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MODUL I : FÜHRUNGSKOMPETENZ

Rolle und Selbstverständnis


Jugendleiter – Ausbildung

GRUNDFÄHIGKEITEN EINES JUGENDLEITERS


 Stress – Toleranz

 Stehvermögen

 Konfliktlösungspotenzial

 Teamfähigkeit und Kooperationsvermögen

Wie/ was sollte ein Jugendgruppenleiter/in sonst noch sein/ haben?

• Tolerant • Flexibel • sollte Begabungen des


• Phantasie • Autorität besitzen aber Einzelnen richtig
• Vorausschauend diese nicht einschätzen und
• Dinge nicht zu eng missbrauchen einsetzen können
sehen • Organisator • keine starke
• Stimme • Improvisator Anpassungen an die
• Soziale Kompetenz • Vermittler Gruppenmitglieder (an
• Leitungfähigkeit • Kritik ertragen einzelne oder Gruppe
• Stützung • Kritik übend als solches)
• Stabilität • Begeistern können • Beobachtungsgabe
• Vertreter • Humor • Selbstvertrauen
• Ehrgeizig • Vielseitig • Sachkenntnisse
• Aufgeschlossen • Einfühlungsvermögen • Sportkompetenz
• Vorbild • Demokratisch • Bastelfähigkeiten
• Kompromissbereit • Kameradschaftlich • Engagement
• Freundlich • Initiative • Sollte zugeben
• Vertrauensvoll • Übersicht behaltend können, wenn man
• Nötiger Ernst • Hilfsbereit etwas nicht weiß
• Kreativ • Gemeinschaftssinn • Selbsterkenntnisse
• Sich viel Zeit nehmen • Sympathisch aneignen
• Unkompliziert • keine Vorurteile • Fähigkeiten aneignen
• Spontan • Selbstbeherrscht zu delegieren
• Spaß verstehen • Beziehung aufbauen • Treue und Liebe des
• Geduldig können zu Kind, Jugendleiters zur
• Bestimmend Mitglied und Eltern Gruppe und deren
• Motivierend • sollte nicht aus der Mitglieder
• Verständnis aufbringen Gruppe • Souveränität
• Ansprechpartner sein herauswachsen • Herrscht nicht über die
• Vorschläge • Im Hintergrund sich Jugendlichen, sondern
akzeptieren nicht überlegen zeigen leitet diese an
• Kann argumentieren • sollte • Erklärt
und Entscheidungen gruppenpädagogische Entscheidungen und
begründen, anstatt Kenntnisse haben macht diese
permanent zu • Medizinische Kenntnis transparent und
verbieten • Spielkompetenz nachvollziehbar

I/R/1
BRANDENBURGISCHE SPORTJUGEND JUGENDBILDUNGSZENTRUM
MODUL I : FÜHRUNGSKOMPETENZ

Rolle und Selbstverständnis


Jugendleiter – Ausbildung

PFLICHTEN DES JUGENDGRUPPENLEITERS

Der Jugendgruppenleiter ist Erfüllungsgehilfe des Vereins im Sinne des § 278 des
Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB). Er muss die Pflichten für den Verein wahrnehmen.
Der Verein muss den Vereinsbetrieb so organisieren, dass die Pflichten durch die
Erfüllungsgehilfen wahrgenommen werden können.

Aufsichtspflicht: Pflicht zur Beaufsichtigung minderjähriger Personen, um


sie selbst vor Gefahren zu schützen bzw. durch sie
verursachte Gefahren von anderen abzuwenden.

Verkehrssicherungs- Pflicht, andere Personen vor Sach- und Körperschäden zu


pflicht: bewahren, die durch den Zustand von Gegenständen oder
deren Gebrauch entstehen können.

Aufklärungspflicht: Pflicht zur Information und Erteilung von


Gefahrenhinweisen.

Allgemeine Pflicht zum gewissenhaften Verhalten gegenüber anderen


Sorgfaltspflicht: Personen.

