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tigiceit, ciie 'eriiegencie 2e1teenrift, unci nnieenieiir ereeiieint iiire dieniierane
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len (k-ebruar 1845 -.)8.nuar1846) ab; ee wer geraeie eiieee Lntq'ielelung in cler bei -
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eelben (Jeeianleen gleiebeeitig in eien lq'iugeebriften eiee Zriieeler i(erreep0neienn
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kreuneie Jesepb 171e11 unei lleinrieb Lauer 'eranlaeet batte, eiie Vereinigung eiee
lJuneiee unei eier Zriieeler :u eueben, l)ie eblebnung 'e11 (Jabets nusy'aneierunge
plan iet ebenfalle '6111g in liebereinetirnniung rnit 'er 1847 geäueeerten sufjae -
sungen Zebappere unei s61116r kreuneie.
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pelitieeben Verbaltnieee in yeuteeblanei leure 'er eier ll/iarereyelution,neigteien
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sie an eier Lntwielelung e,erln-neierten biirgerlieb-leapitnlistlaeben ll/lögiiebleelten
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-l-elnebnier aen .luni-liengrees 'erantei'ortlieb einei fiir eien Zeeebluee, ein Zun
eieeerganberaueeugeben unei ee liegt 'er eler l-lanei, eiaee eie ieeienfaile 'erepro -
eben baben niiteuerbeiten. l)ie einnigen eieutoeben -l-eilnebnier aua Zriieeel eya
ren ieeioeb Lngele unei Wilbelni VVelff; einer 'on ibnen, 'ielleiebt in Zusarnnien
arbeit niit eiern anelern, eiiirfte eieninaeb eier Verfaseer eiee nrtileele eein. Lngeie
batte eieb in eien 'erbergebeneien lflensten niit eiern ini srtileel bebaneielten 8toff
niebrfaeb beeeb-a-Ftigt unei eiariiber nV'81 leleinere uneieinen gröseeren artileel ini
dl e r tb e r n 8 t ar oeröffentl1ebt, eme-ie einen nn'eröffentliebt gebliebenen Sr
tileel iiber eien 8tatue que in l)euteebianei geeebrieben,
-em i)ie 'Varnung an eiie cieutaeben nuewaneierer entstaninit beinabe eieber eier keeier
ZebappersZ niit (lern ciert apoetropbierten "frernnien Zuneen" unei eeinen Versu
eben, eiern 1(en1niunist1eebenNrbeiter'ereinin wneieneieirebeiie Qriineiung ebrlet
:Nic lieber Vereine (lae Vl/aeeer abnugraben, beeebäftlgte eieb Zebapper in eien .lain-en
1845 unei 1846 bäufig.
l)ie yolitieebe unei 80niale lee-"ue (ebenfalls eine keeeialetionearbeit) niit ibreni
apöttieeben unei eelbstbeq'uesten "l-on bat später Nieeleraufersvebung gefeiert in
eien becieuteneieren 2eitsebriften eier eretarleten eonialietieeben yartei, iiber eien
Vellesstaat bie nurn Zoeialeie neolerat, eieren erster Vorläufer cile [(en1 -
ni uni ati eebe Zelteebrift ist,
bert nneireae
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11"" '-Lorneu (lower-sein cih-3.7
Probeblatt.
- K 0mmunil-tilclje Wkieitfcljrift.
„Ur-'marie' nur [änder- nerr-eni.t ene. l"
Einleitung.
Taufende Zeitungen und Zeitfchriften werden gedruckt, alle politifehen
Parteien, alle religiöfen Secten finden ihre Vertreten und nur dem Pro
le-tariat, der ungeheueren Maike der Nkrhtsbefißenden, war es bis icht noeh
mcht gelungen ein dauerndes Organ zu finden, dasnngetheilt feine Zntereflen
vertheide-gt, das befonders den Arbeitern bei ihrem Beftrebm fich auszubelden
als Leitfaden gedient hätte. Freilich wurde fehon oft und vielfeiteg unter
den Proletariern das Bedürfniß eines folehen Blattes gefühlt, und auch an
mehreren Orten fchon der Verfueh emacht, ein folehes n gründen; aber
leider immer ohne Erfolg, In der ?chweiz erfchienen urz naeh einander
„die range Generation“ „die fröhliche Botfchafn“ die „Blätter der Gegen
wartz" enFrankreichdas „Vorwärts,“ die „Vlätterder Zukunfm" inNhein
preußen der „Gefellfehaftsfpie el“ rc., aber alle gingen nach kurzer Zeit
wieder zu Grunde.; entweder f ritt die Polizei ein, und vertrieb die Redak
torenF oder es man elten die zur Fortfeßung nöthigen Geldmittelz die Pro
letareer kounten nicht helfen, die Bourgeois wollten nicht. Naeh allen diefeu
meß-gluckten Unternehmungen wurden wir fehon feit längerer Zeit von vielen
Seiten her aufgefordert, einen neuen Verfueh zu wagen, da hier in England
völlige Preßfreeheit eriftire, und wir folglieh keine Berfolgungen der Polizei
zu furchten hätten. .
„Gelehrte nnd Arbeiter verfpraehen ihre Mitwirkung, aber noch zögerten
wer, weil wer befürchteten, daß auch bei uns naeh kurzer Zeit die zur Fort
feyung des Blattes nöthigen Geldmittel fehlen würden. Endlich wurde der
Vorfchlag gemaeht, eine eigene Druckerei anzuf ffen, mn auf diefe Weife
ein u grundendes Blatt flax,:r zu fiellen. Eine ubfcription wurde eröffnet, . -[*4..
-,.
.*....
Proletarier!
Da die Herkunft und Bedeutung des Wortes, mit welchem wir Euch an
reden, Vielen unter Euch nicht bekaunt fein magf fo wollen wir hier eine
kleine Erklärung defi-elben vorausfehicken.
Als einft der römifehe Staat mächtig wurde, als er fich dem höehfien
Punkte feiner Civilifation nahte, zerfielen die Bürger deffelben in zwei
Claffen: die Befißenden und die Nichtbefi enden. Die Befißenden ahlten
dem Staate direkte Steuern, die Nichtsbe ißenden gaben ihm ihre Kinder,
welche gebraucht wurden, um die Reichen zu befchüßen und die aufzahllofen
Schlaehtfeldern ihr Blut verfprißen mußten, um die Macht und das Eigen
thum der befißenden Klaffe noch zu vermehren. yrolea bedeutete in der
lateinifehen Sprache Kinder, Nachkommen; die Proletarier bildeten alfo die
Klaffe der Bürger, welche Nichts befaßen, als ihre Arme und Kinder-,Y -
Seitdem nun die heutige Gefellfchaft fiuh ihrem höchfien Punkte der Civi
lifation nähert, feitdem die Mafchinen erfunden und große Fabriken errichtet
wurden, feitdem das Eigenthum immer mehr in die Händen einzelner Per
fonen gelangt, hat fich auch das Proletariat bei uns immer mehr entwiifelt.
