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D
KOMMENTAR
Zippert zappt
ie Deutsche Gesell-
schaft für Ernährung
hat soeben bekannt
Das große Fest
gegeben, dass sich die Bürger
immer gesünder ernähren, dabei und das Risiko

D
aber immer dicker werden. Wie
lässt sich das nun wieder er- PIA HEINEMANN
klären? Am Fleisch kann es
nicht liegen, denn davon essen
die Deutschen seit 1970 kon- as Weihnachtsfest scheint
stant 60 Kilo im Jahr. Das allein gesichert zu sein, zumindest
ist übrigens eine erstaunliche im kleinen Kreis. Der Regie-
Leistung. Ihre Fleischversor- rungssegen „von oben“ ist für viele
gung haben die Leute anschei- eine der besten Nachrichten der ver-
nend gut im Griff. Das erklärt gangenen Wochen. Aber wie kann das
also überhaupt nicht, warum die Fest auch wirklich sicher werden?
Menschen hierzulande immer Damit sich die Feiertage nicht zum
übergewichtiger werden. Haben Superspreader-Event entwickeln,
Deutsche etwa besonders sollte man sich ein paar Ratschläge in

Abschied von
schwere Knochen? Ist Gemüse den USA holen – dort wird gerade das
gar nicht so gesund, wie immer Erntedankfest Thanksgiving vorbe-
behauptet wurde? Enthält ein reitet. Der Virologe Anthony Fauci
Kilo Brokkoli in Wirklichkeit rät dringend zu einer Art Kosten-

einem Helden
500 Gramm Fett, das so gut Nutzen-Abwägung: Für wen ist das
versteckt ist, dass man es bis Fest wirklich wichtig? Wer sollte un-
heute noch nicht gefunden hat? bedingt teilnehmen? Dies sollte man
Wahrscheinlich entsteht das im Familien-, Freundes- und Ver-

AP/ CARLO FUMAGALLI

Volksübergewicht ganz profan wandtenkreis auch hierzulande
durch mangelnde Bewegung. schnell klären. Denn im Zweifel sind
Nichtstun schützt zwar vor viele kleine Feiern mit wenigen Teil-
Ansteckung, macht aber dick. nehmern sicherer als solche, bei de-
Vielleicht sollte die Regierung nen ein ständiges Kommen und Ge-
regelmäßige Corona-Volksläufe hen herrscht. Vorher zu reden hilft
organisieren. Natürlich mit ganz Es war der größte Moment seiner unfassbaren Karriere: Diego Maradona reckt am woch ist der Nationalheld, dessen Leben viele tragische Wendungen nahm, im Al- auch, herauszufinden, ob potenzielle
viel Abstand. Aber wer zu lang- 29. Juni 1986 den WM-Pokal in die Höhe. Gerade hat Argentiniens genialer Fuß- ter von nur 60 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben. Das Präsidialamt kündigte Teilnehmer Mundschutz und Ab-
sam ist, bekommt den Impfstoff baller seine Mannschaft im Finale zum Sieg über Deutschland geführt. Am Mitt- eine dreitägige Staatstrauer an – Argentinien weint. Seite 17 standhalten als einen Affront gegen
als Letzter. die Menschlichkeit betrachten. Die
können dann womöglich ihr eigenes,
eher zurückgezogenes Fest feiern.

Noch kein Cent der geplanten

Die wichtigste Frage zu Weihnach-

#Free
ten ist: Sollen Großeltern und Enkel

them
zusammenkommen? Aus Sicht der
Infektiologen ist die Antwort klar:

all
besser nicht. Denn die meisten Groß-

Novemberhilfen ausgezahlt
eltern haben ein erhöhtes Risiko für

D
FREETHEMALL

einen schweren Covid-19-Verlauf.

Ros Sokhet
Aber Weihnachten ist mehr als Risiko

I
und Krankheit. Wenn Oma und Opa
ihre Enkel sehen wollen, dann heißt

Wer von Corona-Einschränkungen betroffen ist, kann erst seit Mittwoch Geld beantragen. Bund und Länder
as Komitee zum Schutz es: Schaden vermeiden.
von Journalisten (CPJ) Das ginge zum Beispiel, indem

hat die Verurteilung
des Journalisten und Verlegers
Ros Sokhet in Kambodscha
scharf kritisiert. Ein Gericht in
der Hauptstadt Phnom Penh
hatte am 11. November eine
Haftstrafe von 18 Monaten
gegen den Verleger der Zeit-
schrift „Cheat Khmer“ aus-
gesprochen. Der Fall sei „ein
erneutes Indiz für die presse-
feindliche Haltung des kambo-
dschanischen Premierministers
Hun Sen“, so Shawn Crispin,
ringen um härteren Teil-Lockdown. Auflagen für Einzelhandel. Kein Silvesterfeuerwerk auf belebten Plätzen
n Berlin wurde es gerade dunkel, und
die Ministerpräsidenten der Länder
saßen virtuell mit Kanzlerin Angela
Merkel (CDU) zu ihren Corona-Bera-
tungen zusammen, da drückten sie
im Bundeswirtschaftsministerium doch
noch auf den Knopf und schalteten die An-
tragsplattform für die Novemberhilfe frei
– jene Hilfe, die bereits Ende Oktober von
der Regierung angekündigt worden war.
man in den Tagen vor dem Fest die
Zahl der Kontakte herunterfährt –
und schon beim leisesten Halskrat-
zen lieber zu Hause bleibt. Quasi eine
noch Zahlungen erfolgen sollten“, heißt es strittig galt, dass Gastronomie, Freizeit- fläche soll künftig nur noch eine Person je Selbst-Quarantäne vor den Feierta-
im überarbeiteten Haushaltsentwurf für und Kultureinrichtungen bis zum 20. De- 20 Quadratmeter erlaubt sein. Bisher war gen. Alle Festteilnehmer machen
das Jahr 2021, zu dem die Details in dieser zember geschlossen bleiben müssen. Ge- es eine Person je zehn Quadratmeter. Das möglichst kurz vor dem Treffen ei-
Woche vom Parlament geklärt werden. einigt haben sich Bund und Länder wohl berichteten mehrere Medien unter Beru- nen Antigenschnelltest, den viele
Und auch die Dezemberhilfe, auf die auch darauf, im Einzelhandel ein abgestuf- fung auf Teilnehmerkreise. Bund und Län- Hausärzte mittlerweile für etwa 30
sich die Parteien bereits im Vorfeld der tes Verfahren anzuwenden. In Geschäften der wollen zudem den Bürgern empfehlen, Euro pro Person anbieten. Weitere
Corona-Beratungen verständigt hatten, mit mehr als 800 Quadratmeter Verkaufs- zum Jahreswechsel auf ein Silvesterfeuer- Tipps: zum Fest zu Fuß gehen (Weih-
wird vor Weihnachten kaum noch eintref- werk zu verzichten. Auf belebten Plätzen nachtsspaziergang) oder mit dem ei-
fen. „Hilfen im Dezember werden ganz und Straßen soll die Verwendung von Py- genen Auto fahren. Wenn es nicht an-
wesentlich im Januar ausgezahlt werden“, rotechnik untersagt werden, wie von Teil- ders geht: ab in Bus oder Bahn, mit

Neuer Höchststand: 410

der Leiter des Südostasien-
Referats der Organisation.
Ros Sokhet war in Kambod-
scha bereits am 25. Juni dieses
Jahres verhaftet worden. Laut
CPJ-Informationen ermittelten
die Behörden seitdem wegen
„Aufstachelung und Unruhe-
stiftung“ gegen ihn. Grund
sollen mehrere Facebook-Posts
sein, in denen der Journalist
sich kritisch über Premier-
minister Hun Sen geäußert
hatte. Er warf diesem vor, der
Armut und der zunehmenden
Verschuldung privater Haushal-
te nicht genug Aufmerksamkeit
zu schenken. Zudem kritisierte
der Journalist den Schwieger-
sohn des Premierministers, der
laut Medien im Verdacht steht,
Den ganzen Tag hatten sie nicht nur beim
Deutschen Hotel- und Gaststättenver-
band darauf gewartet. Es sei sehr unbefrie-
digend, dass die Antragstellung noch nicht
möglich sei, hatte es von dort noch am frü-
hen Nachmittag geheißen.
Das Wirtschaftsministerium teilte nach
Freischaltung der Antragsseite im Inter-
net zwar mit, dass man mit Hochdruck da-
ran arbeite, dass „die ersten Abschlagszah-
lungen noch im November fließen kön-
nen“. Doch bis die gesamte Novemberhilfe
auf den Konten der Betroffenen ist, wird
es wohl bis ins nächste Jahr dauern. Da-
rauf zumindest stellt sich die Bundesre-
gierung schon mal ein. „Auch für die sog.
Novemberhilfe muss Vorsorge getroffen
werden für den Fall, dass im Jahr 2021
erwartet Otto Fricke, Chefhaushälter der nehmern zu erfahren war. Mund-Nasen-Schutz – und möglichst
FDP. Das liegt auch daran, dass im Bun- Private Zusammenkünfte sollen nach mit Abstand.
Todesfälle in 24 Stunden
deshaushalt für dieses Jahr keine Hilfen in Informationen der Deutschen Presse- Und wie kann ein Fest dann ausse-
diesem Volumen vorgesehen waren. Für Agentur im Dezember auf den eigenen hen? Weihnachten 2020 darf auch et-
die Novemberhilfen wird mit Ausgaben in In Deutschland haben die Gesund- und einen weiteren Haushalt, jedoch in was skurriler sein. Glühwein draußen
Höhe von 15 Milliarden Euro gerechnet, heitsämter dem Robert-Koch- jedem Fall auf maximal fünf Personen ist besser als Kaffeeklatsch drinnen.
die Dezemberhilfen sind mit 16,6 Milliar- Institut binnen 24 Stunden 410 begrenzt werden. Kinder bis 14 Jahre sol- Steak vom Grill besser als Gans aus
den Euro veranschlagt. neue Todesfälle im Zusammen- len hiervon ausgenommen sein. Über dem Ofen. Jede Stunde, die nicht in
Denn Kneipen, Restaurants, Kultur- hang mit dem Coronavirus gemel- Weihnachten sollen die Beschränkungen Innenräumen verbracht wird, redu-
und Freizeiteinrichtungen sowie die Men- det. Damit ist am Mittwoch ein gelockert werden. Vom 23. Dezember an ziert das Übertragungsrisiko. Und
schen in Deutschland müssen sich auf eine neuer Höchstwert erreicht worden. sollen Treffen „im engsten Familien- wenn das Wetter nicht mitspielt?
Verlängerung und Verschärfung des Teil- Die Gesamtzahl der Todesfälle oder Freundeskreis“ möglich sein – und Dann heißt es, durch Lüften das Drin-
Lockdowns einstellen – dürfen aber auf stieg auf 14.771. Der bislang zwar bis maximal zehn Personen insge- nen möglichst oft zum Draußen zu
Lockerungen zu Weihnachten hoffen. höchste Stand war Mitte April mit samt sowie dazugehörige Kinder bis machen. Die immergrüne und banals-
Kanzlerin Merkel und die 16 Ministerprä- 315 gemeldeten Todesfällen er- 14 Jahre. Die Beratungen waren bis zum te aller Corona-Regeln gilt selbstver-
sidenten waren am Mittwoch zu Beratun- reicht worden. Die Zahl der gemel- Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch ständlich auch an Heiligabend: Ab-
gen über neue Einschränkungen bis deten Neuinfektionen in 24 Stun- nicht beendet. DW stand halten.
Jahresende zusammengekommen. Als un- den lag am Mittwoch bei 18.633. Siehe Kommentar, Seiten 4 und 12 pia.heinemann@welt.de

Auto mit wirrer Protest-Botschaft rammt Tor des Kanzleramts

das Telefon des stellvertreten-
den Ministerpräsidenten des

E
Landes abgehört zu haben.

In Kooperation mit Ein 54-Jähriger fährt mit seinem VW Golf gegen das Gitter – vermutlich mit Absicht. Ähnliche Tat 2014. Keine Gefahr für die Bundeskanzlerin
REPORTER OHNE GRENZEN
in 54-jähriger Mann hat mit seinem Auto zum Bundeskanzleramtes gerollt“. Auf der Fahrerseite zer zu sehen. Einige Torstangen am Kanzleramt wa- gen die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung

DAX
wiederholten Mal das Tor des Bundeskanz- des dunklen Kombis stand in weißer Schrift: „Ihr ren leicht verbogen, die Schäden aber marginal. Ins- der Corona-Pandemie steht, war zunächst unklar.
leramts in Berlin gerammt. Er beschädigte verdammten Kinder- und alte Menschen-Mörder“. gesamt sei der Sachschaden gering. In der vergangenen Woche waren während einer

Kaum verändert
am Mittwoch mit der Front des Wagens mindestens Auf der Beifahrerseite stand: „Stop der Globalisie- Der Fahrer, dessen Auto in Nordrhein-Westfalen Abstimmung des Bundestags über das Infektions-
zwei Metallstreben des Gittertores. Der Fahrer des rungs-Politik“. zugelassen ist, war bereits im Februar 2014 gegen schutzgesetz Protestkundgebungen in direkter Nä-
mit Protestbotschaften versehenen Fahrzeugs wur- Der Vorfall ereignete sich während der laufenden das Gitter vor dem Kanzleramt gefahren. Fotos von he des Bundestages und vor dem Kanzleramt verbo-
Seite 15 de von der Polizei in Gewahrsam genommen, wie Sitzung des Bundeskabinetts. Dieses tagt in der Re- dem damaligen Vorfall zeigen den Wagen mit einer ten worden. Kleinere Kundgebungen finden in der
die Berliner Polizei auf Twitter mitteilte. Der Spre- gel mittwochs morgens im Kanzleramt. Die Polizei politischen Beschriftung, die sich gegen den Klima- Umgebung von Bundestag und Kanzleramt aber re-
Dax Euro Dow Jones
cher des Bundesinnenministeriums, Steve Alter, be- sperrte den Bereich nach dem Vorfall ab. Rettungs- wandel richtete. Auf der Fahrerseite prangte eine gelmäßig statt.
Schluss EZB-Kurs 17.45 Uhr
13.289,80 1,1890 29.899,50 stätigte, „dass der Täter bekannt ist aus einem ähn- wagen standen in der Nähe. Nach dem Bericht eines Liebeserklärung. Verletzt wurde niemand. Auch da- Die Fahrt in den Zufahrtsbereich des Bundes-
Punkte US-$ Punkte lichen Vorfall von 2014“. Die Hintergründe waren dpa-Fotografen soll ein Mensch leicht verletzt und mals hieß es, das Auto sei sehr langsam unterwegs kanzleramtes ist nicht erlaubt. Darauf weist ein
–0,02% ↘ +0,21% ↗ –0,40% ↘ laut Polizei zunächst unklar. Ein Sprecher sagte, ob im Krankenwagen behandelt worden sein. Nach In- gewesen. Der damals 48 Jahre alte Fahrer wurde Schild hin. Lediglich Fahrradfahrern ist es erlaubt
es sich um einen „psychischen Zustand oder eine formationen aus Sicherheitskreisen handelt es sich festgenommen. Ein Sprecher der Berliner Polizei weiterzufahren. Allerdings handelt es sich um öf-
andere Motivlage“ handele, werde noch geklärt. dabei um den Fahrer des Autos. Laut einem Polizei- sagte: „Eine Erstaussage des Fahrzeugführers wur- fentliches Straßenland. Vor dem Kanzleramt befin-
Diskutieren Wir twittern
Sie mit uns live aus dem Aus Sicherheitskreisen hieß es, das Fahrzeug sei sprecher entstand am Auto nahezu kein Schaden. de aufgenommen.“ Ob die neue Aktion womöglich det sich ein Tor, das in den Boden versenkt werden
auf Facebook: Newsroom: An der Stoßstange auf der linken Seite waren Krat- im Zusammenhang mit den jüngsten Protesten ge- kann und meist offen ist. dpa/epd
„mit langsamer Geschwindigkeit gegen das Tor des
facebook.com/welt twitter.com/welt

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2 FORUM

I
DIE WELT DONNERSTAG, 26. NOVEMBER 2020

ESSAY

n der Vorrede zu seinem Erstlingswerk,

der „Geschichte der romanischen und
germanischen Völker“ aus dem Jahre 1824,
postulierte Leopold von Ranke zum ers-
ten Mal archivalische Korrektheit als das
Nonplusultra der Geschichtsschreibung:
„Man hat der Historie das Amt, die Ver-
gangenheit zu richten, die Mitwelt zum Nutzen
zukünftiger Jahre zu belehren, beigemessen. So
hoher Ämter unterwindet sich gegenwärtiger
Versuch nicht: Er will bloß zeigen, wie es ei-
gentlich gewesen.“
Kann man sich in dem, „wie es eigentlich
gewesen“, auf „The Crown“, eines der großen
TV-Epen unserer Zeit, verlassen? Peter Morgan,
der Autor, bekennt offen: „Manchmal muss man
die Genauigkeit aufgeben, die Wahrheit aber
nie.“ Das ist eine hübsche Devise für ein Werk
der Dichtkunst – als Quelle, „wie es denn gewe-
sen“, taugt es weniger. Dabei folgt „The Crown“
durchaus den Spuren der Wahrheit, lässt aber in
der Genauigkeit immer wieder zu wünschen
übrig. Das gilt auch für die jetzt anlaufende vier-
te Staffel, die sich zwischen den Jahren 1979 und
1990 abspielt, den beiden Eckdaten der Biografie
Margaret Thatchers – sie kam im Mai 1979 an die
PICTURE ALLIANCE; GETTY; MONTAGE: INFOGRAFIK WELT, JÖRN BAUMGARTEN

Macht, aus der ihre eigene Partei sie im Novem-

ber 1990 vertrieb. In diesem Kapitel eingeschlos-
sen liegen die Anfangsjahre der Beziehung von
Prinz Charles zu seiner ersten Frau, Lady Diana
Spencer, der Konflikt, aus dem eine Tragödie
werden sollte.
Die Nuancen des Wechselspiels zwischen
Thatcher und der Queen wären ein eigenes Ge-
mälde wert. Die „Crown“ wirft uns dagegen
lauter Appetithappen zu, was zu situativen Hö-
hepunkten führt, aber nicht zu dem Bild dieses
Jahrzehnts, in dem zwei Frauen die Geschicke
Britanniens markierten, das Staatsoberhaupt
und die Regierungschefin. Was für ein Paar,
welcher Kontrast zwischen den fast Gleich-
altrigen! Die Thatcher ist 1925 geboren, 1926 die
Queen. Die Insel war nach dem „Winter des
Missvergnügens“ 1978/79, in dem Anarchie den Scharfsinnige politische Kämpferinnen: Premierministerin Margaret Thatcher und Königin Elizabeth II. hatten ein schwieriges Verhältnis
Ton angab, am Ende. In einem Akt singulärer

Zwei Ikonen, eine Krone

Entschlossenheit zerstörte Frau Thatcher den
Konsens der britischen Nachkriegspolitik, auf
dessen Basis sich in oft nur kurzen Abständen
Labour und Tories an der Regierung abgelöst
hatten, ohne Vorteile für das Gemeinwohl.
Thatcher glaubte, durchschaut zu haben, was
mit ihrer Partei nicht stimmte und warum sie
lange Zeit über reformunfähig gewesen war: Es
lag an dem „gequälten sozialen Gewissen der
englischen Upperclass“, jener Schicht, der die Mitspieler in der politischen Auseinanderset- der wunderbaren Person, die sie ist. Sie weiß die Roberts, die Tochter des Lebensmittelhändlers
Mehrheit der führenden Tories angehörte, un- zung wurde. Farbenblindheit als Realpolitik, zur Dinge zu glätten“. Glätten? Nicht gerade That- aus Grantham in Lincolnshire, eine überzeugte
fähig, dem konsensualen Denken den Kampf Stabilisierung des britischen Einflusses, dem chers Lieblingsvokabel. In ihrer Regierungszeit Anhängerin der Monarchie, mit privaten Vor-

Über ein Jahrzehnt

anzusagen und die Menschen zu befreien von Frau Thatcher eher schadete, wenn sie sich ge- pflegten sie und ihr Zirkel jeden abzuqualifizie- behalten gegenüber der gegenwärtigen Trägerin.
wachsender Kontrolle durch den Staat und seine gen die Commonwealth-Boykotte der Apartheid- ren, der noch Spuren jenes von ihr so verachte- Thatcher zeichnete aus, dass sie ein Klassen-

prägten zwei Frauen

Organe. Elizabeth II. huldigte einer anderen politik Pretorias sträubte. ten „gequälten sozialen Gewissens“ an den Tag rebell war in ihren eigenen Reihen und um
Tradition, sie stand eher links von der Eisernen Selten hat sich der Bonus einer Erbmonarchie, legte. Das reichte von gewissen Mitgliedern nichts in der Welt etwas mit den privilegierten

die Geschichte
Lady. Konsens war für sie kein Unwort – das die der Ablösung an der Staatsspitze nicht un- ihres eigenen Kabinetts bis zu führenden Bera- alten Tory-Granden und ihrer Nähe zum Königs-
Staatsoberhaupt hat die Menschen unter seiner terworfen ist, so bezahlt gemacht wie in jenen tern der Queen – wenn nicht zu ihr selber. haus zu tun haben wollte. So blieb es bei laten-

Großbritanniens:
Hoheit zu versammeln, nicht sie zu spalten, wie prekären Jahren der britischen Weltstellung. Die Schauen wir uns doch mal unter der Devise ter Herablassung beider füreinander, die Queen
es Thatchers Politik bald tat, während sie Eng- Queen war mit vielen dieser neuen Häupter des gesellschaftlichen Egalitarismus der That- hielt die Thatcherische Reforminbrunst eher für

die Queen und

land aus seiner ökonomischen Dauerkrankheit Afrikas befreundet, mit Kenneth Kaunda von cher-Ära den Buckingham Palast etwas genauer etwas Vulgäres, Thatcher ihrerseits den Palast
zu befreien suchte. Die beiden Frauen hatten Sambia, Jomo Kenyatta von Kenia, Kwame Nkru- an. Heraus kam die fortissimo Attacke einer dem für ziemlich irrelevant und kraftlos. Da der Hof

Margaret Thatcher.
jede für sich ihre eigene Philosophie vom Ge- mah aus Ghana, wenn auch mit Letzterem, ei- Thatcher-Kreis nahestehenden Kolumnistin in sich nicht direkt wehren konnte, spielte man den

In der Netflix-Serie
meinwohl, was zur Ursache steigender Irritatio- nem gläubigen Sozialisten, eher distanziert. Die der „Sunday Times“, in der so alles an Verwün- Gegenstoß über die Bande, über Freunde. Wie
nen in den Beziehungen beider wurde. Geschmeidigkeit der Kontinuität war ihr großer schungen auf der Monarchie abgeladen wurde, im Juli 1986 ein Anonymus in einer Titelge-

„The Crown“ wird

Der Angelpunkt war Afrika. Dort hatte Pre- Trumpf. Die Commonwealth-Konferenz im die man sich nur denken kann: „nationales Beru- schichte wiederum in der „Sunday Times“: Die
mierminister Harold Macmillan in einer Rede in August 1979 in Lusaka, der Hauptstadt von Sam- higungsmittel, phlegmatisch, fatalistisch, undy- Queen sei besorgt, dass die Regierung den Kon-

ihr Verhältnis
Kapstadt die Tür zur Entkolonialisierung weit bia, verhieß nichts Gutes, die Zeichen standen namisch und der Meritokratie abhold“. Der „kiss sens in der britischen Politik, der nach Ansicht
aufgestoßen: „Ein frischer Wind verwandelt auf Sturm. of death“ für Großbritannien, mit einer Gruppe der Königin dem Land seit dem Kriege gute

nachgezeichnet.
diesen Kontinent“, intonierte er am 3. Februar Es ging um Rhodesien, wo eine weiße Minder- von Leuten an der Spitze, die, „mit zu wenig Dienste geleistet habe, untergrabe. Überhaupt
1960, „und ob uns das lieb ist oder nicht, dieses heitsregierung unter der Führung von Ian Smith Bildung und durch Inzucht entstanden, weder finde Elizabeth Frau Thatcher „gefühllos, kon-

Aber es bleibt nur

Anwachsen von Nationalbewusstsein ist einfach sich einseitig für unabhängig erklärt hatte. Ge- Intelligenz noch Schönheit besitzen, aber über frontativ, eine gesellschaftliche Spalterin“.
ein politisches Faktum.“ Die Queen kannte gen den Rat ihrer Premierministerin bestand die allem thronen“. Nur „drop-out“-Länder der Die Queen dagegen sei alles andere als eine

bei Appetithappen
Afrika sehr gut. Aber wer garantierte in diesem Queen auf Teilnahme an der Konferenz, weil sie Welt hätten noch Monarchien, schrieb diese Großmutter vom Lande, die am liebsten über
„wind of change“ die Kontinuität der Beziehun- sich von ihrer Anwesenheit eine heilsame Wir- erregte Feder, überhaupt seien Monarchien Pferde und Hunde spreche. Vielmehr sei sie ein
gen Londons mit den unabhängig werdenden kung auf die Gemüter der Beteiligten versprach. „kein Zeichen hoher Klasse, sondern ein Mar- scharfsinniger politischer Kämpfer, der auch vor
Staaten? Niemand in der britischen politischen Ihre Technik bei diesen Zusammenkünften war kenzeichen mangelnden Selbstvertrauens“. der Downing Street nicht haltmache, wenn sie
Elite brachte eine solche Kenntnis des schwar- denkbar einfach. In Lusaka hatte jeder Teil- Es war eine Breitseite, die das Wetter zwi- sich provoziert fühle. Wäre sie Tory-Mitglied,
zen Kontinents und seiner aufsteigenden Füh- nehmer seine Hütte, die Queen die größte, einen schen der Downing Street und dem Palast, nie dann gehörte sie heute eindeutig zu den „wets“,
rungen mit wie die Monarchin. Sie kannte die Bungalow. Dort hielt sie Hof, alle bekamen sie störungsfrei, weiter eintrübte. Die regelmäßigen den „Feuchten“ – jenes Wort, mit dem Madame
meisten von ihnen seit den ersten Jahren der ihre jeweils 20-Minuten-Audienz mit ihr. Aber Dienstagsaudienzen fielen steif und eher formell T. die weichlichen Liberalen in ihrem Umkreis
Unabhängigkeit, länger also als ihre jeweiligen anstatt über Rhodesien zu sprechen, was ihr aus, da war keine Wärme wie zwischen der Mo- abzuqualifizieren pflegte.
Premierminister. Länger als Thatcher auf jeden nicht zustand als nicht politischem Staatsober- narchin und manchen Vorgängern von Madame In diesem Pamphlet ließ der Autor, der bald
Fall, die vor ihrer Ankunft in der Downing haupt, redete sie mit jedem Regierungs- oder T. „Warum sitzt sie immer auf dem Rand ihres als Pressesprecher der Queen, Michael Shea,
Street ihren Fuß noch kein Mal nach Afrika Staatschef über die Sorgen seines Staates. Sessels?“, gab ein Tory-Lord nach einem Ge- entlarvt wurde, ebenso seine eigene Opposition
gelenkt hatte. Es muss so etwas wie gleiche Wellenlänge spräch im Buckingham Palast indiskreterweise zur Thatcher-Politik durchblicken wie viele der
Für den schwarzen Kontinent hatte sie nur zwischen ihr und den Gesprächspartnern ge- als Aperçu der Queen über Margaret Thatcher Ondits, die am Hofe zirkulierten. Der Bucking-
wenig übrig, sah man doch, wie schlecht einige THOMAS KIELINGER herrscht haben, jedenfalls sagte man der Queen preis. Thatcher war immer auf dem Sprung. In ham-Palast zog ihn schleunigst aus dem Verkehr.
der unabhängig gewordenen Staaten mit ihrer große Empathie mit den Hoffnungen des Landes dem Kalender dieser rastlos beschäftigten Politi- Doch die Königin, formvollendet, zeichnete Frau
neu gewonnenen Selbstbestimmung fertig wur- nach, dessen Anführer ihr jeweils gegenübersaß. kerin galten Termine im Palast fast als Ver- Thatcher nach dem Ende ihrer Dienstzeit mit
den. Wenn überhaupt, so schaute sie auf Afrika Diplomatisch und doch kein Diplomat, Thera- schwendung, Reisen nach Balmoral, wie in jedem dem höchsten Verdienstorden des Landes aus,
durch das Prisma des Ost-West-Konflikts, und peut und Beichtmutter zugleich – Lusaka wurde September, als „Fegefeuer“, wie der Historiker dem „Order of Merit“, und verlieh ihr noch fünf
da blieb eigentlich als Verbündeter nur Südafrika damals nicht zum befürchteten Menetekel, son- Ben Pimlott schrieb. Thatcher pflegte jeweils am Jahre später den Hosenbandorden. Auch nahm
übrig, als Bollwerk gegen weiteres kommunisti- dern endete mit der Einigung, im Herbst in letzten Tag ihres Aufenthalts in Schottland um sie am Requiem für Frau Thatcher im April 2013
sches Vordringen auf dem schwarzen Kontinent. London zur Lancaster-Konferenz über Rhode- Punkt sechs Uhr früh die Heimreise anzutreten – in der St. Paul’s Cathedral teil – eine Ehrung, die
Wie anders die Queen. Sie stattete jeder Haupt- sien zusammenzukommen, der es während drei- das war spät für eine Frau, die, wie man wusste, sie nur einem anderen ihrer Premierminister
stadt Besuche ab, weihte Staudämme ein, Uni- er Monate gelang, eine Verfassung für den neuen mit vier, fünf Stunden Schlaf pro Nacht auskam. gewährte, Winston Churchill, 1965.
versitäten und genoss es sichtlich, bei der Ent- Staat Simbabwe auszuarbeiten. Wie Simbabwe Auch entwickelte die Premierministerin Das sind Stilfragen, welche die TV-Serie „The
wicklung der jungen Staaten ihren Teil zu spie- danach unter dem Diktator Robert Mugabe ver- manchmal geradezu königliche Attitüden. „Wir Crown“ nicht mehr aufgreift. Nur ungenau wird
len. Sie war die weiße Häuptlingsfrau inmitten hunzt wurde, steht auf einem anderen Blatt. sind jetzt Großmutter“, kommentierte sie die die Rivalität zwischen den beiden Frauen aus-
einer wachsenden schwarzen Familie, „absolut Selbst Margaret Thatcher konzedierte in ihren Ankunft ihres ersten Enkels in den 80er-Jahren. geleuchtet; über die Anerkennung, welche die
farbenblind“, wie David Owen, britischer Außen- Memoiren, dass das Commonwealth „ohne die Das Defilee der aus dem Falklandkrieg 1982 sieg- Queen für eine Große ihres Geschlechts am
minister in den 70er-Jahren, bestätigte. Was Queen seine Einheit nicht behalten hätte“. Ihre reich heimgekehrten Truppen nahm nicht die Ende ausspricht, kein Wort. „Zeigen, wie es
anfänglich nicht selbstverständlich war, als der Rolle sei „greater in performance than in theo- Königin ab, sondern sie. Aber in Gegenwart der eigentlich gewesen“? Die Serie bleibt im Um-
farbige Faktor aus den ehemaligen Kolonien ins ry“, wichtiger dadurch, wie sie auftritt, als in Queen bei öffentlichen Anlässen reagierte sie kreis der Wahrheit. Das macht sie ganz unscharf
Mutterland zurückkehrte und dort zu einem dem, was sie theoretisch darf, und das „wegen fast devot, da war sie dann wieder Margaret unterhaltsam. Netflixibel eben.

IMPRESSUM Verleger AXEL SPRINGER (1985 †)

Herausgeber: Stefan Aust
Chefredakteur: Dr. Ulf Poschardt
Stellvertreter des Chefredakteurs:
Oliver Michalsky, Arne Teetz
Chefredakteure in der Welt-Gruppe:
Johannes Boie, Dagmar Rosenfeld
Stv. Chefredakteur: Robin Alexander
Geschäftsführender Redakteur: Thomas Exner Politik: Marcus Heithecker, Claudia Kade, Lars Literarischer Korrespondent: Richard Kämmerlings CvD Produktion: Patricia Plate Foto: Michael Dilger, Wissenschaft: Dr. Norbert Lossau Chefreporter: Auslandskorrespondenten: Brüssel: Dr. Tobias Kaiser,
Chefkommentator: Torsten Krauel Schroeder, Dr. Jacques Schuster Forum: Eva Marie Ko- Stil/Reise: Adriano Sack, Stv. Sönke Krüger, Inga Stv. Stefan A. Runne Infografik: Sandra Hechtenberg, Stefan Frommann, Heike Vowinkel Chefreporter Wis- Dr. Christoph Schiltz Budapest: Boris Kalnoky Istanbul:
Redaktionsleiter Digital: Stefan Frommann gel, Stv. Rainer Haubrich Investigation/Reportage: Ma- Griese (Senior Editor) Sport: Matthias Brügelmann Karin Sturm senschaft: Axel Bojanowski Leitender Redakteur Zeit- Deniz Yücel Kapstadt: Christian Putsch London:
Leitung Editionsteam: Christian Gaertner, nuel Bewarder, Anette Dowideit Außenpolitik: Klaus Wissen: Dr. Pia Heinemann, Stv. Wiebke Hollersen Chefkorrespondent Außenpolitik: Dr. Sascha Lehn- geschichte: Sven Felix Kellerhoff Stefanie Bolzen, Thomas Kielinger Marrakesch: Alfred
Stv. Philip Jürgens, Lars Winckler Geiger Wirtschaft/Finanzen: Jan Dams, Olaf Gerse- Regionalredaktion Hamburg: Jörn Lauterbach Nach- artz, Clemens Wergin Chefökonomin: Dr. Dorothea Ständige Mitarbeit: Prof. Michael Stürmer Autoren: Hackensberger Moskau: Pavel Lokshin New York:
Creative Director: Cornelius Tittel mann, Stv. Dietmar Deffner, Thomas Exner (Senior Edi- richten/Unterhaltung: Falk Schneider Community/ Siems Korrespondenten Politik/Gesellschaft: Ulrich Henryk M. Broder, Dr. Susanne Gaschke, Peter Huth, Hannes Stein Paris: Martina Meister Warschau: Philip
Artdirektion: Juliane Schwarzenberg, tor) Feuilleton: Dr. Mara Delius, Andreas Rosenfelder, Social: Thore Barfuss WELTplus: Sebastian Lange Exner, Dr. Richard Herzinger Chefkorrespondent Alan Posener, Benjamin von Stuckrad-Barre, Hans Fritz Washington: Steffen Schwarzkopf, Dr. Daniel
Stv. Katja Fischer Stv. Hannah Lühmann Literarische Welt: Dr. Mara Delius Video: Martin Heller Feuilleton: Dr. Jan Küveler Chefkorrespondent Zippert Friedrich Sturm

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DIE WELT DONNERSTAG, 26. NOVEMBER 2020 FORUM 3

LEITARTIKEL PLATZ DER REPUBLIK

Adenauers Das Evangelium nach Margot

Kurz vor den Landtagswahlen hatte Adenauer bei
einem Journalistentee gesagt: Wenn Deutschlands
Hinwendung zum Westen in Zweifel gerate, könne

J
in Paris wieder die Idee eines französisch-russischen Heer, das Gott lobte und sprach: Ehre
Bündnisses gegen Deutschland aktuell werden, wie sei Gott in der Höhe“. Klingt doch

Sternstunde
schon 1935. In den USA gebe es außerdem starke ziemlich nach Glanz und Gloria, oder?

A
politische Kräfte, die nach Maos Machtübernahme Das Evangelium nach Lukas hält die
1949 und nach dem Ausbruch des Koreakrieges einen ROBIN ALEXANDER Spannung zwischen irdischer Armut
Schwenk nach Asien vollziehen wollten, weil ihrer und himmlischer Fülle aus, das Evan-
Meinung nach Amerikas Sicherheit am Pazifik statt gelium nach Margot nicht: Dort wird
am Atlantik verteidigt werde. Gerade erst, so Aden- m Mittwoch einigten sich die alles über den tagespolitischen Leisten
auer, hätten sich die Proeuropäer in Washington Kanzlerin und die Minister- geschlagen, zurzeit ist das Corona. Wir
durchgesetzt – aber jeder Zweifel daran, dass In- präsidenten darauf, die strengen sollen jetzt „Kontaktfasten“ im Advent

Drei Landtagswahlen
vestitionen in die Bundesrepublik sich politisch Corona-Regeln zu Weihnachten etwas üben: „Josef und Maria waren auch
a, hätte Konrad Adenauer gesagt, das lohnten, könnte die Asienbefürworter wieder in die zu lockern. Darüber müssten sich nicht nicht in einem großen Familienkreis

als Tiefschläge, eine linke

kenne ich, die heutige Corona-Lage. Vorhand bringen. Solche Amerikaner wollten auch nur Familien, sondern auch die Kir- zusammen.“
Genau so sah das erste Jahresjubilä- die Bündniskosten gerecht verteilt sehen. Adenauer chen freuen: Schließlich ist die Geburt Käßmanns Weihnachten ohne Gloria

SPD und eine ungeklärte

um seiner Kanzlerschaft aus vor 70 fand, Deutschland müsse zwar nicht gleich zehn Jesu Christi nicht nur das populärste ist ohne Zweifel innovativ, erreicht
Jahren, im Oktober und November Prozent des Bruttosozialprodukts für Verteidigung deutsche Fest, sondern auch für weite aber nicht die theologische Originalität

CDU-Führungsfrage:
1950. Eine Strategie zur Gefahren- ausgeben, wie es einige forderten. Aber Bonn müsse Teile der Bevölkerung der letzte ver- von Kathrin Göring-Eckardt. Die ehe-
abwehr, die im Vorfeld wichtiger unbedingt Flagge zeigen. bliebene Berührungspunkt mit der malige Vizepräsidentin des Bundes-

Was Merz und Laschet

Landtagswahlen schwer umstritten ist? Damals war Amerikas „Schwenk nach Asien“ ist auch heute christlichen Heilsbotschaft. tages forderte neulich die Bundes-
das die deutsche Wiederbewaffnung, das heißeste aktuell. Ebenso die Bündniskostenfrage. Zehn Pro- Jubelten die Kirchen also über die regierung dazu auf, nicht auf eine eu-

aus der Anfangskrise der

Thema der deutschen Politik. Öffentlich lehnte zent! Wie harmlos wirken da heute zwei Prozent Lockerungen zum Fest? Überraschen- ropäische Lösung des Problems illega-

jungen Bundesrepublik
Adenauer die Aufstellung einer deutschen Armee ab. für Nato-Zwecke. Gibt es entfernte Parallelen zwi- derweise nein. Bereits am Mittwoch- ler Migration zu warten: „Der barm-
Aber heimlich ließ er sie vorbereiten. Denn Frank- schen dem Streit über die Wiederbewaffnung und morgen klagte im Deutschlandfunk die herzige Samariter hat auch seinen

lernen könnten
reich hatte europäische Streitkräfte vorgeschlagen dem Streit über die Corona-Maßnahmen? Hat je- ehemalige Bischöfin Margot Käßmann: Mantel geteilt und hat nicht gewartet,
und machte davon die Zustimmung zur Montan- mand Sorge, vor den Landtagswahlen im ersten Ein „abgespecktes“ Fest sei eine bis jemand kommt und sagt, ich wäre
union abhängig, der Keimzelle der späteren EU. Halbjahr 2021 in Rheinland-Pfalz, Baden-Württem- „Chance“ gewesen. „Weihnachten war auch noch bereit.“
Aus Protest gegen die Wiederbewaffnung war berg, Thüringen und Sachsen-Anhalt könne der im Ursprung überhaupt kein Glanz- Der Heilige Samariter-Martin war
Adenauers Innenminister Gustav Heinemann, der Nachfolgestreit der CDU gefährlich werden? 1950 und-Gloria-Fest.“ immerhin originell. Dass Nikolaus ein
spätere Bundespräsident, Mitte Oktober zurück- entkamen Adenauer und die CDU durch Einsicht, Weihnachten kein Gloria? Das über- Türke gewesen sei und Maria & Joseph
getreten. Adenauer dementierte noch einmal die Glück, vor allem aber eisernes Kurshalten einem rascht jetzt doch. Generationen haben eine Patchworkfamilie, gehört hin-
Absicht, deutsche Truppen aufzustellen. Ende Ok- Desaster. Es war, um ein oft bei Churchill 1940 doch nicht nur „Oh, Tannenbaum“ gegen schon zu den Klassikern im
tober aber zitierte „Le Monde“ aus einem Gespräch benutztes Wort zu zitieren, Adenauers „finest gesungen, sondern auch „Gloo-ho-ho- Advent. Gibt es noch etwas Neues? Oh,
mit Adenauers Militärberater General Gerhard hour“ – seine Sternstunde. ho-ho-hoo-ria – in excelsis deo“. Alles ja: Pfarrer Fliege hat unlängst ver-
Graf Schwerin, geplant sei eine Wehrpflichtarmee TORSTEN KRAUEL Einsicht zeigte Adenauer bei der Sozialpolitik, falsch? Auch in der Bibel steht, die sucht, in München eine „Querdenker“-
von zehn Divisionen mit 200.000 Mann. Das war nicht zuletzt um Karl Arnold und der SPD Wind aus Hirten waren arm, als sie zur Krippe Demo als Gottesdienst anzumelden.
eine politische Bombe. Adenauer, damals mit 74 den Segeln zu nehmen. Im April 1951 beschloss die eilten, aber „die Herrlichkeit des Herrn Da kann man nur noch vorbildlich
Jahren genauso alt wie heute Donald Trump, sah Bundesregierung die Montanmitbestimmung in der umstrahlte sie“ und „plötzlich war bei ökumenisch flehen: „Heiliger Bimbam,
aus wie ein Lügner – und das wenige Wochen vor Kohle- und Stahlindustrie und verwirklichte so eine dem Engel ein großes himmlisches bitte für uns!“
den Landtagswahlen in Hessen, Württemberg- alte Gewerkschaftsforderung. 1952 schob er das

Baden und Bayern.
In der heißen Wahlkampfphase geschah daraufhin
dasselbe wie heute bei der zweiten Corona-Welle.
Der Protest blieb nicht länger auf den politischen
KOMMENTAR
erste Betriebsverfassungsgesetz für die übrige Wirt-
schaft nach. Hier wurde Karl Arnold für Adenauer
bestand auf der Umsetzung des Ahlener CDU- plötzlich sehr wichtig, weil nur Arnold mit dem
Programms von 1947 mit dessen sozialistischen DGB einen Kompromiss über wichtige Details aus-

Henne, Ei, Ladesäule

Rand beschränkt. Bis dahin hatte nur die KPD gegen
Adenauer gewettert. Nun warb die SPD mit der
Parole „Wer für Adenauer ist, wählt den Krieg. Wer
für den Frieden ist, wählt SPD“. Das war für Aden-
auer brandgefährlich. Die Deutschen hatten Kriegs-
angst, so, wie sie heute Seuchenangst haben. Im
Sommer 1950 war der Koreakrieg ausgebrochen. Er
Elementen. Der parteiinterne Krieg zwischen handeln konnte – und er tat das. Im CDU-Bundes-
Adenauer und Arnold war so heftig, dass Arnold vorstand lobte Adenauer seinen wichtigsten Wider-
einer Parteifreundin schrieb, das Christliche in der sacher ausdrücklich. Werden die Akteure bei Mer-
CDU sei nur Fassade. Es war vor den Landtags- kels Nachfolge ähnliches Geschick an den Tag legen?
wahlen schon eine brisante Mischung. Glück hatte Adenauer, weil der Koreakrieg sta- kaufen, weil es kaum Ladepunkte gab.
Prompt wurde die CDU abgestraft. Bei der hessi- gnierte, statt in einen Weltkrieg zu münden. Des- Dieser Bremsklotz der Verkehrswende
schen Landtagswahl rutschte sie von 31 auf 18,8 halb konnte Adenauer 1952 mit dem Deutschland- wurde jetzt mit einem substanziellen

D
sah aus wie die Ouvertüre zum dritten Weltkrieg. Prozent der Stimmen. Die SPD bekam 45 Prozent. vertrag das Besatzungsregime beenden. Es war ein Zuschuss aus dem Weg geschafft. Wäh-
Und die SPD war strikt gegen Adenauers proame- Am selben Tag verlor die CDU auch die Landtags- psychologischer Wendepunkt. Der Vertrag kam DANIEL WETZEL rend Stadtwerke und Stromversorger
rikanischen Westkurs. wahl in Württemberg-Baden. Dort sank sie von 38 nicht zuletzt auch deshalb zustande, weil Adenauer mit ihren Investitionen in öffentliche
Der Protest gegen einen Wehrbeitrag ließ auch auf 26 Prozent. Stärkste Partei wurde mit 33 Pro- und die Union jeder Versuchung widerstanden, sich Ladesäulen in Vorleistung gehen, ist es
den Protest gegen Adenauers Wirtschaftspolitik zent auch dort die SPD. Eine Woche später erlitt die infolge der Wahlniederlagen programmatisch nach er Einstieg in die Elektromobi- der Finanzminister bei den privaten
hochkochen. Anfang März 1950 hatte der Kanzler CSU eine katastrophale Niederlage. Bei der bayeri- rechts oder links zu öffnen, um verlorene Wähler lität wird in einem so ungeheu- Hausanschlüssen.
einen strikten Pro-Unternehmer-Kurs durchgesetzt schen Landtagswahl wurde die SPD mit 28 Prozent zurückzuholen. Das frühere NSDAP-Mitglied Kurt ren Umfang vom Steuerzahler Allerdings darf der neue Fördertat-
– inmitten einer Zeit, die in Deutschland und West- zum ersten und einzigen Mal die stärkste Partei im Georg Kiesinger fiel bei den ersten CDU-Vorstands- bezuschusst, dass man sich fragen kann, bestand niemanden zu dem Glauben
europa ungefähr so von sozialistischen Vorstel- Freistaat. Die CSU stürzte von 52,3 Prozent auf nur wahlen durch – wegen seiner NS-Vergangenheit. ob die Bundesregierung dem Tesla- verleiten, das Füllhorn staatlicher Leis-
lungen geprägt war wie heute vom Kampf gegen den noch 27,4 Prozent der Stimmen ab. Nie wieder ha- Adenauer und Ludwig Erhard aber beharrten auf Fahrer jetzt auch noch 900 Euro für die tungen werde ewig bestehen. Schon
Klimawandel. Kernelement des Unternehmerkurses ben CDU und CSU im Gleichklang solche Stimmen- ihrer unternehmerfreundlichen Wirtschaftspolitik. eigene Ladesäule im privaten Carport erwarten Solaranlagenbesitzer, von
waren erhebliche Steuererleichterungen, damit verluste gehabt. Die Steuerermäßigungen wurden nicht kassiert, hinterherwerfen muss. Doch von all den allen Netzentgelten und natürlich der
Betriebe, Firmengründer und Unternehmer aus Die Wahlen seien wegen der Unklarheit in der entstehende oder bestehende Großbetriebe nicht fragwürdigen Subventionen in der Ener- EEG-Umlage vollständig befreit zu
eigener Kraft expandieren konnten. Nun wetterte Wiederbewaffnungsfrage verloren worden, hieß es „vergesellschaftet“. Die Politik blieb unbeirrt an der gie- und Verkehrswende ist der Zu- werden, wenn sie die Kilowattstunden
die SPD, Adenauer mache Politik für Millionäre. Die Anfang Dezember im CDU-Bundesvorstand. Das Seite derer, die nach Adenauers Meinung am schuss zur sogenannten Wallbox wahr- vom eigenen Hausdach in ihr Elektro-
Gewerkschaften stimmten ein. Seit der Währungs- Volk wisse nicht mehr, was es bei dieser Frage den- schnellsten und sichersten Arbeitsplätze schaffen scheinlich immer noch eine der sinnvol- auto pumpen. Diese Anspruchshaltung
reform 1948 war die Arbeitslosigkeit stark angestie- ken solle. Karl Arnold zog auf einem CDU-Bezirks- konnten. Die CDU wahrte ihre Einheit über weit- leren. mag auf den ersten Blick begründet
gen. Sie erreichte 1950 mit elf Prozent der Erwerbs- parteitag gegen Adenauer vom Leder. Der ganze gespannte Interessengruppen hinweg, und das in Schließlich handelt es sich bei den wirken, wird sich aber nicht halten
fähigen einen Höchststand, der nur 2005 noch ein- Kurs der Bundesregierung, ob Wirtschaft, Soziales einer außenpolitisch angespannten Lage. Ladegeräten im weitesten Sinne um lassen, wenn schon in wenigen Jahren
mal erreicht worden ist. oder Sicherheit, sei ein Problem. Sind das entfernte Ein solcher Test folgt nun in abgewandelter Form Infrastruktur, und die bereitzustellen zehn oder gar 14 Millionen E-Autos
Im Oktober 1950 fing auch noch die Kohle an, Ähnlichkeiten zur heutigen Lage? Anfang 2021. Der CDU-Vorsitz, die Landtagswahlen ist seit jeher Aufgabe des Staates. Da unterwegs sind. Der von der Elektromo-
knapp zu werden. Das war psychologisch so bedeu- Konrad Adenauers Kanzlerstuhl schien Ende im Frühjahr und die Kanzlerkandidatur sind für die auch private Wallboxen für E-Autos bilität maßgeblich mitverursachte An-
tend, wie es heute bundesweit einsetzende Strom- November 1950 zu wanken, kaum dass er in ihm Unionsparteien fast so wichtig wie die Entscheidun- direkt der Entlastung der öffentlichen stieg der Netzkosten kann wegen seines
ausfälle aufgrund der Energiewende von 2011 wä- Platz genommen hatte – und mit ihm das Konzept, gen nach dem 26. November 1950. Die Zeiten sind Ladeinfrastruktur dienen, mag auch gewaltigen Umfangs nicht auf den
ren. Der damals sehr einflussreiche Arbeitnehmer- das heute als Wirtschaftswunder und Westintegrati- andere, die Themen auch, aber in einem Punkt glei- ihre Förderung gerechtfertigt sein. Das Schultern weniger Nicht-Privilegierter
flügel der CDU sah Adenauers Wirtschaftspolitik on bekannt ist. In Adenauers Augen drohte alles ins chen sich die Probleme. Wieder kommt es bei der Henne-Ei-Problem hat die Verkehrs- liegen bleiben. An den Systemkosten
zunehmend skeptisch. Sein Anführer war der 49 Rutschen zu geraten. Rechts von der Union ent- Frage, ob die CDU ihren Aufgaben und ihrer selbst wende lange genug aufgehalten: Netz- der Energie- und Verkehrswende wer-
Jahre junge CDU-Ministerpräsident von Nord- stand die „Sozialistische Reichspartei“. In der FDP gesetzten Bestimmung gewachsen ist, auf die innere betreiber wollten keine Ladesäulen den sich alle beteiligen müssen – auch
rhein-Westfalen, Karl Arnold. Der war ein scharfer begann sich ein nationalistischer Flügel um ehemali- Größe und das Geschick weniger Menschen an. bauen, solange es kaum E-Autos gibt, die heutigen Subventionsempfänger.
Gegner Adenauers, galt als Kanzleranwärter und ge NS-Funktionäre und SS-Führer zu bilden. torsten.krauel@welt.de Autofahrer wollten keine Elektromobile daniel.wetzel@welt.de

LESERBRIEFE
1 25.11.20 Mittwoch, 25. November

**
Belichterfreiga
:-Z eit: be: 2020 DWBE-HP
Belichter:
Farbe:

KUNDENS ERVICE
0800/935

MITTW OCH, 25.

85 37

NOVE MBER 2020

Kristallklar Standhaft bleiben

Zippert zappt
** D 2,80
EURO B Nr. 276
mmer schärfer, härter,
schmerzhafter und
ein-
KOMMEN TAR
schneidender werden
Maßnahmen, die ergriffendie
den müssen, weil wer-
man
gessen hatte, vorher ver-
men zu ergreifen. Maßnah-
Nach
Bitte

jeder weiß, wie unrealistisch das ist, empfehlenswerter und demokratisch Herrschaft des Ehepaars Tanja Börzel
Willen der Kanzlerin dem
jeder nur noch mit darf sich
einer
aus dem eigenen HaushaltPerson
raushalten!
ELON MUSK:
fen, und wenn es tref-

E
so weit
muss man dann darauf ist,
zichten. Alles, was ver- THOMAS VITZTHUM
man schlie-

GERMANY FIRST!
ßen kann, bleibt geschlossen,
gibt kaum noch Möglichkeite es

werden die Menschen nur aus einem aus der Sicht von Klingbeil? Dieses und Thomas Risse besteht offenbar vor
sich mit dem Virus n, s wird zu viel über
zu treffen. Weihnach-
Deshalb wollen die ten geredet. Nicht,
Heiligen dass Weih-

Zu: „Zuckerguss und Nebelkerzen“ Zu: „Warum eine Anhebung des

Sechzehn Ministerpräs nachten unwichtig
identen im Gegenteil: Weihnachten wäre. Ganz
den Menschen wenigstens ist dafür
Weihnachten Gelegenheit zu zu wichtig. Es ist das
ben, den Superspreade ge- einer einmal vom letzte Rudiment
Er ist bekannt dafür, Christentum ge-
Verwandtschaft zum r der Und da Tesla-Chef mit vollem Einsatz in eine Sache
prägten Gesellschaft

einzigen Grund große Feiern ein- Beispiel zeigt, wie undemokratisch die allem in politischer Netzwerkarbeit zur
, auf das sich
nessen und Singen Lebkuche- Elon Musk nun einmal
für sein erstes europäisches
reinzugehen. immer noch alle
einigen können. Es
einzuladen. Deutschland als Standort gibt eine erkleckliche
Der Lockdown wird Elektroautowerk
am
Dezember aufgehoben, 24.
nur konsequent, dass
nun auch eine Batteriefabri ausgesucht hat, ist
es isten, an Muslimen Zahl an Athe-
Berlin entstehen für sich oder mit und Juden, die

vom 24. November Rundfunkbeitrags scheitern könnte“

muss jeder so viele dann soll. Genauer gesagt: k in Grünheide
Verwandte Welt. „Viele der fortschrittlic die größte Batteriefabri bei und Freunden ihren Nachbarn
besuchen, wie man Deutschland und hen Produktionsa k der dieses
in
den erreichen kann. 48 Stun- Europa“, begründete nlagen stammen christliche Fest begehen eigentlich
Gänse und her hat der 49-Jährige Musk die Standortwah aus dest mitfühlen, obwohl oder zumin-
andere tote Tiere de hat Musk Microsoft-Gr schon oft einen guten Riecher bewiesen l. Bis- sie selbst die
dürfen auf

schränken und Kontakte reduzieren: jeweiligen Parteimitglieder abstimmen. Einwerbung von „Drittmitteln“ und in
keinen Fall zu Hause ünder Bill Gates – gera- Geschichte von der
Amazon-Chef Jeff Geburt des Got-
verzehrt Bezos als zweitreichste überholt und gilt nun nach
Kommentar Seite
werden, denn alle tessohnes nicht
3, Seite 12
Restaurants r Mensch der Welt. glauben. Warum?
sind für drei Tage Weil Weihnachten
durchgehend heute mehr ist als
geöffnet, müssen der Geburtstag des
Jesus von Naza-

vom 23. November

in der Zeit reth.
den üblichen Dezemberum
/ PATRICK PLEUL

machen und den Gästen satz Deshalb redet in

reichend Gelegenheit aus- politischen Debatten den aktuellen
zur An- na-Regeln, die an über die Coro-

aus purem Verantwortungsbewusst- Vorschlag: Wie wäre es, wenn von Tom personellen Mauscheleien bei der Be-
steckung bieten. diesen Tagen gel-
ten sollen, auch
PICTURE-ALLIANCE

kaum jemand über

die Gottesdienste,
Es geht also nicht die stattfinden.
um die Glaubens-

#Free
Trump lenkt ein –
ausübung. Bei Weihnachten
um die Frage, wie geht es

them
viel Menschsein
wir uns noch

Amtsübernahme Biden kann

erlauben. Und

all
Menschsein heißt:

Der Kommentar von Ulf Poschardt ist sein! Und das hat man eben oder hat Buhrow, dem Intendanten des WDR, setzung von Institutsposten. Das kann
Begegnung, sich
treffen; mit den Menschen,
die man

L
liebt oder die man
sich
müht. Der Vergleich zu lieben be-
Mohamed Ibrahim 2020 trägt deshalb mit Ostern

vorbereiten
Ostern ist ein Fest auch nicht.

N
Christen. Der Rest der gläubigen
aut Beschluss eines der Bevölkerung
Ge- hat einfach ein paar

Amtierender US-Präs
richts in Kairo sollen sucht, wenn Kinder Tage frei und

eine geballte Ladung, aber von einer man nicht. Wenn man es hat, dann das Jahressalär von 400.000 Euro um einer wissenschaftlichen Exzellenz
in

Ich freue mich, dass die CDU in Sach-

ident gibt zwar seine
Ägypten bald drei Tradition Eier. Daraufdabei sind, aus
inhaf-

„zu tun, was getan Wahlniederlage

tierte Journalisten
Form zu verzichten in gewohnter
werden muss“. Sein nicht zu, erlaubt
freigelassen
werden, darunter

den Behörden aber,

fiel in diesem

designierter Nachfol
auch der Frühjahr nicht so
Blogger Mohamed schwer. Darüber

ger nominiert alte

Ibrahim. gab es keine lange

Vertraute für Top-Job

Einige Tage vor der Diskussion.
überra- Weihnachten war

s
schenden Ankündigung
Richter hatten sich der ach einer wochenlange
n chigan den dortigen der Heiligen Familie.einmal das Fest
56 Vertreter Hängepartie kann Sieg des Demokra- jedem Fall noch das Heute ist es in

Treffsicherheit und kristallenen Klar- braucht man keine Regeln, hat man es 50 Prozent gekürzt würde? Zumal wir doch nicht guttun. Vielleicht war man
in
von US-Senat und USA der Übergang den ten bestätigt hatte. „Die

sen-Anhalt standhaft bleibt und der

-Repräsen- die Corona-Pandemie
heutige Ent- bekommen, unter Kontrolle zu wie individuell auchFest der Familie,
tantenhaus sowie
mehr als 220 schen der Regierung zwi- scheidung ist ein notwendiger die sich der Übergabe der niert immer sie defi-
europäische Politiker von um mit der Schritt, rasant ausbreitet. in den USA weiter Amtsgeschäfte. Die wird. Es ist kein
direkt an
den ägyptischen Präsidenten
Amtsinhaber
Trump und dem gewählten Donald derungen Bewältigung der Herausfor- nächsten zwei Monate Partys wie Silvester. Fest exzessiver
zu beginnen, denen Trump weigert sich dend für die Bewältigung seien entschei- verhandelt die Politik Kurioserweise
Abdel Fattah al-Sisi ten Joe Biden beginnen. US-Präsiden- gegenüberste unser Land seine jedoch weiterhin, der Corona- so- aber beide Fes-
gewandt. Er habe die Be- ht“, erklärte Bidens Niederlage bei der Wahl am wie der Wirtschaftsk te zusammen. Die
hörden und seine rise, erklärte der
In Briefen forderten
sie ihn Mitarbeiter angewie- gangsteam. Dazu zähle vor allem Über- vember einzuräumen. Er 3. No- Verband.
„Wir haben keine kussion, wie viele unwürdige Dis-
dazu auf, Medienschaf sen, mit Biden auch, Sieg sei ihm behauptet, der Zeit zu ver- Hausstände sich
zu kooperieren, durch Wahlbetrug schwenden und keinen
und politisch Verfolgtefende Trump am Montagabend teilte dieses Weihnachten

heit, die ihresgleichen sucht.

gestohlen mer.“ Platz für Irrtü-

nicht, sind einem Regeln egal. Ärgerlich gegenwärtig durch die Corona-Krise dort bei der großzügigen Bewertung
worden. Mehr als treffen dürfen,

Erhöhung des Rundfunkbeitrages im

frei- Twitter mit. Kurz (Ortszeit) auf 30 Klagen seiner Auch der Präsident rührt an die menschliche
zulassen. zuvor wälte wurden von An- der US-Han- Substanz.
dige Behörde GSA hatte die zustän- Gerichten schon abge- delskammer, Tom Donohue, rief Der Staat hat sich
Ischinger: Eine Bürde
Mohamed Ibrahim wiesen. Trump machte dazu auf, die Trump da rauszuhalten.
Administration) Biden (General Service
für
15 Monaten in Haft war nach weiterkämpfen wolle. deutlich, dass er nen Moment Regierungsübergabe „kei-
Es geht ihn nichts
an,
den nächsten Präsident
ursprüng- Wahlsieger eingestuft als offenkundigen Er habe der GSA länger“ aufzuschiebe Weihnachten feiern. wie Menschen
en
lich bereits im September und seinem Team Biden hatte vor dem n.
und erklärt, diese

ECKHARD KRAUSE, MÜNCHEN

gangenen Jahres aus
dem Ge-
fängnis entlassen
worden.
Kaum war er damals
ver- Entscheidung unabhängig dennoch „im besten offiziellen Start- Wenn es einen einzigen
Interesse schuss Tag
Der Leiter der Münchner
getroffen zu des Landes“ für den an dem er auf die gibt,
haben. tun, was getan werden empfohlen, „zu kannt gegeben, Übergangsprozess be-
Sicher-
Eigenverantwor-
heitskonferenz,
mit wem er Schlüsselpo- tung vertrauen muss,
Wolfgang Ischin- sich um „die korrupteste muss“. Es habe sitionen in
Die GSA machte so dann ist es die-

ist zudem der Vorschlag von vorzeiti- arg gebeutelt werden. Das wäre gelun- der Doktorarbeit von Frau Giffey per-
dass das Team des den Weg dafür frei, ger, wirft Donald
auf freiem ser. Oder will er

Dezember nicht zustimmen will. Die

seiner Regierung
Trump „politi-
Fuß, nahmen ihn litischen Geschichte Wahl in der po- besetzen Polizisten
die ägyp- Demokraten Biden
sche Brunnenverg Amerikas“ gehan- will. Als Außenminister nominierte schicken, die durchzählen herum-
iftung“ vor.
tischen Behörden schon vor der geplanten delt, wiederholte , ob sich
seinen langjährigen
Trump habe zwar
bei einer er
am 20. Januar Zugang Amtseinführung er
Kurznachrichtendienst auf Twitter. Der ken. Ex-Außenmin Berater Antony Blin-
mehr als zehn Leute
begriffen, dass
Routinekontrolle in einem fest-
er die Wahl verloren
in Kairo je- zu Ministerien, Be-
hörden und vertraulichen versah die Nach- ister John Kerry lich geschmückte
habe, sagte
doch wieder fest. richt mit einem Warnhinweis Sonderbeauftragter soll n Raum aufhalten,
Ischinger im RBB.
Einen Tag Informationen von denen vielleicht
Er bürde aber
zuvor hatte Ibrahim der Regierung sowie Zuvor hatten mehrere . für Klimafragen
Nationalen Sicherheitsra im Jahre alt sind und zu viele über 14
Gehälter und andereMillionen Dollar für seinem Nachfolger
per Face-
Joe Biden die
book-Livestream stände und Unternehme Konzernvor- dienberichte t werden. Me- deshalb nicht da
Hypothek auf, bei
über einen Ausgaben erhält. n zufolge will Biden sein dürften? Das
der Hälfte der
Protest in der Hauptstadt GSA-Chefin Emily Trump appelliert, nsverbände an ist
seinen Kampf gegen malige Notenbank-Chefin Janet ehe-
die denkbar, es ist auch nicht nur un-
Bevölkerung ständig
Murphy übermittelte

gen Weihnachtsferien zur Einhaltung gener Sparanfang! spektivisch auch von deren künftigem
be- das entscheidend
gegen
richtet. Dort hatten

Haltung der Befürworter von höheren

den
e Schreiben an Biden, den Einzug von an die Spitze des Yellen unerhört. Die
Mythos ankämpfen
Demons- nachdem Biden ins Finanzminist Debatte über
zu müssen,
tranten ein Ende der wichtige Bundesstaat aufzugeben und das Weiße Haus eriums Weihnachten muss
der
schen Einmischung politi- Mi- zu Unrecht im Amt Wahlergebnis anzu- setzen. Bidens Team verknüpfte jetzt beendet werden.
zu sein.
des ägyp- erkennen. Der US-Industrie sonalien mit einem die Per- denkbare Regel lautet: Die einzig
tischen Militärs und wa drängte den Präsidenten verband et- tilateralen Zusammenar Bekenntnis zur mul-
Rücktritt von Abdel einen feiern Weihnachten Die Menschen

Eigenverantwortung
zur Eile bei ten.
dpa/AFP Leitartikel
beit in Krisenzei- , wie sie es für
Seite 3, Seite 8

MARIA HUNOLD, PER MAIL

Fattah richtig und verantwortli

Weihnachten – ein thomas.vitz

al-Sisi gefordert. ch halten.
thum@welt.de
In Kooperation
mit
bisschen lockerer
einer Quarantäne-Zeit vor dem Fest: Wert im Netzwerk ausgegangen?
REPORTER OHNE

K Beiträgen für den öffentlich-recht-

GRENZEN
Länder wollen Corona- ?
Sonderregeln für
ANZEIGE

Feiertage mit Treffen

Ihre Post an:

von zehn Personen

DR. HANS KAUFMANN, HAMBURG

anzlerin Angela Merkel (CDU)
DAX
den Entwurf der Bundeslände hat diesmal die für
r für ständigen Länder die Umsetzung auch
neue Corona-Maß zu-
Vorschläge vorlegen. enmitgliedern oder haushaltsfrem

Die Eltern, die in einem Corona-Jahr

Im Plus
nahmen be- Am

lichen Rundfunk ist nicht konsequent,

grüßt, fordert aber Montagabend hatten Menschen bis zu den
Nachschärfungen. sich die Länder- einer Grenze von
gebe noch „ein paar Es chefs deshalb Personen zehn
darauf geeinigt,
den Ländern fester Punkte, die wir mit Schließung von dass die 14 Jahren ermöglicht werden. Kinder bis

DIE WELT, Brieffach 2410, 10888 Berlin,

Seite 15 fassen
Merkel laut Teilnehmern können“, sagte und KultureinrichGastronomie, Freizeit-
sollen ausgenomme
n sein.