Besondere Pflicht zum Aufbau und zur Organisation von


Sorgfaltspflicht: Sportangeboten nach den allgemeinen und speziellen
Planungs- und Durchführungsprinzipien

Allgemeine Pflicht gegenüber dem Verein, vereinbarte oder


Leistungspflicht: beauftragte Leistungen zu erbringen

Beschränkte Allgemeine Pflicht zur Förderung des Minderjährigen in


Erziehungspflicht: seiner charakterlichen Entwicklung und seinem
Sozialverhalten

 Übernahme der Aufsichtspflicht durch geeignete Personen. Die Geeignetheit richtet


sich nach dem Einzelfall. Zuverlässigkeit, Alter, Erfahrungen und Ausbildung sind nur
einzelne Kriterien zur Bestimmung der Geeignetheit.

 Erfüllung der Aufsichtspflicht durch: Information und Belehrung, Prüfung, Eingreifen und
allgemeine Beobachtung. Die Maßnahmen müssen „vernünftigerweise geboten“ sein.

 Berücksichtigung des Jugendschutzgesetzes und des Sexualstrafrechts.

 Haftung des Trainers/Übungsleiters kommt nur bei grober Fahrlässigkeit und


vorsätzlichen Handlungen in Betracht, wenn er seine Pflichten rechtswidrig und
schuldhaft verletzt hat (Vorhersehbarkeit des Schadenseintritts).

I/R/2
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MODUL I : FÜHRUNGSKOMPETENZ

Rolle und Selbstverständnis


Jugendleiter – Ausbildung

10 GEBOTE FÜR EINEN JUGENDGRUPPENLEITER

 Beurteile den Jugendlichen nicht nach einem einzigen Grundsatz!

 Verlass dich nicht auf spärliche bzw. ungenaue Informationen!

 Urteile nicht auf Grund eines einzigen Vorfalls!

 Rechne immer damit, dass eine Wendung zum Guten eintritt!

 Richte dich nicht nach „Intuitionen“ als wären sie Tatsachen!

 Vorsicht vor allzu großer Vereinfachung!

 Sei nicht allzu selbstsicher

 Lass nicht deine Gefühle mit dir durchgehen!

Hüte dich davor, deine eigenen Gefühle auf deine Schützlinge zu


übertragen!

Erwarte nicht, dass die Gruppe deine persönlichen Bedürfnisse


befriedigt!

I/R/3
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MODUL I : FÜHRUNGSKOMPETENZ

Rolle und Selbstverständnis


Jugendleiter – Ausbildung

FÜHRUNGSSTILE
 Führen heißt: Menschen durch Vermittlung von eigenen Einsichten und/oder
Erfolgserlebnissen beeinflussen und veranlassen, mit eigener Willenskraft und mit dem
nötigen Maß an Freiwilligkeit das zu tun, was im Interesse eines gemeinsamen Ziels liegt.

Die 3 Führungsstile mit den Besonderheiten und Eigenschaften:

autoritär kooperativ laissez faire


diktatorisch demokratisch liberalistisch
ich-bestimme wir-bestimmen es-bestimmt
Leiter ist oben Leiter ist inmitten Leiter ist beiseite
Gruppenmitglieder werden Gruppenmitglieder entfalten Gruppenmitglieder werden
beziehungslos Beziehungen beziehungslos
monolog Dialog Selbstgespräch
Leiter gibt Anweisungen Leiter gibt Ratschlag Leiter gibt Auskunft
einer für alle Wir für uns Jeder für sich allein

Maximale Lenkung
Dirigierung u. Kontrolle

Autoritär

Geringschätzung Wertschätzung
Emotionale Kälte Kooperativ Emotionale Wärme
Abneigung Zuneigung

Laissez-faire

Minmale Lenkung
Dirigierung u. Kontrolle

Welchen der 3 Führungsstile will ich für mich? Man sollte sich einen Führungsstil anlegen,
der zu einem passt. Sei ein Original und keine Kopie. Mein Führungsstil wird von meiner
Persönlichkeit (Ich als Mensch), der momentanen Situation (die der Gruppe) und der
Aufgabenstellung (das jeweilige Programm) bestimmt. Man muss versuchen alle 3
Einflussfaktoren zusammenzuhalten und im Auge behalten.

I/R/4
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