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Was

FPC-P
Wasserelektrolyse-W

Alexie Cerga
alcer100@uni-duesseldorf.de
Einleitung
Als Wasserelektrolyse wird der Prozess, der Aufspaltung der Wasser Moleküle unter
Einwirkung von elektrischem Strom bezeichnet. Mit Hilfe der angelegten Spannung wird ein
Elektronenmangel an der Anode und ein Elektronenüberschuss an der Kathode erzeugt. An
der Anode findet die Oxidationsreaktion von Wasser wobei Wasserstoff Kationen und
Sauerstoffgas erzeugt werden. Die erzeugten Kationen wandern durch die Protonen-
Austauschmembrane (oder PEM) zur Kathode und werden dort zur Wasserstoffgas reduziert.
PEM-Elektrolyseur besteht aus einer Polymermembran, das so beschaffen, dass nur Protonen
durchgelassen werden. Die Kathodenseite ist ein mit Platin beschichtete Grafitelektrode, weil
Platin die Protonen Reduktion zur Wasserstoff katalysiert. Die Anode Elektrode ist mit
Iridiumoxid beschichtet. Beide Elektronen sind porös beschaffen, um den Durchfluss von
Protonen zu ermöglichen.
Anode: 2H2O → O2 + H+ + 4e- (Standardpotential E0=0.40 V)
Kathode: 4H+ + 4e-→ 2H2 (Standardpotential E0=-0,83 V)
Gesamtreaktion: 2H2O → O2 + 2H2

Die für die Elektrolyse minimal anzulegende Spannung wird als Zersetzungsspannung
bezeichnet. Dies lässt sich aus der Differenz das Redoxpotential der Akzeptor- und
Donatorhalbzellen ermitteln bzw. Kathode und Anode.
UZ(Wasser)= 0,40 V – (-0,83 V) = 1,23 V
In der Praxis muss man neben den Redoxpotentialen auch kinetisch Hemmende Effekte
berücksichtigen und somit eine größere Spannung anlegen. Diese Spannung wird als
Überspannung bezeichnet und spielt für die praktische Durchführung der Elektrolyse eine
wichtige Rolle. Das Phänomen der Überspannung tritt sehr häufig bei Reaktionen mit
Gasentwicklung auf, so genannte ‘Bubble Overpotential‘ (Blasen Überspannung). Durch die
Gasblasen wird die effektive Kontaktefläche reduziert und somit steigt das Potential lokal.
Aber die Überspannung tritt auch in andere Teilbereiche der Reaktion auf und kann generell
in verschiedene Arten kategorisiert werden. Beispielsweise:
Aktivierungsüberspannung, bezeichnet die benötigte Spannung für den
Elektronenübertagung von der Elektrode zum Elektrolyt.
Konzentrationsüberspannung, fasst die Phänomene der Diffusion von Reaktanten zu der
Elektrode um. Zu dieser Kategorie gehört die oben erwähnte Blasen-Überspannung.

Durchführung
Der Versuch wurde gemäß den Versuchsanleitungen zum FPC-Praktikum s. 77-80
durchgeführt. Die einzige Abweichung von dem Skript ist die Verwendung einer
Elektrolysezelle mit einer maximal erlaubten Spannung von 2 V und nicht von 4 V.

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Auswertung

A1: Aufnahme der Stromspannungskurve eines PEM-Elektrolyseurs


Tabelle 1 Strom-Spannung Messungwerte

Stom[mA] 50 80 100 200 400 600 800 1000


Spannung
1,530 1,550 1,560 1,600 1,670 1,730 1,780 1,840
[V]

Die aufgenommenen Messwerte wurden zuerst in einem Diagramm dargestellt. Im Bereich


oberhalb der Zersetzungsspannung erwartet man einen linearen Verlauf, der dem Ohm’schen
Gesetz gehorcht. Weil erst ab Zersetzungsspannung findet die Reaktion statt und somit ein
konstanter Elektronen Fluss. Die Linearität kann auf der Abbildung 1 beobachtet werden. Dem
linearen Bereich kann der elektrische Widerstand der Zelle entnommen werden. Dies
entspricht dem Kehrwert der Steigung der Ausgleichsgerade.
𝑈
𝑅= (1)
𝐼

Strom-Spannung Kurve y = 3,1031x - 4,7396


R² = 0,9931
1,2

0,8
Strom i [A}

0,6

0,4

0,2

0
1,500 1,550 1,600 1,650 1,700 1,750 1,800 1,850 1,900
Spannung U [V]

Abbildung 1 Stromspannungskurve

Der elektrische Widerstand der Zell beträgt somit:


1
𝑅= = 0,3222 𝛺
3,1031
Ein weiterer physikalischer Parameter, der dem linearen Bereich entnommen werden kann ist
die Zersetzungsspannung UZ. Sie entspricht dem Schnittpunkt der Ausgleichsgerade mit der x-
Achse. Nach Umstellen der Geradengleichung auf ‘x‘ ergibt sich die Gleichung (2):

2
4,7396
𝑈𝑍 = = 1,5274 𝑉 (2)
3,1031
Der errechnete UZ – Wert liegt deutlich über dem theoretischen Literaturwert von 1,23 V [1].
Diese Tatsache deutet daraufhin, dass es finden kinetische Prozesse, die die Reaktion
hemmen. Die Differenz der theoretische und tatsächlicher Zersetzungsspannungen ist als
Überspannung bezeichnet.