Eine geringe Anzahl Privile irter befißt alles Eigenthum, die große Maffe
des Volks Niehts, als ihre rme und 'Anden-Gerade wie im römifehen
Staat werden wir rolctarier und unfere Söhne in Soldatenkittel gefieift,
zu Mafehinen dref irt, die ihre eigenen unterdrüeker befehüßen und auf den
Wink derfelben ihr Blut verfprißen müffen. Gerade wie damals müffen
unfere Sehweficrn und Töchter dazu dienen, die viehifehen Begierden reicher
Wollüfilinge zu befriedigen. Gerade wie damals zeigt fich der Haß der un
terdrückten Armen gegen die reichen Unter,drucker. Do? fieht das Proleta
riat unferer -Gefellfehaft auf einem ganz anderen und efferen Standpunkt
als das römifehe. Die römifehen Proletarier hatten weder die Mittel, noch
die nothige Bildung, nm fich befreien zu köunen; es blieb ihnen nichts übrig,
als fich zu ra en und im Rachekampf unter ugehen. Viele der heutigen
Proletarier bc men fchon, Dank der Buehdru erkunfi, einen hohen Grad von
Bildung und die übrigen erheben fieh zeden Tag mehr durch ihr Streben
naeh Vereimgung, und während fich diefelben fiets mehr erheben und fefier
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an einander fchließen, zei t unsdie privilegirte Klaffe das Bild des furcht
barfien Egoismus, der f eußlichften Sittenlofigkeit.-Die heutige Civilifa
tion bietet Mittel genug dar, um alle Menfchen der Gefellfchaft glücklich zu
maäien; der Zweck der heutigen Proletarier i| daher nicht blos zu zerftören,
fich zu rächen, und im Tode Befreiung zu finden, fondern dahin zu wirken,
daß eine Gefellfchaft gegründet werde, in der Alle als freie und _ li-iikliche
Menfchen leben köunen. Proletarier der heutigen Gefellfchaft md Alle,
die nicht von ihrem Kapital leben köunen; der Arbeiter fo gut als der Ge
lehrte, der Künftler wie der kleine Bourgeois; und weun auch die kleine
Bourgeoifie noch einiges Vermögen befißt, fo geht fie doch augenfcheinlich mit
Riefenfchritten, durch die furchtbare Konkurrenz, die ihr das gro-ße Kapital
macht, dem Zuftande entgegen, der fie den übrigen Proletariernvöllig leich
Z fiellen wird. Wir könuen fie daher ießt fchon zu uns zählen, deun ie hat
eben fo großes Jntereffe, fich vor dem Zuftande der gänzlichen Befißlofig-
keit zu hiiten, als wir haben aus demfelben herauszukommen. Vereinigen
wir uns daher und es kaun beiden Theilen geholfen werden.
-Ö Für die Befreiung des Proletariats zu wirken, und damit diefelbe fo bald
als möglich zu Stande komme, alle Unterdrückten zur Vereinigung aufzu
muntern, foll die Aufgabe diefes Blattes fein.
Wirnenuen das Blatt „kommuniftifche Zeitfchrift,M weilwir überzeugtfind
und wifi-en, daß diefe Befreiung nur durch eine gänzliche Umgeftaltung der
jetzt erifiirenden Eigenthums,Berhältniffe bewirkt werden, mit einem Wort
nur in einer auf die Gemeinfchaft egründeten Gefellfchaft Statt finden kaun.
Es war unfere Abficht hier ein lZurzes und für Alle leicht faßliches kom
muniftifches Glaubensbekeuntniß einzufchalten, und der Entwurfeines folchen
ifi auch bereits gefchrieben. Da diefes Glaubensbekeuntniß nun ki-inftighin
unferer Propaganda als Richtfchnur dienen foll, folglich von der höchften
Wichtigkeit ift, fo hielten wir es für unfere Pflicht, diefen Entwurf unferen
Freunden auf dem Feftlande zuerft znzufchicken, um ihre Anfichten darüber
zu vernehmen. So bald wir die Antworten von unferen Freunden erhalten
haben, werden wir die nöthigen Abänderungen und Zufäße machen und es in
die folgende Nummer einriicken. .
Die kommuniftifehe Bewegung wird von Vielen fo falfch anfgefaßt, von
Andern abficbtlich fo verläumdet und entfiellt, daß wir nicht nmhin könuen,
hier einige Worte über diefelbe, fo weit wir fie keunen und Theil daran neh
men, zu fagen. Wir wollen uns hauptfächlich darauf befchränken, hier zu
erklären, was wir nicht find, um dadurch zum Voraus etwaigen Verläum
dungen u begegnen, welche man gegen uns vorbriugen könute.
_ Wir ind keine Syftemkrämer; wir wiffen aus Erfahrung wie unfiunig es
tft, über die in einer zukünftigen Gefellfchaft zu treffenden Einrichtungen zu
diskutiren und zu grübeln und dabei alle Mittel, welche uns zu derfelbcn
Uhren könuen, außer Acht zu laffen. Mögen Philofophen und Gelehrten
Svfieme fiir die Einrichtung einer künftigen Gefellfchaft aufftellen, wir fin
den das für gut und nüßlich; aber weun wir Prolctarier ganz ernfihaft über
die-Einrichtungen der Werkftätten, der Berwaltungsform in der kommenden
, Gutergemeinfchaft diskutiren, uns zanken würden über den Kleiderfchnitt,
, oder die befte Methode die Abtritteauszufegen 2e., fo würden wir uns dadurch
nur lächerlich machen und mitRecht den Namen unpraktifche Träumer verdie
nen, den man uns fo oft beigelegthat. Die Aufgabe unferer Generation c|, die
Baumaterialien auf ufinden und herbei ufchafien, welche zur Errichtung des
neuen Gebäudes erforderlich find; die Aufgabe der nachfolgenden Generatio
nen wird fein, daifelbe aufzubauen, und feien wir überzeugt, es wird auch
daun an Baumeiftern nicht fehlen.
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4
Wir find keine Kommunifien, welche Alles mit der Li;be ausführen wollen.
Wir weinen keine bitteren Thränen beim Mondenfcheine über das Elend der
Menfehen, und erheben uns daun wieder zur höchfien Entzi-ickung beidem
Gedanken an die goldene Zukunft. Wir wiffen, daß unfere ,Zeit ernfi ifi,
daß fie der ganzen Anfircngung eines jeden Maunes bedarf, und daß diefe
Liebesdufelei weiter nichts als eine Art geifiiger Selbfifchwäehung ifi, die
Jeden, der fich ihr ergibt, aller Thatkraft unfähig macht.
Wir find keine Kommunifien, welche jetzt fchon den ewigen Frieden predi
gen, während fich unfere Gegner an allen Orten zum Kampfe rüfien. Wir
wiffen recht gut, daß wir nirgends, etwa mit Ausnahme Englands und der
Nordamerikanifchen Freiftaaten, in die beffere Welt eingehen köunen, ohne
uns zuvor unfere politifchen Rechte mit Gewalt erkämpft zu haben. Mögen
-es nun auch Leute geben, welche uns hierin verdammen und als Revolutio
näre ausfchreien, fo wird uns wenig daran gelegen fein. Wir wenigfiens
wollen dem Volk keinen Sand in die Augen fireuen, fo;--.deru ihm die Wahr
heit fagen und es auf den herannahenden Sturm aufmerkiam machen, damit
es feine Vorkehrungen trefien kann-Wir find keine Ber-chwörer, welehe
an einem befiimmten Tage eine Revolution anfangen oder üi-ßen umbrin
gen wollen; wir find aber auch keine gednldigen Schafe, die ohne zu murrenf
ihr Kreuz auf fich nehmen. Wir wiffen recht gutz daß auf dem Fifilande
zwifchen den arifiokratifchen und demokratifchen Elementen es zum Kampf
kommen muß- unfere Feinde wiffen es auch und rüflen fich; es ift daher
die Pflicht eines jeden Mannes fich vorzubereiten, damit man uns nicht un
verfehens angreife und vernichte.--Es wird noch ein leßter und ernfier
Kampf gekämpft werden, und weun unfere Partei denfelben fiegreich befian
den, daun erfi wird die ,Zeit kommen, in welcher wir die Waffen hoffentlich
für immer bei Seite legen köunen.
Wir find keine Kommunifien, welche glauben, daß gleich nach fiegrei be
fiandenem Kampfe die Gütergemeinfcbaft wie durch einen Zauber einge -hrt
werden kaun. Wir wiffen, daß die Menfchheit keine Sprünge macht, fon
dern nur Schritt für Schritt vorwärts geht. Wir können nicht über Nacht
aus einer unharmonifehen in eine harmonifehe Gefelljchaft eingehen; es be
darf hierzu einer nach Umftänden längeren oder kürzeren uebergan speriode.
Das Privateigenthum kaun nur nach und nach in gefellfchaftliches igenthum
umgewandelt werden.
