigeunerin regte sich ebensowenig wie
e . Ei Stallk e ht a d das Pfe d los u d füh te es i de Stall. So e gi g de Tag. Qua simodo lehnte sich auf
de Stei . Es e alda k iete auf de Da he, u d Phoe us lag oh e Z eifel zu de Füße de Fleu -de-Lys.
Endlich brach die Nacht an. Sie war dunkel. Quasimodo heftete vergebens den Blick auf Esmeralda; in
de Dä e u g sah e u et as Weißes, ald a e ga i hts eh . Alles e los h u d u de s h a z.
Dann sah Quasimodo, wie die Fassade des Hauses von oben bis unten erleuchtet ward, und wie bald
a hei a de die ü ige Fe ste des Platzes o Li ht e glä zte . Au h sah e , ie sie nacheinander wieder
erloschen, denn er blieb den ganzen Abend hindurch auf seinem Posten. Der Offizier kam nicht heraus. Als die
letzte Vo ü e gehe de hei gekeh t a e , als die Fe ste alle Häuse du kel u de , lie Quasi odo ga z
allein in der Finsternis. Damals war der Vorplatz von Notre-Dame noch nicht erleuchtet. Die Fenster des Hauses
Gondelaurier blieben aber auch nach Mitternacht hell. Quasimodo sah unbeweglich und aufmerksam vor den
u tfa ige S hei e ei Ged ä ge o le hafte , ta ze de S hatte o ü e fliege . Wä e e i ht tau
ge ese , hätte e , je eh Pa is i S hlaf e sa k, de Lä des Festes, de Musik u d des La he s i I e des
Hauses Go delau ie desto deutli he e eh e kö e . Gege ei Uh o ge s ega e die Gäste si h zu
e tfe e . Quasi odo, i Fi ste is gehüllt, sah sie alle u te de du h Fa kel e leu htete Halle
o ü e gehe . I kei e e ka te e de Haupt a .
Er war voll trauriger Gedanken, bisweilen blickte er in die Luft, wie jemand, der sich langweilt. Schwarze,
ze isse e Wolke hi ge ie Hä ge atte o Flo auf de gesti te Bode des Hi els. Da sah e , ie
plötzli h die Fe ste tü des Balko s, desse Gelä de ü e sei e Kopfe e po agte, si h öff ete. Du h die
dü e Glastü t ate z ei Pe so e ; leise a d sie ges hlosse ; je e a e ei Ma u d ei Mäd he . U d it
Mühe ko te Quasi odo i de Ma e de Haupt a u d i de Mäd he diesel e Da e e ke e , die de
Offizie o Balko he a so f eu dli h eg üßte, ie e a Mo ge gesehe hatte. Der Platz war dunkel, und
ein doppelter Karmoisin-Vo ha g, de hi te de Tü i Auge li k hi a gesu ke a , ie sie si h s hloß, ließ
das Licht des Zimmers auf den Balkon nicht eindringen.
De ju ge Ma u d das Mäd he , so eit u se Tau e es eu teilen konnte, schienen sich einem sehr
zä tli he Gesp ä he hi zuge e . Das Mäd he s hie de Offizie e lau t zu ha e , sei e A zu ih e
Gü tel zu a he , u d st äu te si h u sa ft gege ei e Kuß. Die U te edu g de eide ad i e
lebhafter. Die ju ge Da e s hie de Offizie a zuflehe , u i ht eite zu itte . Da öff ete si h plötzli h die
Tü des Balko s u d ei e alte Da e ka zu Vo s hei . Die S hö e s hie e lege , de Offizie sah e d ießli h
aus, u d alle d ei t ate i s Zi e zu ü k.
Quasi odo e ei hte ih u d g iff ke k i de Zügel sei es Pfe des it de Wo te : „Folgt ir, Herr
Haupt a ! Je a d ill Eu h sp e he .
Quasi odo, eit e tfe t, de Zügel fah e zu lasse , su hte das Pferd umzulenken. Da er sich den
Wide sta d des Offizie s i ht e klä e ko te, sagte e s h ell: „Ko t, He Haupt a ; ei Mäd he
e a tet Eu h. Da fügte e it Sel stü e i du g hi zu: „Ei Mäd he , das Eu h lie t.
„De S hel , ief de Offizie , „glau t, i h üßte alle Wei e a hlaufe , die i h lie e . Uhu-
Gesi ht, e sie di glei ht, sag ih , i h e de i h e hei ate . Sie ag zu Teufel gehe !
„Die Zigeu e i , ief e ei ahe e s h e kt. „Ko st du aus de Welt de Gespe ste ? Mit diese
Worten legte er die Hand an seinen Dolch.
Phoebus spo te flu he d sei Roß. Quasi odo sah, ie e i Ne el de St aße e s h a d. – „Oh ,
sp a h leise de a e Tau e, „das auszus hlage !
„Du hättest die ga ze Na ht a te solle , ief sie zornig. Er sah ihre zornige Bewegung und verstand
de Vo u f. „Ei a de al ill i h esse aufpasse , e ide te e , das Haupt se ke d.
„Geht fo t , sp a h sie. E e ließ sie. Sie a it ih u zuf iede . E ollte lie e o ih ißha delt
werde , als sie et ü e . De S h e z e ah te e u fü si h sel st. Vo de Tage a sah ih die Zigeu e i
i ht eh ; e ka au h i ht eh zu ih e Zelle. Hö hste s sah sie o h die Gestalt des Glö k e s auf de
Tu spitze, ie e s h e ütig auf sie hinblickte. Sobald sie ihn aber erschaute, verschwand er sogleich.
Es e alda ah de e elkte Blu e st auß i h eiß i ht, o it A sicht) und trug ihn den ganzen
Tag hi du h a Buse . A de Tage e ah sie i ht de Gesa g i Tu e; da u a e ekü e te sie si h
e ig. Sie e t ie si h die Zeit, i de sie Djali lie koste, auf das To des Hauses Go delau ie li kte, ü e
Phoebus leise it si h sel st sp a h, u d it B otk u e S h al e fütte te. Quasi odo sah u d hö te sie i ht
eh . De a e Glö k e s hie aus de Ki he e s h u de zu sei . Jedo h ei st i de Na ht, als sie i ht
s hlief u d a ih e s hö e Haupt a da hte, vernahm sie neben ihrer Zelle einen tiefen Seufzer. Erschrocken
sta d sie auf u d sah i Mo dli ht ei e ißgestaltete Masse ue o ih e Tü liege . Quasi odo s hlief do t
auf de stei e e Fuß ode .
Als e die Na h i ht e fuh , s hloß e si h in seine Klosterzelle ein. Er erschien weder in den
Ve sa lu ge des Kapitels, o h ei Gottesdie ste. Sei e Tü lie alle , sel st de Bis hofe, e s hlosse .
Meh e e Wo he la g a e so ei ge aue t. Ma hielt ih fü k a k u d e a es i kli h. Welchen Gedanken
o hte de U glü kli he e liege ? Bega e ei e letzte Ka pf it sei e fu ht a e Leide s haft? E t a f
er einen letzten Plan, sie und sich zu vernichten? Sein geliebter Bruder Jehan, sein verzogenes Kind, kam einmal
a sei e Tü , klopfte, at, flu hte, flehte, a te zeh al sei e Na e . Claude öff ete i ht.
Ganze Tage stand er vor den Fensterscheiben seiner Zelle im Kloster. Von dort aus sah er die Kammer
der Esmeralda. Oft erblickte er sie in Gesellschaft ihrer Ziege. Er bemerkte die Dienstfertigkeit, den Gehorsam,
die zä tli he u d u te ü fige Ma ie e des häßli he Tau e ei de Zigeu e i . E e i e te si h de sei
Gedä ht is a s ha f, u d das Gedä ht is uält Eife sü htige a heftigste des so de a e Bli kes, de de
Glö k e ei es A e ds auf die Tä ze i i htete. E legte si h die F age o , el he Be egg u d Quasi odo zu
ih e Rettu g ha e a t ei e kö e . E a Zeuge o tause d klei e Sze e z is he de Zigeu e i u d
dem Tauben, dessen von fern gesehene und du h Leide s haft gedeutete Pa to i e ih seh zä tli h zu sei
s hie e . E ißt aute de so de a e Lau e de Wei e . Da e pfa d e , ie i du kle Gefühle ei e
Leidenschaft in ihm erwachte, die er nie erwartet hatte, wobei Scham und Zorn ihm das B lut in die Wangen trieb.
– De Haupt a ließ i h o h gelte , da hte e , a e dieses S heusal! – De Geda ke e ü kte ih de Kopf.
Fu ht a a e sei e Nä hte. Seitde e ußte, die Zigeu e i le e, e s h a de die kalte Geda ke des
Grabes und Gespe stes, die ih ei e Zeitla g uälte , u d das Fleis h sta helte ih aufs eue. E k ü te si h
auf sei e Lage , e e das ju ge Mäd he so di ht i sei e Nähe si h s hlafe d da hte.
Jede Na ht füh te sei e ase de Pha tasie ih Es e alda i alle Stellungen vor, die in seinen Adern
das Blut zu Ko he ge a ht hatte . E sah sie hi gest e kt u te de iede gestoße e Haupt a it
ges hlosse e Auge , ie des Phoe us Blut ü e ih e s hö e a kte Buse st ö te, i de Auge li k des
E tzü ke s, o de A hidiako us auf die lasse Lippe de Kuß d ü kte, desse B e e die U glü kli he, o
au h s ho hal tot, e pfa d. E sah sie o de ohe Hä de de Folte k e hte e tkleidet, ie sie ih e
klei e Fuß, das u de, s hö e Bei , das s h ä htige u d eiße K ie e t löße u d i de spa is he Stiefel
s hließe ließ. E s haute o h stets das K ie o Elfe ei , ie es allei aus To te ues fu ht a e We kzeuge
o h he o agte. E dli h da hte e si h das ju ge Mäd he i He de, it de St i k u de Hals, mit
e t lößte S hulte u d Füße , ei ah a kt, ie e sie a letzte Tage sah. S huf e si h diese ollüstige
Bilde , da allte si h sei e Faust u d e fühlte, ie ei S haude sei e Wi elsäule hi a lief.
In einer Nacht erhitzten die Bilder so heftig sei p ieste li hes Blut, daß e ei Kopfkisse it de Zäh e
ze iß, aus sei e Bett sp a g, ei e Ma tel ü e sei He d a f u d die Zelle hal a kt, die La pe i de
Ha d u d it glühe de Bli k, e ließ. E ußte, o de S hlüssel de ote Tü , die o Kloste i die Ki he
füh te, zu fi de a , u d ie de Lese s ho eiß, hatte e ei e S hlüssel zu Tu t eppe stets i de Tas he.
„G ade, G ade! u elte de P ieste , i de e sei e Lippe auf ih e S hulte d ü kte. Sie e g iff sei
kahles Haupt ei de o h e ige zu ü kge lie e e Haa e , u d su hte sei e Küsse , als ä e es giftige
Bisse, auszuweichen. – „G ade , ief de U glü kli he, „ke st du ei e Lie e! Sie ist Feue , ges h olze es Blei,
Messe sti he i He ze !
E hielt ih e eide A e it ü e atü li he K aft. Auße si h sp a h sie: „Laß i h los ode i h speie
di i s Gesi ht!
E ließ sie los. – „Ve i hte i h, s hlage i h, sei oshaft, a e lie e i h! G ade!
Niemand kam, Djali allein war erwacht und meckerte voll Angst.
Sie e g iff sie, hielt sie a die Lippe u d pfiff it de ih o h ü ige K aft. Die Pfeife ga ei e
scharfen, schrillenden Ton.
Fast i de sel e Auge li k fühlte e , ie ei sta ke A ihn aufhob. Die Kammer war dunkel und er
ko te i ht deutli h e ke e , e ih i de Fäuste hielt; e e ah a e k i s he de Zäh e, u d i Du kel
a o h so iel Li ht e eitet, daß e ü e sei e Haupte ei e la ge Messe kli ge e li ke ko te.
Die Zigeunerin war auf die Schwelle getreten und sah erstaunt, wie beide ihre Rolle wechselten. Der
P ieste d ohte, Quasi odo flehte. De P ieste ü e häufte de Tau e it Zo u d Vo u f u d ga ih
endlich ein Zeichen, sich zu entfe e . De Tau e se kte de Kopf, da k iete e o de Tü . „G ädige He ,
sp a h e it e ste Sti e, „tut as Ih ollt, a e tötet i h zue st.
So sp e he d, ei hte e de P ieste sei Messe . Diese , auße si h, stü zte da auf zu. Allei das
Mäd he a s h elle als e . Sie iß das Messe Quasi odo aus de Ha d, la hte üte d u d sp a h: „Jetzt t itt
ähe ! Sie hielt die Kli ge e po . De P ieste sta d u e ts hlosse da. Sie hätte ih ge iß iede gesto he .
„Feigli g , ief sie ih zu, „du agst es i ht! Da fügte sie it u e ittli he Ausd u k hi zu: „Ja, i h eiß,
daß Phoe us le t! Sie ußte ohl, daß sie des P ieste s He z it glühe de Eise du h oh te.
De A hidiako us stieß Quasi odo it ei e Fußt itt zu Bode u d stü zte k irschend in das
T eppe ge öl e zu ü k. Als e fo t a , ah Quasi odo die Pfeife auf, du h die die Zigeu e i ge ettet
o de a . „Sie i d ostig , sp a h e , sie ih zu ü kge e d, u d ließ sie da allei . Das ju ge Mäd he ,
auße si h, sa k aufs Bett und schluchzte laut. Ihr Horizont zeigte neue Gewitterwolken. Der Priester tappte in
sei e Zelle zu ü k. U Es e alda a es ges hehe . Do Claude a auf Quasi odo eife sü htig. Mit si e de
Mie e iede holte e sei e U glü ks uf: „Nie a d soll sie ha e !
Er wurde verlegen; schon lange hatte er den Archidiakonus nicht gesprochen, und Dom Claude war einer
der feierlichen und leidenschaftlichen Menschen, deren Bewegung das Gleichgewicht eines skeptischen
Philosophe stets zu stö e pflegt. De A hidiako us s h ieg ei ige Auge li ke, so daß G i goi e ih it Muße
et a hte ko te. E fa d Do Claude seh e ä de t, laß ie ei e Wi te o ge , it hohle Auge u d
fast g aue Haa e . E dli h a h de P ieste das S h eige it de F age i uhige , a e eisige To e: „ Wie
geht s Eu h, Meiste Pete ? – „Ih f agt a h ei e Gesu dheit? I u , a ka dies u d je es da o sage .
I ga ze ist sie gut. I h ü e lade i h ie als. Ih ißt, Meiste , das Gehei is, si h gut zu efi de a h
Hippokrates id est: cibi, potus, so i, e us, o ia ode ata si t. * – „Ih ha t also kei e So ge ? f agte de
Archidiakonus, indem er Gringoire mit festem Blick betrachtete. – „Wah haftig ei . – „Was t ei t Ih de ? –
„Wie Ih seht, Meiste , e fo s he i h de S h itt de Stei e u d die A t, ie dies Bas elief gehaue ist.
Do Claude ega aufs eue: „Ih seid also glü kli h? – G i goi e e ide te it Feue : „Auf Eh e, ja!
Zuerst liebte ich Frauen, dann Tiere; jetzt liebe ich Steine. Sie sind ebenso unterhaltend wie Tiere und Frauen,
a e i ht so t eulos.
In dem Augenblick erschallten Huftritte, und unsere beiden sich unterredenden Gesellen sahen am Ende
de St aße ei e Ko pa ie de A usts hütze o de O do a z des Kö igs, it ho hget age e La ze u d
de Offizie a de Spitze, o ü e ziehe . De Zug a glä ze d u d das Pflaste e tö te u te ih .
Na hde die Reite o ü e gezoge a e , du h e te ei ige Auf egu g die eisige Hülle des
A hidiako us. E gi g; G i goi e folgte ih . De ie jede , de it diese Ma e o ü e lege e Geiste
ei al i Be üh u g geko e a , a e ge oh t, ih zu geho he . S h eige d gela gte sie a die
zie li h ei sa e St aße de Be a di e . Do Claude sta d hie still.
G i goi e s hüttelte jedo h de Kopf. „Mei e T eu, i h lie e ei gel -rotes Wams mehr als diese
Schuppen von Eisen und Stahl. – „Also G i goi e, Ih ha t diese s hö e Ke le i K iegskleide ie e eidet? –
„Weshal , He A hidiako us? U ih e Diszipli , ih e Stä ke, ih e Rüstu g? Philosophie u d U a hä gigkeit i
Lu pe ist eh e t. I h ill lie e ei Fliege flügel als ei Lö e kopf sei . – „So de a , sp a h de P ieste
it fi ste e A tlitz, „ei s hö es Kleid ist do h s hö !
„We zu Teufel , fuh de Di hte fo t, „hat si h das Ve g üge ge a ht, ei e Bes hluß de
Wiederverhaftung nachzusuchen? Konnte man nicht das Parlament in Ruhe lassen? Was ist daran gelegen, ob ein
a es Mäd he u te de S h i öge de Ki he e e S h al e este S hutz su ht? – „I de Welt gi t es
Teufel , e ide te de A hidiako us. – „Das ist e teufelt ei ge i htet , e e kte G i goi e.
„Wie ka a sie ette ? f agte Claude a hsi e d. – „Hö t, Meiste , ei e Ei ildu gsk aft ist
le haft. I h ill Mittel ausfi dig a he . Soll a de Kö ig u ih e Beg adigu g itte ? – „Lud ig XI.?
E t eiße de Tige sei e Rau !
Gringoire suchte ei e Lösu g des K ote s. „Wollt Ih , daß i h ei e E klä u g a die He a e i hte
it de Behauptu g, das Mäd he sei s h a ge ?
Das hohle Auge des Priesters blitzte. – „S hel ! Weißt du das iellei ht?
„Nu , is dahi gi ge alles gut , ei te de Philosoph. „A e eite ! – „Nu , sie geht i Eu e Kleidu g
aus de Ki he, u d Ih lei t do t it de ih ige . Viellei ht i d a Eu h he ke , a e sie i d ge ettet.
Bei de u e a tete Vo s hlag Do Claudes e fi ste te si h plötzli h das gut ütige u d offe e
A tlitz des Di hte s, ie ei e heite e italie is he Gege d, e ei Wi dstoß ei e Ge itte olke he eit ei t.