Netzwerk
in der Unions- 20. tungen Zudem sollen
fraktion. „Es liegt
noch Dezember verlängert im Prinzip bis bundesweit auf die Weihnachtsferien
vor uns.“ Die Vorschlägeein Stück Arbeit dem Papier heißt werden soll. In
zogen werden.
den 16. Dezember
vorge-
den Spitzenberatungen würden aber in die Möglichkeit es aber, dass es regional Dienstagaben Das ging aus einer am
„größtenteils un- zu einer früheren d nach Beratungen

nicht auch mal ein Corona-Weihnach-

sere Unterstützun nung Öff- der Län-

auch wenn Lars Klingbeil (SPD) sagt:

g kriegen“, wurde geben soll, wenn die der mit
Zahl der (CDU) Kanzleramtschef Helge Braun

Fax: (030) 2591-71606, E-Mail: forum@welt.de

zitiert. sie Neuinfektionen
dort unter die 50er-Inzi- verbreiteten aktualisierte
Am heutigen Mittwoch denz sinkt. Die des Länderentwu Fassung
wollen Kontaktregel rfs hervor.

Zu: „Familienfrieden nicht gefährden“

und die 16 Länderchefs Merkel grundsätzlich strenger, n sollen tungssympto Bei Erkäl-
Diskutieren beraten, wie die ber men vor
Sie mit uns Wir twittern anhaltend hohen bis zum 1. Januar vom 23. Dezem-
darüber hinaus eine Weihnachten soll
auf Facebook: live aus dem Infektionszahlen
facebook.com/we Newsroom: senkt werden können. ge- gelockert werden. aber vorübergehend möglichkeit großzügigere Test-
lt twitter.com/welt denten hatten daraufDie Ministerpräsi- ten und Silvester Zwischen Weihnach- gegnungen geboten werden, um die Be-
bestanden, dass Haushaltes sollen Treffen eines zur Weihnachtszeit
so sicher

ten ggf. ohne die große Familie akzep- Ein sehr guter Artikel. Bleiben Sie an
mit haushaltsfrem wie möglich zu machen.
DIE WELT digital

„Die CDU in Sachsen-Anhalt verbündet

den Famili- Siehe Kommentar,
AFP/rtr/dpa
Lesen Sie DIE WELT Seiten 4, 6, 10,
20
DIE WELT, Axel-Springer-St
Geräten – unter digital auf allen raße 65, 10888
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GR 3,70 & / I 3,70 / CZ 107 CZK / elt.de
& / L 3,70 & / MLT CY 3,70 & / DK
3,90 & / NL 3,70 32,00 DKK / E 3,70
& / P 3,70 & (Cont.) & / I.C. 3,80 & /
/ PL 17 PLN / SK F 3,90 & /

tieren können, sollten ihre Kinder diesem Thema dran! Da steckt viel
3,50 €

sich mit der offen rechtsextremen

wieder, nicht die der Redaktion. Wir freuen
??/DW/DWBE-HP

Zu: „Das Machtgeflecht

25.11.20/1/TIBE PMEYER1

gerne freiwillig aus der Schule nehmen Landes-AFD.“ Es geht um die Sache Dynamit dahinter. Vergleichbar mit der
uns über jede Zuschrift, müssen uns aber das
5% 25% 50% 75% 95%

Die Diskussion um mögliche Kontakt-
beschränkungen an Weihnachten ist
Energieverschwendung: Wer wird denn
das Einhalten dieser Regeln kontrollie-
ren? Und wer/wie sanktionieren? Da
dürfen. Aber lasst für alle anderen, Recht der Kürzung vorbehalten. Aufgrund der
Rundfunkerhöhung ja oder nein, und um Giffeys Doktormutter“ AWO Frankfurt-Wiesbaden. Dort
denen soziale Kontakte und Bildung sehr großen Zahl von Leserbriefen, die bei das bedeutet: Entweder ich bin dafür vom 24. November herrschte das System Richter. Die AWO
der Kinder wichtiger sind als diese zwei uns eingehen, sind wir leider nicht in der Lage, oder dagegen. Würde sich die CDU in Wiesbaden muss Insolvenz anmelden.
Tage Weihnachten, die Schulen offen! jede einzelne Zuschrift zu beantworten. Sachsen-Anhalt mit den Linken in die- Die sogenannte „Exzellenz“ des Berli- Gleiche parteipolitische Lage.
DR. KATHRIN THIESEN, HAMBURG ser Angelegenheit verbünden, wäre das ner Otto-Suhr-Instituts unter der DIETHER SAMMET, PER MAIL

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4 POLITIK
D
ie Berliner erhalten in
diesen Tagen Post von ih-
rem Regierenden Bürger-
meister: Michael Müller
(SPD) hat an alle Haus-
halte geschrieben und fordert sie zu
„Solidarität und Unterstützung“ auf.
Was zunächst wie eine Wurfsendung
mit perfektem Timing wirkt, das man
dem rot-rot-grünen Senat so nicht zu-
getraut hätte, entpuppt sich dann doch
als das Gegenteil: Der Brief schwört die
Bevölkerung wegen der Corona-Pande-
mie auf die Kontaktreduzierung im No-
vember ein. „Der November ist der Mo-
nat der Eigenverantwortung“, heißt es
darin.
VON THOMAS VITZTHUM
„War“, müsste man wohl sagen. Denn
der müllersche Appell hat die Men-
schen wohl nicht oder zu spät erreicht.
Mancher wird das veraltete Schreiben
kurz vor dem ursprünglich geplanten
Ende des November-Lockdowns als
Hohn empfunden haben, gerade vor
dem Hintergrund, dass ja an diesem
Mittwoch eine Fortsetzung dieses
Lockdowns bis zum 20. Dezember be-
schlossen wurde. Er wird auch noch
strenger: Ab einem neu definierten In-
zidenzwert von 200 Fällen auf 100.000
Einwohner sollen Maßnahmen regional
noch einmal deutlich verschärft wer-
den. Was das genau bedeutet, legen die
Länder jeweils selbst fest. Kanzlerin
Angela Merkel (CDU) war dagegen: Sie
fürchtet, dass der zentrale Wert von 50
Fällen pro Woche verwässert werden
könnte und auch die Kommunikation
leidet. Die 50er-Grenze bleibt aber wei-
terhin konstitutiv – sie steht ja auch im
neu gefassten Infektionsschutzgesetz.
Künftig sind noch weniger Kontakte
erlaubt. So sollen private Zusammen-
künfte auf den eigenen und einen wei-
teren Haushalt beschränkt bleiben. In
jedem Fall sollen sich nicht mehr als
fünf Personen treffen. Kinder bis 14 Jah-
ren sind ausgenommen. Ausnahmen
gibt es für Weihnachten: Dann sollen
Treffen „im engsten Familien- und
Freundeskreis“ möglich sein, bis maxi-
mal zehn Personen. Die Zwei-Haus-
halts-Regel gilt dann nicht. Dies soll
„längstens“ bis 1. Januar gelten. Das
Gremium behält sich damit eine Ent-
scheidung über Silvester vor. Ein Feuer-
werksverbot wurde verworfen, die
Städte können aber Verbotszonen defi-
nieren. Auf Ski-Urlaub soll bis zum 10.
Januar verzichtet werden. Es ist ein Ap-
pell, kein Verbot. Mitte Dezember wol-
len die Ministerpräsidenten und die
Kanzlerin noch einmal beraten.
Der November-Lockdown – er hat of-
fensichtlich nicht funktioniert. Die
Zahlen sind noch immer annähernd auf
dem Level, auf dem sie kurz nach dem
Beginn vor drei Wochen waren. Man
kann diese Stagnation schon als Erfolg
sehen; immerhin steigen die Zahlen
nicht mehr ungebremst; es war jedoch
das Ziel der Maßnahmen, die Werte
deutlich zu senken. In allen Kreisen
und Städten sollte der Wert von 50 Fäl-
len pro 100.000 Einwohner wieder un-
terschritten werden. Davon ist man
mancherorts sehr weit entfernt. Im
Norden des Landes sieht es etwas bes-
ser aus als im Süden. Auch in den gro-
ßen Städten sind die Zahlen unvermin-
dert hoch.
Über die Gründe lässt sich spekulie-
ren. Waren die Regeln in sich doch zu
unlogisch und nicht ausreichend be-
gründet, sodass zu wenige Menschen
ihr Verhalten angepasst haben? Haben
„Eltern-Kind-Entfremdung ist eine Gehirnwäsche bei den Kindern“
I
Bis zu 40.000 Minderjährige pro Jahr verlieren nach der Trennung von Mutter und Vater den Kontakt zu einem Elternteil. Oft steckt eine Strategie dahinter
n sieben Jahren habe ich immer ver-
sucht, alles richtig zu machen, damit
ich die Kinder sehen kann. Kleine
Vergehen wurden mit Entzug geahndet.
Es gibt fast nichts, was ich nicht Schlim-
mes angeblich gemacht hätte. Die Kin-
der erzählten mir die wildesten Ge-
schichten über mich und mein Leben,
was ihnen ihre Mutter implizierte. Ich
wurde in dieser Zeit rund um die Uhr
reduziert und erniedrigt. Ich werde
trotzdem nicht aufgeben.“ Ein Vater,
drei Kinder
VON SABINE MENKENS
„Eltern-Kind-Entfremdung ist eine
Gehirnwäsche bei den Kindern, die sur-
reale Wut und Ablehnung gegenüber
dem entfremdeten Elternteil hervor-
ruft. Ich musste mich entscheiden, ob
ich mich aufgebe oder meine Tochter.
Ich habe sie verloren.“ Eine Mutter, zwei
Kinder
Dies sind nur zwei Stimmen von vie-
len, die der Verband „Papa Mama auch“
in seinem „Zustandsbericht zur Lage im
Schulen dichtmachen?
Eine GLAUBENSFRAGE
Der November-Lockdown hat sein Ziel verfehlt: Er wird verlängert – und strenger. Intensiv
diskutieren Ministerpräsidenten und Kanzlerin, ob und wie man die Schulen offen halten kann
Kanzlerin Angela Merkel (CDU, oben) bei der Corona-Videokonferenz mit Ministerpräsidenten und Bundesministern
die positiven Nachrichten von den
Impfstoff-Firmen ein Gefühl trügeri-
scher Sicherheit vermittelt, dass alles
schneller vorbei sein könnte als be-
fürchtet? Oder waren es schlicht die fal-
schen Regeln? Waren die Begegnungen
in den Kultureinrichtungen, im Frei-
zeitsektor, der Gastronomie und Hotel-
lerie einfach nicht ursächlich für den
starken Anstieg der Zahlen im Oktober?
Valide Antworten auf diese Fragen
gibt es nicht. Sicher ist nur: Mit dem
Herunterfahren der erwähnten Sekto-
ren wurde das Ziel nicht erreicht. Aus
Sicht vor allem der Betroffenen ist das
eine bittere Erkenntnis. Wurde doch zu
Beginn ihre Opferbereitschaft be-
schworen, um Schulen und Kitas offen-
halten zu können. Sie erhalten nun im-
merhin auch im Dezember Ausgleichs-
zahlungen. Merkel machte jedoch deut-
lich, dass der Staat sich diese Ausgaben
Familienrecht“ gesammelt hat. Eigent-
lich hatte der Verband, der sich für das
gemeinsame Erziehungsrecht nach
Trennung und Scheidung einsetzt, nur
eine Umfrage geplant: Welche Folgen
hat es, wenn Kinder nach einer Tren-
nung von einem Elternteil entfremdet
werden? Wie wirkt es sich auf Psyche,
Gesundheit und das Leben aus? Und
wie können Jugendämter, Familienbera-
tungen und Gerichte dem entgegenwir-
ken? „Wir wollten ein umfassendes Bild
bekommen, das über die Einzelschick-
sale hinausgeht, die uns täglich errei-
chen“, sagt Charlotte Michel-Biegel, ei-
ne der Vorsitzenden des Verbandes.
Zwei Monate lang war der Fragenka-
talog im August und September online;
am Ende hat die Resonanz selbst die
Initiatoren überrascht. 1177 Menschen
haben teilgenommen, neben 893 betrof-
fenen Müttern und Vätern auch Groß-
eltern und Lebenspartner, Lehrkräfte
und erwachsene Kinder. In 30 Prozent
der Fälle war die Mutter von Eltern-
Kind-Entfremdung betroffen, in 70 Pro-
zent der Vater. Fast 400 persönliche
** DIE WELT DONNERSTAG, 26. NOVEMBER 2020
noch nicht geschehen – vorzuziehen.
Nach Nordrhein-Westfalen werden
auch Bayern, Niedersachsen und Ba-
den-Württemberg den Start der Weih-
nachtsferien auf den 19. Dezember vor-
verlegen. Merkel schlug der Spitzen-
runde sogar den 16. Dezember vor.
Dabei handelt es sich um eine fakti-
sche Schulschließung, die Bund und
Länder eigentlich ausgeschlossen hat-
ten. In einigen Bundesländern werden
nun die Schulen für drei Wochen zu
sein. Argumentiert wird mit dem
Schutz von Familien und Freunden an
Weihnachten. Vor den Festtagen solle
man sich in freiwillige Isolation bege-
ben, betonten die Ministerpräsidenten.
Der Rat ginge ins Leere, nähme man
nicht an, die Schulen oder auch das Zu-
sammentreffen der Schüler auf dem
Schulweg seien doch Treiber des Infek-
tionsgeschehens oder Infektionsorte.
In Anbetracht dieses impliziten Einge-
ständnisses, welch zentrale Rolle die
Schulen doch womöglich spielen, sind
die weiteren Beschlüsse zu den Bil-
dungseinrichtungen vergleichsweise
moderat ausgefallen. Um das Wechsel-
modell gab es starke Auseinanderset-
zungen. Merkel wollte schon vor zehn
Tagen bundesweit eine Einführung des
Wechselmodells beschließen lassen und
Maskenpflicht für alle Schüler verord-
nen. Sie scheiterte an den Ländern.
Doch damit setzte sie das Tabu-Thema
auf die Tagesordnung.
Schon in den Beratungen der Länder
untereinander hatte das Thema diesmal
eine wichtige Rolle gespielt. Die Länder,
die die Hoheit über die Bildungspolitik
haben, waren denn auch in der finalen
Runde nicht sonderlich kompromissbe-
reit. Sie bekräftigten das Prinzip, dass
regional je nach Infektionsgeschehen
entschieden werden soll, welches Un-
terrichtsmodell angewandt wird. Wech-
selunterricht soll es vornehmlich in den
höheren Jahrgängen geben. Grundschü-
ler sollten als letzte auf den Präsenzu-
nterricht verzichten müssen. In den
Schulen soll ferner ab Klasse 7 eine
Maskenpflicht in Hotspot-Regionen
gelten. Das macht freilich für die meis-
ten kaum noch einen Unterschied: In
einigen Ländern sind die Regeln längst
etabliert oder noch strikter. In Bayern
haben auch Grundschüler Masken-
pflicht. Schon im Vorfeld sagte Berlins
Bürgermeister Müller, dass es beim
Thema Schule „wenig Verhandlungs-
DPA/AXEL HEIMKEN
spielraum“ gebe.
Berlin hatte die Entscheidungsfin-
dung diesmal koordiniert; es ist das
Vorsitzland der Ministerpräsidenten-
konferenz. Anders als beim letzten Mal
kam die Vorlage also diesmal nicht aus
dem Kanzleramt, sondern von den Län-
nicht den ganzen Winter über werde terhin die Regel: ein Kunde auf zehn württembergische Bildungsministerin dern selbst. Erste Kompromisse wur-
leisten können. Auch deshalb müssten qm. Bei größeren Geschäften darf ein Susanne Eisenmann (CDU) die Idee den auch schon Tage voraus bekannt
die Infektionszahlen sinken. Kunde auf 20 qm kommen. Das bedeu- aber ab: Sie nannte den Wechselunter- und nicht erst wenige Stunden vor dem
Schon in den Tagen vor dem Treffen tet aber, dass es vor Supermärkten zu richt gar einen „existenziellen Fehler“. Treffen. Das sorgte für mehr Transpa-
fiel deshalb verstärkt der Blick auf den Schlangen kommen kann, weil sie diese Nichts spreche dafür. Dagegen nannte renz, weniger heftig ausgetragenen
Sektor, der lange als unantastbar galt: Größe häufig überschreiten. der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Streit.
die Bildungseinrichtungen. Mehr und Beim Kabinettsfrühstück vor dem Lauterbach den Hybrid-Unterricht In totaler Einigkeit gingen die Län-
mehr Politiker, vor allem auf Bundes- Treffen der Ministerpräsidenten mit „notwendig“. der trotzdem nicht in die virtuelle Run-
ebene, erklärten, dass aus ihrer Sicht Merkel konstatierte CSU-Landesgrup- Die Art und Weise, wie über die Schu- de: Bayern etwa waren die Länder-Kom-
kein Rückgang der Infektionszahlen zu penchef Alexander Dobrindt: „In den le diskutiert wurde und wird, zeigt, dass promisse zu lasch. Schleswig-Holstein
erreichen sei, solange die Schulen im Schulen finden die Infektionen statt bei es sich hier inzwischen um eine Glau- hingegen will sie wegen des dort ver-
normalen Betrieb weitermachen. Die den Jugendlichen.“ Hier müsse mehr bensfrage handelt. „Wie hältst du es mit gleichsweise niedrigen Infektionsge-
Schulen wurden somit zur letzten Re- getan werden. Ähnlich sieht es Unions- der Schule?“ ist zur Gretchenfrage der schehens nicht in Gänze anwenden.
serve erklärt. Auch weil eine andere – fraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU). Corona-Politik geworden. Sind die Das Land ließ vermerken, dass es die
der Handel – vor Weihnachten nicht Beide plädieren für Hybrid-Unterricht, Schulen nun Infektionsherde oder geplanten Verschärfungen der Kontakt-
stark angetastet werden sollte. Pläne bei dem die Klassen in Gruppen unter- nicht? Die Antwort fällt mal so, mal an- beschränkungen ab dem 1. Dezember
des Kanzleramts, nur noch einen Kun- teilt werden, die dann nur tageweise in ders aus. Die Bürger wünschen sich kla- nicht umsetzen werde; es will die Ober-
den pro 25 Quadratmeter (qm) Fläche der Schule unterrichtet werden. Damit re Aussagen von Politik und Wissen- grenze bei zehn statt fünf Personen be-
zu erlauben, waren schon im Vorfeld werden die Kontakte reduziert. Auch schaft. Erhalten sie aber nicht. Die Poli- lassen. Das gibt einen Vorgeschmack
höchst umstritten und setzten sich am Bayerns Ministerpräsident Markus Sö- tik hat die Frage allerdings mit Ja beant- darauf, welche Regelungsvielfalt zu er-
Ende nicht durch. Bei Geschäften, die der (CSU) sprach sich dafür aus. Im wortet. Denn die Länder einigten sich warten ist, falls die Zahlen regional bald
weniger als 800 qm haben, gilt nun wei- Nachbarbundesland lehnte die baden- am Mittwoch, den Ferienbeginn – so doch stärker zurückgehen.
Nachrichten haben die Teilnehmer hin- Leben der Kinder kickt“, sagt der Me- gegnerischen Anwälten (45 Prozent). 80 wicklungsstadium, in dem „die Identi-
terlassen. Sie zeugen davon, welch tie- diator und Verfahrensbeistand Guido R. Prozent der Teilnehmer berichteten, tätsentwicklung bei Weitem noch nicht
fen Schmerz ein unfreiwilliger Abbruch Lieder. „Die erste gegen ein Kind ge- dass sie im Rahmen ihrer Trennung abgeschlossen, jedoch entscheidend für
des Kontakts zu den eigenen Kindern richtete Umgangsvereitelung sollte da- „schlechte Erfahrungen mit dem das Erleben von Selbstwert ist und bei
erzeugt, wie machtlos Eltern sich füh- her ein klares und viel beachtetes Warn- Rechtsstaat“ gemacht hätten. 68 Pro- erlebtem Identitätsverlust zu teils
len und wie umfassend sie sich von Poli- signal sein, statt ignoriert zu werden.“ zent gaben sogar an, dass die Familien- schweren psychischen Folgen führen
tik sowie staatlichen Institutionen al- Die größte Gefahr eines Kontaktabbru- gerichte einer Eltern-Kind-Entfrem- kann“, wie die Schulpsychologin Friede-
leingelassen fühlen. „Unser Bericht er- ches besteht der Umfrage zufolge zwi- dung Vorschub geleistet hätten. rike Dushe sagt. Auch die Auswirkungen
hebt nicht den Anspruch, repräsentativ schen Geburt und drittem Lebensjahr Schlechte Noten erhielten auch die Ju- auf den weiteren Familien- und Freun-
zu sein“, sagt Vorstand Ulf Hofes. „Aber sowie zwischen sieben und zwölf Jah- gendämter: Nur vier Prozent der Teil- deskreis seien enorm. „Damit bleiben
wir legen den Finger in die Wunde.“ ren. In 95 Prozent der Fälle sind die nehmer sagten, die Mitarbeiter seien Trauer und Hilflosigkeit im näheren
Schätzungen zufolge verlieren in jüngsten betroffenen Kinder der jewei- bemüht und hilfreich gewesen; 64 Pro- Umfeld als belastendes und teils be-
Deutschland pro Jahr etwa 30.000 bis ligen Familie unter zwölf Jahre alt. 80 zent empfanden eine „einseitige Be- stimmendes Thema hängen.“
40.000 Kinder nach einer Trennung Prozent der Eltern gaben an, vor der er- trachtungsweise in der Beratung“. 75 Um die Situation zu verbessern, for-
oder Scheidung den Kontakt zu einem zwungenen Trennung ein herzliches Prozent sagten, es sei nichts getan wor- dert der Verband tiefgreifende Refor-
Elternteil. In einigen Fällen spielt psy- und liebevolles Verhältnis zu ihren Kin- den, um die Situation zu verbessern. men, unter anderem die Etablierung der
chische oder physische Gewalt eine Rol- dern gehabt zu haben, nur sieben Pro- Nach den Folgen der erzwungenen gemeinsamen Elternschaft als Leitbild
le. Allerdings gaben 66 Prozent der Be- zent räumen ein, das Verhältnis sei „an- Trennung gefragt, zeichneten die Be- und eine verpflichtende Mediation für
fragten an, dass es keinerlei Verdacht gespannt“ gewesen. Was also läuft in so troffenen ein bedrückendes Bild. 76 Trennungseltern. Wichtig seien zudem
auf Missbrauch gab. Oft sind es dem- vielen Trennungsfamilien schief? Prozent der von Kontaktabbruch be- die Deeskalation familiengerichtlicher
nach Wut, Trauer und verletzte Gefüh- Die Umfrage gibt darauf eine verblüf- troffenen Eltern sind „in schlechter Verfahren, die Verhinderung von Um-
le, die dazu führen, dass ein Elternteil fende Antwort. Denn fast ebenso oft Verfassung“, 46 Prozent in ärztlicher gangsvereitelung und eine Reform des
aus dem Leben der gemeinsamen Kin- wie beim anderen Elternteil (58 Pro- oder therapeutischer Behandlung. 34 Unterhaltsrechts. Expertenrunden und
der ausgegrenzt wird. Bisweilen mithil- zent) wird die Schuld für die Entfrem- Prozent haben gar schon daran gedacht, Arbeitskreise habe es reichlich gegeben,
fe von Anwälten. „Es gibt Rechtsanwäl- dung bei den Mitarbeitern des Jugend- sich das Leben zu nehmen. sagt Hofes. „Unser Eindruck ist: Die
te, die regelrechte Beratungen anbieten, amtes gesehen (59 Prozent), außerdem Auch die Kinder leiden. Die meisten SPD-geführten Ministerien haben sich
wie man den anderen Elternteil aus dem bei Familiengerichten (47 Prozent ) und betroffenen Kinder seien in einem Ent- einer nachhaltigen Reform verweigert.“
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F
DIE WELT DONNERSTAG, 26. NOVEMBER 2020
ür Parlamentarier sind es
harte Strafen: Bis Ende Fe-
bruar dürfen sie im Plenar-
saal keine Reden halten und
auch keine Zwischenfragen
stellen. Verhängt wurden diese Sanktio-
nen am Dienstag vom AfD-Fraktions-
vorstand gegen Udo Hemmelgarn und
Petr Bystron. Der Grund: Die AfD-Abge-
ordneten hatten am vergangenen Mitt-
woch, als der Bundestag die Reform des
Infektionsschutzgesetzes beschloss,
mehrere Personen als Gäste eingeladen,
die dann in den Räumen des Bundesta-
ges Politiker anderer Parteien bedräng-
ten. Dass dies zu schweren Vorwürfen
gegen die AfD führte und ihren Ruf wei-
ter beschädigte, hat die Mehrheit ihrer
Fraktion tief erzürnt.
VON MATTHIAS KAMANN
Die Wut ist nicht gespielt. Denn jene
Störer und die für ihre Einladung ver-
antwortlichen Abgeordneten Bystron
und Hemmelgarn haben der AfD an dem
Tag die penibel vorbereitete Inszenie-
rung eines scheinbar weniger rabiaten
Protestes gegen Corona-Schutzmaß-
nahmen verdorben. Und das in einer
Zeit, in der die AfD in Umfragen sta-
gniert und vor einem Parteitag steht,
dessen sozialpolitischer Schwerpunkt
ihr kaum Schwung verleihen dürfte.
Vorgenommen hatte sich die Frakti-
on für den 18. November dies: Während
sich in der Nähe des Regierungsviertels
Rechtsextreme und alternativmedizi-
nisch Empörte versammelten, sollte die
AfD-Fraktion komplett im Plenarsaal
erscheinen. Was dabei wegen Corona zu
beachten war, hatte man sich vorab ei-
gens von der Bundestagsverwaltung er-
klären lassen. Im Plenum sollten alle
dann Plakate mit der Aufschrift
„Grundgesetz“ samt Trauerflor präsen-
tierten – und sofort wegstecken, sobald
Bundestagspräsident Wolfgang Schäu-
ble (CDU) das verlangte. Genauso lief
es ab. Aber weil parallel jene Störer über
die Bundestagsflure zogen, wurde die
vermeintlich gesittete Plakataktion da-
von völlig überschattet und geriet zum
weiteren Puzzlestück im Bild einer sich
haltlos radikalisierenden Partei.
Verpuffte Aktion gegen
das Infektionsschutz-
gesetz: die AfD-Frakti-
onschefs Alice Weidel
und Alexander Gauland
Gefangen im verbockten
Corona-Protest
Die AfD hat sich beim Fundamentalwiderstand in der Pandemie selbst
beschädigt. Der Parteitag am Wochenende verheißt keinen Neuaufbruch
Haltlos deshalb, weil Bystron und
Hemmelgarn es wie schon viele andere
AfD-Politiker nicht hingekriegt hatten,
sich von der Eskalationsdynamik dieser
Partei nur bis kurz vor den Punkt trei-
ben zu lassen, an dem der Anschein zivi-
lisierten Agierens zerbricht. Die beiden
rutschten ein Stück zu weit, luden die
falschen Leute ein, darunter den ge-
schichtsrevisionistischen Autor und
YouTuber Thorsten Schulte, und ließen
sie am Mittwoch frei umherziehen. Weil
aber in der AfD nicht die Rutschbahn in-
frage gestellt werden darf – jene Eskala-
POLITIK 5
Abgeordnete wenig auf Vorgaben der
Fraktionsspitze geben, fühlte sich Hem-
melgarn offenbar frei genug, den neuer-
dings auf Corona umgesattelten Ver-
schwörungsideologen übers eigene Büro
im Bundestag anzumelden. So wurde
der große Corona-Protest verbockt.
Von diesem Thema aber kommt die
Partei nicht los. Zwar zahlt sich der er-
bitterte Widerstand gegen die Schutz-
maßnahmen bisher in Umfragen nicht
aus, aber ein gleichwertiger Empörungs-
gegenstand ist nicht in Sicht. Zudem ha-
ben sich fast alle in der Partei schon so
sehr in dieses Thema hineingesteigert,
PICTURE ALLIANCE/DPA/MICHAEL KAPPELER
dass ein Ablassen kaum möglich ist.
Unterschiede gibt es nur noch in Nu-
ancen: Rechts außen spricht der Thürin-
ger Landeschef Björn Höcke bei der Pan-
demiebewältigung von der „Abwicklung
unserer verfassungsmäßigen Ordnung“.
Leicht umnebelt wird die Diktatur-Be-
hauptung vom ungefähr in der AfD-Mitte
stehenden Bundestagsfraktionschef Ale-
xander Gauland, der das Infektions-
schutzgesetz eine „Ermächtigung für die
Regierung“ nannte, „wie es das seit ge-
schichtlichen Zeiten nicht mehr gab“. Die
weniger radikale Bundestagsabgeordnete
Joana Cotar twitterte angesichts von Be-
richten über eine Verschärfung von Coro-
na-Schutzmaßnahmen: „Es reicht!
#Schnauzevoll #Merkelmussweg“.
Beim Parteitag am Wochenende im
nordrhein-westfälischen Kalkar bekun-
det die Partei ihre Haltung zur Pandemie
schon dadurch, dass sie das Treffen von
mehr als 600 Delegierten trotz hoher In-
fektionszahlen abhält. Zudem klagt sie
gegen die von den Behörden erlassene
Maskenpflicht auch an den Sitzplätzen.
tionsdynamik –, wird die Schuld den tere Machenschaften der USA und Zwei Anträge verraten den Wunsch, sich
Ausrutschenden gegeben. Bystron und Großbritanniens gegenüber Deutsch- noch weiter jenen „Querdenkern“ anzu-
Hemmelgarn werden bestraft und müs- land teilhaben. Im Januar, so sagt Schul- nähern, die im Glauben an Homöopathie
sen zudem Entschuldigungsbriefe an te in einem Video, sei er auch im hessi- gegen die Pandemiebekämpfung rebel-
Schäuble schreiben, was inzwischen of- schen Wahlkreis des AfD-Bundestagsab- lieren. Gefordert wird ein „Miteinander
fenbar geschehen ist. geordneten Albrecht Glaser aufgetreten, von Schul- und Naturmedizin“, bei dem
Hemmelgarn hat mit der Einladung wo dieser laut Schulte „eine tolle Anmo- die „Zulassungsverfahren für Medika-
an Schulte das wiederholt, was 2020 deration machte“. Auch im Bundestag mente nicht zur Diskriminierung alter-
auch schon Kreisverbände der AfD getan sollte Schulte auftreten, am 28. Januar, nativer Heilmittel-Hersteller miss-
hatten. Anfang des Jahres bereiste auf Einladung von unter anderem By- braucht werden“ dürften. Auffällig un-
Schulte von Rostock bis Aichach-Fried- stron und Hemmelgarn. Diese Veran- scharf wird „die Achtung des Meinungs-
berg in Bayern die AfD-Basis und ließ die staltung jedoch wurde auf Druck der pluralismus in Bezug auf Covid-19“ ver-
Besucher auf Parteiveranstaltungen an Fraktionsspitze abgesagt, auch wegen langt. Es müsse „Informationen und An-
seinen Meinungen über angebliche fins- persönlicher Aversionen. Weil aber AfD- regungen für die Bürger zu gesundheits-
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stärkenden Maßnahmen anstatt einer
Politik der Angst“ geben.
Hauptthema des Parteitages aber sind
die sozial- und rentenpolitischen Posi-
tionen der AfD. Deren Klärung ist über-
fällig, gegenwärtig aber wenig öffent-
lichkeitswirksam. Wie in den meisten
anderen Parteien gehen die Meinungen
dazu auch in der AfD auseinander. Im
Leitantrag konnte sich weder Parteichef
Jörg Meuthen mit der Forderung nach
einer Überwindung des Umlagesystems
durch eine steuerfinanzierte Grundren-
te durchsetzen noch der sozialnationa-
listische Flügel um Höcke, der eine star-
ke Aufstockung der Umlagerente im
Sinn hatte. Als Kompromiss liegt nun
vor, dass das Umlagesystem beibehalten
und durch sehr große Zuschüsse und
Entlastungen für Menschen mit Kindern
erweitert werden soll. Aber einen gro-
ßen Teil dieser Zuschüsse hält der in der
Partei für Sozialpolitik zuständige Bun-
desfachausschuss für unbezahlbar.
Ein Aufbruchssignal soll ein Antrag
setzen, wonach Formen eines Grund-
einkommens oder einer negativen Ein-
kommensteuer in einzelnen Regionen
getestet werden sollen. Im Zentrum
steht ein Plan des Bundestagsabgeord-
neten René Springer für ein „Staatsbür-
gergeld“, das mit einer starken Senkung
der Einkommensteuer in Form einer
Flat Tax verbunden werden soll. Meu-
then sympathisiert damit, sein Co-Chef
Tino Chrupalla ist sehr skeptisch. Al-
brecht Glaser, der sich in der Bundes-
tagsfraktion mit Finanzpolitik beschäf-
tigt, schätzt Springers Konzept in einer
WELT vorliegenden Ausarbeitung als
ganz und gar unfinanzierbar ein.
Wie die Diskussion ausgeht, ist offen.
Ebenso, mit wem die beiden frei gewor-
denen Plätze im Bundesvorstand be-
setzt werden. Gesucht wird Ersatz für
den nicht mehr in der AfD befindlichen
Rechtsextremen Andreas Kalbitz und
für den aus privaten Gründen zurückge-
tretenen Bundesschatzmeister Klaus
Fohrmann. Die beiden Wahlen dürften
nichts an der bisherigen Vorstands-
mehrheit ändern. Mit deren Hilfe ge-
lang es Meuthen, die früheren „Flügel“-
Protagonisten Kalbitz und Frank Pase-
mann aus der Partei zu werfen.
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6 POLITIK
E
r ist der Sohn des „Impf-
stoffkönigs“: Adar Poona-
walla, 39, leitet das Serum
Institute of India, das sein
Vater und Milliardär Cyrus
Poonawalla vor 54 Jahren gegründet
hat. Das Serum Institute ist gemessen
an verkauften Dosen der weltweit größ-
te Impfstoffhersteller und liefert auch
in gewöhnlichen Zeiten jährlich etwa
1,5 Milliarden Dosen an 170 Länder.
Bereits zu Beginn der Pandemie im
April begann Poonawalla, Glasröhrchen
für die Massenproduktion vorzuberei-
ten. Jetzt, da die Welt hungrig nach
Impfstoffen ist, sucht Poonawalla nach
Möglichkeiten, um seine kostengünsti-
gen Impfstoffe auch im Westen zu ver-
kaufen. Sein Institut arbeitet mit Ent-
wicklern aus anderen Ländern zusam-
men und will nun zügig eine Milliarde
Dosen eines Covid-19-Impfstoffs her-
stellen.
VON CHRISTINA ZUR NEDDEN
WELT: Herr Poonawalla, der deutsche
Impfstoffhersteller Biontech und Pfi-
zer sowie das US-Unternehmen Mo-
derna haben kürzlich eine Erfolgsrate
von über 90 Prozent ihrer Corona-
virus-Impfstoffe bekannt gegeben.
Das Serum Institute hat einen Vertrag
mit dem britisch-schwedischen Impf-
stoffhersteller Astra Zeneca unter-
zeichnet, der vorläufige Daten über
eine 70-prozentige Wirksamkeit sei-
nes Impfstoffs gemeldet hat. Wie
kann dieser Impfstoff mit den ande-
ren konkurrieren?
ADAR POONAWALLA: Wir haben insge-
samt fünf Partnerschaften zur Herstel-
lung eines Coronavirus-Impfstoffs, da-
runter Astra Zeneca und das US-Phar-
maunternehmen Novavax. Wir freuen
uns sehr über die positiven Ergebnisse
von Astra Zeneca, insbesondere weil die
Impfstoffdosen im Kühlschrank aufbe-
wahrt werden können. Logistisch er-
leichtert dies den Transport erheblich,
da man keine Tiefkühltruhen benötigt.
Sie müssen nicht bei minus 60 oder
70 Grad aufbewahrt werden.
Sie beziehen sich auf die Herausfor-
derungen des Transports und des La-
gerns, denen Biontech und Pfizer ge-
genüberstehen. Bei welchen Tempe-
raturen müssen die Impfstoffe von
Astra Zeneca und Novavax gelagert
werden?
Sie können bei plus zwei bis acht Grad
gelagert werden. Ich glaube, dass die
Infrastruktur für Plusgrade bis hin zu
minus 20 Grad vorhanden ist, aber über
minus 20 Grad hinaus bezweifle ich,
dass die derzeitige globale Infrastruk-
tur ausreicht.
Nach Ihren Schätzungen erhalten
derzeit 65 Prozent aller Kinder welt-
weit eine Schutzimpfung gegen ande-
re Krankheiten, die vom Serum Insti-
tute hergestellt wurde. Gibt es Ihrer
Erfahrung nach den „perfekten“
Impfstoff?
Nein, den gibt es nicht. Am Beispiel der
Lagerung können Sie sehen, dass jeder
Impfstoff Vor- und Nachteile hat. Eini-
ge sind etwas weniger wirksam, aber
leichter zu transportieren und billiger
in der Herstellung. Einige sind etwas
wirksamer, aber sind dann schwierig zu
transportieren. Kein Impfstoff ist per-
fekt, aber wir versuchen, einem perfek-
ten Produkt nahe zu kommen. Uns ist
auch wichtig, dass ein Impfstoff nicht
Die große Thanksgiving-Panik in den USA
I
Bei knapp 200.000 Corona-Neuinfektionen täglich feiern die meisten Amerikaner das Fest in kleinerer Runde. Viele schmerzt das, manche aber freuen sich darüber
ch habe bereits im Vorfeld so viel ge-
weint und getrauert, dass ich mich
mittlerweile halbwegs damit abge-
funden habe“, meint Laura Hartmann.
Für die 53-Jährige aus Brookline (Mas-
sachusetts) wird es das erste Thanksgi-
ving ohne ihre Eltern – und auch ohne
ihre Kinder.
VON SANDRA WARD
AUS BOSTON
„Doch wenn ich an meine Mutter
denke, kommen mir schon wieder die
Tränen. Gerade für sie hat Thanksgiving
als Familienfest den allerhöchsten Stel-
lenwert. Es ist ihr noch wichtiger als
Weihnachten. Und nun quält mich im-
mer diese Frage im Hinterkopf: Was,
wenn es ihr letztes Thanksgiving ist?“
„Lieber Thanksgiving via Zoom, als
Weihnachten auf der Intensivstation“ –
bei rund 200.000 Neuinfektionen pro
Tag werden diese einprägsamen Worte
vom Center for Disease Control in US-
Medien seit Tagen wie ein Mantra wie-
derholt. Wie viele Amerikaner sich am
Donnerstag dieser Woche und dem fol-
genden Wochenende tatsächlich an die
„Ich habe mich
dagegen entschieden,
viel Geld zu verdienen“
Adar Poonawalla leitet den weltweit größten
Impfstoff-Hersteller. Das indische Serum Institute will eine
Milliarde Dosen produzieren. Im Interview spricht der 39-Jährige
über Pferdeblut – und Preiserhöhungen in zwei Jahren
nur sicher, sondern auch erschwinglich
ist, weil ihn sich sonst viele Länder
nicht leisten können.
Der Covid-Impfstoff des Serum Insti-
tute soll nicht mehr als drei bis
fünf Dollar kosten. Wie können Sie
die Kosten so niedrig halten?
Als wir im April beschlossen, in großem
Maßstab einen Covid-19-Impfstoff zu
amtlichen Empfehlungen halten und
auf Familientreffen außerhalb des eige-
nen Haushalts verzichten werden, muss
sich noch zeigen.
Zwar haben offenbar zahlreiche ame-
rikanische Familien vor, sich zumindest
teilweise einzuschränken und das tradi-
tionelle Truthahnessen im kleineren
Kreis zu planen. Dennoch rechnen die
Verkehrsbehörden diese Woche mit
mehr als drei Millionen Flugpassagieren
sowie 48 Millionen Autoreisenden.
Dieses Risiko wollte Hartmanns Fa-
milie nicht eingehen. Ihre Eltern leben
in einem Seniorenheim in North Caroli-
na. Aufgrund rekordhoher Corona-Zah-
len werden bereits seit Wochen keine
Besucher mehr in die Einrichtung gelas-
sen und Bewohner sollen die Anlage
nicht verlassen. Zum ersten Mal feiern
auch ihre Kinder Thanksgiving allein –
der Sohn lebt in Chicago, ihre Tochter
in New Hampshire. „Uns allen war die
Gefahr einer möglichen Ansteckung
beim Reisen zu groß“, so Hartmann.
Am liebsten würde sie den Feiertag
dieses Jahr einfach ignorieren. Die Lust
aufs Kochen sei ihr ohnehin völlig ver-
gangen. „Nur für meinen Mann und
DIE WELT DONNERSTAG, 26. NOVEMBER 2020
Warum erst nach zwei Jahren?
Wenn wir in den ersten zwei Jahren
sehr hohe Preise verlangen, werden die
ärmeren Länder keinen Zugang zu ei-
nem Impfstoff erhalten. Die reichen
Nationen werden alles aufkaufen, und
für die Armen wird nichts übrig bleiben.
Dies sollten wir aus ethischen, aber
auch aus logischen Gründen verhin-
dern. Wenn viele Menschen unge-
schützt bleiben, könnten sie andere
Menschen weiterhin anstecken. Außer-
dem wird die globale Wirtschaft weiter-
hin davon beeinträchtigt bleiben.
Sie haben bereits im April mit der
Massenproduktion von Impfdosen
begonnen, bevor ein Coronavirus-
Impfstoffkandidat die Phase 3 der
Versuche erreicht hatte. Warum wa-
ren Sie bereit, dieses Risiko einzuge-
hen, und wie viel haben Sie investiert?
Das war meine wichtigste Entscheidung
in diesem Jahr. Hätte ich im April nicht
250 bis 300 Millionen Dollar investiert,
zu denen Bill Gates noch einmal 300
Millionen hinzufügte, müssten wir jetzt
weitere sechs Monate warten, bis wir
genügend produziert hätten. Jetzt, da
für Astra Zeneca gute Ergebnisse da
sind, werden wir in der Lage sein, eine
Notfall-Zulassung zu beantragen und
die Dosen dann sofort auszuliefern.
Und natürlich waren Sie dazu in der
Lage, weil das Serum Institute ein pri-
vat geführtes Unternehmen ist.
Ja, ich entscheide, was ich mit meinem
Team mache und was ich investiere. Ich
bin keinen Aktionären, Investoren oder
Banken gegenüber rechenschaftspflich-
tig. Diese Flexibilität hat mir einen gro-
ßen Vorteil verschafft.
Viele Länder machen Abkommen, um
Impfstoffdosen für ihre Bevölkerung
im Voraus zu kaufen. Wie viele der
von Ihnen hergestellten Impfstoffe
gehen in Ihr Heimatland Indien?
Wir geben 50 Prozent an Indien, ein
Land mit 1,3 Milliarden Menschen, und
50 Prozent an Länder mit niedrigem
und mittlerem Einkommen, viele davon
in Afrika. Im Moment haben wir
200 Millionen Dosen mit der Impf-
stoffplattform Covax unterzeichnet,
und wir werden bald einige Hundert
Millionen Dosen mit Indien unter-
zeichnen. Wir arbeiten darauf hin, im
Jahr 2021 weitere 600 Millionen Dosen
des Impfstoffs von Astra Zeneca und
Novavax für Covax bereitzustellen, so-
dass sie insgesamt 800 Millionen Do-
sen haben werden.
Rückblickend: Wie kam es dazu, dass
sich Ihr Vater für die Entwicklung von
Impfstoffen interessierte?
In den 60er-Jahren besaß mein Vater ei-
ne Pferdefarm und spendete Pferde an
ein Institut in Mumbai für die Herstel-
SERUM INSTITUTE
lung von Immunserum. Aus Pferdeblut
gereinigtes Serum kann verwendet wer-
den, um Menschen Antikörper gegen
bestimmte Krankheiten zu verabrei-
chen. Mein Vater begann dann selbst
mit der Herstellung von Tetanus- und
produzieren, hatte ich die Möglichkeit, Als Privatunternehmen müssen Sie Masernimpfstoffen, an denen es damals
viel Geld zu verdienen. Ich hätte mich jedoch daran interessiert sein, einen in Indien und Afrika einen großen Man-
entscheiden können, 20 Dollar und Gewinn zu erzielen? gel gab. Er wollte erschwingliche Impf-
mehr zu verlangen, so wie es Pfizer, Sa- Natürlich müssen wir immer Gewinn stoffe für die Inder herstellen.
nofi, GSK und Moderna tun werden. machen, und das Serum Institute ist
Stattdessen nehme ich nur drei Dollar. sehr profitabel. Wir haben uns aber Wie kam Ihre Partnerschaft mit der
Natürlich können wir auch billiger pro- schon früh entschieden, während der Impfallianz Gavi zustande?
duzieren, weil Arbeitskraft und Energie Pandemie nicht zu viel Geld zu verdie- Als ich im Jahr 2001 zum Unternehmen
in Indien nicht so viel kosten wie im nen. Nach etwa zwei Jahren können wir kam, wollte ich das Serum Institute zu
Westen. den Preis immer noch erhöhen. einer globalen Marke machen. Damals
mich werde ich ganz sicher keinen Trut- derart strikt an die öffentlichen Emp- stets zwei Meter Abstand zu halten.
hahn braten. Der Tag soll einfach nur fehlungen, von Familientreffen und Flü- „Selbst beim Essen sitzen wir so weit wie
möglichst schnell vorübergehen.“ gen an Thanksgiving abzusehen. So nur möglich auseinander und haben
Natalie Fine sieht das ähnlich. Am reisten in den vergangenen Tagen Zig- trotz Kälte die Fenster offen. Außerdem
Telefon hört man, wie die Weinhändle- tausende Studenten aus allen Teilen des heißt es, lautes Sprechen und Lachen er-
rin aus Boston beim Gedanken an ihren Landes in ihre Elternhäuser zurück – höhe das Risiko einer Ansteckung“, so
Sohn mit den Tränen kämpft. „Er wird nicht zuletzt auch wegen entsprechen- Leach. „Kann man sich ein ungemütli-
an Thanksgiving ganz allein sein – diese der Regelungen der Hochschulen. cheres und freudloseres Thanksgiving
Vorstellung bricht mir fast das Herz.“ Zahlreiche Universitäten, deren Kur- vorstellen?“ Dennoch schätze sie sich
Doch ihr Schwiegervater wohne bei ihr se bislang noch in Seminarräumen dankbar, den Feiertag nicht wie viele an-
mit im Haus und gehöre mit seinen 92 stattfanden, planten seit Monaten einen dere allein verbringen zu müssen.
Jahren zur Bevölkerungsgruppe mit Wechsel hin zum Online-Unterricht Zum ersten Mal ganz allein ist dieses
dem höchsten Risiko. samt Campus-Schließungen ab Thanks- Thanksgiving Kevin Yew. Außer einem
„Da schien es einfach unverantwort- giving. Das sonst übliche Hin- und Her- virtuellen Treffen mit seinem Bruder
lich, unseren Sohn für die Feiertage aus fliegen vieler Studenten zwischen hat der alleinstehende Versicherungs-
Illinois nach Hause fliegen zu lassen.“ Thanksgiving und den kurz darauf fol- kaufmann aus Sacramento (Kalifor-
Fine bezeichnet sich selbst als leiden- genden Weihnachtsferien sollte da- nien) keine Pläne. „Wir wollen zumin-
schaftliche Köchin. „Eigentlich macht durch vermieden werden. dest kurz über Skype oder Zoom ansto-
mir nichts mehr Spaß, als für Freunde „Mein Sohn studiert in Philadelphia. ßen. Ich werde mir ein Steak grillen und
und Familie zu kochen – je mehr Gäste Der Flughafen dort hat miserable Bewer- einen guten Rotwein gönnen.“
am Tisch, desto schöner.“ tungen in Sachen Covid. Und sein Flieger Ein traditionelles Truthahnessen für
Doch dieses Thanksgiving fällt die war auch noch bis auf den letzten Platz sich allein käme ihm gar zu trist vor.
große Runde aus und auch Fine ausgebucht“, sagt Linda Leach aus Bos- Früher habe er an diesem Feiertag in
schmerzt der Gedanke an ihre Familie. ton am Telefon. Ihre Stimme klingt ner- seiner Kirche gern bei Obdachlosen-
„Ein Thanksgiving ohne meinen Sohn – vös. „Gestern ist er hier in Boston gelan- speisungen mit ausgeholfen. Für viele
von allen Corona-Maßnahmen ist das det – sein negativer Schnelltest von vor- Amerikaner gehören solche ehrenamtli-
mit Abstand das größte Opfer, das ich gestern bedeutet also wenig. Meine Ner- chen Tätigkeiten fast ebenso zu Thanks-
bisher in der Pandemie bringen muss- ven liegen ziemlich blank.“ Sie lüfte nun giving wie der Truthahnbraten selbst –
te.“ Nicht alle Amerikaner halten sich das Haus so gut sie könne, und versuche doch aufgrund von Abstandsregeln fal-
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gab es in den afrikanischen Ländern
und in anderen Ländern noch keine
Möglichkeit, Impfstoffe zu kaufen, zu
verhandeln und zu beschaffen. Gavi war
ein Jahr zuvor ins Leben gerufen wor-
den und hatte die finanziellen Mecha-
nismen geschaffen, um Geld von Spen-
dern zur Finanzierung dieser Impfstof-
fe aufzubringen. Da wir bereits eine
Menge Impfstoffe herstellten, began-
nen wir von Anfang an mit ihnen zu-
sammenzuarbeiten.
Vor der Covid-19-Pandemie hatten
nicht viele Menschen im Westen au-
ßerhalb der wissenschaftlichen Ge-
meinde vom Serum Institute gehört.
Werden Sie diese neue Aufmerksam-
keit nutzen, um in den Westen zu ex-
pandieren?
Mit Ausnahme eines Werks in den Nie-
derlanden, das Polio- und BGC-Impf-
stoffe für afrikanische Länder herstellt,
und eines Werks in Tschechien, das wir
an Novavax verkauft haben, sind wir im
Westen noch nicht präsent. Wir planen,
Impfstoffe für den Westen herzustellen.
Es ist kein Markt, auf den wir uns bisher
konzentriert haben, weil es dort so viele
künstliche Barrieren gibt. Wir hoffen,
dass wir auf unseren neuen Beziehun-
gen im Westen aufbauen können, und
wir hoffen, dass wir unsere anderen
Impfstoffe bald im Westen registrieren
und verkaufen können.
Haben Sie sich deshalb für eine Re-
form der Patentrechte und der Rechte
des geistigen Eigentums ausgespro-
chen?
Was ich gesagt habe, ist, dass für le-
bensrettende Medikamente und Impf-
stoffe die Patente so geändert werden
sollten, dass sie nicht 20 oder 30 Jahre
lang gültig sind. Der Erfinder sollte fünf
oder zehn Jahre für seine Innovation
bekommen, was ihm immer noch viel
Geld einbringt, und dann sollte er an-
deren erlauben, die Produkte zu günsti-
geren Preisen herzustellen. Zum Bei-
spiel wurde Hepatitis B in Indien für
fünf Dollar verkauft, als es auf den
Markt kam. Heute liegt es bei einem
halben Dollar pro Dosis, weil indische
Hersteller es herstellen. Es gibt viele
solcher lebensrettenden Impfstoffe, die
von gelockerten Patentgesetzen profi-
tieren würden. Und auch reichere Län-
der könnten von einer billigeren Her-
stellung profitieren. Die Vereinigten
Staaten zum Beispiel haben Hunderte
von Millionen Dollar mehr bezahlt, als
es nötig gewesen wäre.
Von den 1,5 Milliarden Impfstoffdo-
sen, die Sie pro Jahr produzieren, ex-
portieren Sie 75 Prozent. Machen Sie
sich Sorgen, dass nach der Pandemie
mehr Länder bestrebt sein werden,
weniger abhängig von Indien zu sein?
Bereits in diesem Jahr steigen viele
neue Unternehmen in die Herstellung
von Impfstoffen ein. In Indien gibt es
zwei Pharmaunternehmen, die zum ers-
ten Mal mit der Herstellung von Impf-
stoffen begonnen haben. Bis jetzt gab es
weltweit nur fünf oder sechs ernst zu
nehmende Impfstoffhersteller. Das
wird sich ändern. Ich denke, in den
nächsten drei Jahren werden wir min-
destens 20 neue Player im Impfstoffge-
schäft sehen. Wir haben einen Mangel
an Kapazitäten, nicht nur was die Pro-
duktion angeht. Die Pandemie hat die
Menschen wachgerüttelt, wie wichtig es
ist, neue Impfstoffe herzustellen. Das
ist gut für die Welt.
len Essenstafeln für Bedürftige dieses
Jahr ebenfalls aus.
In anderen Familien wiederum sorgt
das Social Distancing für große Erleich-
terung. So etwa Cindy Connor aus Cape
Cod: „Ich gebe ehrlich zu: Ich freue
mich riesig. Ein Thanksgiving ohne
Schwiegereltern und ohne meine Mut-
ter gab es noch nie seit meine Kinder
auf der Welt sind.“
Endlich würde niemand spitze Be-
merkungen über ihre Kochkünste ma-
chen, endlich könne sie den Truthahn
ohne Kritik der Schwiegereltern mit
Austern füllen – ganz nach ihrem Ge-
schmack und einem klassischen neu-
englischen Rezept. Statt Wein wolle sie
diesmal Cranberry-Margaritas servie-
ren. „Es soll mal etwas anderes werden.
Vielleicht haben wir ja tatsächlich mal
ein harmonisches Fest ohne Streit und
ohne Spannungen.“
In diesem Punkt stimmt auch Laura
Hartmann aus Boston zu: „Das ist wohl
der einzige Vorteil an diesem traurigen,
einsamen Thanksgiving: Niemand kann
über Politik streiten.“ Und zumindest
dafür sei sie gerade nach diesen Präsi-
dentschaftswahlen wirklich dankbar.
DIE WELT DONNERSTAG, 26. NOVEMBER 2020 POLITIK 7
Gruppe Muslime, die sich nicht in die
dänische Gesellschaft integrieren will,
in Parallelgesellschaften lebt, wo musli-
mische Regeln und Verständnisse herr-
schen, die nach Auffassung der Mehr-
heitsgesellschaft nicht zusammenpas-
sen mit den Werten der dänischen De-
mokratie“.
Und das hat zunehmend auch politi-

MADS CLAUS RASMUSSEN / RITZAU SCANPIX / AFP

sche Folgen: Seit Beginn dieses Jahres
findet sich die kritische Haltung gegen-
über dem Islam in Dänemark auch zu-
nehmend in der Gesetzgebung der sozi-
aldemokratischen Regierung von Mette
Frederiksen wieder. Moscheen dürfen
zwar bislang aus dem Ausland finan-
ziert werden, doch seit Neuestem kann
Rasmus Paludan (links) ist das Ministerium für Einwanderung und
Chef der rechtsextremen Partei Integration Organisationen auf eine
Strammer Kurs. Im Frühjahr rief schwarze Liste setzen, wenn diese
er zu gewaltsamen Protesten in grundlegende Freiheits- und Menschen-
Kopenhagen auf (rechts oben). rechte unterminieren. Fließen trotz-
Im schwedischen Malmö (rechts dem Mittel aus solchen Quellen an Mo-
unten) hielt die Polizei ihn im scheen in Dänemark, kann das sanktio-
Sommer davon ab, öffentlich niert werden. Wie genau, ist allerdings
Korane zu verbrennen noch nicht festgelegt.
Ein weiterer Gesetzentwurf, der den
politischen Islam in Dänemark ein-
schränken soll, wird noch vor Weih-
nachten erwartet: Imame, die hinter
Scharia-Verträgen stehen, sollen dem-

PICTURE ALLIANCE / PHILIP DAVALI/RITZAU SCANPIX

nach mit bis zu drei Jahren Gefängnis
bestraft werden können, wenn sie sich
über dänisches Recht hinwegsetzen.

PICTURE ALLIANCE / JOHAN NILSSON/TT

Die aktuell kritische Stimmung weiß
der Vorsitzende der rechtsextremisti-
schen Partei Strammer Kurs natürlich
für sich zu nutzen – und sogar in Nach-
barländer zu exportieren. Der vorbe-
strafte Rechtsanwalt Rasmus Paludan
und seine Partei wollen ein Islamverbot
in Dänemark erwirken und die Auswei-
sung aller Menschen, die ethnisch keine
Dänen seien. Im Sommer hatte Paludan

Gefährliche Lust an der Provokation

sogar angekündigt, im südschwedischen
Malmö Korane verbrennen zu wollen.

D
Er wurde zwar an der Grenze abgewie-
sen und die Aktion gerichtlich verboten,

In Dänemark druckte vor Jahren eine Zeitung die ersten Mohammed-Karikaturen. Nach den brutalen Anschlägen in Frankreich
Krawalle und Festnahmen gab es in Ro-
sengård, einem vornehmlich von Mig-

befeuert nun eine rechte Partei die Islam-Debatte. Ein Sicherheitsexperte warnt vor einem „Spiel mit dem Leben anderer“
er Zorn der muslimischen
Welt auf Frankreich war
riesig nach dem Abdruck
der Mohammed-Karika-
turen vor einigen Wo-
chen. In vielen Ländern der arabischen
Welt gingen Menschen aus Protest auf
die Straße, verbrannten Fotos von Prä-
sident Emmanuel Macron, der die Kari-
katuren verteidigt hatte. Bluttaten wie
die Enthauptung des Lehrers Samuel
Paty, der seinen Schülern in einer Un-
terrichtsstunde zum Thema Meinungs-
freiheit die Karikaturen gezeigt hatte,
und ein brutaler Anschlag auf eine Kir-
che in Nizza werden auf die Ereignisse
zurückgeführt.
VON UTA WEISSE
AUS GÖTEBORG
Viele Franzosen fühlen sich seitdem
in ihrem Land nicht mehr sicher, die
Nervosität in der Bevölkerung ist hoch
– während Präsident Macron dem isla-
mistischen Terrorismus und dem politi-
schen Islam mit aller Härte entgegen-
treten will, auch mit Unterstützung sei-
ner europäischen Kollegen.
In Dänemark wurden die Ereignisse
genau verfolgt, hat das Land doch eine
lange Geschichte der Islamkritik – man-
che Kritiker sprechen auch von Islam-
feindlichkeit. Die rechte Partei Neue
Bürgerliche wollte die beiden Karikatu-
ren, die Paty seinen Schülern gezeigt
haben soll, als Teil einer ganzseitigen
Anzeige in Zeitungen drucken lassen
und sammelte fleißig Spenden dafür
ein. Indem man die Zeichnungen zeige,
wolle man für Meinungsfreiheit einste-
hen und Mitgefühl gegenüber Paty aus-
drücken, hatte die Parteivorsitzende
Pernille Vermund vor einiger Zeit ge-
genüber dem dänischen Fernsehsender
TV2 erklärt. Innerhalb nur eines Wo-
chenendes kamen knapp 70.000 Euro
zusammen.
Tom Jensen, Chefredakteur der däni-
schen Tageszeitung „Berlingske“, und
Martin Krasnik, Chefredakteur der Wo-
chenzeitung „Weekendavisen“, erklär-
ten daraufhin, sie würden die Annonce
drucken. Krasnik begründete seine Ent-
scheidung gegenüber dem dänischen
Radiosender P1 mit den Worten, es sei
schrecklich, wenn eine klare und ein-
deutige politische Position, satirisch
ranten bewohnten Bezirk Malmös,
trotzdem.
Paludans nächstes Ziel war im Okto-
ber Berlin-Neukölln. Dem „Tagesspie-
durch Karikaturen zum Ausdruck ge- rikaturen zu drucken. Weil „Jyllands zu drucken. Und abermals kam es zu gel“ zufolge soll er in einem Facebook-
bracht, nicht publiziert würde aus Angst Posten auf der Seite der Meinungsfrei- Protesten, Drohungen – und einem Ter- Post zu einer Demonstration aufgeru-
vor Gewalt. Hier gehe es um die Mei- heit steht“, so die Begründung des da- roranschlag vor der dänischen Bot- fen haben: „Wir glauben, dass das deut-
nungsfreiheit, so der Journalist. maligen Kulturchefs Flemming Rose. schaft in Islamabad, bei dem acht Men- sche Volk wissen sollte, was der Islam
Doch das sahen nicht alle in Däne- Unter den Karikaturen war auch Kurt schen starben. ist!“ – und dann würden alle sehen, so
mark so. Hans Jørgen Bonnichsen, ehe- Westergaards Zeichnung, die den Pro- All das sei der dänischen Bevölkerung hieß es in dem Beitrag, ob der Islam
maliger Chef des dänischen polizeili- pheten Mohammed mit einer Bombe im natürlich noch gut im Gedächtnis, sagt wirklich die Religion des Friedens sei.
chen Nachrichtendienstes, verstand die Turban zeigte. Die Zeichnung löste welt- Christoffer Green-Pedersen, Professor Einen Koran würden sie mitbringen.
Ankündigung der Rechtspopulisten als weit Empörung aus. Es folgten Boykott- für Politikwissenschaften an der Univer- Dem Text war ein Foto eines brennen-
„eine dumme, fantasielose und kindi- aufrufe aus der muslimischen Welt, die sität Aarhus im Telefongespräch mit den Fahrzeugs beigefügt. Wie schon in
sche Provokation, die mit der Sicherheit teilweise empfindliche Exporteinbußen WELT. In der aktuellen Debatte herr- Schweden durfte der Däne jedoch nicht
anderer spiele“, wie er der dänischen für einige dänische Unternehmen mit sche derzeit die Einstellung vor, dass die einreisen, zu Ausschreitungen kam es in
Nachrichtenagentur Ritzau sagte. sich brachten. Dänische Botschaften in Meinungsfreiheit einem durchaus das Berlin allerdings nicht.
Schließlich erwarteten die Parteispit- muslimisch geprägten Ländern wurden Recht gebe zu einer Aktion wie dem Ab- Am Ende durfte auch die Neue Bür-
zen, so Bonnichsen, dass ihnen Schutz teils mit Brandsätzen attackiert. druck der Karikaturen, „nur dass es eben gerliche ihre Anzeige nicht veröffentli-
zur Seite gestellt werde, während sie In seiner Neujahrsansprache 2006, nicht unbedingt schlau ist, dies einzig chen, allerdings nicht aufgrund eines
selbst sicher im Elfenbeinturm säßen. die auch ins Arabische übersetzt wurde, um der Provokation willen zu tun“. Verbots der Behörden. Die PR-Agentur
Andere Medien hatten aus Angst um versuchte der damalige dänische Pre- Trotzdem, davon ist Pedersen über- des Verlags, in dem die französische Sa-
die Sicherheit ihrer Mitarbeiter bereits mierminister Anders Fogh Rasmussen zeugt, eine islamkritische oder wie im tirezeitschrift „Charlie Hebdo“ er-
abgewunken. Auch die Tageszeitung zu beschwichtigen. Vergebens, die Wut Fall der Neuen Bürgerlichen sogar Anti- scheint, erklärte gegenüber dem Sender
„Jyllands Posten“, die 2005 das provo- ebbte nicht ab. Bei Protesten gegen die Islam-Haltung stoße durchaus auf eine TV2, dass die Karikaturisten ihr Einver-
kante Spiel mit dem Islam in Dänemark Karikaturen in Nigeria kamen im Febru- breite Unterstützung in der dänischen ständnis dazu einer politischen Partei,
überhaupt erst angestoßen hatte. Nach- ar 15 Menschen ums Leben. Bis sich der Bevölkerung. Diskurse über andere Re- mit der sie keine Anschauungen teilten,
dem damals eine Reihe Karikaturisten Boykott dänischer Produkte komplett ligionen abseits des Islam seien, so be- nicht geben wollten. Die Neue-Bürgerli-
abgelehnt hatte, den Propheten Mo- legte, vergingen mehrere Jahre. stätigt er auf Nachfrage, im Land eher che-Chefin bedauerte die Entschei-
hammed für ein Kinderbuch zu illus- 2008 wurde ein Mordanschlag auf unüblich. „Es handelt sich eindeutig um dung: Um ihre Partei sei es nie gegan-
trieren – aus Angst, Menschen muslimi- den Künstler Westergaard vereitelt, da- eine Diskussion über Integration“, so gen, sondern um die Sache, schrieb sie
schen Glaubens vor den Kopf zu stoßen raufhin entschlossen sich mehrere däni- der Politologe. In Dänemark gebe es ei- auf ihrem verifizierten Facebook-Profil
–, entschied sich die Zeitung, zwölf Ka- sche Zeitungen, seine Karikatur erneut ne gewisse Wahrnehmung „von einer als Parteivorsitzende.