Wir find keine Kommunifien, welche die perfönliche Freiheit vernichten
und aus der Welt eine große Kaferne oder ein großes Arbeitshaus machen
wollen. Es gibt freilich Kommunifien, welche es fich bequem machen und
die perfönliche Freiheit, die nach ihrer Meinung der Harmonie im Wege
fieht, leu nen und aufheben wollen; wir aber haben keine Lufi die Gleichheit
mit der Freiheit zu erkaufen. Wir find überzeugt und werden es in unferen
folgenden Nummern zu beweifen fuchen, daß in keiner Gefellfchaft die peklöu
liche Freiheit größer fein kaun f als in derjenigen , welche fich auf Gemein
fehaft gründet.
_ Wir haben nun erklärt, was wir nieht find; in unferm Glaubensbekeunt
mß werden wir erklären, was wir find und was wir wollen. Es bleibt uns
nur-noch ubrig einige Worte an die Proletarier u richten, welche anderen
politifehen oder fozialen Parteien angehören. Wir kämpfen Alle gegen die
heutige Gcfeufchaft an, welche- uns unterdrückt und im Elend fchmachtcn läßt;
anfiatt aber dief-es zu bedenken und uns zu vereinigen, bekämpfen wir uns
leider nur zu haufi , zum großen Vergnügen unferer unterdrücken unter
einander felbfi. .An att Alle vereinigt Hand an's Werk zu legen, um einen
demokratifchen Staat zu errichten, in dem jede Partei fuehen kaun, durch
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Wort und Schrift die Major-init für fich zu gewiunen, feinden wir uns an
über das, was gefchehen und nichtogefchehen ollf wenn wir einmal gefiegt
haben. Es fällt uns hierbei unwi "rlieh die Fabel von den Bärenjägern
ein, welche fich um das Fell des Bären prügelten, ehe fie noch denfelden ge7
fehen hatten. Es ift icht wahrhaftig an dcr Zeit unfere Feindfeligkeiten bei
Seite zu legen und uns Alle zur gemeinfchaftlichen Vertheidigung dieHände
zu reichen. Damit diefes aber gefchehen köune, müffen die Sehrifefieller der
verfchiedenen Parteien aufhören, andere Meinungen auf das bitterfte zu be
kämpfen uud die Anhänger derfelben mit den gemeinften Schimnfwörtern zu
belegen. Wir unfererfeits achten jeden Maun, auch den Arifiokraten uud
Pietifien, welcher eine Meinung hat und diefelbe, weil er fie fiir Recht hält,
mit Ausdauer und Entfchloffenheit_ vertheidigtF nur Denfenigen verfchonen
,- wir nicht, welcher unter der Maske irgend emer politifchen oder fozialen
. Partei oder der Religion, blos fein eigenes fchmußiges Ich im Auge hat.
Solche Heuchl-:r fo fchnell als möglich zu entlarven, fie in ihrer ganzen
Scheu lichkeit bloß zu fiellen ifi die Pflicht eines jeden Ehrenmaunes. Es
kaun emand eine urige Meinung vertheidigen, aber fo lang er fie für
- erecht hält und treu zu ihrer Fahne fteht, darf man ihn nicht verachten.
ou diefem Standpunkte aus beteachteß hatte z. B. Carl Heinzeu kein
Recht die Kommuniften auf die Weife anzugreifen, wie er es in feiner zwei
ten Nummer des „ Trihun" gethan hat. Carl Hein zen fcheint entweder
den Kommunismus gar nicht zu kennen oder er hat fiaz durch perfönliche
Feindfchaft- welche zwifchen ihm und mehreren Kommuniften befteht, hin
reißen laffen, eme große Part-:i, die in der vorderften Reihe der demokra
tifche-n Armee fkeht, zu befchimpfen. Als wir feine Angriffe gegen die Kom
mumften durchlafen, waren wir höiiifi erfiaunt; deun treffen konnten uns
f feine Beleidigungen nicht, da folche Kommuniften, wie er fie lief-?reibt, nicht
erifiireu und wahrfcheinlich feine Einbildungskraft diefelben er erf affen
hat, um fie daun wieder zu vernichten. Wir fagenf wir waren er auut,
weil wir nicht begreifen kounten wie es einem Demokraten möglich war, fo
die Faefel der Zwietracht in die Reihen feiner eigenen Waffengefährten zu
werfen; noch weit höher aber flieg unfer Erfiaunen, als wir am Ende feiner
Schrift feine neun Punkte fanden und erfahen, daß er beinahe ganz daffelbe
ver-langt, was auch die Kommuniften verlangen. Der einzige Uuterfchied
zwifuyeu uns ift, daß Burger Carl Heinzen feine neun Punkte als die
Grundlagen der neuen Gefcllfchaft anfieht; wir hingegen als die Grund
lagen emer uebergaugsperiode, die uns zur völligen Gemeinfchaft fiihren
fo . Es wäre daher vernünftig weun wir uns Alle vereinigten um das
von Carl Heinzen Verlangte zu erreichen; find wir da angekommen
und das Volk ifi damit zufrieden und will fiehen bleiben, fo wollen wir uns
femem Willen unterwerfen; will es danu aber mit den Kommunifien weiter
fchreiten, fo wird wohl Bürger Heinzen auch nichts dagegen haben. Wir
willen, daß Bürger Heinzen von unferen Uuterdrückern auf alle mögliche
Welle verfolgt, verläumdet und verläftert wird und fich daher in einem ge
lelßteu Zufiande befindet; wir wollen daher keines Wege Ihn auch noch an
q ?relfeu; im Gegentheil, wir werden die Hand zur Vereinigung nicht aus
chlqgen. Einigkeitmacht fiarkuud fie nur allein kaun uns zum Ziele fuhren.
Darum Proletarier aller Länder vereinigen wir tms-öffentlich, wo das
GWB es erlaubt, denn unfere Handlungen brauchen das Licht mcht zu
fchclken, im Geheimen hingegen, wo die Willkür der Tyraunen es uns
verbieten-Sogenanute Gefefze, welche den Menfchen verbietn fich zu ver
fqmmeln, um die Fragen der Zeit zu befprechen und ihre Rehte zu veilau
genx find Machtfprüche der Tyraunen; wer folehe achtet und halt, handelt
D Y_ ~_
6
feipig undfiunehrenhaft, wer fie aber verachtet und bricht, handelt mäunlich und
e reuba .
Zuletzt noch erklären wir, daß die Spalten nnferer Zcitfchrift nicht herge
geben werden, um perfönliche Streitigkeiten anszufeehten, oder einzelne Per
fonen, welche ihre Pflicht thun, zu lobereifen. Weun aber Proletarier
unterdrückt und mißhandelt werden, fo mögen fie fich nur an uns wenden,
wir werden unverzagt für fie in die Schranken treten und die Namen ihrer
unterdrücker dem Fluch der öffentlichen Meinung übergeben, vor welcher
auch die verfiocktefien Tyraunen fchon zu zittern anfangen.
7
2) Weil wir überzeugt find, daß der Plan C abets in Amerika ein Zea
rien, d. h. eine auf die Grundfäße der Gütergemeinfchaft fich bafirende
Kolonie zu gründen, jetzt noch nicht durchgeführt werden kaun, und zwar:
e) Weil Alle, welche mit C a bet auswandern wollen, zwar eifrige Korn
muuifien fein mögen, allein noch durch ihre Erziehung zu fehr mit den
Fehlern und Vorurtheilen der heutigen Gefefliwaft ehaftet find, um
diefelben bei ihrem Eintritt in Iearien auf der Stelle ablegen zu
ounen;
d) weil dadureh nothwendigerweife gleich Anfangs in der Kolonie Strei
tigkeiten und Reit-un en entfiehen müffen, welche durch die äußere
mächtige und feindli e Gefellfwaft, fowie auch durch Spione der
europäifcheu Regierungen noch mehr angefacht werden, bis fie zu einer
völligen Auflöfung der kommunifiifchen Gefellfchaft führen;
0) weil die meiftcn Auswandernden Handwerker find, dort aber zuaflererfi
kräftige Ackerbauer zur Urbarmachung und Bebauung des Bodens
gebraucht werden und ein Arbeiter nicht fo leicht in einen Bauern um
gewandelt wird, als Manche fich wohl vorflellen mögen;
ci) weil die Entbehrungen und die Krankheiten, welche der Weehfel des
Klimas mit fich bringt, Viele muthlos machen und zum Austritt
bewegen werden. - Zeßt find Viele für den Plan, deffen fchöne
Seite fie nur fehen, enthufiafiifch eingenommen, weun aber die rauhe
Wirklichkeit eintritt, weun Entbehrungen aller Art gefordert werden
wenn alle die kleinen Annehmlichkeiten der Civilifation, welche auch
der ärmfie Arbeiter fich noch in Europa zuweilen verfehaffen kaun
wegfallen, danu wird auch bei Vielen die größte Muthlofigkeit an
die Stelle des Enthufiasmus tretenz
e) weil für die Komtnunifien, welche das Prinzip der perfönlirhen Frei
heit anerkeunen, und das thun auch gewiß die Jem-ier, eine Güter
gemeinfehaft ohne Uebergangsperiode, und zwar ohne demokratifche
uebergangsperiode, in weleher das perfönlirhe Eigenthum erfi nach
und nach tn gefeflfchaftliches umgewandelt wird, eben fo unmöglich
ifi, als für den Landmaun eine Erndte ohne Ausfaat.
