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LEITFADEN
Splittmastixasphalt Splittmastixasphalt
Lothar Drüschner, Volker Schäfer Lothar Drüschner, Volker Schäfer
Leitfaden Anhang
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite
1 Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1 Bindemittel-Ablauftest nach Schellenberg/v.d. Weppen . 26
2 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 2 DAV- und DAI-Veröffentlichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
3 Eigenschaften und Anwendungsgebiete . . . . . . . . . . . . . . 6 Veröffentlichungen des DAV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
4 Mischgutzusammensetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Veröffentlichungen des DAI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Mineralstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Forschungskurzberichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Bindemittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Stabilisierende Zusätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Eignungsprüfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
5 Mischgutherstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
6 Zwischenlagerung und Transport des Mischgutes . . . . . . 18
7 Einbau und Verdichtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
8 Behandlung der Oberfläche und Verkehrsfreigabe . . . . . 24
1
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1. Vorwort
Dezember 2000
2 3
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Vorwort
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2. Allgemeines
Splittmastixasphalt wurde Prinzipeller Aufbau Aus dieser Definition ergeben sich räume weitgehend durch Bitumen-
Mitte der sechziger Jahre als die Hauptmerkmale der Zusammen- mörtel ausgefüllt werden.
Asphaltdeckschicht mit besonders setzung des Splittmastixasphaltes:
hohem Widerstand gegen Spikes- Die stabilisierenden Zusätze haben
Beanspruchung konzipiert. Er war dabei die Aufgabe, als Bindemittel-
eine Weiterentwicklung und Me- hoher Splittgehalt träger zu wirken. Sie sollen die für
chanisierung der Asphaltmastix- Asphaltbeton die mastixähnliche Zusammen-
deckschicht nach TV bit 6, bei der hoher Anteil der setzung des Mörtels erforderlichen
Asphaltmastix von Hand oder mit gröbsten Kornklasse hohen Bindemittelmengen während
Verteilerkästen auf die Straßenober- der Arbeitsgänge Mischen, Transpor-
hoher Bindemittelgehalt
fläche aufgetragen und anschlies- tieren, Einbauen und Verdichten sta-
send Edelsplitt 5/8 oder 8/11 einge- stabilisierende Zusätze bilisieren und damit ein Ablaufen
streut und eingewalzt wurde (siehe des Bindemittels von den Mineral-
Bild). Der Splittmastixasphalt zeich- Gußasphalt stoffen verhindern. Außerdem wird
net sich durch Das mit einem hohen Anteil in der das Ermüdungs- und Alterungsver-
eine ähnlich gröbsten Kornklasse aufgebaute halten durch die mit den Zusätzen
gute Dauer- Mineralstoffgemisch bildet ein grob- erzielbaren dicken Bindemittelfilme
haftigkeit und körniges Splittgerüst, dessen Hohl- vorteilhaft beeinflußt.
Standfestig-
keit wie Guß-
Splittmastixasphalt
asphalt aus
und läßt sich Im
mit den glei- Bindemittel-
chen Geräten Entsprechend der Definition der ZTV Ablauftest
transportieren Asphalt-StB besteht Splittmastixasphalt (siehe Anhang)
und einbauen aus einem Mineralstoffgemisch mit erweist sich,
wie Asphalt- Ausfallkörnung, Bitumen als Binde- ob ein stabili-
beton. mittel und stabilisierenden Zusätzen. sierender Zusatz
das Ablaufen
des Asphalt-
Mörtels von den
Mineralstoffen
verhindern
kann.
