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BEWERBUNGSBERATER

Dieser Bewerbungsberater wurde im Rahmen des Forschungsprojektes


ZAK-Online erstellt.

ZAK-Online hat das Ziel die Zugangsmöglichkeiten für arbeitsmarkt-


benachteiligte Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt zu
verbessern.

Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Gesundheit


und soziale Sicherung.

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aufgeführten Ausgabedatum der vorliegenden Version überprüft, dennoch
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Anregungen, Tipps und Hinweise richten Sie bitte an:

Vermittlungsservice
Sürther Straße 171
50999 Köln
Tel. 0221/3597-375
Fax 0221/3597-374
vermittlungsservice@bfw-michaelshoven.de

Ausgabe 2004/03 „ Version 1.0

Sürther Straße 171 y 50999 Köln y Postfach 50 13 63 y 50973 Köln


Telefon 0221/35 97-0 y Fax 0221/35 97-280
mail@bfw-michaelshoven.de y www.diakonie-michaelshoven.de
Rehabilitationsziel Wiedereingliederung

Ziel Ihrer beruflichen Rehabilitation ist die Wiedereingliederung in den


Arbeitsmarkt.

Arbeit meint dabei nicht nur die wirtschaftliche Sicherung des


Lebensunterhaltes, sondern auch gesellschaftliche Anerkennung und
Integration, Selbstständigkeit und Selbstentfaltung.

Im bfw Michaelshoven schaffen Sie sich die Grundlage für Ihre neue
berufliche Existenz. Erfolgreich abgeschlossen haben Sie Ihre berufliche
Rehabilitation, wenn Sie wieder einen Arbeitsplatz gefunden haben.

Mit der Ausbildung im bfw Michaelshoven haben Sie in Ihrem neuen Beruf
gute Startchancen. Sie vermittelt Ihnen das Handwerkszeug, sich an
Ihrem Arbeitsplatz zu behaupten. Dazu gehören vor allem die Fähigkeiten,
Aufgabenstellungen selbstständig zu lösen, sich Neuem aufgeschlossen
und konstruktiv zu stellen und sich aktiv Wissen und Können anzueignen.

Wichtige Voraussetzung für die Platzierung auf


dem Arbeitsmarkt ist Ihre individuelle
Bewerbungsstrategie.

Dabei soll Ihnen dieser Bewerbungsratgeber


helfen. Hier können Sie sich über alle Bereiche
Ihrer Bewerbungsaktivitäten informieren. Er soll
Ihnen ein nützlicher Ratgeber bei der
Vorbereitung und Durchführung Ihrer
Stellensuche sein. Denn der wichtigste Akteur
bei der Vermittlung sind Sie selbst.

Gestalten Sie Ihre berufliche Eingliederung aktiv mit!

Prof. Dr.-Ing. H.-P. Riedel

Der Bewerbungsberater richtet sich an Männer und Frauen. Lediglich zur vereinfachten
Schreib- und Leseweise wird im folgenden Text zur Nennung von weiblichen und
männlichen Personen nur eine Form verwendet.
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Bewerbungsberater 2004

