Sie sind auf Seite 1von 2

Sonderregelungen für die Feststellung von beitragspflichtigen

Einnahmen sowie zur Beitragstragung von Beschäftigten


a) Geringfügig entlohnte Beschäftigungen

Gemäß § 8 Abs. 1 Nr. 1 SGB IV liegt eine geringfügig entlohnte Beschäftigung vor, wenn das
regelmäßige Arbeitsentgelt 450,00 EUR monatlich nicht übersteigt. Mit Wirkung zum 01.01.2013
sind Arbeitnehmer in einer geringfügig entlohnten Beschäftigung grundsätzlich gemäß § 1 Satz 1
Nr. 1 SGB VI in der gesetzlichen Rentenversicherung versicherungspflichtig.

Für sie besteht allerdings gemäß § 6 Abs. 1b SGB VI die Möglichkeit der Befreiung von der
Versicherungspflicht durch Abgabe einer schriftlichen Erklärung gegenüber dem Arbeitgeber. Die
Befreiung von der Versicherungspflicht wirkt grundsätzlich vom Beginn des Monats, in dem der
Antrag des Beschäftigten dem Arbeitgeber zugegangen ist, wenn der Arbeitgeber diesen rechtzeitig
an die Einzugsstelle weitergeleitet hat (§ 6 Abs. 4 Satz 2 SGB VI).

Beitragsrechtliche Regelungen bei Vorliegen von VP gemäß § 1 Satz 1 Nr. 1 SGB VI:

 allgemeine Regelungen: ______________________________________________

 beitragspflichtige Einnahmen: _________________________________________

_________________________________________

 Beitragstragung: _________________________________________

_________________________________________

Beitragsrechtliche Regelungen bei Befreiung von der VP gemäß § 6 Abs. 1b SGB VI:

 allgemeine Regelungen: ______________________________________________

 beitragspflichtige Einnahmen: _________________________________________

_________________________________________

 Beitragstragung: _________________________________________

_________________________________________

Teilmodul 6.1.1  Versicherungs- & Beitragsrecht 41


Beispiel 1:
Frau A, geb. am 03.05.1990 ist seit dem 01.10.2020 zeitlich unbefristet als Reinigungskraft für eine
Versicherungsgesellschaft tätig; ihr regelmäßiges monatliches Arbeitsentgelt beträgt 400,00 EUR.
Berechnen Sie bitte die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung und bestimmen Sie die
jeweilige Höhe des Arbeitgeber- und des Arbeitnehmeranteils. Dabei sind die einschlägigen
Rechtsvorschriften vollständig anzugeben.

Beispiel 2:
Auf den Sachverhalt zu Beispiel 1 wird verwiesen. Abweichend hiervon ist Frau A für die Familie F
als Haushaltshilfe gegen ein regelmäßiges monatliches Arbeitsentgelt in Höhe von 400,00 EUR
tätig.
Berechnen Sie bitte die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung und bestimmen Sie die
jeweilige Höhe des Arbeitgeber- und des Arbeitnehmeranteils. Dabei sind die einschlägigen
Rechtsvorschriften vollständig anzugeben.

Beispiel 3:
Frau B, geb. am 07.04.1985, ist seit dem 01.10.2020 gegen ein regelmäßiges monatliches
Arbeitsentgelt in Höhe von 150,00 EUR in einem Feinkostladen tätig.
Berechnen Sie bitte die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung und bestimmen Sie die
jeweilige Höhe des Arbeitgeber- und des Arbeitnehmeranteils. Dabei sind die einschlägigen
Rechtsvorschriften vollständig anzugeben.

Beispiel 4:
Auf den Sachverhalt zu Beispiel 3 wird verwiesen. Abweichend hiervon beantragte Frau B am
10.10.2020 schriftlich die Befreiung von der Versicherungspflicht und übergab den
Befreiungsantrag noch am selben Tag ihrem Arbeitgeber, der ihn unverzüglich an die Einzugsstelle
weiterleitete.
Berechnen Sie bitte die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung und bestimmen Sie die
jeweilige Höhe des Arbeitgeber- und des Arbeitnehmeranteils. Dabei sind die einschlägigen
Rechtsvorschriften vollständig anzugeben.

Teilmodul 6.1.1  Versicherungs- & Beitragsrecht 42

Das könnte Ihnen auch gefallen