6 7
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3. Eigenschaften und
Anwendungsgebiete
Deckschichten Durch den hohen Splittgehalt in Splittmastixasphalt kann als Deck- Für die Erhaltung von Verkehrsflächen
aus Splittma- Verbindung mit dem mastixähnlichen schicht auf Straßen, Wegen und ande- sind insbesondere für dünne Schichten
stixasphalt Mörtel weist eine Deckschicht aus ren Verkehrsflächen eingesetzt werden. Splittmastixasphalt 0/5 und 0/8 ge-
sind beson- Splittmastixasphalt bei richtiger Auf Autobahnen, Bundes- und Stadt- eignet (ZTV BEA–StB 98). Ein beson-
ders standfest Konzeption und Mischgutherstellung straßen mit hohen und höchsten Be- derer Vorteil des Splittmastixasphaltes
und dauerhaft. sowie sachgerechtem Einbau folgen- anspruchungen ist Splittmastixasphalt besteht darin, daß er – in gewissen
Sie haben sich de Eigenschaften auf: heute Standardbauweise. (Vgl. Stein- Grenzen – für einen Profilausgleich in
auf Verkehrs- hoff, Pätzold in „asphalt“ Nr. 1/98 ungleichmäßiger Dicke eingebaut wer-
flächen mit Seite 20 ff: Langzeitbewährung von den kann ohne eine unterschiedliche
höchster Bean- hohe Verformungs- Asphaltdecken – Eine Dokumentation) Nachverdichtung befürchten zu müsen.
spruchung aus beständigkeit
Verkehr und Kli-
hohe Verschleiß-
ma hervorra-
festigkeit
gend bewährt.
Rissesicherheit bei
Kälte und mechanischer
Beanspruchung
körnige Oberflächen-
textur
gute Makrorauheit
gutes Langzeitverhalten
SEITE
4. Mischgut-
zusammensetzung
Mineralstoffe Bindemittel Stabilisierende Zusätze
ffe
Neben den allgemein gültigen An- Durch den Einsatz unterschiedlicher Für Splittmastixasphalt wird in der Der gewünschte hohe Bindemittel-
forderungen an die Mineralstoffe für Gesteinsarten mit verschiedenen Regel Straßenbaubitumen 50/70 gehalt bei einer verhältnismäßig
Deckschichten kommt beim Splitt- Polierbeiwerten in den feinen Splitt- nach DIN EN 12591 eingesetzt. geringen spezifischen Oberfläche
mastixasphalt der Festigkeit und dem fraktionen kann eine dauerhafte Dünne Deckschichten aus Splitt- des Mineralstoffgemisches im Splitt-
Polierwiderstand der Splitte eine be- Griffigkeit erzielt werden. mastixasphalt können auch mit mastixasphalt erfordert die Zugabe
l
sondere Bedeutung zu. Wegen des Straßenbaubitumen 70/100 oder von stabilisierenden Zusätzen. Die
tte
rauheit der Oberfläche von Splitt-
sto
geringen Sandanteils wird die Fein-
mi
wichtiger Faktor. Edelsplitte der Kör-
ral
ze
II und für Straßen der Bauklassen III nung 2/5 mm, für die die TL Min-StB ben sich Cellulosefasern bewährt.
mit besonderer Beanspruchung sind keine Anforderung an die Kornform
deshalb Splitte mit hoher Polier- stellt, können sich bei sehr plattiger Daneben können auch pulverförmi-
resistenz, d. h. mit einem PSV-Wert und spießiger Kornform nachteilig ge, granulierte oder flüssige Stoffe
de
von mindestens 50 zu verwenden. auf Hohlraumgehalt, Ausfüllungs- verwendet werden, wenn eine zufrie-
sät
Bei besonderen Polierbeanspru- grad usw. des verdichteten Asphaltes denstellende stabilisierende Wirkung
ne
chungen oder anderen hohen Anfor- auswirken. nachgewiesen wird (siehe Anhang:
derungen kann es auch erforderlich Ablauftest). Mit natürlichen und künst-
sein, Mineralstoffe oder Mineralstoff- lichen Kieselsäuren, Gummimehlen
Bin
gemische mit höheren PSV-Werten oder Polymeren liegen zum Teil gute
einzusetzen. Erfahrungen vor.