Sie können per Mausklick auf die Seitenzahl direkt an


die gewünschte Stelle im Bewerbungsberater springen.
Inhaltsverzeichnis
WAS VOR DER BEWERBUNG WICHTIG IST.......................................................... 4
INFORMATIONSBESCHAFFUNG ÜBER DEN ARBEITSMARKT ..................................................... 4
INDIVIDUELLE FAKTOREN ......................................................................................... 5
Das persönliche Stärken-/Schwächenprofil ........................................................ 5
Fachqualifikationen ........................................................................................ 6
Schlüsselqualifikationen.................................................................................. 6
Selbsteinschätzung ........................................................................................ 7
Fremdeinschätzung ...................................................................................... 10
AUSEINANDERSETZUNG MIT DEM REHA-GRUND ............................................................. 13
BEDEUTUNG UND NUTZEN DES IFIP FÜR DIE STELLENSUCHE.............................................. 14
WAS ERWARTEN ARBEITGEBER?............................................................................... 15
WO FINDE ICH EINEN JOB?..................................................................................... 16
Tageszeitungen/Fachzeitschriften/lokale Wochenblätter..................................... 16
Vermittlungsservice ..................................................................................... 17
Initiativbewerbungen ................................................................................... 18
Private Arbeitsvermittlung............................................................................. 19
Eigenes Stellengesuch .................................................................................. 19
Internet ..................................................................................................... 19
Agentur für Arbeit........................................................................................ 20
Weitere Jobbörsen ....................................................................................... 20
Internetauftritte von Unternehmen................................................................. 21
Persönliche Empfehlungen ............................................................................ 21
Andere Möglichkeiten ................................................................................... 22
ADRESSENSAMMLUNG/CHECKLISTE ........................................................................... 22
WIE LESE ICH EINE STELLENANZEIGE? ....................................................................... 23
Muss- und Wunschanforderungen .................................................................. 24
Gegenüberstellung von Anforderungsprofil und Stärken- und Schwächenprofil ...... 24
DAS PRAKTIKUM .............................................................................................. 25
ZUR VORBEREITUNG ............................................................................................ 26
EIN PRAKTIKUMSPLATZ IST GEFUNDEN........................................................................ 27
REFLEXION ....................................................................................................... 29
DIE BEWERBUNG .............................................................................................. 30
DIE TELEFONISCHE BEWERBUNG .............................................................................. 30
INITIATIVBEWERBUNGEN ....................................................................................... 32
ONLINEBEWERBUNGEN.......................................................................................... 32
WAS FÜR DIE ERSTELLUNG DER BEWERBUNGSUNTERLAGEN WICHTIG IST ................................ 33
Das Bewerbungsfoto .................................................................................... 33
Inhalte der Bewerbungsmappe ...................................................................... 34
Das Anschreiben – harte Arbeit...................................................................... 35
Was ist beim Schreiben des Lebenslaufes zu beachten?..................................... 36
Zeugnisse................................................................................................... 37
1. BEISPIEL LEBENSLAUF ...................................................................................... 38
1. BEISPIEL - ANSCHREIBEN FÜR EIN PRAKTIKUM .......................................................... 39
2. BEISPIEL LEBENSLAUF ...................................................................................... 41
2. BEISPIEL - ANSCHREIBEN AUF EINE STELLENANZEIGE .................................................. 44
DAS VORSTELLUNGSGESPRÄCH ................................................................................ 45
OUTFIT - KLEIDERORDNUNG ................................................................................... 47
ASSESSMENT-CENTER (AC) – EINSTELLUNGSTESTS ....................................................... 47
PERSONALFRAGEBÖGEN ........................................................................................ 48
GEHALTSVORSTELLUNGEN ...................................................................................... 48
ABSAGEN ......................................................................................................... 49
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Bewerbungsberater 2004

ARBEITSVERTRAG ............................................................................................... 50
GEHALTSRECHNER............................................................................................... 50
BEWERBUNGSKOSTEN........................................................................................... 51
VORSTELLUNGSKOSTEN ......................................................................................... 51
PROBEZEIT ....................................................................................................... 51
INTEGRATIONSMAßNAHMEN IM BFW ............................................................... 53
BETRIEBLICHE INTEGRATIONSFÖRDERUNG (BIF) ........................................................... 53
INTEGRATIONSVORBEREITUNGSTRAINING (IVT) ............................................................ 53
WICHTIGE INFORMATIONEN ............................................................................ 55
SELBSTSTÄNDIGKEIT ............................................................................................ 55
Das Überbrückungsgeld ................................................................................ 55
Der Existenzgründungszuschuss („Ich-AG“) ..................................................... 56
Qual der Wahl ............................................................................................. 57
ZEITARBEIT ...................................................................................................... 57
KOOPERATION DES BFW MIT ADECCO ....................................................................... 58
BEFRISTETE ARBEITSVERHÄLTNISSE .......................................................................... 58
TEILZEIT.......................................................................................................... 59
400-EURO-JOBS ................................................................................................ 59
TELEARBEIT ...................................................................................................... 60
ARBEITEN IM AUSLAND ......................................................................................... 61
MIGRANTEN ...................................................................................................... 62
WEITERBILDUNG/FORTBILDUNG ............................................................................... 62
INTEGRATIONSAMT .............................................................................................. 63
INTEGRATIONSFACHDIENST .................................................................................... 63
BESONDERER KÜNDIGUNGSSCHUTZ FÜR SCHWERBEHINDERTE ............................................ 65
FINANZIELLE FÖRDERUNGSMÖGLICHKEITEN .................................................................. 66
ARBEITLOSMELDUNG ............................................................................................ 66
FALLS NACH DER UMSCHULUNG NOCH KEIN PASSENDER ARBEITSPLATZ GEFUNDEN IST................. 68
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Bewerbungsberater 2004