„Zuerst habe ich die Polizei unterwandert, dann sie mich“

E
Zwei Jahre lang hat der Journalist Valentin Gendrot als Polizist in Paris undercover gearbeitet. In seinem Buch „Flic“ enthüllt er Rassismus und Gewaltbereitschaft
ntscheidend ist, nicht aufzufal-
len“, sagt Valentin Gendrot und
zieht an seiner Zigarette. „Ich
habe mir eine andere Brille besorgt und
sah wirklich wie ein Bulle aus“. Wir tref-
fen den 32-jährigen Franzosen zwischen
den beiden Wellen der Epidemie. Er
sitzt in einem Café im ehemaligen Pari-
ser Arbeiterviertel Goutte d’Or, wo die
Gentrifikation noch nicht komplett zu-
geschlagen hat, und obwohl er perfekt
ins bunte Milieu von Studenten und Le-
benskünstlern passt, kann man ihn sich
genauso gut in Uniform vorstellen.
VON MARTINA MEISTER
AUS PARIS
Gendrot ist mittelblond und durch-
schnittlich groß, er hat die Art von Ge-
sicht, die überall durchgeht: Im weißen
Kittel würde er einen Virologen abge-
ben, in blauer Polizeiuniform ist er ein
Klischee-Polizist, ein „flic“, wie man in
Frankreich umgangssprachlich sagt.
„Flic“ heißt auch das Buch, das Gendrot
geschrieben hat, nachdem er zwei Jahre
lang undercover als Polizist im Dienst
war. Zuerst anderthalb Jahre in der psy-
Kleinkriminalität, Drogenhandel und
Gewalt in manchen Ecken zum Alltag
gehören.
Die Veröffentlichung von Gendrots
Buch ist perfekt getimt: Das französi-
sche Parlament ist gerade dabei, ein
neues Sicherheitsgesetz zu verabschie-
den, das es schwierig, wenn nicht un-
möglich macht, Polizisten beim Einsatz
zu filmen. Medien und Journalistenver-
bände protestieren gegen Artikel 24 des
neuen Gesetzes, der in ihren Augen die
Pressefreiheit und damit die Kontrolle
der Polizei einschränkt. „Die Polizei ist
wie eine Parallelwelt voller Rassismus,
Sexismus und überflüssiger Gewalt“, so
Gendrot zu WELT. „Es war schockie-
rend für mich, dass Schwarze, Araber
und Migranten von meinen Kollegen ge-
nerell nur als Bastarde bezeichnet wur-
den.“ Aber dann korrigiert er sich
schnell. „Die hartgesottenen Rassisten
sind die Ausnahme.“
Der französische Journalist hat mit
seinem Buch einen großen Coup gelan-
det: Niemandem war es bisher gelun-
gen, die Polizei zu unterwandern. Auch
nicht dem deutschen Journalisten Gün-
ter Wallraff. Der unauffällige Gendrot
er fortan im Einsatz, ganz unten in der Lokalzeitung in der Bretagne erschie-
Hierarchie, als „Low-Cost-Polizist“, wie nen. Es war laut Gendrot kein großes
es einer seiner Ausbilder formulierte, Problem, die eigenen Spuren im Netz
mit einem Nettogehalt von 1320 Euro. zu verwischen und die Polizeiausbil-
Nach Dienstschluss machte sich Gen- dung ohne Identitätsschummel zu be-
drot Notizen für sein Buch. Als es in ginnen. Kurz hatte ein Mitschüler der
diesem Herbst in einem kleinen Pariser Polizeiakademie Verdacht geschöpft,
Verlagshaus erschien, war das Medien- seine Kollegen aber hatte er später kom-
echo in Frankreich enorm. Doch mehr plett getäuscht. „Ich bin fassungslos“,
noch als über den Erfolg hat sich Gen- schrieb ein Ex-Kollege, als er das Buch
drot über die ausbleibende Reaktion in den Händen hielt.
von offizieller Seite gewundert: „Es Tatsächlich muss sich Gendrot diese
scheint offensichtlich niemanden zu Frage gefallen lassen: Darf man das?
schockieren, dass ein Journalist mitten Darf man Kollegen und den Staatsappa-
im terroristischen Ausnahmezustand rat belügen und unterwandern, zum
nach zehn Wochen Ausbildung die Poli- Zwecke der Aufklärung? Doch mit Fra-
zei infiltrieren kann.“ gen der journalistischen Berufsethik hat
Gendrot hatte zuvor bereits Under- sich Gendrot nicht lange aufgehalten.
coverberichte aus einer Fabrik, dann „Ich wollte zeigen, was noch niemand
aus einem Lidl-Supermarkt veröffent- gezeigt hat, die Wirklichkeit des Polizis-
licht. Seine Reportagen waren in einer tenlebens.“ Mit „Flic“ will Gendrot kei-
ne Schwarz-Weiß-Malerei betreiben,
auch nicht die üblichen Klischees bedie-
nen. „In Frankreich werden Polizisten
entweder geliebt oder gehasst. Deswe-
gen gibt es zwei große Tabus: einerseits
ihre Gewaltbereitschaft, andererseits
ihr schwerer Arbeitsalltag und die man-
gelnde Anerkennung. Über beides wird
GOUTTE D'OR
der kontrolliert und im Einsatzwagen des Buches wurde ein Verfahren gegen
verprügelt. „Ich trage meine Uniform ihn wegen Falschaussage im Amt einge-
als Hilfspolizist noch nicht mal zwei leitet. Gendrot behauptet, er sei froh da-
Wochen und mache mich bereits mit- rüber, weil er so Gelegenheit bekäme,
schuldig daran, wie ein junger Migrant endlich die Wahrheit zu sagen. Zum Op-
geschlagen wird“, notiert Gendrot. Der fer sagt er: „Was soll der nach dieser Er-
Junge wird viele Kilometer weit ent- fahrung über die Polizei denken?“
fernt stehen gelassen, auch das gehört In Gendrots Buch kommen aber auch
zur „Bestrafung“. Aber Gendrot hält gute Polizisten vor, Menschen, die die-
trotz der Kritik zu seinen Kollegen. sen Job verantwortungsvoll und aus
„Was im Einsatzwagen passiert, bleibt Überzeugung machen. Er beschreibt,
im Einsatzwagen“, heißt es im Buch. wie sie mit bürokratischen Aufgaben
Das Klima aber färbt schnell ab. „Zuerst Zeit verschwenden müssen, wie sie be-
habe ich die Polizei unterwandert, dann leidigt, missachtet und attackiert wer-
sie mich. Ich habe ihre Sprache, ihre Co- den. „Sie leiden alle unter einem Man-
des und ihr Denken angenommen“, er- gel an Anerkennung, die meisten fühlen
zählt Gendrot. Der Beruf deformiere sich wie Taugenichtse.“ Die Kommissa-
die Wahrnehmung: „Gewalt ist was riate in Frankreich sind herunterge-
ganz Normales.“ kommen, oft fehlt das nötigste Material,
Einmal wird sein Einsatzwagen wegen Polizisten müssen sich mitunter ihre ei-
einer Ruhestörung gerufen, da ein paar genen Schuhe oder Handschuhe mit-
Jugendliche aus einer Box nachts auf der bringen. Auch das Gehalt lässt zu wün-
Straße laut Musik hören. „Wir hätten schen übrig. „Als Hilfspolizist war ich
einfach die Box beschlagnahmen kön- spätestens nach der ersten Monatshälf-
nen“, sagt Gendrot. Stattdessen eska- te in den Miesen“, resümiert Gendrot.
liert die Situation und einer seiner Kolle- Der Autor hofft, dass sein Buch etwas
gen verprügelt einen 16-Jährigen, laut verändert und dazu beiträgt, dass „sich
Schilderung grundlos. Als dieser Anzeige Polizei und Bevölkerung nicht wie zwei
gegen den Polizisten erstattet, decken verschiedene Clans gegenüberstehen“.

chiatrischen Notaufnahme des Pariser bekam hingegen nach einer nur zwei- zu wenig geredet“, so der Journalist. ihn seine Kollegen und machen Falsch- Vermutlich wird es aber nur eins bewir-
Polizeihauptquartiers, dann sechs Mo- einhalb Monate dauernden Schnellaus- Bei einer seiner ersten Patrouillen aussagen. Auch Gendrot. Den Gewis- ken: Dass Kandidaten für die Schnell-
nate in einem Kommissariat im 19. Ar- bildung eine Uniform, eine Waffe und sieht der Undercover-Journalist dabei senskonflikt musste er lange mit sich ausbildung zum Polizisten in Zukunft
rondissement im Norden von Paris, wo eine Matrikelnummer. Als „299145“ war Der falsche Polizist Valentin Gendrot zu, wie ein Kollege einen jungen Auslän- selbst ausmachen. Kurz nach Erscheinen strenger durchleuchtet werden.

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8 THEMA
Habe ich mehr Rechte, wenn ich
geimpft bin? Muss ich dann noch eine
Maske tragen in der Öffentlichkeit?
Kann ich wieder Veranstaltungen be-
suchen? (…)
PIA HEINEMANN: Ob eine Impfung da-
zu führt, dass Sie weniger infektiös
sind, ist bislang leider nicht belegt. Die
Hersteller haben bislang ja nur Presse-
mitteilungen veröffentlicht, die meis-
ten Studienprotokolle prüfen auch
nicht diese Frage, sondern nur, ob die
Impfung eine Erkrankung verhindert.
Diese Frage muss aber erst geklärt wer-
den, bevor Ihre anderen Fragen beant-
wortet werden können.
OLAF GERSEMANN: Ob die Politik
geimpfte Bürger bevorzugen wird, steht
dahin - die Debatte läuft aber schon. Zu-
dem überlegen Veranstalter unter ande-
rem, eine Impfung zur Zugangsvoraus-
setzung zu machen. Qantas will auf be-
stimmten Flügen auch nur noch
Geimpfte an Bord lassen.
Ist Corona eine Jahrhundertpande-
mie oder besteht die Gefahr, dass
demnächst der nächste Erreger auf-
tritt?
BIRGIT HERDEN: Wir sprechen von ei-
ner Jahrhundertpandemie, weil es seit
der Spanischen Grippe keine so zerstö-
rerische Pandemie mehr gab, und das
ist rund ein Jahrhundert her. Wann aber
erneut Mutationen zu einem ähnlich ge-
fährlichen oder noch gefährlicheren Er-
reger führen werden, das ist leider Zu-
fall, es könnte schon bald wieder ge-
schehen. Man kann nur hoffen, dass die
Versuche und Programme, neue Erreger
schnell zu erkennen und einzudämmen,
in Zukunft verstärkt werden und erfolg-
reicher sind.
Warum soll ich nicht skeptisch sein
bezüglich der Impfung? (…)
WIEBKE HOLLERSEN: Ich verstehe je-
den, der skeptisch ist und würde selbst
erst gern die Studiendaten der Herstel-
ler sehen. Bisher liegen die nicht zur
Bewertung durch andere Wissen-
schaftler vor und werden wohl auch bei
den Behörden gerade erst vollständig
eingereicht. In Deutschland prüft das
Paul-Ehrlich-Institut, auf dessen Ex-
pertise man meines Erachtens vertrau-
en kann. Je mehr unbeteiligte Forscher
sich alles genau und kritisch ansehen,
umso besser.
Mich interessiert der Unterschied
zwischen selbst gemachten Masken
und FFP-2-Masken.
MICHAEL BRENDLER: Grundsätzlich
lässt sich sagen: Jeder Typ von Maske
schützt – das gilt selbst für die aus Ei-
genproduktion. In einer Übersichtsar-
beit zum Thema ließ sich auf diese Wei-
se selbst die Infektionsgefahr für den
Träger um fast 80 Prozent senken – bis-
lang die gründlichste Untersuchung.
Deshalb musste sich inzwischen auch
das RKI korrigieren, das mit der Emp-
fehlung zum Maskentragen am Anfang
ja noch sehr zögerlich war. Chirurgische
Einmalmasken schneiden deutlich bes-
ser ab, professionelle FFP-Masken re-
duzieren das Risiko sogar um 96 Pro-
zent. Das sind wie gesagt die Zahlen für
die Gesunden, die sich mit der Maske
schützen. Hat der Infizierte die Maske
auf, ist die Wirkung noch größer. Das
Virus kann zwar durch die Poren drin-
gen, aber es fliegt nie allein durch die
Luft, sondern braucht zum Transport
ein Wassertröpfchen – und das bleibt im
Stoff hängen. Ein Zusatz: Bei ungewa-
schenen oder gebrauchten Masken
sinkt die Wirkung rapide und kann so-
gar ganz verschwinden. Was auch für
Ihre Zweifel an der Maske aus der Ho-
sentasche spricht, wenn sie da schon
länger liegt.
Wer wird festlegen, wer zu den Risi-
kopatienten gehört? (…)
KAJA KLAPSA: Die Frage, welche Be-
völkerungsgruppen bei der Impfung
Priorität haben, klärt die Ständige Impf-
kommission (angesiedelt am Robert-
Koch-Institut). Am 9.11. verkündete sie
hierzu bereits erste Kriterien: So sollen
als Erstes die Hochrisikogruppen
geimpft werden, also Menschen, die da-
mit rechnen müssen, schwere Krank-
heitsverläufe zu erleiden oder an Co-
vid-19 zu sterben. An zweiter Stelle ste-
hen Ärzte und Pfleger („Schutz von Per-
sonen mit besonders hohem arbeitsbe-
dingten Sars-CoV-2-Expositionsrisi-
ko“). Danach folgen diejenigen, die für
die „Aufrechterhaltung staatlicher
Funktionen und des öffentlichen Le-
bens“ unverzichtbar sind: „Mitarbeiter
der Gesundheitsämter, Lehrer, Erzie-
her, der Polizei, der Ordnungsämter.“
Die Reihenfolge definiert aber keine
„sich ausschließenden Prioritäten“,
heißt es – die Impfung der einzelnen
Gruppe könne auch parallel laufen. Wei-
tere Details sollen bis Ende des Jahres
ausgearbeitet werden.
Ist Skiurlaub über Weihnachten in
Österreich denkbar?
ULF POSCHARDT: Als jemand, der den
Arlberg liebt, würde ich stand heute von
der Idee erst mal Abstand nehmen. Viel-
leicht in den Osterferien, wenn es jetzt
mit den Impfungen richtig losgeht.
Aber das sind reine Spekulationen. Ich
wollte nur sagen: Ich werde das sehr
vermissen. Wie so vieles.
Warum werden Demonstrationen zu-
gelassen, oft ohne Abstand und Mas-
ken, aber im privaten Haushalt wird
man immer mehr eingeschränkt? (…)
CHRISTINA BRAUSE: In meinem Be-
kannten- und Verwandtenkreis wird Ihr
Anliegen auch öfter geäußert. Ich kann
es auch nachvollziehen. Die Demonstra-
tionsfreiheit ist jedoch ein hohes Gut,
das nicht leichtfertig aufgegeben wer-
den darf. In der Regel gibt es aber bei
solchen Demos auch Hygieneauflagen
wie Maskenpflicht und Abstandsrege-
lungen. Einige Teilnehmer lassen sich
mit Attesten von der Maskenpflicht be-
freien. Es ist allerdings fragwürdig, ob
wirklich so viele Menschen eine ernst-
hafte Erkrankung haben, die eine Maske
für sie gefährlich macht – sie sich aber
gleichzeitig der Gefahr einer Anste-
ckung aussetzen und lautstark auf De-
mos skandieren können.
Das wollten WELT-Leser zur
Corona-Pandemie WISSEN
Soll ich skeptisch sein bezüglich der Impfung? Wie wird sich unser Leben auf Dauer verändern?
Mehrere Stunden stellte sich am Dienstag die WELT-Redaktion im Online-Chat
den Fragen der Leser. Wir dokumentieren hier Fragen und Antworten
Pia Heinemann Kaja Klapsa
Ressortleiterin Redakteurin im
Wissen Politikressort
MARTIN U.K. LENGEMANN (4); CLAUDIUS PFLUG (4)
Warum werden regelmäßig die Begrif-
fe Neuinfektion, neu infiziert, positiv
getestet, infektiös, erkrankt synonym
verwendet? Warum wird hier täglich
behauptet: „Das RKI zählt seit Beginn
der Pandemie insgesamt xxx nachge-
wiesene Infektionen mit Sars-CoV-2
in Deutschland.“? (…)
HEINEMANN: Beim RKI werden die po-
sitiv getesteten Personen von den Ge-
sundheitsämtern gemeldet. Die Zahl
der Infizierten liegt tatsächlich darü-
ber, die der an Covid-19 erkrankten da-
runter. Bei Ihrer Aussage, der PCR-Test
sei als Nachweis einer Infektion unge-
eignet, muss ich Ihnen widersprechen.
Tatsächlich ist der die sicherste Metho-
de für einen Nachweis des Virus. Er
kann allerdings keine genaue Auskunft
über die Infektiösität geben – darum
dreht sich ja die Diskussion um den
CT-Wert.
Gibt es bekannte Gründe, warum sich
die Politik so vehement weigert, die
Präsenzpflicht an den Schulen auszu-
setzen? Warum lässt man die Erzie-
hungsberechtigten nicht selbst die
Entscheidung treffen, wie diese ihre
Kinder durch diese schwierige Zeit
begleiten möchten? (…)
HEINEMANN: Eine Vermutung, warum
die Schulen „unbedingt“ offenbleiben
sollen: Im Frühjahrs-Lockdown muss-
ten alle Schüler zu Hause bleiben, was 1.
schlecht für die Schüler war -> kein gu-
ter Unterricht, keine Kontakte, keine
Beaufsichtigung durch Lehrer und 2.
schlecht für die Wirtschaft, weil viele
Arbeitnehmer ihre Kinder zu Hause be-
treuen mussten. Der daraufhin eskalie-
rende Streit über die Schulen hat si-
cherlich dazu beigetragen, dass man sie
nun unbedingt offenhalten will.
Bei mir im Nachbarort starb letzte
Woche ein 91-jähriger Mann angeblich
an Corona und floss in die Statistik
ein. Jeder im Ort weiß aber, dass der
Verstorbene an Leberkrebs im End-
stadium litt und eigentlich nur noch
auf den Tod wartete. Er mag mit Co-
rona infiziert gewesen sein, aber das
war doch nicht der Grund, warum er
gestorben ist, sondern der Leber-
krebs.
DIE WELT DONNERSTAG, 26. NOVEMBER 2020
GERSEMANN: Das RKI schreibt dazu Todesfälle (6500) liegt, gemessen an Impfung raten, weil sie darauf brennt, schnitt an Gewicht zugelegt haben seit
folgendes: „In der Statistik des RKI der Bevölkerungszahl, in Schweden um wieder zu reisen und ein normales Leben Pandemiebeginn.
werden die COVID-19-Todesfälle ge- ein Vierfaches über der Zahl in Deutsch- zu führen und weil ich die Risiken einer
zählt, bei denen ein Labor-bestätigter land – und noch deutlicher über denen Impfung bei ihr als deutlich geringer ein- Was wäre, wenn man zur Impfung
Nachweis von SARS-CoV-2 (direkter der skandinavischen Nachbarländer. schätze als die einer Infektion. Wer aller- geht und man bereits mit dem Virus
Erregernachweis) vorliegt und die in dings bereit ist, sich noch länger vorsich- infiziert wäre? Wie wäre die Wirkung
Bezug auf diese Infektion verstorben Warum basieren alle Impfstoffe auf tig zu verhalten und auf viele Kontakte bzw. wäre es gefährlich?
sind. Das Risiko an COVID-19 zu ver- mRNA-Basis? zu verzichten, für den ist es vielleicht die BRENDLER: Ich kann nur eine Vermu-
sterben ist bei Personen, bei denen be- HOLLERSEN: Der Impfstoff der Uni bessere Strategie, noch länger zu warten, tung äußern. Dass gängige Impfungen
stimmte Vorerkrankungen bestehen, Oxford und der Firma Astra Zeneca z.B. bis sich ein paar Millionen haben impfen gefährlich wären, wenn man bereits in-
höher. Daher ist es in der Praxis häufig beruht nicht auf mRNA, sondern ist lassen und man mehr über seltene Ne- fiziert ist, ist mir nicht bekannt. Das Im-
schwierig zu entscheiden, inwieweit vektorbasiert (ein anderes, harmloses benwirkungen weiß. munsystem ist schon mit so viel Frem-
die SARS-CoV-2 Infektion direkt zum Virus wird benutzt). Es sind insgesamt dem konfrontiert, dass die Dosis künst-
Tode beigetragen hat. Sowohl Men- 180 Impfstoffe in der Erforschung, nach Was passiert mit Hotels über Weih- liche Antigene wohl keinen großen Un-
schen, die unmittelbar an der Erkran- vier verschiedenen Prinzipien, auch tra- nachten? Kann ein bereits gebuchter terschied macht. Was man hier aber nie
kung verstorben sind („gestorben an“), ditionelle „Totimpfstoffe“ sind dabei. Weihnachtsaufenthalt mit Familie machen sollte: sich impfen lassen, wenn
als auch Personen mit Vorerkrankun- realisiert werden? man Fieber hat oder andere stärkere
gen, die mit SARS-CoV-2 infiziert wa- Stimmt es, dass noch niemand das GERSEMANN: Das lässt sich noch nicht Symptome.
ren und bei denen sich nicht abschlie- ganze Virus extrahiert hat, sondern sagen. „Insbesondere die Gastronomie
ßend nachweisen lässt, was die Todes- bisher nur Virenfragmente nachwei- bleibt weiterhin geschlossen und Über- Ist es nicht auch richtig, dass durch
ursache war („gestorben mit“) werden sen konnte? nachtungsangebote im Inland werden diese Restriktionen der Aufbau eines
derzeit erfasst.“ Heißt: Ja, da gibt es HERDEN: Das gesamte Virus wurde weiter nur für notwendige und aus- gesunden Immunsystems behindert
Unschärfen – wie in jeder Sterbestatis- schon sehr oft vollständig sequenziert, drücklich nicht für touristische Zwecke und ein vormals intaktes Immunsys-
tik übrigens. Wichtig ist nur, dass die man kann genau verfolgen, wie es sich zur Verfügung gestellt“, hieß es in der tem zerstört wird?
Zahlen so konsistent wie möglich aus- verbreitet, man registriert die verschie- Beschlussvorlage der Länder. Die Regel HOLLERSEN: Nein, das muss nicht sein.
gewiesen werden. denen Mutationen, man kann es auf ist aber befristet bis zum 20. Dezember Wenn Sie weiterhin in Bewegung blei-
Zellkulturen übertragen und dann dort – was eine Verlängerung nicht aus- ben, am besten regelmäßig und an der
Inwieweit unterscheiden sich die erneut sequenzieren. schließt. frischen Luft, sich ausgewogen ernäh-
durch das neue Sars-COV-2 hervorge- ren, Ihre sozialen Kontakte pflegen (mit
rufenen Atemwegserkrankungen von Kann man sich draußen unter Freun- Woher weiß ich, dass mir ein infizier- mehr Abstand als man sich das natür-
den Atemwegserkrankungen? (…) den bei normalen Abständen (ca. 50 ter Koch nicht ins Essen gehustet hat? lich wünschen würde), auf Ihren Schlaf
und Entspannung achten, sollte Ihr Im-
munsystem wirklich nicht leiden.
Wirkt der Impfstoff gegen Covid-19
auch gegen Mutationen? (…)
HERDEN: Es gibt inzwischen eine sehr
große Zahl von mutierten Coronaviren,
die allermeisten wirken sich aber nicht
auf die Funktionen des Virus aus, und
bislang haben keine dieser Mutationen
nach Einschätzung der Experten eine
Bedeutung für die Impfung. Das muss
allerdings nicht so bleiben, und es könn-
te gut sein, dass man irgendwann verän-
derte Impfstoffe braucht. Eine Anpas-
sung der neuen mRNA-Impfstoffe wäre
im Prinzip leicht möglich, aber ich ver-
mute, dann müssten neue Studien ge-
macht werden.
Mit welcher Formel berechnet das
RKI den „R-Wert“?
GERSEMANN: Es gilt: Rt = Et/Et-4. Es
geht, ganz grob gesagt, um die Verände-
rung der Neuerkrankungen in einem
Vier-Tages-Zeitraum. (Vier Tage sind
bei Corona die angenommene „Genera-
tionszeit“.)
Warum wird die Gefahr durch Corona
Olaf Gersemann Christina Brause Ulf Poschardt Wiebke Hollersen Birgit Herden Michael Brendler so sehr in den Mittelpunkt gerückt,
Ressortleiter Redakteurin im Chefredakteur stv. Ressortleiterin Redakteurin im Medizinredakteur obwohl doch an anderen und oftmals
Wirtschaft und Investigativteam Wissen Wissenschafts- im Wissen- sogar leichter vermeidbaren Krank-
Finanzen ressort schaftsressort heiten und Ursachen jeweils viel mehr
Menschen sterben? (…)
HEINEMANN: Weil es eine neue Erkran-
kung ist, die unser Gesundheitssystem
zusätzlich belastet. Wir haben in den
HEINEMANN: Die durch Sars-CoV-2 cm Abstand, bzw. Schulter an Schul- HOLLERSEN: Das wissen Sie leider vergangenen zwei Monaten bereits eine
ausgelöste Lungenerkrankung unter- ter) ohne Maske anstecken? Wenn ja, nicht und die Vorstellung ist wirklich leichte Übersterblichkeit – obwohl wir
scheidet sich von anderen viral ausge- wie wahrscheinlich ist das? abstoßend... Aber das Coronavirus hält so viele Einschränkungen haben.
lösten Lungenentzündungen: Zum ei- HEINEMANN: Eine solche Ansteckung sich auf Lebensmitteln zum Glück nicht
nen ist die Immunreaktion sehr unge- ist wahrscheinlich möglich, hängt aber lange. Die Enzyme, die auch im Essen Was limitiert die Zahl der verfügba-
wöhnlich – das Immunsystem scheint von vielen verschiedenen Faktoren ab: sind, zerstören die RNA des Virus ren Schnelltests? (…)
mit dem neuen Erreger nicht zurecht- Stehen Sie neben ihren Freunden, wie schnell. Wenn Sie ganz sichergehen HEINEMANN: Für den Klinikbereich
zukommen. Zudem ist die Thrombus- laut (und feucht) sprechen Sie, wie sind wollen, können Sie die Speisen zu Hau- sind Antigentests Experten zufolge bis-
Neigung für Covid-19 sehr spezifisch, die Temperaturen, wie sind Windver- se noch einmal erwärmen. lang nicht sicher genug. Sie springen
sie wird bei anderen viralen Erkrankun- hältnisse. Zudem: Wenn ein Tröpfchen erst ab einer gewissen Viruslast an. Eine
gen nicht beobachtet. mit Viren den Weg in Ihre Nase / Ihren Warum interessiert niemanden die PCR, die länger dauert, ist da sensitiver.
Rachen findet: Wie ist Ihr Immunsys- massive Neuverschuldung? Warum Wer aber unentdeckt positiv in die Kli-
Wie weit ist die Anwendung der Stan- tem zu dem Zeitpunkt aufgestellt? Kur- wird das kurzfristig sinnvolle Kurzar- nik kommt und dort vielleicht drei Tage
dardisierung des PCR-Tests? (…) ze Antwort: Man kann sich anstecken, beitergeld zum langfristigen Arbeits- als vermeintlich negativ liegt, der kann
HEINEMANN: Tatsächlich wird derzeit die Berechnung der Wahrscheinlichkeit losengeld 3? zu einer Infektionsquelle werden. Für
diskutiert, wie hoch ein CT-Wert sein ist in diesem Chat aber nicht zu leisten. GERSEMANN: Es ist richtig, die Neu- Pflegeheime sind Antigentests nur in
muss, um von einer Infektiösität auszu- verschuldung steigt wieder stark an. gewissem Maße sinnvoll: Man muss
gehen. In Unikliniken wird das bereits Warum sinken die Zahlen in der Das ist durchaus besorgniserregend. engmaschig die Pfleger und die Senio-
seit Monaten überprüft, auf einen Wert Schweiz? Dort gibt es doch gar keinen Nach der Krise wird es eine längere ren prüfen. Für Besucher sind sie dort
einigen kann man sich allerdings nicht. richtigen Lockdown. (…) Phase der Konsolidierung geben müs- aber unbedingt zu empfehlen. Von Wis-
Es ist leider so, dass ein PRC immer nur HEINEMANN: In der Schweiz hat der sen. Allerdings stellt sich aktuell auch senschaftlerseite fehlt allerdings bis-
eine Momentaufnahme ist. Wenn Sie Bundesrat am 28.10. wegen der stark die Frage, was die Alternative wäre (u.a. lang ein genaues Konzept, in welchen
heute den Test machen, und er ist „ein steigenden Zahlen eine „besondere La- eine enorme Kapitalvernichtung durch Abständen wer mit welchem Test getes-
bisschen positiv“ – also vergleichsweise ge“ ausgerufen und neue Maßnahmen Pleiten eigentlich gesunder Firmen). tet werden sollte.
geringe Viruskonzentration, dann kann beschlossen. Unter anderem: Verbot Insofern ist es richtig, abzuwägen.
es sein, dass er in zwei Tagen positiver von Veranstaltungen > 50 Personen, Wie wird sich unser Leben auf Dauer
ist – weil die Infektion gerade erst be- Sperrstunde in Restaurants und Bars, Gastronomen von Restaurants haben verändern? Welche Dinge können wir
ginnt, oder negativer, weil die Infektion Clubs sind zu. Erweiterte Masken- erhebliche Investitionen vorgenom- voraussichtlich aus unserem Leben
bereits am Abklingen ist. Eine Diskrimi- pflicht im Freien und im Büro. men und praktikable, hochwirksame streichen? (…)
nierung in „wenig infektiös“ und „hoch- Hygienekonzepte umgesetzt, trotz- HERDEN: Eine durch ein neuartiges Vi-
infektiös“ kann also immer nur für ei- Unser Gesundheitsminister betonte dem wurden sie wieder zwangsweise rus verursachte Pandemie wird nicht
nen begrenzten Zeitraum erfolgen. mehrfach, dass es keine Impfpflicht geschlossen. (…) Wie beurteilen Sie ewig andauern. Irgendwann ist ein
geben wird. (…) Nebenwirkungen? diese Entscheidung? Großteil der Bevölkerung entweder
Nach meiner Meinung gehöre ich zu Langzeitschäden? Warum fragt nie- POSCHARDT: Ich sehe das genauso wie geimpft oder war infiziert, und auch
einer Risikogruppe (73 Jahre, Blasen- mand kritisch nach? Sie. Es gibt in unserer Redaktion aber wenn die Immunität nicht von langer
krebs, Herzschwäche). Was muss ich HOLLERSEN: Wir berichten kritisch auch andere Stimmen. Die Gastrono- Dauer ist, werden Infektionswellen
tun, um so früh wie möglich geimpft über die Impfstoffforschung und werden men, die ich kenne, haben allesamt vor- kleiner und schwächer werden. Ich be-
zu werden? uns die wissenschaftlichen Daten, sobald bildlich agiert und viel Geld ausgege- sitze keine Glaskugel, aber ich könnte
HEINEMANN: Sie können derzeit noch sie vorliegen, ebenso ansehen. Langzeit- ben. Sie leiden jetzt unter den – leider mir vorstellen, dass das Leben 2022
gar nichts tun. Wie genau die praktische schäden kann man erst kennen, wenn in Berlin auch an fast jeder belebten wieder weitgehend normal sein wird.
Umsetzung der ersten Impfungen aus- lange Zeit vergangen ist. Nebenwirkun- Ecke anzutreffenden – „Läden“, in de- Sars-CoV-2 wird dann nicht ver-
sieht, ist von der Regierung nämlich noch gen sollten in den Daten dokumentiert nen es keinerlei Konzepte, Regeln, Ab- schwunden sein, vielleicht wird es noch
nicht beschlossen worden. Und leider ist sein. Auch ich persönlich möchte viel stand gab. Risikogebiete auf der Welt geben, viel-
auch nicht bekannt, wie echte Risikopa- mehr über einen Impfstoff wissen, bevor leicht werden einige Hygieneregeln
tienten identifiziert werden sollen. ich für mich eine Entscheidung über eine Interessant wäre es, die rein physi- bleiben. Viel hängt sicher vom Erfolg
mögliche Impfung treffe. schen Auswirkungen und Langzeitfol- der Impfungen ab.
Wieso kommt Schweden scheinbar gen des faktischen Verbots von Brei-
ohne Lockdown durch die Krise? Bei Beginn der Corona-Impfungen tensport im Frühjahr und nun wieder T Die hier dokumentierten Fragen
KLAPSA: Jüngst hat die schwedische sollte man sich als älterer Mitbürger/ zu untersuchen, insbesondere was Ju- bilden nur ein Teil der knapp 100 Fra-
Regierung angesichts steigender Zahlen Mitbürgerin eher noch zurückhalten gendliche und Senioren betrifft. gen ab, die unsere Experten exklusiv für
Lockdown-Maßnahmen verhängt. Re- und auf Erfahrungen mit Nebenwir- HOLLERSEN: Ich würde mir auch Stu- WELTplus-Abonnenten beantworte-
gierungschef Löfven kündigte ein Ver- kungen warten? (…) dien zu den „Corona-Kilos“ wünschen. ten. Für die bessere Verständlichkeit
bot aller öffentlichen Veranstaltungen HERDEN: Eine interessante Frage, die Ein Forscher, der das im Mai angehen haben wir Fragen und Antworten teil-
mit mehr als acht Teilnehmern an. Da- man nicht pauschal beantworten kann. wollte, hat es leider bisher doch nicht weise gekürzt. Alle Fragen und Ant-
mit ist Schwedens Sonderweg, der nur Meiner achtzigjährigen Mutter werde gemacht. Aus Großbritannien war zu le- worten finden Sie im Internet unter
auf Appelle setzt, vorbei. Die Zahl der ich wahrscheinlich zu einer schnellen sen, dass die Menschen im Durch- welt.de/coronachat
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WIRTSCHAFT
DIE WELT DONNERSTAG, 26. NOVEMBER 2020
KOMPAKT
EU-KOMMISSION
Nutzung persönlicher
Daten erleichtern
Die EU-Kommission will die Nut-
zung persönlicher Daten verein-
fachen und regulieren. Es gehe da-
rum, Vertrauen zu schaffen, um das
enorme Potenzial der Auswertung
von Massendaten zu nutzen, sagte
Industriekommissar Thierry Breton.
Der Brüsseler Behörde schwebt
demnach vor, Innovationen zu för-
dern, indem Daten europäischer
Bürger und Unternehmen zur Ver-
fügung gestellt werden. Etwa könn-
te „die Weiterverwendung von me-
dizinischen Daten die Erforschung
von Heilmitteln für seltene oder
chronische Krankheiten voran-
bringen“, erklärte die Kommission.
Zugleich sollen dabei die hohen
europäischen Datenschutzstandards
eingehalten werden, indem „neu-
trale Datenmittler“ die Informatio-
nen von Bürgern, Unternehmen und
Behörden sammeln, zusammenfüh-
ren und gegebenenfalls anonymisie-
ren. Der Vorschlag soll „eine Alter-
native zur Datenpraxis der großen
Technologieplattformen“ bieten, die
sich mit ihren auf der Kontrolle
großer Datenmengen basierenden
Geschäftsmodellen eine große
Marktmacht angeeignet hätten. Die
nun vorgestellte „Verordnung für
die Daten-Governance“ ist ein ers-
ter Gesetzesentwurf.
GOOGLE UND FACEBOOK
Frankreich erhebt
nun die Digitalsteuer
Ungeachtet der US-Drohung von
Strafzöllen erhebt Frankreich in
diesem Jahr eine Digitalsteuer für
Internet-Konzerne. Die betroffenen
Unternehmen – darunter Google,
Amazon und Facebook – hätten
bereits Steuerbescheide erhalten,
erklärte das Finanzministerium in
Paris. Es bestätigte damit einen
Bericht der „Financial Times“. US-
Präsident Donald Trump hatte die
Steuer als „unfair“ kritisiert, Wa-
shington drohte daraufhin mit
Strafzöllen auf französische Pro-
dukte im Wert von 1,3 Milliarden
Dollar (rund 1,1 Milliarden Euro).
Der Aufschlag in Höhe von 25 Pro-
zent soll auf Waren wie Kosmetika
und Handtaschen erhoben werden.
Mit Rücksicht auf internationale
Verhandlungen mit den USA hatte
Frankreich die 2019 eingeführte
Digitalsteuer zunächst ausgesetzt.
Die Gespräche im Rahmen der Or-
ganisation für wirtschaftliche Zu-
sammenarbeit und Entwicklung
(OECD) brachten aber keinen
Durchbruch, nachdem die USA we-
gen der Corona-Pandemie im Juni
eine Gesprächs-„Pause“ ausgerufen
hatten. Frankreich erhebt die drei-
prozentige Steuer auf den im Land
erzielten Umsatz unter anderem
mit Online-Werbung.
ARBEITSZEITEN
2,1 Millionen Deutsche
wollen mehr arbeiten
Hunderttausende Deutsche würden
gerne länger arbeiten: Insgesamt
knapp 2,1 Millionen Erwerbstätige
im Alter von 15 bis 74 Jahren
wünschten sich im vergangenen
Jahr eine längere Arbeitszeit, wie
das Statistische Bundesamt mit-
teilte. Diesen sogenannten Unterbe-
schäftigten standen demnach knapp
1,5 Millionen überbeschäftigte Er-
werbstätige gegenüber, die ihre
Arbeitszeit reduzieren und dafür ein
geringeres Einkommen akzeptieren
wollten. Die Unterbeschäftigten
hatten im Jahr 2019 eine durch-
schnittliche Wochenarbeitszeit von
29,3 Stunden und wollten im
Schnitt gerne 10,3 Stunden mehr
arbeiten. „Überbeschäftigte ar-
beiteten dagegen durchschnittlich
41,5 Stunden pro Woche und
wünschten sich eine Verkürzung um
10,7 Stunden“. Gerade Frauen „ste-
cken noch viel zu oft in der Teil-
zeitfalle fest“, kritisierte die Grü-
nen-Abgeordnete Charlotte Schnei-
dewind-Hartnagel. Durch die Coro-
na-Pandemie sei deutlich geworden,
wie schwer Arbeit mit Kinderbe-
treuung oder Pflege vereinbar ist.
SEITE 9
Gerät das Stromnetz an Belastungsgrenzen, wenn immer mehr Privathaushalte eine Wallbox erhalten?
Keine Angst vor dem
Ladesäulen-Blackout
O
Ab sofort werden sogenannte Wallboxen für daheim gefördert. Die Infrastruktur wird den neuen
Elektro-Boom bewältigen, sagen Versorger – mit Hilfe der Stromkunden und Steuerzahler
b es in Deutschland eine
Straße gibt, in der mehr
als fünf Zahnärzte ein
Einfamilienhaus besit-
zen, wurde empirisch
wahrscheinlich nie untersucht. Den-
noch ist die „Zahnarzt-Allee“ unter
deutschen Energiemanagern sprich-
wörtlich geworden. Der Straßenname
löste aus Gründen, die rein gar nichts
mit Wurzelkanalbehandlungen zu tun
haben, in dieser Berufsgruppe lange
Zeit Angstschweiß aus.
VON DANIEL WETZEL
Was die Strom-Manager und Netzbe-
treiber grauste, war die Vorstellung,
dass jeden Abend gut betuchte Denti-
sten im Dutzend aus der Praxis nach
Hause ins Villenviertel kommen und ih-
ren Tesla gleichzeitig an die heimischen
Supercharger stöpseln. Der Elektronen-
fluss, so zeigten überschlägige Berech-
nungen, würde die Stromleitungen
praktisch zum Glühen bringen und das
Leitungsnetz binnen Sekunden zusam-
menbrechen lassen. Das Zeitalter der
Elektromobilität würde mit Blackouts
beginnen.
Am Dienstag dieser Woche hätte die-
ses Schreckensszenario der Realität so-
gar ein Stück weit näher kommen kön-
nen. Seit diesem Tag fördert die staatli-
che KfW-Bank den Einbau von privaten
Ladepunkten für Elektroautos mit 900
Euro pro Anschluss. „Die Nachfrage
nach den Zuschüssen hat unsere Erwar-
tungen am ersten Tag weit übertrof-
fen“, sagte ein KfW-Sprecher am Abend
auf WELT-Nachfrage: „Zeitweise sind
unsere Server unter dem Ansturm in die
Knie gegangen.“ Innerhalb von 24 Stun-
den wurden über 16.000 Anträge für
den Einbau von mehr als 20.500 priva-
ten Ladepunkten gestellt. Wenn ab jetzt
Hausbesitzer reihenweise sogenannte
Wallboxen an ihre Garagenwände dü-
beln lassen, könnte ein Übermaß an La-
destrom wohl auch die lokalen Lei-
tungsnetze kollabieren lassen. Zumin-
dest in der Theorie.
Doch in der Realität sind solche Sor-
gen wohl nicht mehr berechtigt. Die
Stromnetzbetreiber haben sich seit Jah-
ren auf den Durchbruch der Elektromo-
bilität vorbereitet. Nach zahlreichen
Berechnungen und Feldversuchen ge-
ben sie Entwarnung: Die Stromnetze
kommen mit der raschen Zunahme der
Elektromobilität einstweilen spielend
klar.
„Wir erwarten nicht, dass es irgend-
wo zum Szenario Zahnarzt-Allee
kommt“, bestätigt ein Sprecher des Ber-
liner Netzbetreibers Vattenfall. Komme
es einmal zu einer räumlichen Ballung
vieler stromhungriger Schnellladegerä-
te, könne man dem leicht mit punktuel-
len Maßnahmen zur Netzverstärkung
begegnen. Doch solche Supercharger,
die Elektroautos in Minuten betanken
können, dürften bei Kosten von 30.000
Euro und mehr vorerst die seltene Aus-
nahme in den Wohnvierteln bleiben.
Die Masse der leistungsschwächeren
Elf-Kilowatt-Geräte, wie sie jetzt von
der KfW bezuschusst werden, bereitet
dem Berliner Stromnetz überhaupt kei-
ne Probleme. „Nach einer Studie der
Technischen Universität könnte das
Mittelschicht
Wie „Curry Paule“
Corona-Absteigern hilft Seite 12
auf Verbraucher beruhigend wirken.
Allerdings hat die Gelassenheit auch
einen Preis: Das Stromnetz ist deshalb
so stabil, weil der Verbraucher dessen
Ausbau bereits mit Milliarden-Summen
finanziert und noch weiter finanzieren
muss. Der E.on-Chef machte dazu seine
eigene Rechnung auf. Für die unterstell-
te Vollelektrifizierung in den Netzge-
bieten der E.on gebe es einen Investiti-
onsbedarf von kumuliert 2,5 Milliarden
Euro bis 2045, so Teyssen: „Bezogen auf
die 6,5 Millionen Fahrzeuge in unseren
Netzgebieten, sind das 400 Euro je E-
PICTURE ALLIANCE / PRESSEBILDAGE/ULMER
Auto.“
Geld, das sich zu den übrigen Markt-
hilfen der Elektromobilität addiert. Re-
duziert werden kann der Investitions-
bedarf pro Pkw zwar durch digitale Lö-
sungen, um einen Großteil der Ladevor-
gänge aus der laststarken Abendzeit in
die lastschwachen Nachtstunden zu
verschieben. Der Stadtwerke-Konzern
Thüga erprobt in einem Pilotprojekt in
Braunschweig dazu bereits Anreizsyste-
me, die einmal in vielen Kommunen in
Anwendung kommen dürften. Doch die
Kosten des Netzausbaus bleiben volks-
wirtschaftlich von erheblicher Größen-
ordnung.
„Auf absehbare Zeit sind die Verteil-
netze sehr gut in der Lage, eine steigen-
de Anzahl von Ladepunkten für Elek-
trofahrzeuge aufzunehmen“, sagt Ing-
bert Liebing, Hauptgeschäftsführer des
Verbands kommunaler Unternehmen
(VKU): „Allerdings wachsen damit auch
die Herausforderungen für die Verteil-
netzbetreiber.“ Bis 2030 müssten rund
20 Milliarden Euro in den Ausbau der
Berliner Leitungsnetz heute bereits Damit aber verbrauchen 136.600 E-Au- lich 517 Terawattstunden liegen werde. regionalen und lokalen Verteilnetze in-
250.000 Elektroautos verkraften“, ver- tos in Deutschland pro Jahr nur etwa Die Elektromobilität werde mit ge- vestiert werden.
sichert der Vattenfall-Sprecher: „Bis 332.587.000 Kilowattstunden, so die schätzt 5,4 Millionen batterieelektri- Damit die Branche die notwendigen
Ende vergangenen Jahres waren aber E.on-Rechnung. Und das entspreche le- schen Autos davon nur 48 Terawatt- Investitionen tätigen könne, so Liebing,
erst 7500 Elektroautos in der Haupt- diglich 0,15 Prozent der gesamten jähr- stunden, also in etwa ein Zehntel, in An- müssten „die Rahmenbedingungen
stadt registriert.“ lichen Ökostromproduktion. spruch nehmen. Voraussetzung dafür stimmen“. Was der Stadtwerke-Chef
Auch eine Sprecherin von „Strom- In einer Studie für die Bundesregie- sei allerdings die Umsetzung aller Maß- damit meint, ist nicht schwer zu erra-
netz Hamburg“ zeigt sich gelassen. rung rechnet das Beratungsinstitut Pro- nahmen des Klimaschutzprogramms ten: Für die richtigen Rahmenbedingun-
Schon vor Jahren hat das Unternehmen gnos damit, dass der gesamte deutsche 2030 der Bundesregierung. gen wird, wie stets, am Ende der Steuer-
von Forschern der Helmut-Schmidt- Stromverbrauch wegen zahlreicher Ef- Die Sorglosigkeit der Stromversorger zahler und Stromverbraucher sorgen
Universität errechnen lassen, was pas- fizienzgewinne im Jahr 2030 bei ledig- in Bezug auf die Elektromobilität mag müssen.
siert, wenn Tausende Elektroautos
abends gleichzeitig ans Stromnetz an- ANZEIGE
geschlossen werden. Ergebnis: Es pas-
siert wenig. Kritische Punkte machte
die Studie allenfalls bei gewerblichen
Fuhrparks, etwa bei den Betriebshöfen
der städtischen Busflotte, aus.
Deutschlands größter Stromnetzbe-
treiber E.on hatte sein gesamtes Lei-
tungsnetz im vergangenen Jahr sogar
einem „Stresstest“ unterzogen. Der
Konzern tat in einer Simulation so, als
hätten sich alle 6,5 Millionen Pkw, die in
den E.on-Netzgebieten gemeldet sind,
über Nacht in Elektroautos verwandelt.
„Das Ergebnis der Studie ist positiv“,
verkündete E.on-Chef Johannes Teys-
sen: „Sie hat bestätigt, dass wir auf den
Durchbruch der Elektromobilität sehr
gut vorbereitet sind.“
Die berüchtigten Zahnarzt-Alleen
verwies der E.on-Chef nach dem Stress-
test ins Reich der Fabeln: „In der Reali-
tät kommen nicht alle Pkw gleichzeitig
nach Hause, sondern zeitversetzt“, er-
läutert Teyssen. „Einer kommt um 17
Uhr nach Hause, ein anderer um 19 Uhr
und ein dritter erst um 22 Uhr.“ Aus
dem Zeitversatz ergebe sich „eine
Durchmischung, so dass nicht alle Kun-
den gleichzeitig die gleiche Leistung be-
nötigen“.
Der Bundesverband der Energie- und
Wasserwirtschaft (BDEW) nennt noch
einen weiteren Grund, warum Tausen-
de Elektro-Ladegeräte in den Garagen
Ihr Weg in die Cloud mit einem
netztechnisch keine Blackout-Gefahr
bedeuten: „Die KfW-Förderung unter-
Partner, der Sie versteht
stützt nur intelligente Ladesäulen“, er-
klärte eine Sprecherin auf Nachfrage.
Die könnten notfalls so ferngesteuert
werden, dass einige Autos am frühen
Abend, andere aber erst spät in der Wir haben die Branchenerfahrung und wissen, wie Ihr Business
Nacht geladen werden. Durch diese tickt. Darum erschließen unsere Technologie-Experten das volle
„netzdienliche“ Steuerung der Ladesäu-
Cloud-Potenzial für eine nachhaltige Wertschöpfung in Ihrem
len könnten Engpässe vermieden „und
ein schnellerer Ausbau der privaten Unternehmen. accenture.de/cloudacceleration
Ladeinfrastruktur ermöglicht werden“.
Gleichwohl: Die Sorge vor dem hohen
Strombedarf der E-Autos treibt noch
immer viele Skeptiker um. Der BDEW
rechnet, ausgehend von einer Jahres-
fahrleistung von 14.700 Kilometern
eines durchschnittlichen Pkw, mit
einem Verbrauch von rund 2900 Kilo-
wattstunden pro Jahr. Der Stromver-
brauch eines durchschnittlichen priva-
ten Haushalts würde sich durch ein
Elektroauto also praktisch verdoppeln.
Doch was viel klingt, ist es in Wirk-
lichkeit gar nicht. Denn der Stromver-
brauch der privaten Haushalte ist in der
gesamten Energiebilanz des Landes nur
ein kleiner Teil. So rechnet E.on etwa
mit dem Stromverbrauch eines BMW i3
von 17,9 Kilowattstunden pro 100 Kilo-
meter. Bei im Schnitt 13.600 Kilometer
Fahrleistung pro Jahr ergebe sich damit
ein durchschnittlicher Stromverbrauch
von rund 2434 Kilowattstunden Strom.
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10 WIRTSCHAFT

D
* DIE WELT DONNERSTAG, 26. NOVEMBER 2020

eutschlands wichtigste bei. Und seither hat die große Koalition

Wirtschaftsverbände sor- immer wieder nachgelegt, weshalb sich
tieren sich neu. Mitten in die Wirtschaftsverbände derzeit mit
der Corona-Krise über- ordnungspolitischer Grundsatzkritik
nimmt jetzt Rainer Dul- auch sehr zurückhalten.
ger das Präsidentenamt bei den Arbeit- Als Arbeitgeberpräsident wird Dulger
gebern. Am Donnerstag soll er an die eine Balance zwischen offensivem For-

Wortführer der
Spitze der Bundesvereinigung der dern und Zurückhaltung finden müssen.
Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) Der nach sieben Jahren scheidende Ar-
gewählt werden. Auf dem Unternehmer beitgeberpräsident Ingo Kramer hatte
lastet ein enormer Erwartungsdruck: sich im Dialog mit der Politik in aller Re-

Wirtschaft
Der 56-Jährige soll der zunehmend gel kompromissbereit gezeigt. Mit schar-
wirtschaftskritischen Stimmung im fen Tönen schaffe man es zwar in die
Land entgegenwirken. Denn nicht nur Schlagzeilen, mehr erreiche man aber in
die Unsicherheit in Pandemiezeiten, vielen kleinen Gesprächen, sagte Kramer
sondern auch die Sorge um die Zukunft rückblickend. Der 67-Jährige scheidet
des Industriestandortes setzt den Un- nun knapp ein Jahr vor der nächsten
ternehmen zu. Mit Blick auf die Bun- Bundestagswahl und vor dem Auslaufen

Rainer Dulger wird zum

destagswahl im kommenden Jahr und der regulär bis zum Herbst 2021 dauern-
eine möglichen Regierungsbeteiligung den Amtszeit aus. Damit bleibt Nachfol-

Arbeitgeberpräsidenten, in einer
der Grünen wünschen sich viele Arbeit- ger Dulger genügend Eingewöhnungs-
geber eine kraftvollere Einflussnahme zeit, bis der Wahlkampf richtig losgeht

zunehmend wirtschaftskritischen Zeit.

ihres Spitzenverbandes. und nach dem Urnengang die Weichen

Er muss eine Balance aus scharfen Tönen

für die nächsten Jahre gestellt werden.
VON CHRISTINE HAAS Sollte es erstmals zu einem schwarz-
UND DOROTHEA SIEMS

und klugem Dialog mit der Politik finden

grünen Bündnis kommen, müsste sich
insbesondere die Industrie wohl auf ei-

– vor allem in Anbetracht der im

Dulger sollte in der Tat schnell zur ne ambitioniertere Klimaschutzpolitik
wichtigsten Stimme der Wirtschaft einstellen. Viele Industrievertreter

nächsten Jahr kommenden

werden. Umso mehr, weil andere Lob- fürchten schon um die Zukunft ganzer
byverbände gerade in dieser für die Be- Branchen und setzen nun darauf, dass

Bundestagswahl
triebe extrem schwierigen Zeit kaum Dulger in der Politik Gehör findet. Mit
mehr eine Rolle spielen. Dem Deut- Nostalgie denkt man in der Wirtschaft
schen Industrie- und Handelskammer- an die Zeiten nach der Jahrtausendwen-
BDA/ MARIUS SCHWARZ

tag (DIHK) wurde im Oktober per Ge- de, als der damalige Kanzler Gerhard
richtsurteil untersagt, sich künftig noch Schröder (SPD) gern Unternehmer,
wirtschaftspolitisch zu positionieren. Verbandschefs und Gewerkschafter um
Da alle Betriebe bei den IHKs Pflicht- sich scharte, um über die Nöte und Sor-
mitglied sind, müsse sich die Interes- gen der Wirtschaft zu beraten. Und
senvertretung neutral verhalten. Kein Unbekannter: Der neue BDA-Chef, Rainer Dulger, fiel schon früher als Kritiker der deutschen Industriepolitik auf auch der damalige Wirtschafts- und Ar-
Und weil diese Begründung nach Ein- beitsminister Wolfgang Clement (SPD)
schätzung von Juristen ebenso auf den hatte einen engen Draht zu Managern,
Zentralverband des Deutschen Hand- und Verbandsfunktionär. Im Hauptbe- man von einer Fehlbesetzung spre- Gewerkschaft mit ihren Forderungen Unternehmern und vor allem auch zu
werks (ZDH) übertragbar ist, trägt nun ruf ist er geschäftsführender Gesell- chen“, sagte Dulger damals der „Stutt- weiter so überziehe und Tarifverträge Dieter Hundt, dem damaligen Arbeitge-
auch dieser einen Maulkorb. Neben der schafter des mittelständischen Pum- garter Zeitung“. Entweder man müsse überfrachte, dürfe sie sich nicht wun- berpräsidenten. Mit den Sozialrefor-
BDA bleibt zur öffentlich wahrnehmba- penherstellers Prominent. Die in Hei- das Ensemble umstellen, oder das Stück dern, wenn mehr und mehr Firmen aus men der Agenda 2010 und den Hartz-
ren Profilierung nur noch der Bundes- delberg ansässige Unternehmensgrup- falle durch. Der Minister gebe sich dem Flächentarif ausscherten, warnte Reformen am Arbeitsmarkt setzte
verband der Deutschen Industrie (BDI), pe ist in mehr als 100 Ländern mit ins- Fantasien hin und gefalle sich in schö- er die Arbeitnehmervertreter. Und Schröders rot-grüne Koalition viele
wo zum Jahreswechsel ebenfalls die gesamt 2700 Mitarbeitern aktiv. Seit nen Reden, tue aber nichts. Mit diesem wenn alle Unternehmen die Tarifbin- Wünsche der Arbeitgeberseite um.
Spitze neu besetzt wird. Dulger aber ist 2012 war Dulger zudem Präsident des vernichtenden Urteil des Unterneh- dung verließen, könne die Gewerk- Als 2005 dann Angela Merkel Regie-
damit der Einzige, der für die Gesamt- Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall. mers erreichte die damals aufkommen- schaft zusehen, wie sie sich im Häuser- rungschefin wurde, erwartete man in
heit der Wirtschaft spricht, große wie In dieser Funktion hatte er immer wie- de Kritik an Altmaiers industriepoliti- kampf durchschlägt. Damit sprach er Wirtschaftskreisen, dass die CDU in
kleine Unternehmen, für die Industrie- der scharfe Töne angeschlagen, sowohl schem Gestaltungswillen einen neuen vielen Unternehmern aus der Seele, die der von ihr geführten großen Koalition
betriebe und alle Dienstleister. gegenüber der Politik als auch den Ge- Höhepunkt. Und der CDU-Mann sah infolge des Tarifabschlusses in der Me- ihre überaus wirtschaftsfreundlichen
Gute Voraussetzungen für die an- werkschaften. Im vergangenen Jahr leg- sich gezwungen, seine „Industriestrate- tall- und Elektroindustrie 2018 unter Wahlversprechen inklusive einer deutli-
DIE
spruchsvolle Aufgabe bringt der Neue te er kaum verklausuliert Wirtschafts- gie 2030“ noch einmal zu überarbeiten. anderem verärgert über die Praxis der chen Steuersenkung umsetzen würde.
mit: Der promovierte Ingenieur ist ein minister Peter Altmaier (CDU) einen Kurz darauf teilte Dulger auch in Urlaub-Geld-Wahl waren, die es einem Doch Merkel – die zunächst mit der
international erfahrener Unternehmer Rücktritt nahe. „Im Schauspiel würde Richtung der IG Metall aus. Wenn die Teil der Beschäftigten ermöglichte, zwi-
BUNDESREGIERUNG SPD, dann eine Legislaturperiode mit

HAT GETAN, WAS SIE

schen Sonderzahlung und freien Tagen der FDP und seither erneut mit den im-
zu wählen. mer weiter nach links gerutschten Sozi-
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KONNTE
Allerdings kann Dulger auch ganz an- aldemokraten regiert – hat die Union
ders. Im Zuge der Corona-Krise äußert stattdessen nach und nach neu positio-
er sich auffallend freundlich. „Die Bun- niert. Statt Steuern zu senken, baute
desregierung hat getan, was sie konn- RAINER DULGER man den Sozialstaat stetig aus, führte
Direkt mit persönlicher te“, sagte er im Sommer im WELT-In-
terview. Schließlich hatte die große Ko-
Designierter BDA-Chef neue Arbeitsmarktregulierungen ein
und setzt mittlerweile auf den gleich-

Senderkarte!
alition zur Stützung der Wirtschaft zeitigen Ausstieg aus Atom- und Koh-
kurz zuvor im Eiltempo ein giganti- leenergie. Die Pandemie hat den langen
sches Rettungspaket beschlossen. Eine Aufschwung jäh beendet. Wenn die aku-
Kaufprämie für saubere Diesel und Ben- te Krise vorbei ist, werden die Weichen
ziner vermisse er in dem kurz zuvor be- gestellt. Ob Dulger die in ihn gesetzte
schlossenen Konjunkturpaket zwar. Hoffnung erfüllen kann, hängt auch da-
Aber ansonsten sei „viel Richtiges“ da- von ab, wer Merkel beerbt.

Für die Tonne

O
Der Plan der Regierung, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren, geht nicht auf
bst mit Druckstellen, über- men und Zielmarken austauschen sol- es in der Antwort. Dabei haben andere
schrittenes Haltbarkeitsdatum: len. Doch zwei der wichtigsten Akteure, Länder durchaus gute Erfahrungen da-
Aus Gründen wie diesen wirft die Primärproduktion und die Verarbei- mit gemacht, Spender aus der Haftung
der deutsche Durchschnittsverbraucher tung, haben ihre Runden noch nicht ge- zu nehmen. Italien etwa sieht gemein-
jedes Jahr etwa 75 Kilogramm Lebens- startet. Das solle frühestens Ende des nützige Organisationen als Endverbrau-
mittel in den Müll. Dabei wären viele Jahres geschehen, wie die Bundesregie- cher an – und verhindert so, dass Emp-
Produkte noch genießbar. Das ver- rung erklärt. Auch weiß die Bundesre- fänger juristisch gegen abgebende Be-
schwendet nicht nur Ressourcen, son- gierung offenbar noch nicht, wie sie die triebe vorgehen können. Ähnliche Re-
dern kostet auch Geld. Auf insgesamt 20 Erfolge beim Reduzieren der Lebens- geln gelten auch in den USA.
Milliarden Euro schätzen Verbraucher- mittelverschwendung messen will. „Ei- Die Opposition fordert auch hierzu-
schützer den Wert dieser Waren. ne geeignete Methode, nach welcher der lande verbindliche Maßnahmen. Es
Umfang der anfallenden Lebensmittel- brauche beispielsweise ein Anti-Weg-
VON LAURIN MEYER abfälle zukünftig erfasst werden soll, werf-Gesetz, das Supermärkte dazu ver-
H AU P T wird zurzeit abgestimmt“, heißt es in pflichtet, noch genießbare Lebensmittel
SENDE
DAS ERSTE R Bundeslandwirtschaftsministerin Ju- der Antwort der Bundesregierung. an Hilfsorganisationen abzugeben, sagt
lia Klöckner (CDU) hatte sich deshalb Die Opposition findet das absurd. Grünen-Politikerin Künast. Was nach
K ARTE

ZDF
RTL
SAT.1 ein ambitioniertes Ziel gesetzt. Bis zum „Ohne diese Daten ist eine Reduktions- einer radikalen Forderung klingt, haben
PROSIEBEN
Jahr 2030 soll Deutschland die Ver- strategie mit konkreten Reduktionszie- andere Länder tatsächlich umgesetzt.
KABEL 1
RTL ZWEI
schwendung von Lebensmitteln im Ein- len unmöglich“, sagt Renate Künast, er- In Frankreich dürfen größere franzö-
zelhandel und bei den Verbrauchern nährungspolitische Sprecherin der Grü- sische Supermärkte bereits seit 2016 un-
DE R

VOX
3SAT
ARTE
halbieren, in der Produktion zumindest nen, gegenüber WELT. So sei das Ziel, verkaufte Lebensmittel nicht mehr so-
reduzieren. Anfang 2019 verkündete die Lebensmittelverschwendung bis fort entsorgen, sondern müssen sie an
3. PRO
TV-SEN

G RA MME Klöckner eine groß angelegte „nationale 2030 zu halbieren, nicht zu erreichen. soziale Einrichtungen spenden. Im
WDR
Strategie“, um die Ziele zu erreichen. „Die Bundesregierung hat bei ihren Be- Frühjahr dieses Jahres hat die französi-
NDR
BR Doch bei ihrem Plan hängt die Bun- strebungen zur Reduzierung von Le- sche Regierung das Gesetz noch einmal
SWR/SR desregierung offenbar massiv hinterher, bensmittelverschwendung auf ganzer verschärft – darunter auch die Sanktio-
HR
MDR
wie jetzt eine Antwort der Bundesregie- Linie versagt“, sagt Künast. nen für Händler, die die Vorschriften
ROSSE

RBB rung auf eine Kleine Anfrage der Grü- Trotzdem schließt die Bundesregie- missachten. Sie müssen bei Verstößen
nen zeigt, die WELT vorliegt. Demnach rung bereits jetzt aus, gesetzliche Maß- mit Strafen von bis zu 0,1 Prozent ihres
N E WS , haben fast zwei Jahre nach dem Start ei- nahmen zu ergreifen – um etwa Haf- Umsatzes rechnen. Ähnliche Vorgaben

Jetzt GRATIS im Heft

DOKU &
KULTU
PHOENIX R nige Arbeitskreise ihre Arbeit noch im- tungsrisiken von Lebensmittelspendern gelten auch in Tschechien und Italien.
mer nicht aufgenommen. Auch hat die einzudämmen. Hierzulande könnten Zur Hilfsorganisation statt in den
IH RE G

ZDF INFO
N-TV
Regierung noch keine Antwort auf die Spender unter Umständen verantwort- Müll – sollte das auch hierzulande ver-
ARD-ALPH
A
KABEL 1 DO
KU Direkt eigene Senderreihenfolge eintragen. Frage, wie und wo genau die geplanten lich gemacht werden, wenn sie abgelau- pflichtend kommen, würde das zugleich
WELT
TAGESSCHAU
24 Einsparungen umgesetzt werden sollen. fene Lebensmittel abgeben. Viele Hilfs- eine weitere Streitfrage klären. Das so-
Bei ihrer Strategie setzt Klöckner auf einrichtungen beklagen, dass dieses Ri- genannte Containern, bei dem Waren
freiwillige Schützenhilfe der Wirtschaft siko die Spendenbereitschaft reduziere. aus den Mülltonnen der Supermärkte
und der Verbraucher, um die Halbie- Das Bundeslandwirtschaftsministeri- genommen werden, gilt hierzulande als
Direkt zum rung der Lebensmittelverschwendung um sieht in der Haftungsfrage aller- Diebstahl. Und zwar auch dann, wenn
bis 2030 zu erreichen. So hat die Land- dings Verbraucherrechte gesichert. der Händler die Waren als wertlos er-
Eine Marke der FUNKE Mediengruppe
besten Programm! wirtschaftsministerin sektorübergrei- „Empfänger von gespendeten Lebens- achtet und entsorgt hat. Das Bundesver-
fende Dialogforen eingesetzt, in denen mitteln dürfen nicht schlechter gestellt fassungsgericht hat erst im Sommer Ur-
sich Branchenvertreter über Maßnah- werden als andere Verbraucher“, heißt teile aus Vorinstanzen bestätigt.

