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Einleitung 3
Aktives Training / Bewegung im Alltag 4
Übungsbeispiele zum Selbermachen 10
Körperwahrnehmung im Sitz 11
Kräftigung Beinmuskulatur 13
Kräftigung und Stabilisierung Rückenmuskulatur 14
Kräftigung Schulter- und Nackenbereich 14
Verbesserung des Gleichgewichts 15
Erhalten und Verbessern der Beweglichkeit 16
Ernährung 19
Calcium 20
Vitamin D 22
Liebe Patientin,
lieber Patient
Osteoporose ist eine Erkrankung, bei der
die Knochen immer brüchiger und schwä-
cher werden, sodass es eher zu einem Kno-
chenbruch kommen kann. Das persönliche
Risiko hängt von verschiedenen Faktoren
ab. Einige davon können beeinflusst werden
(Bewegung, Ernährung, Lebensgewohnheiten,
Medikamente etc.), andere nicht (familiäre
Vorbelastung, Alter beim Eintreten der Me-
nopause etc.).
Aktives Training
Bewegung im Alter
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Die nächste Aufbaustufe ist das Beispiele hierfür: Training mit frei-
Ausdauertraining. Hierfür sollten en Gewichten, an Fitnessgeräten,
Sie sich drei bis fünfmal pro Woche mit elastischen Übungsbändern
während mindestens 30 Minuten und /oder mit eigenem Körperge-
bewegen. wicht.
Mögliche Übungsformen: Spa- (Gut möglich in einer Physiothe-
zieren, Nordic Walking, Wandern, rapiepraxis mit Trainingstherapie-
Joggen/Laufen, Tanzen, Treppen- bereich oder einem Fitnesscenter
steigen. nach Instruktion)
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Übungsbeispiele zum
Selbermachen
10
Körperwahrnehmung im Sitz
Bauchatmung im Sitz
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Drehung des Rumpfes
Ausgangsstellung: Hände auf dem Brustbein verschränkt.
Bewegung: Beim Einatmen den gesamten Oberkörper zur Seite drehen und
beim Ausatmen wieder zurückrotieren.
Gleiche Bewegung in die andere Richtung.
Rumpfvorlage
Ausgangsstellung: Hände seitlich einstützen oder Arme hängen lassen.
Bewegung: Aufgerichteter Oberkörper nach vorne bewegen und wieder
zurück.
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Kräftigung Beinmuskulatur
Kniebeugen
Ausgangsstellung: Hüftbreiter Stand
Bewegung: In die Knie gehen, gleichzeitig Becken
nach hinten und Oberkörper aufrecht nach vorne
bewegen. Fussspitzen müssen immer sichtbar sein.
Zur Sicherheit wenn nötig an Wand abstützen und
Stuhl hinten platzieren.
Treppen steigen
Ausgangsstellung: Fuss auf Stufe / Treppe stellen
Bewegung: Körpergewicht langsam auf den Fuss auf der Stufe verlagern
bis das hintere Bein vom Boden abgelöst werden kann.
Zur Sicherheit bei Bedarf am Handlauf festhalten.
Fersenheben
Ausgangsstellung: Vorfussstand auf
Stufe / Treppe.
Bewegung: Mit gestreckten Knien in
den Zehnspitzenstand gehen. Danach
Fersen soweit wie möglich nach unten
absinken lassen. Zur Sicherheit bei Be-
darf an Handlauf oder Wand festhalten.
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Kräftigung und Stabilisierung Rückenmuskulatur
Vierfüsser
Ausgangsstellung: Auf allen
Vieren, Hände unter Schulter und
Knie unter Hüften platziert. Blick
nach unten.
Bewegung: Beim Ausatmen ein
Arm und das gegenüberliegende
Bein ausstrecken, beim Einatmen
langsam wieder zurückführen.
Seite wechseln.
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Verbesserung des Gleichgewichts
Einbeinstand dynamisch
Ausgangsstellung: Einbeinstand, Knie ist nicht überstreckt.
Bewegung: Spielbein vor und zurück bzw. zur Seite und zurück bewegen.
Rumpf und Beinachse des Standbeines sind stabil.
– Einfacher: Halten an der Wand
– Schwerer: Freihändig
– Im Takt zur Musik
– Tempo steigern mit Spielbein
– Instabiler Untergrund
– Augen geschlossen
Tandemstand
Ausgangsstellung: Füsse in Schrittstellung auf
eine Linie positionieren.