3) Weil durch das Mißlingen eines Verfuchs, wie C abet ihn vorhat,
zwar das kommunifiifihe Prinzip nicht unterdrückt oder die praktifche Ein
uhkuutl defielben für immer verhindert werden kaun aber doch viele tau
fende Kommunifien muthlos gemacht aus unferen Reihen austreten werden,
und dadurw wahrfcheinlich das gedruckte Proletariat noch eine oder mehrere
Generationen länger im Elend fchmachten muß, und endlich
4)-wetl von eimgen hundert oder taufend Perfonen überhaupt keine Güter
gemeinfchaft errichtet und aufrecht erhalten werden kaun, ohne daß diefelbe
einen vhllig ausfehließenden, einen fektenartigen Charakter aunimmtf wie
z: B, die des Rapp in Amerika 1e. Eine [ol-he Gütergemeinfchaft zu er
Zehten rfi aber weder unfere Abficht, noch auch, wie wir hoffen, die der
career.
Wir haben außerdem noch nicht der Verfolgun en erwähnt, denen die
Zearter in Amerika, weun fie mit der äußern Gefeflichaft im Verkehr blei
den wollen, wahrfeheinlich, ja faft gewiß ausgefeßt find-Möge Jeder, wel
Zer mit Cadet nach Amerika gehen will, zuerfi einen Bericht über die
erfolgungen lefen, denen die Mormonen, eine religiös-kommunrfiifehe
Sekte, dort ausgefeßt waren und noch find.
DKW find die Gründe, warum wir den Vorfchlag Cabet's, Lluszuwan
dern, fur verderbliw halten und den Kommuniften m allen Ländern zurufenz
Bruder laßt uns hier im alten Europa auf der Brefche bleiben, laßt uns
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hier wir-ken und 'änipfen, denn nur hier in Europa find icht fchon alle Ele
mente fur die Gruudung emer Gütergemeiufchaft vorhanden, und diefelbe
wird auch hier oder nirgends zuerfi errichtet werden.
Landtags nur danu verftehen, wenn wir unsßuvor über den Grund feiner Einberu
fuug Rechenfchaft geben. Wie kam es da der Potsdamer .König fich_ endluh zu
einer Maßregel verftand, gegen die er fi feit femer Thronbeftei ung bis m die aller
leßte Zeit fo wütheno und beftimmt erk ärt hatte? Wurde m tjede m preußifehen
Zeitungen verfuchte Darlegung derNothwendigii-it von Reicbsftänden, jede Berufung
auf die vor mehr als 2') Jahren gemachten kömglichen Yerfprechungen von der Cen
fnr unbarmherzig euribftriehen und verhmdert? Berklagte und beftrafte _manmiiht
Jeden-als Powder-rather, der in öffenilicher Rede die Forderung von .Yllei sftanden
verehrte-texte? und nun auf einmal wird der Potsdamer Herrfcher an fich elbft zum
Hochderrathex ftraft feine Vergan enheit Lügen und thut/ was er niemals thun zu
wollen fo haufig und fo fteif vet-?chert hatte! Was trieb ihn deun nun zu diefem
Widerfpruch nut fich felbft? _ __ _ . _
?Zi-his anderes als ein ganz leerer Staatsfchap iind die lliiniogli 'e-it, ihn ohne
Miihlllfe, der Neichsftände wieder zu fiillen. Tro emes 30iabrigen riedensx- tro
der iabrlin; fteigenden Einnahmen, trop der erdrii enden Steuern aller Art, die da
arbeitende
dringen denVol aufbringen
Königs und desmuß waren
Hoffes, durchdoch
die enalich durchHöhe
ruinirende die unge
der euren Verfehwen
uezgaben fur das
Militar/ die fihamlofen Penfionen für ohnehin reiche Offiz-iere und Civilbeamte uno
WW die unfa-higkeit und Verfcbleuderungen der ganzen Otaatsverwaltung fanimt
liche-Gelder bis auf den le ten Pfeunig auf egexrt. Alle vom Könige und feinen
Mmifteru verfue_iten Mittel lieben frutbtlosz ?e b der letzte Plan mitderlomglichen
Bank gelang nur zum Theil und fchaffte nur einen klemen vorübergehenden Troft.
Deun die drenßifche ReOgKierung fand zu ihrem Schrecien/ -daß fie naeh wie vor ohne
allen Kredit daftand. cb! ein paar Zeilen in einem (ewigen Gefeße von 1820 lau
te-ten der Art/ daß derjenige Kapitalift des Zn, und Auslandco mehr als vernagelt
atte fem mnifen, der fich dazu verftenden, der preußifahen Regierun auch nurEinen
haler vorzufixneßem fo lange jenes Gefey von 18A) em todter Bu 'iabe blieb.
Darum iuftelte endlich die „einiftlich-germanifche“ Maieftät- die Patente vom
3. _Februar heraus. Alles war darin fo fäilau und künftlich eingefade-lt daß es
feinen/ als werde das abfolute Königthimi das erreichen, was es grade iwie noth
wendig brauchtex ohne im uebiigeu an feiner bisherigen Macht die eriugfte Em
buße zu erleiden. Anf diefen Zweck war fowohl die „allerhöchfte“ Ge iha-ftsordnimg
berechnetC die dem Landiage, gleich einer Schaar von Sthuljungen,, im Voraus
vorgefeh_rieben wurde, wie auch die ganze Erfindung mit der Hei-renkni-ie. Diefe
aus eimgen mehr oder weniger dummen, reichen und ftol en königlichen Prmzen_ und
ans emer Anzahlder größten und boehadeli fren, folgli reaktionc-irflen, ememften
und iibllrkexlbaftcften Grundbefitiern-im o enbarften Widerfpruch zu früßeren (He
feßen-»gebildetx war zum Hemmfchuh beftimmt für die zweite &turie. Zn der weiten
Kurie felbft war der_mittelalterliche Grundbefi außerdem fchon über die aaßen
vertretengda_es der kbmglichen Weisheit beliebt atte, die Znfammenwürfelung aller
acht Propmziali..tande als zweite Kai-ie u beieicimen. Zn Betreff der übrigen Mit
lieder diefer Kurie hatte em jämmerli es Wahlgefeß dafür geforgt, daß eher alles
udere, als ueberflnß an intelligenten, tbatfri-ifiigen Mäunern des Bürgerthums
vorhanden war, Nebftdem hoffte Hetr Friedrich Wilhelm, durch recht barfches,
freches :Auftreten ntittelft feiner Throne-eve Diejenigen einfchlitbtern zu köunen, welehe
dem bofen Gewiifen der “däterlitben“ Regierung einige Bangigieit emfloß-ten.