WAS VOR DER BEWERBUNG WICHTIG IST

Informationsbeschaffung über den Arbeitsmarkt

Auf dem deutschen Arbeitsmarkt gibt es seit vielen Jahren in fast allen
Bereichen deutlich mehr Arbeit Suchende als Arbeitsstellen. Es wird daher
für Sie als Bewerber immer aufwendiger, sich aus der Masse der
Bewerbungen herauszuheben und einen passenden Arbeitsplatz zu finden.
Um die Chancen auf einen Arbeitsplatz zu erhöhen ist es für Sie wichtig,
die Stellensuche auf einen möglichst großen Radius auszudehnen, also
hohe Mobilität zu zeigen und sich frühzeitig über mögliche Quereinstiege
oder alternative Einsatzbereiche zu informieren. Neben der geeigneten, für
Sie persönlich passenden Bewerbungsstrategie, hat auch die Anzahl der
versandten Bewerbungen Einfluss auf den Erfolg Ihrer Stellensuche.

Regionale Wirtschafts- und Arbeitsmarktinformationen sollten Sie in der


Tagespresse, Funk und Fernsehen regelmäßig verfolgen. So kann z. B. die
Ankündigung der Neueröffnung einer Handelsfiliale für Sie eine Chance
sein, sich frühzeitig bei der Zentrale um einen Arbeitsplatz zu bewerben.

Weitere Informationen bietet das Berufenet mit berufsspezifischen


Statistiken über Beschäftigte auf dem Arbeitsmarkt und der Stellen-
Informations-Service (SIS) der Agentur für Arbeit. SIS ist eine Datenbank
der der Agentur für Arbeit (http://www.arbeitsagentur.de/) gemeldeten
offenen Stellen und gleichzeitig der größte zusammenhängende
Stellenmarkt Deutschlands (... obwohl der Arbeitsagentur weniger als die
Hälfte der offenen Stellen gemeldet werden). Im Berufenet finden Sie
auch Hinweise auf alternative Einsatzbereiche und Anregungen, wo Sie
sich ebenfalls bewerben können, z. B. sind schon Technische Zeichner von
Küchenstudios und Innenarchitekten gesucht und eingestellt worden.
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Bewerbungsberater 2004

Einen guten Einstieg bietet auch das Internet-Portal meinestadt.de in dem


die Stellenangebote des SIS unter dem Link Stellenmarkt mit eigenen
Filtern komfortabel bundesweit, nach Berufen, Tätigkeiten sowie
ortsbezogen durchsucht werden können. Hier werden auch für jede Stadt
unter Æ „Daten & Fakten“ Æ „Arbeiten und Geldverdienen“ ausführliche
Arbeitsmakt-Daten und Trends zu Beschäftigungsentwicklung, Einkommen
und Arbeitslosigkeit bereit gestellt.

Allgemeine Informationen zur Wirtschaft stellt die Industrie- und


Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg (IHK) online bereit unter IHK Æ
Standortpolitik Æ Wirtschaftsdaten.