„Hö t, Do Claude! e ide te iede ges hlage de Di hte ; „Ih ha t u e ht, ei de Geda ke
ha t ä kig zu e ha e . I h sehe i ht ei , eshal i h i h a statt ei es a de sollte he ke lasse . –„Was
fesselt Eu h de so seh a s Le e ? – „Tause d G ü de. – „Wel he? We s elie t. – „Luft, So e s hei ,
Mo ge , A e d, Mo ds hei , ei e F eu de, die La dst ei he , Mäd he , die s hö e Ge äude, die ich
studie e, d ei Bü he , die i h s h ei e ill, o u te ei s gege de Bis hof u d sei e Mühle . Was eiß i h?
A a ago as sp a h, e sei auf de Welt, die So e zu e u de . U d e dli h ha e i h das Glü k, tägli h i
Gesellschaft eines Mannes vo Geist zu le e . De i i h ä li h sel st; u d das ist seh a ge eh .
Diese Be egu g füh te G i goi e zu Wi kli hkeit zu ü k. „Mei e T eu, ei ! sagte e . „Gehe kt
e de ? A ges h a kt! I h ha e kei e Lust. – „Gut! Le t ohl. – Ich werde di h s ho iede t effe ,
murmelte der Archidiakonus. Der Teufel von Pfaffen soll mich nicht wieder treffen, dachte Gringoire und lief
hi te ih he . „Hö t, He A hidiako us, kei e Fei ds haft z is he alte F eu de ! Ih eh t A teil a de
Mäd hen, an meiner Frau, wollte ich sagen. Ihr habt eine List ersonnen, sie aus Notre-Dame zu bringen, die aber
seh u a ge eh fü i h ist. We i h u ei a de es Mittel e eit hätte? I h sage Eu h, i fällt i de
Augenblick ein lichtvoller Gedanke ein, sie aus der Verlegenheit zu ziehen, ohne meinen Hals mit irgendeiner
S hli ge i Be üh u g zu i ge . Was ei t Ih ? Ist es de du haus ot e dig, daß i h au h gehe kt e de?
„Dei Mittel! ief Claude zo ig. – „Hö t, i h ill s Eu h i s Oh sage . Ei e ah haft s hlaue
Gegenmine, die uns alle aus der Angelegenheit zieht. Wahrhaftig, ich bin doch kein Einfaltspinsel, gesteht es ein!
… Ah so, ist die Ziege ei ei e F au? – „Ja, de Teufel ag di h hole ! – „Sie olle au h die he ke ? –
„Was kü e t s i h? – „Ja, ga z ge iß. Ve ga ge e Mo at hi g ei Zuchtschwein am Galgen. Dem Henker
ist das seh illko e . E ka das Tie e speise . A e Djali! A es, klei es, u s huldiges La ! –
„Ve flu ht! Du ist de He ke ! S hel , el hes Rettu gs ittel hast du gefu de ? – „Meiste , hö t!
„Ja, o ge , iede holte G i goi e. Als de A hidiako us fo tgi g, s hlug e ei e e tgege gesetzte
Weg ei u d sp a h hal laut: „Ei e ge altige Ges hi hte, He Pete G i goi e! Was tut s? We a klei ist,
e s h i kt a o h i ht o g oße U te eh u ge . Ba hstelze u d G as ü ke fliege ü e s Mee .
„B ude , sp a h Jeha fu htsa , „i h esu he Eu h. De A hidiako us schlug nicht einmal die Augen
auf. „Weite ! sp a h e . „B ude , ega de Heu hle , „Ih seid so gütig, ge t i so oft gute Rat, daß i h
i e iede zu Eu h ko e. – „Weite ! – „A h B ude , Ih hattet ohl e ht, als Ih sagtet: Jeha , Jeha !
Cessat do to u do t i a, dis ipulo u dis ipli a! Jeha , lei e die Nä hte i ht aus de Kollegiu eg oh e
e hts äßige G u d u d E lau is dei es Leh e s. P ügele i ht die Pi a die ! Noli, Joa es e e a e Pi a dos!
Verfaule nicht, wie ein unwissender Esel, uasi asi us illite atu , auf de Futte st oh de S hule! Jeha , laß di h
nach Gutbefinden des Lehrers strafen! Jehan, geh jeden Abend in die Kapelle und singe dort einen Psalm der
glo ei he Ju gf au Ma ia! A h, das a ei t effli he Rat! – „Weite ! – „B ude , Ih seht ei e ele de ,
s huldige Ve e he , ei S heusal, ei e Liede li he ! Lie e B ude , Jeha t at Eu e Rat ie Mist it Füße .
I h i s h e est aft, de Gott ist ge e ht. Sola ge i h Geld hatte, t ie i h Posse u d füh te ei lustiges
Le e . Auss h eifu g, so s hö o o , ist do h häßli h o hi te ! I h ha e kei e Helle ! Ve kaufte He d,
Tisch- u d Ha dtu h! Das lustige Le e ist o ei! Die s hö e Ke ze ist e los he , u d ei ele des Talgli ht
dampft mir unter der Nase. Ich t i ke Wasse ; i h e de o Ge isse s isse u d Gläu ige gepei igt.
Da sp a h de Stude t it e ts hlosse e u d e ste Mie e: „Gut, B ude , es tut mir leid, Euch sagen zu
üsse , daß a i a de e seits seh o teilhafte A t äge ge a ht hat. Ih ollt kei Geld ge e ? – „Nei . –
„I de Falle e de i h La dst ei he .
Als er dies furchtbare Wort aussprach, gab er sich die Miene eines Ajax, der erwartet, der Blitz werde auf
sei Haupt iede stü ze .
Zuglei h a f de P ieste ei e Bö se hi a , die Jehan eine Beule auf der Stirn verursachte, worauf
Jeha , zuglei h e d ießli h u d e g ügt, ie ei Hu d fo tgi g, de a ei e Ma kk o he a de Kopf i ft.
43. Es lebe die Lust!
De Lese hat ohl e gesse , daß ei Teil des Hofes de Wu de du h die alte Ringmauer der Stadt
begrenzt ward, die damals anfing zu verfallen. Ein Turm dieser Mauer war von den Landstreichern zum
Ve g ügu gso t esti t. I Kelle a ei e S he ke, das ü ige i de o e e Sto k e ke . Diese Tu a
der lebendigste und folgli h au h de s heußli hste Teil des Wu de hofes, ei e A t u geheu e Bie e ko es, i
de es Tag u d Na h su te. Des Na hts, e de ü ige Teil des Bettle ua tie s s hlief, e kei Fe ste
a de s h utzige Häuse des Platzes eh leu htete, e a kei Ge äus h aus diese u zählige
Hütte , de A eise haufe o Die e , o de Mäd he , gestohle e ode Basta dki de eh e ah ,
fiel de de F eude die e de Tu o h i e auf du h de do t he s he de Lä , das ote Li ht, das
zugleich du h die Luftlö he , die Fe ste , die Maue spalte , glei hsa aus alle sei e Po e d a g.
Ne e diese Hauptg uppe e li kte a o h iele klei e. I Hi te g u de des Saales, die Füße i de
As he, saß ei si e de Philosoph, Pete G i goi e.
Unterdes fuhren die Landstreicher am andern Ende des Saales fort, sich zu bewaffnen. Man brachte
Jeha sei A e desse , e legte die Ha d auf de Buse sei e Na h a i u d ief: „Bei heilige Gesi ht o
Lu a! I h i ollko e glü kli h! Vo i sehe ich einen Pinsel, der mich mit der gewichtigen Miene eines
E zhe zogs et a htet. Li ks steht ei a de e , desse Zäh e is ü e das Ki ei he . – Mahoms Bauch!
Ka e ad, du siehst aus ie ei T ödeljude u d setzest di h e e i h. F eu d, i h i o Adel! Handelsstand
paßt i ht zu Adelssta d. Pa k di h! – Holla! Ih da! P ügelt eu h i ht! Baptiste Die , du hast ei e so s hö e
Nase und wagst sie gegen die Faust jenes Ochsen. Non cuiquam datum est habere nasum.* – Wahrhaftig,
Jacqueline Rotohr, du ist göttli h! Wie s hade, daß du kei e Haa e eh hast! – Hollah, i h heiße Jeha F ollo,
und mein Bruder ist Archidiakonus. Der Teufel soll ihn holen! Alles, was ich sage, ist Wahrheit. Als ich
Landstreicher ward, verzichtete ich von ganzem Herzen auf ein im Paradiese gelegenes Haus, das mir mein
Bruder versprach. Dimidiam domum in paradiso.** Ich zitiere den Text. Ich besitze ein Lehen, Rue Tirechappe,
u d alle Wei e si d i i h e lie t, so ah St. Eloi ei gute Golds h ied a .
(* Lateinisch: Nicht jedem ist es gegeben, eine Nase zu haben.
**Lateinisch: Ein halbes Haus im Paradiese.)
Unterdessen war Clopin Trouillefou mit der Waffenverteilung zu Ende. Er trat zu Gringoire, der, in tiefes
Na hde ke e su ke , die Füße auf ei Holzs heit gestützt hatte. „Pete , sp a h de Kö ig o Thu es, „ o a
de kst du? G i goi e a dte si h zu ih it s h e ütige Lä hel . „Lie e He , i h lie e das Feue , i ht
ege des ge ei e G u des, eil Feue u se e Füße ä t u d Suppe ko ht, so de eil Fu ke sp ühe .
Bisweilen besehe ich mir stundenlang die Funken und entdecke tausend Dinge in den Sternen, die vom
s h a ze G u de des He des aufsp i ge . Die Ste e da si d Welte . – „Do e ette , i h e stehe di h
i ht! Weißt du, as die Uh ist? – „Nei .
Clopi t at zu Zigeu e he zog he a . „Ka e ad Matthias, die Zeit ist i ht gut ge ählt. Ma sagt,
Kö ig Lud ig sei i Pa is. – „Ei G u d eh , ih u se e S h este aus de K alle zu ziehe . – „Matthias, du
sp i hst ie ei Ma . Ü ige s i d alles leicht vonstatten gehen. In der Kirche finden wir keinen Widerstand.
Die Canonici sind Hasen, und wir sind stark. Morgen sind die Leute des Parlaments geprellt, wenn sie Esmeralda
hole olle . Bei de Gedä e des Papstes, s hö e Mäd he solle sie i ht he ke ! – Clopi e ließ hie auf
die Schenke.
Clopin trat wiede ei u d ief it Do e sti e: „Mitte a ht! Dieses Wo t a hte die Wi ku g
ei es Ma s hsig als ei ei e aste de Regi e t he o . Alle La dst ei he , Mä e , Wei e , Ki de , d ä gte
sich unter lautem Waffengeklirr aus der Schenke. Der Mond war mit Wolken bedeckt, der Wunderhof
sto kfi ste , a sah kei Li ht, allei e a i ht e lasse . Ei e Masse Mä e u d Wei e sp a he leise
itei a de ; a hö te ei Su e u d ko te i Du kel die la ke Waffe e li ke . Clopi stieg auf ei e
Stein. „Bildet eu e Reihe , Kaude els he, Zigeu e , Galiläe ! ief e laut. I S hatte e tsta d ei e Be egu g.
Die u geheu e Masse s hie si h als Kolo e zu ilde . Na h ei ige Mi ute e ho o h ei al de Kö ig o
Thu es sei e Sti e: „Du hzieht Pa is im tiefsten Schweigen! Das Losungswort sei: Kleine Flamme zum Spiel!
Die Fackeln werden erst vor der Kirche Notre-Da e a gezü det. Ma s h!
Nach zehn Minuten flohen die Reiter der Wache voll Schrecken vor einer Prozession schwarzer und
s h eige de Mä e , die zum Pont-aux-Cha ges hi die ge u de e St aße du hzog, die das Vie tel de
Hallen nach allen Richtungen hin durchschneiden.
In derselben Nacht war Quasimodo noch nicht eingeschlafen. Er hatte seine letzte Runde in der Kirche
gehalte u d i ht e e kt, daß de A hidiako us, als e die To e s hloß, ei ih o ü e gi g u d ei ige Ä ge
zeigte, eil Quasi odo das u geheu e Eise e k, das de eide Tü flügel die Festigkeit ei e Maue e lieh,
it g oße So gfalt e kettete u d e iegelte. Do Claude s hie o h eh als ge öh li h o Geda ke
gepei igt zu sei . Au h ißha delte e Quasi odo seit de ä htli he A e teue i de Zelle fo t äh e d; e
mochte ihn aber noch so sehr anfahren, sogar mitunter schlagen, der Gehorsam, die Geduld und die Hingebung
des t eue Glö k e s u de du h i hts e s hütte t. Beleidigu ge , D ohu ge , S hläge des A hidiako us
duldete e , oh e ei e Vo u f zu u el ode ei e Klage auszustoße . Hö hste s sah e ih u uhig a h,
wenn der Archidiakonus die Turmtreppe hinaufstieg; allein dieser hatte freiwillig darauf verzichtet, vor der
Zigeunerin wieder zu erscheinen. Quasimodo war in jener Nacht, nachdem er einen Blick auf seine arme
verlassenen Glocken geworfen, auf den Gipfel des ö dli he Tu es gestiege , stellte sei e ohlges hlosse e
Blendlaterne auf das bleierne Dach und besah Paris. Wie wir schon sagten, war die Nacht sehr dunkel. Paris, das
damals sozusagen noch nicht erleuchtet war, bot seinem Auge einen wirren Haufen schwarzer Massen, hier und
da du h die eißli he K ü u g de Sei e du hs h itte . Nu a ei e eit e tfe te Fe ste sah
Quasi odo ei Li ht a ei e Hause, desse u esti tes düste es P ofil si h ho h ü e die Dä he a To e
St. Antoine hinzeichnete; auch dort wachte jemand.
Dies schien ihm auffallend. Er verdoppelte seine Aufmerksamkeit. Die Bewegung schien sich zur Altstadt
zu richten. Es schimmerte kein Licht. Die Bewegung dauerte einige Zeit auf dem Kai, dann verschwand die
Be egu g all ähli h, als d i ge sie i das I e e de I sel. E dli h hö te sie gä zli h auf u d die Li ie des Kais
war gerade und unbeweglich. Im Augenbli k, o Quasi odo si h i Ve utu ge e s höpfte, s hie es ih , die
Be egu g ko e i de St aße des Vo platzes iede zu Vo s hei , die i ge ade Li ie auf die Vo de seite
von Notre-Da e füh te. So di ht au h die Fi ste is a , sah e , ie ei e Kolo e spitze aus de St aße
he o d a g u d auf de Platz plötzli h ei e Volks asse ausgoß, o de a u e ke e ko te, daß es ei
Haufen Menschen war. Dieses Schauspiel bot etwas Schreckliches dar. Die sonderbare Prozession, die so
so gfältig i di hte Dunkel sich zu verbergen schien, beobachtete aber kein vollkommenes Schweigen. Ein
Ge äus h ußte aufsteige , a es au h u das Gesta pf de Füße. Dies Ge äus h gela gte u z a i ht zu
u se Tau e , a e die so i sei e Nähe si h e ege de u d gehe de Masse brachte bei ihm den Eindruck
ei es stu e , u kö pe li he , i Rau he si h e lie e de Haufe s o Tote he o . Es s hie ih , als ahe
sich ein Nebel von Menschen, als regten sich Schatten im Dunkel.
Er ward wieder von Furcht ergriffen, und der Gedanke eines Unternehmens gegen die Zigeunerin
d ä gte si h ih auf. I de Auge li k faßte e sei e E ts hluß a h s h elle e u d esse e Ü e legu g, als
a ei ei e so u ollko e ge ildete Gehi hätte e a te solle . Sollte e die Zigeu e in wecken und
sie e t is he lasse ? A e ohi ? Die St aße a e esetzt, u d die Ki he stieß hi te a de Fluß. Wede
S hiff o h Ausga g! E ko te u ei e E ts hluß fasse : a de S h elle o Not e-Da e si h töte zu lasse ,
so lange Widerstand zu leiste , is iellei ht Hilfe kä e, u d de S hlaf de Es e alda i ht zu stö e . Die
U glü kli he ußte f üh ge ug e a he , u zu ste e . Als e diese E ts hluß ei al gefaßt hatte,
beobachtete er den Feind mit mehr Ruhe.
Die Masse auf dem Vorplatz schien mit jedem Augenblick anzuwachsen. Quasimodo vermutete, sie
a he e ig Lä , eil die Fe ste u d Tü e des Platzes ges hlosse lie e . Plötzli h glä zte ei Li ht, u d
da agte sie e is a ht a gezü dete Fa kel ü e de Häupte e po u d s hüttelte i Du kel ih e
Fla e üs hel. Quasi odo sah deutli h auf de Platze ei e He de ze lu pte Mä e u d Wei e si h glei h
Woge k äusel , sah Si hel , Pike , Pa tisa e u d Ga te esse . Hi u d iede agte s h a ze Ga el
hervor. Er erinnerte si h du kel de Volks asse u d glau te die Köpfe iede zu e li ke , die ih o ei ige
Mo ate zu Na e papst ge ählt hatte . Ei Ma , de i de ei e Ha d ei e Fa kel u d i de a de ei e
Lanze hielt, stand auf einem Eckstein und schien eine Rede zu halte . Zuglei h füh te das so de a e Hee ei ige
Be egu ge aus, als äh e es Stellu g i gs u die Ki he. Quasi odo ah sei e Late e u d stü zte auf die
Platte z is he de Tü e , u eh i de Nähe zu sehe u d auf Ve teidigu gs ittel si e zu kö e .
Clopin Trouillefou hatte seine Leute vor dem Portale wirklich in Schlachtordnung aufgestellt. Ob er gleich
kei e Wide sta d e a tete, ollte e als kluge Ge e al O d u g halte , so daß e i Notfall gege ei e
Angriff der Wache oder der Sergea te F o t a he ko te. Es a ü ige s kau zu efü hte , daß de
Sturm auf Notre-Da e o i ge dei e Seite gestö t e de ü de.
