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Masatoshi Koshiba
Inhaltsverzeichnis
1Leben
2Wirken
3Auszeichnungen
4Weblinks
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Koshiba studierte an der Universität Tokio. Nach dem Abschluss 1951 begann er in
Tokio mit seiner Promotion und wechselte 1953 an die University of
Rochester in Rochester, New York. 1955 erhielt er den Ph.D. für seine Arbeit über
ultrahochenergetische Phänomene der Kosmischen Strahlung.
Koshiba wurde im März 1970 zum Professor an der Universität Tokio ernannt. Nach
einem Gastsemester an der Universität Hamburg 1987 wechselte er an die Tōkai-
Universität.
Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Koshiba beschäftigte sich in den 1950er- und 60er-Jahren mit der hochenergetischen
kosmischen Strahlung und die hierdurch ausgelösten Wechselwirkungen in der
oberen Atmosphäre. Dies führte ihn in den 1970ern zur Myonen-
und Neutrinophysik sowie zur Teilchenphysik selbst. Nach einer Beteiligung an JADE,
einer deutsch-japanischen Kollaboration bei DESY in Hamburg, konzipierte er
den Kamiokande-Detektor zum Nachweis des von einigen Theorien
postulierten Protonenzerfalls. Da dieser Nachweis nicht möglich war, baute er den
Detektor zu einem Neutrinodetektor um und konnte 1987 erstmals kosmische Neutrinos
nachweisen: Im Verlauf der Supernova 1987A konnten im Kamiokande-Detektor 12
Neutrinos nachgewiesen werden, davon 9 innerhalb der ersten 2 Sekunden. Dies war
die erste direkte experimentelle Bestätigung der Theorien über die Prozesse beim
Kollaps eines Sterns, insbesondere der Neutrinokühlung.
Er wurde 2002 zusammen mit Raymond Davis Jr. mit der Hälfte des Nobelpreises für
Physik ausgezeichnet, die andere Hälfte ging an Riccardo Giacconi.
Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland, 1985
Nishina-Preis der Nishina Foundation, 1987
Asahi-Preis stellvertretend für das Kamioka Neutrino Observatory, 1987
Ernennung zum Bunka Kōrōsha, zur Person mit besonderen kulturellen
Verdiensten 1988
Academy Award der Japanischen Akademie der Wissenschaften, 1989
Bruno-Rossi-Preis der Amerikanischen Physikalischen Gesellschaft, 1989
Spezialpreis der Europäischen Physikalischen Gesellschaft, 1996
Humboldt-Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung, 1997
Fujiwara-Preis der Fujiwara Science Foundation, 1997
Kulturorden der japanischen Regierung, 1997
Diploma di Perfezionamento honoris causa in Fisica von der Scuola Normale
Superiole, Pisa, 1999
Doktor der Naturwissenschaften ehrenhalber von der Universität Hamburg, 1999
Rochester’s Distinguished Scholar Award von der University of Rochester, 2000
Wolf-Preis der Wolf Foundation vom israelischen Präsidenten, 2000
Panofsky-Preis und Fellow der American Physical Society, 2002
Nobelpreis in Physik, 2002
Ernennung zum Mitglied der Japanischen Akademie der Wissenschaften, 2002
Benjamin-Franklin-Medaille 2003
Auswärtiges Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften 2003
Auswärtiges Mitglied der National Academy of Sciences 2005