Sie sind auf Seite 1von 9

Startseite › Panorama › Coronavirus

TAGESÜBERBLICK CORONAVIRUS

Kurz will im Winter Skigebiete offen


halten, Maskenpflicht im Unterricht
befristet möglich
In Österreich gibt es 520 Neuinfektionen. Frankreich will die Quarantänezeit von
17 auf sieben Tage verkürzen. Die Corona-Updates des Tages im Überblick
8. September 2020, 16:41 1.753 Postings

Die Corona-Neuinfektionen in der Wiener Uno-City reißen nicht ab: Nun wurden sieben neue
Covid-19-Fälle registriert, meldeten die Uno-Organisationen am Montagabend in einer
Mitteilung.
Foto: APA/HANS PUNZ
Die Mund-Nasenschutz-Maske. Sie dürfte wohl das Symbol des Jahres 2020 werden.
Foto: APA/BARBARA GINDL

Einsitzer-Sessellifte wären optimal für den heurigen Winter. Viele gibt es davon allerdings
nicht mehr.
Foto: Heribert Corn

Das Wichtigste im Überblick:

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat sich dafür ausgesprochen, Skigebiete im


Winter offenzuhalten. Er will Schulen und Wirtschaft nicht gegeneinander
ausspielen.
In Österreich kam es in den vergangenen 24 Stunden zu 520 Neuinfektionen (Stand
09.30 Uhr). 340 davon kamen aus Wien. Gesundheitsminister Anschober will den
Anstieg analysieren.
Einen Bericht der Kronen Zeitung [https://www.krone.at/2225784] , nach dem die Impfung
gegen Covid-19 für alle in Österreich gratis sein soll, will das
Gesundheitsministerium dem STANDARD so nicht bestätigen. Jeder, der sich
impfen lassen möchte, solle aber auch die Möglichkeit dazu haben.
[http://www.derstandard.at/story/2000119852843/gesundheitsministerium-will-niederschwelligen-
zugang-zur-corona-impfung]
Einem Bericht des Kurier [https://kurier.at/chronik/wien/wiener-wirte-duerfen-schanigaerten-
auch-im-winter-oeffnen/401025110] zufolge sollen Wiener Wirte im Zuge eines neuen
Corona-Hilfspakets, ihre Sommerschanigärten auch im Winter stehen lassen
dürfen. Demnach wird die SPÖ dazu am Donnerstag einen Initiativantrag im
Gemeinderat einbringen.
In der Wiener Uno-City reißen die Neuinfektionen nicht ab. Nun wurden sieben neue
Covid-Fälle registriert.
Gewerbe und Handwerk verlieren heuer mindestens elf Milliarden Euro Umsatz.
In dieser Woche wird der Corona-Bonus für Familien ausbezahlt.
ÖBB-Chef Matthä will mit "günstigen Preisen und besseren Mobilitätsangeboten"
Fahrgäste auf die Schienen zurückholen.
Die steirische Kages feuert eine Ärztin, die die Corona-Maßnahmen kritisierte.
In speziellen Situationen kann es zu einer Maskenpflicht in Schulen auch während
des Unterrichts kommen.
Frankreich will die Quarantäne auf sieben Tage halbieren. Der französische
Gesundheitsminister will damit mehr Akzeptanz der Maßnahmen erreichen

Den Tagesüberblick vom 7.9. lesen Sie hier.


[http://www.derstandard.at/story/2000119824278/indien-nun-nach-usa-land-mit-den-zweitmeisten-
faellen]

30.081 28
Covid-19-Fälle Erkrankte in Intensivbetten
in Österreich 699 Intensivbetten verfügbar

dzt. Erkrankte 3.705


+ 0,3 %
Verstorbene 747
Verstorbene pro Tag
Genesene 25.629 im Wochenschnitt

Stand & Quellen Alle aktuellen Zahlen

Kurz will im Winter Skigebiete und Schulen offenhalten


Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) will im Winter sowohl die Schulen als auch die
Skigebiete offen halten. "Wir müssen in allen Bereichen unseres Leben versuchen, ein so
normales Leben wie möglich zu führen", betonte Kurz am Dienstag in Ljubljana bei
seinem ersten bilateralen Auslandsbesuch seit der Corona-Krise. "Wintertourismus und
Skifahren werden möglich sein", kündigte er an.

