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Adolf Holl

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Adolf Holl (2012)


Adolf Holl (* 13. Mai 1930 in Wien; † 23. Jänner 2020 ebenda[1]) war ein österreichischer
Theologe, Religionssoziologe, Publizist und (vom Amt suspendierter) katholischer Priester.

Inhaltsverzeichnis
1 Leben
2 Auszeichnungen
3 Werke (Auswahl)
4 Siehe auch
5 Literatur
6 Weblinks
7 Einzelnachweise
Leben
Der am 13. Mai 1930 geborene Adolf Holl trug zwar den Namen des arbeitslosen Karl Wilhelm
Holl, mit dem seine Mutter Josefine am 29. Jänner 1930 eine kurze Scheinehe einging; sein
wirklicher Vater, ein verheirateter Oberbaurat in der Niederösterreichischen
Landwirtschaftskammer, starb im November 1931 57-jährig. Zum Begräbnis kam einige
Prominenz, darunter auch der damalige Landwirtschaftsminister Engelbert Dollfuß.[2]

Als 14-jähriger, im Kriegswinter 1944, hat sich Holl nach eigener Aussage, als Ministrant am
Altar von der Magie einer lateinischen Messfeier motiviert, endgültig für den Priesterberuf
entschieden. Er wurde 1954 zum Priester geweiht und promovierte 1955 in katholischer
Theologie an der Universität Wien. In einem weiteren Studium der Philosophie, Psychologie und
Geschichte wurde er 1961 ebenfalls an der Wiener Universität im Fach Philosophie
promoviert.[3] Gegenstand seiner ersten Werke war der Kirchenvater Augustinus. Ab 1963 war
er Dozent an der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Wien.

Er war von 1954 bis 1973 Kaplan in der Pfarrkirche am Keplerplatz und in der Neulerchenfelder
Pfarrkirche.

Der ermordete Bischof Romero wurde von der spanischen Ausgabe von Holls erstem Bestseller
inspiriert.
Sein Buch Jesus in schlechter Gesellschaft (1971), bei dem seine Lebensgefährtin, die
Journalistin Inge Santner-Cyrus, mitwirkte, brachte ihn in Konflikt mit der katholischen Kirche.
Darin stellte er fest, dass Familie, Priesterschaft, soziale Schichtung und Politik „dem Herrn
Jesus eigentlich gleichgültig“ gewesen seien und zweifelte darin auch die Göttlichkeit Jesu an.
In Folge wurde ihm 1973 die Lehrberechtigung entzogen[4]. 1976 wurde er durch den Wiener
Erzbischof Kardinal König, für den er auch Reden schrieb, auf Druck der Kongregation für die
Glaubenslehre aus dem Vatikan, vom Priesteramt suspendiert. Monate zuvor bekannte er in der
Fernsehöffentlichkeit den Bruch des Zölibats. In den 1970er Jahren war er besonders populär
bei einer Jugend, die gegen die starren sozialen Strukturen und den überkommenen
Traditionalismus rebellierte. Seine gut besuchten Vorträge standen zum Teil unter
Polizeischutz. Sein Name wurde damals im konservativ geprägten Umfeld mit akuter Gefahr
gleichgesetzt, zumal er am Stamm der Amtskirche sägte. Der erste Bestseller des
Kirchenkritikers wurde in 10 Sprachen übersetzt und gilt als Schlüssel- und Verständigungstext
der brasilianischen Befreiungstheologie.

Christus in Emmaus
MENÜ0:00
Ave verum, Aspekt der emotionalen Heimat von Adolf Holl
Vom Mysterium der Wandlung zehrte er auch dann, als er die Person Jesu längst im Diesseits
verortete. Das Abendmahl von Leonardo da Vinci, Rembrandts Gemälde Christus in Emmaus
und das Ave Verum von Mozart verband er mit tiefen persönlichen Emotionen.

