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Katzen Schnurren Nicht Nur Aus Wohlbefinden - WELT
Katzen Schnurren Nicht Nur Aus Wohlbefinden - WELT
Eine schnurrende Katze ist eine glückliche Katze, glauben wir. Kann auch so sein. Es gibt
aber noch zahlreiche andere Gründe, warum unsere Stubentiger diese sonoren Brummtöne
von sich geben.
S ie aalen und räkeln sich auf dem Sofa, lassen sich kraulen und streicheln. Dabei schnurren
sie. So kennen wir unsere felligen Katzenfreunde
sind-Katzen-schon-unsere-treuen-Weggefaehrten.html):
(/kmpkt/article158563505/So-lange-
mit uns und den Artgenossen. Und natürlich bringen sie auch mit ihrer Stimme ihre Gefühle
zum Ausdruck. Dabei reicht ihr Repertoire von sanftem Gurren über lautstarkes Miauen und
Fauchen bis hin zu kläglichem Schreien.
Beim Säugen zeigen sie damit ihrer Mutter, dass alles in Ordnung ist. Doch natürlich will das
Brummen auch gelernt sein. Bis Katzenbabys so klingen wie ihre großen Artgenossen müssen
sich erst die Muskeln, Knochen und das Nervensystem entwickeln und einspielen.
Eine Theorie besagt, dass das Geräusch durch die Reibung der Atemluft am Zungenbein unserer
felinen Freunde entsteht. Manche Forscher glauben sogar, dass der Blutfluss in der Lunge und
der Hauptschlagader an dem Surren beteiligt ist. Aktuelle Forschungen
(http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/0034568772900643) gehen davon aus, dass
https://www.welt.de/kmpkt/article166517454/Darum-schnurrt-deine-Katze-wirklich.html 1/3
02-07-2019 Katzen schnurren nicht nur aus Wohlbefinden - WELT
es durch Schwingungen der Stimmbänder und damit durch Öffnen und Schließen der
Stimmritze entsteht.
Katzen schnurren ständig sowohl beim Ein- als auch Ausatmen, erklärt uns der Schweizer
Katzenforscher Dennis C. Turner (http://www.turner-iet.ch/de/index.php) am Telefon. So
können sie minutenlang mit einer Frequenz von etwa 25 Hertz zufrieden auf unserem Schoß
brummen.
Die Fellknäuel schnurren aber nicht nur, wenn sie sich wohlfühlen.
Sie schnurren während der Geburt, um den Schmerz zu kontrollieren und um ihrem noch
blinden Nachwuchs durch die Vibrationen den Weg zu den Zitzen zu weisen. Die Stubentiger
fordern ihre Artgenossen mit dem sonoren Geräusch zum Spielen auf. Sie begrüßen sich durch
Schnurren, im Streit beschwichtigen sie sich damit.
Und natürlich setzen sie das Surren auch gezielt bei uns Menschen ein, um das zu bekommen,
was sie wollen: Futter (/wissenschaft/tierwelt/article4117423/Die-erfolgsgarantierte-
Katzen beim Betteln höhere Miau-Laute unter das tiefe Schnurren mischen. Diese Laute ähneln
denen eines weinenden Babys, womit sie bei uns ins Schwarze treffen. Miezen haben schnell
gelernt (/kmpkt/article158994766/Wie-du-deiner-Katze-schlechte-Manieren-austreibst.html),
dass sie uns Menschen mit diesem miauenden Brummeln um den Finger wickeln können.
nahe. Demnach regen die erzeugten Vibrationen und Schwingungen die Muskulatur an und
stimulieren das Knochenwachstum.
https://www.welt.de/kmpkt/article166517454/Darum-schnurrt-deine-Katze-wirklich.html 2/3
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bestimmte Rüttelgeräte in einem Frequenzbereich von 5 bis 60 Hertz vibrieren und den Körper
in Schwingungen versetzen.
Bei uns Menschen hat das Schnurren noch weitere heilende Wirkungen: Es senkt nachweislich
den Blutdruck und reduziert damit das Herzinfarktrisiko
(https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3317329/). Außerdem schüttet unser Gehirn
durch die wohligen Laute Glückshormone wie Serotonin aus. Schnurren entspannt uns und
macht uns glücklich.
Das war der 66. Teil unserer #AnimalFarm, kommende Woche folgt der nächste. Wenn du
Fragen zu bestimmten Tieren hast, schreibe uns: kompakt.app@weltn24.de
(mailto:kompakt.app@weltn24.de)
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