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Unternehmenskommunikation

Unternehmenskommunikation

Networking: Das Geheimnis der kleinen Details mit großer


Wirkung
6 Beurteilungen

Von Jörg Schötensack, 24.04.2015

Ein solides Networking sichert Ihnen gute


Kontakte und bringt Sie auf der Karriereleiter
voran. Wer auf der Karriereleiter vorankommen
oder als Unternehmer erfolgreich sein will, ist
darauf angewiesen, tragfähige Kontakte
herzustellen. Denn das Know-who – wen Sie
kennen – gewinnt gegenüber dem Know-how –
was Sie wissen – zunehmend an Bedeutung.

© FotolEdhar - Fotolia.com 5 gute Gründe, warum Sie mit


Selbstbewusstsein Kontakte knüpfen
und vertiefen sollten
„Knüpfen Sie Kontakte, als hinge Ihr Leben davon ab – denn das tut es!“

Diese Schlagzeile auf einem Ratgeber zum Thema „Netzwerken“ mag ein wenig drastisch klingen, sie hat aber
im Kern Recht: Beziehungen sind der Dreh- und Angelpunkt des Lebens. Privat wie beruflich werden Sie sehr
viel einfacher vorankommen, wenn Sie auf ein Netzwerk von Ihnen wohl gesonnenen Kritikern, Ratgebern und
tatkräftigen Unterstützern zurückgreifen können. Wie auch Ihr Leben erfüllter sein wird, wenn Sie anderen
helfen können.

Ist Ihnen dennoch der Gedanke, gezielt Kontakte zu knüpfen und zu pflegen, „irgendwie unangenehm“? Dann
sehen Sie das Ganze doch einfach einmal andersherum: Machen Sie sich klar, dass die anderen von Ihnen
genauso profitieren werden wie Sie von ihnen. Es geht um gegenseitige Hilfe. Denn:

1. Sie kennen andere Menschen und können daher Kontakte vermitteln oder Türen öffnen.
2. Sie lesen regelmäßig Fach- und andere Zeitschriften, in denen Sie auf Artikel oder Informationen stoßen,
die für andere nützlich oder interessant sein können.
3. Sie verfügen über Erfahrungen, die anderen nützlich sein können – ganz gleich, ob es sich dabei um
berufliche Kenntnisse handelt oder um Wissen, das Sie sich aus privatem Interesse angeeignet haben.
4. Sie recherchieren im Internet zu eigenen Themen und entdecken dabei interessante Links zu Themen, die
für andere wichtig sind.
5. Sie erfahren von Projekten und Vorhaben, für die Mitstreiter gesucht, Aufträge vergeben oder
Informationen gebraucht werden.

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So optimieren Sie Ihr persönliches Kontaktmanagement: 4 einfache Schritte


Schritt 1: Machen Sie eine Bestandsaufnahme

Wenn Sie Ihr Kontaktmanagement ernsthaft optimieren möchten, sollten Sie zunächst einmal eine
Bestandsaufnahme machen – und zwar schriftlich, in einer Kontaktliste. Legen Sie auf einem DIN-A4-Blatt
zunächst 4 Spalten an:

Name
Intensität
aktivieren/vertiefen?
Kommentar/Kennzeichen

Füllen Sie dort erst einmal die Spalten 1 und 2 aus:

Spalte 1 – Name: Hier notieren Sie einfach untereinander weg die Namen Ihrer Kontakte. Bei sehr vielen
Kontakten können Sie sich auch für verschiedene Bereiche (beispielsweise „Firma“, „Verbände, Vereine und
andere Organisationen“, „Freunde und Bekannte“) jeweils eine eigene Kontaktliste anlegen.

Spalte 2 – Intensität: Hier bewerten Sie anschließend jeden Kontakt nach seiner Intensität mit einer Zahl
von 1 (sehr guter Kontakt) bis 5 (kenne ich nur flüchtig).

Schritt 2: Treffen Sie Entscheidungen

Überlegen Sie sich: Wie viel Zeit können und wollen Sie in den Aufbau neuer bzw. die Pflege bestehender
Kontakte investieren? Seien Sie dabei realistisch. Es hilft nichts, wenn Sie jetzt in einer konzertierten Aktion
eine Menge Termine machen oder E-Mails losschicken und dann später nicht die Zeit finden, die Kontakte
weiterzuverfolgen.

Pflege bestehender Kontakte


Gehen Sie Ihre Kontaktliste(n) durch, und überlegen Sie sich zu jedem fachlichen oder beruflichen Kontakt:

Wie hilfreich ist dieser Kontakt für meine Ziele? Wie wichtig ist mir die Beziehung zu dieser Person?
Mit wem verbringe ich viel Zeit, ohne dass ich mich danach belebt fühle? Möchte ich das weiterhin so
handhaben oder künftig weniger Zeit mit dieser Person verbringen?
Zu wem möchte ich den Kontakt intensivieren oder wieder aufleben lassen?

Notieren Sie die Ergebnisse Ihrer Überlegungen in Spalte 3, eventuell mit einem Kommentar in Spalte 4.

Aufbau neuer Kontakte


Überlegen Sie sich anschließend, wie Sie etwaige Lücken im Netzwerk schließen können. Gibt es Menschen,
die Sie nur vom Sehen oder Hörensagen kennen und die Sie gerne in Ihrem Netzwerk hätten? Dann notieren
Sie deren Namen in Spalte 1, und ergänzen Sie in Spalte 4 den konkreten Nutzen, den Sie sich von dieser
Person versprechen, damit Sie wissen, warum Sie Zeit und Energie einsetzen, die Sie zum Aufbau einer
Beziehung benötigen.