Ein Landstreicher reichte Clopin sein Banner, und dieser pflanzte es feierlich zwischen zwei
Pflaste stei e auf. Es a ei e Ga el, a de e Za ke ei lutiges Stü k Lude he a hi g. Hie auf a dte si h
de Kö ig zu sei e Hee , ei e ilde S ha , de e Bli ke fast e e so ie die Pike st ahlten. Nach einer
klei e Pause ief e aus: „Vo ä ts, Söh e! A s We k!
Stau e u d Bestü zu g e ä htigte si h de Banditen beim Niederfallen des Balkens. Einige Minuten
la g li kte sie sta i die Luft, e s h o ke e als ü e tause d Häs he des Kö igs. – „Sata ! u te de
Zigeu e he zog, „das ie ht a h He e ei. – „De Mo d s hi kt u s dieses S heitholz , einte ein anderer. – „Ja,
ja , sagte ei d itte , „de Mo d soll ei F eu d de heilige Ju gf au sei . – „Tause d Päpste , ief Clopi , „ih
alle seid Pi sel! De Fall des Balke s ko te e si h a e au h i ht e klä e . O e auf de Fassade, ohi de
Fackelschein nicht reichte, konnte man nichts bemerken. Der schwere Balken lag mitten auf dem Vorplatz, und
a e ah das Gestöh de U glü kli he , die de e ste Stoß e halte hatte u d de e Gliede
ze s h ette t a e . Als die e ste Bestü zu g o ü e a , fa d de Kö ig o Thu es e dli h ei e E klä u g,
die sei e Gefäh te a eh a s hie . – „Gottes Ra he ! Ve teidige si h die Pfaffe ? Tötet sie! Tötet sie!
„Tötet sie! ief das Volk it fu ht a e Ge üll. Ei e Ladu g aus A üste u d Hake ü hse ad
gegen die Fassade geschossen.
„S hlagt tot! iefe die Kaude els he , agte a e i ht, ähe zu t ete . Sie et a htete die Ki he
und den Balken. Der Balken regte sich nicht; die Kirche schien ruhig und einsam. Allein irgend etwas verursachte
den Landstreichern Entsetzen.
„A s We k! B e ht die Tü auf! ief Clopi . – Keiner wagte einen Schritt. – „Ba t u d Bau h! ief Clopi ;
„Mä e fü hte si h o ei e Balke !
Diese Ke kheit e fehlte ih e Wi ku g i ht; de Zau e des Balke s a ge o he . Bald stü zte die
s h e e Masse, o k äftige A e geho e , it Wut gege die Tü , die zu e s hütte a s ho ersucht
hatte. Bei Stoß des Balke s hallte die hal etallis he Tü ie ei e u geheu e T o el ide . Sie a d i ht
e o he , allei die ga ze Kathed ale e te, u d a e ah de Na hhall i de tiefste Höhlu ge des
Baus. In diesem Augenblick begann ei Rege g oße Stei e o de Fassade auf die A g eife de hi a zusi ke .
– „Teufel! ief Jeha , „s hüttel die Tü e ih Gelä de u s auf de Kopf? – Der Antrieb war aber einmal
gege e , de Kö ig o Thu es ga das Beispiel. De Bis hof, da hte die Landstreicher, verteidigt sich; sie
stieße it o h g öße e Wut a die Tü , o glei h die Stei e a he S hädel ze s h ette te .
Sonderbarerweise fiel immer nur ein Stein hinab, aber der eine folgte dicht auf den andern. Die
Kaude els he fühlte i er zwei, einen auf dem Kopfe, einen andern auf den Beinen. Nur wenige verfehlten
ih Ziel, u d s ho lutete u d zu kte ei e g oße S hi ht o Tote u te de Füße de A g eife de , die i
Wut stets aufs eue he a stü zte . De la ge Balke stieß i egel äßige Zeit äu e ie de Klöppel ei e
Glo ke; da eg ete Stei e u d die Tü k a hte.
Es a Quasi odo, o de diese u e a tete Wide sta d, de die La dst ei he e itte te, he üh te.
De Zufall a de tapfe e Tau e u glü kli he eise ehilflich gewesen. Als er auf die Platte zwischen den
Tü e stieg, a e alle Vo stellu ge ei ih e i t. Wie ah si ig lief e ei ige Mi ute la g auf de
Galerie hin und her, als er von oben aus die dichte Masse der Landstreicher bereit sah, sich auf die Kirche zu
stü ze . E flehte zu Gott u d zu Teufel, die Zigeu e i zu ette . E ka auf de Geda ke , de südli he
Glo ke tu zu esteige u d die Stu glo ke zu läute ; a e e o die ause de Sti e de Ma ie u ei e
S hall ge e ko te, ußte die Tü de Ki he zeh al e o he sei . I de Auge li k ahte A eite it
dem Brecheisen. Was sollte er beginnen?
Plötzli h fiel ih ei , Mau e hätte de Tag hi du h das Zi e e k, die Maue u d das Da h des
südli he Tu es ausge esse t. Dies ar ihm ein Lichtstrahl. Die Mauer war von Stein, das Dach von Blei, das
Zimmerwerk von Holz (es war dasselbe wunderbare, vielverzweigte Zimmerwerk, welches man den Wald
nannte). Quasimodo eilte zu jenem Turm. Die inneren Kammern waren wirklich mit Baumaterial a gefüllt. Do t
lage Haufe o B e heise , ge ollte Bleiplatte , Latte ü del, sta ke, s ho gesägte Balke u d S hutthaufe .
Ku z, do t fa d si h ei ollstä diges A se al. Die Gefah a d i ge d. Pfähle u d Hä e a eitete u te .
Mit einer durch das Gefühl de Gefah e zeh fa hte K aft ho e ei e Balke , de s h e ste u d lä gste ,
i die Höhe, ste kte ih du h ei e Luke, pa kte ih iede auße hal des Tu es, s ho ih ü e de Wi kel
des Gelä de s, das die Platte u i gt, u d ließ ih de Abgrund hinabfallen. Das ungeheure Holz schabte die
Maue , ze a h die ge eißelte We ke, d ehte si h i Fall o eh als hu de tse hzig Fuß eh e e Male u ,
glei h ei e Wi d ühle flügel, de allei du h lee e Rau fliegt. E dli h e üh te e de Boden; ein
fu ht a es Ges h ei e ho si h, u d de s h a ze Balke , auf de Pflaste zu ü kp alle d, gli h ei e
ungeheuren, springenden Schlange. Quasimodo sah, wie die Landstreicher beim Sturz des Balkens, wie Asche
beim Hauche eines Kindes, auseinanderfloge . E e utzte ih e Fu ht, u d äh e d sie ei e a e gläu is he
Blick auf die vom Himmel gesunkene Keule hefteten und die steinernen Heiligen des Portals mit einer Ladung von
S h ot u d Pfeile ei äugig a hte , häufte Quasi odo s h eige d Stei e, soga die Maue ge äte, auf de
Ra d de Balust ade, o o de Balke s ho hi a gestü zt a . So ald sie a das Hauptto zu stoße
ega e , fiel de Stei hagel he a , so daß es ih e s hie , die Ki he eiße si h sel st iede , u auf ih e
Häupte zu stü ze .
Die Gauner wurden aber nicht entmutigt. Schon mehr als zwanzigmal erbebte das dichte Tor, gegen das
sie so erbittert anrannten, unter der Schwere des eichenen Widders, durch die Kraft von mehr als hundert
Menschen vervielfacht. Die Vertiefungen krachte , das S h itz e k flog i Splitte u he , ei jede Stoß
sp a ge die A gel auf de Ri g ägel i die Höhe, die B ette e ü kte si h, das Holz fiel e e de
Eise es hlag ze ö kelt iede . Glü kli he eise fü Quasi odo a eh Eise als Holz a de Tü . E e kte
a e , die Tü a kte. O glei h e die Stöße i ht hö te, fühlte e , alle Höhlu ge de Ki he ü de e s hütte t.
E sah, ie die La dst ei he , oll Wut u d Siegesf eude, de du kle Fassade it de Faust d ohte ; fü si h u d
die Zigeu e i e eidete e die Eule , die i S h ä e ü e sei e Haupte da o floge , u ih e Flügel. Sei
Stei ege ge ügte i ht eh , die Stü e de zu ü kzut ei e . I diese Auge li k e e kte e , et as tiefe
als die Balustrade, von wo er die Landstreicher zerschmetterte, zwei lange, steinerne Dachrinnen, die
u ittel a ü e das Hauptto ausliefe . Die i e e Öff u g diese Ri e gi g o Pflaste de Platte aus. Da
faßte e ei e Geda ke . Aus ei e Glo ke zelle holte e ei Reisig ü del, legte Latte und Bleirollen darauf,
Munition, die er noch nicht benutzt hatte, und als er den Scheiterhaufen vor dem Loch der Rinne zurechtgelegt
hatte, zü dete e ih it sei e Late e a .
Als u die Stei e i ht eh hi a fiele , hö te die Gau e auf, a h de Fassade hinzublicken. Gleich
ei e Meute, die de E e i sei e Lage ü e ältigt, d ä gte sie si h u das z a e tstellte, a e o h
i e i ht ze sp e gte Hauptto . S häu e d ho hte sie auf de Hauptstoß, de es auf eiße sollte. Jede
suchte sich hera zud ä ge , u zue st i die Kathed ale zu stü ze , i de ei he Behälte , o die S hätze o
d ei Jah hu de te si h aufgehäuft hatte . Sie e i e te ei a de it de B ülle de F eude u d Ha gie a
die s hö e sil e e K euze, die B okat ä tel, die G ä e it e goldete Sil e , die P a ht des Cho s, die
blendenden Feste, die von Fackeln funkelnden Weihnachten, die im Sonnenschein strahlenden Ostern, an alle
glä ze de Feste, o K o leu hte , Mo st a ze , Ta e akel, Reli uie , die o Gold u d Dia manten starren,
die Altä e s h ü kte . Ge iß da hte alle i diese s hö e Auge li k e ige a die Bef eiu g de
Zigeu e i als a die Plü de u g de Ki he. Au h glau e i ge , daß de Na e Es e alda fü die eiste u
ei Vo a d a , e Die e ü e haupt ei es Vo a ds edü fe .
Die Füh e de La dst ei he zoge si h u te die Vo halle des Hauses Go delau ie zu ü k u d hielte
Rat. De Zigeu e he zog saß auf ei e Ma kstei u d et a htete it a e gläu is he Fu ht de geiste hafte
Scheiterhaufen, de z eihu de t Fuß ho h i de Luft st ahlte. Clopi T ouillefou iß üte d i sei e eite
Fäuste. – „U ögli h ei zud i ge ! u elte e z is he de Zäh e .
„Bei S h u a t des Papstes! ief ei alte , s ho e g aute Spitz u e, de als La dsk e ht gedie t
hatte, „die Da h i e de Ki he speie u s ges h olze es Blei o h esse i s Gesi ht, als die S hießs ha te
o Le tou e.
Der Zigeuner erhob den Kopf. – „I h sage, es ist de Geist Sa a , de g oße Ma kg af, de Teufel de
Festungen. Er sieht aus wie ein gewaff ete Soldat u d hat ei e Lö e kopf. Bis eile sitzt e auf ei e
s heußli he Roß. Me s he e a delt e i Stei e u d aut Tü e it ih e . E efehligt fü fzig Legio e
Teufel. E ist s, i h e ke e ih iede . Bis eile t ägt e ei s hö es Kleid it Gold a h A t de Tü ke .
„U d die Sak istei, o Wage oll Gold liege , fügte ei Gau e hi zu, desse Na e i leide i ht
kennen.
Clopi sta pfte it de Fuße. „Gottes Ra he ! E hat u s aufgehetzt u d ei s hö es Ges häft auf de
Hals gelade ! De feige S h ätze .
„Kapitä Clopi , ief A d -le-Rouge, de i die St aße des Vo platzes hi auf li kte, „do t ko t de
Stude t.
Jehan war es wirklich. Er lief so schnell, wie es seine schwere Rüstu g u d ei e la ge Leite e lau te ,
die er tapfer auf dem Pflaster schleppte.
„Sieg! Sieg! Te Deu ! s h ie de Stude t. „Hie ist die Leite de Auslade o de Hafe St. La d .
Clopin trat zu ihm heran. – „Ki d, as illst du it de Leite a fa ge ? – „Gottes Ho ! Da ist sie ,
a t o tete Jeha keu he d. „I h ußte, o sie a – im Wagenschuppen des Leutnants. – Ich kenne seine
Tochter. – Sie glau t, i h sei s hö ie Kupido. – Mahoms Ostern! Da ist die Leiter. – Das Mäd he ka i
Hemde, i aufzus hließe . – „Ja , sagte Clopi , „a e as illst du it de Leite ?
Jehan betrachtete ihn mit pfiffiger, schlauer Miene und klapperte mit den Fingern, wie mit Kastagnetten.
I de Auge li k a e e ha e . „Was i h tu ill, e ha e e Kö ig o Thu es? Siehst du ü e de d ei
Po tale die Reihe o Pi sel do t? – „Nu ? –„Das ist die Gale ie de Kö ige o F a k ei h. – „Was geht das
i h a ? – „Wa te do h! A E de de Gale ie ist ei e Tü , die u it ei e D ü ke ges hlosse i d. I h
steige it de Leite hi auf u d i i de Ki he. – „Ki d, laß i h zue st hi aufsteige . – „Nei , Ka e ad. Die
Leite ist ei . Ih kö t de Z eite sei . – „Beelze u e ü ge di h, i h ill kei e a hstehe ! – „So su h
di ei e a de e Leite !
Jeha lief, die Leite s hleppe d, ü e de Platz u d ief: „Folgt i , Ju ge s! Soglei h a d die Leite
aufgestellt u d auf die Balust ade de u te e Gale ie de Seite po tale gestützt. Die Masse de Gau e stü zte
unter lautem Ruf heran, hinaufzusteige . Jeha a e esta d auf sei e Re ht u d setzte zue st de Fuß auf die
Sp osse . E stieg la gsa hi a , de die s h e e Rüstu g d ü kte ih ; it de ei e Ha d hielt e si h a de
Leiter, in der anderen hielt er die Armbrust. Ihm folgten die Landstreicher. Auf jeder Stufe stand seiner. Als man
diese Li ie geha is hte Reite oge d i Du kel si h e he e sah, hätte a äh e kö e , ei e
beschuppte Schlange richte sich gegen die Kirche auf. Jehan, der pfeifend an der Spitze stand, machte die
Täus hu g ollstä dig. De Stude t e üh te e dli h die Platte de Gale ie, sp a g u te de Beifallklats he
des ga ze La dst ei he s h a s ehe d it de K ie hi auf. Als He de Zitadelle stieß e ei
F eude ges h ei aus, hielt a e plötzli h ie e stei e t still. Er bemerkte Quasimodos funkelndes Auge hinter
ei e Kö igsstatue i Du kel.
Ei Ges h ei des S h e zes u d Zo es folgte ei de Stü e de auf das e ste K iegsges h ei.
Quasi odo stützte die Elle oge auf die Balust ade u d s haute u e egli h zu. E gli h ei e alte ,
la ghaa ige Kö ig, de aus de Fe ste s haut.
Jehan bereitete sich auf einen harten Angriff vor. Allein der Taube blieb unbeweglich, er stand allein dem
Stude te , de ih i s Gesi ht sah, gege ü e .
Der gefiederte Pfeil flog davon, pfiff und drang in den linken Arm des Buckligen. Quasimodo aber
kü e te si h u sei e Wu de e e so e ig, als u ei e Riß Kö ig Pha a o ds. E iß de Pfeil aus sei e
A u d ze a h ih uhig auf sei e eite K ie, da ließ e die eide Stü ke zu Bode si ke . Allei Jeha
hatte kei e Zeit, zu z eite Male zu s hieße . Quasi odo atmete tief auf, nachdem er den Pfeil zerbrochen,
u d stü zte auf de Stude te , desse Rüstu g auf de Maue plattged ü kt a d.
Da sah man im Halblicht, worin der Schein der Fackeln zitterte, eine furchtbare Tat. Quasimodo ergriff
mit der linken Hand eide A e Jeha s, de si h i ht egte, de e fühlte ohl, e sei e lo e . Mit de Re hte
iß de Tau e ih alle Stü ke sei e Rüstu g it u heil olle La gsa keit a hei a de o Lei e, de Dege ,
die Dolche, den Helm, den Harnisch, die Schienen. Quasi odo a f Stü k fü Stü k de Eise s hale des
Stude te ih o die Füße.
E e dete sei Lied i ht. Ma sah, ie Quasi odo a de B üstu g de Gale ie stand, den Studenten an
de Füße pa kte u d ih ie ei e S hleude i de Luft i K eise s h a g, da sah a et as hi a falle , das
a ei e S h ö kel de A hitektu hä ge lie . Es a ei tote Kö pe , de do t ze k i kt, it
zerschmetterten Lenden und leerem Gehirn schwebte.
„Gottes K euz! u te Coppe ole, „i h i o Stehe üde; ist de hie kei Stuhl?
„Gottes K euz! ega Coppe ole aufs eue, u glü kli h, so leise sp e he zu üsse , „i h ha e g oße
Lust, i h it gek euzte Bei e , als St u pf a he , auf de Fuß ode zu setze , ie i h s i ei e Bude zu
tu pflege.
„Hütet Eu h, Meiste Ja ues. – „Oh, Meiste Guillau e, so da f a hie u stehe ? – „Ja, ode
k ie –
Mit den Worten richtete der Greis sein Haupt auf. An seinem Halse sah man die Kette des Sankt Michael-
O de s fu kel . Das Li ht es hie sei age es u d ü is hes P ofil. E iß de a de das S h ei e aus de
Hand.
„Ih i htet U s zug u de , sp a h e , i de e it de hohle Auge das Heft du hlief. „Was soll das?
Was au he Wi ei so e s h e de is hes Haus! Z ei Kapla e it zeh Li es jäh li h! Mei Ritte de Kü he
it se hzig Li es jäh li h! Ei Spießdreher, ein Suppenkoch, ein Schleifer, ein Waffendiener, zwei Bettdiener mit
zehn Livres monatlich und der Meister Unserer Hofhaltungskammer eintausendzweihundert Livres! Und der
Ko t olleu fü fhu de t! … Was eiß i h! Das ist ja Rase ei! Das Gehalt U s e Bedie te plü de t F a k ei h
ei aus! Ja, ja, Wi üsse U se Sil e ges hi e kaufe , u d ä hstes Jah , e Gott u d U se e F au hie
ah de Kö ig de Hut a U s Le e s he ke , t i ke Wi U se e Medizi aus zi e e Topf.