Auf die Frage, ob man nicht gleich die Skigebiete schließen sollte, damit die Schulen im
Herbst vielleicht ein paar Tage länger offen bleiben können, meinte der Kanzler: "Ich
würde nicht gerne die Schulen und die Wirtschaft gegeneinander ausspielen." Die Schule
laufe heuer "anders ab", aber es sei "wichtig, dass sie stattfindet". Das eingeführte
Prozedere in den Schulen sei zwar "für viele Kinder und Eltern eine Belastung". Es habe
aber das "Ziel, dass die Schulen geöffnet bleiben und nicht ein neuerlicher Lockdown
stattfinden muss".

520 neue Infektionen (Stand 09.30 Uhr)

Die Zahl der österreichweiten registrierten Neuinfektionen ist am Dienstag (Stand 09.30
Uhr) bei 520 innerhalb der vergangenen 24 Stunden gelegen. Dabei kamen 340 als neu
ausgewiesene Infektionen aus Wien dazu, die jedoch laut dortigem Krisenstab zum Teil
auf ältere Testergebnisse zurückzuführen sind, die nun ergänzt wurden.

In den vergangenen beiden Tagen waren die Neuinfektionen, die aus Wien vermeldet
worden sind, mit 64 Fällen am Sonntag und 75 am Montag vergleichsweise niedrig
ausgefallen – insgesamt steigen sie aber.

Gesundheitsminister Rudolf Anschober hat angekündigt, diese Zahl einer Analyse zu


unterziehen. Entscheidend sei die Frage, ob es sich hier um einen einmaligen "
erklärbaren Peak – nach längerer Stabilität – oder um einen steigenden Trend handelt".

"Es war zu erwarten, dass mit September und den Folgemonaten die Pandemie noch
einmal an Tempo aufnimmt. Es ist dies jetzt eine entscheidende Phase", sagte
Anschober in einem Statement.

Sieben neue Fälle bei Wiener Uno-Organisationen

In der Wiener Uno-City wird man des Coronavirus nicht Herr. Nun wurden sieben neue
Covid-19-Fälle registriert, meldeten die Uno-Organisationen am Montagabend in einer
Mitteilung. Sechs davon seien Mitarbeiter der Atomenergieagentur (IAEA/IAEO), eine
Person arbeite im Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UnoDC).

Damit ist die Zahl der Coronavirus-Infektionen in der Uno-City insgesamt auf 32
gestiegen, davon seien 24 bereits wieder genesen. Außerhalb Wiens seien weitere fünf
Mitarbeiter der in Wien ansässigen Uno-Organisationen betroffen.

Corona-Bonus für Familien wird ausbezahlt

Die türkis-grüne Bundesregierung schüttet diese Woche den im Juni auf einer
Regierungsklausur angekündigten Corona-Bonus für Familien aus. Ein Antrag ist nicht
notwendig. Jedes Kind, für das Familienbeihilfe bezogen wird, wird berücksichtigt. In
Summe werden 678 Millionen Euro ausgeschüttet.

Die 360 Euro pro Kind werden wie die Familienbeihilfe indexiert.
[http://www.derstandard.at/story/2000116700697/neuer-kinderbonus-doch-nicht-fuer-jedes-kind-gleich-
hoch] Das heißt, rund 137.000 Anspruchsberechtigte mit im Ausland lebenden Kindern
erhalten mehr oder weniger als die 360 Euro, je nach den Lebenshaltungskosten im
jeweiligen Land.

Bericht: Wiener Wirte sollen Schanigärten auch im Winter öffnen dürfen

Laut einem Bericht des Kurier, [https://kurier.at/chronik/wien/wiener-wirte-duerfen-schanigaerten-


auch-im-winter-oeffnen/401025110] sollen Wiener Wirte im Zuge eines neuen Corona-
Hilfspakets, das am Donnerstag präsentiert werden soll, ihre Sommerschanigärten auch
im Winter stehen lassen dürfen. Demnach wird die SPÖ dazu am Donnerstag einen
Initiativantrag im Gemeinderat einbringen.