Bewegung: Einige Schritte auf einer Linie gehen
versuchen.
– Einfacher: Halten an der Wand
– Schwerer: Freihändig, Rückwärts, Instabiler
Untergrund
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Erhalten und Verbessern der Beweglichkeit
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Aufrichtung Brustwirbelsäule und Dehnung Brustmuskulatur
Ausgangsstellung: Aufrechter Sitz.
Bewegung: Tief durch die Nase einatmen. Gleich-
zeitig Arme seitlich öffnen und dabei Rücken mög-
lichst strecken, evt. leicht über Lehne des Stuhls
nach hintenlehnen.
Dehnung Hüftbeuger
Ausgangsstellung: Rückenlage.
Bewegung: Kniekehle des ausgestreckten
Beines in die Unterlage drücken, Gegen-
bein zur Brust ziehen. Die Dehnung wird
in der Leiste spürbar.
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Dehnung Hinterer Oberschenkel
Ausgangsstellung: Stand.
Bewegung: Ferse mit gestrecktem Knie auf
Treppenstufe stellen. Oberkörper aufrichten. Den
aufrechten Oberkörper nach vorne neigen.
Hände seitlich einstützen oder am Handlauf
festhalten.
Dehung Wade
Ausgangsstellung: Stand. Vorfuss hinteres Bein
auf Treppenstufe, Knie in maximaler Streckung.
Bewegung: Ferse nach unten drücken.
Halten Sie sich zur Sicherheit am Handlauf fest.
www.rheumaliga.ch/ag
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Ernährung
Liebe Patientin, lieber Patient
19
Calcium
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Empfehlung: Grundsätzlich ist für Detaillierte Listen der Lebensmittel
Erwachsene ein Tagesbedarf von und deren Calciumgehalte können
1000 bis 1200mg anzustreben. u.a. via folgende Internetquelle
Diese Menge kann beispielswei- gefunden werden:
se durch ein Glas Milch (2,5dl) www.naehrwertdaten.ch
und einen Becher Joghurt (180 g)
sowie zwei Scheiben Hartkäse (40
g) gedeckt werden.
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Vitamin D
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Aufnahme: Grundsätzlich ist der Übrigens: Weder Sonnenbäder
menschliche Körper in der Lage, noch Vitamin-D-reiche Ernährung
80% des Vitamin-D-Bedarfs in können zu einer Überdosierung
der Haut selbst zu synthetisieren. führen. Zu hohe Mengen an Vitamin
Hierzu benötigen wir UV-B-Licht, D in Form eines Medikaments soll-
d.h. die Haut muss täglich mind. ten aber vermieden werden.
etwa 20 bis 30 Minuten Sonnen-
licht erhalten. Die genaue Auf- Empfehlung: Der aktuell empfoh-
enthaltsdauer ist aber abhängig lene Tagesbedarf an Vitamin D liegt
vom geografischen Aufenthaltsort, bei 20μg. Daher liegt die empfohlene
dem Hauttyp, dem Alter sowie der medikamentöse Ergänzungsdosie-
Tages- und Jahreszeit. Ausserdem rung bei ca. 800–1000IE pro Tag.
gilt es zu berücksichtigen, dass (Eine Einnahme ist in entsprechend
aufgetragene Sonnencreme ab angepasster Dosierung auch wo-
Schutzfaktor 10 die körpereigene chen- bzw. monatsweise möglich).
Produktion wesentlich vermindert. Im Falle eines nachgewiesenen
Gut wäre, im Sommer täglich einen Vitamin-D Mangels kann auch eine
längeren Spaziergang mit blossen Einmalgabe mit Dosierungen von
Unterarmen und im Winter mehrere 50’000–100‘000 Einheiten erfolgen.
kurze Spaziergänge zu unterneh-
men. Meist braucht es aber v.a. im Für Informationen bezüglich des Vi-
Alter die Gabe von Vitamin-D-Prä- tamin-D-Gehaltes in Lebensmitteln
paraten. finden sich Informationen u.a. bei:
wwww.naehrwertdaten.ch
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20003854/100/5.2017
Kummlerweg
Osteoporose-Fraktur-Projekt
Sabrina Morell
KSA-OsteoFxProjekt@ksa.ch
Telefon 062 838 45 32
Kantonsspital Aarau AG
Tellstrasse 25, 5001 Aarau
Telefon 062 838 41 41
www.ksa.ch/osteoporosefraktur