Bei den letzten Worten warf er einen Blick auf den silbernen Becher, der auf dem Tisch stand, hustete
u d fuh fo t: „Meiste Oli ie , die Fü ste , el he g oße Rei he egie e , die Kö ige u d Kaise dü fe kei e
Ve s h e du g a ih e Hofe ei eiße lasse . – Denn von da läuft das Feue i die P o i ze . – Also, Meister
Oli ie , e k di das. U se e Ausga e steige it jede Jah . Das ißfällt U s seh . Gottes Oste ! Bis
ü e stiege sie ie se hsu dd eißigtause d Li es, u d eliefe sie si h s ho auf
dreiundvierzigtausendsechshundertundneunzig Livres – die Su e eiß i h o h ga z ge au – und 81
sechzigtausendsechshundertundachtzig Livres, und dieses Jahr, bei der Treue meines Leibes, werden sie
achtzigtausend Livres betragen! Verdoppelt in vier Jahren! Ungeheue !
Die mit diesem Namen bezeichnete Person nahm das Papier wieder zur Hand und las laut:
„I diese Jah si d ei T o pete s hall auf de K euz ege o Pa is se hsu dfü fzig Aus ufe
e kü digt – die Rechnung ist noch zu berichtigen.
Weil man an gewissen Orten, sowohl in Paris, als sonst in Frankreich, nach Geld gegraben, das dort
e ste kt sei sollte, a e i hts fa d, fü fu d ie zig Li es.
„Fü z ei eue Ä el a alte Wa s des Kö igs z a zig Sous. – Fü ei e Bü hse Fett, die Stiefel S .
Majestät zu s h ie e , fü fzeh Helle . – Fü ei e eue Stall zur Wohnung der schwarzen Schweine des
Kö igs d eißig Li es. – Fü eh e e Ve s hläge, G u e u d Falle , die Lö e i St. Paul ei zus hließe ,
z eiu dz a zig Li es.
„Die Bestie si d teue , sp a h Lud ig XI. „Was tut s. Das ist p ä htige , kö igli her Aufwand und ich
lie e diese g oße s hö e Lö e . Meiste Guillau e, saht Ih sie s ho ? Fü ste üsse u de a e Tie e
esitze . U s Kö ige üsse Hu de die Lö e u d Katze die Tige sei . Das G oßa tige zie t de K o e .
Wenn zur Zeit der Heiden das Volk den Kirchen hundert Stiere und hundert Schafe opferte, schenkten die Kaiser
ih e hu de t Lö e u d hu de t Adle . Das a ild u d s hö . Die Kö ige o F a k ei h u ga e stets
ih e Th o it sol he Ge üll. Ma uß i a e do h Ge e htigkeit ide fah e lasse , i h ge e dafü
e ige Geld aus als ei e Ah e u d i seh es heide it Lö e , Bä e , Elefa te u d Leopa de . –
Weite , Meiste Oli ie . Wi ollte U se lie e Fla lä de das sage .
„Was! fiel de Kö ig ei . „Soll i h Leute e äh e , die gehä gt e de üsse . Fü die Nah u g, Gottes
Ostern!, gebe ich keinen Heller mehr her. Olivier, besprecht die Sache mit dem Herrn von Estouteville und trefft
o h heute a e d die A stalte zu Ho hzeit des Gala s it de Galge . Fah t fo t.
Olivier machte mit dem Daumennagel ein Zeichen beim Landstreicher und las weiter:
„Fü He iet Cousi , He ke eiste de Ge e htigkeit zu Pa is, die Su e o se hzig Sous, die ih
o He P ot zu Pa is zue ka t a , eil e ei g oßes S h e t gekauft hat, Personen hinzurichten und zu
enthaupten, die von der Gerechtigkeit wegen Missetaten verurteilt sind, und weil er dies Schwert mit Scheide
u d Zu ehö e sah; glei he eise das alte S h e t iede auszu esse , das ei de Vollst e ke de
Gerechtigkeit an Herrn Ludwig von Luxemburg zersplittert und schartig geworden war, wie noch deutlicher
e hellet aus …
„Ah , sp a h de Kö ig u d faßte die eide Leh e des Stuhles it de Hä de , „i h ußte ohl, daß
ich zu irgendeinem Zweck in die Bastille gekommen a . Wa tet, Meiste Oli ie , i h ill de Käfig sel st sehe .
Ih kö t i die Re h u g o lese , äh e d i h ih u te su he. Ih He e Fla lä de , ko t it i , das ist
e k ü dig a zusehe .
A jede Pfö t he ußte alle de Kopf eige , it Aus ah e des o Alte gek ü te G eises.
„H ! u elte e z is he de Zah fleis h, de sei e Zäh e hatte e s ho e lo e , „ i si d s ho e eit
zum Tore des Gra es. Fü ied ige Tü ei ge ü kte Ma . E dli h gela gte sie a ei letztes Pfö t he , das
it S hlösse so seh e sehe a , daß es u i ei e Vie telstu de aufges hlosse e de ko te, u d
betraten einen hohen, gotischen Saal, in dessen Mitte man beim Fackelschein einen dicken, schweren Kubus aus
Holz u d Eise e li kte. Das I e e a hohl. Dies a ei e je e e üh te Käfige fü Staatsgefa ge e, die
a des Kö igs Tö hte lei a te. I sei e Wä de a e z ei ode d ei klei e Fe ste , a er mit dicken
Eise sta ge so fest e gitte t, daß a das Glas i ht sehe ko te. Die Tü a ei e g oße Stei platte ie ei
G ä e , ei e Tü de A t, ie sie u zu Ei t itt die t.
Bei diese Lie li gs h u Lud igs XI. s hie i I e des Käfigs je a d zu erwachen. Man vernahm
das Kli e de ü e de Bode ges hleifte Kette; u d es e ho si h ei e s h a he Sti e, die aus de G a e
zu kommen schien.
„De Tis hle ist teue , e e kte de Kö ig. „Jetzt ist du do h fe tig?
„Meiste Oli ie , ie iel et ägt das Ga ze? – „D eihu de tsie e u dse hzig Li es a ht Sous d ei
Helle . –
Mit diese Wo te iß die Majestät de Meiste Oli ie das Papie aus de Ha d u d p üfte, a de
Fi ge zähle d, die Re h u g u d de Käfig. Ma hö te, ie de Gefa ge e s hlu hzte. Ei düste e Ei d u k
herrschte bei allen, und alle Gesichter betrachteten einander erblassend.
„Vie zeh Jah e, Si e, ie zeh Jah e! Seit Ap il . Heilige Mutte Gottes! Si e, hö t i h! Ih e f euet
Eu h u te des de So e ä e! I h U glü kli he ! We de i h ie de Tag sehe ? Si e, seid a he zig!
E a e ist kö igli he Tuge d, o a de St o des Zo es si h i ht. Glau t Eu e Majestät, es edeute fü
ei e Kö ig das Gefühl hö hste Zuf iede heit auf de Ste e ette, e e kei e Beleidigu g u gest aft ließ?
Oh Si e, i h ha e Eu h ja au h i ht e ate ! Es a de He o A ge s! A Fuße s hleppe i h ei e Kette it
einer dicken Kugel. Die ist schwerer, als re ht ist! A h, Si e, Mitleid! G ade!
De Kö ig i htete de Kopf auf: „Oli ie , i h sehe, daß a i die To e Kalk zu z a zig Sous
a ge e h et hat, u d ist do h u z ölf e t. Ih üßt die Re h u g hie i a ä de .
„Ah , sp a h e it ei e so ai e Ausd u k i Gesi ht, als falle ih das e st jetzt ei ; „Ah so!
Guillaume von Harancourt, F eu d des He Ka di als Balue. Ei gute T opf o Bis hof!
Wäh e d de A ese heit des Kö igs hatte a ei ige Depes he auf de Tis h gelegt. Lud ig e a h
die Siegel selbst und las eine Depesche nach der andern, gab Oliver, der bei ihm das Amt eines Ministers zu
vertreten schien, ein Zeichen und diktierte ihm leise die Antworten, die dieser, vor dem Tisch kniend, in sehr
unbequemer Stellung niederschrieb.
Ei a de al: „Oh, oh! De di ke Pa ke ! Was ill denn Unser Bruder, der Kaiser? Wahrhaftig! Das
heilige Deuts he Rei h ist so g oß u d ä htig, daß a es kau glau e ka . – Wir vergessen aber das alte
Sp i h o t i ht: Die s hö ste G afs haft ist Fla de , das s hö ste He zogtu Maila d, das s hö ste Kö ig ei h
F a k ei h. Ni ht ah , ih He e Fla lä de ?
Diesmal verneigte sich Coppenole mit Guillaume Rym. Der Patriotismus des Strumpfwirkers war
ges h ei helt. Ei e letzte Depes he ü e zog Lud igs Sti it Ru zel . „Was ist das? ief e zo ig . „Klage
u d Bes h e de ü e U se e Ga iso e i de Pi a die. Oli ie , s h ei t s h ell de Ma s hall o Rouault:
daß die Dizipli a hläßt – daß die O do a zge da e , die Ba e itte , die F eis hütze , die S h eize de
Ei oh e iel Böses zufügen – daß de K iegs a si h i ht it de Nah u g eg ügt, die e i Hause de
Bauern findet, und sie mit Stock- ode La ze s hläge z i gt, i die Städte zu gehe , u Fis he, Ge ü z u d
a de e Gege stä de de Auss h eifu g zu kaufe , – daß de Kö ig das erfahren hat, – daß Wi U se Volk o
Plü de u g, Rau u d U zie li hkeite e ah e olle , – daß es u s ga i ht ge eh ist, e Mi st els,
Ba ie e, K iegsk e hte si h ie P i ze it Sa t, Goldtu h u d Ri ge s h ü ke , – daß sol he Eitelkeit Gott
mißfällt, – daß Wi , o glei h Wi o Adel si d, U s it ei e Wa s o Tu h zu se hzeh Sous die Elle
eg üge . Daß die T oß u e da si h au h dazu he a lasse kö e – befehlt und gebietet – Herrn Rouault,
Unserm lieben Getreuen. – Gut.
Die ernste Gestalt Ludwigs zog sich zusammen; jedoch die bei ihm sichtbare Aufregung ging wie ein Blitz
o ü e . E sagte it sei e ge öh li he , uhige E st: „Ge atte Ja ues, Ih t etet et as u höfli h ei ! –
„Si e, Si e, ei Auf uh ! ief Ge atte Ja ues auße Ate .
De Kö ig sta d auf, pa kte ih ha t a A u d sagte ih it u te d ü kte Wut u d ei e
Seite li k auf die Fla lä de i s Oh : „S h eig ode sp i h leise.
Lud ig XI. ega aufs eue: „Wo egeg ete die Wa he de Zusa e lauf? – „E ka von dem
g oße La dst ei he ua tie u d gi g zu Po t-aux-Changeurs. Ich begegnete dem Schwarm, als ich hierher
ka auf Befehl Eu e Majestät. I h hö te, ie ei ige iefe : ‚Niede it de Bailli des Palais! – „U d el he
Bes h e de füh te sie ü e de Bailli? – „A h! sagte Ge atte Ja ues, „e sei ih Ge i htshe . –
„Wah haftig! – „Ja, Si e, es si d die Spitz u e des Hofes de Wu de . S ho la ge eklage sie si h ü e de
Bailli, dessen Vasallen sie sind. Sie wollen ihn weder als Gerichts- no h als Lehe she a e ke e .
„Ei! Ei! ief de Kö ig, ie si h die Hä de u d la hte i e li h, so daß das ga ze Gesi ht o F eude
strahlte. Er konnte diese nicht verbergen, ob er sich gleich zu fassen suchte. Niemand konnte seine Stimmung
begreife , i ht ei al Meiste Oli ie . Ei e Auge li k s h ieg de Kö ig it a hsi e de , a e zuf iede e
Miene.
„Si d sie i sta ke Zahl? f agte e plötzli h. – „Ja, ge iß , a t o tete Ge atte Ja ues. – „Wie iel? –
„We igste s se hstause d. – Der Kö ig ko te de Aus uf: „Seh gut! i ht u te d ü ke . „Si d sie
e aff et? – „Mit Si hel , Pike , Hake ü hse , S haufel , alle A te ge altige Waffe .
Ge atte Ja ues ief: „Soglei h, soglei h, Si e! Mo ge f üh ka das Palais z a zig al geplü de t, das
He e e ht ges hä det, de Bailli gehä gt sei . Bei Gott, Si e, s hi kt o h heute a ht.
Na h ei e Pause e ho de Kö ig iede die Sti e: „Ge atte Ja ues, Ih üßt das isse , ie eit
e st e kt si h … e st e kt si h die Feudalge i hts a keit des Bailli? – „Si e, de Bailli hat die St aße de la Cala d e
bis zur Herberie, den Platz St. Michel, die sogenannten kleinen Mauern neben der Kirche, den Hof der Wunder,
das K a ke haus, ge a t das Wei h ild, u d die St aße, die o da a h de To e St. Ja ues füh t. Vo alle
diesen Orten ist er Lehnsherr und besitzt hohe, ittle e u d iede e Ge i hts a keit. – „Ja, ja , sagte de Kö ig
u d k atzte si h a li ke Oh , „das ist ei s hö e Zipfel U se e Stadt. Ha, de He Bailli a do t Kö ig! Da
fuh e a hsi e d fo t, als sp ä he e it si h sel st: „Seh s hö , He Bailli! Ih hieltet ei a tiges Stü k o
U se Pa is z is he de Zäh e .
Hie a e a h e plötzli h a , iß si h auf die Lippe , als olle e sei e e ts hlüpfte Geda ke iede
einholen, richtete einen durchdringende Bli k auf die fü f Pe so e , ah sei e Hut i die Hä de, esah ih
u d sagte: „Oh, i h ü de di h e e e , üßtest du, as i ei e Kopfe o geht.
Dann warf er wieder um sich den aufmerksamen, unruhigen Blick des Fuchses, der vorsichtig in seine
Höhle zu ü kkeh t. „Was tut s? De He Bailli eile Wi zu Hilfe. U glü kli he eise ha e Wi gege so iel
Volk u e ig T uppe ei de Ha d u d üsse is o ge a te . Da soll die Ruhe i de Altstadt
wiederhergestellt und sollen alle Gefangene gehä gt e de .
„O i h sie sehe ill! ief de Kö ig. „Gottes Ostern! Wie kannst du so etwas vergessen! Olivier, laufe
s h ell hi , sie zu hole .
Als e die Rede gee det, küßte G i goi e e z eifel d die Pa toffel des Kö igs, u d Guillau e R
sagte leise zu Coppe ole: „E hat e ht, si h auf de Bode hi zus hleppe . De Kö ige geht s ie de Jupite
o K eta. Sie ha e ih e Oh e u a de Füße . De St u pf i ke , oh e auf de Jupite o K eta a ht zu
ge e , e ide te it s h e fällige Lä hel , i de e G i goi e a sah: „Ja, ja, i h glau e de Ka zle Hugo et
zu hö e , ie e i h u G ade a flehte.
Als G i goi e e dli h auße Ate i e hielt, e ho e zitte d sei Haupt zu Kö ig, de it de Nagel
einen Flecken seiner Beinkleider am Knie abkratzte, dann nahm die Majestät ei e S hlu k Medizi . Ü ige s
sp a h sie kei Wo t, u d dies S h eige uälte G i goi e. E dli h sah ih de Kö ig a it de Wo te : „Du
fu ht a e S h eie ! Da a dte e si h zu T ista l He ite: „Bah! Laß ih laufe !
„Ge atte , a t o tete Lud ig XI., „glau st du, daß Wi Käfige zu d eihu de tsie e u dse hzig Livres
a ht Sous d ei Helle fü sol he Vögel a he lasse ? Laß de St ohkopf soglei h los Lud ig XI. ge au hte das
Wo t St ohkopf, das it Gottes Oste de G u dsto k sei es Hu o s ildete , u d gi ih ei ige Rippe stöße
it auf de Weg.
„Oh , ief G i goi e, „ el h ei g oße Kö ig! u d aus Fu ht o ei e Gege efehl stü zte e si h
s h ell zu Tü , die T ista ih zie li h e d ießli h öff ete. Die Soldate gi g zuglei h it ih fo t u d stieße
ih it Fauststöße o si h he , as G i goire als ein wahrer stoischer Philosoph ertrug. Die gute Laune des
Kö igs d a g i alle du h, seitde de Auf uh gege de Bailli ih a gezeigt a . Diese u ge öh li he Milde
war ein sehr bedeutsames Zeichen. Tristan l'Hermite hatte das knurrige Gesicht einer Dogge, der man einen
K o he zeigt, a e i ht gi t. De Kö ig t o elte e g ügt auf de A leh e sei es Sessels de Ma s h
Pont-Aude e it de Fi ge . Diese Fü st ußte si h ge iß zu e stelle , allei S h e z u d Ä ge ko te e
besser verste ke als F eude. De glei he Äuße u ge de F eude ei gute Na h i hte gi ge oft soga zu
eit; z. B. ei Tode Ka ls des Küh e eihte e de heilige Ma ti o Tou s ei sil e es Gelä de , u d ei
sei e Th o esteigu g e gaß e , das Beg ä is sei es Vaters zu befehlen.
„He, Si e , ief plötzli h Ja ues Coi tie , „ as ist aus de plötzli he K a kheitsa fall ge o de ,
eshal Eu e Majestät i h ufe ließ.
E ließ Lud ig XI. die Zu ge he ausst e ke , i htete de Kopf auf, s h itt ei e stes Gesi ht u d sagte
itte i diese Zie e ei: „Wah haftig, Si e, i h uß Eu h sage , die Stelle ei es Ei eh e s ei de Regalie ist
e ledigt, u d i h ha e ei e Neffe . –
„Ja, ja, dei Neffe soll die Stelle ha e , a e zieh i das Feue aus de B ust. – „Weil Eu e Majestät so
g ädig ist, i d sie i h au h ohl ei e ig u te stütze ege ei es Baues i de Rue St. A d des A s.