Anders als es die Regelung seit 2017 vorsah sollen in diesem Winter all jene Wirte, die
einen Sommerschanigarten hatten, diesen auch in den Wintermonaten stehen lassen
dürfen – und zwar in der gleichen Größe, egal, ob Sessel und Tische auf dem Gehsteig
oder auf einem Parklet stehen. Die Gastgärten müssen auch nicht über Nacht
weggeräumt werden. Allerdings müssen die Wirte die Winterschanigärten neu
beantragen.

Gewerbe und Handwerk verlieren elf Milliarden Euro Umsatz


Als "ungewisse Fahrt durch den Coronanebel" bezeichnet die Obfrau der WKÖ-
Bundessparte Gewerbe und Handwerk, Renate Scheichelbauer-Schuster, die aktuelle
Lage für ihre Branche. Bis Jahresende werde sich der Umsatzverlust der über 230.000
Unternehmen auf 11 Mrd. Euro summieren, eine zweite Welle sei da noch gar nicht
einkalkuliert. Scheichelbauer-Schuster drängte erneut auf eine Neuauflage des
Handwerkerbonus.

Besonders hart trifft es Betriebe im Kreativ- und Designbereich wie die Eventbranche
sowie Firmen im Gesundheits- und Wellnesssektor, darunter Fußpflegerinnen,
Kosmetiker und Masseurinnen. Etwas besser sei die Situation bei Friseuren, die ab Mai
von Nachholeffekten profitierten, sagte Christina Enichlmair von der KMU Forschung
Austria.

ÖBB-Chef Matthä will Fahrgäste zurückholen

Derzeit fahren nur rund die Hälfte der üblichen Passagiere Zug – folglich erwartet ÖBB-
Chef Andrä Matthä heuer einen Umsatzverlust von 800 Mio. Euro auf die Staatsbahn
zukommen. Kunden will er mit günstigen Preisen und besseren Mobilitätsangeboten für
die letzte Meile zurückgewinnen, geht aus einem Interview mit der Zeitung "Kurier"
(Dienstag) hervor. Es geht laut dem Manager um Scooter, Fahrräder, Sharing-Autos –
alles soll man via App buchen können, um vom Zielbahnhof ans endgültige Ziel zu
gelangen.

Der Umsatzeinbruch erklärt sich auch aus einem massiv gesunkenen


Güterverkehrsaufkommen wegen der Corona-Krise. Der trifft die Cargotochter der
Staatsbahn RCA. 2019 erzielten die ÖBB einen Umsatz von 4,405 Milliarden Euro.

Ärztin gefeuert

Die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) hat am Dienstag eine


corona-kritische Ärztin entlassen. Die Frau war mehrfach – etwa bei Demonstrationen –
aufgetreten und hatte sich öffentlich gegen die Maßnahmen der Regierung zur
Eindämmung der Coronavirus-Pandemie gestellt. Nach einer Patientenbeschwerde und
zwei verpassten Gesprächsterminen mit der KAGes-Führung muss sie nun gehen.

Die KAGes hatte die Medizinerin vergangene Woche dienstfrei gestellt und für Montag
einen Gesprächstermin angesetzt. Zu diesem war die Ärztin aber nicht erschienen,
ebenso auch nicht zum Ersatztermin am Dienstag. Deshalb sei die KAGes gezwungen,
"eine Würdigung der Vorwürfe ohne Stellungnahme der Ärztin vorzunehmen". Bereits im
Sommer hatte es eine Ermahnung gegeben. Die neu dazugekommene
Patientenbeschwerde habe im Gegensatz zu damals nun aber direkt einen Vorfall am
Arbeitsplatz betroffen. "Dieses Verhalten hat das Vertrauen in die Mitarbeiterin
nachhaltig erschüttert, weshalb von Seiten des Dienstgebers die Entlassung und somit
die sofortige Beendigung des Dienstverhältnisses ausgesprochen wurde", so die KAGes
in einer Aussendung.