Nachdem „alle Llnftalten gen-offen, fchmunzelte Herr Friedrnh Wilhelm in ergbslicher
Selbftgefalligf-eit. - Ihm kam es darauf au, Geld zu erhalten und den gänze ner
nul-iteten .Kredit feiner Regierung wiederher_ eftellt zu fehen. Der Erfullunlg- femer
Wiiriiibe glaubte er licher zu fein. „Habe ie? erft emi e Anleihen von 50, is 100
Millionen im Saif-imd wieder Kredit bei den .li'apitaxiiftenf fo fchiile ich diefe guten
Zungen von Deputirten rubi nach Haufe und werde fie fcbwerluhfo bald wieder
Anbei-lfm: Ich bebel-e mi mit den Ausfchiiffen; die follen mir vertreffliche
Dltntte leiften. Seins unoert Deputirte zu beftechen ift verdammt ioftfpielig- viel
wyhlfeiler geht die Ge--chichte, weun ich es mit einer kleinen Zahl .von Ixus .hu ,
mitgliedern zu ,thun habe. Orden, Geld, Schmeicheleien und fonftige Mittel einer
*bu lieben Regierung werden ihres Eindruekes nicht verfehlen. Mit Geld und Kredit „- 4.-.
auFgerni-tet, werde ich als „ungefibwächter" König fortfahi-en, mem Belieben und ..
meme Laune im Namen des Himmels auch fernerhm walten zu laffen und meiner TeX-*3'.
z-.1.
gen-tuen unterthanenheerde die Wolle ausi-upfen, wie bishen - na Herzenslufl.“
kee-ro der Potsdamer Herrfcher im Kreife feiner Vertrauten. as antwortete
ag,
Der Landtag antwortete damit, daß er alle Geldanträge urüelwiei, ba' er die
GcWvoriiDlqge wegen der Landrentenbanlen und wegen der Anleihe zum Bau der
il)
Berlin- Königsberger Eifenbalni ablehnte und da-. ei etilarie, nean there.“- der Regie
rung nur daun Gelder bewilligen, wenn fie die in den * atenten vom li. -Februar
gefehmälerten Reibte des Landes wiederherftelle, die Rei sftände regelmaßig einbe
rufe, ihnen ddllitändige Rechnung able-ae über die Verwendung der Staatsemnahmen
imd weun fie, mit einem Wort, ihre iächetliiben _Unfprüche „von Gottes-Gnaden“
für immer fahren laffe und dafür iu die konftituionellg verfaffungsmaßige, Bahn
i-ibertrete. Ein ähnliches Schickfaludas der Veiwerfnn_ -erlitt der Gefeuentwurf
wegen Aufhebung der Mahl- und Scblaehtfieuer iind Em iihrung einer Emkommen
flener. Die hierbei entfcheidendcn Gründe waren theils die obigem theils der Wider
wille reicher De utirten mehr, abs bisher, _zu den Staatslaften beizutragen. Als
folche zeichneten ich befonders eine große Zahl Mirglicder der Herrenkurie aus, unter
ihnen ,die reichftcn Prinzen des königlichen Haufes (z. B. der Prmz Albrecht u. Li.)
und die meiften hoc-hadeligen Grund efißer des Landes. Außerdem ftimmten viele
Dehnen-te mit „Nein,i' weil fie zu gut die Brutalität, den Hochmuth und die fcbam
[die Tyrannei des preußifthen Beanitenthnms kaunte-n, als daß fie diefem, fo lange es
vom Yiirgerthum unabhängi blos die Livre-e „von Goties Gnarcn“ tragt, eme neue
Jnquifitions, ewalt in Yetreng des Einkommens der Bürger hätten einraumen follen.
Naib al en riefen Vorgängen hätte man erwarten köunen, der Landtag werde
auch bis auf-s Lleufierfte bei dem beharren, was er fo oft und beftimmt als das Recht
der Stande in Aufbruch genommen. Er hat es nicht gethan. .tturz voi- dem am
Lil, Juli erfolgten Schluß feiner Sinungen wiirde ihm die Antwort des Konigs hund
gemaibt. Der Potsdammer gibt darin einigen Forderungen der „, etreuen“ Stunde
nach, andere don größerer Wichtigkeit vertagt er bis nach „reifli er ueber!c!"l_u"q/*
noch andere-laßt er ganz unberührt und endlich in Betten der „UusfthnftW
diefis wiciitigften Punktes-befiehlt er die Wahl derfelbeu nach Vorfchrift des Pa
tcntcs vom 3. Februar u-nveriiiglicb oornmehmen. _
,Wasthun die Stände? Sie geborenen. Eine Anzahl Deputirtcr aus der
Rheinprovinz, Srhlefien 1e. bleiben ihren Anfiehten treu und lehnen jede Betheiligung
an riefer Wahl ab; ein anderer Theil wäblt, aber nur unter Protcft und Verwah
rung der ftallklfihen Rechte; die uebrigen wählen als folgfame Lakaien ihres
germanifcben Herrfchers.
_ Zu riefer für den Landtag allerdings höibft befibämenden Schlußwendung trug
die fchdn oben bemerlte, der deutfcven Bourgeoifie eigenthümli e Feigheitredlich das
Zhrige bei. Der Muth vieler Mitglieder der liberalen Opboition fah fich auf eme
ar zu harte rohe geftelltx ihrem Mathe wurde unwohl zu Muthe: _ darum machten
ie .zu _guter eßt, Rechts umh Kehrt! Eben fo fchlimm wirkte die Hmter-lift und
*yerfidie emiger :Schmitten, die als Hauptbähne der Liberalen galten. Emer-vou
diefen, Herr _von Auerswald, hatte iich fchon vorher bei mehreren Gelegenheiten
namentlich bei der Petition um Preßfreiheit-die nun einfiweilen ins Waffer gefallen
ift-als vollfta-ndigen pdlitifctien Falfchfpieler und Gauner hinlänglich bewahrt. Zieht
man ferner die gan e ZufammenfeZung der Stände das uebergewicht des mittel
alterlichen Grant-heißes die uugeheuere Zahl von königlichen Beamien, die in der
Zweiten Kune fitien, in Betracht und rechnet den Einfluß der Bewirthung an komg
liebet Tafel, der Sebmeichelworte des Läibelns und anderer noch wirkfamerer Ho ,
kunfte hmzu: fo wird man fich über das Endergebniß wenig verwundern. _
Mag nun aber das au enbliiflicb Errungene noch fo diirfti_ ausfehen, dieFreude
der Regierungsyartei noch o groß fein: fo wird Zenes fehr vaio ganz andere Zuge
ftandmffe nach fich ziehen, diefe fich fchncll in Trauer verwandeln. Deun die Dehn
tation fur das Staatsfcbnldenwefen und die „Ausfibüffe“ befinden fiiii in einer Lage,
daß fie der Regierung keinen von den Dienften leiften können um welche es der
letzteren _zu thun war. "Sie dürfen es nicht wagen, der öffentlichen Meinung zum
1Treu, das den .*lieeebsftanden iulommende Recht mit Füßen zu treten. Allein felbft
m dent-umonbi-fibeinlichen -Falle, daß fich die Mehrheit in der Ordination wie in den
Llnsfibntfen fiir die _Regierung erila-rte, daß die liberalen Mitglieder überftimmt
wurden: felbit danu iii das abfolute .*,iönigthnm noch um keinen Schritt weiter. So
emfaltig wird 'em .naditalift fein, daß er nach den auf -dem Landtage vorgclommcnen
Werhandlungeih nach den wiederholten Verwahrungen der Opdofition und gegenüber
""l_Wokflsut früherer( bis legt unerfiillteh (tiefer-e fein Geld in die Hände der
Regierung lieferte. Thaie er es deunoch, fo dürfte er fieh nicht beklagen, weun ihm
ane feme *rettet-ungen bmnen kurzer Zeit rimdweg durchftrichen würden-und zwar
von Reciuswegen.,
, Es handelt "ich hier vor allen Dingen um (field. Da das Königthum defl-en
mcht mehr genug hat und es doch unumgänglich braucht, fo wird und muß die
Boiiracoiiic ibkc Forderungen durihfehen. Der angeblich „ungefchwächte“ Thron
cih/mn
- dann-,mer inn ii
*ZV-scu,e- i-„nc
i g _Öko-:titan dl, 7. “- 1Een-ri." Uri'icorcify Uhren-7
q'.