Österreichweit wurde er als Diskussionsleiter der Live-Sendung Club 2 bekannt. Er war bis zu
seinem Tod als Schriftsteller und freier Publizist tätig. Sein Biograph Klauhs konstatierte, dass
„aus dem sarkastischen Revoluzzer von einst ein sophistischer Schelm geworden sei, der mit
gelassener Heiterkeit den Niedergang seiner Kirche begleitete.“ Holl gab Einblicke in seine
persönlichen Motivationen, seine Gefühle als Priester und galt als offener, menschlicher
Gelehrter.

Er starb 2020 nach schwerer Krankheit im Alter von 89 Jahren in Wien-Döbling.

Auszeichnungen
1962: Kardinal-Innitzer-Preis
1995: Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaften
2000: Ehrendoktor der Universität Klagenfurt
2003: Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik[5]
2006: Axel-Corti-Preis
2015: Preis der Stadt Wien für Publizistik
Werke (Auswahl)
Als Autor:

Jesus in schlechter Gesellschaft. DVA, Stuttgart 1971. Nachdruck: Kreuz, Stuttgart 2000, ISBN
3-7831-1816-6.
Tod und Teufel. DVA, Stuttgart 1973, ISBN 3-421-01641-0.
Mystik für Anfänger. DVA, Stuttgart 1977. Nachdruck: Kreuz, Stuttgart 2003, ISBN
3-7831-2325-9.
Der letzte Christ. Franz von Assisi. DVA, Stuttgart 1979. Nachdruck: Kreuz, Stuttgart 2000,
ISBN 3-7831-1846-8.
Religionen, DVA, Stuttgart, 1981, ISBN 3-421-06078-9
Mitleid im Winter. Erfahrungen mit einem unbequemen Gefühl. Rowohlt, Reinbek 1985, ISBN
3-498-02865-2. Taschenbuchausgabe: Mitleid. Plädoyer für ein unzeitgemäßes Gefühl.
Rowohlt, Reinbek 1990, ISBN 3-499-18834-1.
Der Fisch aus der Tiefe oder Die Freuden der Keuschheit. Rowohlt, Reinbek 1990, ISBN
3-498-02900-2.
Im Keller des Heiligtums. Kreuz, Stuttgart 1991. Nachdruck: Die unheilige Kirche. Geschlecht
und Gewalt in der Religion. Kreuz, Stuttgart 2005, ISBN 3-7831-2593-6.
Wie ich ein Priester wurde, warum Jesus dagegen war, und was dabei herausgekommen ist.
Rowohlt, Reinbek 1992. Nachdruck: Gott ist tot und läßt dich herzlich grüßen. Eine
Autobiographie. Edition Va Bene, Wien 2001, ISBN 3-85167-113-9.
Die Welt zum Narren halten. Demut als Lebensprogramm. Kösel, München 1993, ISBN
3-466-36393-4.
In Gottes Ohr. Siebzehn Übungen in Kirchenkritik. Patmos, Düsseldorf 1993, ISBN
3-491-72290-X.
Die Ketzer. Hoffmann und Campe, Hamburg 1994. Nachdruck: Marix, Wiesbaden 2007, ISBN
978-3-86539-120-9.
Was ich denke. Goldmann, München 1994, ISBN 3-442-12537-5.
Die religiöse Militanz und deren Begütigung. Ein Beitrag zum humanwissenschaftlichen
Realismus (= Wiener Vorlesungen im Rathaus. Bd. 48). Picus, Wien 1996, ISBN
3-85452-348-3.
Die linke Hand Gottes. Biographie des heiligen Geistes. List, München 1997, ISBN
3-471-79330-5 (Rezension von Christoph Türcke in: Die Zeit vom 2. April 1998).
Falls ich Papst werden sollte. Ein Szenario. List, München 1998, ISBN 3-471-79383-6.
Brief an die gottlosen Frauen. Zsolnay, Wien 2002, ISBN 3-552-05203-8.
Weihrauch und Schwefel. Ein Monolog (= Bibliothek der Unruhe und des Bewahrens. Bd. 4).
Styria, Graz 2003, ISBN 3-222-12990-8.
Der lachende Christus. Zsolnay, Wien 2005, ISBN 3-552-05342-5.
Om und Amen. Eine universale Kulturgeschichte des Betens. Gütersloher Verlagshaus,
Gütersloh 2006, ISBN 3-579-06927-6.
Wie gründe ich eine Religion. Residenz, St. Pölten 2009, ISBN 978-3-7017-1518-3.
Walter Famler (Hrsg.): Das Adolf-Holl-Brevier. Residenz, St. Pölten 2010, ISBN
978-3-7017-3184-8.
Können Priester fliegen? Plädoyer für den Wunderglauben. Residenz, St. Pölten 2012, ISBN
978-3-7017-3261-6.
Braunau am Ganges. Residenz, St. Pölten 2015, ISBN 978-3-7017-3352-1.
Als Herausgeber:

Taufschein katholisch. Prominente antworten auf die Frage: Wie hältst Du’s mit der Religion?
Eichborn, Frankfurt 1989, ISBN 3-8218-0419-X.
Neues vom Tod. Heutige Umgangsformen mit dem Sterbenmüssen. Ueberreuter, Wien 1990,
ISBN 3-8000-3343-7.
Siehe auch
Liste von katholischen Theologen, denen die Lehrerlaubnis entzogen wurde
Literatur
Walter Famler (Hrsg.): Adolf Holl – zwischen Wirklichkeit und Wahrheit. Wespennest, Wien
2000, ISBN 3-85458-305-2.
Harald Klauhs: Holl. Bilanz eines rebellischen Lebens. Residenz, Wien 2018, ISBN
978-3-7017-3431-3.
Adolf Holl: Zur frohen Zukunft. Werkstattgespräche mit Adolf Holl. Hrsg.: Egon Christian Leitner
(= Auswege. Band 1). 1. Auflage. Wieser, Klagenfurt 2014, ISBN 978-3-99029-123-8.
Anita Natmeßnig: Adolf Holl – der erotische Asket. Molden Verlag, Wien 2007, ISBN
978-3-85485-202-5.
Günther Nenning: Fallengelassene Priester. Zur Amtsenthebung des Dozenten Adolf Holl. In:
Neues FORVM, Wien, 1966–1979, S. 1969
Weblinks
Commons: Adolf Holl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiquote: Adolf Holl – Zitate
Website Adolf Holl
Literatur von und über Adolf Holl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
„Wer zweifelt, der denkt“, Georg Sutterlüty über Adolf Holl, Web-Spiegel eines Artikels aus der
Wiener Zeitung vom 8. Mai 2010.
"Was soll er machen, wenn er eine Levitation hat?" 8. November 2010, abgerufen am 19. März
2018.
Aufnahmen mit Adolf Holl im Online-Archiv „Österreich am Wort“ der Österreichischen
Mediathek (Diskussionen, Interviews und Vorträge)
Adolf Holl im Kitchen Talk bei Idealism Prevails (Frühjahr 2017)
Einzelnachweise
Adolf Holl, Theologe und Kirchenkritiker, ist tot, Beitrag in Die Presse vom 23. Jänner 2020,
abgerufen am 23. Jänner 2020.
Zwischen Weihrauch und Schwefel, Beitrag in Wiener Zeitung, 1. April 2018
Gestorben – Adolf Holl, buchmarkt.de, erschienen und abgerufen 23. Jänner 2020
Aus dem Archiv: Adolf Holl : "Dem Tod, der Realität trotzen", in Die Presse von Dietmar
Neuwirth, 2. November 2013
ORF Religion Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik an Adolf Holl, 9. Mai 2003.
Normdaten (Person): GND: 118553046 | LCCN: n50033026 | VIAF: 45094297 |
Wikipedia-Personensuche
Kategorien: ReligionssoziologePhilosoph (20.
Jahrhundert)FernsehmoderatorPublizistHochschullehrer (Universität
Wien)Römisch-katholischer Geistlicher (20. Jahrhundert)Römisch-katholischer Theologe (20.
Jahrhundert)AutorLiteratur (Deutsch)Literatur (Österreich)Sachliteratur
(Theologie)EssaySchriftsteller (Wien)Ehrendoktor der Universität
KlagenfurtKardinal-Innitzer-PreisträgerAxel-Corti-PreisträgerPerson (ORF)ÖsterreicherGeboren
1930Gestorben 2020Mann
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Adolf Holl
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Adolf Holl (2012)


Adolf Holl (* 13. Mai 1930 in Wien; † 23. Jänner 2020 ebenda[1]) war ein österreichischer
Theologe, Religionssoziologe, Publizist und (vom Amt suspendierter) katholischer Priester.