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Zusammenarbeit und Solidarität
sind in Zeiten von COVID-19
wichtiger als je zuvor
Deshalb arbeiten wir bei Facebook mit beinahe 100 Regierungen und
Organisationen weltweit zusammen, darunter die Weltgesundheits-
organisation und das Europäische Zentrum für die Prävention und die
Kontrolle von Krankheiten. So können wir relevante Informationen zu
COVID-19 auf unseren Plattformen veröffentlichen. Gemeinsam bauen
wir Ressourcen auf, um Menschen in Echtzeit zuverlässig zu informieren
und die Pandemie einzudämmen.
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Krankheiten, um den Bedarf an COVID-19-Tests und Krankenhausbetten
vorherzusagen.
• Französische und italienische Epidemiologen und Gesundheitsexperten
prognostizieren mit unserer Technologie die Ausbreitung von COVID-19
und ermitteln die am stärksten gefährdeten Regionen.
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Chatbots entwickelt, die gesundheitliche Fragen zu COVID-19 schnell
und präzise beantworten.
Erfahre mehr über unsere Zusammenarbeit und Unterstützung im
COVID-19-Informationszentrum auf about.fb.com/de/europe

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12 WIRTSCHAFT
Z
wei Autobahnausfahrten vor
dem Flughafen BER, Berlin-
Neukölln, Stadtteil Rudow.
200 Meter an einer zweispu-
rigen Straße entlang, die von
Gleisen geteilt ist. Gesäumt ist sie von
Aldi, Fressnapf, Kleingewerbe und Rei-
henhäusern, die seit ihrem Bau in den
Sechziger- bis Achtzigerjahren nicht re-
noviert wurden. Zwei Bauarbeiter press-
lufthämmern die schadhafte Straße auf.
Hinter den rot-weißen Baken, eingefasst
von einem weißen Gitterzaun, will eine
Currybude zum „Charity-Vorreiter für
Deutschland“ werden.
VON FELIX EICK
Gabi, Mirella und Chef Andreas alias
Curry Paule haben sich etwas Nahelie-
gendes und zugleich Besonderes ausge-
dacht. Andreas Kämpf, rote Haube, rot-
gefasste Hornbrille und graumelierter
Vollbart – stilisiert noch einmal auf den
Rücken des neonorangen Kittels ge-
druckt –, erklärt die Marketingkampa-
gne: Jene, denen es in der Krise noch
passabel geht, sollen eine Currywurst
mehr kaufen und sie spenden. Der erste
Spender, SPD-Bezirksbürgermeister
Martin Hikel, wird an diesem Vormittag
den „solidarischen Gedanken“ loben –
auch in der Instagram-Story des Buden-
besitzers. Zunächst tackert Hikel aber
mit lautem Knallen den Gutschein, eine
mit Curry-Paule-Konterfei gestempelte
Karteikarte, in einen Holzaufsteller vor
der orangen Imbissbude. Corona-Verlie-
rer können jetzt zugreifen und sich eine
kostenfreie Wurst sichern – „jeder-
mann“, wie Kämpf betont.
Und „jedermann“ werden in Zeiten
wie diesen nicht nur Obdachlose sein.
Einer, der schon am ersten Tag das An-
gebot nutzt, ist Martin Reichert. Der 51-
Jährige hat bis zu Pandemiebeginn
selbstständig bei einem Berliner Veran-
stalter gearbeitet, der mehrmals im Mo-
nat große Straßenfeste organisiert und
durchführt. „Wir waren die ersten, die
betroffen waren“, sagt Reichert. Schnell
durften keine Feste mehr stattfinden.
Corona-Hilfen bekam der Technische
Leiter nicht, für Sozialhilfe ist er zu
stolz, sagt er. Einen Puffer hat der Allein-
stehende nicht, seine Reserven sind in-
zwischen aufgebraucht. Da hilft es, wenn
er sich als Stammgast in Rudow ein Mit-
tagessen holen kann. „Ich werde es nicht
übertreiben“, es gebe schließlich noch
andere Bedürftige. „Aber hin und wieder
werde ich es nutzen. Das ist eine Erleich-
terung.“ Seinen nächsten Besuch hat
Reichert schon geplant.
Unter den Beschenkten könnten sich
tatsächlich immer mehr Absteiger aus
der deutschen Mittelschicht befinden.
Kurzarbeit, Entlassungen und Auftrags-
einbrüche, zum Beispiel in der Reise-
branche, der Gastronomie oder dem
Kunstgewerbe, führten zu Einkommens-
verlusten und Insolvenzen. Gerade
Selbstständige haben oft ihr gesamtes
Salär eingebüßt, bei weiterlaufenden
Kosten. 60 Prozent von ihnen beklagten
bei einer Umfragen des sozioökonomi-
schen Panels (SOEP) im Sommer Ein-
kommensverluste. Lange Pandemiemo-
nate haben vielfach die Rücklagen aufge-
fressen.
Dabei ist die deutsche Mittelschicht
der Stolz der Bundesrepublik. Zwar wird
diese Gruppe seit der Jahrtausendwende
etwas kleiner. Aber immer noch 58 Pro-
zent der Bundesbürger zählten 2018 dem
SOEP zufolge zu dieser Kohorte. In
kaum einem anderen Land existiert seit
jeher eine so große und homogene Mit-
telschicht. Sie ist ein Erfolgsmodell. Zu-
dem sorgt sie dafür, dass das Einkom-
Der große Irrtum von der schnellen Hilfe im November
E
Noch ist kein Cent der versprochenen Stützungsgelder geflossen – und auch die neuen Dezember-Subventionen werden Geduld bis ins nächste Jahr verlangen
nde Oktober kündigte die Bun-
desregierung umfassende Hilfen
für alle Betriebe an, die von den
Beschränkungen im November betrof-
fen sind. Wirtschaftsminister Peter Alt-
maier (CDU) versprach damals: „Wir
lassen in dieser ernsten Lage unsere
Unternehmen und ihre Beschäftigen
nicht allein, sondern erweitern noch-
mals unsere Hilfsangebote für die be-
troffenen Selbstständigen, Unterneh-
men und Einrichtungen.“
VON KARSTEN SEIBEL
Knapp einen Monat später warten
Betriebe der Gastronomie, Freizeit- und
Kultureinrichtungen immer noch auf
die versprochene Novemberhilfe. Es
zeichnet sich ab, dass alle von den Be-
schränkungen Betroffenen noch längere
Zeit auf höhere Überweisungen warten
müssen – möglicherweise sogar bis Ja-
nuar. Und bei den Dezemberhilfen, die
als Entschädigung für die andauernden
Zwangsschließungen im kommenden
SABRINA RYMAROWICZ/
Eine WURST für die Mitte
Die Krise zeigt, dass auch große Teile der Mittelschicht finanziell leiden. Andere jedoch profitieren.
Aktionen wie die von „Curry Paule“ machen auf dieses Phänomen aufmerksam. Doch driftet die
Mitte der Gesellschaft wirklich auseinander?
mensungleichgewicht, das der Gini-In-
dex misst, seit Jahren auf relativ niedri-
gem Niveau verharrt. Doch jetzt droht
das Virus eben diese Mittelschicht zu
spalten. Während die einen Urlaubsgeld
sparen, Kurzarbeitergeld kassieren, von
Börsenhoch und Mehrwertsteuersen-
kung profitieren, rutschen die anderen
in Richtung Armut.
Eine Studie, die die Bundesbank kürz-
lich veröffentlichte, stützt diese These:
40 Prozent der Deutschen erwarten jähr-
liche Einkommensverluste von durch-
schnittlich 500 Euro. Dagegen steht ein
Fünftel, das 290 Euro mehr erwartet –
überwiegend mittelschichtsferne Grup-
pen wie Rentner und Studenten. Ein
Großteil derjenigen, die ihre finanzielle
Lage als defizitär einschätzen, dürfte al-
so aus der Mittelschicht stammen.
Doch von wem ist hier überhaupt die
Rede? Mittelschicht definiert jeder intui-
tiv anders. Wider besseres Wissen woll-
ten immer wieder gutverdienende Politi-
ker Teil der Mittelschicht sein – etwa
Friedrich Merz und Olaf Scholz. Zwar
gibt es keine vollends einheitliche Defi-
nition des soziologischen Begriffes.
Monat geplant sind, könnte es sogar
noch länger dauern. Das hatten sich die
betroffenen Betriebe anders vorgestellt.
Allein für den Antrag mussten sie bis
zum späten Mittwochnachmittag war-
ten. Die Ungeduld war groß. Noch am
Mittag hatte der Deutsche Hotel- und
Gaststättenverband enttäuscht festge-
stellt, dass eine „Antragstellung noch
nicht möglich“ sei. Sie war für den 25.
November in Aussicht gestellt worden.
Zugesagt hatte Altmaier zudem, dass
noch im November zumindest die ers-
ten Abschlagzahlungen überwiesen
werden. Von bis zu 50 Prozent der bean-
tragten Summe, maximal 10.000 Euro,
ist die Rede. Dies kann noch gelingen.
Anträge laufen über die Plattform
www.ueberbrueckungshilfe-unterneh-
men.de. Soloselbstständige können bis
zu 5000 Euro direkt beantragen – vo-
rausgesetzt, sie haben ein Elster-Zertifi-
kat. Alle anderen müssen den Antrag
von einem Steuerberater, Wirtschafts-
prüfer oder Anwalt stellen lassen. Ins-
gesamt veranschlagt die Politik die
DIE WELT DONNERSTAG, 26. NOVEMBER 2020
die Mittelschicht in der Krise als stabil
erweist“, schätzt Stockhausen. Größe
Currywurst-Verkäufer Andreas und Bestand der Mittelschicht könnten
Kämpf, alias Curry Paule, hat sich noch aus einem weiteren Grund stabil
eine Hilfsaktion ausgedacht bleiben: „So paradox es klingen mag,
wenn alle gleichermaßen verlieren, än-
dert sich am sozialen Gefüge nichts.“ Es
wäre dann nur eine ärmere Mittel-
schicht, die sich um einen niedrigeren
Median gruppiert.
Andreas Peichl, Experte für Verteilung
und Ungleichheit am Münchner ifo-In-
stitut, ist etwas weniger mittelschichts-
gläubig. „Wie in jeder Krise gibt es Ge-
winner und Verlierer“, stellt Peichl fest.
„Jedoch gibt es deutlich mehr Verlierer“
– und das gelte besonders für die Mittel-
schicht mit ihren vielen Selbstständigen.
Der Ifo-Experte erkennt durchaus eine
Spreizung der Einkommen. Vor allem
Künstler und Reiseveranstalter seien ab-
gestürzt. Lieferdienste gehörten eher zu
den Gewinnern. Das Bild einer sich öff-
nenden Schere, die die jetzigen Einkom-
mensverhältnisse potenziert, greife aber
zu kurz, meint Peichl.
Die Mittelschicht werde vielmehr
„durcheinandergewürfelt“. Schließlich
sei es nicht so, dass die besserverdienen-
de Mittelschicht zu den Krisengewin-
nern und die unteren Einkommensgrup-
pen zu den Verlierern zählen. Wenn also
viele Einkommensschwache aufsteigen
und einige Wohlhabende in die obere
Mittelschicht absteigen, seien sogar Sze-
narien denkbar, bei denen die Mittel-
schicht am Ende größer werde oder nä-
her zusammenrücke. Allerdings hält der
Ifo-Experte das für sehr unwahrschein-
lich. Peichl geht von einer Verkleinerung
der Mittelschicht aus – eine Tendenz, die
die Krise nur verstärke. Hinzu komme
aller Voraussicht nach ein weiteres Aus-
einanderdriften der Einkommen. Um
das mit Bestimmtheit zu sagen, fehlen
aber die Echtzeitdaten.
In diesem Jahr erwartet Peichl noch
nicht die große Veränderung. Er ist sich
mit seinem IW-Kollegen Stockhausen ei-
nig: Die Auswirkungen dürften sich we-
gen der umfangreichen Hilfspakete in
Grenzen halten. Die Novemberhilfen
nennt er „großzügig“. Das wird sicher
nicht ewig so bleiben. Selbst wenn die
Bundesregierung nun mit der „Neustart-
hilfe“ den nächsten Milliardenvorschuss
für Soloselbsttändige und Künstler be-
schlossen hat, der bis Juni 2021 laufen
soll.
Die große Welle dürfte erst in den Fol-
gejahren kommen, meint Peichl. Zumin-
dest dann, wenn die neuerliche Impf-
Doch Ministerdiäten und Blackrock-Ge- Ausbruch der Pandemie in seinem Buch telschicht als recht robuste Einkom- stoffhoffnung zerrinnen sollte. Sei es,
hälter schweben deutlich darüber. Das „Ende der Mittelschicht“ darlegte, wer- mensgruppe. Das habe vor allem zwei weil eine einmalige Impfung nicht ge-
Deutsche Institut für Wirtschaftsfor- den Millionen Deutsche nun von zusätz- Gründe: Erstens seien zwar, anders als nügt, Nebenwirkungen auftreten oder
schung (DIW) zählt in Deutschland jene lichen Fliehkräften gepackt, die sie aus in der Finanzkrise 2008/2009, nicht nur weil das Vakzin doch nicht wirkt. Dann
Menschen zur Mittelschicht, die über 70 der Mittelschicht herauszuschleudern die Kapitaleinkommen der meist Bes- würden sich Gewohnheiten im großen
und 150 Prozent des mittleren Einkom- könnten. serverdienenden getroffen, sondern Stil ändern. „Wir werden möglicherwei-
mens verfügen. Auch Schuldnerberatungen nehmen auch die Arbeitseinkommen breiter Be- se nicht mehr so oft reisen, anders essen
Andere Institutionen fassen den Be- die veränderte Lage wahr: So gaben die völkerungsschichten. Dafür seien die und einige Events werden nicht mehr
griff etwas weiter oder enger um das so- Beratungsstellen der Caritas bekannt, Staatshilfen weitaus größer und hätten stattfinden.“ Auch was etwa die Clubsze-
genannte Medianeinkommen. Der Medi- dass der Andrang deutlich gestiegen sei. das meiste abgefedert, sagt der Experte ne in Berlin betrifft, könne dann keine
an ist nicht mit dem Durchschnittsein- Im Speziellen hieß es: „Soloselbstständi- für Einkommensverteilung. Zweitens Garantie mehr gegeben werden. Es ließe
kommen zu verwechseln, bei dem weni- ge haben vor Corona nicht oder kaum gibt Stockhausen zu bedenken: „Man sich kein Geld mehr verdienen, Jobs der
ge sehr hohe Einkommen den Schnitt die Dienste der Schuldnerberatung in muss bei der Beurteilung von Vertei- Mittelschicht gingen durch Verhaltens-
nach oben zerren. Alle 83 Millionen Ein- Anspruch genommen.“ Bis Mitte Okto- lungs- und Armutsgefährdungsfragen änderungen für immer verloren.
kommen werden also aufsteigend sor- ber machten sie nun in vier Prozent der immer den ganzen Haushalt betrach- Currybudenbetreiber Kämpf bedient
tiert – jenes, das in der Mitte steht, ist Beratungsstellen mehr als zehn Prozent ten.“ Es habe sich gezeigt, dass Einkom- unterdessen Spender und Bedürftige
der Median. Zuletzt betrug er in der Klienten aus, in 28 Prozent der Bera- mensverluste einzelner Personen von und ruft deutschlandweit Dönerläden,
Deutschland Eurostat zufolge 1959 Euro tungsstellen bis zu fünf Prozent. Und anderen im gleichen Haushalt ausgegli- Bäcker und Pizzerien auf, seinem Vor-
netto. Legt man die DIW-Definition zu- das sei erst der Anfang: Die Caritas stellt chen werden können. bild zu folgen. Der gelernte Fleischer-
grunde, reicht die Mittelschichtsspanne sich auf einen Ansturm um den Jahres- Der Haushaltsetat variiert also oft meister und schlitzohrige Geschäfts-
für einen Alleinverdiener von 1371 bis wechsel ein. Der Wohlfahrtsverband plä- schwächer als jener des Einzelnen. Folg- mann sagt, niemand müsse sich outen –
2938 Euro netto. Für weitere Haushalts- diert sogar schon für ein Recht auf kos- lich bleiben Menschen Teil der Mittel- also beim Einlösen der Spende sagen,
mitglieder wird je nach Alter ein Quo- tenlose Schuldnerberatung, wie es für schicht, die als Alleinverdiener ins Ar- wie er in die prekäre Lage gekommen sei.
tient von 0,3 oder 0,5 berechnet. In die- Sozialhilfeempfänger bereits existiert. mutsrisiko abgleiten oder zu den Wohl- Auch wenn der insolvente Besitzer eines
ser Komfortzone verdient also die Mehr- Maximilian Stockhausen vom Insti- habenden zählen würden. „So könnte es edlen Steakhouses zu ihm komme, erhal-
heit der Deutschen ihr Geld. Ohnehin tut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) sein, dass es insgesamt nur kleine Ver- te dieser eine Gratiswurst mit Brötchen,
mit digitalen Herausforderungen kon- arbeitet an einer Simulationsstudie änderungen bei der Armutsgefähr- so Kämpf und er ist sich sicher: „Das
frontiert, wie Daniel Goffart kurz vor zum Thema. Er sieht die deutsche Mit- dungsquote geben wird und sich auch sind viel mehr Leute, als man denkt.“
Hilfszahlungen für den November mit Haushalt knapp 25 Milliarden Euro ein- fen II, mit denen Unternehmen laufen- als zuvor, als vor allem Fixkostenzu-
15 Milliarden Euro. Wovon in diesem geplant. Vor dem zweiten Lockdown de Betriebskosten decken können. Hier schüsse gewährt wurden, orientieren
Jahr aber nicht mehr alles fließen wird. und der Novemberhilfe schien das ein nannte Wirtschaftsminister Altmaier sich die Novemberhilfen am Vorjahres-
Darauf stellt sich das Finanzministeri- üppiger Betrag zu sein. vor einigen Wochen einen Betrag von umsatz, der in der Regel zu 75 Prozent
um schon mal ein. „Auch für die No- Doch mittlerweile wird die Novem- fünf Milliarden Euro bis zum Jahres- ausgeglichen werden kann. Anders als
vemberhilfe muss Vorsorge getroffen berhilfe mit 15 Milliarden Euro veran- ende. Summa summarum werden die 2019 haben Gastronomen, die nicht öff-
werden für den Fall, dass im Jahr 2021 schlagt, die Dezemberhilfe steht dem benötigten Mittel für Zahlungen an nen dürfen, diesen Monat aber keine
noch Zahlungen erfolgen sollten“, heißt Vernehmen nach aktuell mit 16,6 Milli- kleine und mittelgroße Unternehmen Ausgaben für Lebensmittel und Geträn-
es im überarbeiteten Haushaltsentwurf arden Euro in der Planung. Zudem gibt also derzeit auf knapp 37 Milliarden Eu- ke. Das bedeutet, sie erhalten mehr
für das Jahr 2021. es die sogenannten Überbrückungshil- ro taxiert. Das sind zwölf Milliarden Eu- Geld vom Staat, als ihnen diesen Monat
Entsprechend muss sich jeder Gas- ro mehr als ursprünglich reserviert. Ei- durch die Schließung verloren geht. Das
tronom, Konzertveranstalter und Fit- ne Verschiebung von Teilen der Hilfen kann dazu führen, dass ein geschlosse-
nessstudiobetreiber darauf einstellen, in das nächste Haushaltsjahr ist also un- ner Betrieb finanziell besser dasteht als
AUSWEITUNG DER
dass auch die nun angekündigte Auswei- ausweichlich. ein offener.
tung der Novemberhilfe auf den De- Unterdessen gewinnt die Diskussion Für den Fall, dass diese Art der Hilfen
NOVEMBERHILFEN
zember nicht mehr vor Weihnachten über die grundsätzliche Frage an Fahrt, auch 2021 fortgesetzt werden, baut man
kommt. „Hilfen im Dezember werden ob diese Art der Hilfe überhaupt auf De- bei der Unionsfraktion im Bundestag
AUF DEN DEZEMBER
ganz wesentlich im Januar ausgezahlt zember und dann möglicherweise auch schon mal vor. Laut Fraktionschef
werden“, erwartet Otto Fricke, Chef- Januar ausgedehnt werden sollte. Eine Ralph Brinkhaus könnten die Kosten für
KOMMT WOHL NICHT
haushälter der FDP. Dies ist auch des- Verlängerung der Hilfsgelder sei zwar Schließungen nur noch im Dezember al-
MEHR VOR
halb so, weil im Bundeshaushalt 2020 nötig und auch finanzierbar, sagt Ga- lein vom Bund übernommen werden:
nicht mehr genug Geld für solche Aus- briel Felbermayr, Präsident des Insti- „Ab Januar müssten sich die Länder be-
WEIHNACHTEN
gaben übrig ist. Für alle Unternehmens- tuts für Weltwirtschaft. „Die Unterneh- teiligen.“ Ein umstrittenes Thema für
hilfen, die als Zuschüsse gezahlt werden menshilfen müssen aber überarbeitet das nächste Krisentreffen der Minister-
– also als Geld, das nicht zurückgezahlt werden“, sagte er. Die Orientierung am präsidenten mit der Bundeskanzlerin
werden muss –, sind im laufenden Umsatz führe zu Fehlanreizen. Anders hat er damit schon einmal gesetzt.
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FINANZEN
DIE WELT DONNERSTAG, 26. NOVEMBER 2020
Dax in Punkten *16.45 Uhr
12.961,05 13.276,95* ↘ –0,12%
14000
12500
11000
9500
8000
1. Nov. 2019 25. Nov. 2020
KOMPAKT
EU-KOMMISSION
Kosten sparen mit
dem Einheitspatent
Nach jahrzehntelangem Vorlauf soll
das europäische Einheitspatent in
wenigen Monaten starten, sodass
Unternehmen Erfindungen bald
einfacher und billiger schützen
können. Dies teilte die EU-Kommis-
sion mit. Voraussetzung ist, dass
Deutschland den Weg frei macht.
Tatsächlich soll die Ratifizierung
noch dieses Jahr abgeschlossen
werden, wie das Bundesjustizminis-
terium mitteilte. Ein einheitlicher
europäischer Patentschutz ist be-
reits seit Mitte der 1970er-Jahre in
Planung. Weil sich die EU als Gan-
zes nicht einigen konnte, wollen 25
der 27 EU-Staaten es nun im Rah-
men einer sogenannten Verstärkten
Zusammenarbeit einführen. Die
wichtigste Neuerung: Nach Ertei-
lung durch das Europäische Patent-
amt kann ein Patent zum Einheits-
patent erklärt werden, was die müh-
same nationale Zertifizierung in
jedem einzelnen EU-Land erspart.
Das kann nach Angaben der EU-
Kommission die Kosten um bis zu
32.000 Euro senken.
ADAC
Spritpreise ab 2021
zehn Cent höher
Noch tanken Autofahrer verhält-
nismäßig günstig, doch zum Jahres-
wechsel erwartet der ADAC einen
kräftigen Sprung bei den Sprit-
preisen. Die aktuell gestiegenen
Ölpreise haben an der Zapfsäule
allerdings noch nicht durchgeschla-
gen. Demnach kostete ein Liter
Super E10 am Dienstag im bundes-
weiten Tagesmittel 1,204 Euro. Das
sind 0,7 Cent weniger als eine Wo-
che zuvor. Diesel verteuerte sich
minimal um 0,1 Cent auf 1,063 Euro.
Doch die Preise dürften in nächster
Zeit steigen: Der Ölpreis erreichte
die höchsten Stände seit März. Zu-
dem werden zum Jahreswechsel
gleich zwei Effekte den Spritpreis
nach oben treiben: Zum einen der
CO2-Preis von 25 Euro pro Tonne,
der Diesel um rund acht und Super
E10 um rund sieben Cent teurer
machen wird. Zum anderen endet
die Mehrwertsteuersenkung. Durch
diese beiden Effekte geht der ADAC
von einem Anstieg von 10 bis 11 Cent
pro Liter beim Sprit aus.
EU-VERSICHERUNGSAUFSICHT
Noch kein Ende des
Dividenden-Stopps
Die europäische Versicherungs-
aufsicht EIOPA hält angesichts der
Risiken in der Corona-Krise am
Dividenden-Stopp für die Branche
fest. Es sei verfrüht, die Empfehlung
zum Ausschüttungsverzicht auf-
zuheben, sagte EIOPA-Vertreter
Dimitris Zafeiris. „Viele Unsicher-
heiten liegen vor uns und wir be-
obachten sie weiter“, sagte Zafeiris,
der die Abteilung Risiko und Fi-
nanzstabilität leitet. Die EIOPA
hatte im April die Versicherer auf-
gefordert, Dividenden auszusetzen
und Aktienrückkäufe zu stoppen.
Einige Versicherer wie die Allianz
oder die Münchener Rück schütten
trotzdem Dividenden aus. Die deut-
sche Finanzaufsicht BaFin sah kei-
nen Grund für ein pauschales Divi-
dendenverbot in Deutschland. Bei
Banken empfiehlt die Bonner Be-
hörde hingegen die Aussetzung bis
zum 1. Januar 2021.
Qualitätstest für Druckereien
Xetra-Kurse (Schluss) Continental: 118,15 (- 1,05%) Dt. Wohnen: 40,72 (+ 1,37%) Merck: 129,20 (- 1,15%)
Covestro: 46,97 (- 0,34%) Eon: 9,14 (+1,94%) MTU Aero: 205,00 (- 1,68%)
Adidas: 273,60 (- 2,01%) Daimler: 57,41 (- 0,93%) FMC: 69,94 (- 0,48%) Munich Re: 239,00 (- 1,52%)
Allianz: 199,20 (- 0,11%) Delivery Hero: 96,94 (+ 2,09%) Fresenius: 37,66 (- 0,97%) RWE: 34,43 (+ 0,88%)
BASF: 60,21 (- 1,54%) Dt. Bank: 9,50 (- 1,25%) HeidelCement: 61,32 (+ 0,95%) SAP: 98,68 (+ 1,37%)
Bayer: 49,14 (+ 0,94%) Dt. Börse: 134,05 (+ 1,36%) Henkel Vz.: 89,16 (+ 1,87%) Siemens: 112,36 (- 0,02%)
Beiersdorf 95,12 (+ 1,58%) Dt. Post: 40,39 (+ 0,77%) Infineon: 28,37 (+ 1,36%) Vonovia: 56,14 (+ 2,48%)
BMW: 75,40 (- 1,67%) Dt. Telekom: 15,09 (+ 1,68%) Linde plc: 213,50 (- 0,74%) VW Vz.: 152,34 (- 2,35%)
SEITE 13 *
Dow Jones in Punkten *16.45 Uhr Euro EZB-Referenzkurs in Dollar Umlaufrendite in Prozent Ölpreis Sorte Brent je Barrel in Dollar *16.45 Uhr 25.11. 24.11.
Zinsen in Prozent
27.347,36 29.884,66* ↘ –0,54% 1,1139 1,1890 ↗ +0,0025 1,95
↗ –0,40 –0,58 → ±0,00 61,79 48,27* ↗ +0,49 17.30 Uhr Schluss
30200 1,200 0,00 75 Bunds 10 Jahre -0,571 -0,566
..............................................................................................................
27200 1,165 -0,25 60 Bund-Future 175,28 175,26
..............................................................................................................
B
24200 1,130 -0,50 45 1-Monats-Euribor - -0,537
..............................................................................................................
21200 1,095 -0,75 30 3-Monats-Euribor - -0,523
..............................................................................................................
Treasuries 10 Jahre 0,865 0,882
18200
01.11.2019
02.12.2019
02.01.2020
03.02.2020
02.03.2020
01.04.2020
01.05.2020
01.06.2020
01.07.2020
03.08.2020
01.09.2020
01.10.2020
02.11.20
03.11.20
04.11.20
05.11.20
06.11.20
09.11.20
10.11.20
11.11.20
12.11.20
13.11.20
16.11.20
17.11.20
18.11.20
19.11.20
20.11.20
23.11.20
24.11.20
25.11.20
1,060 -1,00 1501.11.1902.12.1902.01.2003.02.2002.03.2001.04.2004.05.2002.06.2001.07.2003.08.2001.09.2001.10.2002.11.20
03.11.20
04.11.20
05.11.20
06.11.20
09.11.20
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12.11.20
13.11.20
16.11.20
17.11.20
18.11.20
19.11.20
20.11.20
23.11.20
24.11.20
25.11.20
..............................................................................................................
1. Nov. 2019 25. Nov. 2020 1. Nov. 2019 25. Nov. 2020 1. Nov. 2019 25. Nov. 2020 1. Nov. 2019 25. Nov. 2020 Treasuries 30 Jahre 1,597 1,603
01.11.19 02.12.19 02.01.20 03.02.20 02.03.20 01.04.20 04.05.20 01.06.20 01.07.20 03.08.20 01. 09.20 01.10.20 02.11.20 03.11.20 04.11.20 05.11.20 06.11.20 09.11.20 10.11.20 11.11.20 12.11.20 13.11.20 16.11.20 17.11.20 18.11.20 19.11.20 20.11.20 23.11.20 24.11.20 25.11.20
..............................................................................................................
„SOLIDITÄT
illionenschwere Rettungs- Politik erklären und nicht nur über das
programme, Streit um den typische Zentralbank-„Sprech“. Den Zu-
Umgang mit Schulden, In- sammenhang ihrer Politik mit der Ent-
flationsgefahren: Die Coro- wicklung der Vermögenspreise gibt die
na-Krise rückt noch mehr EZB durchaus zu – und zwar in ihren
als sonst die Zentralbanken in den Fo- Stabilitätsberichten (siehe auch S. 15,
kus. Jürgen Stark war von 2006 bis 2011 d. Red.), aber die werden in der Öffent-
aufgeben führt
Chefvolkswirt der Europäischen Zen- lichkeit oft kaum wahrgenommen.
tralbank. WELT sprach mit ihm über
die Geldpolitik, den Wunsch nach ei- Die EZB verweist darauf, dass der na-
nem Schuldenschnitt und den digitalen türliche Zins über die letzten 30 Jahre
zu neuen
Euro. Stark studierte Wirtschaftswis- kontinuierlich gesunken sei und sie
senschaften an den Universitäten Ho- selbst sich nicht so weit von diesem
henheim und Tübingen. Seit 2005 ist er Satz entfernt findet bei null Prozent.
Honorar-Professor an der Eberhard- Das stimmt. Aber der natürliche Zins ist
Konflikten“
Karls-Universität Tübingen und heute ja nicht direkt beobachtbar, sondern die
als unabhängiger Berater tätig. Er ist Werte sind modellbasierte Schätzun-
Mitglied verschiedener Advisory Boards gen. Es gibt viele Ökonomen, etwa der
und Kurator deutscher Stiftungen. Stanford-Ökonomen John Taylor, die
sagen, der natürliche Zins ist gesunken,
SOUTH CHINA MORNING POST VIA GET
Jürgen Stark, ehemaliger Chefvolkswirt der EZB,
VON MICHAEL HÖFLING aber die Bedeutung dieses Absinkens
wird überinterpretiert.
warnt angesichts des Streits um Schulden und Rettungspakete
WELT: Herr Stark, David Sassoli, Prä-
sident des EU-Parlaments, hat in ei- Wozu sich die EZB geäußert hat, ist
in der EU vor einer Spaltung innerhalb Europas
nem Interview gefordert, angesichts der digitale Euro. In Deutschland, wo
der Corona-Pandemie über die An- man am Bargeld hängt, löst das Sor-
nullierung von Staatsschulden nach- gen aus. Vor allem gäbe es keine
zudenken, den an strenge Auflagen Chance mehr, innerhalb des Wäh-
geknüpften Rettungsfonds ESM um- rungssystems Negativzinsen zu ent-
zuwidmen und die Europäischen Ver- kommen. Sind die Ängste begründet?
träge zu ändern. Rechtfertigt die Co- abzugeben, oder hätte man nicht an die netäre Dominanz hat man die Zeit ge- offen in Punkten recht gäbe, die sich Absolut. Hier ist im Vorgehen größte
rona-Pandemie derartige Ideen? Politik verweisen müssen und sagen: nutzt, die Schulden zurückzuführen … kaum wegdiskutieren lassen, etwa die Vorsicht geboten. Natürlich darf sich ei-
JÜRGEN STARK: Die Corona-Pandemie Der Ball ist in eurem Feld! durch ihre Maßnahmen mit induzier- ne Zentralbank technologischen Inno-
hat eine Schulden-Pandemie zur Folge. … sie also weginflationiert … ten Anstiege der Vermögenspreise? vationen nicht verschließen. Die Vor-
Angesichts der unkontrollierten Explo- Aber der Politik kam diese Entwick- … ja, und das ist ein Modell, das auch Müsste sie nicht sagen: Ja, diesen Zu- und Nachteile, die noch gar nicht voll
sion der Staatsschulden im Euroraum lung ja nicht ungelegen. Was den Spa- heute möglicherweise in einigen Köpfen sammenhang gibt es, aber diese Geld- begriffen werden, sind sorgfältig gegen-
bleiben Forderungen nach Schulden- rern durch die EZB-Maßnahmen ent- mitspielt. Aber das hieße, die Unabhän- politik rettet Arbeitsplätze und den einander abzuwägen. Es gibt negative
streichung, der Änderung des europäi- ging, musste der Staat spiegelbildlich gigkeit der Zentralbank endgültig auf- Euro als Friedensprojekt? Effekte, die ja auch zum Teil gewollt
schen Vertragswerks und nach der Um- weniger für seine Schulden aufwen- zugeben. Und der Unterschied zu da- Die EZB muss sich an ihr Mandat halten sind. Sparer, die ihre Sichteinlagen bei
widmung der ESM-Mittel natürlich den, Deutschland verdient sogar da- mals ist, dass die USA und andere Län- und nicht nach Ausflüchten in andere der Bank halten, sollen mit der Abschaf-
nicht aus. Daran ist nicht viel Neues. ran und konnte sich so für seine soli- der starkes Wachstum hatten. Politikbereiche suchen. Es gibt Kommu- fung oder Reduzierung des Bargeldum-
Aber jetzt nimmt man die katastrophale de Haushaltsführung sogar noch fei- nikationsdefizite. Die EZB müsste mehr laufs nicht mehr die Möglichkeit haben,
Finanzlage infolge der Corona-Krise in ern lassen. Ist die Trennung zwischen Würde die Geldpolitik besser akzep- und besser in einer für die breite Öf- sich einem Negativzins durch Bargeld-
Ländern mit chronisch unsoliden Fi- Geld- und allgemeiner Politik noch tiert, wenn die EZB ihren Kritikern fentlichkeit verständlichen Sprache ihre hortung zu entziehen.
nanzen zum Anlass, diese Forderungen gegeben?
mit noch mehr Nachdruck zu erheben. Ja, es findet eine gewaltige Umvertei- ANZEIGE
Hier zeigt sich erneut, dass wir politisch lung von Gläubigern zu Schuldnern
Himmlisches Angebot:
und ökonomisch unqualifizierte Mit- statt. Fakt ist, die Grenzen zwischen
gliedstaaten in die Währungsunion auf- Fiskal- und Geldpolitik verschwimmen.
genommen haben. Wir sind in einer neuen Episode, in der
die Unabhängigkeit der Zentralbanken
Nun könnte man ja sagen, historische nicht mehr gewährleistet ist.
Umstände wie die Corona-Pandemie
rechtfertigten besondere Mittel. Schon vor der Corona-Krise hatte et- WELT AM SONNTAG und DIE WELT 4 Wochen lesen – 34 % sparen
Niemand kann ernsthaft bestreiten, wa Italien eine Schuldenquote von 135
dass die Pandemie Solidarität und sogar Prozent der Wirtschaftsleistung. Die
und ein attraktives Weihnachtsgeschenk sichern.
Risikoteilung unter den EU-Ländern Pandemie bringt viele hoch verschul-
verlangt. Das darf aber nicht Anlass dete Länder an die Grenzen der
sein, die EU und die Wirtschafts- und Schuldentragfähigkeit. Gab es zum
Währungsunion dauerhaft in diese neuen Kaufprogramm PEPP eine Al-
Richtung umzubauen. Damit würden ternative?
die entscheidenden Prinzipien der Soli- Noch im März wurde kommuniziert, die
dität und Stabilität mit Eigenverant- Pandemie-Bekämpfung sei Sache der
wortung und Haftung der Mitgliedstaa- Regierungen und nicht der EZB. Auch
ten aufgegeben. Dies würde nicht nur andere Zentralbanken haben das signa-
zu erheblichen Akzeptanzproblemen in
den nördlichen Staaten führen, sondern
lisiert. Als dann die Schuldenstände ex-
plodierten, hieß es von der EZB, wir
Prämie
zu neuen Konflikten und zur tieferen können eine Ausweitung der Spreads, zur Wahl
Spaltung Europas. also die Erhöhung der Risikoaufschläge,
nicht zulassen, und wir müssen jetzt
Erinnern Sie sich, wie hoch die Bi- eingreifen. Wozu hat das im Euroraum
lanzsumme der EZB Anfang 2012 bei geführt? Zu einer Nivellierung der Zin-
Ihrem Ausscheiden aus dem Amt als sen, die Regierungen auf ihre Anleihen
Chefvolkswirt war? zahlen müssen, und damit einer Nivel-
Das müssten so etwa 2,5 Billionen Euro lierung der Risiken.
gewesen sein.
Griechenland freut sich, jetzt unter
Das kommt gut hin. Heute, keine einem Prozent Zinsen für zehnjährige
neun Jahre später, ist dieser Wert bei- Anleihen zu zahlen. Für das Friedens-
nahe dreimal so hoch. Was lesen Sie projekt Euro ist das doch ein Gewinn.
aus dieser Entwicklung? Die niedrigen Zinsen verschleiern die
Die Zentralbanken sind zu großen Spie- Risiken. Griechenland zahlt weniger als
lern auf den Finanzmärkten geworden, die USA für ihre Treasuries. Das zeigt Villeroy & Boch Mühlen-Set WMF Isolierbecher Kupfer Doma Multifunktionsgrill
die Anleihen aufkaufen und halten und deutlich, dass man zu weit gegangen ist. In 18/10-Edelstahl, mit hoch- Mit 360°-Öffnung und Teflon-Antihaftbeschichtung, schwebender
die Zinsen auf null gedrückt haben. Es Es ist ein Anreiz für die schon hoch ver- wertigem Porzellanmahlwerk. Automatikverschluss. Deckel, Gehäuse aus rostfreiem Edelstahl,
ist ja nicht allein die EZB, die ihre Bi- schuldeten Regierungen, sich noch Höhe: 20 cm. Für 0,35 Liter. einstellbares Thermostat, inkl.Reinigungs-
zubehör, Maße (B/H/T): ca. 41 x 16 x 39 cm
lanzsumme so drastisch ausgeweitet mehr zu verschulden. Dabei waren die
hat. Betrachtet man sie gemeinsam mit Staatsfinanzen in vielen Ländern schon
der US-amerikanischen Fed, der Bank of vor der Krise nur bedingt tragfähig.
England und der Bank of Japan, haben
diese Zentralbanken ihre Bilanzen auf Können die Zinsen überhaupt noch
zusammen 20 Billionen Euro ausge- steigen, ohne dass die hochverschul- Ihre Vorteile
dehnt und viele Risiken übernommen. deten Länder am Kapitaldienst quasi Unser Angebot für Sie
Damit verändern sie auch den Charak- ersticken? Lesen Sie 4 Wochen WELT AM SONNTAG und DIE WELT
ter der großen Volkswirtschaften. Dazu lohnt ein Rückblick in die Ge-
für zzt. nur 40,90 € inkl. Weihnachtsgeschenk
schichte. Als die USA in den 2. Welt-
Im Euroraum war ein Meilenstein der krieg eingetreten ist, verpflichtete sich Frei Haus
Juli 2012, als Mario Draghi mit seinem die Fed, den Zinssatz für langfristige Pa- kostenlose Lieferung direkt an Ihre Haustür
Whatever-it-takes-Versprechen die piere nicht über 2,5 Prozent steigen zu
Spekulation auf ein Auseinanderbre- lassen. Diesen Kurs, mit dem sie die so-
chen des Euro unterband. So hat er genannte Zinsstrukturkurve kontrol- Gleich bestellen unter 0800/533 36 82
die Märkte beruhigt … liert hat, hat sie von 1942 bis 1951 gehal- oder www.welt.de/himmlisch
… ja – und die Politik gleich mit. Dieses ten. Das hat nach dem Krieg dazu ge-
Versprechen war der Game Changer. Ab führt, dass die Schulden der USA relativ
da war klar: Hier gibt es eine Instituti- zur Wirtschaftsleistung deutlich gesun- WELT AM SONNTAG erscheint im Verlag Axel Springer SE,
on, die den Euroraum zusammenhalten ken sind. Erst als die Inflation auf über Axel-Springer-Str. 65, 10888 Berlin, 0800/926 75 37. Vertreten durch den
wird – um jeden Preis. Politisch kann zehn Prozent gestiegen ist, ist die Fed Vorstand, Amtsgericht Charlottenburg, HRB 154517 B. Alle Informationen
über Ihr gesetzliches Widerrufsrecht und die Widerrufsbelehrung finden
man das verstehen. Die Frage ist jedoch: aus dieser Geldpolitik ausgestiegen. Mit Sie unter www.welt.de/widerruf. Aktion: 10166550
Ist es noch im Rahmen des Mandats ei- diesem Modell der finanziellen Repres-
ner Zentralbank, eine solche Garantie sion oder Fiskaldominanz über die mo-
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14 BÖRSE DATEN VON * DIE WELT DONNERSTAG, 26. NOVEMBER 2020

Indizes Aktuelles Börsenwetter Marktstimmung in Deutschland Internationale Aktien

Indizes 17:45 Schluss +/- 52 Wochen gemessen am Angst-Index VDax - Aktuell Name 17:45 € +/- 52 Wochen Name 17:45 € +/- 52 Wochen

DAX
25.11.