Mi
Zu
10 11
SEITE
SEITE
Mischgut-
zusammensetzung
Eignungsprüfung
Splittmastixasphalt 0/11 S
100
Marshall-Probekörper sind bei Ver- Die Steuerung des Hohlraumgehaltes Der Gesamtsplittgehalt 100 90 0
wendung von Straßenbaubitumen über den Bindemittelgehalt ist nur in über 2,0 mm kann aller-
Siebdurchgang in M.–%
Siebrückstand in M.–%
80 20
50/70 gemäß DIN 1996 Teil 4 sehr begrenztem Rahmen technisch dings nur sehr begrenzt
60
bei einer Verdichtungstemperatur sinnvoll. Werden größere Änderun- variiert werden. Er sollte 60 40
45 eine Verdichtungstemperatur von der nachstehenden Reihenfolge vor- den unvermeidbaren Pro- 0 9 100
145 +– 5 C vor.
O
zunehmen: duktionsschwankungen 0,09 0,25 0,71 2 5 8
11,2
22,4
31,5
16
das Risiko unterschiedli- Maschenweite Quadratlochweite in mm
Als Hohlraumgehalt sollte für Ver- cher Hohlraumgehalte in
kehrsflächen der Bauklassen SV und I Gesamtsplittgehalt der SMA-Deckschicht zu
ein Wert von etwa 3,5 Vol.- % ange- vermeiden.
strebt werden, in allen anderen Fällen Verhältnis der einzel- Asphaltbeton 0/11
sowie bei Verwendung von PmB ein nen Splittfraktionen Bei der Neufassung der 100
100 90 0
Wert von rund 3,0 Vol.- %. Bei Misch- ZTV-Asphalt StB 2000
Siebdurchgang in M.–%
85
Füllergehalt
Siebrückstand in M.–%
gut für dünne Schichten empfiehlt es wurde aus diesem Grund 80 20
11,2
22,4
31,5
16
Empfohlene Aufteilung der einzelnen Kornklassen, für die einzelnen Splitt-
bezogen auf den Gesamtsplittgehalt fraktionen untereinander Maschenweite Quadratlochweite in mm
SMA 0/11 S SMA 0/8 S SMA 0/8 sollte im Rahmen der Ta-
Kornklasse 2/5 1 Teil 2 Teile 2,5 Teile belle auf Seite 10 (links) Sieblinienbereich eines SMA 0/11 S (oben) im
Kornklasse 5/8 2 Teile 5,5 Teile 4,5 Teile liegen. Vergleich zu dem eines Asphaltbetons 0/11 (unten).
Kornklasse 8/11 4 Teile –– ––
12 13
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Splittmastixasphalt 0/11 S 0/8 S 0/8 0/5 Mischgut-
Edelsplitt, Edelbrech- Edelsplitt, Edelbrechssand zusammensetzung
1. Mineralstoffe sand, Gesteinsmehl Natursand, Gesteinsmehl
Körnung mm 0/11 0/8 0/8 0/5 Marshall-Stabilität und Fließwert sind Außer dem Spurbildungsversuch
Kornanteil < 0,09 mm M.-% 9 – 13 10 – 13 8 – 13 8 – 13 zur Beurteilung des Verformungs- kann auch der Druckschwellversuch
Kornanteil > 2,00 mm M.-% 73 – 80 73 – 80 70 – 80 60 – 70 verhaltens von Splittmastixasphalt (nach TP A-StB (*) Teil. „Einaxialer
Kornanteil > 5,00 mm M.-% 60 – 70 55 – 70 45 – 70 <– 10 praktisch ungeeignet. Die verhältnis- Druckschwellversuch – Bestimmung
Kornanteil > 8,00 mm M.-% >
– 40 <
– 10 <
– 10 – mäßig niedrigen Marshallstabilitäten des Verformungsverhaltens von
Kornanteil > 11,20 mm M.-% <
– 10 – – _ von Splittmastixasphalten können im Walzasphalten bei Wärme“) zur
Brechsand-Natursand-Verhältnis 1:0 1:0 >
– 1:1 >
– 1:1 Vergleich zu denen eines Asphalt- Beurteilung der Verformungsbestän-
betons sogar zu einer Fehleinschät- digkeit herangezogen werden. Für
2. Bindemittel zung der Verformungsbeständigkeit dieses Prüfverfahren ist aber eben-
Bindemittelsorte 50/70 50/70 70/100 70/100 führen. Vorzugsweise wird heute zur falls noch kein ausreichender allge-
(PmB 45)1) (PmB 45)1) (160/220)1) Bewertung der Verformungsbestän- meingültiger Bewertungshintergrund
Bindemittelgehalt M.-% >
– 6,5 >
– 7,0 >
– 7,0 >
– 7,2 digkeit der Spurbildungsversuch in vorhanden.