Die Ärztin ist der Meinung, die Schutzmasken, die vor einer Übertragung des Coronavirus
schützen sollten, hätten nur den Sinn, die Bürger zu demütigen. Covid-19 stelle keine
Gefahr für einen großen Anteil der Bevölkerung dar. Der beste Infektionsschutz ist ihrer
Einschätzung nach ein ordentlicher Arbeitnehmerschutz: Wer krank ist, soll einfach zu
Hause bleiben. Die Frau war zuletzt für die SPÖ im Gemeinderat einer Grazer
Umlandgemeinde, ehe sie aus der Partei austrat und als "wilde" Mandatarin in der
Gemeindestube verblieb.

Befristet ist auch Maskenpflicht im Unterricht möglich

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) hat zwar wiederholt eine Maskenpflicht während
des Unterrichts ausgeschlossen. In speziellen Situationen können die
Bildungsdirektionen allerdings für einzelne Schulen eine generelle Maskenpflicht im
ganzen Schulgebäude und über den gesamten Schultag anordnen. Die in der Covid-19-
Schulverordnung fixierte Maßnahme ist auf maximal zehn Tage begrenzt.

Vorgesehen ist sie etwa, wenn es an einer Schule konkrete Verdachtsfälle unter Schülern
gibt und noch auf das Testergebnis gewartet wird, oder wenn Schüler Kontakt mit
Corona-Verdachtsfällen oder bestätigten Fällen hatten.

Frankreich überlegt mit Quarantäne-Verkürzung

Frankreich will die Quarantänezeit für Infizierte und ihre Kontaktpersonen von derzeit 14
auf sieben Tage reduzieren. Gesundheitsminister Olivier Veran kündigte für Freitag einen
Kabinettsbeschluss dazu an. Der wissenschaftliche Beirat der Regierung habe der
Verkürzung zugestimmt, sagte er am Dienstag dem Radiosender France Inter.

Mit der Verkürzung will die Regierung eine bessere Akzeptanz der Selbstisolation
erreichen: "Ein großer Anteil der Franzosen hält sich nicht an die Quarantäne", sagte der
Gesundheitsminister. In Deutschland wird über eine ähnliche Maßnahme diskutiert. Die
Gesundheitsminister der EU-Staaten hatten sich vergangene Woche bereits darauf
verständigt, die Quarantänezeit für Rückkehrer aus Risikogebieten von 14 auf zehn Tage
zu verkürzen.

Die weltweiten Corona-Infektionen im Überblick

Corona-Infektionen weltweit
Seit Beginn der Pandemie – Stand 7. September
Weltweit 27,11 Millionen, davon 19,25 Millionen in den
am stärksten betoffenen Ländern:

Russland
USA 1,02 Mio.
6,28 Mio.
Spanien
499.000

Mexiko 634.000
Kolumbien 666.500
Brasilien Indien
Peru 4,14 Mio. 4,20 Mio.
690.000
Südafrika
Argentinien 638.500
478.800

Grafik: © APA, Quelle: Johns Hopkins University

(red, APA, 8.9.2020)


Weiterlesen

Maskenpflicht im Unterricht ist befristet möglich


[http://www.derstandard.at/story/2000119846642/maskenpflicht-im-unterricht-ist-
befristet-moeglich]

Schon gehört?

THEMA DES TAGES


00:00:00 in Österreich integriert?
Wie gut sind Migranten

© STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. 2020

Alle Rechte vorbehalten. Nutzung ausschließlich für den privaten Eigenbedarf.


Eine Weiterverwendung und Reproduktion über den persönlichen Gebrauch hinaus ist nicht gestattet.

rid:0HM29NFNAP7IP:00000001|rts:1599588264031|mc:ae3708dd11f5|ed:At|ap:|br:na|hs:na|gd:na|np:at:/panorama/coronavirus|ci:4b9910ba-f22a-
5e22-9866-476b54dcd54d,67c3b916-d340-4ff9-9061-8508cc4b90dc

Das könnte Ihnen auch gefallen