Ja ues Coi tie e eigte si h tief u d sp a h: „Si e, ei zu ü kt ei e des Mittel wird Euch retten. Wir
lege Eu h auf die S he kel das g oße Ve teilu gs ittel estehe d aus Wa hspflaste , a e is he Bolus,
Ei eiß, Öl u d Essig. Mit de T a k fah t fo t, u d i h stehe fü Eu e Majestät ei .
Eine brennende Kerze lockt mehr als eine Fliege he ei. Meiste Oli ie , da e de Kö ig so f eige ig sah,
hielt de Auge li k fü gü gstig u d t at he a : „Si e … – „Was? Willst du au h et as ha e ? – „Si e, Eu e
Majestät eiß, Meiste Si o Radi ist gesto e . – „Nu ? – „E a Rat des Kö igs i Justizs hatze. –
„Nu ? – „Si e, sei e Stelle ist e ledigt.
Bei diese Wo te e taus hte Meiste Oli ie de ho h ütige Ausd u k sei es Gesi hts it de
de ütige . Beka tli h ist dies de ei zige We hsel, de die Gestalt ei es Höfli gs zeig t. De Kö ig sah ih sta
i s Gesi ht u d sp a h t o ke : „I h e stehe Eu h! – Da ega e aufs eue a h ei e Pause: „Meiste
Oli ie , de Ma s hall o Bou i aut sagte: ‚De Kö ig ist S he kge e , ie das Mee Fis hge e . I h sehe, Ih
habt auch die Mei u g des He o Bou i aut a ge o e . Jetzt hö t i h a . Wi ha e ei gut Gedä ht is.
a hte Wi Eu h zu Ka e he ; zu Wä hte des S hlosses a de B ü ke St. Cloud. I
No e e e a te Wi Eu h zu Hüte des Waldes o Vi e nes; 75 zum Richter des Forstes von
Rouvraylez-St.-Cloud; ü e t uge Wi Eu h g ädigst du h Pate t iefe it doppelte Siegel o g ü e
Wa hs ei e Re te o zeh Li es fü Eu h u d Eu e F au, die Ih o de S hule St. Ge ai auf de Platz au
Marchands erhebt; 79 machten Wir Euch zum Forstrichter des Waldes von Senart anstatt des armen Teufels
Jehan Daiz; dann zum Hauptmann des Schlosses Loches; dann zum Gouverneur von St. Quentin; dann zum
Haupt a de B ü ke o Meula , o de Ih de G afe titel füh t. Vo de fü f Sous, die als Geldst afe ei
Ba ie zahlt, de a Festtage asie t, eko t Ih d ei Sous u d i h u z ei. Au h a e Wi so gütig, Eu e
Na e Böse, de zu gut fü Eue Gesi ht paßte, zu ä de . ge äh te Wi Eu h zu Ä ge u seres Adels, ein
u tes Wappe s hild, das Eu h die B ust ei es Pfaus e leiht. Seid Ih o h i ht satt? Fü htet Ih i ht, ei
Sal e eh ö hte Eue S hiff zu Si ke i ge ? Ge atte , dei Ü e ut i htet di h o h zug u de!
Ü e ut i d stets o S h a h u d U te ga g egleitet. Bede k dies u d s h eig! Diese it E st
gesp o he e Wo te ga e de ü is he Gesi ht Meiste Oli ie s iede de Ausd u k de U e s hä theit.
„Gut! u te e ga z laut; „ a sieht de Kö ig ist heute k a k. E gi t alles de A zt.
Lud ig XI., eit da o e tfe t, si h ü e diese G o heit zu ä ge , e ide te zie li h sa ft: „Halt! I h
e gaß o h, daß i h Eu h zu Gesa dte i Ge t ei Mada e Ma ie a hte. – Ja, ih He e , de Kö ig
a dte si h zu de Fla lä de , „diese a ei Gesa dte . – Nu , Ge atte , e a dte si h iede zu
Meiste Oli ie „za k di h i ht it i . Wi si d alte F eu de. Es ist spät; Wi ha e U se e A eit ee det;
jetzt ko , asie e i h.
De Lese hat ge iß e eits i Meiste Olivier den furchtbaren Figaro erkannt, den die Vorsehung, die
Di hte i de g ößte D a e , so kü stli h it de la ge , lutige S hauspiel Lud igs XI. e flo ht. De
Ba ie des Kö igs füh te d ei Na e . Bei Hofe a te a ih höfli h Oli ie -le-Daim*. Das Volk nannte ihn
Oli ie de Teufel. Sei ah e Na e a Oli ie de Böse.
Die beiden Genter traten heran. – „Ei g oßes Feue , sp a h Guillau e R . – „Ho , fügte Coppe ole
hi zu, u d sei e Auge leu htete plötzli h, „das e i e t i h a de B a d des Hauses des He o
Hymbercourt. Dort muß ei g oße Auf uh sei .
„Ih ei t so, Meiste Coppe ole? De Bli k des Kö igs zeigte i de Auge li k e e so iel F eude
ie de des St u pf i ke s. „Ni ht ah , es ist s h e , Wide sta d zu leiste ? – „Gottes K euz; Eu e Majestät
wird da manche Ko pa ie o K iegsleute ze splitte . – „Was, i h? Das ä e as a de es , e ide te de
Kö ig; „ ollte i h …
De St u pf a he u te a h ih ke k: „Ist de Aufsta d so sta k, ie i h glau e, Si e, da hilft Eue
Wille Eu h i hts. – „Ge atte , sp a h Lud ig XI., „ it z ei O do a z-Kompanien und einer Ladung von
Se pe ti e id a it ei e Pö el o Bü ge ald fe tig.
Coppe ole e ide te glei hgültig: „Viellei ht, Si e! Da hat die Stu de des Volkes eben noch nicht
ges hlage .
„Laßt ih do h ede , He R ; lie e F eu d , sagte de Kö ig, „i h lie e sol he F ei ut. Mei Vate ,
Ka l VII., ei te, die Wah heit sei k a k. I h glau te, sie sei tot u d fä de kei e Bei htige . De I tu e ah
i Meiste Coppe ole. Da legte e zut auli h die Ha d auf Coppe oles S hulte it de Wo te : „ Also Ihr
ei tet, Meiste Ja ues … – „I h ei te, Si e, die Stu de des Volkes ha e ei Eu h o h i ht ges hlage .
Ludwig XI. sah ihn mit durchdringendem Blicke an. – „Meiste , a i d sie s hlage ? – „Ma i d sie
s ho hö e . –„Auf el he Uh , e s elie t?
Coppe ole füh te it sei e uhige , äue li he Haltu g de Kö ig a s Fe ste . „Hö t, Si e! Hie ist ei
Tu , ei e Glo ke, Ka o e , Soldate , Bü ge . We die Glo ke s hallt, e die Ka o e ülle , e de
Tu lä e d ei stü zt, e Bü ge u d Soldate heule u d si h töte , da hat die Stu de ges hlage .
In dem Augenblick trat Olivier-le-Dai iede i s Zi e . Ih folgte z ei Page des Kö igs; Lud ig XI.
a e fiel es auf, daß Oli ie au h o P ot o Pa is u d de Ritte de Wa he, die eide seh
iede ges hlage zu sei s hie e , egleitet a . Au h de o h i e g olle de Ba ie sah estü zt, a e au h
zuglei h zuf iede aus. E ah das Wo t: „Si e, i h itte Eu e Majestät u Ve zeihu g wegen der unheilvollen
Na h i ht, die i h i ge.
De Kö ig a dte si h heftig u u d ze k atzte it de Füße sei es Sessels die Matte des Fuß ode s.
„Was heißt das?
„Si e , a t o tete Oli ie -le-Daim mit der boshaften Miene eines Mannes, welcher sich freut, einen
heftige S hlag ge e zu kö e , „de Volksaufsta d gilt i ht de Bailli des Palais. – „We so st? – „Eu h,
Si e!
Der Eid war furchtbar. Ludwig XI. hatte u z ei al i sei e Le e ei K euz o St. Lô ges h o e .
Oli ie öff ete de Mu d, zu a t o te : „Si e …
Oli ie k iete iede u d sp a h kalt: „Si e! Eine Hexe ward durch Euren Parlamentshof verurteilt. Sie
floh in die Kathedrale Notre-Da e. Do t ill sie das Volk it Ge alt he aus eiße . De He P ot u d de Ritte
de Wa he, die o de Auf uh he ko e , öge i h Lüge st afe , sage i h i ht die Wahrheit. Das Volk
belagert Notre-Da e!
„Ha so! sp a h de Kö ig leise, o Zo zitte d u d e lasse d. „Not e-Dame! Sie belagern Unsere
F au, ei e g ädige He i i Not e-Dame! – Olivier, steh auf! Du hast recht. Ich gebe dir die Stelle des Simon
Radin. Du hast recht. – Mich greift man an. Die Hexe steht unter dem Schutz der Kirche. Und ich glaubte, das Volk
e pö e si h gege de Bailli! Nei , gege i h!
„Hie ! T ista . – In diese Bastille si d die fü fzig La ze des Vi o te de Gif, d eihu de t Pfe de. Ih
nehmt sie. Hier ist auch Unsere Ordonnanz-Ko pa ie des He o Chateaupe s; Ih eh t sie. Ih seid P ot
des Ma hau , Ih ha t die Leute Eu e P ot . Ih eh t sie. I Hotel St. Pol fi det Ih ie zig S hütze o
der neuen Garde des Herrn Dauphin. Ihr nehmt sie. Mit den Truppen eilt auf Notre-Dame zu. – Ha! Ihr Herren
Bü ge o Pa is, Ih e ft Eu h de K o e F a k ei hs, de Heiligkeit U se e F au u d de F iede dieses
Staates entgegen! – T ista , e i hte sie! Ve i hte sie! Kei e e ts hlüpft!
Tristan verbeugte sich. – „Es soll ges hehe , Si e. Na h ei e Pause fügte e hi zu: „Was soll i h it de
He e a fa ge ?
De Kö ig ü e legte. – „Ah so! sagte e e dli h, „die He e? He d Estoute ille, as ollte das Volk it
ih a fa ge ?
„Si e , e ide te de P ot o Pa is, „i h glau e, eil das Volk sie aus de F eistatt hole ill, ist es
ü e ih e Si he heit üte d u d ill sie hä ge .
„So ist sei e Ha dlu gs eise , flüste te R Coppe ole i s Oh , „e st aft das Volk fü de Wille u d
tut, was es verla gt.
„Ge iß, Si e , a t o tete T ista l He ite, „ e a e die He e o h i Not e-Dame ist, soll ich sie
da do t t otz de F eistatt he aushole ?
Er schlug das Zei he des K euzes, setzte de Hut iede auf, e ho si h u d sp a h zu T ista : „Eilt,
Ge atte ! Neh t He o Chateaupe s it Eu h; laßt Stu glo ke läute . Ze s h ette t de Pö el! Hä gt die
Hexe! Die Hinrichtung soll unter Eurer Leitung geschehen. I h ill s. Ih e det i Re he s haft a lege . –
Oli ie , ko . Heute a ht ill i h i ht s hlafe . Rasie e i h.
Als G i goi e die Bastille e ließ, a te e so s h ell ie ei s heues Pfe d die St aße St. A toi e hi a .
An der Porte Baudoyer lief er geradewegs auf das steinerne Kreuz zu, das mitten auf dem Platz errichtet war, als
habe e i Du kel die Gestalt ei es s h a zgekleidete u d it ei e Kapuze e hüllte Me s he e ka t, de
auf de Stufe des K euzes saß. „Seid Ih s, Meiste ? f agte G i goi e. Die s h a ze Gestalt e ho si h. „Tod u d
Hölle! Ih laßt i h hie ko he , G i goi e. De Na ht ä hte auf de Tu St. Ge ais hat s ho z ei Uh
o ge s ausge ufe . – „Oh , e ide te G i goi e, „ ei e S huld ist das i ht; so de es liegt ga z allei a
de S ha a he des Kö igs. I h i u it Not e t is ht u d ge iß dazu orherbestimmt, immer nahe daran zu
sei , gehä gt zu e de . – „Du e fehlst alles; s h ell! Das Losu gs o t! – „De kt Eu h, Meiste , i h sah de
Kö ig u d ko e o ih . E t ägt olle e Hose . Ei ah es A e teue ! – „Oh du Spi o ke o Wo te !
Weißt du das Losu gs o t de La dst ei he ? – „Ja, seid u eso gt: Klei e Fla e ei Spiel. – „Gut, so st
kö te i i ht i die Ki he ko e , die La dst ei he e spe e die St aße . Glü kli he eise, s hei t es,
fanden sie Widerstand. Wir kommen wohl no h zu e hte Zeit. – „Ja, Meiste . Wie kö e i a e i Not e-
Da e ei d i ge ? – „I h ha e de S hlüssel zu de Tü e . – „U d ie ko e i hi aus? – „Hi te de
Kloste füh t ei e klei e Tü zu Te ai u d o da zu Fluß. I h ha e de S hlüssel bei mir und habe heute
o ge ei e Kah do t a ge u de . –„Bei ahe ä e i h gehä gt o de . – „Ko s h ell.
Vielleicht erinnert sich noch der Leser der kritischen Lage, in der wir Quasimodo verließe . De tapfe e
Taube hatte, wenn auch nicht den Mut, doch alle Hoffnung verloren, die Zigeunerin zu retten (denn an sich selbst
dachte er nicht). Verzweifelnd lief er auf der Galerie hin und her. Notre-Dame war nahe daran, von den
La dst ei he e stü t zu e de . Plötzli h e ah a sta ke Pfe degalopp i de e a h a te St aße ;
a sah ei e la ge Reihe Fa kel u d ei e di hte Kolo e o Reite , die it e hä gte Zügel u d gese kte
Lanzen einhersprengten. Wie ein Orkan drang auf den Platz das Wutges h ei: „F a k ei h! F a k ei h! Niede it
de Bü ge ! Chateaupe s zu A g iff! P ot , P ot !
Die La dst ei he a dte si h auf ei al u . Quasi odo, de i hts hö te, sah die la ke Dege ,
Fackeln, Lanzenspitzen, und erkannte an der Spitze der Reiter den Hauptmann Phoebus von Chateaupers; er sah
die Ve i u g de La dst ei he , die Fu ht de ei e , Bestü zu g ei de Tapfe ste , u d fa d du h diese
u e a tete Hilfe so iel K aft, daß e die o de ste de Stü e de , die it de K ie s ho ü e das
Gelä de sp a ge , hi a stü ze ko te.
Die T uppe des Kö igs a e ei get offe . Die La dst ei he fo hte tapfe u d e teidigte si h als
Ve z eifelte. I de Fla ke u d i Rü ke a geg iffe , zuglei h Belage e u d Belage te, u de sie gegen die
Ki he ged ä gt. Das Ge etzel a fu ht a . Die Reite des Kö igs, i de e Mitte Phoe us o Chateaupe s
tapfe fo ht, ga e kei e Pa do . Die s hle ht e aff ete La dst ei he s häu te u d isse . Sie stü zte
si h auf de Rü ke , de Bug de Pfe de, kla e te si h a ie Katze , it Zäh e u d Nägel , Hä de u d
Füße . A de e s hluge de Reite ih e Fa kel i s Gesi ht u d e a te ih e die Auge . A de e stieße
mit Haken nach dem Halse der Reiter oder schossen. Die gefallenen Reiter wurden zerfetzt. Man bemerkte einen
de La dst ei he , de it eite , st ahle de Si hel die Füße de Rosse ähte. E a fu ht a , sa g i
äsel de To ei Lied u d füh te fo t äh e d die Si hel. Mit jede S hlage a f e ze s h itte e Gliede u
si h. So d a g e i das di hteste Reite ge ühl it de uhige La gsa keit u d de egel äßige Ate hole
des S h itte s, de ei Feld a äht. E dli h st e kte ei Bü hse s huß au h ih zu Bode . Es a Clopi
Trouillefou.
Unterdes wurden die Fenster geöff et. Als die Na h a das K iegsges h ei de Leute des Kö igs
e ah e , is hte sie si h i de St eit u d Kugel eg ete o alle Dä he auf die La dst ei he he a .
Der Vorplatz war voll vom dicken Rauch des Flintenfeuers. Nur undeutlich erkannte man die Fassade von Notre-
Dame und das alte Hotel-Dieu mit einigen mageren Krankengesichtern, die aus den Luken des schuppigen Daches
hi a li kte . E dli h i he die La dst ei he . E üdu g, Ma gel a gute Waffe , de S h e ke de
Ü e u pelu g, das Fli te feue de Fe ste , de tapfe e A g iff de Reite des Kö igs, alles s hlug ih e Mut
iede . Sie du h a he die Li ie de A g eife de , flohe a h alle Ri htu ge u d e ließe die Haufe ih e
Toten auf dem Vorplatz.
Als Quasimodo, der nicht ei Auge li k aufgehö t hatte zu fe hte , die Niede lage e li kte, fiel e auf
die K ie u d e ho die Hä de zu Hi el; da lief e fo t, t u ke o F eude, stieg it de S h elligkeit ei es
Vogels zur Zelle hinauf, deren Zugang er so unerschrocken verteidigt hatte. Er hatte nur einen Gedanken, vor
de Mäd he auf die K ie zu si ke , a hde e es zu z eite al ge ettet. Als e a e i die Zelle t at, fa d
er sie leer.
Es e alda s hlief, als die La dst ei he die Ki he stü te . Bald a e e t iß sie der stets wachsende
Lä u d das u uhige Me ke de Ziege ih e S hlu e . Sie i htete si h auf de Lage auf, ho hte u d
li kte auf de Platz. E s h e kt du h de Lä u d Fa kels hei , e teilte sie ih e Zelle, u esse sehe zu
kö e . Das Aussehe des Platzes, die hi u d he flute de E s hei u ge , die U o d u g des ä htli he
Stu es, die s heußli he Volks asse, hüpfe d ie ei S h a F ös he, u d, i Du kel u u deutli h e li kt,
die herumgereichten und im Dunkel sich kreuzenden Fackeln ie I li hte auf Mo äste i de Na ht, die ga ze
Szene machte bei ihr den Eindruck einer Schlacht zwischen den Phantomen des Sabbats und den Ungeheuern der
Kirche. Von Kindheit an voll des Aberglaubens der Zigeuner, dachte sie zuerst, sie habe die sonderbaren
Na htgeiste ei ih e Ü eltate ü e as ht. E s h e kt eilte sie fo t, si h i ih e Zelle zu du ke , u d e hoffte
auf ihrem Lager einen weniger furchtbaren Alp.