Anlehnung an die TP A-StB (*) Teil:
3. Stabilisierende Zusätze
„Spurbildungsversuch – Bestimmung In jedem Fall ist beim Einsatz eines
Gehalt im Mischgut M.-% 0,3 – 1,5 der Spurrinnentiefe im Wasserbad“ Prüfverfahrens zur Bewertung der
4. Mischgut herangezogen. Er ist zur internen Be- Verformungsbeständigkeit auf das
urteilung verschiedener Zusammen- Herstellungsverfahren der Probekör-
Marshall-Probekörper setzungen von Splittmastixasphalten per zu achten – sowohl bei der Her-
Verdichtungstemperatur2) 0
C 135 +
–5 und ihrer erwarteten Verformungs- stellung der Probekörper als auch bei
Hohlraumgehalt Vol.-% 3,0 – 4,0 3,0 – 4,0 2,0 – 4,0 2,0 – 4,0
eigenschaften geeignet. Aufgrund der Bewertung der Ergebnisse.
5. Schicht des bisher noch fehlenden ausrei-
chenden Bewertungshintergrundes
Einbaudicke cm 3,5 – 4,0 3,0 – 4,0 2,0 – 4,0 2,0 – 3,0
kann zur Zeit noch kein allgemein-
oder
Einbaugewicht kg/m2 85 – 100 70 – 100 45 – 100 45 – 75 gültiger Grenzwert für die Spurrin-
nentiefen für den Splittmastixasphalt *) Technische Prüfvorschriften für Asphalt
(
Verdichtungsgrad % >
– 97 Links: Tabelle 4.1 „SMA“
Hohlraumgehalt Vol.-% <
– 6,0 der ZTV Asphalt-StB 2000
1)
Nur in besonderen Fällen. 2)
Die Marshall-Probekörper sind bei Verwendung von PmB 45 bei 145 +
– 5°C herzustellen.
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5. Mischgutherstellung
siebung können durch ist daher so zu regeln, daß die Mi- ihre Homogenität auch bei der
den hohen Grobsplitt- neralstofftemperatur nicht zu hoch Lagerung und Verarbeitung nicht
anteil überlastet wer- und während der gesamten Pro- verlieren.
den, so daß der Sieb- duktionsdauer gleichmäßig ist. Ent-
effekt beeinträchtigt scheidend ist die Temperatur des Die nachfolgend beschriebene
werden kann. Die Ein- fertigen Mischgutes. Sie sollte Herstellung bezieht sich im wesent-
bauleistung ist deshalb 170°C nicht überschreiten. lichen auf die Zugabe von Faser-
auf die Leistungsfähig- stoffen. Bei Zugabe von Granu-
keit bzw. die techni- Die stabilisierenden Zusätze müs- laten, flüssigen Stoffen oder mit
schen Möglichkeiten sen, entsprechend ihrer Art und Füller versetzten Zusätzen sind die
der Mischanlage (Heiß- Lieferform, genau dosiert oder in Besonderheiten dieser Stoffe zu
absiebung, Vordoseu- abgemessenen Einheiten (Gebin- berücksichtigen.