13289,80 13292,44
Vortag %

-0,02
Hoch

13795,24
Tief

8255,65
Kanada
W -0,02%
Großbritannien
WWWWW -0,70%
Deutschland
W -0,02%
Russland
+1,14% WWWWWWWW
- Vortag
Euro-Raum
25.11. % Hoch Tief
Caterpillar (US)
25.11.
145,8
%
-2,7
Hoch Tief
149,9 79,23
Chevron (US) 78,34 -1,6 110,5 49,38
Late DAX 13309,22 13325,11 -0,12 13798,10 8292,41 Accor (F) 30,70 -3,5 42,37 20,59
Cisco (US) 35,85 +0,18 46,05 29,01
DAX (Net Return) 1196,00 1196,23 -0,02 1249,29 747,58 Acerinox (E) 9,16 +0,33 10,11 5,34
ACS (E) 27,82 +5,6 35,39 11,57 Citigroup (US) 46,49 -1,1 74,35 31,35
MDAX 29029,48 29029,42 0,0 29438,03 17714,91 Citrix (US) 103,1 -1,8 148,5 91,12
Aegon (NL) 3,10 -3,7 4,27 1,56
Late MDAX 29086,24 29083,08 +0,01 29364,92 17696,56 Ageas (B) 43,02 -0,19 54,54 25,23 Coca Cola (US) 44,45 -0,55 55,70 34,25
TecDAX 3049,68 3018,53 +1,03 3302,94 2128,29 Agfa (B) 3,43 -0,58 4,89 2,87 Cognizant (US) 66,36 +0,17 67,96 38,34
Late TECDAX 3058,56 3034,00 +0,81 3302,64 2153,57 AIB Group (IRL) 1,45 +5,5 3,44 0,76 Colgate-P. (US) 71,22 +0,24 73,04 55,00
SDAX U 13700,47 13654,56 +0,34 13728,25 7841,39 Europa Air France-KLM (F) 5,10 +1,1 10,91 2,64 ConocoPhillips (US) 37,81 +1,4 60,20 20,90
Airbus (NL) 91,81 -2,3 139,3 47,37 Corning (US) 31,32 -0,38 31,99 16,36
Late SDAX U 13647,01 13634,24 +0,09 13647,01 7973,14 +0,19% WW
Akzo Nobel (NL) 86,24 -1,0 92,08 46,20 Costco (US) 324,2 0,0 328,8 251,3
HDAX 7342,66 7344,11 -0,02 7699,45 4574,14
C-Dax 1243,20 1242,09 +0,09 1285,55 770,27
USA W Euphorie W Gleichgültigkeit W Verzweiflung Alstom (F)
Amadeus IT (E)
44,03
61,32
+3,5
+0,43
51,98
78,40
31,32
35,40
CVS Caremark (US) 57,26 -0,50 68,76 47,38
Frankreich Danaher Corp. (US) 180,5 -1,7 215,0 112,3
WWWWW -0,69%
Euro Stoxx 50 3514,47 3507,98 +0,19 3867,28 2302,84
+0,23% WW W Beschwingtheit W Niedergeschlagenheit Andritz (A)
ArcelorMittal (L)
33,98
15,53
+2,2
+0,95
39,32
17,00
23,00
6,00
Deere (US) 225,5 +1,9 225,5 99,01
Stoxx Europe 50 3083,73 3085,70 -0,06 3539,89 2260,11 Schweiz Atlantia (I) 15,64 -0,22 23,14 9,48 Disney Co. (US) 124,0 -2,4 138,8 73,33
Japan
S&P UK 1271,23 1280,20 -0,70 1550,98 988,42 W -0,03% BBVA (E) 3,74 +3,1 5,31 2,15 DuPont Nem. (US) 55,42 -0,25 61,00 26,44
+0,50% WWWW eBay (US) 42,73 -0,77 53,68 24,40
CAC 40 5571,29 5558,42 +0,23 6111,41 3632,06 Bekaert B (B) 26,00 +2,9 27,24 13,79
Brasilien DAX EURO-STOXX-50 Bk. of. Ireld. (IRL) 2,74 -2,9 5,51 1,29 Eli Lilly (US) 121,1 -0,62 153,2 105,0
Dow Jones 29837,56 30046,24 -0,69 30116,51 18213,65
+0,35% WWW Punkte 25.11.20 13289,80 Punkte 25.11.20 3514,47 Bouygues (F) 33,45 -1,4 41,19 23,74 Emerson Elec. (US) 65,78 -1,9 70,75 35,61
Nasdaq Comp. 12040,81 12036,79 +0,03 12108,07 6631,42 Capgemini (F) 119,5 +0,67 120,6 55,02 Exelon Corp. (US) 35,80 +0,56 46,60 27,80
Nasdaq 100 12096,42 12079,81 +0,14 12439,48 6771,91 Carrefour (F) 13,65 +0,96 16,93 12,17 Exxon Mobil (US) 34,45 -2,0 64,61 26,75
Bovespa 109645,60 109266,70 +0,35 119593,10 61690,50 Chr. Dior (F) 429,2 -1,2 483,2 247,8 Facebook (US) 230,6 -0,45 257,5 126,0
BSE Sensex 43828,10 44523,02 -1,56 44825,37 25638,90 Crédit Agr. (F) 9,81 +0,08 13,70 5,93 FedEx Corp. (US) 244,9 -1,5 248,7 81,08
CRH (IRL) 35,31 +4,4 36,91 16,90 First Solar (US) 77,23 +3,0 82,00 27,55
Shanghai 4910,70 4974,29 -1,28 5029,65 3503,19 D´ leteren (B) 58,40 +2,1 62,80 35,35
Hang-Seng 26637,75 26566,26 +0,27 29174,92 21139,26 FirstEnergy (US) 22,20 -3,5 48,20 20,80
DSM (NL) 134,3 -2,2 151,0 82,90
Ford (US) 7,67 -2,8 8,61 3,74
Nikkei 225 U 26296,86 26165,59 +0,50 26706,42 16358,19 Argentinien Südafrika Indien China EDF (F) 11,82 -0,55 13,54 6,05
Endesa (E) 24,18 -2,1 25,95 15,40 Freep. McMoRan (US) 19,80 +2,0 19,80 4,55
RTX 1695,69 1672,63 +1,38 2409,93 1088,25 +0,13% WW WW -0,22% WWWWWWWWWWW -1,56% +0,27% WWW GAP Inc. (US) 18,45 -16,6 23,03 4,96
Erste Group (A) 24,76 +2,7 35,48 15,42
EVN (A) 15,10 +0,53 18,32 11,10 GCI Liberty (US) 23,60 -0,84 25,80 18,10
Ferratum Oyj (FI) 4,82 +0,84 14,40 2,71 General Electric (US) 8,82 0,0 12,08 5,03
Fiat Chrysler (NL) 13,07 -0,26 13,92 5,76 General Motors (US) 37,98 -2,8 39,23 14,25
Deutsche Aktien Dax Generali (I) 14,39 +0,38 18,96 10,32 Gilead Sc. (US) 50,06 -2,3 84,99 48,93
Getlink (F) 14,65 -0,81 16,87 8,70 Goldman S. (US) 196,2 -0,82 225,0 123,8
52 Wochen Name Div. Re. 17:45 +/- 52 Wochen Name Div. Re. 17:45 +/- Name WKN Schluss +/- Div. EPS Jahr KGV 52 Wochen Markt- Name WKN Schluss +/- Div. EPS Jahr KGV 52 Wochen Markt- Gr. Brux. Lambert (B) 83,04 +0,80 96,16 57,62 Halliburton (US) 14,87 -1,5 22,91 4,08
Hoch Tief Euro % 25.11. Euro Hoch Tief Euro % 25.11. Euro 25.11. % €/Re.% 2019/20 Hoch/Tief kap. 25.11. % €/Re.% 2019/20 Hoch/Tief kap. Heineken (NL) 88,84 -1,3 104,7 68,90 Harley-Davidson (US) 34,48 +2,9 34,48 13,76
Hellenic Telec. (GR) 13,05 +1,1 14,35 9,28
1,58 1,03 11 88 0 Sol. - - 1,35 -0,06 24,20 11,90 InVision - - 18,90 -0,10 Hilton Inc. (US) 90,00 -1,6 104,0 47,00
Adidas NA A1EWWW 273,60 -2,01 -/- 9,95/3,70 73,95 317,5/162,2 54,834 E.ON NA ENAG99 9,14 +1,94 0,46/5,0 0,69/0,45 20,31 11,56/7,60 24,136 Hermes Int. (F) 828,2 -0,29 870,8 512,0
87,50 29,00 2G Energy 0,45 0,6 80,50 -1,5 0,49 0,10 ITN Nanovation - - 0,17 0,0 Int. Consol. Airl. (E) 1,93 -2,5 8,08 0,98 Home Depot (US) 228,0 -1,4 249,3 134,4
Allianz vNA 840400 199,20 -0,11 9,60/4,8 19,00/15,70 12,69 232,6/117,1 83,101 Fresenius 578560 37,66 -0,97 0,84/2,2 3,40/3,30 11,41 51,54/24,25 17,026 Honeywell (US) 174,1 -0,03 176,1 96,88
2,20 0,88 3U Hold. 0,04 2,0 2,04 +0,02 16,90 7,98 IVU Traffic 0,16 1,0 15,25 +0,05 Johnson Contr. (IRL) 39,57 +3,0 39,57 21,99
2,60 1,06 4 SC - - 1,63 +0,01 10,35 3,91 JDC Group - - 9,96 +0,04 BASF NA BASF11 60,21 -1,54 3,30/5,5 9,20/2,15 28,00 69,80/37,36 55,302 Fresenius M. C. St. 578580 69,94 -0,48 1,20/1,7 4,00/4,29 16,30 81,10/53,50 21,292 KBC Groep (B) 61,34 +4,4 73,30 36,04 Howmet (US) 21,00 -0,94 31,50 7,91
2,12 1,20 4basebio - - 1,82 0,0 31,20 11,50 KAP - - 15,00 +0,50 Bayer NA BAY001 49,15 +0,94 2,80/5,7 4,20/4,70 10,46 78,34/39,91 48,281 HeidelbergCement 604700 61,32 +0,95 0,60/1,0 5,55/3,55 17,27 70,02/29,00 12,167 Kone Corp. (FI) 68,36 -1,3 75,70 43,49 HP Enterprise (US) 9,60 -0,65 14,67 6,77
Beiersdorf 520000 95,12 +1,58 0,70/0,7 3,20/3,05 31,19 108,1/77,62 23,970 Henkel Vz. 604843 89,16 +1,87 1,85/2,1 4,80/4,15 21,48 96,90/62,24 15,885 Lagardère (F) 20,26 -2,6 27,98 8,25 HP Inc. (US) 19,41 +6,7 21,34 11,73
4,20 2,80 7C Solarp. 0,11 2,7 4,04 -0,01 1,78 0,87 KHD - - 1,65 +0,03
Leonardo SpA (I) 6,22 +5,1 11,72 4,04 IBM (US) 103,7 -1,3 143,3 84,84
16,90 8,35 A.S. Créat. NA 0,90 5,9 15,30 +0,10 64,60 54,00 Knaus Tabbert - - 58,20 +0,60 BMW St 519000 75,40 -1,67 2,50/3,3 7,50/4,10 18,39 77,31/36,60 45,430 Infineon NA 623100 U 28,38 +1,36 0,27/1,0 0,77/0,60 47,29 28,47/10,13 37,056 Mayr-Melnhof (A) 142,6 -0,56 154,2 95,00 Imperial Oil (CAN) 15,80 -2,5 24,56 7,03
8,30 2,00 aap Impl. - - 2,37 0,0 8,81 4,30 KPS NA 0,17 3,4 5,04 -0,08 Continental 543900 118,15 -1,05 3,00/2,5 -6,20/1,80 65,64 122,9/51,45 23,631 Linde PLC A2DSYC 213,50 -0,74 0,81/1,5 4,25/5,50 38,82 226,4/130,5 112,16 Mediaset (I) 1,98 +1,4 2,77 1,40 Intel (US) 39,19 -1,2 62,58 37,15
10,80 6,85 Acc. Real Est. - - 8,70 +0,05 8,70 4,32 Kromi Log. - - 7,10 +0,10 Covestro 606214 46,97 -0,34 1,20/2,6 3,00/-0,10 V 48,82/23,54 9,075 Merck 659990 129,20 -1,15 1,30/1,0 3,00/4,10 31,51 140,4/76,22 16,698 Mediobanca (I) 7,86 -0,13 10,27 4,02 Johns.&Joh. (US) 120,2 -0,91 145,2 104,0
4,46 2,16 ad pepper 0,05 - 4,36 -0,02 322,0 195,0 KSB St. 8,50 3,3 258,0 0,0 Medtronic (IRL) 95,93 -0,09 110,9 66,74 JP Morgan (US) 101,7 -1,6 128,2 73,68
Daimler NA 710000 57,41 -0,93 0,90/1,6 2,20/0,75 76,55 58,17/21,02 61,419 MTU Aero Engines A0D9PT 205,00 -1,68 0,04/0,0 9,20/3,90 52,56 289,3/97,76 10,884
Metso Corp. (FI) - - 38,29 18,66
2,00 1,00 AdCapital - - 1,55 -0,13 316,0 174,5 KSB Vz. 8,76 4,1 212,0 +3,0 Delivery Hero A2E4K4 96,94 +2,09 -/- 1,20/-3,30 V 116,7/47,06 19,328 Münch. Rück vNA 843002 239,00 -1,52 9,80/4,1 19,00/13,60 17,57 284,2/141,1 33,484 Kellogg (US) 53,82 +1,2 64,42 49,81
Michelin (F) 110,2 +2,5 112,4 69,88
92,80 34,20 adesso 0,47 0,5 90,80 +0,80 41,20 22,50 KUKA 0,15 0,4 38,00 -0,30 Naturgy En. (E) 19,84 +0,74 24,71 13,91 Kimberly-Clark (US) 117,4 -0,17 135,3 104,2
Deutsche Bank NA 514000 9,50 -1,25 -/- -2,80/-0,95 V 10,37/4,45 19,641 RWE St. 703712 34,43 +0,88 0,80/2,3 13,90/1,60 21,52 35,30/20,05 23,282
5,14 1,86 Adler Modem. - - 2,06 +0,04 59,40 11,40 Lang & Schwarz - - 58,40 +0,40 Nokia (FI) 3,43 +0,82 4,35 2,09 Kinross Gold (CAN) 5,96 +1,2 8,61 2,55
Deutsche Börse NA 581005 134,05 +1,36 2,90/2,2 5,50/6,30 21,28 170,2/92,92 25,470 SAP 716460 98,68 +1,37 1,58/1,6 2,80/4,20 23,50 143,3/82,13 121,23 Kraft Heinz Co (US) 27,72 -0,75 30,95 18,01
14,54 5,00 Adler Real Est. - - 12,78 -0,06 40,10 15,32 Leifheit 0,55 1,4 40,10 U +1,2 Nordea Bank AB (FI) 7,32 +2,6 8,18 4,42
Deutsche Post NA 555200 40,39 +0,77 1,15/2,8 2,20/1,77 22,82 43,50/19,10 49,943 Siemens NA 723610 112,36 -0,02 3,69/3,3 6,45/5,20 21,61 119,3/55,59 95,506 Norsk Hydro (N) 3,46 -2,7 3,57 1,67 Lockheed M. (US) 317,3 +0,35 406,2 249,2
2,16 1,13 Advantag - - 1,41 +0,01 6,35 2,22 Lloyd Fonds - - 6,15 -0,10
Deutsche Telekom NA 555750 15,10 +1,68 0,60/4,0 0,80/1,00 15,10 16,75/10,41 71,874 Volkswagen Vz. 766403 152,34 -2,35 4,86/3,2 26,50/11,90 12,80 187,7/79,38 31,413 OMV (A) 29,80 -3,1 53,08 16,15 Magna Int. (CAN) 53,10 -0,52 53,44 21,32
2,84 1,22 Ahlers - - 1,51 0,0 166,0 103,0 Logwin 3,50 2,5 141,0 0,0
Dt. Wohnen Inh. A0HN5C 40,72 +1,37 0,90/2,2 4,25/1,72 23,67 46,97/27,66 14,648 Vonovia NA A1ML7J 56,14 +2,48 1,57/2,8 2,20/3,90 14,39 62,74/36,71 31,769 Österr. Post (A) 29,70 +0,68 35,50 26,55 MasterCard (US) 286,9 -0,19 321,9 185,7
0,03 0,00 Air Berlin - - 0,01 0,0 25,40 12,05 Lotto24 NA - - - - Pernod Ricard (F) 155,1 -0,45 171,0 117,4 McDonald’s (US) 183,7 -0,68 201,4 116,4
73,00 24,56 Akasol - - 71,45 -0,87 7,45 3,04 LS telcom - - 5,65 0,0 Peugeot (F) 20,02 +2,4 22,75 9,43 Merck & Co. (US) 67,00 -0,89 82,80 61,00
65,00 50,50 ALBA 3,25 5,2 63,00 0,0 29,40 23,40 Ludwig Beck - - 24,20 0,0 Pharol SGPS (PT) 0,11 +2,7 0,13 0,06 Microsoft (US) 178,8 -0,84 197,0 122,0
3,85 2,59 Albis Leasing 0,04 1,4 2,94 0,0 4,49 2,01 MagForce - - 3,18 -0,01 MDax PostNL (NL)
Proximus (B)
2,90
17,31
+3,4
-0,32
3,20
27,75
0,93
15,16
Mondelez (US) 48,67 +0,16 55,59 39,50
56,20 28,00 All f. One Gr. 1,20 2,4 49,70 -0,90 53,40 37,02 MAN St. 5,10 11,4 44,55 +0,15 Morgan Stanley (US) 53,40 +0,30 53,79 26,62
Publicis Group (F) 39,27 +0,18 43,25 21,32
73,40 19,70 Allgeier 0,50 1,4 72,20 U +2,0 53,50 37,10 MAN Vz. 5,10 11,6 43,80 +0,40 Name WKN Schluss +/- Div. EPS Jahr KGV 52 Wochen Markt- Name WKN Schluss +/- Div. EPS Jahr KGV 52 Wochen Markt-
Qiagen (NL) 39,55 +1,0 46,74 29,20 Motorola Sol. (US) 144,3 +0,21 172,3 114,5
9,15 2,20 Artnet - - 5,60 -0,10 35,10 10,30 Manz - - 32,10 0,0 25.11. % €/Re.% 2019/20 Hoch/Tief kap. 25.11. % €/Re.% 2019/20 Hoch/Tief kap. Newmont (US) 48,56 +2,2 64,77 29,60
Raiff.Bk.Intl (A) 16,16 +0,19 23,01 10,80
141,0 50,00 Atoss Softw. 1,28 1,0 125,0 -2,5 6,35 3,00 Masterflex 0,07 1,1 6,15 0,0 Randstad (NL) 51,86 +2,8 56,18 28,05 Nike (US) 113,0 -0,28 115,6 56,37
Aareal Bank 540811 20,52 +1,38 -/- 2,40/1,40 14,66 31,90/12,28 1,228 Kion Group KGX888 70,32 -0,09 0,04/0,1 3,90/1,60 43,95 80,84/33,20 8,304
18,64 6,65 Aumann - - 13,16 -0,28 4,88 2,43 MAX Autom. - - 3,97 +0,01 RËMY (F) 148,3 -0,27 160,2 82,50 Northrop Grumm. (US) 261,1 -0,48 349,3 245,3
Airbus (NL) 938914 91,61 -1,92 -/- -1,80/2,20 41,64 139,4/47,70 71,828 Knorr-Bremse KBX100 108,82 +0,83 1,80/1,7 3,80/2,30 47,31 111,3/70,79 17,542 Renault (F) 34,38 -0,36 44,45 12,86 NortonLifeLock (US) 15,20 -0,65 25,88 14,02
39,88 11,54 Aurelius - - 18,67 -1,9 105,5 44,45 MBB 0,70 0,7 99,00 -5,5
Aixtron NA A0WMPJ 11,11 +0,95 -/- 0,30/0,24 46,27 12,86/6,01 1,254 Lanxess 547040 58,12 +0,14 0,95/1,6 2,35/5,20 11,18 62,72/25,68 5,082 Repsol YPF (E) 8,73 +0,74 13,94 5,18 Nvidia (US) 443,9 +1,5 506,1 168,0
11,84 5,50 B.R.A.I.N. Biot. - - 8,18 +0,26 5,25 3,60 Mediclin - - 3,70 +0,04 Robeco A (NL) 50,64 -2,0 51,96 33,33
Alstria Office A0LD2U 13,89 -0,29 0,53/3,8 3,30/0,90 15,43 19,09/9,89 2,467 LEG Immobilien LEG111 116,36 +1,25 3,60/3,1 12,60/10,85 10,72 127,7/75,12 8,389 Occidental Pet. (US) 14,00 -2,2 42,65 7,51
67,80 34,05 Basler 0,26 0,4 67,60 -0,20 7,22 2,98 Medigene NA - - 3,78 -0,02 Robeco Gl TR Bd EUR (L)59,50 0,0 64,62 49,55 Oracle (US) 48,26 -0,52 54,54 36,26
3,86 1,30 Bastei Lübbe - - 3,62 0,0 17,40 13,40 Medion 0,69 4,4 15,60 -0,70 Aroundtown (L) A2DW8Z 5,93 +1,40 0,07/1,2 1,15/0,25 23,73 8,88/2,88 9,118 Lufthansa vNA 823212 10,39 -0,62 -/- 2,50/-7,89 V 17,63/6,85 5,959 Royal KPN (NL) 2,51 +1,4 2,85 1,70 Otis Worldwide (US) 56,40 -0,35 57,00 39,68
16,58 8,34 Bauer - - 9,54 -0,16 60,20 28,70 Mensch&Ma. 0,85 1,5 55,80 -0,60 Aurubis 676650 64,18 -0,50 1,25/1,9 4,25/3,22 19,93 65,10/30,05 2,885 Metro St. BFB001 8,04 +1,57 0,70/8,7 -0,37/0,61 13,19 14,90/6,10 2,897 RTL Group (L) 38,44 -0,83 44,86 26,94 Pepsi (US) 121,0 -0,03 136,7 95,95
60,50 47,20 Bavaria Ind. - - 58,50 -0,50 13,70 7,52 Metro Vz. 0,70 8,2 8,52 -0,28 Bechtle 515870 180,00 +1,18 1,20/0,7 4,10/4,25 42,35 184,5/79,35 7,560 MorphoSys 663200 91,00 -0,04 -/- -3,30/0,90 101,11 146,3/65,25 2,991 Ryanair (IRL) 15,62 +1,4 16,71 8,00
Petroleo Bras. (BR) 8,20 -1,8 14,60 3,94
Saipem (I) 2,16 +0,47 4,50 1,35
7,74 4,75 Berentzen 0,28 5,2 5,40 -0,02 39,40 24,60 MeVis Medical 0,95 2,9 32,40 0,0 Brenntag NA A1DAHH 63,56 -0,72 1,25/2,0 3,00/2,43 26,16 64,50/28,68 9,820 Nemetschek 645290 62,30 +0,97 0,28/0,4 1,11/0,75 83,07 74,35/32,46 7,196 Pfizer (US) 30,50 -0,65 37,10 26,10
SBM Offshore (NL) 16,67 +1,6 17,22 10,10
56,70 25,00 Bertrandt 1,60 4,1 38,75 +1,8 1,31 0,75 Ming Le Sp. - - 0,90 0,0 Cancom 541910 44,94 +1,26 0,50/1,1 1,05/1,45 30,99 59,05/31,20 1,732 Osram Licht LED400 51,90 -0,15 -/- -4,25/-0,95 V 52,60/20,50 5,026 SEB.S.A. (F) 146,7 -0,95 151,7 86,85 Philip Morris (US) 65,43 -0,29 82,50 52,88
28,00 16,40 Beta Systems - - 25,80 -0,40 5,98 3,80 MLP 0,21 4,0 5,29 -0,06 Carl Zeiss Meditec 531370 109,80 -0,90 0,65/0,6 1,80/1,75 62,74 123,9/67,70 9,821 ProSiebenSat.1 PSM777 12,45 -1,97 -/- 1,80/0,80 15,56 14,33/5,72 2,901 Soc. Gén. (F) 17,35 +0,83 32,02 10,86 PNC Fin. Serv. (US) 117,0 +0,86 145,0 75,50
62,00 17,86 bet-at-home 2,00 6,1 32,55 +1,1 8,45 4,34 MOBOTIX 0,04 0,7 5,90 +0,10 Sodexo (F) 70,30 -3,7 106,8 49,64 Proct.&Gamb. (US) 116,8 +0,21 125,0 89,00
Commerzbank CBK100 5,31 -2,85 -/- 0,50/-0,20 V 6,83/2,80 6,655 Puma 696960 81,94 -0,61 -/- 1,75/0,95 86,25 86,12/40,00 12,359
Solvay (B) 93,52 -0,43 106,4 53,24 QUALCOMM Inc. (US) 122,9 +0,70 128,7 55,06
51,00 19,35 Bijou Brigitte - - 21,20 +0,20 0,99 0,05 Mologen - - - - CompuGroup Med. A28890 78,00 +0,84 0,50/0,6 1,50/1,90 41,05 85,40/46,50 4,191 Qiagen (NL) A2DKCH 39,56 +1,70 -/- -0,20/1,00 39,56 46,95/29,32 9,039 STMicroelect. (NL) 31,82 +1,6 32,05 13,39 Raytheon (US) 61,00 -2,4 85,78 39,03
5,60 2,35 Biofrontera - - 3,13 +0,08 2,38 0,99 MPC Münchm. - - 1,59 -0,05 Stora Enso (FI) 14,13 +0,61 14,61 7,35
CTS Eventim 547030 50,10 -0,60 -/- 1,40/0,00 V 61,55/25,54 4,810 Rational 701080 751,50 -2,84 5,70/0,8 15,10/5,95 126,30 781,5/377,2 8,545 Royal Bank Cda (CAN) 69,33 +1,4 75,92 47,99
102,0 19,20 BioNTech - - 87,51 +2,3 2,14 0,85 MS Industrie - - 1,55 -0,02 Suez Environ. (F) 16,23 -0,64 17,49 8,23
Dürr 556520 30,66 -1,86 0,80/2,6 1,80/0,80 38,33 32,90/15,72 2,122 Rheinmetall 703000 78,00 -1,56 2,40/3,1 7,80/3,95 19,75 109,3/43,23 3,398 S&P Global (US) 283,6 -0,16 318,8 176,3
31,80 17,00 Biotest St. - - 26,40 +0,40 3,42 1,95 Muehlhan - - 2,60 +0,10 Telecom Ital. (I) 0,38 +2,8 0,58 0,29 Schlumberger (CW) 18,40 -2,6 36,90 11,00
Evonik Ind. EVNK01 25,27 +0,20 0,58/4,6 4,50/1,15 21,97 27,59/15,13 11,776 Sartorius Vz. 716563 355,40 +0,91 0,36/0,1 3,10/3,30 107,70 416,8/164,2 13,306 Telefónica (E) 3,73 +3,3 6,72 2,72
29,10 17,70 Biotest Vz. 0,04 0,2 25,90 -0,30 41,20 25,00 Mühlbauer 1,50 3,9 38,80 0,0 Starbucks Corp. (US) 82,11 -0,58 85,28 47,01
38,15 13,48 Bitcoin Group - - 36,75 -0,30 29,30 22,50 MVV Energie NA0,90 3,6 25,20 -0,20 Evotec 566480 24,96 -0,08 -/- 0,22/0,15 166,40 26,77/17,17 4,053 Scout24 NA A12DM8 62,25 -1,35 0,91/1,5 0,60/10,50 5,93 79,80/43,50 6,698 Telekom Aus. (A) 6,01 +0,67 7,74 5,31
Suncor Energy (CAN) 14,99 +0,63 30,90 9,40
Fraport 577330 48,44 -2,26 -/- 4,60/-0,40 V 78,54/27,59 4,479 Shop Apotheke (NL) A2AR94 126,00 +0,96 -/- -2,80/-1,30 V 168,6/36,90 2,246 TomTom (NL) 6,76 -0,37 10,72 5,57
58,15 30,98 BMW Vz. 2,52 4,4 56,90 -1,0 37,50 16,95 Nabaltec 0,15 0,6 25,70 -0,10 UCB (B) 91,06 -1,3 113,5 61,32 Target Corp. (US) 150,0 -0,66 151,0 82,00
52,00 35,00 Brilliant - - 42,00 0,0 14,70 0,34 Nanogate 0,11 18,7 0,59 +0,15 freenet NA A0Z2ZZ 17,40 +1,58 0,04/0,2 1,50/1,70 10,24 21,60/13,59 2,228 Siltronic NA WAF300 107,85 +5,94 3,00/2,8 7,50/4,70 22,95 109,1/46,56 3,236 UniCredit (I) 9,28 +3,0 14,42 6,04 Tesla (US) 472,5 +1,7 483,8 59,20
5,15 1,90 Ceconomy Vz. - - 4,54 -0,12 52,00 21,00 Nexus 0,18 0,4 47,80 -1,6 Fuchs Petrolub Vz. 579043 47,94 -0,17 0,97/2,0 1,65/1,35 35,51 49,46/25,56 3,332 Software A2GS40 35,96 +0,06 0,76/2,1 2,10/1,40 25,69 44,50/21,60 2,661 UPM Kymm. (FI) 27,05 -0,37 31,30 20,90 Teva Pharm. (IL) 8,03 -1,8 12,54 5,79
13,95 7,58 Cenit - - 13,10 -0,05 17,77 7,93 NFON - - 17,77 U +0,49 GEA Group 660200 29,05 +0,31 0,42/1,4 -1,00/0,70 41,50 33,70/13,16 5,243 Ströer & Co. 749399 74,80 -0,53 2,00/2,7 1,20/0,90 83,11 79,20/37,00 4,232 Valeo (F) 32,62 -0,03 36,50 10,73 Texas Instr. (US) 133,0 -0,09 137,6 83,29
18,12 9,70 Centrotec - - 15,08 -0,08 49,40 25,75 OHB - - 39,30 +0,45 Vallourec (F) 28,91 -2,1 114,6 11,13 Thomson R. (CAN) 67,00 0,0 75,86 48,44
Gerresheimer A0LD6E 94,20 -2,69 1,20/1,3 2,60/2,65 35,55 103,7/50,65 2,958 Symrise SYM999 102,60 +1,08 0,95/0,9 2,20/2,50 41,04 121,1/71,20 13,895
Veolia (F) 19,22 +2,8 29,03 15,75 Tor.-Dom. Bk. (CAN) 45,45 -1,2 53,13 31,74
centrotherm - - 2,86 +0,04 71,00 37,80 Omron 0,34 1,0 70,50 +1,0 Grand City Pr. (L) A1JXCV 19,82 +1,75 0,22/1,1 2,45/1,82 10,89 24,00/13,82 3,406 TAG Immob. 830350 24,38 +1,58 0,82/3,4 3,04/1,90 12,83 28,14/14,16 3,572 Verbund (A) 56,35 +0,54 56,95 28,88 Travelers Comp. (US) 114,3 +0,76 127,1 76,81
16,80 10,00 Clere - - 16,80 U +0,30 18,50 14,40 OVB Hold. 0,75 4,2 18,00 -0,10 Grenke NA A161N3 39,36 +0,15 0,80/2,0 3,10/1,50 26,24 104,4/23,92 1,830 TeamViewer A2YN90 39,10 +0,21 -/- 0,60/0,65 60,15 54,86/22,30 7,862 Vestas Wind (DK) 159,5 -0,62 167,5 63,74 Twitter (US) 37,87 -0,86 45,00 19,07
19,30 2,12 Cliq Digital 0,28 1,6 17,00 -1,0 3,58 1,35 PAION - - 2,52 +0,04 Vienna Ins. (A) 19,68 -1,1 26,15 13,64 U.S. Bancorp (US) 37,44 +3,0 54,84 27,10
Hann. Rückvers. NA 840221 141,00 -1,61 5,50/3,9 10,60/8,75 16,11 192,8/98,25 17,004 Telefonica Deutschl. A1J5RX 2,39 +4,09 0,17/7,1 -0,08/-0,05 V 2,91/1,72 7,118
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1,58 1,05 Coreo - - 1,32 0,0 3,50 1,30 Petro Welt - - 2,26 -0,04 UPS (US) 145,3 +3,1 150,5 73,00
Hella A13SX2 48,80 -1,61 -/- 1,55/2,22 21,98 50,85/20,24 5,422 Uniper NA UNSE01 27,98 -0,36 1,15/4,1 1,70/1,80 15,54 30,88/20,76 10,240 Wolters Kluwer (NL) 69,58 -0,66 77,86 53,06
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Hochtief 607000 83,45 +0,72 5,80/7,0 -2,95/7,50 11,13 121,9/41,58 5,895 Varta A0TGJ5 103,00 -4,63 -/- 1,29/2,30 44,78 138,7/50,50 4,163
Restliches Europa
54,00 27,00 Data Modul 0,12 0,3 44,60 0,0 7,40 4,50 ProCredit - - 6,00 -0,05 Walmart (US) 127,3 -0,38 130,1 91,55
Hugo Boss NA A1PHFF 27,31 -0,98 0,04/0,1 3,00/0,82 33,30 47,09/19,11 1,923 Wacker Chemie WCH888 101,30 -1,65 0,50/0,5 -12,10/0,90 112,56 104,8/30,04 5,283 Adecco Gr. NA (CH) 54,36 +0,52 62,82 30,50 Wells Fargo (US) 23,81 -1,4 49,75 17,78
71,10 38,50 Datagroup SE 0,70 1,5 45,30 +1,0 26,50 14,25 Progress - - 20,60 -0,40
Anglo American (GB) 25,77 +1,5 26,61 11,42 Xerox Hold. (US) 19,42 -1,7 35,60 12,54
11,90 6,15 Datron 0,10 1,2 8,50 +0,15 27,70 12,00 PSI NA 0,05 0,2 23,30 -0,20 K+S NA KSAG88 7,75 +6,28 0,04/0,5 0,45/-0,25 V 11,46/4,50 1,483 Zalando ZAL111 76,38 -0,13 -/- 0,40/0,14 545,57 91,10/27,33 19,313 Ass. Brit. Foods (GB) 23,82 +4,2 32,41 17,47
Yum! Brands (US) 89,84 +0,12 97,75 51,70
6,24 2,25 Deag - - 3,07 +0,04 16,78 5,94 PVA TePla - - 13,36 +0,26 Atlas Cop. (SE) 43,36 -1,1 43,84 23,82
5,40 2,11 Delticom - - 4,52 +0,12 1,55 0,82 q.beyond 0,03 1,9 1,54 -0,01 Aviva (GB) 3,78 +2,8 5,22 2,29
BAE Systems (GB) 5,90 -1,6 8,16 4,39 Asien
5,74 3,73 Demire R. Est. 0,54 13,4 4,02 -0,06 1,76 1,20 Quirin Privatbk. 0,03 2,1 1,45 +0,02
1,77 0,51 Deutsche Forfait - - 1,23 -0,03 33,80 14,60 R. Stahl NA - - 20,40 0,0 SDax Barclays (GB)
BB Biotech (CH)
1,67
68,25
-1,4
+0,22
2,29
72,00
0,85
41,78
Alibaba (KY) 233,0 -0,21 271,0 156,6
48,60 17,30 Dialog Semic. - - 41,22 +0,32 1,09 0,66 Realtech - - 0,83 0,0 All Nipp. Airw. (J) 21,20 +6,5 30,80 16,80
BT Group (GB) 1,42 +2,1 2,48 1,08 Astellas (J) 12,84 -3,5 16,70 11,00
16,20 11,60 Dierig - - 12,30 +0,20 19,38 14,12 Rhön-Klinikum - - 16,36 -0,24 Name WKN Schluss +/- Div. EPS Jahr KGV 52 Wochen Markt- Name WKN Schluss +/- Div. EPS Jahr KGV 52 Wochen Markt-
CEZ (CZ) 18,00 +0,67 21,06 12,89
25.11. % €/Re.% 2019/20 Hoch/Tief kap. 25.11. % €/Re.% 2019/20 Hoch/Tief kap. Baidu (KY) 112,8 +0,71 132,8 75,50
3,40 1,12 Diok One - - 3,40 U +0,10 29,58 18,44 RIB Software 0,12 0,5 24,36 -0,18 Clariant (CH) 18,09 -1,8 23,88 14,00
Cr. Suisse NA (CH) 11,76 -0,76 13,80 6,18 Bangkok Bank (TH) 3,40 +4,4 5,27 2,43
77,60 36,95 Drägerwerk St. 0,13 0,2 58,40 -0,60 381,0 152,0 Sartorius St. 0,35 0,1 330,0 +6,0 1&1 Drillisch 554550 19,56 +3,06 0,05/0,3 2,10/2,00 9,78 27,03/13,29 2,326 Jungheinrich 621993 36,78 -4,07 0,48/1,3 1,75/0,47 78,26 38,58/10,06 1,765 Bank of China (CN) 0,30 +0,54 0,39 0,26
Electrolux (SE) 20,06 -0,99 20,59 9,38
16,35 6,02 Dt. Rohstoff 0,10 1,2 8,48 -0,04 37,10 22,50 Schaltbau - - 29,60 -0,70 Adler Group (L) A14U78 24,04 +2,39 0,66/2,7 13,60/2,10 11,45 31,32/11,37 2,519 Klöckner&Co. NA KC0100 U 6,99 +1,90 -/- -0,60/-1,15 V 7,00/2,61 0,697 Equinor ASA (N) 13,91 -0,18 18,94 7,88 Bank of East Asia (HK) 1,76 +1,1 2,28 1,53
18,30 13,20 Dt.Konsum R. 0,35 2,2 15,60 -0,15 16,80 10,15 Schloß Wachenh.0,50 3,4 14,80 -0,10 ADVA Optical 510300 7,20 +0,14 -/- 0,15/0,16 45,00 8,54/3,89 0,361 Koenig & Bauer 719350 24,10 +1,18 -/- 2,30/0,10 241,00 32,50/14,42 0,398 Ericsson B (SE) 10,30 +0,68 10,61 5,57 Bridgestone (J) 30,15 -0,20 36,95 23,50
12,90 2,15 Easy Software - - 12,90 +0,20 18,40 8,50 Schweizer El. - - 11,90 +0,05 Amadeus Fire 509310 120,40 +3,79 -/- 4,60/3,10 38,84 162,6/68,80 0,688 Krones 633500 59,30 +0,68 0,75/1,3 0,32/0,45 131,78 75,50/41,92 1,873 Gazprom (RUS) 4,12 -0,43 7,58 3,23 Canon (J) 15,61 +0,97 25,73 12,93
8,25 5,25 Ecotel Comm. - - 7,05 0,0 16,40 7,04 Serviceware - - 14,05 +0,05 H & M (SE) 18,47 +1,6 20,01 9,29 Cathay P. Airw. (HK) 0,78 -6,3 1,31 0,54
BayWa vNA 519406 U 30,00 +1,87 0,95/3,2 0,70/0,50 60,00 30,00/20,70 1,021 KWS Saat 707400 62,80 -0,63 0,67/1,1 3,00/3,45 18,20 74,00/39,15 2,072 Imp.Brands (GB) 16,73 -0,62 25,00 13,44 China Unic. (HK) 0,53 +5,0 0,85 0,46
ANZEIGE Befesa (L) A2H5Z1 U 41,30 +2,86 0,44/1,1 2,40/1,60 25,81 41,55/22,75 1,407 Leoni NA 540888 6,74 +0,82 -/- -13,25/-4,85 V 12,92/4,30 0,220 Julius Bär NA (CH) 52,10 +0,93 52,18 24,32 ChinaMobile (HK) 5,13 -2,4 8,14 5,06
LafargeHolcim (CH) 48,30 -0,12 53,98 28,30
Der einfache
Bilfinger 590900 24,30 +2,70 0,12/0,5 0,65/-0,45 V 35,32/12,64 1,074 LPKF Laser 645000 22,65 +3,66 0,10/0,4 0,55/0,55 41,18 26,00/10,20 0,555 CK Asset (KY) 4,65 +0,04 6,55 3,89
Lloyds Bank (GB) 0,42 -1,8 0,82 0,26 Fanuc (J) 210,4 +1,5 210,4 102,0
Bor.Dortmund 549309 5,96 +1,02 -/- 0,02/0,40 14,89 9,50/4,17 0,548 Medios A1MMCC 28,90 -1,37 -/- 0,66/0,50 57,80 42,00/21,30 0,465
Lukoil (RUS) 59,54 +3,0 99,16 42,10
und intelligente Ceconomy St. 725750 4,33 -1,90 -/- 0,35/-0,05 V 5,69/1,69 1,546 New Work NWRK01 244,00 +0,83 2,59/1,1 6,15/5,20 46,92 314,0/162,0 1,371 Fujifilm (J) 46,00 +1,8 58,50 34,60
Magyar Tel. (HU) 1,04 +3,0 1,38 0,90
MOL (HU) 5,59 +2,7 8,94 4,12 Fujitsu (J) 110,5 +3,3 118,7 71,42
CeWe Stiftung 540390 89,90 +1,01 2,00/2,2 4,50/5,00 17,98 111,8/74,10 0,667 Nordex A0D655 19,24 +0,79 -/- -0,75/-0,30 V 20,22/5,55 2,053
ETF-Sparplan NatWest (GB) 1,86 +4,1 3,15 1,01 Hang Seng Bank (HK) 14,80 +3,5 19,70 12,20
Corestate Capital (L) A141J3 17,91 +0,28 2,50/- 5,15/3,62 4,95 45,80/11,70 0,460 Norma Group A1H8BV 36,60 -0,60 0,04/0,1 1,85/0,96 38,13 42,06/14,38 1,166 Hitachi (J) 32,16 +0,16 38,57 21,60
Nor.Nickel (RUS) 23,79 -2,1 33,03 17,50
CropEnergies A0LAUP 13,54 +3,68 0,30/2,2 0,25/0,86 15,74 16,26/5,97 1,181 Patrizia PAT1AG 23,90 -2,45 0,29/1,2 0,60/0,90 26,56 25,54/16,08 2,207 OTP Bank (HU) 32,84 +1,7 47,76 22,08 Honda (J) 24,34 -2,0 26,41 17,91
Schon ab 25 Euro Sparrate Rich Gedeon (HU) 20,10 +4,9 20,98 15,10 Hyundai (KR) 32,50 -0,91 32,90 13,50
Dermapharm A2GS5D 54,00 +0,15 0,80/1,5 1,45/1,80 30,00 55,41/28,06 2,907 Pfeiffer Vacuum 691660 157,20 +1,68 1,25/0,8 4,92/3,75 41,92 181,4/104,4 1,551
im Monat Richemont (CH) 77,78 -0,61 81,66 44,64 Ind. & C. Bk of Ch. (CN) 0,48 -3,3 0,70 0,42
Deutz 630500 4,81 -2,28 -/- 0,45/-0,16 V 6,04/2,62 0,581 RTL Group (L) 861149 39,00 +0,26 -/- 4,90/2,70 14,44 45,06/26,86 6,037
Rolls-Royce Gr. (GB) 1,25 -5,9 4,87 0,65 Japan Tob. (J) 17,51 +0,03 21,39 14,25
DIC Asset NA A1X3XX 13,10 -0,61 0,66/5,0 1,15/0,75 17,47 17,40/6,69 1,056 S&T (A) A0X9EJ 18,76 -0,32 0,16/0,9 0,75/0,70 26,80 26,18/13,20 1,240 Rosneft (RUS) 5,26 +2,2 7,10 2,65 Kasikornbank (TH) 2,90 +0,69 4,68 1,89
Alle Informationen unter .de DMG Mori 587800 41,00 +0,37 1,03/2,5 1,90/2,45 16,73 43,00/38,80 3,232 SAF Holland SAFH00 10,90 -1,80 0,45/4,1 0,25/0,05 218,00 11,30/3,17 0,495 Rostelecom (RUS) 6,30 +0,64 7,95 4,07 Korea Electr. (KR) 8,25 -2,9 11,10 5,80
Dr. Hönle 515710 51,60 +2,58 0,80/1,6 2,30/1,41 36,60 60,40/24,45 0,313 Salzgitter 620200 17,92 +1,79 -/- -4,50/-2,80 V 20,73/7,77 1,077 Roy. Dutch Shell B (GB) 14,68 -0,97 27,78 9,32 Kyocera (J) 48,00 0,0 63,50 44,20
Royal Mail (GB) 3,36 +0,18 3,62 1,33
Drägerwerk Vz. 555063 65,50 -2,96 0,19/0,3 2,15/5,20 12,60 108,5/47,94 0,563 Schaeffler SHA015 6,58 -2,95 0,45/6,8 0,67/0,45 14,62 10,30/4,14 1,092 Lenovo (HK) 0,63 +2,5 0,69 0,43
2,26 1,30 edel 0,10 5,3 1,89 0,0 18,00 7,06 SFC - - 14,92 -0,08 Sandvik (SE) 18,91 -0,99 19,10 10,31
Dt. Beteiligung A1TNUT 33,70 +1,20 1,50/4,5 3,03/-6,00 V 42,50/22,20 0,507 Secunet 727650 250,00 +1,63 1,56/0,6 -/- - 310,0/88,60 1,625 Sberbank (RUS) 11,48 +1,3 15,84 7,60 Mitsubishi El. (J) 12,30 +1,7 13,60 9,50
18,00 9,40 EHW 0,40 3,2 12,50 0,0 5,15 2,08 SGL Carbon - - 3,84 0,0 Mitsubishi H.I. (J) 20,80 -0,95 35,60 17,50
Dt. EuroShop NA 748020 18,10 +0,84 -/- 1,80/-2,20 V 26,66/9,28 1,118 Sixt St. 723132 95,15 -1,25 -/- 5,00/1,25 76,12 100,0/33,30 2,889 Schindler PS (CH) 248,6 -0,44 264,0 185,2
90,80 39,40 Einhell Ger.Vz. 1,40 1,7 84,20 +0,60 25,80 18,38 Siemens Energy - - 25,04 -0,55 SEB AB (SE) 9,14 -1,7 9,84 5,42 Mitsubishi Mot. (J) 1,66 +1,4 4,07 1,54
32,05 16,04 Elmos Semic. 0,52 2,0 26,35 -0,50 Dt. Pfandbriefbank 801900 8,31 +0,48 -/- 1,19/0,70 11,86 15,74/4,95 1,117 SMA Solar Techn. A0DJ6J 49,34 +4,98 -/- -0,25/0,25 197,36 52,15/17,84 1,712 Mitsubishi UFJ (J) 3,76 -2,6 4,92 3,14
540,0 342,0 Simona 10,00 2,1 470,0 0,0 Securitas (SE) 14,20 +0,18 15,73 8,51
14,72 3,38 ElringKl. NA - - 14,02 -0,18 DWS Group DWS100 33,97 +0,46 1,67/4,9 2,60/2,30 14,77 39,99/16,75 6,793 SNP 720370 54,10 -0,55 -/- 0,37/0,75 72,13 74,00/32,25 0,390 Standard Ch. (GB) 5,24 +3,0 8,73 3,70 Mizuho (J) 11,20 -1,8 14,40 9,25
7,80 2,42 Singulus - - 4,10 -0,10 Eckert & Ziegler 565970 41,32 -0,19 0,43/1,0 4,30/3,94 10,49 51,50/22,53 0,875 Stabilus (L) A113Q5 61,15 -2,39 1,10/1,8 3,30/2,31 26,47 64,55/28,62 1,510 Sulzer NA (CH) 92,75 -1,9 110,5 40,12 Nintendo (J) 445,0 -0,22 500,0 260,0
59,50 33,00 EnBW 0,35 1,3 54,00 -1,0
45,50 14,00 Energiekontor 0,40 0,9 43,20 +0,40 19,00 10,90 Sixt Leasing 0,90 5,9 15,36 +0,02 Surgutnef. (RUS) 4,10 +1,1 7,94 2,69 Nippon Steel (J) 10,60 +2,9 14,50 6,80
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Swatch I (CH) 234,0 -0,72 283,6 151,0 Nippon T.&T. (J) 20,21 +2,9 25,26 17,27
20,70 10,70 EnviTec Biogas 1,00 5,3 18,85 +0,10 68,10 27,20 Sixt Vz. 0,05 0,1 57,80 -0,20 Fielmann 577220 62,25 +1,63 -/- 2,10/1,05 59,29 76,25/41,90 5,229 Südzucker 729700 13,23 -0,30 0,20/1,5 -0,59/0,77 17,18 17,76/9,97 2,701 Swiss Life (CH) 411,8 -1,0 522,4 256,3 Nissan Motor (J) 4,43 +6,5 5,67 2,67
3,18 0,35 Epigenomics - - 0,44 0,0 17,90 5,00 SLM Sol. Gr. - - 13,24 -0,76 Global Fashion (L) A2PLUG 7,73 +3,12 -/- -1,00/-0,39 V 8,95/0,97 1,526 Takkt 744600 10,44 +1,16 -/- 1,15/0,30 34,80 13,02/5,73 0,685 Swiss Re NA (CH) 84,60 -1,1 117,1 52,68
Nomura Hold. (J) 4,26 0,0 4,74 2,90
0,83 0,45 Ernst Russ - - 0,79 +0,01 11,10 6,98 SMT Scharf - - 8,88 +0,74 Hamborner Reit 601300 8,96 -0,11 0,47/5,2 0,25/0,18 49,79 10,67/7,19 0,722 Talanx NA TLX100 31,20 -1,08 1,50/4,8 3,66/3,35 9,31 48,38/21,42 7,887 Swisscom (CH) 480,5 +1,4 577,8 446,7
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8,36 4,20 Softing 0,04 0,7 6,12 +1,2 Hamburger Haf. A0S848 18,80 -0,32 0,70/3,7 1,40/0,45 41,78 25,14/9,68 1,348 Tele Columbus TCAG17 2,46 +5,58 -/- -0,30/0,10 24,60 3,95/1,73 0,314 TechnipFMC (GB) 7,30 -9,3 19,48 4,31 Panasonic (J) 9,05 +0,22 10,71 5,90
3,90 0,00 Euromicron - - 0,02 0,0 PetroChina Co. (CN) 0,29 +1,4 0,48 0,23
109,0 61,50 SPARTA - - 102,0 0,0 Hornbach Hold. 608340 89,30 +4,57 1,50/1,7 5,90/5,85 15,26 101,4/32,65 1,429 Traton TRAT0N 22,33 +0,20 1,00/4,5 3,05/0,40 55,83 25,49/11,00 11,165 Telia Comp. (SE) 3,62 +0,14 3,97 2,82
75,00 46,60 EUWAX 3,26 4,8 68,00 0,0 Tesco (GB) 2,52 -2,8 3,09 2,24 Samsung GDR (KR) 1166 -2,8 1200 631,0
0,95 0,30 Splendid Med. - - 0,55 +0,04 Hornbach-Bau. 608440 38,10 +4,10 0,68/1,8 1,30/2,50 15,24 46,70/12,20 1,212 Vossloh 766710 38,85 -1,02 -/- -8,30/1,90 20,45 42,50/23,60 0,682
6,45 3,38 Exceet Group 1,75 - 3,98 -0,04 Volvo B (SE) 20,02 +0,60 20,20 8,61 Sharp (J) 11,20 +0,09 14,68 7,70
50,60 17,95 STEICO SE 0,25 0,5 48,20 +0,20 Hypoport SE 549336 420,00 -1,18 -/- 3,89/4,30 97,67 580,0/205,5 2,727 Wacker Neuson WACK01 16,35 +1,05 -/- 1,30/0,30 54,50 18,57/7,80 1,147 Sing. Airlines (SGP) 2,92 +2,1 5,45 2,00
52,60 16,60 Fabasoft 0,65 1,4 46,80 +0,30
8,85 6,20 Fair Value R. 0,26 3,8 6,85 0,0 0,12 0,03 Steinhoff Int. 0,03 338,6 0,04 0,0 Indus Holding 620010 32,60 +1,72 0,80/2,5 2,45/1,66 19,64 41,30/20,75 0,797 Washtec 750750 42,25 -0,59 -/- 1,67/1,16 36,42 57,50/28,85 0,591 Amerika Sing. Telec. (SGP) 1,52 -5,7 2,35 1,20
40,80 32,00 First Sensor 0,20 0,5 40,20 0,0 Instone Real A2NBX8 21,00 0,0 -/- 1,90/1,05 20,00 26,09/12,77 0,987 Wüst. & Württ. 805100 17,00 +1,92 0,65/3,8 2,65/2,45 6,94 19,98/11,10 1,594 SK Telecom (KR) 19,30 +1,0 21,00 13,30
124,6 72,40 Sto Vz. 4,09 3,4 121,6 +0,60 3M (US) 148,0 -0,32 165,3 106,9
Jenoptik A2NB60 25,50 -0,47 0,13/0,5 1,20/0,81 31,48 27,52/12,99 1,460 Zeal Network ZEAL24 39,50 -1,25 0,80/2,0 0,10/-0,10 V 41,55/17,52 0,885 Abbott Lab (US) 89,54 -1,0 98,57 59,00 Softbank (J) 55,30 +0,16 59,18 22,50
20,60 12,05 Fortec 0,70 3,8 18,40 -0,70 23,70 14,68 Surteco Grp. - - 22,80 +0,30
AbbVie (US) 87,03 -0,23 89,80 58,80 Sony (J) 78,00 +1,7 78,99 44,24
4,18 2,65 Francotyp-P. - - 3,37 -0,05 Jost Werke JST400 39,50 -1,25 -/- 2,30/0,80 49,38 40,25/18,62 0,589 zooplus 511170 154,20 -2,03 -/- -1,70/-0,70 V 171,0/65,10 1,102
18,40 5,69 Süss M. Tec - - 17,86 0,0 Adobe (US) 395,5 +1,9 454,4 237,6 Sumit. Mit. Fin. (J) 25,40 -1,6 34,20 21,40
21,80 6,50 Friwo 0,40 2,0 20,20 -0,80 Sun H. Kai Prop. (HK) 11,39 +0,71 14,00 9,81
8,00 4,05 Syzygy - - 5,25 +0,05 AIG (US) 34,08 -0,77 51,31 15,00
40,60 24,15 Fuchs P. St. 0,96 2,5 37,75 -0,30 Allstate (US) 88,00 0,0 116,3 66,37 Suzuki Motor (J) 45,40 +1,3 45,40 20,20
26,20 11,75 Funkwerk 0,30 1,4 21,50 +0,80 23,90 9,66 technotrans NA - - 22,80 U +1,1 Alphabet A (US) 1477 -0,08 1526 938,2 Takeda Pharm. (J) 29,89 +1,3 37,63 23,20
1760 1010 Gelsenwasser 21,16 1,5 1380 -80,0 2,45 0,11 Tom Tailor - - 0,77 +0,02 Europas TOP-Werte Altria Group (US) 34,24 -1,5 46,69 28,87 Tencent (KY) 62,97 -0,87 69,95 36,82
12,70 7,45 Geratherm M. 0,25 2,2 11,40 -0,10 Amazon (US) 2662 +1,0 2993 1440 Tokyo El.Pow. (J) 2,34 +1,8 4,11 2,20
45,20 21,00 Tradegate 0,67 1,5 44,80 -0,20
Name WKN 17:45 +/- Div. EPS Jahr KGV 52 Wochen Markt- Name WKN 17:45 +/- Div. EPS Jahr KGV 52 Wochen Markt- AMD (US) 72,57 +1,3 79,52 33,60 Toshiba (J) 23,39 -2,1 32,91 16,85
20,40 1,30 Gerry Weber - - 14,40 -0,30 6,05 0,94 Travel24.com - - 6,05 U +3,6 25.11. % €/Re.% 2019/20 Hoch/Tief kap. 25.11. % €/Re.% 2019/20 Hoch/Tief kap. Amer.Express (US) 99,85 -1,4 127,6 62,63
19,40 9,96 Gesco 0,23 1,6 14,60 +0,30 Toyota Mot. (J) 59,40 -2,0 65,60 46,00
12,69 2,45 TUI NA 0,54 9,3 5,80 -0,39 Amgen (US) 187,2 +0,70 233,0 161,0
14,32 5,76 GFT Tech. 0,20 1,6 12,50 +0,34 AB Inbev (BE) A2ASUV 57,00 -1,26 0,50/2,3 4,60/3,00 19,00 75,14/29,30 96,515 L’Oréal (F) 853888 303,00 +1,95 3,90/1,3 6,75/7,90 38,35 320,3/199,0 170,15 Apache Corp. (US) 11,81 -1,8 30,00 3,57
0,37 0,17 Gigaset - - 0,21 -0,02
14,40 9,50 UmweltBank 0,33 2,5 13,30 -0,05
ABB NA (CH) 919730 24,18 -0,25 0,76/3,1 0,65/2,31 10,47 25,50/14,11 48,425 LVMH (F) 853292 495,00 -0,40 2,60/1,0 14,30/13,90 35,61 498,2/279,5 249,85 Apple Inc. (US) 97,67 +0,35 117,5 49,49 Sonstige
90,80 35,00 GK Software - - 87,80 -0,80 0,09 0,00 United Power - - 0,05 +0,01 Applied M. (US) 68,63 +0,73 70,48 33,83 Alumina (AUS) 1,11 +5,2 1,50 0,71
Ahold Delh. (NL) A2ANT0 23,44 +0,77 0,50/3,2 1,59/1,75 13,39 27,30/18,38 25,801 Nat.Grid (GB) A2DQWX 10,24 -0,63 0,35/5,4 0,67/0,70 14,69 12,90/8,75 36,031
AT&T (US) 24,32 -1,4 35,87 22,35 Anglogold Ash. (ZA) 17,50 -0,88 32,25 11,70
33,36 12,34 Grammer - - 17,75 +0,75 25,60 10,40 USU Software 0,40 1,7 23,00 0,0 Air Liquide (F) 850133 135,35 -0,99 2,70/2,0 4,80/5,40 25,06 144,5/95,00 58,017 Nestlé NA (CH) A0Q4DC 101,94 +0,16 2,56/2,5 4,02/3,97 25,67 112,6/83,37 271,28 Bank of Montreal (CAN) 62,00 -0,80 72,00 36,40
109,0 60,00 GSW Immob. 1,40 1,4 97,00 0,0 61,40 38,00 Uzin Utz 1,30 2,5 51,60 -0,20 Austr.&N.Z. Bk. (AUS) 14,54 +2,2 16,66 7,64
ASML Hold. (NL) A1J4U4 354,15 -1,56 1,20/0,7 6,20/7,90 44,83 365,1/176,0 150,75 Novartis (CH) 904278 80,98 +0,88 2,77/3,4 4,76/3,79 21,38 96,38/65,09 184,54 Bank of NY (US) 33,49 -1,8 46,33 24,98
BHP Group (AUS) 23,85 -1,4 25,55 13,40
6,32 3,43 H+R - - 5,34 +0,16 3,96 0,04 Vapiano - - 0,30 -0,01 Barrick Gold (CAN) 19,20 -1,8 26,75 11,50
AstraZeneca (GB) 886455 88,41 -3,79 0,77/2,8 1,18/2,58 34,22 117,0/64,57 116,02 Novo-Nord. B DK A1XA8R 55,35 -0,27 0,44/2,0 2,20/2,47 22,39 62,66/44,68 100,33 Comm. Bk. Austr. (AUS) 50,38 +0,76 56,31 29,18
6,67 1,98 Hanseyachts - - 3,96 -0,04 Baxter Int. (US) 64,20 +0,36 86,74 63,97
19,80 5,56 Vectron Sys. - - 11,45 -0,15 AXA (F) 855705 19,91 +1,41 0,73/3,7 1,60/2,70 7,37 25,61/11,85 48,081 Orange (F) 906849 10,50 +1,89 0,20/4,8 1,05/1,00 10,50 15,18/8,57 27,917 Berksh. Hath. B (US) 195,7 -0,55 212,8 148,3 Firstrand (ZA) 2,60 +1,6 4,04 1,69
186,4 42,10 Hapag-Lloyd 1,10 1,8 62,70 -2,6 Gold Fields (ZA) 7,19 +0,76 12,40 3,20
550,0 460,0 Verallia Dt. 17,06 3,3 510,0 0,0 B.A.T. (GB) 916018 30,14 -0,81 0,58/5,7 2,86/3,71 8,13 41,30/25,49 69,148 Philips (NL) 940602 42,56 -0,30 0,85/2,0 1,30/1,60 26,60 46,31/27,17 38,774 Biogen (US) 201,0 -1,4 320,5 188,6
45,00 21,70 Hawesko 1,75 4,0 43,50 0,0 Bk. of America (US) 24,14 -0,10 32,45 17,00 Harm. Gold M. (ZA) 3,55 +0,17 6,38 1,74
24,10 6,24 Verbio 0,20 0,9 22,80 +1,8 Bco Santander (E) 858872 2,43 -1,24 0,10/7,7 0,40/0,50 4,87 3,79/1,45 40,457 Prudential (GB) 852069 13,77 -4,14 0,05/2,8 0,45/1,70 8,12 18,24/7,40 35,925
1,27 0,48 Heidelb. Druck. - - 0,81 +0,06 BlackBerry Ltd (CAN) 4,75 -0,32 6,10 2,43 Impala Plat. (ZA) 8,26 -3,6 10,90 2,50
9,30 2,10 Heidelberg Ph. - - 4,70 +0,08 16,25 8,32 Viller.&Boch Vz. 0,35 4,2 13,20 +0,15 BHP Group (GB) A2N9WV 19,79 -0,69 0,47/5,3 -/- - 22,00/10,74 41,802 Reckitt Benck. (GB) A0M1W6 72,56 -0,14 0,81/2,7 -5,90/3,37 21,53 88,52/58,62 51,638 Blackrock (US) 585,1 -0,02 591,8 300,0 Macquarie Gr. (AUS) 86,50 +1,2 93,50 40,40
7,60 3,20 Heliad Eq. Partn. - - 6,60 0,0 11,34 5,40 Viscom 0,05 0,7 7,40 +0,06 BNP (F) 887771 43,74 +0,19 3,03/6,9 6,20/6,10 7,17 54,18/24,54 54,666 Relx (GB) A0M95J 19,55 -1,34 0,15/2,6 -/- - 25,37/15,49 37,761 Boeing (US) 182,9 -0,91 334,6 82,78 Nat. Austr. Bk (AUS) 14,67 +2,5 17,05 7,59
BP PLC (GB) 850517 3,02 -3,19 0,04/12,3 0,22/0,34 8,97 5,96/2,11 61,294 Rio Tinto (GB) 852147 54,97 -3,36 1,33/7,1 5,56/6,07 9,06 56,99/32,70 68,536 Bombardier B (CAN) 0,26 -1,1 1,38 0,18 Newcrest Min. (AUS) 16,30 +1,9 22,60 11,25
47,30 25,20 HELMA Eigenh. 1,85 4,8 38,30 +0,10 14,35 8,10 Vita 34 NA - - 12,60 +0,15 Booking H. (US) 1774 +0,73 1883 1047 Qantas Airways (AUS) 3,56 +2,9 4,60 1,14
89,05 55,00 Henkel 1,83 2,3 79,50 +1,6 9,20 2,80 Voltabox - - 5,76 +0,50 Danone (F) 851194 52,38 +1,12 2,10/4,0 3,00/3,60 14,55 75,10/46,41 35,937 Roche Hld.GS (CH) 855167 300,15 -0,13 8,54/2,8 14,59/16,35 18,36 357,9/265,8 194,78 Br.-Myers Sq. (US) 52,28 -0,31 61,81 41,90
12,97 9,72 Hensoldt - - 11,85 -0,09 Rio Tinto (AUS) 63,64 +0,17 66,45 40,88
Diageo (GB) 851247 33,05 +1,18 0,47/2,4 1,46/1,57 21,01 38,80/23,48 77,283 Roy. D. Shell A (GB) A0D94M 15,34 -1,98 0,14/11,1 2,00/1,70 9,02 27,39/9,88 62,905 Broadcom (US) 329,2 -0,08 330,6 153,3
184,6 99,00 VW St. 4,80 2,9 164,2 -3,3 South32 (AUS) 1,47 +0,37 1,81 0,82
307,0 192,0 Hermle Vz. 5,05 2,0 251,0 +5,0 Enel (I) 928624 8,51 +1,73 0,17/3,9 0,20/0,50 17,02 8,58/5,20 86,539 Safran (F) 924781 122,95 +0,04 1,82/1,5 6,25/6,00 20,49 151,2/51,54 50,301 Cameco Corp. (CAN) 8,65 +0,34 10,80 4,90
5,50 2,40 WCM 0,11 3,1 3,56 0,0 Campb. Soup (US) 41,50 +0,76 49,30 37,15 Spark N. Z. (NZ) 2,69 +0,50 2,81 1,94
4,56 3,20 Highlight 0,18 3,7 3,76 -0,04 Engie (F) A0ER6Q 12,61 +1,82 0,75/8,9 0,35/1,10 11,46 16,78/8,66 30,697 Sanofi S.A. (F) 920657 84,24 +0,20 3,17/3,8 2,25/4,50 18,72 95,56/68,31 105,46
Can. Imp. Bk of C. (CAN)70,88 -0,63 78,50 43,62 Telstra (AUS) 1,90 -0,90 2,42 1,59
2,82 0,82 HolidayCheck - - 2,01 -0,04 31,80 23,00 West.&Get.St. 0,60 2,4 25,20 0,0
Eni (I) 897791 8,67 -0,22 0,12/9,9 0,05/0,45 19,26 14,36/5,86 31,505 Schneider El. (F) 860180 117,75 -0,38 2,55/2,2 4,40/4,50 26,17 121,5/64,24 66,772 Carnival (PA) 16,98 +0,57 46,96 7,00 Westpac Bk. (AUS) 12,61 +1,7 15,96 7,48
40,30 33,60 Homag 1,01 2,6 39,50 0,0 25,80 18,05 Westag&Get.Vz. 0,66 2,9 23,00 +0,20 Carrier Global (US) 32,60 -1,8 35,20 11,71 Woodside Petr. (AUS) 14,13 +0,84 22,34 8,35
Essilor-Lu. (F) 863195 117,65 +0,47 2,05/1,7 2,50/3,75 31,37 145,0/88,00 51,304 Total (F) 850727 37,71 -0,95 0,66/7,1 3,80/2,60 14,50 50,80/20,70 100,55
18,65 2,13 home24 - - 17,70 +0,22 13,20 6,90 Westgrund - - 13,20 0,0
GlaxoSmith. (GB) 940561 15,52 -1,62 0,21/5,9 1,07/1,01 15,35 22,02/14,33 77,860 UBS Group (CH) A12DFH 13,25 -1,12 0,31/3,6 1,11/1,11 11,95 13,50/7,00 47,230
72,00 40,80 HSBC Trinkaus - - 71,50 +0,50 32,00 2,69 Westwing - - 27,32 +0,12 HSBC Hold. (GB) 923893 4,48 -0,18 0,09/9,9 0,35/0,67 6,65 7,12/3,09 91,237 Unilever (NL) A0JMQ9 50,96 +4,94 0,41/4,0 -/- - 55,38/38,27 74,438
6,80 3,40 IFA Hotel&Tour. - - - - Aktien: Kurse sind in Euro, CH in Franken, soweit nicht anders vermerkt. Dax, MDax und SDax sind Xetra
6,27 1,09 windeln.de - - 1,20 +0,01 Iberdrola (E) A0M46B 11,28 -0,18 0,03/0,2 0,55/0,60 18,80 11,56/7,84 71,629 Unilever plc. (GB) A0JNE2 51,18 +2,03 0,41/3,2 2,47/2,81 18,22 56,58/40,12 59,791 Kurse, alle anderen (soweit verfügbar) Parkett Frankfurt. St. = Stammaktien; Vz. = Vorzugsaktie; NA = Na-
1,20 0,94 InCity Imm. - - 1,08 +0,01
145,5 0,47 Wirecard 0,20 41,8 0,48 D -0,03 Inditex (E) A11873 27,85 +0,72 0,35/1,3 1,20/1,10 25,32 32,20/18,51 86,799 Vinci (F) 867475 87,76 -2,10 1,25/2,3 5,40/5,40 16,25 106,8/55,04 52,686 mensaktie; vNA = vinkulierte Namensaktie; SE = Europäische Gesellschaft; Div. = Dividende in Euro, Divi-
4,10 2,56 infas Holding 0,04 1,1 3,54 0,0 denrendite auf Basis der letzt gezahlten Jahresdividende; KGV = Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis der
37,00 15,50 Init Innov. 0,40 1,4 29,50 +0,40 6,45 2,32 YOC - - 4,68 -0,26 ING Groep (NL) A2ANV3 8,35 -2,50 0,24/8,1 -/- - 11,21/4,25 32,566 Vivendi (F) 591068 25,42 +0,08 0,60/2,4 1,30/1,10 23,11 26,52/17,05 32,012 aktuellen Gewinnprognose; EPS = Gewinn pro Aktie in Euro; V = Verlust; UD= neuer Hoch/tiefkurs; Nikkei
5,00 1,40 Intershop Comm. - - 3,10 -0,08 40,75 17,52 Zeal Netw. 0,80 2,0 39,35 -0,50 Intesa Sanp. (I) 850605 1,93 +0,54 0,20/10,2 0,25/0,25 7,71 2,63/1,32 37,462 Vodafone (GB) A1XA83 1,41 -0,13 0,05/6,4 0,06/0,11 12,52 1,88/1,03 37,753 = © Nihon Keizai Shimbun, Inc.; Sorten = Sortenkurse unterliegen regionalen
Schwankungen. * = Preis vom Vortag oder letzt verfügbar. Angaben ohne Gewähr. Quelle
8,45 2,94 InTiCa - - 8,30 +0,20 9500 6700 Zoo Berlin m.Aq. - - 8700 -50,0 Kering (F) 851223 601,90 -0,84 4,50/1,3 18,50/22,65 26,57 629,7/357,5 76,008 Zurich Ins. Gr. (CH) 579919 377,90 +0,03 18,96/5,0 25,86/28,03 13,48 439,9/248,7 52,520

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 FINANZEN 15

W
DIE WELT DONNERSTAG, 26. NOVEMBER 2020 **

ohl selten zuvor war

die Diskrepanz zwi-
schen den Finanz-
märkten und der
Aufgetürmte der Krise zunehme und in welchem
Umfang die Haushaltseinkommen bei
einem Auslaufen der staatlichen Hilfen
am Ende sinken.
Anleger versilbern nach
starkem Dax-Lauf Gewinne
Risiken
A
Realität so groß wie Mit Sorge blickt die EZB dabei auch

Thyssenkrupp-Aktien nach Hochstufung gefragt

jetzt. Während die Weltwirtschaft unter auf die gestiegene Privatverschuldung,
den Folgen der Pandemie leidet, feiern insbesondere in jenen Ländern, in de-
die Aktienmärkte einen Rekord nach nen der Immobilienmarkt seit Länge-

EZB macht sich Sorgen über steigende Preise

dem anderen. Und auch bei Wohnim- rem besonders stark im Auftrieb ist. nleger am deutschen Aktien- Mit einem Abschlag von 2,4 Prozent
mobilien steigen die Preise ungebremst. „Ein anhaltender wirtschaftlicher Rück- markt strichen nach den zuletzt hielten die Vorzüge von VW die rote La-

bei Aktien und Immobilien – und ist mit schuld

Was den Laien staunen lässt, macht gang könnte die Haushaltseinkommen hohen Kursgewinnen zur Wo- terne im Dax. BMW und Daimler folg-
auch die Europäische Zentralbank belasten oder eine scharfe Korrektur auf chenmitte Gewinne ein. Allen voran ten mit minus 1,7 Prozent respektive 0,9
(EZB) hellhörig. einigen Vermögensmärkten einleiten“, landeten zyklische Werte aus dem Che- Prozent. Im Chemiesektor fielen BASF
warnen die Währungshüter. Die größte mie- und Automobilsektor auf den Ver- um 1,5 Prozent.
VON ANJA ETTEL Übertreibung bei den Immobilienprei- kaufslisten. Zum Handelsende notierte Die Warnung der Europäischen Zen-
UND HOLGER ZSCHÄPITZ sen sieht die EZB derzeit in Luxemburg. der Dax mit 13.289 Punkten 0,1 Prozent tralbank in ihrem halbjährlichen Fi-
Die Niederlande weisen hingegen die im Minus, nachdem er im frühen Han- nanzstabilitäts-Bericht, wonach die
In ihrem aktuellen Finanzstabilitäts- Immobilienmarkt hat sich von höchsten Verschuldungsraten bei priva- del noch bis auf 13.346 Zähler zugelegt Kreditausfälle durch die Corona-Pande-
bericht warnt sie eindringlich vor mög- der Realwirtschaft entkoppelt ten Haushalten auf. Sollte es zu Kredit- hatte. Der MDax der 60 mittleren Bör- mie größer als erwartet ausfallen könn-
lichen Übertreibungen. „Die Hausse bei ausfällen kommen, könnte das auch in senwerte beendete die Sitzung unver- ten, beendete vorerst die Kursrallye bei
Veränderung zum Vorjahresquartal in Prozent
Vermögenswerten und die wieder er- Bewertung von den Bankbilanzen Spuren hinterlassen, ändert bei 29.029 Punkten. Der EuroS- Bank-Aktien. So schwächten sich Papie-
15
wachte Risikofreude bei Investoren ma- Wohnimmobilien für die die Branche schlecht gerüstet ist. toxx 50 als Leitindex der Euro-Zone leg- re der Deutschen Bank um 1,3 Prozent
chen einige Märkte anfällig für Korrek- 10
Durchschnittliche
Im Finanzstabilitätsbericht der Noten- te leicht um 0,2 Prozent auf 3511 Zähler ab, im MDax fielen Anteile der Com-
turen“, heißt es in dem jetzt vorgeleg- 5 Preisentwicklung bank heißt es, die Rückstellungen für zu. merzbank um 2,9 Prozent.
ten Bericht. Sorgen bereiten den Wäh- 0 von Wohnimmobilien Kreditverluste seien niedriger als in vor- Die Kurse deutscher Bundesanleihen Aktien der Deutschen Telekom pro-
rungshütern vor allem die hohen Be- herigen Krisen. Zudem hätten Europas tendierten geringfügig fester. Am Abend fitierten von einer Kaufempfehlung der
wertungen an den Aktien- und Kredit- -5 Banken auch weniger Risikovorsorge be- notierte der richtungweisende Bund- Credit Suisse und rückten um 1,7 Pro-
Wirtschafts-
märkten. Sollte die Wette der Investo- -10
wachstum in trieben als etwa die amerikanische Kon- Future drei Ticks höher bei 175,28 Zäh- zent vor. Das Kursziel hoben die Exper-
ren nicht aufgehen, weil die Pandemie -15 der Euro-Zone kurrenz. Dafür gebe es gute Gründe: die lern. Die Zehnjahres-Rendite der Bun- ten auf 20 Euro an.
einen anderen Verlauf nimmt als erwar- staatlichen Maßnahmen und umfangrei- desanleihe lag bei minus 0,571 Prozent In der zweiten Börsenreihe verteuer-
1999 2002 2005 2008 2011 2014 2017 2020
tet, könnte es zu einer plötzlichen Neu- Stand:2. Quartal 2020, Quelle: EZB
che Hilfen durch die Notenbank. Aller- nach minus 0,566 Prozent am Dienstag. ten sich die Papiere von Thyssenkrupp
bewertung kommen. dings könnten diese Hilfen irgendwann Der Euro stieg auf ein Dreimonats- nach einer Kaufempfehlung der Deut-
Tatsächlich haben viele wichtige Ak- auslaufen. Zudem hegen die Euro-Hüter hoch bei 1,1929 Dollar, konnte im weite- schen Bank und einer Kurszielerhöhung
tienindizes in dieser Woche neue Re- den Verdacht, dass die Banken auch des- ren Verlauf die Gewinne aber nicht ver- auf acht Euro von zuvor sechs Euro um
korde markiert. Der Dow Jones hat erst- halb weniger vorsorgen, weil sie ihre oh- teidigen. Zuletzt wurde die europäische 3,0 Prozent.
mals in seiner 124-jährigen Geschichte wertet und damit so teuer wie seit der die Pandemie aus anderen Gründen nehin schwachen Gewinne nicht weiter Gemeinschaftswährung bei 1,1909 Dol- Für Aroundtown ging es bis zu 5,1
die Marke von 30.000 Punkten erreicht. Jahrtausendwende nicht mehr. Vor 18 nicht so schnell besiegt sein, wie sich belasten wollen. lar gehandelt und damit in etwa auf dem Prozent abwärts, zuletzt erholte sich
Weltweit sind alle Aktien insgesamt 97,3 Monaten lag das durchschnittliche das die Welt erhofft und die Investoren Deutlicher als sonst benennt der ak- Niveau im asiatischen Handel. Ausge- die Aktie auf plus 2,3 Prozent. Der Im-
Billionen Dollar wert – so viel wie nie Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) noch einkalkulieren, könnte das zu einer tuelle Finanzstabilitätsreport die Risi- löst wurde der Anstieg des Euro von ei- mobilienkonzern hat in den ersten neun
zuvor. Die immensen Gewinne an den bei 20 und damit im langjährigen ruckartigen Anpassung an den Aktien- ken, die sich aufgetürmt haben. Aller- nem Schwächeanfall des Dollar, der Monaten des Jahres die Mieteinnahmen
Börsen beruhen allerdings nicht auf ei- Durchschnitt. Substanzwerte sind im börsen führen. dings entbehrt es nicht einer gewissen durch die zuletzt gute Stimmung an den kräftig gesteigert. Unter dem Strich je-
ner florierenden Realwirtschaft. Viel- Vergleich dazu zurückgeblieben. Jedoch Auch andere Teile der Finanzwelt Ironie, dass ausgerechnet die EZB vor Aktienmärkten belastet wurde. Die Eu- doch sank der Gewinn wegen niedrige-
mehr werden die Kurse bestimmt von haben auch sie sich verteuert. Hier liegt sind vor dieser Gefahr nicht gefeit. Al- Gefahren warnt, die sie durch ihre Li- ropäische Zentralbank (EZB) setzte den rer Bewertungsgewinne und höherer
der Hoffnung darauf, dass mit der das KGV bei fast 20 und damit so hoch len voran betrifft das den Immobilien- quiditätsflut selbst mit verursacht hat. Referenzkurs am Mittwoch auf 1,1890 Ausgaben. An der Prognose für das Ge-
schnellen Verteilung von Impfstoffen wie seit dem Jahr 2002 nicht. markt, der schon vor Ausbruch der Pan- Die EZB-Bilanzsumme ist mittlerweile (Dienstag: 1,1865) Dollar fest. samtjahr hält Aroundtown fest. WEJ/RTR
die Pandemie bald besiegt sein wird, die Die EZB spricht die Bewertungsaus- demie heiß gelaufen war. Allein im ers- fast sieben Billionen Euro schwer. Das
Weltwirtschaft wieder zur Tagesord- wertung als explizites Risiko an. Auch ten Halbjahr sind die Häuserpreise im entspricht in etwa dem kombinierten
2 Gewinner 4 Verlierer
nung übergehen kann und die Firmen in die Zweiteilung zwischen Technologie Euro-Raum der EZB zufolge um fünf Bruttoinlandsprodukt von Deutschland,
den kommenden Jahren wieder klotzig und dem Rest ist den Währungshütern Prozent gestiegen – der Pandemie zum Frankreich und Italien. Auch darin lie-
verdienen. suspekt. Sie sprechen von einer Disper- Trotz. Sollte die Blase an den Immobi- gen Gefahren. Denn die Liquidität kann Im HDax verzeichneten gestern zum Schluss folgende Titel die größten Kursausschläge
Sichtbar wird das an den Bewertun- sion, die zu Enttäuschungen und damit lienmärkten platzen, könnte das zu Ver- zu Preisblasen in einzelnen Anlagefor- (Basis: Schlusskurs Vortag)
gen der Dividendenpapiere. Hier zeich- einem Ausverkauf führen könnte. werfungen führen und die privaten men führen oder das wahre Risiko von
net sich eine gewisse Zweiteilung ab. Doch diese enorme Entkoppelung Haushalte, die bisher relativ robust Anleihen verschleiern. Platzt die Blase, 1. K+S 7,75 (+6,28%) 1. Varta 103,20 (-4,44%)
Vor allem Big Tech ist im Ansehen der der Börsen von der tatsächlich erbrach- durch die Krise gekommen sind, erheb- hat das nicht selten Rückkopplungsef- 2. Siltronic 108,15 (+6,24%) 2. Commerzbank 5,30 (-3,03%)
Investoren deutlich gestiegen. Techno- ten Wirtschaftsleistung birgt eine große lich belasten. Ob die Preise standhalten, fekte auf die Realwirtschaft, weil ein 3. HelloFresh 45,92 (+4,36%) 3. Rational 751,00 (-2,91%)
logiewerte sind inzwischen im Schnitt Gefahr. Sollte sich die Durchimpfung hänge zum großen Teil auch davon ab, Börseneinbruch einen generellen Ver- 4. Telefonica Dtld. 2,40 (+4,18%) 4. Drägerwerk Vz. 65,60 (-2,81%)
mit dem 35-Fachen ihrer Gewinne be- der Bevölkerung doch verzögern oder wie stark die Arbeitslosigkeit infolge trauensverlust auslöst. 5. LPKF Laser 22,65 (+3,66%) 5. Gerresheimer 94,40 (-2,48%)

ANLEIHEN & ZINSEN & WEITERE NOTIERUNGEN VON

Sorten und Devisen Bund-Future 175,28 Tagesgeld (Basiszins) 0,03 Baugeld (øHypo. 10J) 0,68 Gold ($/Feinunze) 1810,56 Rohstoffe / Terminkontrakte
Devisenkurse Quelle: Reisebank/LBBW Rohstoffe/Metalle NE- und Edelmetalle
Währungen Sortenkurse (Euro)** var. Kurse 25.11. (Euro) Veränderung (%) 17:44 Uhr MEZ Laufzeit 25.11. Vortag 17:44 Uhr MEZ Laufzeit 25.11. Vortag
25.11. Ankauf Verkauf Geld Brief Vortag 4 Wo. 1 Jahr
Indizes London, Aluminium Kasse 1967 1965
Australien, 1 Dollar 0,5816 0,6497 0,6139 0,6215 0,6150 +2,39 +0,20
Dänemark, 100 Kronen 12,7100 14,0820 13,4020 13,4740 13,4010 +0,01 +0,40 CRB-Index 169,9 169,8 London, Aluminium 3 Mon. 1982 1981
Großbritannien, 1 Pfund 1,0565 1,1744 1,1191 1,1241 1,1212 +1,56 -4,03 GSCI-Index 170,9 170,6 London, Aluminium-Alloy Kasse 1640 1640
Hongkong, 100 Dollar 9,5790 11,6190 10,7990 10,9170 10,8100 -1,31 -6,38
London, Aluminium-Alloy 3 Mon. 1660 1660
Japan, 100 Yen 0,7590 0,8460 0,8040 0,8070 0,8050 -1,35 -3,37 Agrarwaren, Tierprodukte London, Blei Kasse 2030 2006
Kanada, 1 Dollar 0,6078 0,6785 0,6436 0,6486 0,6430 +0,53 -5,33
Malaysia, 100 Ringgit 16,9940 22,9130 19,9390 21,2080 19,9990 +0,46 -5,08 Chgo., Hafer (¢/bushel) Dez 20 284,5 288,0 London, Blei 3 Mon. 2043 2021
Neuseeland, 1 Dollar 0,5510 0,6198 0,5830 0,5912 0,5842 +3,36 +0,83 Chgo., Hafer (¢/bushel) Mrz 20 297,3 303,8 London, Kupfer Kasse 7239 7302
Norwegen, 100 Kronen 8,8930 9,9560 9,4390 9,4820 9,3440 +3,61 -4,32 Chgo., Mais (¢/bushel) Dez 20 421,5 425,8
Polen, 100 Zloty 20,7110 23,8850 22,2470 22,4870 22,2750 +3,49 -3,88 London, Kupfer 3 Mon. 7258 7314
Chgo., Mais (¢/bushel) Mrz 20 428,8 432,5
Russland, 100 Rubel 0,9620 1,2180 1,1080 1,1200 1,1020 +2,40 -21,47 Paris, Rapssaat (Euro/t) Feb 20 414,0 412,0 London, Nickel Kasse 15975 16007
Schweden, 100 Kronen 9,3220 10,3520 9,8330 9,8790 9,7750 +2,18 +4,60 London, Nickel 3 Mon. 16028 16068
Schweiz, 1 Franken 0,8714 0,9645 0,9205 0,9239 0,9208 -1,41 +1,39 Paris, Rapssaat (Euro/t) Mai 20 408,5 407,0
Winn., Rapssaat (Can$/t) Jan 20 578,2 576,4 London, Zink Kasse 2728 2745
Singapur, 1 Dollar
Südafrika, 100 Rand
0,5817
4,7780
0,6658
5,8730
0,6234
5,4860
0,6297
5,5590
0,6241
5,4490
+0,28
+5,93
-5,77
-10,37
Zinsen Edelmetalle / Zertifikate / ETF‘s Chgo., Sojabohn. (¢/bushel) Jan 20 1186 1194 London, Zink 3 Mon. 2745 2756
Tschechien, 100 Kronen 3,5240 4,0410 3,7860 3,8440 3,7800 +4,61 -2,77 Chgo., Sojaöl (¢/lb) Dez 20 38,56 38,29 London, Zinn Kasse 18790 18681
USA, 1 Dollar 0,7966 0,8797 0,8394 0,8437 0,8403 -1,30 -7,31 Basiszinsen Festgeldzinsen Quelle: FMH Variable Edelmetallkurse Chgo., Weizen (¢/bushel) Dez 20 595,5 611,0 London, Zinn 3 Mon. 18750 18688
Ungarn, 100 Forint 0,2500 0,2960 0,2750 0,2790 0,2750 +1,85 -7,09 Chgo., Weizen (¢/bushel) Mrz 20 602,5 617,3
25.11. Vortag 25.11. Zinsspanne $/1 Feinunze 25.11. Vortag 52 Wochen- NY, Gold ($/Feinunze) Nov 20 1804 1801
Ankauf Verkauf Ankauf Verkauf Hoch Tief Winn., Rapssaat (Can$/t) Jan 20 140,0 139,1
Euro-Tagesgeld (Banken) -0,65 -0,64 Tagesgeld 5000 Euro 0,03 – 0,20 Winn., Rapssaat (Can$/t) Dez 20 111,5 111,4 NY, Gold ($/Feinunze) Dez 20 1809 1805
Crossrates 25.11. Euro-Tageswerte (EZB) Bundesbankrendite -0,58 -0,58 Tagesgeld 50000 Euro 0,03 – 0,20 Gold 1810,47 - 1810,65 1806,40 - 1808,40 2075,35 1451,31 NY, Gold ($/Feinunze) Jan 20 1812 1809
25.11. EUR USD JPY SFR GBP CAD AUD 1,6190 IDR 16812,46 REX 146,11 146,11 Termingeld 25000 Euro, 90 Tage 0,12 0,01 – 0,25 Silber 23,35 - 23,36 23,10 - 23,55 29,86 11,64 Genussmittel NY, Kupfer (¢/25.000 lb) Nov 20 329,3 330,5
ILS 3,9528 REX Performance 499,40 499,38 Termingeld 25000 Euro, 360 Tage 0,13 0,01 – 0,50 Platin 950,95 - 982,50 946,00 - 980,00 1041,40 563,00
17:44 BGN 1,9558 3-Monats-Euribor -0,53 -0,52 Festgeld 5000 Euro, 3 Monate 0,11 0,01 – 0,25 Palladium 2313,05 - 2374,70 2322,70 - 2384,35 2878,00 1490,00 NY, Kupfer (¢/25.000 lb) Dez 20 329,8 330,2
NY, Kaffee ($/lb) Mrz 20 116,8 116,7
BRL 6,3650 INR 87,8540 Basiszinssatz (nach § 247 BGB) -0,88 (seit 23.11.) Festgeld 5000 Euro, 6 Monate 0,12 0,01 – 0,30 NY, Kakao ($/t) Dez 20 3054 3022 NY, Kupfer (¢/25.000 lb) Jan 20 330,6 331,6
1 EUR - 1,1905 124,29 1,0825 0,8902 1,5482
CAD 1,5478 JPY 124,19 Spitzenrefinanzierung 0,25 (seit 18.09.) Festgeld 5000 Euro, 12 Monate 0,12 0,01 – 0,50
1 USD 0,8398 - 104,39 0,9092 0,7476 1,3003
CHF 1,0835 KRW 1315,62 Einlagefazilität -0,50 (seit 18.09.) Festgeld 10000 Euro, 2 Jahre 0,18 0,01 – 0,60 Münzen und Barren NY, Kakao ($/t) Mrz 20 2723 2760 NY, Pallad. ($/Feinunze) Nov 20 2350 2350
100 JPY 0,8046 0,9579 - 0,8709 0,7162 1,2456 NY, Orangensaft Jan 20 127,1 127,3 NY, Pallad. ($/Feinunze) Jan 20 2359 2359
1 SFR 0,9237 1,0997 114,80 - 0,8222 1,4302 CNY 7,8189 NOK 10,5488 Festgeld 10000 Euro, 3 Jahre 0,21 0,01 – 0,70 Gewicht Ankauf - Verkauf Gewicht Ankauf - Verkauf
Festgeld 10000 Euro, 4 Jahre 0,26 0,01 – 0,75 NY, Zucker (¢/lb) Mrz 20 14,68 15,08 NY, Platin ($/Feinunze) Nov 20 955,7 955,7
1 GBP 1,1233 1,3374 139,61 1,2159 - 1,7391 CZK 26,1750 PLN 4,4679 in Gramm 25.11. (in Euro) in Gramm 25.11. (in Euro)
1 CAD 0,6459 0,7690 80,27 0,6992 0,5749 - DKK 7,4419 RON 4,8735
Zinsstruktur Sparbrief 5 Jahre 0,31 0,01 – 0,85
Wolle, Kautschuk NY, Platin ($/Feinunze) Dez 20 955,9 947,4
1 AUD 0,6176 0,7354 76,76 0,6687 0,5498 0,9558 Sparbrief 10 Jahre 0,45 0,01 – 1,30 Münzen Barren
GBP 0,8913 RUB 90,0123 25.11. Bund Pfandbrief
1 NZD 0,5880 0,7002 73,08 0,6366 0,5234 0,9104 10 Rubel Tscherwonez 7,74 371,25 - 473,00 Goldbarren 10 483,50 - 559,75 NY, Baumwolle (¢/50.000 lb)Mrz 20 72,54 72,98 Außerbörsliche Metallpreise
100 HKD 10,84 12,90 1346,7 11,73 9,6458 16,78 HKD 9,2161 SEK 10,1358
100 RUB 1,1083 1,3196 137,75 1,1999 0,9866 1,7160 HRK 7,5595 TRY 9,4850
1 Jahr -0,720 -0,500 Kreditzinsen Quelle: FMH Vreneli (20 Fr.) 6,452 267,00 - 321,75 Goldbarren 20 969,50 - 1104,50
100 NKR 9,4938 11,30 1179,9 10,28 8,4513 14,70 HUF 361,13 USD 1,1890
2 Jahre -0,770 -0,410 Krügerrand 1 Oz. 31,10 1507,50 - 1603,50 Goldbarren 50 2429,50 - 2749,00 Energie NE-Metalle (100 kg) 25.11. Vortag
3 Jahre -0,790 -0,340 Hypothekenzinsen, eff., 100k Euro, 60%, 5 J. 0,71 Austr. Nugget 1/2 Oz. 15,55 753,75 - 828,50 Goldbarren 100 4850,75 - 5056,25
4 Jahre -0,800 -0,340 Hypothekenzinsen, eff., 100k Euro, 60%, 10 J. 0,70 Gold Maple Leaf 1 Oz. 31,10 1507,50 - 1603,50 Goldbarren 1000 48606,50 - 49827,00 NY, Benzin ($/100 Gallonen)Dez 20 126,3 125,5 Del-Notiz 616,6 623,4
5 Jahre -0,780 -0,340 Dispokredit (Giro) 9,26 Eagle/Nug/Phil.1 Oz. 31,10 1507,50 - 1618,75 Silberbarren 1000 606,75 - 711,50 NY, Benzin ($/100 Gallonen) Jan 20 125,6 125,0
6 Jahre -0,750 -0,320 Überziehungskredit (Giro) 10,75 Kupfer MK 721,6 729,0
London, Gasöl ($/t) Dez 20 391,5 387,0
Eckwertstaatsanleihen 7 Jahre
8 Jahre
-0,720
-0,670
-0,290
-0,240
Ratenkredit 5000 Euro, 24 Monate
Ratenkredit 5000 Euro, 48 Monate
3,87
3,96
London, Gasöl ($/t) Jan 20 395,0 390,3
Messing MS 58
Messing MS 58-2
560,0
612,0
565,0
618,0
Name Kurs Rend. Datum Name Kurs Rend. Datum 9 Jahre -0,630 -0,190 Ratenkredit 10000 Euro, 36 Monate 3,83 Rohstoff-Zertifikate / Rohstoff-ETF's NY, Heizöl ($/100 Gallonen) Dez 20 137,6 136,0
25.11. 25.11. Ratenkredit 10000 Euro, 60 Monate 3,91 NY, Heizöl ($/100 Gallonen) Jan 20 138,1 136,5 Messing MS 63/37 588,0 594,0
10 Jahre -0,590 -0,130 WKN Name,Emittent Kurs +/- WKN Name,Emittent Kurs +/-
Laufzeit endlos 25.11. Euro Laufzeit endlos 25.11. Euro London, Rohöl ($/Barrel) Jan 20 48,37 47,91
Deutschland, 1 Jahr 100,60 -0,691 25.11.2020 Japan, 3 Monate 100,03 -0,084 25.11.2020 London, Rohöl ($/Barrel) Feb 20 48,26 47,84 Umicore Fixingpreise (kg) 25.11. Vortag
Deutschland, 2 Jahre 101,57 -0,755 25.11.2020 Japan, 1 Jahr 100,24 -0,154 25.11.2020 SG9F3T Palladium, SG 200,00 -0,10 DZ2X4R Erdgas, DZB 16,72 3,21 NY, Rohöl ($/Barrel) Jan 20 45,54 44,83
Japan, 2 Jahre 100,49 -0,154 25.11.2020
Euro Geldmarkt unter Banken Quelle: LBBW DB0SEX Gold, DB 148,15 -2,17 CZ549S CO2-Emission, COB 27,36 -0,91 Gold Ankaufspreis 48050 48360
Deutschland, 5 Jahre 103,79 -0,760 25.11.2020 NY, Rohöl ($/Barrel) Mrz 20 45,85 45,20
Deutschland, 6 Jahre 104,42 -0,754 25.11.2020 Japan, 5 Jahre 101,06 -0,119 25.11.2020 25.11. Tagesgeld 1 Woche 1 Monat 3 Monate 6 Monate 1 Jahr ABN0TM Diesel, BNP 119,86 4,02 RC0GVZ Weizen, RCB 6,05 -1,94 NY, Rohöl ($/Barrel) Apr 20 45,94 45,25 Gold verarbeitet 53980 54330
Deutschland, 7 Jahre 104,99 -0,696 25.11.2020 Japan, 10 Jahre 100,85 0,013 25.11.2020 AA0ZDP Zinn, BNP 16,21 0,43 RC0K2P Kakao, RCB 21,62 1,65 Spot-Markt Dated Brent 48,38 47,84 Silber Ankaufspreis 623,2 617,9
Japan, 30 Jahre 98,96 0,642 25.11.2020 AUD -0,16 – 0,04 -0,16 – -0,04 -0,17 – -0,07 -0,10 – 0,01 -0,05 – 0,05 0,11 – 0,21 BN2GLD Gold, BNP 147,79 -0,40
Deutschland, 8 Jahre 107,44 -0,686 25.11.2020 CAD 0,16 – 0,31 0,18 – 0,33 0,12 – 0,22 0,20 – 0,30 0,20 – 0,30 0,24 – 0,34 RC0K3X Zucker, RCB 11,69 8,54 Spot-Markt Opec-Korb 45,51 44,75 Silber verarbeitet 735,8 729,5
Deutschland, 10 Jahre 105,75 -0,573 25.11.2020 Kanada, 2 Jahre 99,98 0,263 25.11.2020 DB5ALU Aluminium, DB 8,71 0,58 CJ3D74 Baumwolle, COB 3,46 -0,29
USD 0,06 – 0,18 0,06 – 0,18 0,06 – 0,18 0,14 – 0,26 0,16 – 0,28 0,25 – 0,37
Deutschland, 30 Jahre 104,95 -0,163 25.11.2020 Kanada, 5 Jahre 100,28 0,440 25.11.2020 EUR -0,58 – -0,33 -0,65 – -0,41 -0,65 – -0,40 -0,64 – -0,38 -0,64 – -0,30 -0,62 – -0,30 DB2BRE Brent, DB 17,50 -3,10 RC0V17 Erdgas, RCB 1,11 0,91
Kanada, 10 Jahre 105,12 0,693 25.11.2020 JPY -0,20 – -0,19 -0,21 – -0,09 -0,21 – -0,09 -0,22 – -0,10 -0,22 – -0,10 -0,22 – -0,10 DB6LED Blei, DB 11,16 0,72 Terminkontrakte
Frankreich, 2 Jahre 100,86 -0,683 25.11.2020 DDZ0S6 Brent, DZB 772,25 4,12
Kanada, 30 Jahre 120,28 1,213 25.11.2020 GBP 0,03 – 0,15 0,45 – 0,55 0,03 – 0,15 0,04 – 0,16 0,05 – 0,17 0,97 – 1,07 DB3WT1 WTI Light Sw. Crude, DB 8,70 -3,97 RC0WYA Kaffee, RCB 0,93 0,00 Laufzeit Hoch/Tief 25.11. Volumen Laufzeit Hoch/Tief 25.11. Volumen
Frankreich, 5 Jahre 102,90 -0,660 25.11.2020
Schweiz, 2 Jahre 104,21 -0,765 25.11.2020 CHF -0,81 – -0,67 -0,81 – -0,67 -0,81 – -0,67 -0,81 – -0,67 -0,81 – -0,67 -0,76 – -0,62 RCB72G Mais, RCB 1,43 -2,05
Frankreich, 10 Jahre 103,45 -0,339 25.11.2020 A0S9GB DB Xetra-Gold ETF 48,92 0,13 EUREX / CME Euro-Stoxx-50-Future
Schweiz, 5 Jahre 110,72 -0,716 25.11.2020 RCB72J Sojabohnen, RCB 13,39 -1,47
Frankreich, 30 Jahre 111,85 0,352 25.11.2020 DBX1LC db x-tr. DBLCI-OY ETF 15,56 0,13 Dez. 2020 /3490 3508 688439
Schweiz, 10 Jahre 109,79 -0,486 25.11.2020 RCB72K Sojabohnenöl, RCB 1,67 -3,47
Großbritannien, 1 Jahr 102,93 -0,014 25.11.2020 Schweiz, 30 Jahre 225,94 -0,273 25.11.2020 Genussscheine DB2H0L Heizöl, DB 4,52 -1,95 A1W4DP BNP S&P 500 14,47 -0,40 Schatz-Future
S&P500-Future
Großbritannien, 2 Jahre 100,87 -0,025 25.11.2020 25.11. Coup. Kurs(%) +/- 25.11. Coup. Kurs(%) +/- DB2BEN Benzin, DB 7,95 -3,64 DBX0CZ db x-tr. DB Com.Bo. ETF 13,40 0,15 Dez. 2020 112,4/ 112,35 213059
USA, 2 Jahre 99,94 0,156 25.11.2020 Dez. 2020 3640/3637 3638 11
Großbritannien, 5 Jahre 102,79 0,009 25.11.2020 USA, 5 Jahre 99,97 0,381 25.11.2020 HV2XAU Gold, UCB 14,85 -1,98 DBX1MW db x-tr. MSCI World ETF 63,79 -0,34 Bobl-Future
Großbritannien, 10 Jahre 143,80 0,311 25.11.2020 Bertelsmann 01 15,00 325,40 0,59 Enercity 90 0,00 930,00 0,00 A0F5UK iShares Eur 600 Bas.Res. 46,32 -1,29 Dez. 2020 135,5/ 135,43 271311 T Bond-Future
USA, 10 Jahre 100,13 0,862 25.11.2020 DZ0B99 Silber, DZB 19,43 -2,12 Dez. 2020 173,7/172,5 173,31 368024
Großbritannien, 30 Jahre 93,51 0,872 25.11.2020 Bertelsmann 92(variabel) 15,00 183,00 0,00 GWB Immob 05 6,00 0,00 A0H08H iShares Eur 600 Food&Be. 69,89 0,16
USA, 30 Jahre 100,75 1,593 25.11.2020 Commerzbk. 05 4,70 100,00 0,00 Magnum 03 6,00 91,01 0,00 DZ0CDD Kupfer, DZB 51,82 1,63 Bund-Future
Italien, 2 Jahre 100,99 -0,412 25.11.2020 DZ0CHH Zinn, DZB 140,36 0,41 LYX0Z2 Lyxor Commodities ETF 12,69 -0,38 Dez. 2020 175,5/ 175,28 479289 Euro-Future
Drägerwerk Ser.A 0,00 599,00 -0,17 Magnum 99 6,00 95,00 0,00 Dez. 2020 1,2/1,2 1,1929 28
Italien, 5 Jahre 102,38 0,040 25.11.2020 Drägerwerk Ser.D 0,00 523,20 0,21 Salvator Grund. 04 9,50 13,30 0,00 DZ0CKK Blei, DZB 10,69 1,14 LYX0Z1 Lyxor Com. NE ETF 16,72 -0,95 Dax-Future
Legende: Es handelt sich um fiktive Anleihen mit
Italien, 10 Jahre 102,88 0,613 25.11.2020 Drägerwerk Ser.K 0,00 599,00 0,17 Salvator Grund. 06 9,50 8,50 0,00 DZ0CEE Kupfer, DZB 60,81 0,91 A0KRJ3 RBS, Natural Gas ETF 0,01 0,00 Dez. 2020 /13226 13276 51854 Treasury Notes 10Y
der immer gleichbleibenden Laufzeit
Italien, 5 Jahre 123,74 1,469 25.11.2020 Dt. Schiffsbank 05 4,70 100,00 0,00 SeniVita Soz. 14 5,00 5,80 -22,67 DZ0CGG Zink, DZB 20,45 0,34 A0RPSB Source Eur 600 Oil&Gas 152,68 -0,73 Mrz. 2020 /13226 13270 71 Dez. 2020 138,5/138,1 138,38 1214566