A2: Bestimmung von Ausbeute und Wirkungsgrad


Folgende Messergebnisse wurden bei der Durchführung des zweiten Teils des Versuch
aufgenommen.
Tabelle 2 Aufgenommen Messdaten

Strom [A] 0,1 0,3 0,7 1


Spannung [V] 1,56 1,64 1,75 1,83
Zeit [s] 915 370 136 97
V(H2) [mL] 9,90 10,00 10,00 10,00
V(O2) [mL] 5,00 5,50 4,70 5,00

Mit Hilfe des Faraday‘schen Gesetzes lässt sich die theoretische zu erhaltene Stoffmenge zu
bestimmen.
𝑄 𝐼 ∙ 𝑡
𝑛= = (3)
𝑧 ∙𝐹 𝑧 ∙𝐹
Bei der weiter Anwendung des idealen Gasgesetzes können die theoretischen Volumina
errechnet werden.
𝑛∙𝑅∙𝑇
𝑉= (4)
𝑝
Einsetzen von (3) in (4)
𝐼 ∙ 𝑡 𝑅∙𝑇
𝑉𝑡ℎ𝑒𝑜𝑟𝑒𝑡𝑖𝑠𝑐ℎ = ∙ (5)
𝑧 ∙𝐹 𝑝

Die Berechnung mit der Gleichung (5) für jeden angelegten Strom ergibt:
Tabelle 3 Theoretische Gasvolumina für T= 293,15 K, p = 101325 Pa, R = 8,314 J/mol*K, F = 96 485.3329 s*A / mol

Strom [A] 0,1 0,3 0,7 1


Vtheoretisch(H2)
11,4 13,8 11,9 12,1
[mL]
Vtheoretisch (O2)
5,7 6,9 5,9 6,0
[mL]

3
Durch Dividieren der praktischen und theoretischen Volumina können die Ausbeute Bestimmt
werden: 𝑉𝑝𝑟𝑎𝑘𝑡𝑖𝑠𝑐ℎ ⁄𝑉𝑡ℎ𝑒𝑜𝑟𝑒𝑡𝑖𝑠𝑐ℎ = 𝐴 (6)

Der gesamte Wirkungsgrad lässt sich mit der folgenden Gleichung bestimmen:
𝑈0
𝑌= ∙ 𝐴 (7)
𝑈
Das Gleichgewichtspotential U0 der PEM-Zelle wurde gemessen und beträgt 1,0111 V.
Die Sauerstoff Ausbeute werden weggelassen, da die erhaltene Werte ähnlich sind und weil
bei der Messung wurden die Wasserstoff Volumina als bezugsgroße gewählt.
Die mit den Gleichungen (6) und (7) erhaltene Werte werden in der Tabelle dargestellt.
Tabelle 4 Ausbeute und Wirkungsgrad für

Strom [A] 0,1 0,3 0,7 1


Ausbeute
86,8 72,3 84,3 82,7
[%]
Wirkungsgrad
56,28774881 44,58179502 48,7135052 45,71950857
[%]

A3
Grafische Darstellung des Zusammenhangs zwischen Ausbeute, Wirkungsgrad und
Stromstärke

100
90 y = 1,8071x + 80,606
80
70
60
[%]

50
40
y = -7,6135x + 52,823
30
20
10
0
0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1
Strom [A]

Ausbeute Wirkungsgrad Linear (Ausbeute)


Linear (Ausbeute) Linear (Wirkungsgrad) Linear (Wirkungsgrad)

Abbildung 2 Ausbeute und Wirkungsgrad gegen Strom


4
Der Abbildung 2 ist zu entnehmen, dass die beide Parameter sind unabhängig von der Stromstärke
sind. Dieser Verlauf konnte mit Hilfe der Überspannung erklärt werden. Die Energie die als
Überspannung eingeführt wird, geht hauptsächlich als Wärme verloren und wird somit nicht im
Produkt umgesetzt.

Fehler Diskussion
Die Messergebnisse konnte durch systematische Fehler beeinflusst werden. Eins davon war
die nicht Berücksichtigung der Gasblasen die in der Leitung und in dem Elektrolyseur
vorhanden waren. Zu den statistischen Fehler gehören die kinetischen Effekte wie z.B.
Überspannung. Diese lassen sich theoretisch nicht beschreiben können daher nicht
vorhergesehen werden.

Litaraturquellen
[1] https://www.chemie.de/lexikon/Redoxpotential.html

[2] Versuchsanleitungen zum FPC-Praktikum s. 77-80

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Anhang mit tabellarischen Messdaten

Strom-
Spannungskurve
I [mA] 50 80 100 200 400 600 800 1000
U [V] 1,530 1,550 1,560 1,600 1,670 1,730 1,780 1,840

Ausbeute-
Bestimmung
I [mA] 100 300 700 1000
U [V] 1,56 1,64 1,75 1,83
t [s] 915 370 136 97
V(H2)
9,90 10,00 10,00 10,00
[ml]
V(O2)
5,00 5,50 4,70 5,00
[ml]

U0 [V] 1,01

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