“11
ift ferner in außer Stande, den unterminirenden Wo_ eu des modeiuen „Zeitgeiftes"
zu wid eheii, Die ungemeiue Wichtigkeit des preu ifiben Landtages ift nicht nach
den Erklärungen zu bemelfen, die ihm . err Friedrich Wilhelm zum Sihluffe nigeheu
ließ. _Die Wichtigkeit feiner Verband ugen- beruht daraufx daß die öffentliche Mei
nung m Preußen während der tl Wochen emen Fortfchritt emacht hat, fu welchem
ohne den Landtag viele Jahre erforderlich gewefen wärend um erftcn Mal kampfie
hier das preußifche Biirgerihum mit der Bureaukratie und der unbefchränkien
Monarchie gleichfam dor den Augen des nblikums und verf te feinen beiden *ein
den fo harte Schläge, brachte ihnen eine olche uneweifelhafte kiederlage bei, da? fiib
die Bet-iegten in kurzer Zeit an ihre Sieger auf Gnade und uugnade werden ergeben
miiffen, Ein Mininer galt bisher in reußen für em in jeder Beziehung fo hoch
ftehendes Wefin, dafi ein gewöhnlicher x iirger ,kaum zu ihm hmauf zu blicken wagte.
Diefe eingebildete Größe ift vor dem Landtag m den Staub gefunken. .Kein Einziger
unter den Minifteru hat an den Debatten Theil genommen, ohne feine Unfähigkeit
ins _hellfte Licht -u letzen. Naib einander find die _Mmifter während der li Wochen
Spießruthen geiaufeu- für ihren Hochmuthx fjir ihre Hohlbein mittelalterlicbe An
maßuug_und fchleitiie - erwaltung der Landesangelegenheicen fnd fie bald mit bit
terem Spott, bald mit Verachtung bald mit- Ausdrucken gerechter Entrüftung
beftraft werden. Ilrmfeligere Rollen find noch me efpielt wordenx als von diefen
„Räthen der Krone." Der lämmelbrudernde EichLorn ift vor dem Landtage mit
femem „chriftlichen Staate“ kläglich durchgefallen- Der unhiftorifche Savignh
mußte feinen hiftoi-ifehen unfinu befchämt iu die Taielie eurückfteeken; feine altfrän
kifche Waare fand keinen Abnehmen dello mehr Verhiibnung. In gleicher Weife
erging ee dem :Chile, Duesberg, Zehen u. f. id. Selbft Bodelfehiringh-s unver
xchamtheit war niibt im Standex auch nur einen Reft don dem Heiligenfiheiney der
onfi das Minifterinm umfchwebt hatte, in Sicherheit zu bringen. und alle Schl-ige
die auf die Rücken der Minifter fielen, trafen aueh den Po dammer Herrfcher. Nie
if' euie Thronrede fo verhöhnt worden/ als die feinige in fa t jeder Sitzung des Land
tages. Mau naunte fie nicht, aber die Debatten felbft waren nur ein fortlaufender
roteft gegen dasx was der “chtifiliche“ König am tl. April ausgefprochen-ein
roteft, dem es weder an fathrifeber noch ernfter Begründung fehlte. Da nun die
erhaiidlungen eine vollftändige Oeffentlichieit erhieltenx dur Hunderte von Blät
tetn nutgetheilt, erörtert und beleuchtet wurden, fo gefchah et!y daß eine Theilnabme
an den Staatsangelegenheiten unter dem Publikum erweckt wurde, ven der früher
nur an einfelnen Orten, namentlich in den größeren Städten eine Spur tu finden
war. Sie bat fich jeyt über das gante Land verbreitet, fie bat Perfonen erfaßt, die
font't kaum über ihre dier Wände oder die Grenzmarken ihrer Kommune hinaus
dZcbten. Za iu ganz Deutfchland ift man den Vorgängen in Berlin mit detfelben
Shanuuug gefolgt, wie in Preußen felbft. Man hat geftihlt, daß jeder Sieg des
Burgerthums ui Preußen ein Sieg des deutfchen Biirz erthums überhaupt iit, daß
Alles, was in * reufien durib_ efetzt wirdx auch fehr ha d in allen übrigen Staaten
des dcutfiben L undes iur (sie tung kommeu muß.
Aber- hiirc ich Viele unter uns ausrufeu, welches Zntereffe haben wir Proletarier
an den-.Wimpfen der Bourgeoifie? Sind nicht gerade die Bourgeois unfere ithlinmi
ften Femde? Haben fie mcht eben wieder auf dem preußifiden Landtage ihre Ver
achtung gegen uns hinreichend an den Tag gelegt und bei den Petiiidnen, welche fich
mit der Lage der arbeitenden Klaffen befchäftigten, ihren entfchiedenen böfen Willen
kund_gegeben? Was geht es uns an, ob das Bürgerihum, die Bourgeoifiey ,ur
Herrnhaft kommt oder nicht? Za, ift es nicht vielmehr nothwendig und nüt-lich iür
"W Wei' Sieg zu verhindern und eher f iir als gegen die Regierung zu ftreiten?
-Wiebe Fragen und Anfichteu köunen nur von Deujeuigen iuuer une1 ausgehenx
die von _dem übrigens ganz gerechtfertigten Haß gegen die Bdnrgeeifie bliudgemachß
wederdie gegenwärtige Lage des Proletariats, noch die Mittel zu feiner grundlichen
Befreiung in-s Auge gefaßt haben. _
lliibefireitbar ift die Yourgeoifie unfer eFeind; fie für-t ihre game_ Macht auf
das Privateigentlnim, auf das Kapital und was fonft damit zufammenhangt. W ,ir
Zhroletarier köunen uns nur befreieit, weun wir das Privateigeuibum aufheben, init
iii_ die .nlaife der Bourgeoifie vernichten und dauiit überhaupt allen Waffen-unter
febieden für immer ein Ein-e machen. Zidifeben ihr und uns gilt es daher emen
.Oli-?Didi auf Leben und Tod, nicht blos mit dem Wort, foudern nut der Zauft und der
u etc.
Ulleinx find 'dir Proletarier in Oeutfibland fo weit,daß wir die gcicll_f>'i1ftllcl>e,!7"
ordnung oollftändig iu uufercmZuterefie uuigeftalten, d.h.die_Beurgeoiuc "o joi-'lli'ek
den Haufen werfen und die Grundfäpe des Kommunismus verwirklichen kenuen .s Haben
12
wir nicht neben und noch vor der Bourgeoil'ie einen andern Feind uns-sgeZcnüber, der
erft_ überwältigt werden muß, weun wir mit ihr f-rtig werden wollen euer andere
Femd-es ift das abfolutex unbefchränkte Kömgthumx das fi „von Gottes Gnaden“
neunt, uns im Namen des Himmels ausbeutet, in den lauen mittelalterlicher
Grunebef-icier fefthälg das uns in den „chriftlich,eermanifchen" Staat emfchniirt und
dein Kapital jedesmal feinel olizei, Gensdarmeitx Pfaffen und .Kanonen zur Hilfe
iclicukt, weun wir von den S lavenketten wund gedriieft, fie abzufchiitteln verfuchcn.