re) abzustimmen. den) der Mischung zugegeben
werden. Bei Verwendung von Gebinden
Wegen des im Ver- sind deren Größe und die Char-
gleich zu anderen Wegen der hohen Effektivität der gengröße aufeinander abzustim-
Mischgutarten gerin- stabilisierenden Zusätze können men. Organische Faserstoffe dürfen
geren Sandgehaltes Schwankungen in Zugabemenge bei Lagerung und Verwendung nicht
Die Mischgutherstellung erfolgt ähn- im Mineralstoffgemisch wird der und in der Verteilung die Eigen- feucht werden, um eine Klumpen-
lich wie bei Asphaltbeton. Wegen Splitt in der Trockentrommel stärker schaften des Splittmastixasphaltes bildung und somit die Gefahr der
der hohen Anteile der gröbsten erhitzt da die Flamme direkt und und der damit hergestellten Schich- ungleichmäßigen Verteilung im
Kornfraktion kann es sinnvoll sein, nicht von einem dichten Sandschlei- ten stark verändern. Deshalb sind Mischgut auszuschließen.
hierfür zwei Vordoseure einzusetzen. er beeinflußt auf die Mineralstoffe nur solche Zusätze einzusetzen, die
Die obersten Decks der Heißab- einwirken kann. Die Brennerleistung homogen angeliefert werden und
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Mischgutherstellung
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6. Zwischenlagerung und Transport
des Mischgutes
Qualitäts- und Arbeitsschutzgründen
nicht zulässig. Auch im Sommer müs-
sen die Transportfahrzeuge grund-
sätzlich mit winddichten Planen ab-
gedeckt werden, um das Abkühlen
des Mischgutes und eine schädliche
Bindemittelverhärtung durch Oxida-
tion infolge Kontaktes mit dem Luft-
sauerstoff zu vermeiden. Bei geringen
Einbaumengen und bei langsamem
Arbeitsfortschritt (z. B. im Stadtstraßen-
bau oder bei Instandsetzungsmaß-
nahmen) haben sich wärmege-
dämmte LKW-Aufsatzbehälter (bei Misch-, Transport- und Einbauleistung
kleinen Mengen) oder Thermo-Sattel- sind aufeinander abzustimmen. Durch
züge mit horizontaler Gurtförderung gute Organisation des Bauablaufs las-
(Bild rechts) besonders bewährt. sen sich einerseits Wartezeiten der
Transportfahrzeuge mit den damit ver-
Es ist falsch, einer möglichen Ab- bundenen Temperaturverlusten des
kühlung des Mischguts bei größeren Mischgutes, anderseits ein Stillstand
Transportweiten mit überhöhten Misch- des Fertigers mit Problemen bei der
Anlieferung eines rot eingefärbten SMA im Thermobehälter
guttemperaturen entgegen wirken zu Verdichtung und der Längsebenheit
wollen. Entmischungen – Ablaufen als Folge weitgehend vermeiden.
Splittmastixasphalt sollte in der Re- Die Ladeflächen der Transportfahr- des Bindemittels bzw. Mörtels – Das kontinuierliche Beschicken des
gel, wie alle anderen Asphaltarten zeuge müssen sauber sein. Zum während des Transports und beim Fertigers mit Mischgut ist eine wichtige
nicht über längere Zeit in den Ver- Einsprühen der Ladefläche dürfen nur Einbau sowie eine Verhärtung des Vorbedingung für die Gleichmäßig-
ladesilos zwischengelagert werden, für Asphalt geeignete Trennmittel Bindemittels mit dann verschlechter- keit von Textur und Verdichtung sowie
um schädliche Veränderungen des oder nur ein dünner Wasserfilm tem Einbau- und Verdichtungsverhalten für die Ebenheit der eingebauten
Bindemittels zu vermeiden. benutzt werden. Dieselöl ist aus des Mischgutes sind die Folge. Asphaltschicht.