Anleihen
Zins Name Lauf- 25.11. +/- Ren. Zins Name Lauf- 25.11. +/- Ren. Zins Name Lauf- 25.11. +/- Ren. Zins Name Lauf- 25.11. +/- Ren. Zins Name Lauf- 25.11. +/- Ren. Zins Name Lauf- 25.11. +/- Ren. Zins Name Lauf- 25.11. +/- Ren. Zins Name Lauf- 25.11. +/- Ren.
zeit % in % zeit % in % zeit % in % zeit % in % zeit % in % zeit % in % zeit % in % zeit % in %

Öffentliche Anleihen 0,25 Bund v. 19/29 02.29 107,72 0,02 -0,661 Bundesschatzanweisungen 1,0 BMW 16 02.22 101,61 0,00 -0,312 5,50 publity 20 06.25 97,00 0,00 6,266 5,53 E.ON 08 02.23 112,54 -0,03 -0,074 2,25 Niederlande 12 07.22 104,91 -0,01 -0,733 3,63 Tschechien 10 04.21 101,41 -0,04 -0,101
0,0 Bund v. 19/29 08.29 105,72 0,02 -0,636 1,13 Commerzbank 19 06.26 103,47 0,01 0,491 1,25 SAP SE 18/28 03.28 109,81 -0,02 -0,092 5,68 E.ON 08 09.22 109,33 -0,02 0,474 1,0 Nokia 17 03.21 100,10 0,01 0,675 5,20 Türkei 18 02.26 104,54 -0,01 4,209
6,25 Bund v. 00/30 01.30 164,97 0,01 -0,653 0,0 BSA 18/20 12.20 100,01 0,00 -0,339 0,88 Commerzbank 20 01.27 101,85 0,11 0,569 1,75 Stada Arzneim. 15 04.22 101,12 0,26 0,921 0,88 E.ON 17 05.24 103,62 -0,02 -0,161 1,20 Österreich 15 10.25 109,45 0,03 -0,691 1,38 UBS London 14 04.21 100,59 -0,01 -0,169
Bund 0,0 Bund v. 20/30 02.30 105,76 0,02 -0,606 0,0 BSA 19/21 03.21 100,19 0,00 -0,671 0,38 Continental 19 06.25 100,58 0,43 0,249 1,25 TAG Immob. 18 06.23 100,99 -0,01 0,859 1,38 EFSF 14 06.21 101,06 -0,01 -0,628 0,75 Österreich 16 10.26 108,33 0,00 -0,631 5,13 Veolia 07 05.22 108,06 -0,01 -0,270
0,53 Bund v. 14/30 04.30 119,77 0,16 0,0 BSA 19/21 06.21 100,38 0,00 -0,704 2,50 Continental 20 08.26 111,48 0,05 0,472 1,75 TAG Immob. 18 06.25 103,35 0,00 0,994 0 EIB 96 11.26 95,68 0,34 0,746 1,50 Österreich 16 02.47 138,57 0,16 0,025
2,50 Bund v. 10/21 01.21 100,35 -0,01 -0,809 2,0 Volkswagen 13 03.21 100,75 0,00 -0,291
0,0 Bund v. 20/30 08.30 105,96 0,02 -0,594 0,0 BSA 19/21 09.21 100,55 0,00 -0,696 2,25 Daimler 14 01.22 102,97 -0,02 -0,305 3,13 Talanx 13 02.23 107,59 -0,02 -0,288 4,88 EnBW 04 01.25 121,41 -0,08 -0,264 6,50 Österreich 94 01.24 121,69 -0,01 -0,395
3,25 Bund v. 11/21 07.21 102,37 -0,01 -0,673
0,0 Bund v. 20/30 08.30 105,74 0,03 -0,573 0,0 BSA 19/21 12.21 100,74 -0,01 -0,710 1,40 Daimler 16 01.24 104,61 -0,03 -0,071 5,0 thyssenkr. 12 04.22 98,00 0,00 6,566 1,63 Finnland 12 09.22 104,33 0,00 -0,753 4,0 Polen 10 03.21 101,43 -0,01 -0,479
2,25 Bund v. 11/21 09.21 102,26 -0,01 -0,668 Wandelanleihen
5,50 Bund v. 00/31 01.31 163,70 0,02 -0,597 0,0 BSA 20/22 03.22 100,94 0,00 -0,725 3,25 Dexia KBk. 10 06.22 - 0,00 2,50 thyssenkr. 15 02.25 97,75 0,24 3,072 2,0 Finnland 14 04.24 109,33 -0,01 -0,715 3,38 Polen 12 07.24 113,29 0,02 -0,279
2,0 Bund v. 11/22 01.22 103,07 -0,01 -0,758 0,05 adidas 18 09.23 119,47 -0,68
4,75 Bund v. 03/34 07.34 173,88 0,02 -0,490 0,0 BSA 20/22 06.22 101,13 0,00 -0,731 0,38 Dexia KBk. 15 03.22 101,12 0,00 -0,507 1,38 thyssenkr. 17 03.22 99,00 0,27 2,184 3,75 Frankreich 05 04.21 101,79 -0,01 -0,605 3,0 Polen 14 01.24 110,52 0,03 -0,334
1,75 Bund v. 12/22 07.22 104,05 -0,01 -0,753 2,50 Adler Real Est. 16 07.21 13,03 -0,27 29,775
0,0 Bund v. 20/35 05.35 105,61 0,04 -0,376 0,0 BSA 20/22 09.22 101,36 0,00 -0,745 3,50 DIC Asset 18 10.23 102,50 0,00 2,576 2,13 Vonovia 14 07.22 103,67 -0,01 -0,142 4,25 Frankreich 07 10.23 114,63 -0,03 -0,708 1,50 Polen 16 01.26 108,88 -0,01 -0,215
1,50 Bund v. 12/22 09.22 104,06 0,00 -0,766 2,50 BASF 15 01.22 102,16 -0,04 0,596
1,50 Bund v. 13/23 02.23 105,13 -0,01 -0,781 4,0 Bund v. 05/37 01.37 173,57 -0,01 -0,410 4,50 Dt. Bank 16 05.26 109,57 0,38 2,599 2,25 Vonovia 15 12.23 107,56 0,05 -0,218 2,25 Frankreich 10 10.22 105,71 -0,02 -0,710 4,10 Portugal 06 04.37 158,26 0,12 0,414 0,05 Dt. Post 17 06.25 105,91 -0,03
4,25 Bund v. 07/39 I 07.39 189,08 0,05 -0,368 Länder und Städte 1,63 Dt. Börse 10 10.25 109,20 -0,05 -0,253 0,96 VW Bank 19 08.22 101,64 0,00 -0,021 3,50 Frankreich 10 04.26 122,74 -0,09 -0,622 4,95 Portugal 08 10.23 116,27 0,00 -0,578
0,11 Bund v. 12/23 04.23 103,09 0,02 0,33 Dt. Wohnen 17 07.24 109,09 0,71
1,50 Bund v. 13/23 05.23 105,69 0,00 -0,780 4,75 Bund v. 08/40 07.40 203,79 0,06 -0,354 1,45 Hamburg 18 11.38 124,45 0,06 0,077 0,38 Dt. Post 16 04.21 - 0,00 1,0 Würth Fin. 15 05.22 101,37 -0,01 0,069 3,0 Frankreich 12 04.22 105,23 -0,02 -0,684 5,65 Portugal 13 02.24 120,22 0,01 -0,556 0,60 Dt. Wohnen 17 01.26 108,16 0,61 -0,951
2,0 Bund v. 13/23 08.23 107,69 0,00 -0,791 3,25 Bund v. 10/42 07.42 179,89 0,07 -0,317 5,63 Dt. Rohstoff 16 07.21 100,00 0,76 5,691 5,25 Württ. Leb. 14 07.44 112,51 0,18 4,387 8,50 Frankreich 92 04.23 122,43 -0,02 -0,700 3,88 Portugal 14 02.30 136,31 0,07 -0,053
3,0 GK Softw. 17 10.22 95,00 2,15 5,835
6,25 Bund v. 94/24 01.24 122,20 -0,01 -0,788 2,50 Bund v. 12/44 07.44 167,79 0,11 -0,276 3,63 Dt. Rohstoff 18 03.23 85,00 0,00 11,264 2,13 Fresenius 17 02.27 111,54 -0,08 0,242 0 Rabobank Ned. 96 10.26 98,51 0,00 0,254
Sonstige Emittenten Auslandsanleihen 5,25 HeidelDruck 15 03.22 - 0,00
1,75 Bund v. 14/24 02.24 108,31 0,00 -0,788 2,50 Bund v. 14/46 08.46 172,40 0,12 -0,230 2,88 Dürr 14 04.21 99,97 -0,58 2,941 4,75 Goldman Sachs 06 10.21 103,76 -0,01 0,435 6,50 Roche Hold. 09 03.21 101,83 -0,03 -0,362
1,25 Bund v. 17/48 08.48 140,93 0,12 -0,187 2,0 Klöckner & Co. 16 09.23 99,06 2,20 2,365
1,50 Bund v. 12/24 05.24 108,04 0,01 -0,782 0,0 Evonik 16 03.21 100,01 0,01 -0,025 2,40 Apple Inc. 13 05.23 104,91 0,00 0,372 3,65 Griechenl. 12 02.23 106,40 0,00 0,761 3,63 Rumänien 14 04.24 110,89 0,00 0,399
0,0 Bund v. 19/50 08.50 104,95 0,16 -0,163 Floater 0,88 LEG Immob. 17 09.25 121,25 -0,30
1,0 Bund v. 12/24 08.24 106,76 0,01 -0,785 5,88 Fraport 09 09.29 136,00 0,00 1,475 7,82 Argentinien 05 12.33 - 0,00 3,65 Griechenl. 12 02.33 133,53 -0,02 0,770 6,50 RWE Fin. 09 II 08.21 104,66 0,02 -0,138
0,0 Argent.GDP,DL - 0,34 0,00 0,13 MTU Aero Engin. 16 05.23 164,50 -1,64
0,50 Bund v. 15/25 02.25 105,51 0,01 -0,778 1,0 Fresenius 20 05.26 104,78 0,23 0,127 1,50 Aroundtown 16 05.22 101,98 -0,01 0,111 0,38 ING Bk 18 11.21 100,86 0,01 -0,483 2,88 Siemens Fin. 13 03.28 123,26 -0,04 -0,282
Bundesobligationen 0,0 Argent.GDP,EO - 0,30 0,00 7,50 Preos Glob. Off. 19 12.24 93,90 -0,63 10,487
1,0 Bund v. 15/25 08.25 108,54 0,02 -0,770 3,0 Fresenius Fin. 14 02.21 100,54 0,00 -0,016 4,75 Bank of Scotl. 07 06.22 108,04 -0,02 -0,478 5,40 Irland 09 03.25 126,16 -0,01 -0,600 3,63 Slowakei 14 01.29 133,56 0,15 -0,421
4,0 Fresenius Fin. 14 02.24 112,85 0,00 -0,039 3,90 Irland 13 03.23 110,62 -0,01 -0,646 4,90 Spanien 07 07.40 180,69 0,07 0,557 3,0 SGL Carbon 18 09.23 79,50 0,00 12,115
0,50 Bund v. 16/26 02.26 106,74 0,00 -0,761 0,0 B. Obl. S173 04.21 100,25 0,00 -0,677 5,0 Belgien 04 03.35 174,93 0,05 -0,163
0,10 Bund v. 15/26 04.26 108,59 0,04 0,0 B. Obl. S174 10.21 100,59 0,00 -0,680 Industrieanleihen 5,13 Hapag-Lloyd 17 07.24 102,61 0,01 4,386 4,25 Belgien 10 03.41 182,73 0,04 0,126 3,40 Irland 14 03.24 113,48 0,03 -0,623 4,80 Spanien 08 01.24 117,14 0,00 -0,533 0,63 TAG Immob. 17 09.22 136,49 -0,20
0,0 Bund v. 16/26 08.26 104,41 0,01 -0,752 0,0 B. Obl. S175 04.22 101,01 0,00 -0,732 1,25 Adidas 14 10.21 100,97 -0,01 0,129 1,50 Infineon 15 03.22 102,12 -0,02 -0,150 4,25 Belgien 12 09.22 109,13 -0,01 -0,675 2,40 Irland 14 05.30 126,15 0,12 -0,318 4,70 Spanien 09 07.41 178,94 0,07 0,619 5,45 Telefonica 10 10.29 132,48 0,11 1,503
0,25 Bund v. 17/27 02.27 106,32 0,02 -0,739 0,0 B. Obl. S176 10.22 101,42 0,00 -0,757 2,25 Adidas 14 10.26 113,58 -0,04 -0,061 1,63 Infineon 20 06.29 108,73 0,14 0,578 5,50 Belgien 98 03.28 145,21 -0,01 -0,531 1,0 Irland 16 05.26 108,38 -0,10 -0,509 5,40 Spanien 13 01.23 113,14 0,00 -0,578
6,50 Bund v. 97/27 07.27 149,24 0,00 -0,749 0,0 B. Obl. S177 04.23 101,89 0,01 -0,785 2,25 Alstria Off. Reit 15 03.21 100,17 0,01 1,691 4,13 K+S 13 12.21 102,40 0,12 1,740 2,63 BMW 14 01.24 108,84 -0,02 -0,179 2,20 Italien 17 06.27 112,89 0,11 0,206 5,15 Spanien 13 10.44 196,97 0,08 0,722 Fremdwährungsanleihen
0,50 Bund v. 17/27 08.27 108,46 0,01 -0,724 0,0 B. Obl. S178 10.23 102,31 0,00 -0,791 2,0 BASF 12 12.22 104,65 0,00 -0,287 3,50 Lanxess 12 04.22 104,39 -0,02 0,246 1,0 BMW 15 01.25 104,94 0,01 -0,183 3,88 Kolumbien 16 03.26 113,79 0,12 1,183 2,75 Spanien 14 10.24 112,95 0,03 -0,506 1,75 KfW 17 09.21 101,12 -0,02 0,344
0,0 Bund v. 20/27 11.27 104,98 0,01 -0,694 0,0 B. Obl. S179 04.24 102,66 0,00 -0,780 2,50 BASF 14 01.24 107,92 -0,08 -0,011 2,0 Linde 13 04.23 105,44 -0,01 -0,267 0,25 BMW 18 01.22 100,60 -0,01 -0,274 6,50 Kraft Foods 12 02.40 130,61 0,51 4,211 5,63 Statoil 09 03.21 101,75 -0,01 -0,494 5,88 Linde 07 04.23 113,08 0,01 0,399
5,63 Bund v. 98/28 01.28 146,47 0,02 -0,725 0,0 B. Obl. S180 10.24 103,05 0,01 -0,770 3,75 Bayer 14 07.74 106,55 0,00 3,478 0,25 Lufthansa 19 09.24 92,11 -0,70 2,466 6,13 Bombardier 10 05.21 100,32 -0,02 5,496 2,63 Lettland 14 01.21 100,45 -0,05 -0,359 3,75 Südafrika 14 07.26 106,00 0,15 2,594 3,75 Norwegen 10 05.21 101,77 0,00 0,146
0,50 Bund v. 18/28 02.28 108,95 0,01 -0,704 0,0 B. Obl. S181 04.25 103,40 0,00 -0,762 1,88 Bayer 14 01.21 100,23 -0,01 0,441 2,63 Merck 14 12.74 101,26 -0,01 2,581 2,88 Brasilien 14 04.21 100,65 -0,02 0,956 0,0 Luxemburg 20 04.30 103,68 0,05 -0,383 4,25 Südkorea 06 12.21 104,64 -0,06 -0,255 2,0 Norwegen 12 05.23 104,09 -0,03 0,346
4,75 Bund v. 98/28 II 07.28 142,82 -0,01 -0,713 0,0 B. Obl. S182 10.25 103,78 0,03 -0,759 2,63 Bertelsmann 12 08.22 104,95 -0,01 -0,309 4,0 Metro 12 07.22 103,50 0,00 1,783 1,50 Dt. Telekom 16 04.28 110,94 0,03 0,010 2,13 Nestlé 13 09.21 101,99 -0,01 -0,392 2,13 Südkorea 14 06.24 108,31 0,04 -0,215 3,0 Norwegen 14 03.24 108,46 -0,06 0,408
0,25 Bund v. 18/28 08.28 107,42 0,02 -0,684 0,0 B. Obl. Grüne 10.25 103,79 0,03 -0,761 5,75 Bilfinger 19 06.24 104,30 0,00 4,404 2,38 O2 Tele 14 02.21 100,50 0,00 -0,068 6,38 E.ON 02 06.32 150,27 -0,01 1,571 3,25 Niederlande 11 07.21 102,37 -0,01 -0,493 0,0 Toyota 17 07.21 100,25 -0,01 -0,384 7,05 Russ. Föd. RL 13 01.28 108,94 -0,13 5,593

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16 INVESTMENTFONDS * DIE WELT DONNERSTAG, 26. NOVEMBER 2020

ANZEIGEN-SONDERVERÖFFENTLICHUNG
Tägliche Veröffentlichung der Anteilspreise von Qualitätsfonds Deka-Eu.Stocks CF € LU0097655574 42,70 41,16 +0,12 +3,58 HWB DfdsV.V.Vici V* € LU0322915462 62,05 60,24 +0,75 -5,04
DekaEuAktSpezAV € LU1508335152 119,93 119,93 +0,15 +7,57 HWB Europe Pf.* € LU0119626884 4,71 4,49 +0,67 -10,72
mitgeteilt von Infront Financial Technology GmbH DekaEuAktSpezCF(A) € LU0835598458 175,24 168,91 +0,14 +7,29 HWB Glb.Conv.Plus* € LU0219189544 93,01 90,30 +0,59 -6,58
Deka-Europa Neb AV € LU1496720951 155,83 155,83 +0,05 +32,27 HWB Inter.Pf.* € LU0119626454 4,90 4,67 +0,86 -5,20
Deka-EuropaVal.TF € LU0100186849 48,16 48,16 ±0,00 +2,70 HWB Pf. Plus R* € LU0277940762 103,16 98,25 +0,55 +3,65
25.11.20 Deka-FlexZins CF € LU0249486092 973,46 968,62 ±0,00 +0,91 HWB Pf. Plus V* € LU0173899633 103,13 98,22 +0,55 +3,64 am.oddo-bhf.com
Währung ISIN Ausgabe Rücknahme +/- % 3 J. Perf.
Deka-FlexZins TF € LU0268059614 970,33 970,33 ±0,00 +0,85 HWB Vict.Str.Pf. R* € LU0277941570 1385 1319 +0,81 +0,16
DekaGlobAktLRCF(A) € LU0851806900 191,23 184,32 +0,44 +13,49 HWB Vict.Str.Pf. V* € LU0141062942 1385 1319 +0,81 +0,17 Algo Global DRW-€* € DE000A141W00 117,46 111,87 +0,64 -
Deka-Indust 4.0 CF € LU1508359509 191,90 184,96 +0,20 +43,47 HWB Wdelan + R* € LU0277940929 50,85 49,37 +0,26 -11,54 Basis-Fonds I* € DE0008478090 138,79 138,79 +0,01 -0,23
Deka-Indust 4.0 TF € LU1508360002 179,96 179,96 +0,20 +40,39 HWB Wdelan + V* € LU0254656522 50,85 49,37 +0,26 -11,55 DC Value One I(t)* € DE000A0YAX64 211,01 211,01 -0,06 +35,38
Deka-Inst Zielk CF € LU1440686027 986,78 984,32 ±0,00 -1,33 DC Value One P(t)* € DE000A0YAX72 197,61 188,20 -0,07 +33,42
Deka-Inst Zielk TF € LU1440686290 984,15 984,15 ±0,00 -1,36 IPConcept (Luxembourg) S.A. ETFplus Portf Balan € DE000A0M1UN9 63,30 61,46 -0,42 -0,80
Deka-Mul Asset Ert € LU1508354294 98,78 97,80 -0,01 -1,76 ME Fonds PERGAMONF € LU0179077945 791,03 753,36 +0,14 +7,08 EURO ShTm Bd FT DR* € DE000A2JJ1R5 101,58 100,57 +0,02 -
Deka-Nach.E.St CF A € LU2206794112 100,36 100,36 -0,02 - ME Fonds Special V € LU0150613833 3178 3027 -0,43 +21,40 FMM-Fonds € DE0008478116 563,86 537,01 ±0,00 +3,29
Deka-NachhAkt CF € LU0703710904 219,77 211,83 +0,73 +30,30 Multiadv-Priv. Inv € LU0116164616 401,48 382,36 +0,36 +17,72 FT EuroGovernm. M* € DE000A0NEBR5 54,44 52,85 +0,02 -0,11
www.allianzglobalinvestors.de Deka-NachhRent CF € LU0703711035 138,82 135,43 +0,09 +8,14 KapitalPrivatPortf* € DE000A0MYEF4 56,72 54,02 +1,05 +4,09
Adifonds A € DE0008471038 141,41 134,68 ±0,00 +2,34 Deka-RentEu1-3CF A € LU0044138906 1098 1071 +0,02 +0,77 O.BHF € ShTe Bd FT* € DE0008478124 116,44 115,29 +0,03 +0,86
Aktien Europa A* € DE0008471483 68,61 65,34 ±0,00 -23,70 HMI Chance € LU0194947726 66,94 64,99 +0,26 +8,00 O.BHF AlgoEur CRW* € DE0008478181 289,79 275,99 -0,65 -6,35
Concentra A € DE0008475005 136,03 129,55 ±0,00 +2,98 HMI Chance+ € LU0213544652 66,05 63,82 +0,39 +10,76 O.BHF AlgoGlob CRW* € DE0009772988 75,90 72,29 +0,64 +17,99
Europazins A € DE0008476037 58,38 56,68 ±0,00 +8,75 HMI Ertrag+ € LU0194942768 37,81 37,07 -0,03 -5,73 O.BHF FRA EFF* € DE0008478058 214,68 204,46 -0,09 -14,73
Flexi Rentenf. A € DE0008471921 96,97 93,69 ±0,00 +4,25 HMI Wachstum € LU0194946595 42,62 41,58 ±0,00 -9,07 O.BHF Green Bd CR* € DE0008478082 332,34 322,66 ±0,00 +15,29
Fondak A € DE0008471012 201,41 191,82 ±0,00 +0,10 Köln Str.Chance € LU0101437480 63,44 62,20 +0,34 +6,32 O.BHF MoneyMark CR* € DE0009770206 69,41 69,41 ±0,00 -1,52
info@LBBW-AM.de www.LBBW-AM.de O.BHF MoneyMark DR* € DE000A0YCBQ8 47,85 47,85 ±0,00 -1,54
Global Eq.Divid A € DE0008471467 121,18 115,41 ±0,00 +13,65 Köln Str.Ertrag € LU0101436672 44,93 44,05 ±0,00 -3,26
Industria A € DE0008475021 124,97 119,02 ±0,00 +16,49 Köln Str.Wachstum € LU0101437217 42,08 41,25 -0,02 -7,63 Div. Str. Eurol. R* € DE0009780411 37,01 35,25 +1,35 -24,13 O.BHF MoneyMark G* € DE000A1CUGJ8 4953 4953 ±0,00 -1,37
Interglobal A € DE0008475070 422,99 402,85 ±0,00 +42,32 KölnStr.Chance+ € LU0117172097 55,10 54,02 +0,45 +12,34 Multi Global R* € DE0009766881 108,55 105,39 -0,10 +4,78 Polaris Mod DRW-€* € DE000A0D95Q0 72,16 70,06 +0,09 +9,09
Kapital Plus A € DE0008476250 70,13 68,09 ±0,00 +8,94 UnterStrat Eu CF € LU1876154029 159,94 154,16 -0,10 - RentaMax R* € DE0005326144 73,83 71,33 +0,06 +6,54 Portf Opportunity € DE000A0NEBL8 75,21 71,63 -0,46 +4,14
Mobil-Fonds A € DE0008471913 50,37 49,38 ±0,00 +0,95 Wandelanleihen CF € LU0158528447 80,86 78,50 +0,18 +6,47 Rohstoffe 1 R* € DE000A0NAUG6 29,21 27,82 +0,98 -10,87 S&H GlobaleMaerkte* € DE000A0MYEG2 65,58 62,46 +0,05 +10,92
Nebw. Deutschl.A € DE0008481763 370,61 352,96 ±0,00 +10,78 Wandelanleihen TF € LU0158529254 74,74 74,74 +0,17 +4,95 RS Flex R* € DE000A14XPW0 48,03 46,41 +0,98 -12,36 Sch&Ptnr Glob Def* € DE000A0M1UL3 66,64 63,47 -0,36 +8,19
Rentenfonds A € DE0008471400 92,30 90,05 ±0,00 +7,58 RW Rentenstrategie* € DE000A0MU789 123,50 122,28 +0,13 +1,82 Schmitz&PtnrGloOff* € DE000A0MURD9 62,06 59,10 -0,29 -1,30
Rohstofffonds A € DE0008475096 67,84 64,61 ±0,00 +4,05 Deka Immobilien Investment W&W Int Rentenfds* € DE0008484502 52,33 50,51 -0,39 +13,93 Substanz-Fonds* € DE000A0NEBQ7 1229 1193 +0,44 +12,50
Strategief.Stab.A2 € DE0009797621 54,93 53,33 ±0,00 +0,40 Deka Immob Europa € DE0009809566 49,86 47,37 ±0,00 +10,11 Vermögens-Fonds* € DE000A0MYEJ6 820,22 796,33 +0,31 +10,78
Thesaurus AT € DE0008475013 1092 1040 ±0,00 +2,06 Deka Immob Global € DE0007483612 57,84 54,95 ±0,00 +5,34 LRI Invest S.A. Westfalicaf. Ak.Re* € DE000A1XDYE4 62,72 62,10 +0,13 +12,67
Verm. Deutschl. A € DE0008475062 190,19 181,13 ±0,00 -6,48 Deka-Immo Nordam $ DE000DK0LLA6 56,26 54,23 ±0,00 +7,75 ALTIS Bal Value* € LU0142612901 81,77 77,88 +0,14 +3,89
Wachstum Eurol A € DE0009789842 147,84 140,80 ±0,00 +20,06 WestInv. InterSel. € DE0009801423 49,61 47,13 +0,02 +8,65 ALTIS Global Res* € LU0188358195 127,09 121,04 +2,49 +1,95 ODDO BHF Luxemburg
Wachstum Europa A € DE0008481821 151,48 144,27 ±0,00 +21,35 M&W Capital* € LU0126525004 90,24 86,77 -2,52 +79,72 BHF Flex. Alloc.FT € LU0319572730 86,86 82,72 +0,05 +16,02
Deka-Vermögensmanagement GmbH M&W Privat C* € LU0275832706 152,61 146,74 -1,96 +42,70 BHF Flex. Ind. FT € LU0325203320 79,91 77,58 +0,01 +16,50
Allianz Global Investors GmbH NW Global Strategy* € LU0303177777 95,41 90,87 +0,04 +19,95 BHF Rendite P.FT € LU0319572904 55,56 53,94 +0,04 +7,25
Luxembourg Branch DBA ausgewogen € DE000DK2CFR7 118,85 114,28 -0,13 -4,01
DBA Defensiv € DE000DK2CFS5 96,62 96,62 -0,01 -1,33 Grand Cru € LU0399641637 177,63 175,87 -0,06 +5,31
Best Sty Eur Eq AT € LU1019963369 138,85 132,24 +0,18 -1,17 DBA dynamisch € DE000A2DJVV1 104,01 100,01 -0,10 - Grand Cru (CHF) CH LU0580157419 128,35 127,08 -0,06 +4,47
Best Sty US Eq AT € LU0933100637 255,38 243,22 +0,59 +31,36 DBA Dynamisch A30 € DE000A2DJVT5 101,62 99,63 +0,05 - O.BHF POLARIS BAL € LU0319574272 80,69 78,34 +0,08 +10,66
Dyn Mu Ass Str15 A € LU1089088071 115,36 112,00 +0,21 +5,65 DBA Dynamisch A50 € DE000A2DJVU3 102,18 99,20 +0,07 - O.BHF POLARIS DY € LU0319577374 92,72 90,02 ±0,00 +25,48
Dyn Mu Ass Str50 A € LU1019989323 140,34 134,94 +0,54 +5,99 DBA konservativ € DE000DK2CFP1 104,90 102,84 -0,16 -2,21 ODBHF Em.Co.Dem.CR € LU0632979331 94,94 90,42 +0,22 +9,85
Dyn Mu Ass Str75 I € LU1089088402 1508 1508 +0,74 +16,06 DBA moderat € DE000DK2CFQ9 112,18 108,91 -0,13 -1,04 SMS Ars selecta € LU0118271369 50,68 48,73 +0,04 +2,57
Enh ShTerm Euro AT € LU0293294277 107,35 107,35 -0,01 -0,84 DBA offensiv € DE000DK2CFT3 195,21 185,91 +0,37 +12,51 Telefon (0251) 702 49 www.lvm.de
Euro Bond A € LU0165915215 12,94 12,56 ±0,00 +8,79 DBA Zlstr offensiv € DE000A2DJVW9 107,08 104,98 +0,24 - Euro-Kurzläufer* € IE0000641252 28,94 28,85 +0,03 +0,24
Europe SmCap Eq A € LU0293315023 240,44 228,99 -0,10 +14,14 Deka-BaAZSt off 23 € DE000A2N44K6 102,73 100,72 +0,03 - Europa-Aktien* € IE0000663926 25,54 24,26 +0,66 +1,95
European Eq Div AT € LU0414045822 258,50 246,19 +0,36 -10,23 Deka-MM ausgew CF € DE000DK2J8Q5 110,78 107,29 +0,07 +1,66 Euro-Renten* € IE0000663256 39,05 37,88 +0,03 +4,90
Fl Rate NoPl-VZi A € LU1100107371 97,09 97,09 ±0,00 -0,90 Deka-MM defensiv CF € DE000DK2J8R3 112,37 109,10 +0,11 +4,81 Inter-Aktien* € IE0000664338 36,18 34,37 +0,67 +41,43
Glb Agricult Tr. A € LU0342688198 148,37 141,30 -0,46 -11,88
Glb ArtIntellig AT € LU1548497772 254,24 242,13 +0,47 +95,93 Deka-PfSel ausgew € DE000A2N44B5 105,83 102,75 +0,23 - Inter-Renten* € IE0000663470 35,70 34,63 -0,29 +6,05
ÖkoVision Classic € LU0061928585 229,18 218,27 -0,61 +26,59
Glb Mu-Ass Cre-AH2 € LU1480268660 97,63 94,79 +0,11 -0,75 Klima € LU0301152442 117,74 112,13 -0,90 +66,32
Glb SmCap Eq AT $ LU0963586101 17,24 16,42 +0,18 +22,13 Water For Life C € LU0332822492 211,65 201,57 -0,24 +20,95
Income & Gro A USD $ LU0964807845 13,41 12,89 +0,39 +33,90 Öko Rock‘n‘Roll € LU0380798750 177,07 168,64 -0,30 +25,27
Income Gr A-H2-EUR € LU0766462104 132,30 127,21 +0,42 +23,93 Growing Mkts 2.0 € LU0800346016 230,72 219,73 -1,46 +28,10
Alte Leipziger Trust Die besten Rentenfonds im Vergleich
€uro Short Term € DE0008471699 43,70 43,27 ±0,00 +0,49
Aktien Deutschland € DE0008471608 118,95 113,29 +0,24 -8,31 Preis Performance in %
AL Trust €uro Relax € DE0008471798 55,87 54,24 +0,02 +3,89
AL Trust Stab. € DE000A0H0PF4 68,77 66,77 +0,17 +10,87 Titel ISIN 25.11. 1 M. 6 M. 1 J. 3 J. 5 J. Lfd.Kosten %
AL Trust Wachst IT € DE000A2PWPE6 61,20 61,20 +0,29 - Tel.: 069 58998-6060
AL Trust Wachstum € DE000A0H0PG2 83,51 80,30 +0,29 +14,56 Union Lux UniRenta Corp A* LU0039632921 97,59 € 1,75 –2,34 2,22 19,83 18,73 1,08 www.union-investment.de
Trust €uRen IT € DE000A2PWPA4 52,36 52,36 -0,02 -
Trust €uro Renten € DE0008471616 49,12 47,69 -0,02 +7,75 FvS AG Bond Opport R LU0399027613 146,38 € 1,72 7,29 9,63 17,87 34,22 1,03 Priv.Fonds:Flex.* € DE000A0Q2H14 97,67 97,67 +0,45 -8,20
Trust Akt Europa € DE0008471764 51,53 49,08 -0,16 +1,52 PAYDEN Global HY Bond USD* IE0030624831 29,77 $ 2,77 14,57 5,00 16,83 34,99 0,75 Priv.Fonds:FlexPro* € DE000A0RPAL7 133,40 133,40 +0,47 -1,67
Trust Chance € DE000A0H0PH0 89,59 85,32 +0,36 +17,20 PrivFd:Kontr.* € DE000A0RPAM5 131,33 131,33 +0,22 +1,43
Trust Chance IT € DE000A2PWPC0 65,74 65,74 +0,37 - LeggM GF WA US HY Aa(D)* IE0034203152 80,09 $ 2,45 12,27 7,63 16,33 36,77 1,43 PrivFd:Kontr.pro* € DE000A0RPAN3 156,64 156,64 +0,46 +5,04
Trust Glb Inv IT € DE000A2PWPB2 70,00 70,00 +0,26 - Uni21.Jahrh.-net-* € DE0009757872 37,04 37,04 +1,40 +21,52
Trust Glbl Invest € DE0008471715 112,99 107,61 +0,25 +31,64 LeggM GF WA US CorBd At* IE00B19Z3K33 154,59 $ 1,18 3,51 7,90 16,19 23,51 1,21 UniDeutschl. XS* € DE0009750497 196,46 188,90 +0,15 +10,19
Trust Stab IT € DE000A2PWPD8 57,14 57,14 +0,18 - Ampega Zan.Gl.Cred AMI Ia* DE000A1J3AJ9 112,17 € 2,04 0,77 2,18 16,10 21,54 0,78 UniDeutschland* € DE0009750117 221,50 212,98 +1,59 -3,46
UniEuroAktien* € DE0009757740 77,52 73,83 +0,75 +5,32
Pictet USD Governm.Bd. P* LU0128488383 724,76 $ 0,37 –0,64 7,61 15,97 19,63 0,59 UniEuropa-net-* € DE0009750232 78,75 78,75 +0,56 +20,96
LeggM GF WA US Cor+Bd At* IE00B19Z7Y58 174,79 $ 1,52 4,58 7,50 15,96 25,22 1,39 UniEuroRenta* € DE0008491069 68,82 66,82 -0,03 +2,30
UniEuroRentaHigh Y* € DE0009757831 36,52 35,46 +0,31 +7,14
Pictet GlobalBd. P USD* LU0133805894 217,16 $ 0,84 6,49 9,19 15,50 28,11 0,93 UniFav.:Akt. -net-* € DE0008007519 105,86 105,86 +1,35 +27,39
ODDO BHF O.BHF Green Bd CR* DE0008478082 322,66 € 0,54 4,79 3,84 15,29 10,07 1,08 Unifavorit: Aktien* € DE0008477076 175,67 167,30 +1,36 +28,54
www.ampega.de UniFonds* € DE0008491002 60,59 57,70 +1,30 +2,98
Pictet Pic LocCur Deb I€* LU1164801158 98,69 € 0,85 –1,93 2,11 15,20 2,95 1,01 UniFonds-net-* € DE0009750208 85,10 85,10 +1,24 -0,19
Amp Global Aktien € DE0009847301 15,92 15,23 +0,73 +21,82 UniGlobal* € DE0008491051 283,02 269,54 +1,27 +34,00
Amp Global Renten € DE0008481086 17,95 17,30 -0,23 +6,98 LBBW AM W&W Rentenfds* DE0008484502 50,51 € 1,04 –2,67 1,21 13,93 11,04 0,76 UniGlobal-net-* € DE0009750273 162,81 162,81 +1,26 +32,34
Amp ISP Dynamik € DE000A0NBPM2 120,53 115,89 +0,16 +0,49 UniJapan* € DE0009750125 65,48 62,36 +1,73 +15,93
Amp ISP Komfort € DE000A0NBPL4 108,96 105,79 +0,03 +1,43 LeggM GF LM WA Gl HY A Euro* IE00B7VSM832 110,27 € 3,05 1,78 0,24 13,69 1,54
Amp ISP Sprint € DE000A0NBPN0 147,72 140,69 +0,74 +5,26 UniKapital* € DE0008491085 109,54 107,39 -0,20 -2,46
HansaInv Interbond LU0012050133 107,38 € 1,45 –0,79 3,05 13,67 11,16 1,34 UniKapital-net-* € DE0009750174 38,83 38,83 -0,18 -3,42
Amp Rendite Renten € DE0008481052 22,62 21,96 +0,05 +5,05
Amp Reserve Renten € DE0008481144 50,79 50,29 ±0,00 -0,05 LeggM GF WA Asian Op At* IE00B2Q1FK59 223,09 € 1,97 –0,16 –0,65 13,47 14,57 1,34 UniKlassikMix* € DE0009757682 95,92 93,13 +0,45 +21,17
terrAss Akt I AMI € DE0009847343 37,62 36,00 -0,72 +29,22 UniNachhaltig A Gl* € DE000A0M80G4 127,25 121,19 +0,82 +32,09
Zan.Eu.Cor.B.AMI I* € DE000A0Q8HQ0 125,74 125,74 +0,14 +7,59 Alle dargestellten Investmentfonds sind Teilnehmer am Funds Service service, sortiert nach 3-Jahresperformance, berechnet nach BVI (Bundesverband In- UniNordamerika* € DE0009750075 413,16 393,49 +0,79 +48,61
Zan.Gl.Cred AMI Ia* € DE000A1J3AJ9 112,17 112,17 -0,25 +16,10 vestment und Asset Management) Methode. Laufende Kosten % = Anteil der Verwaltungskosten eines Fonds, hoher Prozentsatz = hoher Kostenanteil. Er- UnionGeldmarktfds* € DE0009750133 47,93 47,93 ±0,00 -1,38
Zantke Eu.HY AMI Ia* € DE000A0YAX49 123,91 123,91 +0,25 +3,61 scheinungstäglich wechselnde Kategorien: Aktien-, Renten- Geldmarkt-, Misch-, Immobilien- und wertgesicherte Fonds. Keine Anlageberatung und -empfehlung. UniRak* € DE0008491044 139,99 135,91 +0,50 +14,81
UniRak Kons.-net-A* € DE000A1C81D8 120,04 120,04 +0,46 +3,22
BNP Paribas Real Estate UniRak Konserva A* € DE000A1C81C0 124,04 121,61 +0,45 +4,30
BNP Pa MacStone P € DE000A2DP6Y8 26,81 25,53 ±0,00 - UniRak -net-* € DE0005314462 73,33 73,33 +0,49 +13,62
INTER ImmoProfil € DE0009820068 60,03 57,17 -0,07 +8,15 UniRenta* € DE0008491028 20,61 20,01 -0,40 +10,06
UniSel. Global I* € DE0005326789 92,05 89,37 +0,97 +25,37
UniStrat: Ausgew.* € DE0005314116 68,69 66,69 +0,45 +9,01
Deka-PfSel dynam € DE000A2N44D1 107,59 104,46 +0,37 - ProBasis* € IE00B13XV652 31,39 30,28 +0,17 +4,13 UniStrat: Dynam.* € DE0005314124 58,69 56,98 +0,62 +11,04
Deka-PfSel moderat € DE000A2N44C3 102,44 100,43 +0,10 - ProFutur* € IE0000663694 32,23 31,10 +0,48 +4,10 UniStrat: Konserv.* € DE0005314108 74,01 71,85 +0,27 +4,86
DekaStruk.5Chance € DE000DK1CJP5 171,35 167,99 +0,58 +6,42 UniStrat:Offensiv* € DE0005314447 57,38 55,71 +0,91 +12,28
DekaStruk.5Chance+ € DE000DK1CJQ3 273,20 267,84 +0,49 +14,85
DekaStruk.5Ertrag € DE000DK1CJL4 98,86 96,92 +0,02 -3,63
PB Balanced € DE0008006263 57,51 54,77 -0,11 -1,09
DekaStruk.5Ertrag+ € DE000DK1CJM2 100,55 98,58 -0,01 -3,96 Union Investment Luxemburg
PB Europa* € DE0009770289 47,64 45,37 -0,64 +0,55 Aktien Europa A* € LU1572664461 116,49 110,94 +1,24 +11,12
PB Eurorent € DE0008006255 58,43 56,73 +0,02 +2,87 DekaStruk.5Wachst. € DE000DK1CJN0 101,88 99,88 -0,02 -8,80
Hamb Stiftung D € DE000DK0LJ38 992,54 973,08 +0,01 - PrivatFonds: Nachh* € LU1900195949 55,43 55,43 +0,11 -
PB Megatrend € DE0005317374 159,34 151,75 +0,29 +37,87 PrivFd:Konseq.* € LU0493492200 95,11 95,11 +0,04 -4,68
PB Triselect € DE0009770370 49,43 47,08 -0,17 +8,42 Hamb Stiftung I € DE000A0YCK34 917,47 899,48 +0,01 +0,80
Hamb Stiftung P € DE000A0YCK42 92,53 88,97 ±0,00 -0,18 Tel: 089/2489-2489 www.meag.com info@meag.com PrivFd:Konseq.pro* € LU0493584741 104,81 104,81 -0,01 -10,82
Hamb Stiftung T € DE000A0YCK26 114,60 110,19 ±0,00 -0,19 Dividende A* € DE000A1W18W8 52,27 49,78 +1,53 -7,62 Uni.Eur. M&S.Caps* € LU0090772608 62,59 60,18 +0,50 +12,51
C&P Funds (Creutz & Partners) Haspa TrendKonz P € LU0382196771 98,47 94,68 +0,02 +0,40 EM Rent Nachh.* € DE000A1144X4 53,22 51,17 ±0,00 +6,07 UniAbsoluterEnet-A* € LU1206679554 44,88 44,88 -0,07 -5,88
C&P Funds ClassiX* € LU0113798341 61,99 59,61 +1,58 +11,03 Haspa TrendKonz V € LU1709333386 104,18 100,17 +0,02 - ERGO Vermög Ausgew* € DE000A2ARYT8 56,09 53,67 +0,64 +3,97 UniAbsoluterErt. A* € LU1206678580 45,59 44,70 -0,09 -5,04
C&P Funds QuantiX* € LU0357633683 122,99 118,26 +0,36 +5,46 Keppler Gl Val-Inv € DE000A0JKNP9 33,26 31,68 +0,57 +4,37 UniAsia* € LU0037079034 95,66 91,10 +0,44 +19,91
ERGO Vermög Flexi* € DE000A2ARYP6 56,21 53,53 +0,94 +3,77
Keppler-EmMkts-Inv € DE000A0ERYQ0 37,22 35,45 +0,40 +3,02 ERGO Vermög Robust* € DE000A2ARYR2 53,72 51,65 +0,35 +2,29 UniAsia Pac.net* € LU0100938306 161,52 161,52 +0,25 +20,14
Commerz Real LBBW Bal. CR 20 € LU0097711666 46,11 45,21 -0,11 +5,67 EuroBalance* € DE0009757450 58,81 56,55 +0,64 +6,00
UniAsia Pacific A* € LU0100937670 164,05 157,74 +0,25 +21,42
hausInvest € DE0009807016 44,87 42,73 -0,02 +6,57 LBBW Bal. CR 40 € LU0097712045 51,51 50,50 -0,10 +6,60 UniAusschü. net- A* € LU1390462262 48,23 48,23 +0,42 +4,83
EuroCorpRent A* € DE000A1W1825 59,33 57,32 +0,07 +5,13 UniAusschüttung A* € LU1390462189 48,82 47,40 +0,40 +5,78
LBBW Bal. CR 75 € LU0097712474 61,58 60,37 -0,07 +8,72
EuroErtrag* € DE0009782730 71,67 69,25 +0,49 +4,19
Craton Capital Naspa Str.Chan.Pl. € LU0202181771 114,28 112,04 +0,33 +10,92
EuroFlex* € DE0009757484 43,84 43,41 +0,02 -1,22
UniCommodities* € LU0249045476 46,78 44,55 +1,50 -1,48
Precious Metal* $ LI0016742681 132,14 132,14 -3,46 +28,39 Naspa Str.Chance € LU0104457105 56,45 55,34 +0,31 +5,89 UniDividAss net A* € LU0186860663 52,74 52,74 +1,91 +6,01
Naspa Str.Ertrag € LU0104455588 47,56 46,63 -0,06 -2,59 EuroInvest A* € DE0009754333 86,80 82,67 +1,39 -0,21 UniDividendenAss A* € LU0186860408 55,31 53,18 +1,90 +7,13
Naspa Str.Wachstum € LU0104456800 44,85 43,97 -0,11 -8,18 EuroKapital* € DE0009757468 48,55 46,24 +0,74 +3,96 UniDyn.Eur-net A* € LU0096427066 66,02 66,02 ±0,00 +19,30
DAVIS FUNDS SICAV Priv BaPrem Chance € DE0005320022 142,03 133,99 +0,32 +14,89 EuroRent A* € DE0009757443 32,99 31,87 +0,03 +6,60 UniDyn.Europa A* € LU0085167236 112,63 108,30 ±0,00 +20,53
Global A* $ LU0067889476 52,54 49,52 +2,04 +21,02 Priv BaPrem Ertrag € DE0005320030 52,58 50,56 +0,02 +1,78 FairReturn A* € DE000A0RFJ25 58,08 56,39 +0,21 +0,23 UniDyn.Gl.-net- A* € LU0096426845 53,22 53,22 +0,21 +51,90
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GlobalChance DF* € DE0009782789 68,34 65,09 +0,74 +14,38 UniEM Osteuropa* € LU0054734388 1843 1755 +1,55 +0,17
Offene Immobilienfonds Nachhaltigkeit A* € DE0001619997 116,72 111,16 +1,00 +23,12 UniEMGlobal* € LU0115904467 106,17 101,11 +0,53 +13,44
grundb. europa IC: € DE000A0NDW81 42,58 40,55 +0,02 +9,13 ProInvest* € DE0009754119 193,92 184,69 +1,22 +1,43 UniEuRe Corp A* € LU0117072461 54,84 53,24 +0,11 +6,80
grundb. europa RC € DE0009807008 42,34 40,32 +0,02 +7,50 VermAnlage Komfort* € DE000A1JJJP7 60,27 58,23 +0,71 -6,49 UniEuRe Emerg Mkt* € LU0149266669 47,90 46,50 +0,04 +2,60
grundb. Fok Deu RC € DE0009807081 55,66 53,01 -0,02 +9,12 VermAnlage Ret A* € DE000A1JJJR3 69,30 66,63 +0,89 -0,28 UniEuRe Real Zins* € LU0192293511 63,53 61,68 +0,26 +4,42
Tel.: 069 / 7147-652 www.deka.de grundb. Fokus D IC: € DE0009807099 55,97 53,30 -0,02 +12,99 UniEurKap Corp-A* € LU0168092178 37,67 36,93 +0,11 +1,06
grundb. global IC: € DE000A0NCT95 55,29 52,66 +0,02 +9,39 UniEurKap.Co.net A* € LU0168093226 37,60 37,60 +0,08 +0,16
Aktfds RheinEdit I € DE000DK2J7N4 109,30 106,63 -0,14 +2,25
grundb. global RC € DE0009807057 54,95 52,33 ±0,00 +7,97 Metzler Asset Management GmbH UniEuroAnleihen* € LU0966118209 59,99 58,24 -0,02 +9,26
Aktfds RheinEdit oA € DE0009771907 43,71 43,71 -0,14 -0,23 RWS-Aktienfonds* € DE0009763300 91,48 87,12 +0,40 +1,36
Aktfds RheinEdit P € DE0008480674 54,71 51,98 -0,13 +1,32 UniEuroKapital* € LU0046307343 65,26 63,98 +0,03 -0,97
AriDeka CF € DE0008474511 71,57 67,99 -0,15 +4,59 RWS-DYNAMIK A* € DE0009763334 33,43 31,84 +1,02 +4,14 UniEuroKapital-net* € LU0089559057 41,14 41,14 +0,02 -1,86
ARIDEKA TF € DE000DK2D7G4 179,13 179,13 -0,15 +2,35 RWS-ERTRAG A* € DE0009763375 15,58 15,13 +0,13 +1,40 UniEuropa* € LU0047060487 2494 2376 +0,56 +21,57
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BasisStrat Re.TF A € LU1084635462 97,04 97,04 +0,03 -1,04 Monega KAGmbH UniEuropaRenta* € LU0003562807 52,30 50,78 +0,02 +10,08
BerolinaRent Deka € DE0008480799 41,14 39,70 -0,03 +1,77 AI Leaders* € DE000A2PF0M4 143,69 143,69 -1,22 - UniEuroSt.50 A* € LU0090707612 56,36 54,19 +1,56 +8,07
BW Zielfonds 2020 € DE000DK0ECN3 39,10 38,33 -0,03 +0,16 www.ethenea.com, Telefon 00352-276921-10 ASVK Subst&Wachst* € DE000A0M13W2 52,15 49,67 -3,18 +37,17 UniEuroSt.50-net* € LU0096427496 45,64 45,64 +1,56 +7,11
BW Zielfonds 2025 € DE000DK0ECP8 45,48 44,59 +0,02 +2,70 Ethna-AKTIV A € LU0136412771 135,99 132,03 +0,19 +1,60 Barmenia Nachh.Bal* € DE000A141WN9 55,52 54,43 +0,29 +7,66 UniFavorit: Renten* € LU0006041197 24,79 24,30 +0,16 +3,51
BW Zielfonds 2030 € DE000DK0ECQ6 52,44 51,41 +0,08 +7,22 Ethna-AKTIV T € LU0431139764 142,89 138,73 +0,19 +1,64 Barmenia Nachh.Dyn* € DE000A141WP4 57,86 56,73 +0,50 +7,78 UniGlobal Div A* € LU1570401114 113,77 108,35 +1,36 +14,96
Deka-Deut.Bal. CF € DE000DK2CFB1 112,52 109,24 -0,03 -0,96 Ethna-DEFENSIV A € LU0279509904 138,93 135,54 -0,12 +4,65 Bueno Gb. Strategy* € DE000A2DL387 51,00 51,00 +0,24 +5,70 UniGlobal Div-netA* € LU1570401544 107,37 107,37 +1,36 +14,07
Deka-Deut.Bal. TF € DE000DK2CFC9 107,77 107,77 -0,04 -2,00 Ethna-DEFENSIV T € LU0279509144 173,89 169,65 -0,12 +4,63 UniGlobal II A* € LU0718610743 122,41 116,58 +1,28 +33,26
C-QUAD Qua.Eu Fl R* € DE000A2PEMC5 48,61 47,19 +0,40 -
Deka-Dividen.Rh.Ed € DE000DK0EF98 96,99 93,48 -0,05 +0,64 Ethna-DYNAMISCH A € LU0455734433 89,52 85,26 +0,70 +6,46 UniIndustrie 4.0A* € LU1772413420 69,14 66,48 +0,93 -
Deka-Dtschl Akt Str € DE0008479288 110,74 105,47 -0,24 -7,31 C-QUAD Qua.Gl Fl R* € DE000A2PEMA9 46,25 44,90 +0,76 - UniMarktf. A* € LU0103244595 61,77 59,39 +0,99 +35,16
Ethna-DYNAMISCH T € LU0455735596 93,18 88,74 +0,70 +6,43 DEVK Anlageko Re* € DE000A2JN5D0 56,81 55,70 +0,18 -
Deka-Eurol.Bal. CF € DE0005896872 58,51 56,81 +0,05 +1,05 UniOpti4* € LU0262776809 97,31 97,31 ±0,00 -1,37
Deka-Eurol.Bal. TF € DE000DK1CHH6 113,04 113,04 +0,05 -0,01 DEVK Anlagekon RMa* € DE000A2JN5F5 60,54 58,78 +0,48 - UniOptimus-net-* € LU0061890835 682,94 682,94 ±0,00 -1,81
Deka-Europa Akt Str € DE0008479247 72,52 69,07 -0,20 +9,17 First Private Investment Mgmt. DEVK Anlkon RenPro* € DE000A2JN5E8 59,07 57,63 +0,33 - UniRak EM net A* € LU0383775664 175,07 175,07 +0,45 +6,86
DekaFonds CF € DE0008474503 114,32 108,61 -0,14 -4,56 FP Aktien Global A* € DE000A0KFRT0 106,92 101,83 +1,05 -2,58 Equity for Life I* € DE000A14N7W7 105,88 105,88 +0,77 +5,80 UniRak Em. Mkts* € LU0383775318 184,20 177,12 +0,45 +7,98
DekaFonds TF € DE000DK2D7T7 267,25 267,25 -0,14 -6,61 FP EuroAkt.Staufer* € DE0009779611 95,74 91,18 +1,79 -8,77 Equity for Life R* € DE000A14N7X5 55,09 53,49 +0,75 +2,30 UniRak Na.Kon. A* € LU1572731245 118,63 116,30 -0,02 +16,11
Deka-Glob Akt Str € DE0009799064 42,59 40,56 +0,80 +11,47 FP Europa Akt.ULM* € DE0009795831 84,77 80,73 +1,59 -4,41 Europäischer M.(I)* € DE000A2PF0N2 103,19 103,19 +0,29 - UniRak Nach.K-net-* € LU1572731591 116,41 116,41 -0,01 +14,74
Deka-Global Bal CF € DE000DK2J8N2 105,90 102,82 +0,29 +2,35 FP Wealth B* € DE000A0KFTH1 65,76 63,84 +0,25 -13,75 Europäischer M.(R)* € DE000A2PF0P7 106,20 103,11 +0,29 - UniRak Nachh.A net* € LU0718558728 88,09 88,09 -0,01 +21,54
Deka-Global Bal TF € DE000DK2J8P7 101,44 101,44 +0,29 +1,28 FairInvest I* € DE000A2JN5H1 53,00 53,00 +0,53 - UniRak NachhaltigA* € LU0718558488 93,18 90,47 -0,02 +22,84
Deka-MegaTrends AV € DE000DK2J811 1524 1524 +0,73 +45,60 FO Core plus* € DE000A2JN5A6 110,72 110,72 +0,56 - UniRenta Corp A* € LU0039632921 100,52 97,59 -0,50 +19,83
Deka-MegaTrends CF € DE0005152706 105,63 101,81 +0,71 +42,96 Greiff Syst All I* € DE000A2JN5B4 98,32 98,32 +0,37 - UniRenta EmergingM* € LU0252123129 23,91 23,21 -0,13 -22,93
Deka-Multi St G PB € DE000DK0LMW8 104,66 102,11 +0,04 - Greiff Syst All R* € DE000A2JN5C2 100,30 97,38 +0,36 - UniRenta Osteuropa* € LU0097169550 41,47 40,26 +0,15 +3,45
Deka-Nachh ManSel € DE000DK1CJS9 114,06 109,94 +0,08 +4,76 Guliver Demo. In.R* € DE000A2DL395 139,65 133,00 +0,14 +32,30 UniRes: Euro Corp.* € LU0247467987 42,06 42,06 +0,02 +2,11
Deka-PB Defensiv € DE000DK2CCQ6 117,14 114,84 +0,14 +1,69 UniReserve: Euro A* € LU0055734320 495,18 495,18 ±0,00 -0,88
Deka-PB Man.Mandat € DE000DK2J7R5 124,87 121,23 +0,17 +10,29 Guliver Demo.In.I* € DE000A2JN5K5 129,42 129,42 +0,14 -
www.flossbachvonstorch.de +49 221 33 88 290 UniReserve: USD* $ LU0059863547 1058 1058 ±0,00 +5,92
Deka-PB Multimana. € DE000DK2D9U1 123,63 120,03 +0,08 +3,64 HQAM G.Eq.DM4. (I)* € DE000A2PEMD3 110,14 110,14 +0,62 -
Bond Opport R € LU0399027613 150,77 146,38 -0,06 +17,87 HQAM G.Eq.DM4. (R)* € DE000A2PEME1 54,55 54,55 +0,63 - UniSec. Bas. Ind.* € LU0101442050 130,01 125,01 +2,03 +12,90
Deka-PB Wert 4y € DE000DK0EC42 107,47 104,85 -0,01 -1,95 UniSec. BioPha.* € LU0101441086 135,39 130,18 -0,07 +27,37
Deka-Sachwer. CF € DE000DK0EC83 103,45 100,44 +0,04 +2,30 Curr Diversif Bd R € LU0526000731 103,90 100,87 +0,06 +6,20 Innovation I* € DE000A2JN5J7 65,13 65,13 +0,57 -
Der erste Schritt R € LU0952573136 112,49 111,38 -0,02 +3,09 L&P Val EM SmCap I* € DE000A2JN5G3 49,01 49,01 -0,18 - UniSec. High Tech.* € LU0101441672 153,68 147,77 +0,77 +63,97
Deka-Sachwer. TF € DE000DK0EC91 98,28 98,28 +0,04 +1,22 UniStruktur* € LU1529950914 103,72 100,70 +0,26 -0,87
DekaSe:Konservativ € DE000DK1CJR1 92,62 91,70 +0,02 -2,84 Dividend R EUR € LU0831568729 179,21 170,68 +0,49 +24,33 L&P Val EM SmCap R* € DE000A2JQLZ5 50,12 48,66 -0,18 -
Fundament RT € DE000A1JMPZ7 210,05 +0,09 +28,49 UniVa. Europa A* € LU0126314995 52,27 50,26 +2,55 -3,55
DekaSpezial CF € DE0008474669 437,96 422,13 +0,84 +25,34 Lazard Global Corp* € DE000A14N7R7 105,05 105,05 +0,14 +6,84 UniVa. Global A* € LU0126315885 115,98 111,52 +2,12 +16,64
Deka-Strat.Inv. CF € DE000DK2EAD4 126,19 121,63 +0,45 +4,56 Global Conv Bond R € LU0366179009 163,35 155,57 +0,25 +8,51 Lupus alpha R I* € DE000A0MS726 127,02 122,13 +0,45 +10,50
Global Quality R € LU0366178969 255,27 243,11 +0,09 +28,17 UniVa.Euro.-net-A* € LU0126315372 50,72 50,72 +2,55 -4,55
Deka-Strat.Inv. TF € DE000DK2EAE2 118,95 118,95 +0,45 +2,34 Lupus alpha R R* € DE000A0MS734 60,69 58,36 +0,45 +7,50 UniVa.Glb-net-A* € LU0126316180 110,76 110,76 +2,11 +15,81
DekaTresor € DE0008474750 89,15 86,98 +0,03 +2,66 MuAsset-Balanced R € LU0323578145 168,78 160,74 -0,16 +7,24
MuAsset-DefensiveR € LU0323577923 139,97 135,89 -0,18 +4,37 Monega BestInvEURA* € DE0007560781 53,66 51,10 +0,45 -1,21
Div.Strateg.CF A € DE000DK2CDS0 160,99 155,17 +0,49 +8,34 Monega Chance* € DE0005321079 47,84 45,78 -0,11 +15,62
DivStrategieEur CF € DE000DK2J6T3 91,62 88,31 -0,24 +5,26 MuAsset-Growth R € LU0323578491 191,90 182,76 -0,14 +10,06 Union Invest Real Estate
Multiple Opp II R € LU0952573482 160,26 152,63 -0,25 +17,95 Monega Dä.C.B.LDR* € DE000A2JQL59 51,52 50,76 +0,06 - UniImmo:Dt.* € DE0009805507 97,15 92,52 +0,01 +8,22
DivStrategieEur S € DE000DK2J6U1 94,35 92,05 -0,23 +7,33 Monega Dän.Co.Bds* € DE000A1JSW48 101,03 101,03 ±0,00 +2,39
D-RentSp EM 3/2021 € DE000DK2J6K2 100,26 98,78 -0,02 -3,28 Multiple Opp R € LU0323578657 291,57 277,69 -0,32 +18,77 UniImmo:Europa* € DE0009805515 57,58 54,84 ±0,00 +6,87
Euro Potential CF € DE0009786277 173,06 166,80 +0,22 +27,39 Monega Dän.Co.BdsI* € DE000A141WH1 105,76 105,76 +0,06 +7,22 UniImmo:Global* € DE0009805556 51,98 49,50 ±0,00 +3,53
EuropaBond CF € DE000DK091G0 126,10 122,43 +0,07 +11,25 Monega Dän.Co.BdsR* € DE000A1143N7 51,06 50,31 ±0,00 +1,71
EuropaBond TF € DE0009771980 44,86 44,86 +0,04 +10,24 Monega Ertrag* € DE0005321087 60,27 58,23 +0,19 -3,15 Universal Lux.
EuroRent-EM-Invest € DE0008479254 48,12 46,38 +0,24 +3,11 Monega Euro-Bond* € DE0005321061 56,32 54,68 -0,02 +7,14
CondorBalance-UI* € LU0112268841 94,43 89,93 -0,22 +9,51
Frankf.Sparinrent € DE0008479981 54,71 53,90 +0,06 +5,71 Monega Euroland* € DE0005321053 44,32 42,82 +1,23 +6,27 CondorChance-UI* € LU0112269146 85,87 81,78 +0,90 +26,52
Frankf.Sparinvest € DE0008480732 146,78 139,79 -0,17 -0,88 Monega FairInv.Akt* € DE0007560849 54,17 51,59 +0,53 +7,32 CondorTrends-UI* € LU0112269492 98,45 93,76 +0,48 +33,26
GlobalChampions CF € DE000DK0ECU8 236,28 227,74 +0,76 +36,48 investments@goam.de Monega Germany* € DE0005321038 81,62 78,86 +1,22 -3,20
GlobalChampions TF € DE000DK0ECV6 208,58 208,58 +0,76 +33,55 Gothaer Mlt Sel A* € DE000A0NA4W4 158,41 152,32 +0,34 +14,22 Monega Glob Bond I* € DE000A1143J5 108,31 108,31 -0,22 +10,30 W&W Int. Asset Mgmt. Dublin
Mainfr. Strategiekonz. € DE000DK2CE40 164,40 164,40 +0,48 +3,06 Monega Glob Bond R* € DE000A1JSW06 54,28 52,44 -0,23 +9,13
Mainfr. Wertkonz. ausg. € DE000DK1CHU9 103,10 103,10 +0,05 +2,88 Monega Innovation* € DE0005321020 82,20 79,42 +0,56 +21,32 SouthEast Asian Eq* € IE0002096034 128,48 +0,07 +17,97
Multi Asset In I A € DE000DK2J670 96,19 93,39 +0,49 +3,17 Gutmann Kapitalanlage
Monega Mi.&Im.F.I* € DE000A2JQL26 99,65 98,66 ±0,00 -
Multi Asset In S A € DE000DK2J688 96,02 93,22 +0,49 +4,10 PRIME Val Growth T € AT0000803689 145,80 138,85 +0,44 +0,55
Prime Values Inc T € AT0000973029 140,10 136,01 +0,16 +0,12 Monega Mi.&Im.F.R* € DE000A2JQL34 50,72 49,24 ±0,00 -
Multi Asset In.CFA € DE000DK2J662 96,06 93,26 +0,48 +2,55 Monega Rohstoffe* € DE000A0YJUM2 40,74 39,17 +1,19 +0,20
Multirent-Invest € DE0008479213 33,88 32,89 +0,21 -2,14 PRIV ETF-DAk gl(I)* € DE000A141WQ2 97,59 97,59 +0,01 -0,84
Multizins-INVEST € DE0009786061 29,48 28,62 -0,07 -1,85 HANSAINVEST Privacon ETF Akt I* € DE000A14N7Z0 107,20 107,20 +0,53 -1,51
Nachh Mlt Asset CF € DE000DK0V5F0 105,09 102,03 +0,19 - antea - R € DE000ANTE1A3 102,76 97,87 +0,06 +7,51
Nachh Mlt Asset TF € DE000DK0V5G8 101,56 101,56 +0,19 - Privacon ETF Akt I* € DE000A2DL4E9 113,25 113,25 +1,17 - Tel.: +49 40 3282-5100 www.warburg-fonds.com
Eff-Spiegel Aktien € DE000A2N82J8 105,55 100,52 +0,30 -
Naspa-Ak.Gb NachCF € DE0009771956 72,61 70,32 +0,41 +13,40 Eff-Spiegel AnlMix € DE000A2N82K6 105,15 100,14 +0,47 - SALytic Active Eq* € DE000A1JSW22 57,28 57,28 +1,13 -9,07
Naspa-Ak.Gb NachTF € DE000DK0LNH7 103,76 103,76 +0,41 - SALytic Bd Opp I* € DE000A1JSW30 50,19 50,19 +0,06 +3,24 Advisor Global € DE0005547160 100,29 95,51 +0,99 +16,21
Strat Welt Secur € DE000A0DPZH2 22,63 22,19 +0,59 +1,28 AE&S Struktur Sel € DE000A0LBS16 41,66 39,68 +0,25 -9,51
Naspa-Fonds € DE0008480807 43,61 42,55 +0,50 +0,75 Strat Welt Select € DE000A0DPZG4 23,65 22,52 +0,31 +1,72 SALytic Bd Opp P* € DE000A2PEMF8 0,00 0,00 -100,00 -
RenditDeka € DE0008474537 26,53 25,76 -0,19 +12,08 SALytic Strategy* € DE000A2DL4D1 52,03 52,03 +0,52 - Degussa Pf.Priv.Ak. € DE000A0MS7D8 93,81 89,34 +2,77 -4,78
TBF SM. POWER € R* € DE000A0RHHC8 58,20 55,43 +1,19 -9,18 DirkMüllerPremAkti € DE000A111ZF1 96,92 93,19 +0,33 -0,46
RenditDeka TF € DE000DK2D640 33,37 33,37 -0,15 +11,67 Short Tra.SGB A* € DE0005321004 46,34 45,88 ±0,00 -1,53
RentenStratGl TF € DE000DK2J6Q9 95,00 95,00 +0,21 +1,83 Euro Renten-Trend € DE0009784801 126,41 122,73 -0,01 -4,49
RentenStratGlob CF € DE000DK2J6P1 98,38 95,51 +0,21 +2,99
HANSAINVEST LUX S.A. Sparda OptiAnAusEA* € DE000A0NGFH2 52,47 51,44 +0,10 +2,78
G&W-HDAX-Trendfds € DE0009765446 45,63 43,46 -0,57 -10,08
Interbond € LU0012050133 111,14 107,38 -0,25 +13,67 SWuK Prämienfond C* € DE000A2JQL00 93,62 93,62 +1,01 - MPF Global € DE0005153860 48,48 48,48 +0,69 +6,58
RentenStratGlob PB € DE000DK2J6R7 97,42 95,51 +0,22 +3,13 Top Dividend* € DE000A14N7Y3 54,54 51,94 +0,54 -2,08
RheinEdition Glob. € DE0009786129 35,27 35,27 +0,94 -0,34 Zinstrend-Fonds € DE000A0NAU45 75,20 73,01 +0,05 -10,48
Top Dividend T* € DE000A2DL4G4 61,38 58,46 +0,53 -
Rntfds RheinEdit € DE0008480666 31,18 30,09 +0,10 +5,84 Tresono – Aktien E* € DE000A0HGMB3 1028 1028 +0,43 -20,87
Rntfds RheinEdit oA € DE0009771915 31,11 31,11 +0,13 +4,92 Tresono – Rent Int* € DE000A1JUVP9 881,37 881,37 +0,29 +1,59
Sonstige
Technologie CF € DE0005152623 58,30 56,19 +0,52 +70,67 Leading Cities € DE0006791825 111,59 105,77 +0,01 +9,04
Technologie TF € DE0005152631 45,35 45,35 +0,49 +65,73 VM Sterntaler* € DE000A0X9SB8 159,61 153,47 +0,08 -1,32
UmweltInvest CF € DE000DK0ECS2 204,65 197,25 +0,04 +52,92 VM Sterntaler II* € DE000A14N7V9 126,47 121,61 +0,08 +0,97
UmweltInvest TF € DE000DK0ECT0 178,90 178,90 +0,04 +49,65 www.hauck-aufhaeuser.com VM SterntalerEurol* € DE000A1JSW14 129,77 124,78 +0,05 +1,53
VAG-Weltzins-INV € DE000A2DJVM0 79,95 79,95 -0,14 +1,48 WahreWerteFonds I* € DE000A141WM1 105,81 105,81 -0,40 +5,36
ERBA Invest OP € LU0327349527 33,95 32,33 ±0,00 +4,18
Weltzins-Invest I € DE000A1JSHJ5 23,95 23,95 -0,13 +4,09 H&A Akt.Sm.Cap EMU € LU0100177426 139,91 133,25 +0,51 -0,59 WahreWerteFonds R* € DE000A141WL3 51,14 49,17 -0,49 -2,47
Weltzins-Invest P € DE000A1CXYM9 23,11 22,44 -0,13 +2,56 H&A Dynamik Plus B € LU0090344473 114,79 109,32 -0,23 +16,43 WGZ Corporate M R* € DE000A1143P2 103,69 102,16 +0,11 +2,48
Weltzins-Invest T € DE000A0M6KA6 31,82 31,82 -0,16 +4,15 H&A Rend. Pl. CI € LU0456037844 121,17 117,07 -0,09 +6,77 WGZ Mittelst.-Rent.* € DE000A1JSWX5 100,13 100,13 +0,10 +3,54
MB Fd Max Value € LU0121803570 136,99 130,47 +1,88 -26,23 * Fondspreise etc. vom Vortag oder letzt verfügbar
Deka International (Lux) MB Fund Flex Plus € LU0230369240 60,02 59,43 +0,03 -0,75 Währung: € = Euro, $ = US-Dollar, ¥ = Yen, £ = Brit. Pfund,
1822 Str.Cha.Pl. € LU0151488458 129,18 124,21 +0,36 +10,83 MB Fund Max Global € LU0230368945 95,19 90,66 +0,67 +5,84 CH = Schweizer Franken,PL = Polnische Zloty
1822 Str.Chance € LU0151488029 85,36 82,47 +0,46 +3,69 MB Fund S Plus € LU0354946856 103,99 99,04 +2,07 -27,70 Alle Fonds mit Zwischengewinn und weiteren Informationen auf http://fonds.welt.de/diewelt/
1822 Str.Ert.Pl. € LU0151486320 47,00 45,85 -0,04 -5,06
1822 Str.Wachstum € LU0151487302 50,90 49,42 -0,08 -9,28 Alle Angaben ohne Gewähr - keine Anlageberatung und -empfehlung
1822-Struk. Ertrag € LU0224663640 43,02 42,18 +0,02 -5,14 LiLux Convert* € LU0069514817 233,63 226,83 +0,10 +4,27
BasisStr.Renten CF € LU0107368036 104,91 103,87 +0,04 -0,60 LiLux-Rent* € LU0083353978 230,21 223,50 +0,24 +6,77
BasisStr.Renten TF € LU0040778739 1345 1345 +0,03 -1,05
BasisStrat Re.TF A € LU1084635462 97,04 97,04 +0,03 -1,04 Nomura Asset Mgmt. Deutschland
Berol.Ca.Chance € LU0096429435 61,01 59,23 +0,37 +8,14 www.hwb-fonds.com | info@hwb-fonds.com
Berol.Ca.Premium € LU0096429609 75,96 73,39 +0,33 +15,03 Asia Pacific* € DE0008484072 197,59 188,18 +0,19 +28,96
Tel +49 651 1704 301 | +352 48 30 48 30 Asian Bonds* € DE0008484429 69,47 67,45 -0,49 +12,98
Berol.Ca.Sicherh. € LU0096428973 43,63 42,57 ±0,00 -1,03
Berol.Ca.Wachst. € LU0096429351 39,87 38,80 -0,03 -7,78 HWB Alex.Str.Ptf R* € LU0322055855 81,97 78,07 +0,68 -7,51 Real Protect* € DE0008484452 97,49 95,58 +0,10 -0,35
DekaDeNebenwerte CF € LU0923076540 240,83 232,13 +0,13 +17,35 HWB Alex.Str.Ptf V* € LU0322055426 82,01 78,10 +0,68 -7,50 Real Protect R* € DE000A1XDW13 94,91 93,05 +0,11 -1,47
DEKA-E.AKT.SPEZ.CF € LU1227289516 124,14 119,65 +0,14 +7,59 HWB DfdsV.V.Vici R* € LU0322916437 62,06 60,25 +0,75 -5,03 Real Return* € DE0008484361 613,01 600,99 -0,22 +7,44