Heer hatte e- wirklich Anfpruch auf unfere Dan barkeitx auf unfern Beiftand gegen
die Bourgcoi ie? Was hat es geihan- um es fin) jene und diefe-n bei uns zu verdie
nen? _ers hat-uni blos die ncuefte Zeit zu berüctfichtigen-in 30 Friedensjahren
8.3l) Millionen Thaler auf-s Militär verwandt, niit den von uns beza lteu Steuern
Ballectanierinnen und königliche Huren * unterhalten, auf unfere Ko en ein immer
roßeres uno immer gröberes Beamtenheer gefüttertx an ohnehin reiche Leu-te fcham
oil-hohe Penfionen gezahlß aus den fogenanuten Gnadenfonrs liederlichaRitterguts
beliiier unterftu t _den Adel mehr und mehr bevorzugt, unfer _Leben tief unter -das des
herrlchaftlichen ildes erniedrigt, unfere Pcrfonen der polizeilichen Willkür icberaiit
wortet, Priigelmafcbinen und Znchthäufer für uns erbautx unfere Arbeit dem .iiapiial
und der freien Konkurrenz überlalfenx den Reit unteres Vereieuftes mitteln emer
kunftreichen Abgabepumpe aus unfcren Tafchen hcrausgeholt und unferen Mac en auf
den _Sonuenfchem als die wohlfeilfte Nahrung an civicfen. .Kounte das a _loliite
Koiugthum etwa mehr für uns Proletarier thun? llerdings! Denn Hr. cFriedrich
Wilhelm zu Zotsdam, auch der Vierte enanut, hat den Beweis geliefertx daß die
„vaterliche“ egierungskunft auch dem roleiariat gegenüber Fortfchritte zu machen
weiß. Durch die _Polizei,Gewerbeordnung von 1845 find die arbeitenc-enlilalfennoch
mehr als fruher m -die Hände der Kapitaliften und Urbeitsheiren gegeben. Jeder
Verfinh fich zu veremigen und dadurch .Kraft zu erlangen entweder der Oerabfehung
des Lohnes zu wider-"reden oder ein befferes Lohn -u :rha ten, das wenigftcns für die
drmgendften Bednrtnlffe ausreiche; feder folciier Bcrjncb wird nach -tiefem neuen Ge
felz mit hohen Strafen geahndet. Den .liapitaliften aber, fo lange fie es nur mit der
Regierung halten, iit gegen den Arbeiter jede Freiheit gcftattet. Zn der neuen Ge
findeor-knung erlaubt die „väterlicbe“ Regierung den Broeherrfchafien, das (befinde
mcht blos
wofern dermit allen möglichen
Gevrngelie Scbimvfnamen
nicht zum Krüppel wird.zu So
bele-clange
en, fondern
Letzteresauch zu prüi(Lian,
nicht_der eln,
wird der zum Dienen Gezwungene mit jeder Befchwerde oder .Klage abgewiefcn.. In
emer geheimen Kabmetsordre vom 14. "uni 1844 befahl der „chriflliehe" .kömg zu
otsdam den Cenforen, in den , eitfchri ten jede Befprechung des Berhältnilfes der
_efiizlofen zu den befi-izenden Kla enx die Lage der Arbeiter gegenüber den mittelalter
lichen (Hrundherren und der Bourgeoii-ie iu unterdrücken. Als tdi-i Taufende don
Webern des fchlefifchen Gebirges durch Elend und Verzweiflung getrieben, fich gegen
dieFibrikhcrren erhoben, da lji-Ö fie der „gnä i e“ König theils wie .Funde meder
fchießen und mit dem Bajonett erfteaien, theils e einfangen und mit Zuehthaus be
|rafen, den Meiften aber auch zugleich mit 20 bis 40 -' ie en den Rücken zerfleiichen.
Solche Wohlthaten verdanken wir Proletarier dem „ihrifiiich,germanifchen .'ionigthum.
Das Nothcahr i847 hat uns davon weitere ?Zi-oben geliefert. Während Tali
fende von Proletariern in der Rheinprovinj, eftpha en, Schlefien, Pofen und
Oitvreu-fien denr Hunger und den Hungerfiebern erlagen, fchwel te das „Xriftlich
germamfche,J Komgthiim und feme Kreaturen nach wie vor in ailen (Benji en, -auf
die uepdigkeit und Mnffigkeit nur immer verfallen kanu. Endlich fiel es aber ihm
em. daß es fich doch emmal fo ftellen mliffe, als wolle es den Nothleidenden zu. ul_fe
kommen., Daher das Gefeh we en Verhots der Verwendung von Kartoffen in
Breunereien und -em paar ahnli e Verordnungen, mit denen man der arbeitenden
Klillic Sun-d in die Augen zu ftreuen fuchte. Die Furcht vor den Proletariern wuchs
befonders als in Berlm und anderwärts Brodunruhcn ausgebrochen waren. In der
Angft marine die „vaterliibe" Regierun. eine neue Anferengung „ium Wohlderarbei
tenden Klaifen". Worm bcftand diefe Darin, daß ein Regierungsrath von Ber
lm naib Bremen gefchutt wurde mit dem Auftrage fo fchuell als mii li und unter
jede!) BW" uni) 6000 Leni Getreide zu kaufen und ohne Verzug na? *berlin 1e. zu
fpediren. er RegierunYrath wandte fich an das Haus Oelins in * remen, dem er
feme_ Vollmacht zeigte. "a man auf jeden Preis hin die 6000 Laft haben wolltex
o l'inrmten die Getreidemaifler nach allen Richtun en hin; binuen 2 Stunden hatte
die Laft fchon um 40 Thaler Gold aufgefchlagen. ?die Preife gingen noch höher. In
Bremen waren nur 1500 Laß aufzutreiben. Für den Reit gaben die dortigen Ge
* Doch nicht Friedrich Wilhelm 1&7.. was könnte denn der niit Frauenzinmietu cm
fiiugen? Ancn. d. Reh.
Come" meiner-elf! Ulmer'
.F111
13..
treidehänr-ler Anweifnugen anf ihr in Stettin, Danz! ie. gekaufte-s nud noeh dort
befindliäyes Getreide, das_iie nun zu den enorinen, din- den preußifchen Regierungs
rath hervorgerufenen Pretfen losfchlngen. Dicfes Hinanfgehen der Preife in Bremen
hatte die elge, eau biunen einigen Tagen rie Gelreidepreife m ganz Nordreutfehlanh
auf diefel e Höhe ftiegen, daß die arbeitenden .nlaffen nun ihr Brod um ein Oritthetl
theurer bezahlen und enlVerluft, welcher aus dem von der Regia-ang fo ungefibiekt
betriebenen Getreidegkfchäft etwnchs, als Stenerzahlendenoch obendrem ertragen muß
ten. Das heißt man auf Dentfch: „väterlnh regiert-ieh und als ungefchwächter Kömg
„von Gottes Gnaeen" bereichen, beruht darauf, daß die verhungernden Arbeiter,
wenn fie, wie in Berlin, Stettin u. f. tv. fiel; -znfammenrotten, nierergehauen und
geichoifen werden, währeno der gnädig-e“ Kom.) ems dent Gelde der arbeitenden
.tllaffen Schilde über eme halbe Million iin Wirth-anfertigen lasß nnd feinem-Pa
Yen, einem .fine-benx der fich kauni erft die Nafe wifchm kaun, zu emem kemgltchen
ptelieug nach London fendt-t, __ _ _ - "
Das ganze Sünt-enregifter -des „unhefihrankten“ .Komgthums anzufiihren ware
zn lang; mögen daher tiefe wenigen Veifpiele germgen. Es geht aus ihnen fihon fo
viel klar bervorx daß jenes .Königthinn mmdefiens e -en fo fehr unfer Feme tft, _als die
Bonrgeoifie für fich allein genonnnen. Bedenken wir aberx-daß die Bonrgeoifie zur
Begründung ihrer Herrfchafi politifche Freiheiten brancht, die das „a-bfolute“ .Neuig
thum beharrlich verweigert, und daß wir .Prell-rauer alsdanu jenegrdßeren pelitifchen
Freiheiten als Hebel zutn Fehnellern um tnrz des :8eftehenden benutzen kbunen, fo
ergibt fick, daß wir aller--engs ein Zntereffe an] der iehngen politifchen Bewegung
haben, dati es unfer Bertheil erheifebh rie Befeitigung jenes Keine, thnms befchleuni
gen zu helfen. Bis dahm und nicht weiter gehen _unfere Wege zn annnen! Zfi der
Feine „von Gottes (Una-ew; rer „chriftliche“ Polizeiftaatx die „vum-liche“ Regine-ng
vernichtet, daun haben wir es nur n- mit dem lenten Gegnen mit der Bonrgeoifie,
zu thun; daun ift der .fiampfhlaß lei ter zu übetfchauen und der Schlachtplan mit
Sicherheit zu entwerfen, _
So lange wir freilich uns nicht näher _treten, fo lange wir Proletarier uns mcht
verhindert, nicht organiliren, nicht mit vin-nnter Kraft anf völlige untgeftaltung unfe
rer Lage hinarbeiten: fe lange vermögen wir auch weder _ egen das „väterlith-ezF Re
qiirungsfvi-tem, noeh gegen die Bonrgeoifie etwas Erklecklnhes dnrehzufeßen. Bisjent
haben wir in Sentfnel-.ene weeer Jlrei-ifretheitx utn n nf ere Zntereffen zu verfahren
noch befinen wir das Ute-ht, uns oifentlich zu veifatntneln, um uns ge enfeitig über
die gefellfmafiliiben Berhälmiffe, über die Lage der Befinlofen und Be inenden, kurz
übt-raue das Proletariat ang-:heine Fragen ansinfprechen und anfuillären. Ohne
Zweifel [naihen die genaunten pelitifchen Freiheiten das Befreiungswerk leichteh
mitteln ihrer Hilfe kaun fich das Preletariat febneller erganifiren und rarnm ifr die
jetzige politifilie Bewegung, die auch anf Prefifreiheit und freies AffoZiationsrecht hin
--.-mW-uz-P_
ikenert für _uns von großer Bedeutung. Allein feien wir nicht fo thöricht, nnterdeß die
Hande ruhig in den Sehoofi zu legen uno abznwarten, bis jene Rechte erlangt find,
Was uns feat gefeoliev verboten ic-tx ihnen wir-s g eg en das Geier!, Das Gelee (fi
von unferenzeineen gemacht, von ner „vaterlichen“ Ztegierung im Zntereffe der Rei
chen und Brummen; uns Befizxlofen kaun es nur fo weit hineen, als wir zu fehl-bach
fine, es fofert untzuftofien. Was man uns öffentlich unterfagt, das laßt uns itnGe
het-nen thun; hier mnfi das llngefeiilicbe unfer Grieß fein. Ze größere Sibwierigket, i
ten uns m den Weg gelegt werden, defto mehr Energie unr- Thätigkeit mijffen wir ,
entwickeln, iun ihnen zum Troy uns zu organifiren und uns zune gemeinfchaftliwen
Handeln verabreden. „Sellift n-t der Mann," fagi ein altes Sprüchwort; nndwnhrlich
uns - .reletarier wird uno kaun Nie'nano befeeien, weun wir niibt f elb ft es thun.