Inhaltsverzeichnis
1 Leben
2 Auszeichnungen
3 Werke (Auswahl)
4 Siehe auch
5 Literatur
6 Weblinks
7 Einzelnachweise
Leben
Der am 13. Mai 1930 geborene Adolf Holl trug zwar den Namen des arbeitslosen Karl Wilhelm
Holl, mit dem seine Mutter Josefine am 29. Jänner 1930 eine kurze Scheinehe einging; sein
wirklicher Vater, ein verheirateter Oberbaurat in der Niederösterreichischen
Landwirtschaftskammer, starb im November 1931 57-jährig. Zum Begräbnis kam einige
Prominenz, darunter auch der damalige Landwirtschaftsminister Engelbert Dollfuß.[2]

Als 14-jähriger, im Kriegswinter 1944, hat sich Holl nach eigener Aussage, als Ministrant am
Altar von der Magie einer lateinischen Messfeier motiviert, endgültig für den Priesterberuf
entschieden. Er wurde 1954 zum Priester geweiht und promovierte 1955 in katholischer
Theologie an der Universität Wien. In einem weiteren Studium der Philosophie, Psychologie und
Geschichte wurde er 1961 ebenfalls an der Wiener Universität im Fach Philosophie
promoviert.[3] Gegenstand seiner ersten Werke war der Kirchenvater Augustinus. Ab 1963 war
er Dozent an der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Wien.
Er war von 1954 bis 1973 Kaplan in der Pfarrkirche am Keplerplatz und in der Neulerchenfelder
Pfarrkirche.

Der ermordete Bischof Romero wurde von der spanischen Ausgabe von Holls erstem Bestseller
inspiriert.
Sein Buch Jesus in schlechter Gesellschaft (1971), bei dem seine Lebensgefährtin, die
Journalistin Inge Santner-Cyrus, mitwirkte, brachte ihn in Konflikt mit der katholischen Kirche.
Darin stellte er fest, dass Familie, Priesterschaft, soziale Schichtung und Politik „dem Herrn
Jesus eigentlich gleichgültig“ gewesen seien und zweifelte darin auch die Göttlichkeit Jesu an.
In Folge wurde ihm 1973 die Lehrberechtigung entzogen[4]. 1976 wurde er durch den Wiener
Erzbischof Kardinal König, für den er auch Reden schrieb, auf Druck der Kongregation für die
Glaubenslehre aus dem Vatikan, vom Priesteramt suspendiert. Monate zuvor bekannte er in der
Fernsehöffentlichkeit den Bruch des Zölibats. In den 1970er Jahren war er besonders populär
bei einer Jugend, die gegen die starren sozialen Strukturen und den überkommenen
Traditionalismus rebellierte. Seine gut besuchten Vorträge standen zum Teil unter
Polizeischutz. Sein Name wurde damals im konservativ geprägten Umfeld mit akuter Gefahr
gleichgesetzt, zumal er am Stamm der Amtskirche sägte. Der erste Bestseller des
Kirchenkritikers wurde in 10 Sprachen übersetzt und gilt als Schlüssel- und Verständigungstext
der brasilianischen Befreiungstheologie.

Christus in Emmaus
MENÜ0:00
Ave verum, Aspekt der emotionalen Heimat von Adolf Holl
Vom Mysterium der Wandlung zehrte er auch dann, als er die Person Jesu längst im Diesseits
verortete. Das Abendmahl von Leonardo da Vinci, Rembrandts Gemälde Christus in Emmaus
und das Ave Verum von Mozart verband er mit tiefen persönlichen Emotionen.