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I
DIE WELT DONNERSTAG, 26. NOVEMBER 2020 **
m Sommer 2018 wurde die WM in
Russland überschattet von einem
skurrilen Auftritt auf der Ehrentri-
büne in Sankt Petersburg. Beim
Spiel Argentinien gegen Nigeria war
ständig ein sichtlich dem Wahnsinn na-
her Diego Maradona in Großaufnahme
zu besichtigen. Der einstige König des
Fußballs forderte mit ekstatischen Zu-
ckungen eine Nebensitzerin zum Tanz
auf, lehnte sich lebensgefährlich über die
Brüstung, um die Huldigungen seiner ar-
gentinischen Fans entgegenzunehmen,
stimmte wilde Gesänge an, zeigte dem
Stadion den gestreckten Mittelfinger und
hielt zwischendurch ein Schläfchen. Als
dann Lionel Messi ein Tor schoss,
schwollen seinem Vorgänger als Volks-
held die Adern in den Schläfen, vor lauter
Gebrüll („Messi! Messi!“) traten ihm die
Augen aus dem Kopf, und als er nach dem
Abpfiff die Tribüne verließ, musste er ge-
stützt werden.
VON OSKAR BECK
Ins Krankenhaus haben sie Maradona
sofort eingeliefert, und die Fußballwelt
rechnete mit dem Schlimmsten. Doch tags
darauf gab der Wiedergeborene Entwar-
nung, trotzig schrieb er: „Diego wird noch
eine Weile da sein.“ Nun erreicht uns die
traurige Nachricht: Die Weile ist vorbei.
Diego Maradona ist tot, starb am Mitt-
woch in seinem Privathaus in Tigre an ei-
nem Herzinfarkt. Er wurde 60 Jahre alt.
Diesmal ist es wahr. Man muss das
ausdrücklich sagen, denn viele werden es
auf Anhieb nicht glauben, zu oft ist Mara-
dona schon verfrüht für tot erklärt wor-
den. Wir erinnern uns an jenen argenti-
nischen Reporterkollegen, der bei der
WM 2010 in Südafrika sagte: „Eine Katze
hat sieben Leben, aber bei Maradona ha-
ben wir mit dem Zählen aufgehört.“ Auch
nach dem bizarren Tribünenstück in
Sankt Petersburg lief es wie so oft: Im Al-
ter von 57 Jahren, verbreitete ein Spinner
im Internet, sei der Fußballkönig im
Krankenhaus an einem Herzstillstand
verstorben. Empört schimpfte Maradona
ein paar Tage später in seiner TV-Show:
„Sehe ich aus, als wäre ich tot?“
Er sah zumindest nicht gut aus.
Diego Armando Maradona. Dieser
BEGEISTERT VON
HOME BIS OFFICE.
FORD S-MAX.
ÜBERZEUGT IN ALLEN LEBENSLAGEN.
*
Der Ford S-MAX, Gewinner des autonis Awards „Beste Design-Neuheit 2020“ in der Kategorie Vans. Ausgezeichnet von auto motor und sport, Heft 23/2020.
Gott ist tot!
Diego Maradona war Genie, Wahnsinniger,
Süchtiger – und für seine Fans nur „D10S“,
„Gott“. Nun ist er gestorben
grandiosen, verrückten, unwiederholba-
ren Gestalt des Fußballs wird man mit ei-
nem Nachruf nicht gerecht, man braucht
zwei: einen für den überirdischen Fuß-
ballgott – und den anderen für den armen
Kerl abseits des Spielfeldes, der ohne Ball
am Fuß nicht klarkam und sich orientie-
rungslos verirrte im unterirdischen Laby-
rinth des Lebens.
Dabei war dieses Leben gut losgegan-
gen. Wer in Fiorito, diesem nicht vom
Glück geküssten Stadtteil von Buenos Ai-
res, auf die Welt kommt, hat eigentlich
keine Chance, aber die hat der kleine Wu-
schelkopf genutzt. Schon mit 16 war „El
Pibe de Oro“, der Goldjunge, alt genug
für das erste Länderspiel, und der argen-
tinische Trainer César Luis Menotti sag-
te: „Was Diego mit den Füßen kann,
SPORT 17
Noch ein zweites legendäres Tor hat und im spanischen Alicante zertrümmer- nichts über Deutschland!“ „Nur ein
Maradona gegen England erzielt, unfair, te er im Hotel zwei Türen, einen Tisch Wort“, bettelte einer. „Weißt du was“,
irregulär, mit der nackten Faust. „Es war und fünf Sessel. Ein Herzinfarkt folgte, ging Maradona darauf in die Luft,
die Hand Gottes“, behauptete er nach mit 43. Noch ehe er 50 war, stocherte er „schreib, was du willst.“ Und dann hat er
dem Abpfiff. Hielt sich Maradona für den mit der Stange derart im Nebel seines Le- sich wieder seine dicke, dampfende Ha-
verlängerten Arm des Allmächtigen? bens, dass ein psychiatrisch vorgebilde- vanna reichen lassen, die einer seiner
Oder für Gott höchstselbst? Seine Jün- ter Betrachter berichtete: „In einem Hos- Handlanger warm gehalten hatte, wäh-
ger, seine Anbeter, haben es ihm eingere- pital hielt sich einer für Einstein und ein rend der Meister sprach.
det. Sie gründeten für ihren Heiligen eine anderer für Newton, und als Maradona Maradona stand unter Dampf. Er war
eigene Kirche, die „Iglesia Maradoniana“, sagte, er sei Maradona, wurde gelacht.“ wieder El Diego, der Große. Jeden Tag
wobei sie nicht „Dios“ schrieben, also das Mit allen Mitteln hat Maradona ver- war er als stolzer Gockel in aller Munde,
Starb mit 60 Jahren: spanische Wort für Gott, sondern „D10S“ sucht, sich zu vernichten, in einen tödli- mit seinen Diamanten im Ohr und dem
Diego Maradona – die „10“ stand für Maradonas biblische chen Kreislauf geriet er zwischen Genie um die Finger gewickelten Rosenkranz
Rückennummer. Regelmäßig trafen sich und Wahnsinn. Seine Leber war angegrif- zog er magnetisch jede Kamera an. Jeder
seine bekennenden Fans an seinen Ge- fen, und erschwerend hinzu kam seine Schritt, jeder Wimpernschlag wurde live
burtstagen, verehrten ihn andächtig und auf 140 Kilo angeschwollene Leibesfülle. übertragen – und Maradona versprach,
verkauften als seine Apostel T-Shirts, auf Als „Maratonna“ machte er Schlagzeilen, dass er im Fall des WM-Siegs nackt durch
denen stand: „Ich habe Gott gesehen.“ und in höchster Not wurde ihm der Ma- Buenos Aires laufen würde. Dann machte
Solche Huldigungen halten auf Dauer nur gen halbiert. Anschließend begab er sich es patsch, 0:4 gegen Deutschland. Aus.
AFP/JORGE DURAN
die Starken aus. Maradona bekam sie ir- ins vorübergehende Exil nach Kuba, ließ Diego Maradona, der einstmals Ver-
gendwann nicht mehr auf die Reihe – und sich von Fidel Castro eine Revolutions- götterte, wurde fortan immer öfter be-
seine falschen Freunde, die ihn mit Dro- mütze schenken, und am Ende hieß die dauert und verspottet. Er tat eigenartige
gen versorgten, besorgten den Rest. kürzeste Überschrift: „Er spinnt.“ Dinge, freundete sich (wie früher mit
Mit Mitte 30 begann Maradona erst- Aber immerhin – er lebte. „Der Bärti- Gaddafi in Lybien) weiter mit fragwürdi-
mals vom Sterben zu reden. Bei der WM ge“, sagte Maradona, „rettet mich im- gen Staatsführern an, stieg im Wahl-
1994 war er, der gekrönte König, beim mer.“ Er meinte nicht den Bärtigen in kampf in Venezuela für Chávez und spä-
Doping erwischt worden. Er gab bekannt, Kuba, sondern den im Himmel, der ihm ter Maduro („Ich bin sein Soldat“) auf die
dass er sich nur wegen seiner Töchter noch einmal seine Hand lieh: Er stand Bühne, und bittere Worte machten häu-
nicht umbringe, und einmal sagte er im von den Toten auf – und wurde National- fig die Runde: vollgeknallt, durchge-
Fernsehen: „Viele wollten mich immer trainer. knallt.
tot sehen – ich bin tot.“ Wie ernst es war, Vor allem die Journalisten, auf die Ma- Präsident von Dinamo Brest war er
begriff die Welt aufgrund folgender Bil- radona gelegentlich mit dem Luftgewehr noch. Was er dort in Weißrussland genau
der: Ein kleiner, dicker Star federt zur geschossen hatte, gaben sich skeptisch. tat, wurde nie richtig bekannt, aber es
Talkshow beschwingt ins TV-Studio, Früher, schrieben sie, hatte Diego zau- soll der beste Vertrag seines Lebens ge-
tanzt Tango mit einer Schönheitskönigin bernd den Ball am Fuß, aber als Trainer wesen sein. Der mexikanische Zweitli-
namens Cecilia – und bricht zusammen. hat er ein Brett vor dem Kopf. Maradona gist, den er hinterher trainierte, oder zu-
schaffen wir Sterblichen nicht einmal mit Anschließend sieht man ihn im Rollstuhl hat es ihnen heimgezahlt, aber nicht vor ein Klub in Dubai zahlten ebenfalls
den Händen.“ Wenig später begeisterte im Krankenhaus, und die medizinische mehr genial, sondern genital. Nach der gutes Geld, um sich mit einem Weltstar
das Wunderkind beim FC Barcelona und Fachwelt tuschelt über „irreparable De- erfolgreichen Qualifikation für die WM schmücken zu dürfen, der alles konnte,
SSC Neapel, als der beste Fußballer der fekte“, weist auf die Zerstörung von Ge- 2010 bot er den Reportern in der Presse- solange er einen Ball am Fuß hatte. Zu-
Welt. hirnzellen aufgrund übermäßigen Ko- konferenz an: „Und jetzt könnt ihr mir letzt trainierte er Gimnasia y Esgrima La
Bei der WM in Mexiko, anno 1986, kaingenusses hin und sieht den Star psy- alle einen bla...“ Deftig blies er seinen Plata, einen argentinischen Klub, ziem-
schoss Maradona sein Land auf den chisch zerfallen. Feinden den Marsch. lich runtergerockt. Wie Maradona.
Thron. Im Viertelfinale tanzte er von der Depressionen, Aggressionen, Verfol- Auch bei der WM in Südafrika lief zu- Auch Ryan Giggs, der virtuose Ex-
Mittellinie aus an sechs Engländern vor- gungswahn, Suizidgefahr. Zur Wiederbe- nächst alles gut. 3:1 hatten seine Gauchos Dribbler von Manchester United, war ein
bei und zauberte sich zum Tor des Jahr- lebung hat man Maradona dann in die die Mexikaner gerade besiegt, da dachte Zauberer, wie Maradona, und doch ein
hunderts. Dann wurde er Fifa-Fußballer Schweiz geschickt, in eine Klinik am Bie- ein Journalist in der Pressekonferenz vergleichsweise kleines Licht gegen ihn.
des Jahrhunderts, zusammen mit Pelé. ler See, zur Bekämpfung seiner Drogen- schon einen Schritt weiter – und fragte Giggs wusste, wovon er sprach, als er
Eine Expertenjury wählte den Brasilia- sucht, und auf dem Höhepunkt der The- Maradona nach dem nächsten Gegner im einst sagte, was jetzt hier das Schluss-
ner, die große Internetjury den Argenti- rapie verlangte der Professor: „Ich will, Viertelfinale, den Deutschen. „No, no, wort sein soll: „Der Beste aller Zeiten ist
nier. Den unsinnigen Gelehrtenkrieg, wer dass du bei der WM 1998 noch mal groß no“, brummte der missmutig, „heute re- Maradona. Heute gibt es starke Spieler
der Bessere war, hat der bekannte Welt- aufspielst.“ Maradona nickte. Doch kurz den wir über unseren Sieg und morgen wie Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo.
meistertrainer Carlos Alberto Parreira darauf streckte er einem Stadionordner über Deutschland.“ Die Reportern bohr- Aber ich habe von Maradona Dinge gese-
später mit der Frage beendet: „Wer war in England mittels heruntergelassener ten weiter. „Habt ihr es nicht gehört“, hen, die ich in der Geschichte des Fuß-
besser – Monet oder van Gogh?“ Hose seine vier Buchstaben ins Gesicht, hob Maradona die Stimme, „ich sage balls von keinem anderen sah.“
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18 SPEZIAL
VERNETZUNG
Das Bauen mit digitalen Zwillingen
spart Energie und reduziert Kosten. In
A COMPUTER
Deutschland ist BIM seit Jahresbeginn
für öffentliche Vorhaben vorgeschrieben
m 31. Oktober geschah, was
viele schon nicht mehr für
möglich gehalten hatten:
Nach zahlreichen Verschie-
bungen ging der BER offi-
ziell an den Start, was angesichts von
Corona und den bevorstehenden US-
Wahlen jedoch zu einer nachrichtlichen
Randnotiz geriet. Noch weniger zur
Kenntnis genommen wurde, dass zu
diesem Zeitpunkt bereits das ergänzen-
de Terminal 2 seit einem Monat bereit-
VON JOCHEN CLEMENS
stand. Aufgrund der dramatisch einge-
brochenen Flugpassagierzahlen wird es
zwar bis auf Weiteres nicht benötigt.
Aber bei einem wieder steigenden Auf-
kommen sei T2 mit seiner Kapazität
von sechs Millionen Passagieren pro
Jahr in Ergänzung zu den 27 Millionen
des Hauptgebäudes „innerhalb kürzes-
ter Zeit betriebsbereit“, so Engelbert
Lütke Daldrup. Der Chef der Flugha-
fengesellschaft Berlin-Brandenburg
(FBB) rechnet damit aber „voraussicht-
lich erst zum Sommerflugplan 2021“.
Bis dahin könne man durch den einst-
weiligen Ruhestand „eine halbe Million
Euro pro Monat einsparen“.
14 Jahre lagen beim Hauptgebäude
zwischen Planungsbeginn und Fertig-
stellung. Beim an die Ästhetik des In-
dustriebaus angelegten T2 waren es ge-
rade mal 38 Monate ab der ersten Pro-
jektidee. Im krassen Gegensatz zum
Terminal 1 ist es damit eines der am
schnellsten errichteten Terminalpro-
jekte Deutschlands. Dafür lassen sich
mindestens zwei Gründe finden: Zum
einen wurde T2 nicht wie das pannen-
reiche Hauptgebäude von der Flugha-
fengesellschaft selbst gebaut, sondern
von einem Generalunternehmer. Die-
ser, die Firma Zech, hatte die in Inns-
bruck beheimateten „ATP architekten
ingenieure“ engagiert und mit Entwurf
und Durchführung beauftragt. Zum an-
deren, und das ist der entscheidende
Grund, arbeitet ATP, das als eines der
führenden Architektenbüros beim so
genannten digitalen Bauen gilt, mit
„Building Information Modeling“. „Oh-
ne ‚BIM‘ hätte es, grob geschätzt, dop-
pelt so lange gedauert,“ sagt der Vor-
standsvorsitzende Christoph Acham-
mer. Der Architekt Niklas Veelken, Ge-
schäftsführer von ATP Berlin, ergänzt:
Damit „ein Projekt dieser Größenord-
nung“ sowohl den qualitativen als auch
zeitlichen Vorgaben entsprechend rea-
lisiert werden könne, „ist eine integrale
Planung mit Building Information Mo-
deling unverzichtbar“.
Prinzipiell lässt sich BIM als Pla-
nungs- und Steuerungskonzept be-
schreiben, über das alle beteiligten Par-
teien von Anfang an miteinander ver-
netzt werden und durch das der gesamte
Lebenszyklus eines Gebäudes – von der
Planung über die Ausführung bis hin zur
Bewirtschaftung und vielleicht sogar
Memristoren – die nächste Stufe der Künstlichen Intelligenz
C
Neuromorphe Netze ahmen Gehirnfunktionen nach. Später könnten sie komplexe Bildanalysen übernehmen oder autonom fahrende Autos leistungsfähiger machen
omputer lenken Autos, werten
medizinische Bilddaten aus, in-
terpretieren Hirnsignale und
steuern Neuroprothesen. Für solche
komplexen Funktionen braucht es
Chips mit enormer Rechenleistung. Die
benötigen jedoch viel Platz und ver-
brauchen viel Energie, denn bei her-
kömmlichen Chips laufen Datenverar-
beitung und Speichern räumlich ge-
trennt ab.
VON SILVIA VON DER WEIDEN
Der Austausch über die Leiterbahnen
heizt den Prozessor auf und erfordert
eine teure Kühlung. Wie es effizienter
geht, macht die Natur vor. Anders als in
der Maschinensprache speichern Ner-
venzellen Informationen nicht in binä-
rer Form als Null oder Eins. Neurone
bilden über Ausläufer und Kontaktstel-
len, sogenannte Synapsen, eine Vielzahl
variabler Verknüpfungen untereinan-
dem Rückbau – mit virtuellen, digitalen
Gebäudedaten gesteuert und begleitet
wird. BIM erlaubt eine umfassende Vi-
sualisierung, für die entsprechende Soft-
ware eingesetzt wird.
BIM selbst jedoch als
Software-Programm
zu definieren, wäre
falsch. Im Normalfall
entsteht auf Basis der
Genehmigungsplanung
ein erstes Datenmo-
dell. Schreitet die Pla-
nung voran, wird es
fortlaufend ergänzt
und bildet die zuneh-
mende Detailkomple-
xität ab. Letztlich ent-
steht so ein digitaler
Zwilling des realen
Bauprojektes, auf den
alle Beteiligten jeder-
zeit Zugriff haben. Ab-
läufe, die bislang nach-
einander erfolgten,
werden über den digitalen Zwilling pa-
rallel abgewickelt und sind für die Pro-
jektpartner in Echtzeit sichtbar.
„Bevor wir überhaupt Erde und Stein
berühren, haben wir mit BIM schon ein
fertiges virtuelles Modell erstellt“, sagt
Achammer. Es sei viel mehr als nur eine
3-D-Darstellung. „Das ist es zwar auch,
aber vor allem ist BIM eine virtuelle
Abbildung jedes einzelnen zum Ge-
samtprojekt gehörenden Elementes.“
Bislang habe man fünf oder sechs Defi-
nitionsformen eines Gebäudes gehabt –
von den Konstruktionsplänen über die
Ausschreibung und den eigentlichen
Bau bis hin zur Kostenabrechnung. „Da
ist es schon erstaunlich, dass es dabei
nur eine durchschnittliche Fehlerquote
von zirka fünf Prozent gibt.“ Mit BIM
aber habe man nun „über ein digitales
Abbild die Möglichkeit, in einer einzi-
gen Definitionsform zu bleiben. Jeder
Beteiligte hat zu jeder Zeit Zugang, hat
alle Informationen und kennt den aktu-
ellen Stand.“ Allein beim späteren Be-
trieb eines „BIM-Gebäudes“ sprechen
Experten von einer Senkung der Be-
triebskosten von rund 30 Prozent.
Das digitale Modellieren von Gebäu-
den hat seinen Vorläufer im computer-
unterstützten Konstruieren, das An-
fang der 1980er-Jahre als „CAD“ Einzug
in die Architektenbüros hielt. „Eigent-
lich“, so Christoph Achammer, „wurde
damit nur der Stift durch den Plotter
ersetzt, aber das hat sich schnell wei-
terentwickelt.“ Auch wenn digitale
Zwillinge im Rahmen von BIM schon
bemerkenswerte Effizienzsteigerung in
vielen Bereichen mit sich bringen, „ste-
hen wir beim Bauen mit BIM erst am
Anfang. Es braucht eine noch viel inten-
sivere Vernetzung, etwa mit den Liefe-
ranten von Bauteilen und der Baumate-
rialindustrie. 90 Prozent aller Teile, die
man für ein durchschnittliches Gebäu-
de benötigt, werden über den Großhan-
del bestellt. Das gibt es sonst nirgends.
der, die Signale je nach sensorischer Re-
levanz verstärken oder abschwächen.
Sie sind in Netzwerken miteinander
verschaltet und können so komplexe In-
formationen parallel und äußerst
schnell verarbeiten.
Auf der neuronalen Architektur und
Dynamik baut die Flexibilität hochleis-
tungsfähiger Gehirne auf. Sie ist Vorbild
für einen neuen Forschungszweig: Neu-
romorphe Computernetze verarbeiten
Signale wie ihr biologisches Vorbild. Da-
zu brauchen sie weder Betriebssystem
noch Datenspeicher. Die plastischen
Funktionen wie Speichern, Lernen und
Vergessen vereinen neuartige Bauteile:
künstliche Synapsen oder Memristoren.
Diese besitzen erstaunliche Eigenschaf-
ten, sagt Ilia Valov, der am Forschungs-
zentrum Jülich Memristoren für neuro-
morphe Netze entwickelt: „Diese än-
dern ihren elektrischen Widerstand ab-
hängig von der Stärke und Richtung des
elektrischen Stroms, der durch sie
DIE WELT DONNERSTAG, 26. NOVEMBER 2020
Gebäude
aus dem
Es ist die einzige Industrie, die den Ak-
teuren im Montagebereich die Produkt-
wahl überlässt“, so der ATP-Chef, der
auch als Professor an der Technischen
Universität Wien lehrt und dort den
Lehrstuhl für Integrale Bauplanung
und Industriebau innehat.
Die Folge der überbordenden Frei-
heit: Teile passen oft hinten und vorne
nicht, Material und Ressourcen wer-
den verschwendet. Zum Beispiel bei
Kabeln: Oftmals würden „20 Prozent
der bestellten und angelieferten Kabel
gar nicht verbaut“. Die Bauindustrie
sieht Achammer als eine der Branchen,
in der Effizienz nicht gerade als Maß
aller Dinge gilt. Man könne sogar sa-
gen, sie scheue sie „wie der Teufel das
Weihwasser“. Das in den täglichen
Prozessen versteckte „Verschwen-
dungspotenzial“ beziffert er mit „30
bis 50 Prozent“. Dies könne zumindest
im Planungsbereich mit integraler Pla-
nung beseitigt werden, und zwar „oh-
ne dass jemand weniger verdient“. In
der Bauindustrie gebe es „kaum Pro-
duktivitätsfortschritte“, dazu sei „sie
‚last in class‘ bei der Digitalisierung“
von Prozessen.
Im Fall des Berliner T2 habe BIM
„Verschwendung von Zeit, Ressourcen
sowie von Bauvolumen“ vermieden
und für einen reibungslosen Ablauf
gesorgt, sagt Boyan Kolchakov, Archi-
tekt und Gesamtprojektleiter bei ATP
Berlin. Die formalistisch-schmucklose
Gebäudehülle verdeckt es zunächst,
doch im Inneren zeigt sich, dass die
Planer unter anderem eine Vielzahl
komplexer Systeme der technischen
Gebäudeausrüstung und für Flughä-
fen spezifische Elemente wie Gepäck-
förderanlagen kombinieren und aufei-
nander abstimmen mussten. Über die
digitale Planung ließ sich zudem die
ursprünglich geplante Fläche von
40.000 auf rund 23.000 Quadratmeter
reduzieren. Ob das wie prognostiziert
GETTY IMAGES/PICTURE ALLIANCE / SULUPRESS.DE
ohne wesentliche Einschränkungen
beim Live-Betrieb funktionieren kann,
wird die Praxis zeigen, wenn die Pas-
sagierzahlen irgendwann einmal wie-
der steigen werden.
Sowohl zeitlich als auch kostenseitig
völlig aus dem Ruder gelaufene Groß-
projekte wie BER, Elbphilharmonie
oder Stuttgart 21 waren für Myriaden
von Witzen gut, aber eben auch für eine
zukunftsweisende Entscheidung: Als
Läuft doch: Das BER-Terminal 2 inklusive aller Anlagen wie Gepäckband oder Sicherheitsbereich ist ein Digitalprojekt Ergebnis einer Analyse derartiger Fehl-
planungen ist das Bauen mit BIM seit
Jahresbeginn für öffentliche Vorhaben
verbindlich vorgeschrieben. Ende Janu-
Vier Beispiele, die Schule machen sollen
ar 2020 ging „BIM Deutschland“ an den
Start. Als Gemeinschaftseinrichtung
der beiden Bundesministerien für Bau-
Das Bundesverkehrsministerium will dem Chemnitzer Stadtgebiet dingen–Ulm, die Nummer vier ist die en und Verkehr soll das „Nationale
die Vorteile von BIM mittels vier teils heraus) zählen mehrere Brücken, 264 Meter lange Brücke Peters- Zentrum für die Digitalisierung des
spektakulärer Projekte verdeutlichen, darunter als markantestes Bauwerk dorfer See (Mecklenburg Vorpom- Bauwesens“ zum einen öffentliche Vor-
der Tunnel Rastatt auf der Bahn- auch die Talbrücke Auenbach. mern). Diese musste als Teil der A19 haben koordinieren, zum anderen mit
strecke Karlsruhe–Basel gilt dabei Das dritte Vorhaben ist die 485 wegen des schlechten Zustandes gelungenen Beispielen digitales Bauen
als das größte. Nummer zwei: Zum Meter lange Filstalbrücke auf der des alten Brückenbauwerkes neu zunehmend auch der freien Wirtschaft
Neubau der B 107 (Verlegung aus Hochgeschwindigkeitsstrecke Wen- konstruiert werden. cle schmackhaft machen.
fließt. Anders als in einem herkömmli- ristor ist, dass er zum ersten Mal ver- Chip-Architektur weiter zu komprimie- tifizieren und in Echtzeit Entscheidun-
chen Transistor bleibt der letzte Wider- schiedene Funktionen kombiniert, un- ren, ohne Signale zu verlieren. Vor kur- gen treffen. Autonome Autos werden so
standswert auch dann erhalten, wenn ter anderem Speichern, Lernen und zem präsentierte das Team um den noch leistungsfähiger“, sagt Kim.
der Strom abgeschaltet wird. Wegen Vergessen“, so Valov. Frühere Varianten Computeringenieur Jeehwan Kim vom Auch ein 3 D-Netzwerk, das mit Hilfe
dieser Einstellbarkeit des Widerstands- konnten jeweils nur eine dieser Eigen- Massachusetts Institute of Technology von Fotosensoren einfache Bilderken-
werts sind Memristoren grundlegend schaften nachbilden. Mit dem Bauteil (MIT) einen knapp fingernagelgroßen nungsaufgaben erledigt, ist entstanden.
lernfähig.“ scheinen die Forscher der parallelen Chip mit tausenden Memristoren. Das Im Frühjahr dieses Jahres stellte das
Ende 2018 stellten Valov und sein Datenverarbeitung und Speicherung ein Netzwerk aus künstlichen Synapsen be- Team um Computeringenieur Qiangfei
Team den Prototyp eines Memristors gutes Stück näher gekommen zu sein. herrscht einfache Aufgaben der Bildver- Xia von der University of Massachu-
vor. Er besteht aus einem speziellen Na- „Damit haben wir eine neue Möglich- arbeitung. So lassen sich damit Grau- setts ein solches Bauteil vor. Es beinhal-
nodraht aus Zinkoxid und ist mehr als keit gefunden, Memristoren für das ge- stufen-Bilder stabil speichern und feh- tet eine große Zahl von Memristoren,
1000 Mal dünner als ein menschliches samte Spektrum denkbarer Anwendun- lerfrei ausgeben. Auch das Schärfen und die in mehreren übereinanderliegenden
Haar. Je nach angelegter Spannung lässt gen nach Belieben herzustellen.“. Weichzeichnen sowie einfache Erken- Schichten miteinander verbunden sind.
sich seine Leitfähigkeit gleitend verän- Um einen neuromorphen Computer nungsfunktionen kann das Netz durch- Bei dem rund eintausendstel Millimeter
dern. Somit ergeben sich Zwischen- zu bauen, müssen viele solcher künstli- führen. Die MIT-Forscher gehen davon dicken Stapel handelt es sich nach Aus-
einstellungen. Sie ermöglichen es, dass chen Synapsen vernetzt und auf einem aus, dass ein größeres Netzwerk aus sagen der Wissenschaftler um den ers-
der Memristor auch analog genutzt Chip untergebracht werden. Grundle- Zehntausenden Memristoren komple- ten 3D-Memristor. Das 3D-Netz ist in
werden kann. Der Jülicher Memristor gendes Problem: Je kleiner die Abmes- xere Bildanalyseaufgaben erledigen der Lage, die Umrisse bestimmter Ob-
schaltet zudem innerhalb weniger Na- sungen der Bauteile werden und je we- kann. Solche Chips wären immer noch jekte wie handgeschriebene Zahlen und
nosekunden und ist damit schneller als niger Ladungsträger damit bewegt wer- klein genug, um sie in mobile Geräte Autos auf der Straße zu identifizieren.
ein Halbleiter. Wird die Spannung abge- den, desto schwieriger wird eine geziel- wie Smartphones einzubauen. „Ein sol- Bis aus solchen Demonstratoren indus-
schaltet, behält er seinen letzten Wider- te und zuverlässige Signalübertragung. ches neuromorphes Gerät lässt sich bei- trielle Anwendungen werden, sei jedoch
standswert und ist zum Speicher gewor- Auswege weisen spezielle Legierungen. spielsweise mit einer Kamera im Auto noch viel Entwicklungsarbeit nötig, so
den. „Das Besondere an diesem Mem- Sie lassen es möglich erscheinen, die verbinden. Es kann dann Objekte iden- die Forscher.
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DIE WELT DONNERSTAG, 26. NOVEMBER 2020
Mit ALGORITHMEN
gegen Krisen
Bewässerung exakt dosieren, Plastikmüll effizient entsorgen oder
S
Daten von Naturräumen rasch auswerten: Künstliche Intelligenz
wird zunehmend auch für ökologische Zwecke eingesetzt
chwül und stickig ist es auf
Barro Colorado Island.
Durch das dichte Blätter-
dach des tropischen Regen-
walds fällt grün gefiltertes
Licht auf den Waldboden. Vögel und vor
allem Insekten machen sich bisweilen
ohrenbetäubend bemerkbar, während
nur wenige Dutzend Meter vor der
Nordküste der Insel ein Riesenfrachter
nach dem anderen durch den Gatún See
kreuzt. Barro Colorado liegt mitten im
Panama-Kanal, einer der geschäftigsten
Wasserstraßen der Welt, doch die Insel
ist ein unberührtes Paradies. 15,6 Qua-
dratkilometer Regenwald stehen seit
VON HOLGER KROKER
1923 unter strengem Naturschutz und
sind seit 1946 biologische Forschungs-
anstalt der US-amerikanischen Smith-
sonian Institution. „Die Biodiversität
dort ist unheimlich groß. Doch auch nur
einen Überblick über die Arten zu be-
kommen, ist ziemlich aufwendig, weil
der ganze Wald bis zu den Wipfeln be-
lebt ist“, meint Laurel Symes, Stellver-
tretende Direktorin des Bioakustik-La-
bors an der Cornell Universität im US-
Bundesstaat New York.
Die Biologen setzen daher bei der Be-
standsaufnahme auf Künstliche Intelli-
genz – und auf den Sound des Dschun-
gels. Ihr von Microsoft und der Natio-
nal Geographic Society unterstütztes
Forschungsprojekt will am Beispiel der
Laubheuschrecken von Barro Colorado
das Potenzial von KI für die Artenfor-
schung untersuchen. Für den Test häng-
ten Laurel Symes und ihre Kollegen
zwei Aufnahmegeräte in die Baumkro-
nen und schnitten zu jeder Stunde des
Tages zehn Minuten der Geräuschkulis-
se mit. „Viele Insekten produzieren Tö-
ne. Wenn die identifizieren kann, lässt
sich herausbekommen, welche Arten
dort leben, wie ihre Tagesrhythmen
sind und sogar, wie sie das Jahr verbrin-
gen“, so Symes. Mit entsprechendem
Wissen über die Arten kann man oben-
drein abschätzen, wie viele einzelne
Tiere in Hörweite des Mikrofons zir-
pen. Das Problem: Die beiden Rekorder
produzierten jeden Tag acht Stunden
Tonmaterial, das von einem Biologen
auf die charakteristischen Töne der
Heuschrecken durchgehört werden
muss. „Wir haben Hunderte von Stun-
den damit verbracht, die einzelnen Ar-
ten auf den Mitschnitten zu identifizie-
ren“, so die Biologin.
Doch wenn alles glatt geht mit ihrem
Forschungsprojekt, können sich die
Wissenschaftler diese Sisyphosarbeit
künftig ersparen. Die übernimmt dann
nämlich die Künstliche Intelligenz. Da-
mit sie das kann, haben die Wissen-
schaftler die charakteristischen Zirp-
muster auf den Spektrogrammen mar-
kiert, mit denen man Audiodateien zur
Bearbeitung im Computer darstellt.
Dann kam die Stunde der KI: Das Pro-
gramm durchsuchte die Spektrogram-
me des kompletten Audiomaterials
nach den charakteristischen Signalen
von insgesamt 30 verschiedenen Heu-
schreckenarten und markierte jeden
einzelnen Fund. „Große Datenmengen
zu sortieren und in ihnen Muster zu er-
kennen, ist eine klassische Aufgabe der
Künstlichen Intelligenz, und wir haben
auch im Umweltbereich sehr große Da-
tenmengen“, erklärt Oliver Zielinski,
der am Deutschen Forschungszentrum
für Künstliche Intelligenz das Kompe-
tenzzentrum für Umwelt und Nachhal-
tigkeit DFKI4Planet leitet.
Tatsächlich produziert die moderne
Wissenschaft mittlerweile Datenmen-
gen, in denen sie schier zu ertrinken
droht. Aus dem Orbit beobachtet und
vermisst eine immer größere Zahl von
Satelliten unseren Planeten. Eine nach
Tausenden zählende Flotte von auto-
matischen Mess-Sonden treibt durch
die Weltmeere, und die Zahl der Mess-
stationen an Land und in Gewässern ist
schier unüberschaubar.
In ihren Beobachtungsdaten steckt
der Befund einer Krise, die sich die
Menschheit selbst eingebrockt hat. Man
muss ihn nur ausfindig machen. Das
Weltwirtschaftsforum in Davos und die
Unternehmensberatung Pricewater-
houseCoopers kamen vor zwei Jahren
zu dem Schluss, dass die KI-Technolo-
gien „einzigartige Gelegenheiten“ bö-
ten, die Herausforderungen aus Klima-
und Biodiversitätskrise, Wasser- und
Lebensmittelknappheit, Ozean- und
Luftverschmutzung zu meistern.
Beispiel Wasserknappheit: Rund 70
Prozent des globalen Wasserverbrauchs
gehen laut Weltbank auf das Konto der
Landwirtschaft, den Löwenanteil davon
wiederum auf künstliche Bewässerung.
Gleichzeitig werden nach Angaben der
Welt-Landwirtschaftsorganisation FAO
in der Bewässerungslandwirtschaft
rund 60 Prozent des Wassers ver-
schwendet. Gerade in Ländern, die von
zunehmender Trockenheit bedroht
sind, ist daher mehr Effizienz im Was-
sereinsatz lebensnotwendig. An diesem
Punkt setzen Forscher der dänischen
Firma DHI Gras in Aarhus an. Sie entwi-
ckeln zusammen mit einem ugandi-
schen Partner ein KI-Programm, das
Erdbeobachtungsdaten von Satelliten
und Wetterinformationen kombiniert
und auf Parzellenmaßstab herunter-
bricht, so dass man für individuelle Fel-
der bestimmen kann, ob die Pflanzen
SPEZIAL 19
VERNETZUNG
GETTY IMAGES (2)
eine Black Box, in die man tigen Daten sein.“ Problema-
Daten schickt, und hinten tisch kann es werden, wenn KI-
kommt ein Ergebnis raus. Was Systeme in Bereichen eingesetzt, in
intern passiert, kann man gar nicht denen ein „Bias“ erhebliche Konse-
so genau sagen“, sagt der KI-Forscher quenzen haben kann, etwa in der Straf-
Alexander Loos vom Fraunhofer Insti- verfolgung oder in der Medizin. Den
tut für Digitale Medientechnologie in Il- oft schwer herauszufinden, häufig liegt einzigen Schutz vor Verzerrung können
menau. So kann es passieren, dass sich es jedoch an der Qualität der Daten. derzeit möglichst gute Daten bieten.
die Systeme so etwas wie Vorurteile an- „Allein die schiere Menge an Daten „Die Aufbereitung der Daten ist aus
trainieren. Man spricht dann von einem reicht nicht aus, um so ein Netzwerk zu meiner Sicht eine fast größere Heraus-
„bias“, einer Verzerrung. Die genaue trainieren“, betont IDMT-Forscher forderung als die Algorithmen dahin-
Ursache einer solchen Verzerrung ist Loos, „es müssen wirklich auch die rich- ter“, so Oliver Zielinski.
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optimal mit Wasser versorgt sind oder
unter Stress stehen. „Solche Informa-
tionen sind sehr wichtig, weil die Dosie-
rung des Wassers derzeit hauptsächlich
von der Intuition der Farmer abhängt“,
sagt DHI-Forscher Torsten Bondo.
Das Programm wird für ein großes
Bewässerungsprojekt im Westen Ugan- Aktion:
34 €
das abgestimmt, das rund rund 2300
Kleinbauern mit Wasser versorgt. „Für 90 1
die Manager dort ist es wichtig, dem
Fluss nicht zu viel Wasser zu entneh-
men, denn flussabwärts sind noch viele statt 49,90 €
andere Bauern, die auch auf das Wasser für 24 Monate
angewiesen sind“, so Bondo. Rund 30
Prozent des derzeit verbrauchten Was-
sers kann, so die Erwartung der For-
scher, künftig im Fluss bleiben. Prinzi-
piell ist die KI-Anwendung weltweit
einsetzbar, denn die Satellitendaten de-
cken den gesamten Globus ab. So etwa
auch im einst so regenreichen Deutsch-
land, das sich Gedanken um effizienten
Wassergebrauch machen muss.
Oliver Zielinski vom DFKI hat sich
das Plastikmüllproblem vorgenommen.
„Zwei Drittel des Mülleintrags ge-
Gutes Internet
schieht in Asien und das vor allem über
die großen Flüsse“, sagt der Forscher
aus Oldenburg. Im Auftrag der Welt-
war noch nie
bank haben er und sein Team ein KI-
System für den Mekong in Kambodscha
entwickelt, einen der am stärksten ver-
so wichtig
dreckten Flüsse der Welt. Drohnen be-
fliegen den Fluss und nehmen die Müll-
teppiche in unterschiedlichen Spektral-
bereichen des Lichts auf. Die Bilder
werden dann von einem KI-Programm
in zwei Schritten ausgewertet. Zunächst
identifiziert es die Flussbereiche, in de-
nen Plastikmüll schwimmt. „Das gelingt
Jetzt wechseln und
mit 83 Prozent Genauigkeit“, so Zielin- bis zu 1000 Mbit/s2
ski. Im Anschluss versucht das Pro-
gramm, die einzelnen Objekte in den sichern
Plastikteppichen zu identifizieren und
ihre Anzahl zu ermitteln. „So können Mit dem Kabel-Glasfasernetz
die Behörden vor Ort unter Umständen von Vodafone ist Ihr Business
die Quellen des Mülls erkennen und für alles bereit.
entsprechende Maßnahmen einleiten.“
Das Programm lernt im Laufe des Ein- Ihr Anschluss-Service:
satzes, kann sich also durch Fehlschläge Umstellung ohne Ausfallrisiko vodafone.de/businesscable
und Erfolge autonom verbessern. mit Vor-Ort-Installation
„Solches ‚deep learning‘ ist derzeit
die KI-Anwendung mit dem größten Po- Ihre exklusiven Business-Vorteile: Ready?
tential“, sagt Zielinski. Der Reiz besteht Neueste Fritz!Box3, Mobile Flat4,
darin, dass der Computer seine Leis- feste IP-Adresse inklusive5
tung sozusagen ohne menschlichen
Eingriff verbessert, während er die Da-
tenbestände durchsucht und sortiert. Ihr persönlicher Geschäftskunden-Service:
Auf der Habenseite stehen erheblich Wir sind rund um die Uhr für Sie da
verbesserte Effizienz und die Chance,
dass der Computer Muster erkennt, die 1 Red Business Internet & Phone Cable kostet im Aktionszeitraum 21.10.2020 – 20.01.2021 (Verlängerung vorbehalten) in der Bandbreite 500 34,90 € statt 44,90 € in den ersten 24 Monaten monatlich (ab dem 25. Monat 64,90 €
einem menschlichen Bearbeiter schlicht
monatlich) und in der Bandbreite 1000 34,90 € statt 49,90 € in den ersten 24 Monaten monatlich (ab dem 25. Monat 69,90 € monatlich). Alle Preise sind Nettopreise. Im Aktionszeitraum entfällt zudem für alle Tarife das einmalige
Bereitstellungsentgelt von 69,90 € (83,18 € inkl. MwSt.). Gültig für Internet- & Phone-Neukunden sowie für Kunden, die in den letzten 3 Monaten keine Internet- und/oder Telefonkunden der Vodafone BW GmbH, Vodafone Hessen
GmbH, Vodafone NRW GmbH, Vodafone Kabel Deutschland GmbH bzw. der Kabel Deutschland Vertrieb und Service GmbH waren. Mindestlaufzeit 24 Monate. Verlängerung um jeweils 12 Monate, wenn nicht 12 Wochen (hiervon
entgehen. Dem stehen jedoch auch abweichend 3 Monate in BW, Hessen und NRW) vor Laufzeitende in Textform gekündigt wurde. 2 Beachten Sie bitte die Verfügbarkeit: Die Höchstgeschwindigkeit von 1000 Mbit/s ist in ersten Städten und Regionen unserer Kabel-Aus-
baugebiete und mit modernisiertem Hausnetz verfügbar. Weitere Standorte folgen. Prüfen Sie bitte, ob Sie die Produkte im gewünschten Objekt nutzen können. 3 Das erforderliche Endgerät wird während der Vertragslaufzeit zur
nicht geringe Risiken gegenüber, denn Nutzung überlassen und ist nach Vertragsende zurückzugeben. Modelländerungen vorbehalten. 4 Kostenlose Telefonate ins deutsche Fest- und Mobilfunknetz. Sonderrufnummern ausgenommen. Telefonate ins Ausland, z. B.
USA, ab 8,32 ct/Min. (9,9 ct inkl. MwSt.). Call-by-Call und Preselection nicht verfügbar. 5 In den Tarifen Red Business Internet & Phone 500 oder 1000 Cable ist eine feste IP-Adresse kostenlos inklusive. Anbieter in NRW: Vodafone
wirklich nachvollziehen lässt sich der NRW GmbH, in Hessen: Vodafone Hessen GmbH & Co. KG, in BW: Vodafone BW GmbH: Aachener Str. 746–750, 50933 Köln. Anbieter der übrigen Bundesländer: Vodafone Kabel Deutschland GmbH, Betastr. 6–8, 85774 Unterföhring.
Lernprozess des Rechners nicht. „Es ist
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WISSEN
D
DIE WELT DONNERSTAG, 26. NOVEMBER 2020
as Wort „exponentiell“
ist in diesem Jahr gerade-
zu exponentiell berühmt
geworden. Fast täglich
hören und lesen wir die-
sen mathematischen Begriff in den
Nachrichten. Wächst die Zahl der tägli-
chen Corona-Neuinfektionen exponen-
tiell? Diese bange Frage begleitet uns
nun schon seit Monaten. In der vergan-
genen Woche haben sich der Berliner
Virologe Christian Drosten und der we-
gen seiner Corona-Thesen umstrittene
Ökonom Stefan Homburg aus Hanno-
ver ein kleines Twitter-Scharmützel
über die Begrifflichkeit des Exponen-
tiellen geliefert. Homburg versuchte,
dem Charité-Professor Mathematik-
nachhilfe zu geben. Drosten reagierte
entnervt: „Mir reichts jetzt echt mit Ih-
nen, ich blockiere Sie jetzt, sorry. Zum
Abschied noch ein Schweinchen für
Sie.“ Das Schweinchen bezog sich auf
eine angefügte Abbildung zur Zinses-
zinsformel, auf der auch ein Spar-
schwein zu sehen war.
VON NORBERT LOSSAU
„Die größte Unzulänglichkeit der
menschlichen Spezies ist ihre Unfähig-
keit, die Exponentialfunktion zu verste-
hen“, wusste schon der Physiker Albert
Allen Bartlett (1923–2013), der sich an
University of Colorado insbesondere
mit dem Wachstum der Weltbevölke-
rung beschäftigte. Das menschliche Ge-
hirn ist nicht dafür gemacht, die Dyna-
mik exponentieller Vorgänge zu erfas-
sen. Sie lässt sich letztlich nur mit dem
Instrumentenkasten der Mathematik
beschreiben. „Wir sind unfähig, be-
schleunigtes Wachstum unmittelbar zu
erleben“, erklärt der Münchener Psy-
chologe Ernst Pöppel, „unser Gehirn ta-
stet den Informationsfluss der Welt li-
near mit sequentiellen Zeitfenstern von
etwa drei Sekunden ab. Die gleich lan-
gen Zeitfenster verführen uns zur Li-
nearität.“ Zudem entspreche dies dem
„Ökonomiegesetz“ kognitiver Prozesse.
„Da sich ja nicht dauernd etwas in der
Welt verändert, ist es ökonomisch, die
einfachste, also lineare Mathematik zu
nutzen“, sagt Pöppel.
Zur Veranschaulichung des exponen-
tiellen Wachstums wird Studierenden
gern die Legende vom indischen König
Sissa ibn Dahir erzählt, der im dritten
Jahrhundert gelebt haben soll. Er gilt
als Erfinder des Schachspiels, bezie-
hungsweise dessen Urform Tschaturan-
ga. Sein Vater Shihram war ein Tyrann
und der kluge Sohn kreierte ein Spiel, in
dem der König zwar die wichtigste Fi-
gur ist, zugleich aber auch die schwäch-
ste. Sie kann ohne die Hilfe der anderen
Figuren und insbesondere der Bauern
nichts selbst ausrichten. Der Plan ging
auf. Shihram soll von dem Brettspiel so
begeistert gewesen sein, dass er seinen
diktatorischen Führungsstil änderte,
das Spiel im Land verbreiten ließ und
seinem Sohn einen Wunsch freistellte.
Sissa ibn Dahir wünschte sich Reis.
Erneut stellte er seine Klugheit unter
Beweis, indem er die scheinbar beschei-
dene Bitte äußerte: „Gib mir für jedes
Feld auf dem Schachbrett eine be-
stimmte Menge Reis. Für das erste Feld
ein Reiskorn, für das zweite Feld zwei
Körner, für das dritte Feld vier Körner,
das vierte dann acht Körner und so wei-
ter. Die Zahl der Reiskörner verdoppelt
sich von einem zum nächsten Feld.
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SEITE 20
Die Exponentialfunktion
STEIL
nach oben
Der Begriff „exponentielles Wachstum“ spielt
eine zentrale Rolle bei der Beschreibung von
Pandemien. Dahinter steckt die berühmte
Funktion ex. Über Schönheit und List eines
mathematischen Werkzeugs
Was sich so harmlos anhört, war eine
unerfüllbare und deshalb rhetorische
Bitte. Was sich da im Gedankenexperi-
ment auf dem Schachbrett abspielen
sollte, ist genau das, was wir heute als
exponentielles Wachstum bezeichnen.
Dass sich dieses so unglaublich rasant
vollzieht, ahnte Sissa ibn Dahirs Vater
nicht einmal. Zunächst war er sehr er-
staunt über die Bescheidenheit.
Doch dann gab es die große Überra-
schung. Auch wenn es im dritten Jahr-
hundert noch keine Computer gab, so
wurde doch schnell klar: Die sich aus
dieser Rechenvorschrift ergebende
Reismenge übersteigt die Vorräte aller
Lager des Landes, ja der ganzen Welt.
Heute können wir die Zahl der „auf dem
Schachbrett liegenden“ Reiskörper ex-
akt berechnen. Es sind genau
18.446.744.073.709.551.615 Körner, mehr
als 18 Trillionen. Das entspricht rund
500 Milliarden Tonnen Reis. Diese Zah-
len sind so riesig, dass sie einer Veran-
schaulichung bedürfen. Würde man die-
se Menge Reis auf der Fläche der Bun-
desrepublik Deutschland gleichmäßig
verteilen, so würde das Land unter
einer einen Meter dicken Reisschicht
versinken. Irgendwie unglaublich, doch
schlicht unstrittige Mathematik.
Man könnte die Beschäftigung mit
dem Exponentiellen als intellektuelles
Glasperlenspiel abtun, gäbe es nicht
viele Vorgänge in der Natur und Tech-
nik, die sich mit diesem mathemati-
schen Instrument beschreiben lassen.
weitere besondere Merkmale besitzen,
haben Mathematiker diesen Zahlen das
Reis auf Schachbrett Attribut „transzendent“ verliehen. Das
Die Sigmoidalfunktion sagt auch etwas über sie selbst aus –
Die Anzahl der Reiskörner über die Faszination oder gar Ehrfurcht,
wird pro Schachfeld mit der sie diesen Zahlen begegnen.
jeweils verdoppelt: am Ende sind es Mathematiker mögen von der Schön-
heit von Zahlen, Formeln und Funktio-
18.446.744.073.709.551.615 nen begeistert sein. Wenn jedoch die
Reiskörner, mehr als 18 Trillionen Exponentialfunktion in der realen Welt
am Werk ist, dann bedeutet dies meist
nichts Gutes. Exponentiell wird dann
schnell existenziell – das gilt für die Ver-
256 512 1024 2048 etc. mehrung von Killerbakterien ebenso
wie für ein ungebremstes Wachstum
der Weltbevölkerung oder die Verbrei-
tung von Coronaviren.
Ein physikalisches Beispiel für eine
todbringende Folge von exponentiellem
1 2 4 8 16 32 64 128 Wachstum ist die Atombombe. Bei der
Spaltung eines Urankerns werden zwei
oder drei Neutronen freigesetzt, die
dann je einen weiteren Atomkern zum
Zerfall stimulieren können. Hier liegt
der R-Wert also zwischen 2 und 3. Die
Zahl der zertrümmerten Urankerne
wächst exponentiell, sodass sich die da-
Kreiszahl Pi: 3,14159265359
bei freigesetzten Energiemengen in
kürzester Zeit zu einem gewaltigen In-
Eulersche Zahl: 2,718281828459045235360287471352662497757 ferno addieren.
Nachdem die Atombombe explodiert
ist und ihre zerstörerische Wirkung
entfaltet hat, gibt es keine Kettenreak-
iπ
e +1=0 tionen mehr. Auch die Weltbevölkerung
wird nicht auf Dauer exponentiell wach-
sen. Kein reales System kann auf die
Unendlichkeit zustürmen, so wie es die
e-Funktion beschreibt. Früher oder spä-
ter kommt es zu Sättigungseffekten.
Neuere Studien zur Entwicklung der
In einer Formel die fünf wichtigsten Zahlen Weltbevölkerung zeigen tatsächlich,
der Mathematik vereint: 1, 0, Kreiszahl Pi, dass bereits in einigen Jahrzehnten ein
Eulersche Zahl e und die imaginäre Einheit i Maximum bei der Zahl der Erdenbürger
erreicht wird.
In der Realität gibt es keine Vorgän-
ge, die sich auf Dauer mit einer Expo-
nentialfunktion beschreiben lassen.
Und auch bei Pandemien findet expo-
Ein Beispiel ist die Vermehrung von ähnlich unwissenschaftlichen Ansatz tionen auf die e-Funktion (ex) zurück- nentielles Wachstum zwangsläufig ir-
Bakterien durch Zellteilung. Ausgehend berechnete Stifel den Tag des Weltun- führen, sodass Modellierer letztlich nur gendwann ein Ende. Dafür kann es un-
von einer Bakterie entstehen aus dieser tergangs und damit des Jüngsten Ge- mit dieser besonderen Exponential- terschiedliche Gründe geben. Der gün-
in der nächsten Generation zwei Bakte- richts. Am 19. Oktober 1533 sollte es so- funktion arbeiten brauchen. Bisweilen stige Fall: Durch Impfungen und
rien, dann vier Bakterien, dann acht weit sein. Viele hatten sich seinerzeit wird die e-Funktion auch als „die Expo- Schutzmaßnahmen sinkt der R-Wert so
Bakterien und so weiter. Das ist exakt auf diesen Tag vorbereitet, der dann ein nentialfunktion“ bezeichnet, auch stark unter den Wert von 1, sodass das
die gleiche Mathematik wie bei den ganz gewöhnlicher Sonntag war. Stifel wenn das nicht ganz korrekt ist. Infektionsgeschehen zurückgeht. Der
Reiskörnern auf dem Schachbrett – eine hatte sich offenbar „geirrt“ und wurde Zu ihren außergewöhnlichen Eigen- ungünstigste Fall: Eine Pandemie brei-
Exponentialfunktion zur Basis zwei. Als zu seinem eigenen Schutz in Haft ge- schaften gehört, dass die e-Funktion die tet sich ungebremst in der Bevölkerung
Formel schreibt sich das als 2 hoch n, nommen. Lange gab es die Redensart einzige Funktion im Kosmos der Ma- immer weiter aus, sodass das Reservoir
also 2n. Mathematiker nennen dieses „einen Stiefel rechnen.“ Das alles ist na- thematik ist, deren Steigung in jedem der noch ungeschützten Nichtinfizier-
„n“ den Exponenten. Im Beispiel mit hezu vergessen. Überdauert haben je- Punkt der Kurve genau dem Wert der ten immer kleiner wird. Dann kommt es
den Bakterien steht n für die Zahl der doch Stifels wertvolle Beiträge zur Ma- Funktion an dieser Stelle entspricht. zu einer „nicht linearen Sättigung“. Das
Zellteilungen. thematik – und zum Exponentiellen. Mathematiker sagen: „Die Ableitung Ergebnis ist eine s-förmige Kurve, die
Der Begriff „Exponent“ wurde vom Übertragen auf die aktuelle Corona- der e-Funktion ist wieder eine e-Funk- anfangs praktisch exponentiell ansteigt,
deutschen Mathematiker Michael Stifel Pandemie entspricht das exponentielle tion.“ Darin steckt letztlich das Ge- sich dann aber immer weiter abflacht.
(1487–1567) kreiert. Er verwendete es Wachstum der Reiskörner auf dem heimnis ihres rasanten Anstiegs. Die Mathematiker tauften sie „Sigmoid-
erstmals in seinem Werk „Arithmetica Schachbrett einem Infektionsgesche- Der Buchstabe „e“ als Basis der Expo- funktion“.
integra“, das 1544 erschien. Auch wenn hen, bei dem im Mittel ein Infizierter nentialfunktion wurde vom Schweizer Stefan Homburg hatte per Twitter
Stifel nicht so bekannt ist wie Adam zwei weitere Menschen infiziert. Viro- Mathematiker Leonhard Euler angemerkt, dass man bei der Corona-
Riese oder Leonhard Euler, so ist er logen würden sagen, der R-Wert beträgt (1707–1783) eingeführt. Wir nennen sie Pandemie gar nicht von exponentiellem
doch einer der ganz großen Mathemati- 2. Exponentielles Wachstum gibt es daher heute Eulersche Zahl. Ob Euler, Wachstum sprechen könne. Das würden
ker. Unter anderem hat er das bis heute aber nicht nur bei R = 2. Auch bei einem als er „e“ 1736 in seinem Werk „Mecha- nur Politiker und Christian Drosten
verwendete Wurzel-Symbol eingeführt, R-Wert von beispielsweise 1,5 oder 1,1 nica sive motus scientia analytice expo- tun. Vielmehr folge jedes Infektionsge-
das vor seiner Zeit mit dem Buchstaben wächst die Zahl der Infizierten immer sita“ einführte, an das Initial seines schehen der Sigmoidfunktion. Laien
„r“ für „radix“ (lat. Wurzel) notiert noch exponentiell. Das gilt für jeden R- Nachnamens oder das Wort exponen- muss eine solche Diskussion irritieren.
wurde. Wert, der größer als 1 ist. tiell gedacht hatte, ist nicht bekannt. Was stimmt denn nun?
Vor seiner mathematischen Karriere Es gibt mithin viele, ja unendlich vie- Durchaus denkbar, dass er beides im Mathematik-Professor Ehrhard Beh-
hatte sich der auch theologisch ausge- le Exponentialfunktionen, die sich Sinn hatte. Sicher ist, dass er auf den Ar- rends von der Freien Universität Berlin
bildete und zum Priester geweihte Stifel durch den Wert der Basiszahl (R-Wert) beiten Stifels aufgebaut hat. bringt es mit diesen Worten auf den
allerdings der Entschlüsselung gehei- unterscheiden. Doch eine sticht aus Die Eulersche Zahl e (2,7182818284…) Punkt: „Die Exponentialfunktion ist im-
mer Botschaften in religiösen Schriften dem Ozean der Exponentialfunktionen ist neben der Kreiszahl Pi mer nur eine Näherung für den Anfang
gewidmet. So leitete Stifel etwa aus dem heraus und kann als die Mutter aller Ex- (3,1415926535…) die berühmteste Zahl eines Wachstumsprozesses – aber eine
Papstnamen „LEO DECIMVS“ mit ponentialfunktionen bezeichnet kann: der Mathematik. Beide zeichnen sich sehr gute. Wer in der aktuellen Situati-
einem Algorithmus, der hier nichts zur die natürliche Exponentialfunktion, durch eine niemals endende Folge von on die Sigmoidfunktion in den Vorder-
Sache tut, die Zahl 666 ab. Und die auch e-Funktion genannt. Mathema- Ziffern hinter dem Komma aus. Pi und e grund stellt, lenkt vom eigentlichen
stand für den Antichristen. Mit einem tisch lassen sich alle Exponentialfunk- sind irrationale Zahlen. Weil sie noch Thema ab.“
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FEUILLETON
DIE WELT DONNERSTAG, 26. NOVEMBER 2020
on den Pharmaunterneh-
men kommen gute Nach-
richten: Impfstoffe gegen
das Coronavirus sind ent-
wickelt worden und können
nun wohl bald in die Massenproduktion
gehen. Die Logistik für die vielleicht
größte Impfaktion der Weltgeschichte
läuft an. Überall auf der Welt werden in
ein paar Monaten Millionen von Men-
schen täglich gegen das Virus immuni-
siert werden, und dann, im Sommer
2021, spätestens im Herbst, wird die Co-
rona-Krise bewältigt sein.
VON JÖRG PHIL FRIEDRICH
So meint man. Darauf richten sich
die Hoffnungen von Politikerinnen,
Unternehmern, Kino- und Theaterbe-
treibern, Gastronominnen und Künst-
lerinnen. Aber diese Hoffnung dürfte
trügerisch sein.
Nicht etwa, weil die Impfungen wo-
möglich gar keine Immunität bringen,
sondern weil die Corona-Pandemie, die
wir derzeit erleben, wahrscheinlich nur
die erste in einer langen Serie von Viru-
spandemien und anderen sogenannten
Naturkatastrophen sein wird. Es ist
dringend an der Zeit, sich mit der Frage
zu beschäftigen, wie wir in dieser neuen
Welt leben wollen, statt heute geduldig
im Lockdown auf die Wirkung der Imp-
fungen und die Rückkehr in die alte
Normalität zu warten.
2014 wusste noch niemand, wie das
Virus genannt werden würde, das uns
in eine globale Krise treibt. Aber dass
es kommen würde, war bekannt. Im
Dezember hielt der damalige amerika-
nische Präsident Barack Obama eine
wenig beachtete Rede, in der er darauf
hinwies, dass der stetig zunehmende
globale Personen- und Warenverkehr
zusammen mit den Konsequenzen
des Klimawandels zu Pandemien füh-
ren würden, die gefährlicher werden
als Ebola und die sogenannte Schwei-
negrippe. Das, was wir heute als Coro-
na-Pandemie bezeichnen, kann si-
cherlich als Bestätigung dieser Pro-
gnose angesehen werden.
Und natürlich gibt es keinen Grund,
anzunehmen, dass mit dieser Pandemie
die Ursachen für weitere Pandemien be-
seitigt wären. Mag sein, dass die Zahl
der Geschäftsreisen tatsächlich dauer-
FEUILLETON-REDAKTION: TELEFON: 030 – 2591 71950 | FAX: 030 – 2591 71958 | E-MAIL: FEUILLETON@WELT.DE | INTERNET: WELT.DE/KULTUR
Leonardos Lächeln?
Wie das Rätsel um Berlins
Flora-Büste gelöst wurde Seite 22
SEITE 21
PANDEMIEN
Das Zeitalter der
hat begonnen
AFP/ JUNG YEON-JE
Eine Welt ohne Publikum? Theatersaal in Südkorea
haft zurückgeht, da sich nun gezeigt Lebensereignissen von der Taufe über Der Staat finanziert ihnen in diesen mie groß ist und alle es für ihre erste
hat, dass Verhandlungen, Präsentatio- den Schulabschluss und die Hochzeit Tagen das Überleben. Bürgerpflicht ansehen, unter allen Um-
nen und Konferenzen tatsächlich per bis zur Trauerfeier, und schließlich auch Ob die Almosen, die er gnädig ver- ständen gesund zu bleiben.
Videokonferenz möglich sind. die ganz alltäglichen Treffen mit Kolle- teilt, rechtzeitig eintreffen, bleibt da- Man könnte mit den Schultern zuc-
Aber der Tourismus wird ebenso auf gen, Freundinnen, Bekannten. hingestellt – und auch, was es bedeutet, ken und sagen: So ist das nun mal, Ver-
das Vorkrisenniveau zurückkehren wie Das alles ist die kulturelle Welt einer wenn jemand Anträge an Behörden änderung ist immer und überall, und
der globale Arbeitskräftestrom – und Gesellschaft, und all das wird in einer schreibt, statt seinem Lebenssinn nach- wir werden uns schon einrichten. Diese
von der Eindämmung des Klimawan- Pandemie eingeschränkt, gedrosselt, zugehen. Klar ist: Ein Normalzustand, Denkweise verkennt aber die überra-
Unser Leben mit
dels, der die Ausbreitung von Viren in ganz eingestellt. Es wird vor allem als auch nur die Aussicht, dass so eine Pha- gend wichtige Bedeutung der kulturel-
andere Regionen begünstigt, kann auch entbehrlich, als weniger wichtig gegen- se zukünftig alle paar Jahre eintreten len Welt für die Existenz unserer Ge-
immer neuen Viren
keine Rede sein. über der Gefahr einer Ansteckung mit kann, darf das nicht werden. sellschaft überhaupt.
Wir müssen uns gar keine neue Pan- einem Virus betrachtet. Diese Sicht- Genau das ist aber zu befürchten. Denn die kulturellen Institutionen
könnte bald so
demie ausmalen, wir können auch fra- weise haben wir nicht erst in diesem Niemand weiß bei einer Großveranstal- vom Theater bis zur Kneipe sind nicht,
normal sein wie eine
gen, wie diese Gesellschaft reagieren Jahr eingeübt. tung, die Monate oder Jahre Planungs- wie es vielleicht auf den ersten Blick
wird angesichts einer schweren Grippe- Dass wir heute so selbstverständlich vorlauf braucht, in Zukunft noch, ob sie den Anschein hat, nur Orte der Unter-
Grippewelle. Wenn
welle, wie wir sie alle paar Jahre erleben das Argument akzeptieren, dass es um überhaupt stattfinden kann – so wie haltung und Entspannung, Freizeitver-
und wie sie zuletzt 2017/2018 in jeden Preis darauf ankommt, die Zahl heute schon keiner mehr sagen kann, ob gnügen, wie es auch viele andere geben
wir uns nicht endlich
Deutschland etwa 25.000 Menschen- der Todesopfer, die Zahl der schwer Er- es sich lohnt, für eine geplante Premie- kann, bei denen man sich nicht so leicht
leben gefordert hat. Zu befürchten ist, krankten zu reduzieren, und dass dafür re zu proben, für eine Meisterschaft im mit Viren anstecken kann. Sie sind viel-
die Frage stellen,
dass wir in eine Zeit der Pandemien und alles andere zurückzustehen hat, dass nächsten Jahr zu trainieren oder auch mehr die Orte der Begegnung über-
Infektionswellen eintreten, in der wir jede Einschränkung zu akzeptieren ist, nur eine Hochzeitsfeier vorzubereiten. haupt.
wie wir in Zukunft
immer nach der Welle schon vor der wenn sich nur zeigen lässt, dass ein Ge- Als Folge werden immer mehr dieser Hier lernen sich Menschen kennen,
damit umgehen
nächsten Welle stehen. sundheitsrisiko minimiert werden Menschen diese Welt der Kultur verlas- schließen Freundschaften, finden ihre
Sprechen wir also endlich über eine kann, all das ist ja Folge einer lange ein- sen, sie werden sich andere Betätigungs- Partner fürs Leben. Hier finden die Ge-
wollen, droht der
Zukunft, in der Pandemien wie die ge- geübten Kulturpraxis: Sie macht unse- felder suchen. Es geht nicht nur, ja sogar spräche und Diskussionen über Politik
genwärtige so normal sind wie die ren Alltag mit Regeln, Geboten, Verbo- am wenigsten, ums Geld. Es geht um und Gesellschaft statt, hier bildet man
Zerfall unserer
Grippewellen. Dann stellt sich die ten und technischen Geräten, deren Ge- den Sinn, den ein Mensch seinem Leben sich seine Meinung, gerade in der zufäl-
Frage: Wollen wir alle paar Jahre die brauch zwingend vorgeschrieben ist, geben will, und diesen Sinn kann es nur ligen Begegnung mit ganz anderen An-
Gesellschaft.
Wirtschaft, das soziale Leben, die immer sicherer und – wenigstens auf geben, wenn das, was ich plane und vor- sichten, Lebensentwürfen, Zielen. Hier
Kultur- und Sportwelt so ausbremsen, den ersten Blick – immer gesünder. bereite, einrichte und aufbaue, auch ge- erlebt man die Vielfalt der sozialen
Ein Weckruf
wie wir es in diesem Jahr erlebt ha- Es ist ohne Frage richtig, dass eine lebte Wirklichkeit werden kann. Welt. Selbst, wer im Taxi in die Oper
ben? Was würde aus unserer Gesell- verantwortungsvolle Politik in einer Warum noch eine gemütliche Kneipe fährt, sieht auf dem Weg die begeister-
schaft werden? Zeit, in der Intensivstationen ihre Aus- einrichten, wenn doch keiner sagen ten Fußballfans, wer auf dem Weg von
Ein Problem ist sicherlich, dass auch lastungsgrenzen erreichen, mit schnel- kann, wie lange sie geöffnet sein kann? der Kneipe nach Hause ist, begegnet
eine starke Volkswirtschaft wie die len Maßnahmen konsequent reagieren Warum ein Konzept für eine exotische den Theaterbesuchern.
deutsche sich das kaum leisten können muss. Erstaunlich ist allerdings, mit Tanzschule ausdenken, wenn ungewiss Im Stimmengewirr der Stadt am
wird, zumal gleichzeitig in einen Aus- welcher Selbstverständlichkeit ausge- ist, ob sie nicht bald wieder für Wochen Samstagabend kann niemand der Kom-
bau des Gesundheitswesens und in eine rechnet die Maßnahmen zuerst und be- oder Monate schließen muss? plexität der Gesellschaft entgehen. Bei
grundsätzliche Umgestaltung des öf- denkenlos umgesetzt werden, die das Hinzu kommt, dass sich die Men- der Familienfeier begegnen sich die ver-
fentlichen Schul- und Ausbildungsbe- kulturelle Leben der Gesellschaft von schen, die als Gäste, als Zuschauerin- schiedenen Möglichkeiten von Lebens-
triebes zu investieren wäre. Aber lassen der Theateraufführung bis zur Geburts- nen, Kunden, Publikum diese Orte be- wegen, die einmal einen gemeinsamen
wir diese ökonomischen und gesell- tagsfeier unterschiedslos zum Erliegen suchen wollen, in den Zeiten des Lock- Ausgangspunkt hatten. Man bemerkt,
schaftspolitischen Herausforderungen, bringen, ohne dass irgendjemand der downs andere Formen des Zeitvertreibs welche Gemeinsamkeiten erhalten ge-
mit denen sich Ministerien und Behör- Verantwortlichen die Wirksamkeit und suchen werden. Es ist keine Selbstver- blieben sind und welche Abgründe sich
den eifrig beschäftigen werden, einmal Angemessenheit der Einzelmaßnahmen ständlichkeit, abends ins Theater, in Ki- in den Jahren der Trennung aufgetan
außen vor. begründet oder gar nachweist. nos, in Kneipen zu gehen, am Wochen- haben. Kurz gesagt, hier ist die Gesell-
Betrachten wir die Konsequenzen für Welche Konsequenzen hat es also, ende ins Stadion zu fahren, um der schaft überhaupt existent.
die Sphäre der Kultur, hier genommen wenn dieses politische Programm zur Lieblingsband im Konzert zu lauschen Eine Gesellschaft, die all das der Ver-
in ihrem weitesten Sinne, beginnend bei Normalität in einer Welt häufiger Pan- oder als Fan eine Fußballmannschaft zu meidung von Ansteckungen mit Viren zu
den sogenannten Kultureinrichtungen demien wird? unterstützen. opfern bereit ist, die meint, all das könne
wie Kinos, Museen, Theatern und Kon- Schauen wir zuerst auf die Konse- Man kann auch fernsehen, kochen, zurückstehen und sei verzichtbar, solan-
zert- und Eventveranstaltern, der Welt quenzen für die, die in der kulturellen Modelleisenbahnen bauen, im Internet ge nur das Ansteckungsrisiko beherrsch-
des Sports von den globalen Verbänden Welt ihren Lebensunterhalt verdie- surfen oder den Garten umgraben. bar gering bleibt, wird sich in einem
und Ereignissen bis hin zu den lokalen nen, die sozusagen die Aktiven der Selbst wenn die Kultureinrichtungen Zeitalter der Pandemien und Infektions-
Ligen und Wettbewerben, dem Ama- Kulturwelt sind: Musikerinnen, Kino- wieder geöffnet sind, ist nicht gewiss, wellen nicht nur radikal verändern, sie
teur- und Freizeitsport, den Feiern zu betreiber, Gastronominnen, Schau- dass das Publikum wieder in gleicher wird als Gesellschaft zerfallen und zu-
Ehren von historischen Ereignissen, Ju- spieler, Regisseurinnen, Trainer, Zahl wie vor Jahren zurückkehrt, zumal, grunde gehen. Über diese Gefahr müs-
biläen und Jubilaren, den zu feiernden Sportlerinnen, Kneipenbesitzer … wenn die Angst vor der nächsten Pande- sen wir jetzt laut und beharrlich reden.
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22 FEUILLETON