20 21
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7. Einbau und Verdichtung Regeln:
SEITE
Regeln:
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8. Behandlung der Oberfläche
Das Abstreumaterial
kann entweder direkt
hinter der Einbaubohle
oder zwischen den er-
sten Walzgängen, muß
aber in jedem Fall auf
die noch ausreichend
heiße und einbindefä-
hige Oberfläche aufge-
bracht werden. Um ein
gleichmäßiges Ober-
flächenbild zu erzielen,
ist der Einsatz von ma-
schinellen Streuern un-
erläßlich (Bild links).
SEITE
1. Bindemittel-Ablauftest nach
Schellenberg/von der Weppen
n
un I-
135 +
ge
(Vgl. auch ALP A-StB(*) Teil 2: – 5 C betragen (siehe Tempe-
O
ch A
„Prüfung des Bindemittelablaufs“) ratur für die Herstellung der Marshall-
tli D
probekörper). Die Abweichungen
en nd
Zur Beurteilung der Mischgutstabilität sollen bei der Lagerzeit nicht mehr als
und Homogenität während des Mi- + 1 min. und bei der Lufttemperatur
–
ff u
schens, des Lagerns, des Transportes des Wärmeschrankes nicht mehr als
rö V-
und des Einbaues eignet sich der Bin- + 1OC betragen. Nach der Wärme-
–
demittelablauftest nach Schellenberg/ lagerung ist das Becherglas durch
Ve DA
von der Weppen. Durch diesen Test Umstülpen ohne Schütteln stoßfrei zu
kann die Entmischungsneigung wäh- entleeren und zu wiegen. Der Zeitauf-
rend der Bauphase sehr gut abge- wand für diesen Arbeitsgang soll 10
schätzt werden. Zur Durchführung des sek. nicht übersteigen.
Testes benötigt man keinen großen
prüftechnischen Aufwand. Als Maß für die Entmischung gilt die
Differenz aus der Mischguteinwaage
Etwa 1 kg des Mischgutes werden und Mischgutauswaage in Prozent be-
in ein Becherglas, niedriger Form zogen auf die Mischguteinwaage.
(DIN 12332, 800 ml) 60 min. lang Abweichungen von der Lagerungszeit
bei 170OC abgedeckt im Wärme- und der Lagerungstemperatur sind
schrank gelagert. Der Wärmeschrank festzuhalten. Besondere Erschei-
wird auf Umluft (nicht auf Zuluft) nungen, wie das Anhaften von
geschaltet. Vorher wird das Becher- Splitten oder mehr als nur punktför-
glas im Wärmeschrank auf 170OC miges Anhaften des Asphalt-Mörtels
vortemperiert. Die Zeitdauer von der am Becherglas, sind bei der Dar-
Entnahme des Becherglases aus dem stellung des Ergebnisses mit anzuge-
Wärmeschrank über das Einwiegen ben und zu bewerten. Die Differenz
der Meßprobe bis zum Einbringen der (reiner Mörtel) sollte weniger als
Probe in den Wärmeschrank darf 0,15 M.- % betragen, besser weni-
nicht länger als 20 sek. betragen. Die ger als 0,10 M.- %.