Österreichweit wurde er als Diskussionsleiter der Live-Sendung Club 2 bekannt. Er war bis zu
seinem Tod als Schriftsteller und freier Publizist tätig. Sein Biograph Klauhs konstatierte, dass
„aus dem sarkastischen Revoluzzer von einst ein sophistischer Schelm geworden sei, der mit
gelassener Heiterkeit den Niedergang seiner Kirche begleitete.“ Holl gab Einblicke in seine
persönlichen Motivationen, seine Gefühle als Priester und galt als offener, menschlicher
Gelehrter.

Er starb 2020 nach schwerer Krankheit im Alter von 89 Jahren in Wien-Döbling.

Auszeichnungen
1962: Kardinal-Innitzer-Preis
1995: Preis der Stadt Wien für Geisteswissenschaften
2000: Ehrendoktor der Universität Klagenfurt
2003: Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik[5]
2006: Axel-Corti-Preis
2015: Preis der Stadt Wien für Publizistik
Werke (Auswahl)
Als Autor:

Jesus in schlechter Gesellschaft. DVA, Stuttgart 1971. Nachdruck: Kreuz, Stuttgart 2000, ISBN
3-7831-1816-6.
Tod und Teufel. DVA, Stuttgart 1973, ISBN 3-421-01641-0.
Mystik für Anfänger. DVA, Stuttgart 1977. Nachdruck: Kreuz, Stuttgart 2003, ISBN
3-7831-2325-9.
Der letzte Christ. Franz von Assisi. DVA, Stuttgart 1979. Nachdruck: Kreuz, Stuttgart 2000,
ISBN 3-7831-1846-8.
Religionen, DVA, Stuttgart, 1981, ISBN 3-421-06078-9
Mitleid im Winter. Erfahrungen mit einem unbequemen Gefühl. Rowohlt, Reinbek 1985, ISBN
3-498-02865-2. Taschenbuchausgabe: Mitleid. Plädoyer für ein unzeitgemäßes Gefühl.
Rowohlt, Reinbek 1990, ISBN 3-499-18834-1.
Der Fisch aus der Tiefe oder Die Freuden der Keuschheit. Rowohlt, Reinbek 1990, ISBN
3-498-02900-2.
Im Keller des Heiligtums. Kreuz, Stuttgart 1991. Nachdruck: Die unheilige Kirche. Geschlecht
und Gewalt in der Religion. Kreuz, Stuttgart 2005, ISBN 3-7831-2593-6.
Wie ich ein Priester wurde, warum Jesus dagegen war, und was dabei herausgekommen ist.
Rowohlt, Reinbek 1992. Nachdruck: Gott ist tot und läßt dich herzlich grüßen. Eine
Autobiographie. Edition Va Bene, Wien 2001, ISBN 3-85167-113-9.
Die Welt zum Narren halten. Demut als Lebensprogramm. Kösel, München 1993, ISBN
3-466-36393-4.
In Gottes Ohr. Siebzehn Übungen in Kirchenkritik. Patmos, Düsseldorf 1993, ISBN
3-491-72290-X.
Die Ketzer. Hoffmann und Campe, Hamburg 1994. Nachdruck: Marix, Wiesbaden 2007, ISBN
978-3-86539-120-9.
Was ich denke. Goldmann, München 1994, ISBN 3-442-12537-5.
Die religiöse Militanz und deren Begütigung. Ein Beitrag zum humanwissenschaftlichen
Realismus (= Wiener Vorlesungen im Rathaus. Bd. 48). Picus, Wien 1996, ISBN
3-85452-348-3.
Die linke Hand Gottes. Biographie des heiligen Geistes. List, München 1997, ISBN
3-471-79330-5 (Rezension von Christoph Türcke in: Die Zeit vom 2. April 1998).
Falls ich Papst werden sollte. Ein Szenario. List, München 1998, ISBN 3-471-79383-6.
Brief an die gottlosen Frauen. Zsolnay, Wien 2002, ISBN 3-552-05203-8.
Weihrauch und Schwefel. Ein Monolog (= Bibliothek der Unruhe und des Bewahrens. Bd. 4).
Styria, Graz 2003, ISBN 3-222-12990-8.
Der lachende Christus. Zsolnay, Wien 2005, ISBN 3-552-05342-5.
Om und Amen. Eine universale Kulturgeschichte des Betens. Gütersloher Verlagshaus,
Gütersloh 2006, ISBN 3-579-06927-6.
Wie gründe ich eine Religion. Residenz, St. Pölten 2009, ISBN 978-3-7017-1518-3.
Walter Famler (Hrsg.): Das Adolf-Holl-Brevier. Residenz, St. Pölten 2010, ISBN
978-3-7017-3184-8.
Können Priester fliegen? Plädoyer für den Wunderglauben. Residenz, St. Pölten 2012, ISBN
978-3-7017-3261-6.
Braunau am Ganges. Residenz, St. Pölten 2015, ISBN 978-3-7017-3352-1.
Als Herausgeber:

Taufschein katholisch. Prominente antworten auf die Frage: Wie hältst Du’s mit der Religion?
Eichborn, Frankfurt 1989, ISBN 3-8218-0419-X.
Neues vom Tod. Heutige Umgangsformen mit dem Sterbenmüssen. Ueberreuter, Wien 1990,
ISBN 3-8000-3343-7.
Siehe auch
Liste von katholischen Theologen, denen die Lehrerlaubnis entzogen wurde
Literatur
Walter Famler (Hrsg.): Adolf Holl – zwischen Wirklichkeit und Wahrheit. Wespennest, Wien
2000, ISBN 3-85458-305-2.
Harald Klauhs: Holl. Bilanz eines rebellischen Lebens. Residenz, Wien 2018, ISBN
978-3-7017-3431-3.
Adolf Holl: Zur frohen Zukunft. Werkstattgespräche mit Adolf Holl. Hrsg.: Egon Christian Leitner
(= Auswege. Band 1). 1. Auflage. Wieser, Klagenfurt 2014, ISBN 978-3-99029-123-8.
Anita Natmeßnig: Adolf Holl – der erotische Asket. Molden Verlag, Wien 2007, ISBN
978-3-85485-202-5.
Günther Nenning: Fallengelassene Priester. Zur Amtsenthebung des Dozenten Adolf Holl. In:
Neues FORVM, Wien, 1966–1979, S. 1969
Weblinks
Commons: Adolf Holl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiquote: Adolf Holl – Zitate
Website Adolf Holl
Literatur von und über Adolf Holl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
„Wer zweifelt, der denkt“, Georg Sutterlüty über Adolf Holl, Web-Spiegel eines Artikels aus der
Wiener Zeitung vom 8. Mai 2010.
"Was soll er machen, wenn er eine Levitation hat?" 8. November 2010, abgerufen am 19. März
2018.
Aufnahmen mit Adolf Holl im Online-Archiv „Österreich am Wort“ der Österreichischen
Mediathek (Diskussionen, Interviews und Vorträge)
Adolf Holl im Kitchen Talk bei Idealism Prevails (Frühjahr 2017)
Einzelnachweise
Adolf Holl, Theologe und Kirchenkritiker, ist tot, Beitrag in Die Presse vom 23. Jänner 2020,
abgerufen am 23. Jänner 2020.
Zwischen Weihrauch und Schwefel, Beitrag in Wiener Zeitung, 1. April 2018
Gestorben – Adolf Holl, buchmarkt.de, erschienen und abgerufen 23. Jänner 2020
Aus dem Archiv: Adolf Holl : "Dem Tod, der Realität trotzen", in Die Presse von Dietmar
Neuwirth, 2. November 2013
ORF Religion Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik an Adolf Holl, 9. Mai 2003.
Normdaten (Person): GND: 118553046 | LCCN: n50033026 | VIAF: 45094297 |
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Jahrhundert)AutorLiteratur (Deutsch)Literatur (Österreich)Sachliteratur
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