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Der Anspruch auf finanzielle und Sachleistungen hängt weitgehend vom Status der Geflüchteten ab. Für
Asylsuchende ist das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten zentral zuständig, um sogenannte De-facto-
Flüchtlinge und andere Menschen ohne verfestigten Aufenthaltsstatus kümmern sich die bezirklichen
Sozialämter. Ausländer, die aufgrund ihres Status Anspruch auf Grundsicherung oder Sozialhilfe haben,
müssen sich ans örtliche Jobcenter oder das Sozialamt wenden. Sich da zurechtzufinden, ist auch eine
Integrationsleistung. ***
Der Bund will nach einem Zeitungsbericht Länder und Kommunen bei der Finanzierung der Kosten für die
Integration von Flüchtlingen deutlich stärker unterstützen als bisher vorgesehen. Geplant sei, die finanziellen
Zuschüsse spürbar zu erhöhen und daneben auch auf das Kontrollrecht zu verzichten, ob die Länder das
Geld tatsächlich für Integrationsleistungen verwenden, schreibt die „Süddeutsche Zeitung“. Ländern und
Kommunen sollten zwischen 2019 und 2022 für diese Aufgabe insgesamt mehr als 15 Milliarden Euro
bekommen.
Das Bundeskabinett wolle den entsprechenden Gesetzentwurf, in dem die Flüchtlingsfinanzierung
fortgeschrieben wird, an diesem Mittwoch verabschieden, heißt es in dem Bericht. Künftig soll demnach
nicht mehr wie bisher exakt für jeden einzelnen Flüchtling abgerechnet werden. Stattdessen erhielten die
Länder einen großen Teil der Zuwendungen über pauschale Anteile am Umsatzsteueraufkommen. Damit
habe der Bund keine Kontrolle mehr darüber, ob Länder und Kommunen das Geld tatsächlich für
flüchtlingsbezogene Kinderbetreuung und andere Integrationsleistungen ausgeben.
Zugleich erhielten die Länder durch die pauschale Verteilung rund 5 Milliarden Euro mehr als bei einer
genauen Abrechnung, die Kommunen rund 1 Milliarde Euro zusätzlich. Die große Koalition wolle zudem
die ursprünglich bis Ende 2018 befristete Entlastung der Kommunen bei den Wohn- und Heizkosten für
anerkannte Asyl- und Schutzberechtigte verlängern. Dadurch erhalten die Gemeinden im kommenden Jahr
weitere 1,8 Milliarden Euro.
Insgesamt sollten Länder und Gemeinden im kommenden Jahr mit 8,4 Milliarden Euro für
Integrationsleistungen unterstützt werden, heißt es in dem Bericht. Von 2020 an sollen die Bundesländer
dann jährlich 2,2 Milliarden Euro zusätzlich aus dem Umsatzsteueraufkommen erhalten.