Starttemperatur für das Mischgut muß
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2. DAV- und DAI-Veröffentlichungen
Veröffentlichungen des DAV Leitfaden: Splittmastixasphalt Veröffentlichungen des DAI Studie über die Möglichkeiten
(2000) der quantitativen Erfassung
Überblick über die zur Zeit zur Dokumentation zur Langzeit- und relativierten Bewertung
Verfügung stehenden Veröffent- Neue Perspektiven für die bewährung von Deckschichten von Geruchsemissionen aus
lichungen (Broschüren, Leitfäden Stadtplanung (1998)
aus Splittmastixasphalt (SMA) Asphaltmischanlagen
und Forschungsberichte) des DAV Asphalt kann es – Der Baustoff und Gußasphalt (GA) auf (Dr. Potschka, 1982)
und DAI. (Bei Bestellungen von Straßen mit getrennten
für und mit Ideen (eine
Nicht-Mitgliedern behält sich die
Leistungsübersicht) (1998) Richtungsfahrbahnen – Eine
Geschäftsführung ggf. Beschrän-
Pilotstudie – (Prof. Steinhoff,
kungen vor.) asphalt: Regelmäßiger Bezug Prof. Pätzold, 1998)
Forschungskurzberichte
Die Straße (herausgegeben der Fachzeitschrift für Asphalt- (Die Langfassungen können
von der ASPHALTINITIATIVE) Herstellung und -Verwendung Maßnahmenkatalog für die nur leihweise zur Verfügung
(ca. 8 mal im Jahr, Giesel-Verlag Qualitätssicherung der Asphalt- gestellt werden):
Asphalt – der Baustoff zum – für Verwaltung und bauweise für Straßen der
Wiederverwenden (1997)
Ingenieurbüros kostenlos) Bauklasse SV und I sowie Ver- „Optimierung des Energie-
Asphalt – der erhaltungs- kehrsflächen mit besonderen verbrauchs bei der Herstellung
freundliche Baustoff (1986) Beanspruchungen (1996)
In Zusammenarbeit mit von Asphalt“ – Teil 1 (1982)
Asphalt – Qualität organisieren der EAPA (European Asphalt
(1999) Pavement Association)
Langjährig bewährte Asphalt- „Optimierung des Energie-
straßen unter schwerster
Asphalt – der umwelt- Belastung (Dokumentation
verbrauchs bei der Herstellung
freundliche Baustoff (1988) Leitfaden: Gesundheitsschutz von Asphalt“ – Teil 2 (1985)
und Sicherheit in der von Prof. Arand, 1995)
Asphalt – der Baustoff für Asphaltindustrie (1992) „Eignung von festen, blasbaren
die Sicherheit (1988) Eignung von Asphalt für die Brennstoffen für die Herstellung
Asphalt – der Baustoff für kom- Wirtschaftlichkeitsvergleich für Herstellung von Deponie- von Asphalt“ (1984)
unterschiedliche Bauweisen abdichtungen (Gutachten
munale Verkehrsflächen (1990)
(Untersuchungsbericht von von Dr. Ing. Steffen, 1993) „Verhalten von Asphalten bei
Gestalten mit Asphalt (1994) Prof. Schmuck und Dipl.-Ing. tiefen Temperaturen“ (Prof.
Asphalt für Deponieabdich-
Leitfaden: Radwege planen Ressel, 1992) Arand, TU Braunschweig, 1986)
tungen: Deutsches Institut für
und bauen mit Asphalt (1998)
Stand der Technik bei Umwelt- Bautechnik: Allgemeine bau- „Arbeitsplatz- und Umwelt-
Leitfaden: Ausschreiben von schutzmaßnahmen an Asphalt- aufsichtliche Zulassung: belastung bei der Herstellung
Asphaltarbeiten – Ein kleines mischanlagen in Europa – „Deponieasphalt für Deponie- und Verarbeitung von
Lehrbuch zur Asphaltbauweise Techniken, Vorschriften und abdichtungen der Deponie- Schwefelasphalt“ (1987)
(1995) Grenzwerte im europäischen klasse II“ mit zugehörigen
Leitfaden: Tips für den Einbau Vergleich (1994) mit Update Merkblättern (1996) „Auswirkungen der
(1995) Dokument (1996) Wiederverwendung von
Leitfaden: Schichtenverbund, Gutachten zur Frage der Ausbauasphalt auf das