S
DIE WELT DONNERSTAG, 26. NOVEMBER 2020

o selten ist es ja nicht, dass
man nicht Bescheid weiß. In
der Kunstgeschichte ohne-
hin nicht. Sie tastet im grel-
len Licht der schönen Din-
ge. Sie beruft sich auf Erfahrung, auf die
Kennerschaft des untrüglichen Auges,
sie folgt der klugen Expertise, dem
Charme des kühnen Arguments. Wenn
es keine Argumente mehr gibt, holt sie
die Naturwissenschaftler ins Haus und
glaubt ihnen dann doch nicht.
VON HANS-JOACHIM MÜLLER
Lieber vertraut sie dem Stilvergleich
und schreibt zu und schreibt ab. Und
wenn die Experten professionell genug
zu- und abgeschrieben haben, dann
Fall wieder auf, denn wirklich zu Ende nen Kunstsachverstand zusieht, wie er
scheint er eben noch immer nicht. Un- ein Glied an die logische Kette fügt und
ter intellektueller Führung des Kurators eines wieder wegnimmt.
Neville Rowley, der für das Bode-Mu- Warum der Film nicht Frank Zöllner,
seum eine große Ausstellung zur Samm- den besten Leonardo-Kenner derzeit,
lungsgeschichte vorbereitet hat, begibt einbezieht, erschließt sich nicht ganz.
sich die Sendung auf ebenso neugierige Dafür gibt es Professores, die mit Bode-
wie geduldige Spurensuche. Und dass Emphase alle Zweifel vom Tisch wi-
die Recherche auch ohne spektakuläre schen. So begegnet man dem Italiener
Ergebnisse als „Kunstkrimi“ angeprie- Francesco Caglioti wieder, der schon
sen wird, geht schon in Ordnung. bei der Florentiner Verrocchio-Ausstel-
Niemand erwartet ja, dass die Ant- lung im vergangenen Jahr eine Terra-
wort auf die Titelfrage – „Wird es gelin- cotta („Madonna mit Kind“) vor laufen-
gen, im Labor mit neuester Technologie den Fernsehkameras dem Leonardo-
zu beweisen, dass es sich um eine Büste Oeuvre zuschlagen wollte.
des Renaissance-Genies handelt?“ – So richtig hat die unzweifelhafte Ent-
höchstrichterlich beantwortet wird. deckung nicht Fuß fassen können in der
Wobei auch der dilettierende Leonardo- anspruchsvollen Leonardo-Welt. Doch
Freund nach dem Halbstundenfilm wie jetzt gibt es zumindest im unendlichen

wandert der Kampfgegenstand im Zwei-
felsfall ins Depot, und die Akte wird ge-
schlossen. Dass eine Akte immer wieder
geöffnet wird, mehr als hundert Jahre
lang, ist wirklich die Ausnahme.
Schließlich geht es um Leonardo da
Vinci, den Weltmeister ad infinitum,
dessen zweifelhafter „Salvator mundi“
2017 einem Käufer mit Scheich-Vermö-
gen eine dreistellige Millionensumme
wert gewesen ist. 8000 Pfund bezahlte
im Jahr 1909 Wilhelm von Bode, der Di-
rektor der Berliner Gemäldesammlun-
gen, für eine „Flora“-Büste, die im eng-
lischen Kunsthandel als kostbare Leo-
nardo-Figur angeboten worden war.
Nicht ahnend, mit wie viel Meinungs-
kampf und Presse-Aufregung er es fort-
an zu tun haben würde.
Bode war der personifizierte Zu-
schreiber. Und Abschreiber konnten
nur seine Feinde sein. Dass das Leonar-
do-Werkverzeichnis bis heute keine ein-
zige Skulptur kennt, bestärkte ihn nur
in seiner preußischen Entschlossenheit,
für Berlin, mithin für Deutschland ein
Werk des Renaissance-Meisters zu er-
werben, um in der europäischen Kon-
STAATLICHE MUSEEN ZU BERLIN, SKULPTURENSAMMLUNG UND MUSEUM FÜR BYZANTINISCHE KUNST/ JÖRG P. ANDERS
nach jedem Museumsbesuch zustim- Flora-Prozess ein paar besser nachprüf-
men wird, dass es sich bei der sanft bli- bare Zwischen-Judizien.
ckenden jungen Frau um eines der at- Mit den monströsen Gerätschaften,
traktivsten Beispiele aus der Galerie der die heute zur Verfügung stehen – C14,
halbnackten Lächel-Geschöpfe handelt, Radiokarbon, Protonenbestrahlung – ist
für die Leonardo und die Leonardo- unwiderlegbar bewiesen, dass das Flo-
Schule einen einsamen Ruf besitzen. ra-Wachs eine gehörige Portion Walrat
Es ist nun mal so, dass sich schon enthält („eine fett- und wachshaltige
bald nach dem Ankauf ein Zeitzeuge Substanz aus der Melone im Kopf von
mit dem schönen Namen Albert Dürer Pottwalen“), das tatsächlich erst im 18.
Lucas gemeldet hat und zu Protokoll und 19. Jahrhundert in handelsüblichen
gab, dabei gewesen zu sein, als sein Mengen gewonnen werden konnte.
Vater, der englische Bildhauer und Fo- Vom frühneuzeitlichen Walfang ist ja
tograf Richard Cockle Lucas, die Figur nicht so viel überliefert.
drapiert habe. Wie er zu seiner Flora Doch Vorsicht! Hundertprozentige
kam und ob der gelehrige und durch- Sicherheit garantiert auch der Teilchen-
aus virtuose Spät-Leonardist selbst beschleuniger nicht, den man sich vor-
bildhauerisch Hand angelegt hat, ließ zustellen hat wie die MRT-Röhre, in die
sich nie eruieren. Cockle Lucas ist man diagnosehalber geschoben wird.
1883 verstorben. Wohl wäre Walrat in der Renaissance ei-
Fälschung? Skandal! Für die einen ist ne unerschwingliche Kostbarkeit gewe-
es ein Beweisfall kunstprofessoraler sen. Aber ausschließen kann man auch
Gutgläubigkeit. Für die anderen zumin- nicht, dass Leonardo oder seine Werk-
dest eine obskure Geschichte, die wohl statt von irgendeinem Mäzen ein Ali-
erst die Materialchemie aufhellen wür- quot des ekligen Formschleims bekom-
de, die freilich zu Beginn des 20. Jahr- men hat.
hunderts noch sehr in den Laboranfän- So wird die Berliner Flora – vorerst –
gen kümmerte. Bode war wie sein kunst- das Rätsel bleiben, das sie ein wissbe-

Wie echt ist dieses Lächeln?

kurrenz gebührend mithalten zu kön- gelehrter Konsulent Max Friedländer gieriges Jahrhundert lang gewesen ist.
nen. Immerhin gegen die massiven In- nie von seinem Urteil abzubringen. In der Neupräsentation im Bode Mu-
teressen des Londoner Victoria and Al- Seither sind zahllose Gutachten ver- seum trägt die Figur nun das Etikett
bert Museums und des amerikanischen fasst, dicke Fotografie-Alben mit längst „nach Art des Leonardo“. Mehr kann

Im Berliner Bode-Museum befindet sich eine Büste der „Flora“. Seit

Sammlers John Pierpont Morgan. Huld- braunen Papierrändern aufgeblättert, man nicht sagen, weniger muss man
voll hat Kaiser Wilhelm II. seinen ver- lupenbewehrt in sämtlichen Material- nicht. Und das wahre, nie lösbare Rätsel

hundert Jahren versucht die Kunstgeschichte zu beweisen, dass sie von

dienstvollen Museumsmann beglück- ritzen geforscht und examinierende Ge- ist eben doch, wie es dieser Künstler ge-
wünscht. Und damit war ja fast schon genüberstellungen ähnlicher Figuren schafft hat, mit seiner unglaublichen

das Lebensziel erreicht.
Mit unterhaltsamer Erkenntnisneu-
gier greift nun eine Arte-Dokumentati-
on (von Margarete Kreuzer) den Flora-
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Leonardo da Vinci ist. Eine neue Spur führt nun in die Welt der Pottwale
versucht worden, ohne dass die Authen- Personeneinfühlung einen Figurenty-
tizität bewiesen oder widerlegt worden pus zu schaffen, der seine Zeit verzau-
wäre. Es ist wie zärtliche Vergeblich- bert hat und alle Zeiten nach ihm ver-
keit, wenn man im Film dem aufgebote- zaubern wird.

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 DIE WELT DONNERSTAG, 26. NOVEMBER 2020
RÄTSEL UND SUDOKU
ARD
5.30 ¥ ARD-MoMa 9.00 g Bundestag
live 11.15 ¥ g Wer weiß denn sowas?
Show 12.00 Tagesschau 12.15 ¥ g
ARD-Buffet 13.00 ¥ g Mittagsmagazin
14.00 ¥ g Tagesschau Mit Wetter
14.10 ¥ g Rote Rosen Telenovela
15.00 ¥ g Tagesschau Mit Wetter
15.10 Sturm der Liebe Telenovela
16.00 ¥ g Tagesschau Mit Wetter
16.10 ¥ g Verrückt nach Meer –
Special Kulinarik weltweit
17.00 ¥ g Tagesschau Mit Wetter
17.15 Brisant Magazin
18.00 ¥ g Wer weiß denn sowas?
Show. Gäste: Marie Louise
Finck, Thorsten Zirkel
18.50 ¥ g In aller Freundschaft –
Die jungen Ärzte Arzt-Serie
19.45 ¥ g Wissen vor acht
19.55 ¥ g Börse vor acht
20.00 ¥ g Tagesschau
20.15 ¥ g Der Lissabon-Krimi:
Die verlorene Tochter Krimi
(D 2020) Mit Jürgen Tarrach
21.45 ¥ g Panorama Corona-Nach-
verfolgung: Der verschlafene
Sommer / DDR-Bürgerrechtler:
vom SED-Gegner zum Corona-
Leugner / Bankgeheimnis:
Schufa will Konten ausforschen
22.15 ¥ Tagesthemen
22.50 ¥ g Nuhr im Ersten Gäste:
Lisa Eckhart, Alfons, Ingo Appelt
23.35 ¥ g Drei. Zwo. Eins. Gast:
Michael Hatzius und Die Echse
 0.20 ¥ g Nachtmagazin
PHOENIX
17.30 der tag 18.00 Dringend gesucht,
unfair verteilt? – Riskanter Kampf um
den Corona-Impfstoff 18.30 Rom von
oben (Wh.) 20.00 Tagesschau 20.15 Wir
Deutschen und die großen Crashs
21.00 Amazon – Die ganze Welt im
Pappkarton 21.45 heute-journal 22.15
phoenix runde Unter Druck – Merkel zur
Corona-Lage (Wh.) 23.00 phoenix der
tag 0.00 ¥ phoenix runde 0.45 Wir
Deutschen und die großen Crashs
(Wh.) 1.30 Amazon – Die ganze Welt im
Pappkarton 2.15 The Crime Chronicles
EUROSPORT 1 / SPORT 1
Eurosport: 19.00 News 19.05 Snooker:
UK Championship 1. Runde. Aus Milton
Keynes (GB) (Wh.) 19.55 News 20.00
Snooker: UK Championship 1. Runde 0.00
Eurosport News 0.05 Skispringen: Welt-
cup Einzelspringen (HS 134). Aus Wisla (PL)
Sport1: 15.30 Teleshopping (Wh.) 16.30
Die Drei vom Pfandhaus Doku-Soap
(Wh.) 17.30 Storage Hunters (Wh.) 18.30
Container Wars (Wh.) 20.15 Storage
Hunters (Wh.) 22.15 Goooal! pur – Das
internationale Fußball-Magazin 23.15
3. Liga pur 0.00 Normal Magazin (Wh.)
ZDF
5.30 ARD-MoMa 9.00 heute Xpress 9.05
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KO Stuttgart Krimi-Serie 12.00 heute
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14.15 g Die Küchenschlacht Show
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Krimi-Serie. Tödlicher Verrat
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17.10 ¥ g hallo deutschland
17.45 ¥ g Leute heute Magazin
18.00 ¥ g SOKO Stuttgart
Krimi-Serie. Bunte Liebe
19.00 ¥ g heute / Wetter
19.25 ¥ g Notruf Hafenkante
Der Mann auf der Brücke
20.15 ¥ g Die Bergretter
Abenteuer-Serie. Im Gipfelbuch
21.45 ¥ g heute-journal
22.15 ¥ g maybrit illner
Der Polit-Talk im ZDF
Feste ohne Freude – Wie lang
wird der Corona-Winter?
Gäste: Helge Braun, Manuela
Schwesig, Ranga Yogeshwar,
Ulrike Lüken, Sibylle Katzen-
stein, Michael Mittermeier
23.15 ¥ g Markus Lanz Talkshow
 0.30 g heute journal update
 0.45 g Filmgorillas Magazin
 0.55 g Sebastian Pufpaff:
Noch nicht Schicht! Show
N-TV
6.05 Telebörse 12.30 News Spezial
13.10 Telebörse 13.30 g News Spezial
(Wh.) 14.10 Telebörse 14.30 News Spe-
zial 15.20 News Spezial (Wh.) 16.15 Te-
lebörse 16.30 News Spezial 17.10 g
Klamroths Konter 18.20 Telebörse
18.30 News Spezial 19.15 Telebörse
19.30 News Spezial (Wh.) 20.15 g Wis-
sen 21.05 g Tödliche Naturgewalten
22.05 Telebörse 22.10 g Tödliche Na-
turgewalten 23.00 g News Spezial
(Wh.) 23.30 g Klamroths Konter (Wh.)
0.20 g Im Angesicht des Raubtiers
NDR
14.00 ¥ NDR Info 14.15 ¥ g Gefragt –
Gejagt 15.00 ¥ die nordstory 16.00 ¥
NDR Info 16.20 ¥ Mein Nachmittag
17.10 ¥ Leopard & Co. 18.00 Länder-
magazine 18.15 ¥ Die Nordreportage
18.45 ¥ g DAS! 19.30 Ländermagazine
20.00 ¥ g Tagesschau 20.15 ¥ g
Länder – Menschen – Abenteuer Do-
kumentationsreihe 21.45 ¥ NDR Info
22.00 ¥ g Mord mit Aussicht 22.50 ¥
g Zorn: Vom Lieben und Sterben Kri-
minalfilm (D 2015) 0.20 g Truman Ca-
pote 1.15 ¥ g Georgien erzählt
SAT.1
5.30 g Sat.1-Frühstücksfernsehen
Magazin 10.00 g Frühstücksfernsehen
hautnah – Die Vormittags-Show Maga-
zin 11.00 g Im Namen der Gerechtig-
keit – Wir kämpfen für Sie! Doku-Soap
12.00 g Anwälte im Einsatz 13.00 g
Auf Streife – Berlin
14.00 g Auf Streife Doku-Soap
15.00 g Auf Streife –
Die Spezialisten Doku-Soap
16.00 g Klinik am Südring
17.00 g Die Gemeinschaftspraxis
17.30 g K11 – Die neuen Fälle
Doku-Soap. Algen lügen nicht
18.00 g Buchstaben Battle
Show. Gäste: Pierre M. Krause,
Angelina Kirsch, Caroline Frier,
Christian Wackert
19.00 g 5 Gold Rings Show
19.55 g Sat.1 Nachrichten
20.15 ¥ g Harry Potter und der
Halbblutprinz Fantasyfilm
(USA/GB 2009) Mit Daniel
Radcliffe, Emma Watson. Regie:
David Yates. Harry bekommt
ein Lehrbuch in die Hände, das
eine Inschrift enthält, das es als
Besitz des „Halbblutprinzen“
ausweist und ihm durch
Anmerkungen hilft, im Zauber-
tränke-Unterricht zu glänzen.
23.25 ¥ g Criminal Minds Krimi-
Serie. Spencer / Wir kennen
uns aus London / Der goldene
Schnitt / Liebling der Frauen
 2.40 ¥ g Criminal Minds
MDR
14.00 ¥ g MDR um zwei 15.15 ¥ g
Gefragt – Gejagt 16.00 ¥ MDR um vier
16.30 MDR um vier 17.00 MDR um vier
17.45 ¥ MDR aktuell 18.05 ¥ Wetter
für 3 18.10 ¥ Brisant 18.54 ¥ Sand-
mann 19.00 ¥ MDR Regional 19.30 ¥
MDR aktuell 19.50 ¥ g Die Weih-
nachtswunderstadt 20.15 ¥ g Wie
russisch ist der Osten? Dokumentarfilm
(D 2020) 21.45 MDR aktuell 22.10 ar-
tour 22.50 Nah dran 23.10 g Freie
Sendezeit für freie Künstler 23.25 g
Lange Nacht der Kultur
WDR
13.55 ¥ g Und es schmeckt doch!?
14.25 ¥ g Verrückt nach Camping
15.10 ¥ g In aller Freundschaft – Die
jungen Ärzte 16.00 ¥ g WDR aktuell
16.15 g Hier und heute 18.00 ¥ WDR
aktuell / Lokalzeit 18.15 ¥ g Service-
zeit 18.45 ¥ g Aktuelle Stunde 19.30
Lokalzeit 20.00 ¥ g Tagesschau 20.15
¥ g Konfrontation 21.00 ¥ g Feuer
& Flamme 21.45 ¥ WDR aktuell 22.15 ¥
Frau tv 22.45 ¥ g Menschen hautnah
0.45 g Jazzline: Rebekka Bakken /
Younee 2.30 Lokalzeit (Wh.)
TV-PROGRAMM 23
VON STEFAN HEINE
Jede Ziffer von eins bis neun wird in jeder Spalte, jeder Zeile und
in jedem 3x3-Feld genau einmal eingetragen. Das obere Sudoku
ist von mittlerer Schwierigkeit, das Rätsel darunter etwas leichter.
RTL 3SAT ARTE PRO SIEBEN KABEL 1
8.30 ¥ g Gute Zeiten, schlechte Zeiten 12.15 ¥ g Servicezeit 12.45 ¥ g Un- 12.15 ¥ g Re: Reportagereihe 12.50 Arte 7.35 ¥ g The Big Bang Theory 8.00 g 5.35 g Genial daneben – Das Quiz 6.25
Soap 9.00 g Unter uns Soap 9.30 g kraut Magazin. U. a.: Artenvielfalt: Biotope, Journal 13.00 g Stadt Land Kunst 13.45 The Big Bang Theory 8.30 g The Big g Genial daneben – Das Quiz 7.20 g
Alles was zählt Soap 10.00 g Der Blau- wo sie niemand vermutet. 13.10 g Die ¥ g Unter Verdacht: Verschlusssa- Bang Theory 8.55 g How I Met Your Genial daneben – Das Quiz 8.20 g Geni-
licht-Report Doku-Soap 11.00 g Der Haischule 13.30 g unterwegs Doku- che TV-Krimi (D 2018) Mit Senta Berger Mother 10.15 g Man with a Plan 10.40 al daneben – Das Quiz 9.20 g Blue
Blaulicht-Report 12.00 g Punkt 12 mentationsreihe. Vietnam – Geschichte, 15.40 g Magische Gärten g Man with a Plan 11.05 g Last Man Bloods 10.10 ¥ g Blue Bloods – Crime
14.00 g 110 – Echte Fälle der Reisfelder und Frühlingsrollen / Laos – Dokumentationsreihe Standing 11.35 g Last Man Standing Scene New York Blackout 11.05 ¥ g
Polizei Doku-Soap Elefanten, Seide und Buddhas / Thailand – 16.05 g Das Oder-Delta 12.00 g 2 Broke Girls 12.30 g Mom Castle Krimi-Serie. Heartbreak Hotel / Bis
15.00 g Im Einsatz – Jede Sekun- Bergdörfer, Tempel und Elefanten / Insel- Dokumentation 13.20 ¥ Two and a Half Men dass der Tod uns scheidet 13.00 ¥ g The
de zählt Doku-Soap welt Thailand – Von Similan über Phuket 16.55 ¥ g X:enius Magazin 14.40 g The Middle Sitcom Mentalist Krimi-Serie. Die schönsten Jahre
16.00 g Die Superhändler Show zu den Phi Phi-Islands / Philippinen – In- 17.20 g Magische Gärten 15.35 g The Big Bang Theory 13.55 ¥ g Hawaii Five-0 Gleich nebenan
17.00 g Die Superhändler  Show seln, Vulkane und Korallen / Bali – Reister- Dokureihe. Babylonstoren 17.00 g ProSieben Spezial: 14.50 ¥ g Navy CIS: L.A.
17.30 g Unter uns Soap rassen, Strände und Götter / Malediven – 17.50 ¥ g Wilde Schlösser Corona-Update. Live. Magazin Krimi-Serie. Zwei Arten Schuld
18.00 Explosiv – Das Magazin Atolle, Wassertaxis und Taucher 19.20 Arte Journal 17.05 g taff Magazin. U. a.: 15.50 News
18.30 g Exclusiv – Das Star-Mag. 18.30 g nano Magazin 19.40 g Re: Reportagereihe. Der Frauen in Männerdomänen. 16.00 g Navy CIS Für Evan
Wo ein roter Teppich ausge- 19.00 ¥ g heute weiße Tod in Europa – Die 18.00 g Newstime 16.55 g Abenteuer Leben täglich
rollt wird, ist das Magazin nicht 19.20 g Kulturzeit Magazin Rückkehr der Tuberkulose 18.10 ¥ g Die Simpsons 17.55 g Mein Lokal, Dein
weit und liefert täglich die ak- 20.00 ¥ g Tagesschau 20.15 g Drehkreuz Rieselfelder 19.05 g ProSieben Spezial: Lokal – Der Profi kommt
tuellsten Promi-News. 20.15 ¥ õ g Das letzte Problem Vogelparadies im Herzen Euro- Corona-Update. Live. Magazin Reportagereihe. „Antonietta’s
19.05 g Alles was zählt Soap Kriminalfilm (A 2019) Mit Karl pas. Die Rieselfelder Münster 19.10 g Galileo Magazin. X-Days: Steakhouse“, Stromberg
19.40 Gute Zeiten, schlechte Zeiten Markovics, Stefan Pohl, Maria ermöglichen zahlreichen Vo- Adventskränze 18.55 g Achtung Kontrolle!
20.15 g Sascha Grammel live! Fliri. Regie: Karl Markovics gelarten, Strecken bis zu 7000 20.15 ¥ g The Voice of 20.15 g Rosins Restaurants –
Fast fertig! Show. In seinem 21.45 ¥ g Nachtschicht: Wir sind Kilometern zurückzulegen. Germany Show. Sing-Off (1/3). Ein Sternekoch räumt auf!
neuen Liveprogramm die Polizei TV-Krimi (D 2010) 21.00 ¥ g Der Bach Dokumentation Coach: Yvonne Catterfeld, Show. „Nickis Imbiss“,
verschlägt es den Puppet- Mit Barbara Auer 21.45 g Kampf um den Halbmond Stefanie Kloß, Rea Garvey, Raeren. Jury: Frank Rosin. Der
Comedy-König Sascha 23.15 ¥ õ g Mörderisches Tal – 23.55 Schwerpunkt: Es wird Zeit!: Samu Haber, Mark Forster, Sternekoch Frank Rosin bietet
Grammel und seine crazy Pregau: Der große Tag 70 Jahre Jugendrevolte Nico Santos Thore Schöler- Restaurants, die ihren Service
Puppen-Crew auf eine einsame TV-Krimi (D/A 2016)  1.45 Es wird Zeit! mann, Annemarie Carpendale. verbessern wollen, Hilfe
Trauminsel. Mit dabei sind: Fre- Mit Maximilian Brückner Dokumentationsreihe Heute gibt es das erste der zur Selbsthilfe an.
deric, Josie, Prof. Hacke & Co.  0.45 ¥ g Zapp Magazin  1.55 g Lieben und Lügen drei „Sing-Offs“. Die Kandida- 22.20 g K1 Magazin „Nicki’s Im-
21.55 g Sascha Grammel live!  1.15 g 10vor10 Vincent / Louise / Die Masken ten präsentieren ihre selbst biss“: Wie geht es nach Frank
Hetz mich nicht! Show gewählten Lieder. Rosins Besuch weiter?
23.15 g Pocher – 23.20 g red. Magazin.  0.20 g Cold Blood – DNA des
gefährlich ehrlich! Show 23.05 g Das große Backen – Interview mit den TVOG- Verbrechens Dokumentati-
 0.00 g RTL Nachtjournal Milliardengeschäft mit Brot Coaches Rea und Samu onsreihe. Mordserie im Park
 0.30 ¥ g CSI: Miami Krimi-Serie  6.00 g Nachrichten und Gebäck Dokumentation  0.15 g Balls – für Geld  1.20 g Cold Blood – DNA des
 4.10 g Der Blaulicht-Report (Wh.) 12.45 Börse am Mittag Magazin  0.05 g Maestro del Gelato – Die mache ich alles Show Verbrechens Dokureihe
Moderation: Dietmar Deffner Geheimnisse der Eismacher
13.00 Nachrichten auch Dokumentation
RBB um 14, 15, 18, 19 und 20 Uhr  1.05 g Die Foodtruckerin VOX RTL  ZWEI
18.15 Börse am Abend Magazin. Dokumentationsreihe
12.45 g Wildtiere in Berlin 13.00 g Moderation: Dietmar Deffner 7.15 ¥ g CSI: Den Tätern auf der Spur 6.00 g Privatdetektive im Einsatz Do-
rbb24 13.15 g Gefragt – Gejagt 14.00 18.30 g Vision Gold Magazin Krimi-Serie 9.05 ¥ g CSI: Miami Krimi- ku-Soap 7.00 g Die Straßencops Süd –
g Meister des Alltags 14.30 g Neue 20.05 g Big Mac, Whopper & Serie. Zwei Stimmen in der Stille / Lügen, Jugend im Visier Doku-Soap 8.00 g
Freunde, neues Glück Drama (D 2005) Co. – Alles über Burger Der Gold und Diamanten 10.50 g vox nach- Die Straßencops Süd – Jugend im Vi-
16.00 rbb24 16.12 g Nashorn, Zebra & Burger ist heute nicht mehr richten 10.55 g Mein Kind, dein Kind sier 9.00 g Frauentausch 11.00 g
Co. 17.00 rbb24 17.05 g Morden im nur Fast Food, denn schon lan- Doku-Soap 12.00 g Shopping Queen Frauentausch 13.00 g Die Schnäpp-
Norden 17.55 Sandmann 18.00 rbb ge haben die beiden Marktfüh- 13.00 g Zwischen Tüll und Tränen chenhäuser – Der Traum vom Eigen-
UM6 18.27 zibb 19.30 g Abendschau rer Konkurrenz bekommen. 14.00 g Mein Kind, dein Kind heim Doku-Soap
20.00 ¥ Tagesschau 20.15 g rbb spe- 21.05 g Vom Rind zum Steak – 22.05 Pils, Weizen, Kölsch oder Doku-Soap. John vs. Celine 14.00 g Die Schnäppchenhäuser –
zial 20.30 Offenes Geheimnis Drama Europas größter Rinder- Alt: Die Vielfalt der in Deutschland 15.00 g Shopping Queen Der Traum vom Eigenheim
(ARG/D/I/F/E 2018) 22.35 rbb24 23.08 g Schlachthof Dokumentation gebrauten Biere ist enorm. Von der Motto in Darmstadt: Den 15.00 g Hartz und herzlich –
Polizeiruf 110: Todsicher TV-Krimi (D 22.05 g Das große Brauen – Ernte bis ins Glas: Die Reportage gibt will ich haben! Zeige, wie cool Tag für Tag Benz-Baracken
1998) 0.35 Talk aus Berlin Magazin Deutschland und seine Biere einen Einblick hinter die Kulissen. dein neuer Statement-Sweater Doku-Soap. Spannungen
ist!, Tag 4: Denise 16.55 g RTLZWEI News
16.00 g Die schönste Braut 17.00 g RTLZWEI Wetter Magazin
HR BR SWR 17.00 g Zwischen Tüll und Tränen 17.05 g Krass Schule – Die jungen
18.00 g First Dates – Ein Tisch für Lehrer Doku-Soap
16.00 hallo hessen 16.45 g hessen- 12.40 ¥ Familie Dr. Kleist 13.30 15.15 ¥ g Die Tierärzte  16.00 ¥ SWR zwei Doku-Soap 18.05 g Köln 50667 Doku-Soap
schau 17.00 hallo hessen 17.50 ¥ hes- Gernstl – Siebenmal Bayern 13.45 Aktuell BW 16.05 g Kaffee oder Tee 19.00 g Das perfekte 19.05 g Berlin – Tag & Nacht
senschau 18.00 Maintower 18.25 ¥ Rundschau extra 14.45 ¥ Wilde Ostsee 17.00 SWR Aktuell BW 17.05 g Kaffee Dinner Doku-Soap Nur ein kurzer Moment
Brisant Magazin 18.45 ¥ Die Ratgeber 15.30 ¥ Schnittgut 16.00 Rundschau oder Tee 18.00 SWR Aktuell BW 18.15 20.15 ¥ g Der Hobbit – Eine 20.15 g Hartes Deutschland –
19.15 wetter 19.30 ¥ hessenschau 16.15 ¥ Wir in Bayern 17.30 Regional Die Rezeptsucherin 18.45 ¥ Landes- unerwartete Reise Fantasy- Leben im Brennpunkt
20.00 ¥ Tagesschau 20.15 ¥ Alles Wis- 18.00 ¥ Abendschau 18.30 Rundschau schau BW 19.30 ¥ Aktuell BW 20.00 film (USA/NZ 2012) Mit Martin Hamburg. Rund 2000 Menschen
sen Magazin 21.00 defacto Magazin 19.00 ¥ mehr/wert 19.30 Dahoam Tagesschau 20.15 ¥ Zur Sache Baden- Freeman. Regie: Peter Jackson haben in Hamburg kein Dach
21.45 g Femizid – Wenn Männer ihre 20.00 Tagess. 20.15 ¥ quer 21.00 Württemberg! 21.00 ¥ g 112 – Retter Auf Wunsch des Zauberers über dem Kopf . Eine von ihnen
Partnerinnen töten Reportage 22.15 g Schlachthof 21.45 ¥ Rundschau 22.00 im Einsatz 21.45 SWR Aktuell BW Gandalf soll der Hobbit Bilbo ist die Fünffachmutter Julia (36).
hessenschau 22.30 Hauptsache Kultur Ringlstetter Talkshow 22.45 ¥ Moni’s 22.00 odysso 22.45 Kunscht! 23.15 ¥ g mit 13 Zwergen zu einer ge- 22.15 g Reeperbahn privat! Das
23.00 ¥ Alpenrausch im Klimawandel Grill Ich oder Wir 23.15 Woidboyz on Anwärter – Ausbildung in Stammheim fährlichen Mission aufbrechen. wahre Leben auf dem Kiez
23.45 ¥ Mission: Die Erde retten Doku- the Road 23.45 Startrampe 0.15 The Dokumentarfilm (D 2020) 0.15 ¥ g Nur  0.00 g vox nachrichten  0.15 g Hartz Rot Gold – Armuts-
mentarfilm (D/A 2017) Last Night of the Proms eine Frau Drama (D 2019)  0.20 ¥ g Medical Detectives karte Deutschland Reportage
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PANORAMA
G
DIE WELT DONNERSTAG, 26. NOVEMBER 2020 SEITE 24

KOMPAKT erade in Großstädten, wo
Wohnungen knapp und
teuer sind, gibt man un-
gern seine eigenen vier
KARLSRUHE
auf Raten differenzieren. Eine Living- Wie sollte man seinem Partner am
Apart-Together-Beziehung ist eine frei- besten von dem Wunsch nach einer
willige Entscheidung. Etwas, was ein eigenen Wohnung erzählen? Es könn-
Paar anstrebt. Jeder möchte sein eige- te ja auch als Trennungsversuch ge-

Mann mit Messer

Wände auf. Daran ändert nes Reich mit seinen Regeln und seinem deutet werden.
auch ein neuer Partner nicht unbedingt Rückzugsort. Eine Fernbeziehung ent- Das macht es schwierig. Ich rate, sich

verursacht Unfälle
etwas. Eine Liebe, zwei Wohnungen?
Entscheiden sich beide dafür, leben sie
das Living-Apart-Together-Modell
Drei Verletzte, demolierte Autos (LAT). Früher haben sich vor allem
und großer Schaden: Ein mit einem Künstler und Intellektuelle damit iden-
Messer bewaffneter 48-Jähriger hat tifiziert – inzwischen wird der Zuspruch
am Dienstagabend im Raum Karls- generell immer größer. Das spiegelt sich
ruhe und in Südbaden in kurzer Zeit auch in Statistiken wider. Menschen le-
mit verschiedenen Fahrzeugen meh- ben zunehmend allein in ihrer Woh-
rere Unfälle verursacht. Zwei Insas- nung. Binnen 17 Jahren stieg die Zahl
sen eines Autos bei Herbolzheim der Einpersonenhaushalte um rund 18
wurden dabei schwer verletzt, eine Prozent auf 41,4 Millionen an (Stand
Radfahrerin in Karlsruhe kam mit 2018) – ein Effekt, der nicht nur mit
leichteren Verletzungen davon. dem Bevölkerungswachstum zusam-
Nach gut zwei Stunden gelang es menhängt.
steht ja durch den Job, und wer sich zuerst den ursprünglichen Bedürfnis-
räumlich trennt wegen Problemen, soll- sen klar zu werden. Geht es wirklich
te sich lieber erst mal damit auseinan- um die eigene Wohnung? Oder geht es
dersetzen. um die Entlastung einer Situation
oder sogar um eine Trennung? Der
Wie meinen Sie das? Mensch sucht nach schnellen Lösun-
Zieht die Frau aus, weil sie morgens gen. Darum denken viele, mit getrenn-
immer mit den Kindern aufsteht, er ten Wohnungen kommt auch eine
aber noch liegen bleibt und abends glückliche und freie Partnerschaft. Da
sehr viel später ins Bett geht, dann geht fällt man aber auf eine Verpackung
es dabei nicht um die Philosophie, die rein. Nur weil man sich Sportschuhe
hinter LAT steht. Sondern um einen kauft, wird man nicht sportlich. Ich
Missstand, den man loswerden möch- kann trotzdem auf dem Sofa sitzen
te. Vielleicht fühlt sie sich nicht unter- und Chips essen – man muss schon
stützt und er sich nicht begehrt, weil selbst laufen. Wurde die Beziehung

Sich lieben,
der Polizei schließlich, den Tatver- seine Frau ja abends schlafen will, wäh- gut gepflegt, stellt sich die Frage nach
dächtigen zu stoppen und fest- VON JETTE MOCHE rend er noch voller Elan ist. Das wäre dem „wie“ eigentlich nicht.
zunehmen. Über Motiv und Hinter- eher eine Trennung light. LAT heißt,
grund herrschte zunächst Unklar- Wie viele Paare genau getrennt leben, wir lieben uns, und nicht: Wir haben Sich bewusst verabreden zu müssen
heit. Die Ermittler halten aufgrund ist nicht erfasst. Doch jene, die sich da- uns gestritten. Es entsteht nicht aus ei- schafft eine aufregende Datingatmo-

des Verhaltens des Mannes bei sei- für entscheiden, tun dies sehr bewusst.
ner Festnahme einen psychischen Die Berliner Paartherapeutin Vera Matt,
Ausnahmezustand für möglich. 51 berät seit 20 Jahren Paare und weiß,
warum nicht jedes dafür gemacht ist,
diese Art der Beziehung zu führen.
MEGHAN
aber
GETRENNT
ner Notwendigkeit, sondern weil das sphäre. Wirkt sich das positiv auf das
Paar sich bewusst und willentlich se- Sexleben aus?
hen möchte. Ja, es ist schon heiß. Statt Gelegenheits-
sex zum Entspannen oder Einschlafen,
Könnte das getrennte Wohnen nicht Versöhnen oder einfach aus Gewohn-

Herzogin erlitt
aber eine Beziehung retten? Zum Bei- heit geht es um Aufregung, Verabredung
WELT: Frau Matt, Living-Apart-Toget- spiel, wenn sich die Partner viel strei- und Vorbereitung. Wenn ich die Dating-

Fehlgeburt
her, getrennt zusammenleben, ist ein ten? situation allerdings für guten Sex brau-

Beziehungsmodell, das zunehmend
auch in breiten Teilen der Bevölke-
Die Frau des britischen Prinzen rung gelebt wird. Warum?
Harry, Meghan, hat im Juli eine VERA MATT: Immer mehr Menschen
leben –
Das klingt erst mal logisch, aber wenn che, stimmt was nicht. Es geht ja um die
man genau hinschaut, dann fehlt es an inneren Freiräume, und nicht um die
Respekt und Verbindlichkeit. Es gibt ja äußere Notwendigkeit.
einen oder vielleicht sogar mehrere

GETTY IMAGES/ STOCKBYTE

geht das?
Fehlgeburt erlitten. Sie machte das stellen die gesellschaftlich geregelten Gründe für die Probleme. Zieht man Der eine braucht Sexspielzeug, der
in einem Meinungsbeitrag für die Strukturen infrage. Sie möchten nicht auseinander, ploppen diese einfach an andere die Vorfreude auf das Treffen.
„New York Times“ publik und sagte, mehr in übersichtlichen Verhältnissen anderer Stelle auf. Bevor man also in ge- Warum ist das falsch?
sie wolle das Schweigen über die oder staatlich subventionierten Bezie- trennte Wohnungen flüchtet, muss man Gerade beim Sex gibt es kein richtig
von vielen Menschen erlebte Er- hungen leben. Viele suchen die Freiheit, sich den Problemen stellen. Oder man oder falsch, sondern nur: Sind alle Be-
fahrung brechen und damit anderen einen Ausgleich zum Alltagsstress. Im trennt sich direkt, ohne die Trennung in teiligten freiwillig dabei und was macht
helfen. „Wenn wir eingeladen wer- Vergleich zu früher wird man alleinle- mehreren Schritten zu vollziehen. allen Freude. Auch BDSM ist okay, wenn

Dem Prinzip „Living-Apart-Together“ folgen

den, unseren Schmerz zu teilen, bend auch nicht mehr automatisch als beide das toll finden.

Paare, die zwar fest liiert sind, aber nicht

können wir zusammen die ersten Single gebrandmarkt, der als bedau- Welche Voraussetzungen benötigen
Schritte Richtung Heilung gehen.“ ernswert gilt. Oder, wer sich nach meh- Paare, die sich räumlich trennen wol- Funktioniert das Modell auch mit

zusammen wohnen wollen. So funktioniert es

Der Buckingham-Palast wollte sich reren Trennungen immer wieder eine len? Kindern?
nicht zu dem Bericht äußern. Es neue Wohnung suchen und einrichten Ein LAT-Paar muss gut miteinander re- Es gibt Paare mit Kindern, die das hin-
handele sich um eine sehr persönli- musste, sagt sich irgendwann: Der Part- den können und ein Grundvertrauen bekommen. Bei denen gibt es meist kein
che Angelegenheit, so ein Sprecher. ner kann kommen und gehen, aber die zueinander haben. Auch sollten Konflik- Besuchsmodell. Manche Paare leben so-
Britische Wohltätigkeitsorganisatio- Wohnung bleibt. te geklärt werden, und die Personen gar im gleichen Haus. Man muss aber
nen, die Familien mit ähnlichem sollten den Mut haben, sich zu öffnen sammen zu frühstücken. Dabei erzählt Tür zuzumachen und sich nicht mehr auch hier aufpassen, dass man das Mo-
Schicksal unterstützen, lobten Meg- Inwiefern unterscheiden sich die Mo- und zu reflektieren. Sonst kann es jeder 45 Minuten am Stück, was einen zu melden. dell nicht wählt, um Konflikten aus dem
han für ihren Tabubruch. tive bei jungen und älteren LAT-Paa- schnell auseinandergehen oder jemand gerade beschäftigt. Der andere darf Weg zu gehen. Die Eltern müssen den
ren? verliebt sich fremd. Im Zusammenleben nicht unterbrechen oder fragen, son- Sie sagen, Vertrauen und Kommuni- Kindern eine Höhle aus Zufriedenheit,

ZU GUTER LETZT
Bei jungen Leuten geht es vor allem um
die Unabhängigkeit. Bei Älteren geht es
neben der eben erwähnten Sicherheit
auch um Emanzipation. Gerade Frauen
Ein übergroßes Herz für Tiere: Die um die 60 sagen, dass das LAT-Modell
Omanerin Maryam al-Baluschi ist das Beste sei. Sie haben keine Lust
Besitzerin von 480 Katzen und mehr, hinter ihrem Mann her zu putzen.
zwölf Hunden. Die Leidenschaft der Ich finde, dass das ein ziemlich dunkles
51-Jährigen begann vor zehn Jahren, Bild auf die Gleichberechtigung in Be-
inzwischen ist ihr Haus in Omans ziehungen wirft. Männer fühlen sich
Hauptstadt Muscat vollgestellt mit nämlich sehr wohl oft gleichberechtigt.
Käfigen. Abwechselnd lässt sie ihre Da gehen die Maßstäbe auseinander.
Lieblinge zum Auslauf und Spielen
raus. „Ich finde, Tiere – insbesonde- Aber auch Berufe in zwei Orten kön-
re Katzen und Hunde – sind treuer nen Grund für das Modell sein.
als Menschen“, erzählt Baluschi, die Man sollte das LAT-Modell sehr klar
als kleines Kind ihre Eltern verlor. von Fernbeziehungen und Trennung
kommt es automatisch zu vielen unge- dern nur zuhören. Das ist nicht die ein- kation sind wichtig. Beides entsteht ja Liebe, Regelmäßigkeit und Sicherheit
wollten und unbewussten Momenten – fachste Gesprächstechnik, man kann aber erst im Laufe einer Beziehung. bieten. Dafür muss die Familie nicht
das fällt bei LAT-Paaren weg. Da fehlt es sich auch um Kopf und Kragen reden Kann man sich das trotz des getrenn- zwingend in einer Wohnung leben.
an Alltag, und weil diese Paare den auch (lacht). ten Wohnens erarbeiten?
nicht wollen, muss es durch viel Arbeit Die Frage ist: Wie verbindlich wird so Was sollte man mit Kindern im Haus-
ersetzt werden. Trennen sich LAT-Paare schneller eine Partnerschaft gelebt? Da er- halt beachten?
als Paare, die klassisch zusam- lebe ich beides: Paare, die sich Wogegen ich mich wehre, ist, wenn
Empfehlen Sie Paaren mit zwei Woh- menleben? gut reflektieren und sich der Auszug eines Partners als Living-
nungen Regeln? Laut Statistik ist das so. Als nichts durchgehen lassen, Apart-Together deklariert wird, es
Eigentlich beißen sich Regeln mit der Grund sehe ich, dass LAT-Paare aber getrennt leben. Und es aber eigentlich eine Trennung auf Ra-
Philosophie von LAT. Paare, die das gut sich nicht zwingend miteinan- gibt Paare, die zusammen- ten ist. Da macht man nicht nur sich
machen, wollen eben genau diese nicht. der auseinandersetzen müssen. leben und sich ignorieren. selbst, sondern auch den Kindern was
Aber Rituale sind ein schöner Ersatz. Da stauen sich die Gefühle. Eine glückliche Bezie- vor. LAT heißt nicht, zieh aus und wir
Ich berate seit zehn Jahren ein älteres Lebt man jedoch zusammen, hung ist kein Zufall. Sie machen in zwei Wohnungen weiter.
Paar, beide sind um die 70 und haben kommt man um ein Ge- ist immer Arbeit. Es ist eine Beziehungsform, die auf
mal getrennt gelebt. In der Zeit war es spräch nicht herum. Es fehlt Bewusstheit, Freiheit und Selbstbe-
ein Ritual, jeden Sonntag ausgiebig zu- die Möglichkeit, einfach die Therapeutin Vera Matt stimmung setzt.
JULIA HOPKA

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Hamburg 9
Bremen
6 11 1 6
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Berlin Zürich
Hannover 14 Bordeaux
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5 Lissabon Madrid 16
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Düsseldorf
8
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Frankfurt Algier 21

Wahre Gaumenfreuden
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Nürnberg 07:58 16:20 21 Tunis
Las Palmas 24
3 5 21
Stuttgart -1 Mond
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Djerba
27°
20°
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Kairo
Kapstadt
21°
19°
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wolkig
Neu Delhi
Rio de Janeiro
26°
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bewölkt, und gebietsweise fällt etwas Regen oder Sprühregen. Honolulu 29° wolkig Mailand 9° wolkig Sydney 36° wolkig
Später setzt sich von den Küsten her immer häufiger die Sonne
durch. Sonst ist es teils freundlich, teils halten sich den ganzen Tag Calgary 0° Peking 5° Seoul 10°
über zähe Nebelfelder. Die Höchstwerte liegen bei 1 bis 11 Grad. Der Vancouver 8° Winnipeg -1°
Montreal 2° Tokio 17° Online-Wetter:
Chengdu 15°
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Salt Lake City 4° New York 15° Dhaka 28°
Biowetter: Menschen mit Kreislaufproblemen müssen mit ent- Chicago 9°
San Francisco 16° Denver 4° Washington 21°
Hongkong Taipeh 27°
27°
sprechenden Beschwerden rechnen. Außerdem fühlt man sich Los Angeles 20° Dallas20° Atlanta 22° Yangon 32° Umfangreiche und

vielfach müde. Ebenso besteht eine große Ansteckungsgefahr Bangkok32° aktuelle mobile
Phoenix 21° Manila 31°
Ho Chi Minh Stadt
bei Erkältungskrankheiten. New Orleans 27° Miami28° Wetterinformationen
32° unter mobile.wetter.de
Nassau 25° Brunei 30°
Kuala Lumpur30°
VORHERSAGE Mexico City23° Havanna 28°
Freitag Samstag Sonntag Montag Freitag Samstag Sonntag Montag Freitag Samstag Sonntag Montag Singapur28° Immer wissen, wie das Wetter wird!

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40 ) Die Displaygröße wird diagonal gemessen.

41) Das iPhoneSE ist vor Wasser und Staub geschützt und wurde unter kontrollierten Laborbedingungen getestet. Das iPhoneSE ist nach IECNorm 60529 unter IP67 klassifiziert (bis zu 1Meter für bis zu
30Minuten). Der Schutz vor Wasser und Staub ist nicht dauerhaft und kann mit der Zeit als Resultat von normaler Abnutzung geringer werden. Ein nasses iPhone darf nicht geladen werden. Im Benutzerhandbuch
befindet sich eine Anleitung zum Reinigen und Trocknen. Die Garantie deckt keine Schäden durch Flüssigkeiten ab.
42) Das Display hat gerundete Ecken. Als Rechteck gemessen hat das iPhone11 Display eine Diagonale von 6,06" (15,40cm). Der tatsächlich sichtbare Displaybereich ist kleiner.
43) Das iPhone 11 ist vor Wasser und Staub geschützt und wurde unter kontrollierten Laborbedingungen getestet. Es ist nach IEC Norm 60529 unter IP68 klassifiziert (bis zu 30 Minuten und in einer Tiefe von bis
zu 2 Metern). Der Schutz vor Wasser und Staub ist nicht dauerhaft und kann mit der Zeit als Resultat von normaler Abnutzung geringer werden. Ein nasses iPhone darf nicht geladen werden. Im Benutzerhandbuch
befindet sich eine Anleitung zum Reinigen und Trocknen. Die Garantie deckt keine Schäden durch Flüssigkeiten ab.
z) Aktion gültig im Markt vom 23.11. bis 28.11. und online unter www.saturn.de vom 22.11., ab 21 Uhr (ausschließlich für Card-Kunden bereits ab 18:00 Uhr) bis 29.11.2020, 17.59 Uhr.
Vorbehaltlich einer Verlängerung, nur solange der Vorrat reicht. Alle Angebote ohne Dekoration. Abgabe nur in haushaltsüblichen Mengen. Irrtümer und technische Änderungen vorbehalten.

Über 150x in Deutschland Alle Informationen zu Identität und Anschrift Ihres Marktes finden Sie unter saturn.de/saturnvorort oder unter 0800-7240033

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