Dieser Name beruhigte sie. Sie schlug die Augen auf und erkannte wirklich den Dichter. Neben ihm aber
sta d ei e s h a ze, is auf die Füße e hüllte Gestalt, ü e de e S h eige sie et offe a d.
„We ist ei Eu h? sp a h die Zigeu e i it leise Sti e. „Seid u eso gt , e ide te G i goi e, „ei
F eu d o i.
Hie auf setzte de Di hte sei e Late e auf de Bode , kaue te iede u d ief oll E tzü ke , i de e
Djali it de A e u s hla g: „Oh, el h ei zie li hes Tie , ge iß e k ü dige ege sei e Rei li hkeit als
wegen seine G öße, klug, fei u d geleh t, ie ei S hul eiste ! Ko , Djali; ka st du dei e hü s he
St ei he o h a he ? Wie a ht Meiste Ja ues Cha ol …
Sie ußte si h it diese E klä u g eg üge . G i goi e faßte sie ei de Ha d; sei Gefäh te ah die
Late e u d gi g o a . Das Mäd he a o Fu ht etäu t. Es ließ si h fo tfüh e . Die Ziege folgte hüpfe d
u d so e g ügt, G i goi e iede zusehe , daß e fast ei jede S h itt st au helte, eil sie ih e Hö e ih
z is he die Bei e ste kte. „So ist das Le e , sp a h de Philosoph, so oft e de Falle ahe a ; „u se e
este F eu de i ge u s oft zu Stu ze.
Als u se Philosoph e kte, das S hiff e ege si h auf de Wasse , klats hte e i die Hä de u d küßte
Djali z is he die Hö e . „Oh , sp a h e , „jetzt si d i alle ie ge ettet! Da fügte e a h ei e Pause it
dem Ausdruck des tiefste De ke s hi zu: „De glü kli he Ausga g g oße U te eh u ge e da kt a
is eile de List, is eile de Glü ke.
La gsa glitt das S hiff de e hte Ufe zu. Das Mäd he et a htete de U eka te it gehei e
Furcht. Er hatte das Licht sei e Ble dlate e so gfältig e s hlosse . I Du kel, auf de Vo de teil de Ba ke,
glich er einem Gespenst. Seine stets niedergezogene Kapuze diente ihm als Maske; so oft er rudernd seine Arme
aus eitete, o de e la ge s h a ze Ä el hi a hi ge , gli he diese z ei g oße Flede ausflügel .
Ü ige s hatte e o h kei Wo t gesp o he , o h i ht ei al laut geat et. I S hiffe he s hte kei a de es
Ge äus h als das des Hi - und Herbewegens der Ruder, vermischt mit dem Rauschen der Wasserfurche und der
Wasserkreise, die das Schiff zog.
Wirklich mehrte sich der Tumult um Notre-Da e. Sie ho hte . Ma hö te deutli hes Siegesgeschrei.
Plötzli h e s hie e hu de t Fa kel , i de e die Hel e Be aff ete fu kelte , auf alle Höhe de Ki he, auf
de Tü e , Gale ie , u te de Ge öl epfeile . Die Fa kel s hie e et as zu su he , u d ald ko te die
Flü htli ge deutli h die Wo te e eh e : „Die Zigeu e i ! Die He e! Es ste e die Zigeu e i !
Der schwarze Mann sprach keine Silbe, er hielt sie fest und ging noch schneller. Sie folgte ihm mit
gebrochenem Mute. Bisweile sa elte sie ei e ig K aft u d sp a h, o Stöße auf de Pflaste u d o
Keu he u te o he : „We seid Ih ? We seid Ih ? – Er gab keine Antwort.
So gela gte sie, de Kai hi a laufe d, auf ei e zie li h g oße Platz. De Mo d s hie ei e ig. Sie
sta de auf de G eplatze. Ma sah i de Mitte ei g oßes, stehe des K euz; dies a de Galge . Sie
e ka te ih u d ußte jetzt, o sie a . De Ma sta d still, a dte si h zu ih u d ho sei e Kapuze auf.
„Oh , sta elte sie e s h o ke , „i h ußte, daß e es a .
Der Mann blieb stehen. Sein Antlitz im Mondschein war wie das eines Gespenstes; wie es scheint, sieht
man bei diesem Lichte nur die geisterhaften Umrisse der Dinge.
„Hie , sp a h e , u d sie zitte te ei To diese u heil olle Stimme, die sie schon lange nicht mehr
e o e hatte. E fuh fo t i ku ze , keu he de A sätze , die du h ih e Ge altsa keit ei heftiges
i e es Zitte e thüllte . „Hö e! Hie stehe i ! I h ill di h sp e he . Dies ist de G eplatz, ei äuße st er
Pu kt. Das Ve hä g is ü e liefe te u s ei a de . I h e ts heide ü e dei Le e , du ü e ei e Seele. Hie ist
ei Platz u d ei e Na ht, die fü u s eide e hä g is oll e de kö e . Hö e, as i h sage. Vo alle sp i h
nicht von deinem Phoebus! (Er ging bei dem Namen hin und her wie ein Mensch, der nicht auf einem Platze
stehe lei e ka , u d iß sie stets it fo t. Sp i hst du de Na e aus, so eiß i h i ht, as i h tu e de,
a e ge iß et as Fu ht a es.
Er streckte den Arm zur Altstadt aus. Die Na hsu hu ge s hie e fo tgesetzt zu e de . De Lä ka
ähe . De Tu des Hauses de Wa hoffizie e, de de G eplatz gege ü e lag, a oll o Getöse u d
Fackelschein. Man sah auf dem entgegengesetzten Kai Soldaten mit Fackeln unter dem Geschrei umherlaufen:
„Die Zigeu e i ! Wo ist die Zigeu e i ? Zu Tode it ih ! Zu Tode!
Sie mit sich fort eiße d de e ließ sie i ht los , lief e ge ade auf de Galge zu, zeigte ih ih u d
sp a h kalt: „Wähle z is he u s eide .
Sie iß si h los, sa k a Fuße des Galge s iede , u a te dies Ge üst des Todes, a dte ih s hö es
Haupt zu Hälfte u u d li kte de P ieste ü e die S hulte a . So gli h sie de heilige Ju gf au a Fuße des
Kreuzes. Der Priester stand unbeweglich da, erhob den Arm noch immer zum Galgen und glich, indem er die
Stellung beibehielt, einer Statue. Endlich sprach die Zigeu e i : „Vo de Galge s haude e i h e ige als o
Eu h!
Da ließ e de A la gsa si ke u d es haute das Pflaste it de tiefste S h e z. „Kö te die
Stei e ede , sp a h e , „so ü de sie sage , i h sei de u glü kli hste Me s h!
„I h lie e dich! Oh, wie wahrhaft! So teilt denn dies Herz dir nichts von dem Feuer mit, welches es
e e t! Ve die t dies kei Mitleid? I h sage di , die Lie e uält i h Tag u d Na ht! Sie glei ht de Folte . –
Oh, armes Kind, ich leide unendlich. – Ich versichere dich, ich bin des Mitleids wert. Du siehst, ich rede sanft mit
di . I h ö hte ohl, daß du i ht so o i s haude test. – Ist es die Schuld eines Mannes, wenn er ein Weib
liebt? Oh Gott! Du wirst mir nie verzeihen! Stets mich hassen? Es ist vorbei! Siehst du, so werde ich ein
Böse i ht! I h s haude e o i sel st. – Du blickst mich nicht einmal an. Du denkst vielleicht an etwas anderes,
äh e d i h auf de S h elle de E igkeit, fü u s eide zitte d, it di ede. – Vor allem sprich mir nicht von
jene Offizie ! Wie? I h sollte di zu Füße stü ze ! I h sollte i ht dei e Füße du i st es i ht olle , ei ,
de Bode u te dei e Füße küsse ; i h ü de s hlu hze ie ei Ki d, aus ei e B ust i ht Wo te, ei ,
ei He z u d ei e Ei ge eide eiße , di zu zeige , ie i h di h lie e, u d alles ä e e ge li h! – Und
de o h ist dei e Seele za t u d gütig; du st ahlst o Sa ft ut, du ist itleidig u d s hö . A h, u fü i h
e pfi dest du i hts! Oh, el h Ve hä g is!
Er verbarg sein Gesicht it de Hä de . Das Mäd he hö te ih ei e . Dies a das e ste al, daß e
T ä e e goß. Stehe d u d zu S hlu hze e s hütte t, a e ele de u d flehe de , als läge e auf de K ie .
Eine Zeitlang weinte er, dann fuhr er fort:
Bei diesen letzten Worten schien er wahnsinnig zu werden. Er schwieg einen Augenblick; dann begann
e , als o e it si h sel st sp ä he, laut ufe d: „Kai , o ist dei B ude ? Na h ei e eue Pause fuh e fort:
„Was i h it ih ega , He ? I h ah ih auf, e äh te, e zog, e götte te, tötete ih ! Ja, He , a
ze s h ette e ih a dei e Halse auf de Stei sei Haupt, ege ei e Sü de, ege dieses Wei es, ja,
ih et ege .
Sein Auge war starr; seine Sti e e los h, e iede holte eh e e Male as hi e äßig, i la ge
Zeit äu e , ie ei e Glo ke, die ih e letzte S h i gu g e lä ge t: „Ih et ege … ih et ege … Da a hte
sei e Zu ge kei e Laut eh he o , a e es egte si h sei e Lippe . Plötzli h stü zte e k aftlos ge eugt
zusa e u d saß auf de Bode oh e Be egu g, sei Haupt z is he die K ie d ü ke d.
Das Mäd he zog sei e Fuß u te ih eg, u d diese Be üh u g a hte ih iede zu si h. La gsa
st i h e it de Ha d ü e die hohle Wa ge u d et a htete ei ige Auge li ke etäu t sei e asse Fi ge .
– „Oh! u elte e , „i h ha e ge ei t!
Sie öff ete den Mund, ihm zu antworten. Er sank vor ihr auf die Knie, um ein Wort anbetend zu
e eh e , iellei ht ei Wo t des Mitleids, das auf ih e Lippe s h e te. Sie a e sagte: „Ih seid ei
Mö de !
De P ieste e g iff üte d ih e A u d ließ ei höllis hes Gelä hte e s halle ! „Ja! Mö de ! ief e
aus, „i h e de di h esitze ! I h s hleppe di h zu de Zuflu htso t, de i h e eitet ha e. Du i st, du ußt
i folge ode i h ü e liefe e di h. Wisse, du ußt ste e ode ei sei ! Du ußt i , de Priester, dem
Mö de , de A t ü ige , a gehö e ! No h heute a ht! Ve stehst du? Auf, Mäd he , sei u te ! Küsse i h,
Tö i ! Das G a ode ei Bett!
Sei Auge fu kelte o Wut u d Begie de. Sei lüste e Mu d ötete de Hals des Mäd he s. Es a g i
sei e A e ; e ede kte es it e e de Küsse .
„Beiß i h i ht! U geheue ! ief sie aus. „Ve haßte , aussätzige Mö h! Laß i h! I h eiße di dei e
häßli he g aue Haa e aus u d e fe sie di i s Gesi ht.
E e ötete, e laßte, ließ die Zigeu e i los u d es haute sie it düste e Mie e. Sie hielt si h fü
sieg ei h u d fuh fo t: „I h sage di , i h gehö e ei e Phoe us, i h lie e Phoe us, u d Phoe us ist s hö ! Du,
P ieste , ist alt u d häßli h! Geh!
Do t a geko e , a dte e si h zu ih . „Zu letzte al! Willst du ei sei ? Sie e ide te it K aft:
„Nei ! Da ief e laut: „Gudule, Gudule, hie ist die Zigeu e i , ä he di h!
Es e alda fühlte, ie sie a Ell oge gepa kt a d. Sie sah si h u ; ei fleis hlose A ka aus de
Luke hervor und hielt sie mit eiserner Hand.
„Halte sie fest , sp a h de P ieste , „es ist die e t is hte Zigeu e i . Laß sie icht los. Ich hole
Se gea te . Du i st sie a Galge sehe .
Ein Lachen aus tiefer Kehle erwiderte aus dem Innern der Mauer auf die blutigen Worte. – „Ha! ha! ha!
– Die Zigeu e i sah, ie de P ieste a h de B ü ke Not e-Da e hi lief. Ma hö te i dieser Richtung das
Stampfen der Pferdehufe. Sie erkannte die boshafte Klausnerin. Vor Schrecken keuchend, suchte sie sich
loszu eiße , sie k ü te si h, zu kte e z eifel d ie i Todesk a pfe, allei die Klaus e i hielt sie it
u e hö te K aft fest. Die k o hige u d age e Fi ge k ü te si h, d a ge i das Fleis h de Zigeu e i
und umschlossen rings den Arm. Es war, als ob die Hand an den Arme genietet haftete, fester als eine Kette,
Halseisen und eiserner Ring; die Hand war wie eine lebende Zange, die aus de Maue he o agte. E s höpft
sa k e dli h die Zigeu e i a die Maue . Da e faßte sie S haude o de Tode. Sie da hte a die S hö heit des
Lebens, ihre Jugend, an den Anblick des Himmels und der Natur, an die Liebe, an Phoebus, an alles, was jetzt
e tfloh, u d a alles, as si h ähe te: a de P ieste , de sie a ga , de He ke , de ko e ü de, a de
Galge , de o ih sta d. Die Fu ht stieg is zu de Wu zel de Haa e e po , u d sie e ah das düste e
Lachen der Klausnerin, die leise zu ih sp a h: „Ha, ha, ha, du i st ald a Galge au el !
Da wandte sie sich halbtot zur Luke und sah die fahle Gestalt der Klausnerin hinter den Eisenstangen.
„Was tat i h Eu h? sp a h sie fast e tseelt.
„Oh ja , e ide te die Klaus e i , „du ußtest ge o e sei ! Sie ä e so alt ie du, fü fzeh Jah e
eile i h s ho hie , fü fzeh Jah e ete i h, fü fzeh Jah e dulde i h, fü fzeh Jah e stoße i h ei Haupt
gege die Maue ! Zigeu e stahle es i u d ze fleis hte es it ih e Zäh e ! Hast du ein Herz? Denk dir ein
Ki d, das spielt, saugt, s hläft. So u s huldig! Ja, sie stahle , tötete es! Gott eiß es. Heute ist die Reihe a i,
i h ze fleis he die Zigeu e i . Oh, i h ollte di h eiße , ä e das Gitte i ht zu e g. Mei Kopf ist zu dick. Die
a e Klei e! Wäh e d sie s hlief, e kte sie, stahle sie die Zigeu e ! Sie o hte s h eie ! U so st! Oh, ih
Zigeu e ütte , ih f aßt ei Ki d! Jetzt seht das eu e!
Sie la hte u d k i s hte it de Zäh e . Auf de üte de A tlitz ko te an das eine vom andern
nicht unterscheiden. Der Tag brach an. Ein halbes Licht erleuchtete die Szene, und der Galgen trat immer
deutli he auf de Platze he o . Die a e Ve u teilte glau te Hufge äus h, das ähe ka , zu hö e . Sie faltete
die Hä de, sa k auße si h, ah si ig o Fu ht, auf die K ie u d sp a h: „Ha t Mitleid! Sie ko e , i h tat
Eu h i hts! Wollt Ih i h o Eue Auge so fu ht a e Todes ste e sehe ! Ge iß, Ih fühlt Mitleid. Wie
s h e kli h! Laßt i h fliehe ! Laßt i h los! G ade! So – so ill i h i ht ste e .
Mit den Worten streckte sie auch diesen andern Arm aus der Luke und zeigte der Zigeunerin den kleinen
gestickten Schuh. Es war schon so hell, daß Es e alda Gestalt u d Fa e e ke e ko te.
„Zeigt ih i ! ief die Zigeu e i e e d aus. „Gott! Gott! u d zuglei h öff ete sie heftig it ih e
o h f eie Ha d de klei e , it g ü e Glase ges h ü kte Beutel, de sie a Halse t ug.
„Hole u dei A ulett des Teufels he o , u elte die Klaus e i . Plötzli h a e s h ieg sie, zitte te
a alle Gliede u d ief it ü e laute , fu ht a e Sti e: „Mei e To hte !
Die Zigeunerin hatte einen kleinen Schuh aus dem Beutel gezogen, der durchaus dem andern gleich war.
Daran war ein Pergament gebunden, worauf die Reime standen:
Schnell wie der Blitz verglich die Klausnerin die beiden Schuhe, las die Inschrift des Pergaments, heftete
ih o hi lis he F eude st ahle des A tlitz auf die Eise sta ge u d ief: „Mei e To hte ! Mei e To hte !
Beide wurden durch die Maue u d die Eise sta ge o ei a de get e t. „Oh die Maue ! ief die
Klaus e i aus; „sie zu sehe u d i ht u a e zu kö e ! Dei e Ha d!
Das Mäd he st e kte de A du h die Luke; die Klaus e i stü zte si h ie ei e Ve s h a hte de
auf die Hand, p eßte ih e Lippe da auf, e sa k glei hsa i diese Kuß u d ga kei a de es Le e szei he
als ei S hlu hze , das o Zeit zu Zeit ih e S hulte ho . Sie ei te i Du kel s h eige d i St ö e , ie ei
Nachtregen. Die arme Mutter leerte in Fluten auf diese a ge ete e Ha d de tiefe B u e de T ä e ,
de e sie i ih e S h e z s ho fü fzeh Jah e la g so iele e gosse hatte.
Als so der Durchgang ge ah t a , u d dies ges hah i e ige als ei e Mi ute, faßte sie das Mäd he
itte u de Lei u d zog es i ih e Zelle. „Ko , sp a h sie, „i h ill di h aus de A g u d ette .
Als ihre Tochter in ihrer Zelle stand, legte sie sie sanft auf den Boden, nahm sie dann wieder auf, trug sie
i ih e A e , als ä e sie o h die klei e Ag es, u d lief i ih e e ge Zelle ie e aus ht, s h eie d,
weinend und lachend, umher.