Effective Safety Management in Umweltbelastung durch den
Nähte, Anschlüsse, Randaus- Langzeitverhalten bituminöser
Asphalt Laying Operations (1999)
bildung (Neuauflage erscheint Betrieb von Asphaltmisch- Tragschichten“ (Prof. Hiersche,
in Kürze) Functional contracts (1999) anlagen (Prof. Knösel, 1982) Universität Karlsruhe, 1988)
30 31
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DAV- und DAI-Veröffentlichungen
Forschungskurzberichte (Forts.) „Eignung von Asphalten als „Schonende Wiedererwär-
(Die Langfassungen können Baustoff für Basisabdichtungen mung von Asphaltmischgut
nur leihweise zur Verfügung von Deponien“ – Teil 2 (Prof. zur Herstellung von
gestellt werden): Arand, TU Braunschweig, 1997) Asphaltprobekörpern für
mechanisch/ physikalische
„Untersuchungen zum Elutions- „Möglichkeiten zur
Prüfungen“ (Prof. Arand,
verhalten von Asphaltgranulat Verringerung der Misch- und
TU Braunschweig, 1998)
– Verfahren und Bewertung“ – Einbautemperatur von Asphalt“
Teil 1 (Prof. Krass, Universität (Prof. Huschek, TU Berlin, 1993) „Einfluß von Rückgewinnung,
Bochum, 1989) „Einfluß des Verfahrens zur Herstellung und Lagerung
von Asphalten auf die Eigen-
„Untersuchungen zum Elutions- Wiedererwärmung von
schaft von Polymerbitumen“
verhalten von Straßenaufbruch Asphalten im Laboratorium
auf die Eigenschaften des (Dr.-Ing. Herr, Hansa-Bau-
– Einfluß unterschiedlicher
Bindemittels“ (Prof. Arand, Labor Hamburg, 1998)
Teeranteile“– Teil 2 (Prof. Krass,
TU Braunschweig, 1996)
Universität Bochum, 1989) „Der Einfluß der Viskosität
„Bewertung verschiedener „Erhöhung der Anfangs- des Bitumens auf die Raum-
Einflüsse auf den Mischprozeß griffigkeit von Asphaltdeck- dichte von Asphalt bei kon-
von Asphalt bei Mitverwendung schichten“– Pilotstudie – stanter Verdichtungsarbeit
von Asphaltgranulat mit Hilfe (Dr.-Ing. Suß, TH Darmstadt, und vorgegebener
eines Modellmischers“ 1997) Verdichtungstemperatur“
(Prof. Pilz, Hochschule für
(Prof. Huschek, TU Berlin, 1991) „Einfluß von Temperatur
Technik und Wirtschaft
„Entwicklung und Erprobung und Temperaturrate auf
Dresden, 1998)
eines automatisierten Probe- den Verformungswiderstand
nahmeverfahrens für Asphalt- frisch verlegter Asphaltdeck- „Polier- und Griffigkeits-
mischgut“ (Prof. Arand, schichten während Abkühlung untersuchungen an Asphalten
TU Braunschweig, 1991) und Wiedererwärmung“ im Laboratorium zur Prog-
(Prof. Arand, TU Braunschweig, nostizierung der Griffigkeit
„Auswirkung der Wieder- 1998) von Asphaltoberflächen“
verwendung von Ausbauasphalt „Prognostizierung des Haft- (Institut Dr.-Ing. Gauer,
auf das Langzeitverhalten von verhaltens von Asphalten Regenstauf, 1999)
Asphaltbinder- und Asphalt- mittels Spaltzugfestigkeitsabfall
deckschichten“ (Prof. Hiersche, „Nutzungsdauer von Asphalt-
– Schaffung eines Bewertungs-
Universität Karlsruhe, 1991) befestigungen in Abhängigkeit
hintergrundes“ (Prof. Arand,
vom Verdichtungsgrad“
„Eignung von Asphalten als TU Braunschweig, 1998)
(Prof. Leutner,
Baustoff für Basisabdichtungen „Bewährung speziell konzi- TU Braunschweig, 2000)
von Deponien“ – Teil 1 pierter Asphalte in der Praxis“
(Prof. Arand, TU Braunschweig, (Dr.-Ing. Wörner, TU München,
1992) 1998) Stand: Dezember 2000
Deutscher Asphaltverband e.V. · Schieffelingsweg 6 · 53123 Bonn
☎ 0228/97 96 5-0 · Fax 0228/97 96 5-11
E-Mail DAV@Asphalt.de · Internet www.Asphalt.de