Dieser Nutzen muss übrigens nicht immer in konkreten Kenntnissen oder Fertigkeiten bestehen oder in den
Kontakten, die jemand mitbringt. Vielleicht suchen Sie ja auch einfach nach jemandem, der Sie durch seine
Erfahrung und mit seiner Begeisterung anspornt und motiviert?

Beim Aufbau neuer Kontakte können Sie auch andersherum vorgehen: Überlegen Sie, welche Lücken es in
Ihrem Netzwerk gibt, und beschreiben Sie entsprechend in Spalte 4, welche Kennzeichen die Personen haben
sollten, die Sie für Ihr Netzwerk suchen, beispielsweise:

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Kontakte zu Medienvertretern
Entscheidungsträger im Pharmabereich
Sinn für Sprache

Anschließend überlegen Sie: Gibt es Menschen, die entsprechende Kennzeichen haben und zu denen Sie
Kontakt aufnehmen könnten?

Schritt 3: Werden Sie aktiv

Ein persönliches Netzwerk entsteht zum einen dadurch, dass Sie Ihre vorhandenen Kontakte vertiefen und
darüber neue Menschen kennen lernen. Zum anderen können Sie zu neuen Personen sehr gut durch eine
Mitgliedschaft in bestehenden öffentlichen Netzwerken Kontakt aufnehmen:

Berufsbezogene Organisationen: Hier treffen sich Menschen einer bestimmten Berufsgruppe oder
fachlichen Ausrichtung. Beispiele dafür sind der VDI (Verband Deutscher Ingenieure), die GPM
(Gesellschaft für Projektmanagement) oder die Bücherfrauen.
Berufs- und branchenübergreifende Netzwerke: Die Mitglieder kommen aus unterschiedlichen
Bereichen; sie verbindet eine gemeinsame Ausrichtung oder ein gemeinsames Interesse. Beispiele sind die
diversen Software-Anwender-Clubs oder Marketing-Clubs, aber auch berufsunabhängige Verbindungen
wie Rotarier oder Lions.
Freizeit-/themenbezogene Netzwerke: Die Mitglieder bringt ein gemeinsames Interesse außerhalb ihres
Berufs zusammen. Alle Arten von Sport lassen solche etablierten Netzwerke entstehen, Hobbys wie
Kaninchenzüchten, Briefmarkensammeln und vieles mehr. Zu bestimmten Themen wie beispielsweise
Astronomie, Vogelschutz u. Ä. gibt es Netzwerke, in denen Profis und Amateure zusammenkommen.
Netzwerke im Internet: Von großer Bedeutung sind auch die vielen Netzwerke, die im Internet entstanden
sind und entstehen (wie beispielsweise XING). Sie sind meist flexibler als fest etablierte Netzwerke und
Organisationen.
Netzwerke auf Basis privater Initiative: Neben den etablierten Netzwerken ergreifen Menschen auch
immer wieder selbst die Initiative und bauen ihre eigenen Netzwerke auf, etwa wenn sie ein besonderes
Anliegen verfolgen.
Netzwerke innerhalb von Unternehmen: Solche Netzwerke sind in der Regel informeller Natur und
bedürfen keiner festen Organisationsform. Manche Firmen haben die Bedeutung dieser Netzwerke für sich
erkannt und fördern deren Bildung daher besonders. Die Bedeutung besteht vor allem in der erleichterten
Kommunikation über Abteilungsgrenzen hinweg und in der emotionalen Bindung der Mitarbeiter. Diese
mehr oder weniger etablierten Netzwerke reichen von „Special Interest Groups“ (vom Schach-Club bis zum
firmeninternen Aktien-Club) über die „Goldfische“ (Teilnehmer an einem Trainee-Programm) bis zu
Einrichtungen wie dem Netzwerk WEB (Women in European Business) der Deutschen Bank.

Schritt 4: Wählen Sie das richtige Netzwerk aus

Mit einem zweigleisigen Vorgehen – „Schrotflinte“ und „Zielfernrohr“ – können Sie sich die für Sie passenden
Netzwerke auswählen. Mit der Schrotflinte zielt man auf alles, was sich bewegt. Dabei kann es auch
vorkommen, dass man nicht genau trifft. Übertragen auf das Networking, heißt das:

Suchen Sie sich einige Netzwerke aus, die infrage kommen. Erkundigen Sie sich darüber bei Kollegen,
Freunden und Bekannten. Recherchieren Sie auch im Internet unter den Stichwörtern, die Ihnen wichtig
sind.
Besuchen Sie möglichst viele Veranstaltungen der von Ihnen ausgesuchten Organisationen, bevor Sie sich
für eine entscheiden.

Mögliche Entscheidungskriterien sind:

Wie setzt sich das Netzwerk zusammen? Wer sind die Mitglieder? Aus welchen Berufszweigen kommen

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sie?
Wie ist die Atmosphäre? Fühlen Sie sich dort wohl, und gehen Sie gern hin?
Besteht die Möglichkeit zu aktiver Mitarbeit (wenn Sie dies wollen)? Wird sie möglicherweise erwartet
(wenn Sie daran kein Interesse haben)?
Was wird geboten? Wie attraktiv ist das Programm? (Bitten Sie um alte Programmhefte, um sich einen
Eindruck zu verschaffen.)

Mit dem Zielfernrohr richten Sie Ihr Augenmerk hingegen auf eine bestimmte Personengruppe. Hierbei gehen
Sie ganz gezielt vor, weil Sie sich von einer Organisation einen Nutzen versprechen – unabhängig davon, ob die
oben genannten Kriterien zutreffen.

In welchen Organisationen sind die Menschen zu finden, die Ihren Zielen nützlich sind?
Wo sollten Sie auf jeden Fall vertreten sein, weil sich dort die richtigen und wichtigen Ansprechpartner für
Ihre Berufsgruppe regelmäßig treffen?

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