„Siehst du, Mäd he , ega die Klaus e i aufs eue, „i h ill di h lie e . Wi gehe o hie u d
e de glü kli h sei . I h ha e ei klei es Gut i Rei s, u se e Vate stadt, gee t. Du ke st Rei s? A h ei ,
du kennst es noch nicht. Du warst zu klei . Oh, üßtest du, ie s hö du s ho a st, als du e st ie Mo ate
zähltest! Du hattest so s hö e Füße, daß a is o Epe a he ka , sie zu sehe . Wi ha e ei Feld u d ei
Haus. I h lege di h i ei Bett. Gott! We hätte das glau e solle ! I h ha e ei e To hte iede !
Es e alda fa d e dli h i ih e Auf egu g K aft, die Wo te zu sp e he : „Oh Mutte , die alte Zigeu e i
hatte es mir gesagt. Unter uns war eine alte, gute Zigeunerin, die vergangenes Jahr starb und mich immer wie
eine Amme a tete. Sie hä gte i de Beutel u de Hals u d sagte i e : ‚Klei e, e ah e diese Edelstei .
Es ist ei S hatz, du h ih fi dest du dei e Mutte iede . Dei e Mutte t ägst du a Halse. – Die Zigeunerin
hatte es i o he gesagt.
Die Klaus e i e laßte. „Oh Hi el, as sagst du? I h hatte e gesse , daß du e folgt i st. Was hast
du geta ?
„Ja, Mutte , e ide te das Mäd he auße si h, „sie olle i h töte , u d jetzt ko t a , i h zu
greifen. Jener Galgen ist fü i h. Rette i h! Rette i h! Sie ko e ! Rette i h!
Die Klaus e i sta d ei ige Auge li ke ie e stei e t da, da s hüttelte sie de Kopf, als hege sie
Z eifel u d stieß plötzli h das fu ht a e Gelä hte aus, das ih iede keh te: „Ho! ho! ief sie, „du e zählst i
da ei e T au ! I h hätte sie fü fzeh Jah e e lo e u d fi de sie iede auf ei e Mi ute. Ma sollte sie i
eh e , u d do h ist sie s hö u d g oß, sp i ht it i , lie t i h, u d jetzt sollte sie u te de Auge de
Mutter sie ze fleis he . Oh ei , das ist u ögli h. Das e lau t de lie e Gott i ht!
Sie steckte den Kopf durch die Luke, zog ih a e s h ell zu ü k. „Blei , sp a h sie leise, ku z u d
düste , i de sie die Ha d de o A gst e gehe de Zigeu e i d ü kte. „Blei ! At e i ht! Ü e all stehe
Soldate . Du ka st i ht fo t, es ist s ho zu hell.
Dann legte sie ihre Tochter (sie hielt sie in ihren Armen) in einer Ecke der Zelle nieder, die man von
auße i ht sehe ko te. Sie ließ sie iede du ke , legte sie so zu e ht, daß ede ih e Ha d o h ih Fuß aus
de Du kel he o agte, a d ih die s h a ze Haa e los u d eitete diese ü e das eiße Kleid aus u d
stellte vor Esmeralda ih e K ug u d ih e Pflaste stei , de sie glau te, eide ü de ih e To hte e e ge .
Dann sank sie beruhigt auf die Knie und betete. Der Tag, der soeben erst angebrochen war, hatte das Rattenloch
noch nicht erhellt.
In dem Augenblick erschallte die höllis he Sti e des P ieste s di ht ei de Zelle: „Hie he Haupt a
Phoe us o Chateaupe s!
Bei diese Na e e egte si h Es e alda, die i Wi kel kaue te. „Rüh di h i ht , sp a h Gudule.
Kaum hatte sie diese wenigen Worte gesprochen, als man das Ge äus h o Mä e , Pfe de u d
Sh e te a de Luke hö te. Die Mutte sta d s h ell auf u d stellte si h o die Luke, sie zu e stopfe . Sie
sah ei e g oße Zahl e aff ete Mä e zu Fuß u d zu Pfe de, die auf de G eplatz aufgestellt a e . Ih
Füh e stieg o Pfe de u d gi g auf sie zu. „Alte F au , sp a h diese Ma it ha te u d ilde Züge , „ i
su he ei e He e, u sie zu hä ge , u d a sagte u s, du üßtest sie ha e .
Die Klausnerin wollte, um keinen Verdacht zu erwecken, nicht alles leugnen und erwiderte in
ü is he , auf i htige To : „Mei t Ih ei g oßes Mäd he , das man mir soeben in die Hand gab, um es
festzuhalte , so sag i h Eu h, es hat i h ge isse , u d i h ließ es laufe .
De Ko a da t s h itt das e d ießli he Gesi ht getäus hte E a tu g. „Lüge i ht, altes Gespe st ,
ega e aufs eue; „i h heiße T ista l He ite u d i Ge atte des Kö igs. Da fügte e hi zu, i de e
auf de G eplatz sei e Bli k u he s h eife ließ: „De Na e fi det hie Wide hall. – „U d ä t Ih de
Sata l He ite , e ide te Gudule, die iede Hoff u g faßte, „so kö te i h Eu h i hts a de es sage , als daß
i h i h o Eu h i ht fü hte.
„Gottes Haupt , sagte T ista , „du ist i ei e Ge atte i . So! Die He e hat si h ge ettet; ohi ist sie
gelaufe ?
Die u glü kli he Mutte ega aufs eue zu zitte , e lo a e i ht ga z ih e Geistesgege a t. „Sie
si d s ho la ge so ge ese , sta elte sie. – „Bah! a dte de Häs he ei , „ o h geste a hie ei
s hö es, s h a zes K euz, das A da ht e e kte.
Die U glü kli he fühlte, alles hi ge o ih e Fassu g a . De Tod i He ze , ega sie zu lä hel .
Mütte esitze sol he K aft. „Bah! sp a h sie, „de Me s h ist et u ke . Jetzt ist es s ho lä ge als ei Jah ,
daß ei Wage oll Stei e auf ei e Luke fiel u d das Gitte ze a h. Wie s hi pfte i h da de Fuh a aus!
Ü e all fi de si h Leute, die alles gesehe ha e . Das u e hoffte Zeug is des Häs he s flößte de
Klaus e i iede Mut ei , äh e d sie i diese Ve hö e glei hsa ei e A g u d auf de S hä fe des
S h e tes ü e s h itt. Sie a a e zu ei e i e äh e de We hsel o Hoff u g u d U uhe e u teilt.
„We ei Wage das geta hat , e ide te de e ste Soldat, „so üßte die Eise stä e a h i e
ge oge sei . Sie si d es a e a h auße .
„Gott! ief sie i de äuße ste Ve z eiflu g, u d ih e Sti e ezeugte ide ih e Wille , daß ih
Auge i T ä e s h a , „i h s h ö e es Eu h, g ädige He , ei Wage hat das Gitte ze o he . Ih hö t ja,
je e Ma hat s gesehe . U d as hat dies it Eu e Zigeu e i zu s haffe ? – „H ! u te T ista .
„Teufel! ega de Soldat, du h T ista s Lo e utigt, o h als, „de B u h des Eise s ist ga z
fris h.
T ista e ho sei Haupt. Sie e laßte. „Wie la ge, sagtet Ih do h, ist s s ho he , daß de Wage Eue
Gitte ze a h? – „Ei e Mo at, ie zeh Tage, i h eiß es i ht eh , g ädige He . – „Soe e sagte sie
o h, es ä e s ho ei Jah , emerkte der Soldat. – „Das ist e dä htig , sp a h de P ot. „G ädige He ,
ief sie aus, o h i e a die Luke si h leh e d u d efü hte d, je e ö hte aus A g oh de Kopf
hi ei ste ke , u i die Zelle zu sehe , „g ädige He , i h s h ö e Eu h, ein Wagen zerbrach das Gitter. Ich
s h ö s ei de E gel des Pa adieses. Wa es i ht ei Wage , so ill i h e ig e da t sei u d leug e
Gott! – „Du ist ja seh hitzig i dei e S h u , sagte T ista it de Bli k ei es I uisito s.
Jetzt ka ei a de e Soldat it de Wo te hi zu: „G ädige He ! Die alte Zauberin hat gelogen. Die
He e ka si h i ht i die St aße du Mouto ge ettet ha e . Die Kette a die ga ze Na ht hi du h
ausgespa t, u d de Kette ä hte hat ie a d o ü e gehe sehe .
T ista , desse A tlitz i e eh U heil e kü dete, fuh die Klaus e i a : „Nu , as hast du jetzt
o h zu sage ?
Sie su hte au h diese U fall die Sti e zu iete : „Was eiß i h, g ädige He , i h ko te i h
täus he . I h glau e i kli h, daß sie ü e de Fluß setzte.
„Das ist ja die e tgege gesetzte Seite. Es ist do h a e i ht ah s hei li h, daß sie i die Altstadt
zu ü k ollte, o a sie e folgt. Altes Wei , du lügst!
„Au h ist kei e Fäh e a diese Stelle des Wasse s, e e so e ig ie a de a de , fügte de e ste
Soldat hinzu.
„Sie ka du h de Fluß ges h o e sei , e ide te die Klaus e i , el he Fuß fü Fuß das Te ai
verteidigte. – „Kö e Wei e s h i e ? f agte de Soldat.
„Gottes Haupt! Altes Wei , du lügst, du lügst , ega T ista aufs eue oll Zo . „I h ha e g oße Lust,
die He e jetzt zu lasse , u di h zu hä ge . Ei e Vie telstu de auf de Folte zieht di iellei ht die Wah heit aus
de S hlu d. Ko , du sollst u s folge !
Begie ig g iff sie diese Wo te auf. „Wie Ih ollt, g ädige He ; ohla , die Folte , i h ill sie! Füh t
i h fo t. S h ell! S h ell! Gehe i soglei h! – Wäh e d de Zeit, da hte sie, i d ei e To hte si h ette
kö e .
Das einstimmige Zeug is alle Se gea te o de Wa he estätigte diese Wo te. T ista l He ite
e z eifelte, et as aus de Klaus e i he auszu i ge , u d a dte ih de Rü ke . Diese sah u te heftige
He zklopfe , ie e la gsa auf sei Pfe d zugi g. „Wohla ! u elte e z is he de Zäh e , „zu
Ve folgu g! I h lege i h i ht s hlafe , e o die Zigeu e i gehä gt ist. De o h zöge te e ei ige Zeit, is e
wieder aufs Pferd stieg. Gudule schwebte zwischen Leben und Tod, wie er auf dem Platze die unruhige Miene
ei es Jagdhu des u he s h eife ließ, de i sei e Nähe das Lage des Wildes itte t u d u it
Wide st e e si h e tfe t. E dli h s hüttelte e de Kopf u d s h a g si h i de Sattel. Das so fu ht a
ed ü kte He z de Klaus e i e uhigte si h, u d sie sprach leise, mit einem Blick auf ihre Tochter, welche sie
is dahi o h i ht a zus haue ge agt hatte: „Ge ettet!
Mit Ge üll stü zte die Klaus e i auf ih e To hte ; it Ge alt iß sie sie zu ü k, so daß ih e Nägel i
de e Na ke d a ge . Ei e Tige i , die Mutte ist, sieht so ge au i ht zu … Allei es a zu spät; T ista hatte
schon genug gesehen.
„Oh! Oh! ief e it ei e Lä hel , das sei e Zäh e e t lößte u d sei e Gesi ht das A sehe ei e
Wolfss h auze e lieh; „z ei Mäuse i Mauselo h!
Tristan klopfte ihm auf die S hulte : „Du ist ei gute Kate ! – Wohla ! Wo ist He iet Cousi ?
Ein Mann, der weder das Antlitz noch das Kleid eines Soldaten trug, trat aus ihren Reihen hervor. Sein
Kleid a hal au , hal g au, sei e Haa e fla h a liege d, sei e Ä el on Leder; in der dicken Hand trug er
ei Bü del St i ke. Diese Ma a ei i e äh e de Begleite T ista s, de ei i e äh e de Begleite
Ludwigs XI. war.
Als alle Hoffnung verloren war, da Tristan die Tochter gesehen hatte, sprach die Klausnerin kein Wort.
Das halbtote, a e Mäd he legte sie i de Wi kel ih e Höhle, stellte si h a die Luke u d stützte eide Hä de
auf die E ke des Gesi ses ie z ei Klaue . I diese Stellu g ließ sie ih e Bli k, de ild u d ah si ig
ge o de a , u e s h o ke ü e alle Soldate s h eife . Als He iet Cousi si h de Luke ähe te, ah ih
Gesi ht ei e so üte de Ausd u k a , daß e zu ü kfuh .
He iet Cousi t at auf die Luke zu. De Bli k de Mutte e i kte, daß e sei e Auge iede s hlug. E
sagte fu htsa : „F au … Sie u te a h ih it leise u d üte de Sti e: „Was illst du? – „Ni ht Eu h,
die a de e. – „Wel he a de e? – „Die Ju ge.
Sie s hüttelte de Kopf u d ief: „Hie ist ie a d! Hie ist ie a d! Hie ist ie a d! – „Ja ,
a t o tete de He ke , „Ih ißt das esse als i h. Laßt i h die Ju ge hä ge . Eu h ill i h i hts zu leide
tu . Sie sp a h it so de a e G i se : „Du illst i i hts zu leide tu ? – „Ü e laß i die a de e. De
He P ot ill u die. Sie iede holte it de Ausd u k des Wah si s: „Hie ist ie a d! – „I h sage Eu h,
hier ist doch jemand. Wir sahen alle, daß eue z ei a e . – „Sieh hi ei , ste k dei e Kopf du h die Luke.
„Eile! s h ie T ista , de u te des sei e Leute i K eise u das Ratte lo h aufgestellt hatte und zu
Pfe de e e de Galge hielt. He iet keh te ga z e lege zu de P ot zu ü k. Sei e St i ke legte e auf
de Bode u d d ehte it li kis he Mie e sei e Hut i de Ha d. „G ädige He , f agte e , „ ie soll i h
ei d i ge ? – „Du h die Tü . – „Es ist kei e da. – „Du hs Fe ste . – „Es ist zu e g. – „Nu , so a h es
eite . Hast du kei e Stei haue?
Die Mutte sah laue d i Hi te g u de ih e Höhle zu. Sie hoffte i hts eh , ußte i ht, as sie tu
sollte, aber wollte sich nicht ih e To hte eh e lasse . He iet holte sei He ke ge ät aus de S huppe des
Pfeile hauses it de Doppelleite , die e soglei h a Galge aufstellte. Fü f ode se hs Leute de P ot
bewaffneten sich mit Brecheisen, und Tristan ritt wieder auf die Luke zu.
Bei dem Tone, womit dieses Wort gesprochen wurde, bebte sogar Henriet Cousin.
„Es tut i leid , sagte de P ot, „allei es ist de Wille des Kö igs.
U ei e zie li h eite Öff u g zu e i ke , ge ügte das Aus e he ei e Lage von Steinen unter der
Luke. Als die Mutte e ah , ie B e heise u d He el ih e Festu g a g iffe , stieß sie ei e fu ht a e
S h ei aus; da a te sie ie ei ildes Tie i Käfig it s h e kli he Ges h i digkeit i ih e Zelle auf u d
ab. Sie spra h i hts eh , a e ih e Auge fla te . Die Soldate sta de ie e sta t da. Plötzli h e g iff sie
ih e Stei , la hte u d s hleude te ih it eide Fäuste auf die A eite . A e ih e Hä de zitte te ; de Wu f
war nicht stark genug; so traf der Block ie a de u d lie u te de Füße o T ista s Pfe d liege . Sie
k i s hte it de Zäh e .
„E g eift das Mäd he , sp a h T ista , o h i e ha the zig. Die Mutte et a htete die Soldate auf
so furchtbare Weise, daß sie eh Lust hatte , zu ü kzu ei he , als o ä ts zu d i ge .
Alle sta de still. De P ot s h u : „Ch isti Haupt! Mei e K iegsleute ist a ge o ei e Wei e! –
„G ädige He , sp a h He iet, „die e t Ih ei Wei ? – „Sie hat ei e Mäh e ie ei e Lö i , sp a h ei
andrer.
„Vo ä ts! iede holte de P ot, „de B u h ist eit ge ug. Ma s hie t zu d eie i de F o t hi ei
wie in die Bresche von Pontoise. Mahoms Tod! Den erste , de zu ü k ei ht, haue i h i Stü ke.
Als die Klaus e i dies sah, i htete sie si h plötzlich auf den Knien auf, schlug ihre Haare aus dem
Gesi ht u d ließ ih e age e , ges hu de e Hä de ü e die Hüfte hi a si ke . Di ke T ä e e t a e ih e
Augen und flossen in einer breiten Runzel, wie ein Strom in seinem Bett, die Wangen hinab. Sie versuchte zu
sp e he , a e it sa fte , u te ü fige , he zze eiße de Sti e, daß a he alte P ofoß i T ista s
Gefolge, de so st ei Me s he le e fü i hts a htet, si h die Auge t o k ete.
He iet Cousi u faßte Es e alda u te ih e s hö e S hulte . Als sie die Ha d fühlte, sa k sie it
ei e Aus uf i Oh a ht. De He ke , aus desse Auge ei hli he T ä e auf sie fiele , ollte sie i seinen
A e fo tt age . E e su hte, die Mutte loszu eiße , die ih e A e glei hsa ie ei e Gü tel u ih e
To hte ges hlu ge hatte; allei sie kla e te si h so fest a das Mäd he , daß es u ögli h a . He iet
Cousi s hleppte also das Mäd he it der Mutter aus der Zelle. Auch die Mutter hielt die Augen geschlossen.
In dem Augenblick erhob sich die Sonne am Himmel, auf dem Platze war schon eine ziemliche
Volksmenge versammelt, die von fern betrachtete, was man so auf dem Pflaster zum Galgen schleifte. So war
T ista s Ve fah e ei Hi i htu ge . E ko te es i ht leide , daß Neugie ige si h he a d ä gte . A de
Fenstern befand sich niemand. Man sah nur von weitem auf dem Turm von Notre-Da e, de de G eplatz
ehe s ht, z ei Mä e , als s h a ze Punkte auf dem Hintergrunde des klaren Himmels, die zuzusehen
schienen.