elehc Furcht jagen wir nicht jeyt fchon fowohl dem Köni_ thnm „von Gottes
(Hnaden-N wie der Bonrgeoif'ie ein, je-,it, wo wir faft noeh ohne nfantmenhang da
lieben, als lfjnzelne, die fich oft fogar unter einander bekämpfen und terfleiftbem als
Leute, die mcht .einen, welche Kraft in der Einigkeit liegt! Haben nicht einige Hun
dert Proletarier m Berlin, eieohnePlan, ohne ebereinfiimrunng, ohne geuiemfamen
Zweck an dent Brodtntnulte Theil nahmenx die ganie Hauptftadt erzitternfigenta tx
fammtlitbe böchfte und allerhiichfte Behbreen einen halben Tag lang ntn a e Bi m
Berlin trotz aller Truppen in rie Gewalt der Proletarier gefallen wäre, wenu" diefe
nur emigermaßen ihre Kraft zu benutzen und gememfant zu handelnverftanden hatten K
'ka Berlm war fogar 5 Stuneen lang in den Händen des (tells, nur daß esudies
felber mcht wußte. Aehnlich ift es an vielen anderen Orten renßens, wie int nb!"
Zen Dentfehland hergegangen. Vermögen fchon einzelne, un edentende Proletarier
aufen, die ohne Plan und Verabredung handeln, das Beftehende in folche Gefahr
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zu brtngeu, fo liegt es anf rer Hand, daß wenu wir erfl organifirt, vereinigt,
Alle als Ein Maun auftretcn, uns keme Macht den Sieg entreißen kanu, Verein
zelt find und bleiben wir fchwache Sklaveny der Noch und dem Elend- dem Hochmnth
uudder Gnade der Vernehmen und Reichen pre-is egeben; organifirt und ver
einigt zerbreehen wir wie dürre Weidenruthen die g eifelnh die das *privateigenthum
oder eme „ihriftliw-germamfihe“ Regierung uns angefchmiedet haben. [::]
- . MWW-m-Znmr.
Cornell Unikat-it! Ubi-3.7
ifo.
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Geflinguifi geicbiät, aberras geiiobleue (sl-.it findet lieb nicht der, und ebe die Ilfifien
anfangen- fahrt das Sibifi abx der Yenoblene muß fort, 'em .teilig-:r eriibeiiit und rer
Lane-Hai wire freigelai-ien. Wie hier m Lennon fo gebt es Tanfenden in Hanke,
Ilutwerpem Roteerram 2e, und_rie noch fogli-iekliib"findx etwas mit nach New,?lere
zu bringeiy fallen meiftens den Haien dort tu die Hande. Faß iinglaubliibe Sei_'and
tbaten, die man an een deutfelien Ansmann-tern verül-t, find uns erzablt werden7
und wir werden iu der folgenden Nummer unferes Blattes mehrere derfelben
zur allgemeinen Warnung für Iluswaneerer anführen. Wir bitten unfere Freunde
im Qi-ten der Stadt die Rei-action von .allen an den Auswandern derübten Betrü
gereien, die ihnen zu Ohren gelemmen, m Kenntms zu feoen:
Zn _Oentfeliland werden Viele fragen: Wir haben i_a viele Geiandte und Kon
fuln m London, nehmen fiel) deun die der Auswanderer mclit an? ,
Die Engländer und Franzofen finden überalh _mögen fie nun Reife-nde oder Uri,F
wanderer fein, bei een Konfuln und Gefaneten ihrer_ Nationen Schuß, Rath iind
unteritüciun, , niert fo die Oeuiicven, und am allerwenigften diedentfeben Proletanerx
fo bald eieie ben aus dent iogenaunten untertbanen-Berband ausgetreten; fo bald fie
Oeutiebland ber[allen babe-n, bekiimmert fta; kem deutfiher_Gef'anete oder .ttenful
mehr um lie-Die deutfiben Get-andten und Koniuln hier in England» denen das
deutfilie Volk i-i-ihrliiv l00tanlende Zahlen mul), haben andere Sachen tu thun. Der
fromme Bunt- en grüu-eet Jiiinglings-Vireine imd Evangelifihe Gefellfcbaften, um
die Proletarier vor rem Gift des Atheismus und Kommumsmus zu fibiipen und fie
in den großen Stall des „ebriftlicb-germanifiben“ Staates emzutrciben; die andern
iibieken niweilen Spinne in die Arbeitervereine und gehen ihrem Vergnügen naib.-_
- Wer wird fich auch um -yroletarier belünmierm und noch dazu um Proletarierx
die Republikaner werden wollen.
.X propos Kamaraeen! wie wäre es, wenu Zhr einmal, anftatt naar der fernen
Republik Amerika zu neben, und Euch dabei anf der Reife berutnhunizen und ausbeu
ten zu laffenx in Dentfibland ein wenig die .nbpfe zufammenlegteh dem „Wifi-lie!)
gern1anifiven“_unfiun einC-nkemacbtet, Euren allergne-irigften Lanresvatern entbieten
iei'iet, naiv nnldern Hunmelsi-trieben zu reifen (etwa naib Teras oder Central-Afrika,
wobin Enid rie frommeu Brüder io gerne fibieken möibteny oder ein für ihre Coui-ti
tutionen paffendere-J ztlima (etwa Rußland) anszuiuiben und in Oeutfarland eme
Republik etriibtetet, in der jeder, der arbeiten will, [eine Eriflenz finden-Na! was
meint Zhr razu? Der Verlnib ware web( der Mühe werih; es würde viel Zeit und
Geld eriparn und gewiß würden dabei zehnmal weniger Opfer fallen, als auf dem
Zug naib der neuen Welt -u Grunde geben.
Proletarier denkt ma? darüber nach,
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proved'atf: '(ommun|ztwove Zeitzobr1ft
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