In dem Augenblick schlug die auf das Pflaster hingesunkene Mutter die Augen auf. Ohne einen Schrei
auszustoße , i htete sie si h it fu ht a e Ausd u k i die Höhe; da stü zte sie, ie ei Tie auf sei e
Beute, auf die Ha d des He ke s u d iß hi ei . Dies geschah mit der Schnelligkeit eines Blitzes. Der Henker
heulte o S h e z. Ma eilte he ei u d ef eite it Mühe sei e lute de Ha d aus de Zäh e de Mutte .
Diese s h ieg. Ma stieß sie ha t zu ü k u d e e kte, daß ih Haupt du pf auf das Pflaste fiel. Man hob sie
auf u d ließ sie iede hi falle . Sie a tot. De He ke , de das Mäd he i ht losgelasse hatte, stieg die
Leiter hinan.
Als Quasi odo sah, daß die Zelle lee u d die Zigeu e i e s h u de u d e tfüh t a , äh e d e
sie e teidigte, fuh e it de Hä de i sei e Haa e u d zitte te o S h e z u d Ü e as hu g. Da
du h a te e die ga ze Ki he, heulte it g äßli he Ges h ei i alle E ke der Mauer, streute seine
ausge isse e ote Haa e auf de Fuß ode . Dies ges hah ge ade i de Auge li k, als die S hütze des
Kö igs i die Ki he d a ge , die Zigeu e i zu su he . Quasi odo half ih e , oh e ih e u heil olle A si ht de
arme Taube!) zu e ke . E glau te soga , die Fei de de Zigeu e i ä e die La dst ei he . E füh te sel st
T ista l He ite i alle u ögli he S hlupf i kel u d öff ete ih die gehei e Tü e . Wä e die
U glü kli he o h dage ese , so hätte sie i die Hä de de Ve folge falle üsse . Als T ista aus E üdu g
si h e dli h o Su he a s h e ke ließ, setzte Quasi odo ga z allei sei e Na hfo s hu ge fo t. Z a zig -,
hu de t al du hlief e de Tu o o e is u te , a h de Lä ge u d B eite, stieg auf u d ieder, rief,
su hte u d heulte. E dli h, als es ih ga z offe a a , e kö e sie i ht eh auffi de , sie sei ih gestohle
und verloren, stieg er langsam die Turmtreppe hinan, dieselbe Treppe, die er am Tage ihrer Rettung voll
E tzü ke u d i T iu ph hinaufgeeilt war. Er durchschritt wieder dieselben Orte, gesenkten Hauptes, ohne
Sti e, oh e T ä e , fast oh e Ate . Die Ki he a iede e lasse u d s h eige d. Die Häs he u d
Soldaten waren fortgegangen, um die Hexe in der Stadt zu suchen. Quasimodo, ganz allein in der ungeheuren
Kathed ale, die o h ku z o he elage t u d so oll Lä a , s h itt iede auf die Zelle zu, o die Zigeu e i
so iele Wo he u te sei e Hut ges hlafe hatte. Bei Nähe t ete ildete e si h ei : do t üsse e sie
finde . Als e i U e de ei de Gale ie iegu g, die a das Da h stößt, sta d, e li kte e das e ge
Kä e he it de klei e Fe ste , sei Mut e ts h a d u d e stü zte si h auf ei e Pfeile , u i ht
umzusinken. Er bildete sich ein, sie sei vielleicht zu ü kgekeh t, ei gute Geist ha e sie he gefüh t. Das
Kä e he sei zu si he , zu s hö u d zu uhig, als daß sie i ht da sei sollte. E agte kei e S h itt zu tu ,
u sei e Täus hu g si h i ht zu e eh e . – „Ja , sp a h e zu si h sel st, „ iellei ht s hläft ode etet sie. I h
ill sie i ht stö e . E dli h ah e alle Mut zusa e , s h itt auf de Zehe o , sah u d t at hi ei . Die
Zelle a lee . De u glü kli he Tau e du hs h itt sie la gsa , ho das Bett i die Höhe, als olle e sehe , o
sie z is he de Bode u d de Mat aze e ste kt läge. Da s hüttelte e de Kopf u d sta d ie lödsi ig.
Plötzli h ze t at e üte d die Fa kel u d stü zte, oh e ei Wo t zu sp e he , oh e ei e Seufze auszustoße ,
in vollem Lauf mit dem Kopfe gegen die Maue u d sa k oh ä htig auf das Stei pflaste .
Wie es schien, dachte er damals an den Archidiakonus, als e i e z eifelte Na hsi e ü e legte,
e ohl de u e a tete E tfüh e de Zigeu e i sei kö e. E e i e te si h. Do Claude allei esitze de
S hlüssel de T eppe, die zu Zelle füh te; e geda hte de ä htli he A g iffe des A hidiako us auf das junge
Mäd he , ie e ei de ei e geholfe , a e de a de e hi de t hatte. Tause d eso de e Ei zelheite
fiele ih ei , u d ald hegte e kei e eite e Z eifel, de A hidiako us ha e die Zigeu e i e tfüh t.
Dennoch hatte seine Achtung vor dem Priester, seine Erkenntlichkeit, seine Liebe und Ergebenheit zu diesem
Ma so tiefe Wu zel ges hlage , daß sie soga i diese Auge li k de K alle de Eife su ht u d de
Verzweiflung widerstanden.
Als er dachte, der Archidiakonus habe dies getan, ve a delte si h de tödli he, lutige Zo , de e
dadu h gege jede a de ü de gefühlt ha e i Auge li k, o es si h u Claude F ollo ha delte, u i
tieferen Schmerz. Im Augenblick, wo sein Gedanke so auf dem Priester haftete, sah er, als der Morg enschein die
Ge öl epfeile e hellte, ie i o e e Sto k o Not e-Da e, a de Biegu g des o e e Gelä de s ei e
Gestalt einherschritt. Es war der Archidiakonus.
Als er auf den Gipfel des Turmes gelangte, untersuchte er vorsichtig, bevor er aus dem Dunkel der
Treppe hinaustrat, wo der Archidiako us sta d. De P ieste a dte ih de Rü ke . Ei du h o he es
Gelä de u ga die Platte des Ki htu . De P ieste , desse Auge ü e die Stadt s h eifte , stützte die B ust
auf die Seite de Balust ade, o de aus a die B ü ke Not e-Da e ü e lickte. Quasimodo schlich mit
Wolfss h itte ähe u d sah e e falls a h de sel e Ri htu g. Au h a die Auf e ksa keit des P ieste s zu
seh auf ei e Pu kt ge i htet, als daß e die S h itte Quasi odos hätte hö e kö e .
Auf dem Vorplatz der Kirche ma hte ei paa Bü ge f aue , de Mil htopf i de Ha d, ei a de oll
Erstaunen aufmerksam auf das sonderbar verfallene Aussehen des Haupttores von Notre-Dame und zwei
Bleist ö e, die i de Sa dstei i e e sta t a e . Quasi odos S heite haufe z is he de Tü e a
erloschen. Tristan hatte schon den Platz abfegen und abwaschen und die Toten in die Seine werfen lassen.
Kö ige ie Lud ig XI. t age So ge, a h ei e Ge etzel so s h ell ie ögli h das Pflaste ei ige zu lasse .
Auße hal de Balustrade des Turmes und zwar gerade unter der Stelle, wo der Priester stand, war eine
pha tastis h ges h itte e Da h i e, u d i de e Spalte sta de z ei hü s he Le koie , die, o Hau he des
Wi des ges hüttelt u d glei hsa le e dig, si h ut illige G uße zuzu i ke s hie e . Ü e de Tü e
hö te a fe i de Luft das Ges h ei de Vögel. De P ieste a e sah u d hö te i hts o de . Sta li kte
e auf de G eplatz hi a .
Quasimodo brannte vor Begier, ihn zu fragen, was er mit der Zigeunerin beg onnen habe; allein der
A hidiako us s hie i de Auge li k auße hal de i kli he Welt si h zu efi de . Offe a efa d e si h
i ei e de ual ollste , leide s haftli hste Mi ute des Le e s, i de e a sel st das Ei stü ze de E de
nicht beme ke ü de. S h eige d u d u e egli h sta d e da, i de e de Bli k auf ei e esti te O t
heftete. Sei S h eige u d sei e U e egli hkeit hatte et as so Fu ht a es, daß de ilde Glö k e e te
u d i ht agte, da a zu üh e . Nu folgte sei Blick der Augenrichtung des Archidiakonus (dies war ja auch
ei e A t, ih zu ef age , u d so t afe eide Bli ke auf de G eplatz.
Er sah, was der Priester betrachtete. Die Leiter war am Galgen aufgerichtet. Einiges Volk und viele
Soldaten standen auf de Platze. Ei Ma s hleifte et as Weißes, o a et as S h a zes hi g, ü e das
Pflaste . De Ma hielt a Fuß des Galge s. Da e eig ete si h et as, as Quasi odo i ht ge au sehe
ko te. Sei ei ziges Auge hatte z a alle S hä fe e ah t, allei ein dichter Haufen von Soldaten verhinderte
ih , alles zu sehe . Da gi g die So e auf, u d e goß ei e sol he Li htflut ü e Pa is, daß alle Tu spitze ,
Schornsteine und Giebel auf einmal im Feuer zu stehen schienen. Der Mann stieg die Leiter hinan. Quasimodo
sah ih deutli h. Auf de S hulte t ug e ei ju ges, eißgekleidetes Mäd he it ei e S hli ge u de Hals.
Quasimodo erkannte sie; sie war es. Der Mann gelangte oben auf die Leiter und befestigte den Strick. Um besser
sehe zu kö e , k iete de P ieste auf das o e e Gelä de . Plötzli h stieß de Ma it de Fuße die Leite
fo t, u d Quasi odo, de kau o h at ete, sah die u glü kli he Es e alda it de Ma a ih e Füße z ei
Elle ü e de Pflaste s h e e . De St i k d ehte si h eh e e Male um, und Quasimodo sah, wie furchtbare
Zu ku ge du h de Kö pe de Zigeu e i liefe . De P ieste et a htete it o ge e kte Halse, it Auge ,
die fast aus de Höhle t ate , diese e tsetzli he G uppe des Ma es u d des Mäd he s, de Spi e u d de
Fliege.
Die Rinne unter ihm hielt ihn auf; e kla e te si h e z eifelt it de Hä de a , u d als e de Mu d
öff ete, u ei e z eite S h ei auszustoße , sah e ü e sei e Kopfe a Gelä de die ä he de, fu ht a e
Gestalt Quasi odos u d s h ieg. U te ih gäh te ei A g u d o eh als z eihu de t Fuß. I diese
fu ht a e Lage sp a h e kei Wo t, ließ kei e Seufze e eh e , k ü te si h a e a de Ri e it
u e hö te K afta st e gu g, u iede aufzusteige . Allei sei e Hä de fa de kei e Halt auf de G a it;
sei e Füße k atzte i die ges h ä zte Maue , oh e ei e Stütze zu ge i e . Alle, el he die Tü e o Not e-
Da e estiege , isse , daß u ittel a u te de Balust ade ei e Bau hu g des Stei es si h efi det. Auf
diese zu ü kt ete de Wi kel e s höpfte de A hidiako us sei e K äfte; e a g auf ei e i ht spitzige ,
sondern unter ihm fliehenden Mauer.
De A hidiako us keu hte. Sei e kahle Sti ieselte o S h eiß, sei e Nägel lutete a de Stei ,
sei e K ie u de a de Maue ges hu de . E hö te, ie sei P iesterkleid, an der Rinne festgehalten, bei
jede E s hütte u g k a hte u d ze iß. Zu Ü e aß des U glü ks e dete diese Ri e it ei e leie e
Röh e, die u te de Last sei es Kö pe s si h og. De A hidiako us fühlte, ie sie all ähli h i h. De
U glü kli he sah ei , e sei e Hä de, du h die K afta st e gu g geläh t, das Blei iede ge oge u d sei
Kleid ze isse ä e, üsse e hi a falle . Fu ht uälte sei He z. Bis eile li kte e e stö t auf ei e s h ale
Flä he zeh Fuß u te si h, die du h einige Skulputen bewirkt war, und dann flehte er mit verzweifelter Seele
i ü stig zu Hi el, auf diese Rau e o z ei Quad atfuß sei e Le e es hließe zu dü fe , sollte es
au h hu de t Jah e äh e . Ei al sah e u te si h i de A g u d, a e soglei h s hloß e die Auge , u d sei
Haa st äu te si h. Das S h eige eide Mä e a fu ht a . Wäh e d de A hidiako us ei ige Fuß o
Quasi odo e tfe t so s h e kli h it de Tode a g, ei te Quasi odo u d li kte auf de G eplatz.
Als der Archidiako us ei sah, alle Ve su he, e po zukli e , e s hütte te u die s h a he, ih
o h lei e de Stütze, faßte e de E ts hluß, si h i ht eh zu üh e . E u a te die Ri e, at ete kau ,
regte sich nicht und war ohne alle andere Bewegung als die maschi e äßige, k a pfhafte Zusa e ziehu g
des Mage s, is a i T äu e , e a zu falle äh t, e pfi det. Sei e sta e de Auge ae
k a khaft u d stau e d aufge isse . All ähli h e lo e de letzte Haltpu kt, sei e Fi ge glitte a Blei a ,
s h ä he u de sei e A e, s h e e s hie ih sei Kö pe . Die Blei iegu g, a de e si h kla e te,
neigte sich mit jedem Augenblick mehr dem Abgrund zu. Unter sich sah er das Dach von St. Jean-le-Rond klein
ie ei Ka te häus he . Na hei a de et a htete e die sta e Skulpute des Tu es, die ü e de A g u d
e e so oh e Mitleid fü ih hi ge , ie e sel st o ih e Gestalte i ht e s h ak. Ri gs u ih he a alles
o Stei , o sei e Auge gäh e de U geheue , u te ih das Pflaste des Platzes, über seinem Haupte der
weinende Quasimodo.
Auf dem Vorplatze der Kirche standen einige Gruppen Neugieriger, die ruhig zu erraten suchten welcher
Na si h ei so gefäh li hes Ve g üge a he kö e. De P ieste hö te – denn ihre Stimmen gelangten zu ihm
hell und scharf – ie sie sagte : „Wah haftig, e i d si h o h de Hals e he !
Quasimodo weinte.
E dli h sah de A hidiako us, s häu e d o Wut u d Fu ht, ei , alles sei e ge li h. De o h affte
er alle Kraft zu einer letzten Anstrengung zusammen. Starr erhob er sich auf der Rinne, stemmte beide Knie
gege die Maue , kla e te si h it de Hä de i ei e Stei spalte u d klo iellei ht ei e Fuß i die Höhe.
Do h ei de K afta st e gu g og si h plötzli h de leie e S h a el, sei e ishe ige Stütze, u d das
P ieste kleid ze iß. E fühlte, ie alles u te ih i h, ie allei sei e sta e u d jetzt au h e s höpfte Hä de
o h a et as si h hielte ; da s hloß de U glü kli he die Auge , ließ die Ri e los u d stü zte hi a .
Quasimodo sah ihn fallen. Der Priester lag zerschmettert auf dem Pflaster. Der Wind spielte in den
eiße Ge ä de de Zigeu e i , die a Galge hi g. Quasi odo seufzte aus tiefste B ust: „Oh! Alles, as i h
lie te!
Als die Gerichtsbeamten des Bischofs am Abend dieses Tages den zerschmetterten Leichnam des
Archidiakonus vom Pflaster aufhoben, war Quasimodo aus Notre-Da e e s h u de . Ü e die E eig isse
u de a he lei Ge ü hte i Pa is e eitet. Ma hegte kei e Z eifel, de Tag sei g ekommen, wo
Quasimodo, d. h. der Teufel, nach dem Vertrage den Archidiakonus Claude Frollo, d. h. den Hexenmeister,
endlich geholt hatte. Man vermutete, er habe den Leib zerbrochen, um die Seele herauszunehmen, wie die Affen
zu tun pflegen, wenn sie die Schale ze e he , u de Nußke zu e speise . Deshal a d au h de P ieste
nicht in geweihter Erde begraben.
Lud ig XI. sta i folge de Jah e , i Mo at August. Pete G i goi e a so glü kli h, die Ziege
zu retten, und erlangte auch einigen Beifall i T agödie -Dichten. Nachdem er, wie es scheint, alle Torheiten
gekostet hatte, die Astrologie, Alchimie, Philosophie und Architektur, kehrte er zur albernsten Torheit, der
T agödie, zu ü k; das a te e : Ei t agis hes E de eh e .
Auch Phoebus von Chateaupers nahm ein tragisches Ende: Er verheiratete sich.
Wie wir sagten, war Quasimodo am Todestage der Zigeunerin und des Archidiakonus aus Notre-Dame
e s h u de . Ma sah ih i ht iede u d ußte i ht, as aus ih ge orden war.
In der Nacht, welche auf Esmeraldas Hinrichtung folgte, hatten die Henkersknechte ihre Leiche vom
Galgen gebunden und sie, wie es damals Sitte war, in den Keller von Montfaucon getragen.
Etwa zwei Jahre nach den Ereignissen, die diese Geschichte s hließe , holte a aus de Kelle o
Montfaucon die Leiche von Olivier-le-Dai , de z ei Tage o he gehä gt o de a , u d de Ka l VII. die
Gnade bewilligte, in besserer Gesellschaft auf dem Kirchhof von St. Laurent beerdigt zu werden. Da fand ma n
u te de s heußli he Lei he z ei Skelette, o o das ei e das a de e e g u s hlu ge hielt. Das ei e de
Skelette a ei ei li hes, u d a ih hi ge o h ei ige Fetze ei es f ühe eiße Kleides; a Halse sah
man ein Halsband von Zauberfiguren, mit ei e seide e Beutel, de , it g ü e Glas ges h ü kt, offe u d
lee a . Diese Gege stä de hatte offe a so e ig We t, daß de He ke sie i ht hatte ha e olle . Das
a de e Skelett, el hes das ei li he e g u s hlu ge hielt, a ei ä li hes. Man bemerkte, die
Rü ke a kssäule sei ged eht, de Kopf stehe z is he de S hulte , u d ei Bei sei kü ze als das a de e.
Ü ige s a i Ge i k dessel e kei B u h i de Rü ke a kssäule, so daß de Ma , o de das Skelett
stammte, offenbar nicht gehä gt a . E ußte hie he geko e u d da gesto e sei . Als a es o
de a de Skelett, das es u s hlu ge hielt, löse ollte, fiel es i Stau zusa e .
Ende.