Mit dem Wandel der Bundesanstalt für Arbeit hin zur „Bundesagentur für
Jobvermittlung“ gewinnt das Internet als umfangreiches und größtes
Informationsmedium auch für die Arbeitsagenturen an Bedeutung. Künftig
läuft die Personalvermittlung dort komplett in einer „Virtuellen
Arbeitsagentur“ in enger Zusammenarbeit mit den fünf größten Online-
Stellenmärkten (jobpilot, JobScout24, Jobware, Monster und StepStone).

Individuelle Faktoren

DAS PERSÖNLICHE STÄRKEN-/SCHWÄCHENPROFIL


Eine erfolgreiche Bewerbung setzt voraus, dass Sie sich über folgende
Punkte im Klaren sind:

ƒ Was kann ich? (Fachqualifikationen)


ƒ Was für ein Mensch bin ich? (Schlüsselqualifikationen)
ƒ Was will ich? (Beruflicher (Neu)-Einstieg;
Wo will ich in 2 Jahren stehen?)
ƒ Was ist möglich? (Nach realistischer Einschätzung der eigenen
Fähigkeiten und des Arbeitsmarktes)

Um dies zu ermitteln ist vor der Bewerbung eine Bestandsaufnahme Ihrer


fachlichen und persönlichen Stärken und Schwächen erforderlich.
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Bewerbungsberater 2004

FACHQUALIFIKATIONEN
Zunächst erstellen Sie eine Übersicht aller
fachlichen Fähigkeiten und Kenntnisse, die
Sie sich in Erstausbildung, Umschulung und
bisheriger Berufspraxis erworben haben.
Bewerten Sie diese entsprechend Ihrer
Ausprägung und vergeben Sie sich ehrliche
Noten von „sehr gut“ bis „mangelhaft".
Überlegen Sie sich bei welchen Tätigkeiten
Sie Ihre fachlichen Stärken optimal einsetzen können und richten Sie Ihre
Stellensuche danach aus. Sofern Sie bei der Beurteilung Schwachstellen
oder Nachholbedarf erkennen, überlegen Sie sich, ob Sie diese Kenntnisse
für die von Ihnen angestrebte Tätigkeit benötigen und wie Sie diese dann
verbessern können.

SCHLÜSSELQUALIFIKATIONEN

Unternehmen wählen ihre Mitarbeiter nicht


nur nach den Fachkenntnissen aus,
sondern berücksichtigen auch die
persönlichen Stärken eines Bewerbers. Der
Bewerber muss von seiner Persönlichkeit
her für die Tätigkeit geeignet sein und
muss in das Mitarbeiterteam passen. Daher
ist es auch erforderlich, dass Sie sich über
Ihre Schlüsselqualifikationen Klarheit
verschaffen. Auch hier ist eine
Bestandsaufnahme mit Beurteilung sinnvoll.

Häufig unterscheidet sich die eigene Wahrnehmung, wie Sie auf andere
Menschen wirken (Selbsteinschätzung) davon, wie andere Menschen Sie
erleben. Beurteilen Sie sich daher nicht nur selbst, sondern bitten Sie
Freunde, Bekannte oder Lehrgangskollegen, Ihre Schlüsselqualifikationen
zu beurteilen (Fremdeinschätzung). Kommt es bei einem Punkt zu großen
Unterschieden zwischen Selbst- und Fremdeinschätzung, so fragen Sie bei
Ihrem Gegenüber genau nach, woran er bei dieser Einschätzung gedacht
hat. Hören Sie gut zu und überlegen Sie in Ruhe, was an dieser
Einschätzung dran sein könnte. Es geht hier nicht um Rechthaberei oder
das Finden absoluter Wahrheiten sondern um Einschätzungen, wie
Freunde und Bekannte sie sehen und erleben.
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Bewerbungsberater 2004

Keener hät sich selvs jemaat

Bei der Einschätzung der unterschiedlichen Schlüsselqualifikationen geht


es darum, besondere Stärken zu ermitteln und bestimmten Tätigkeiten
zuzuordnen (z. B. hohe Ergebnisse bei Kommunikationsfähigkeit und
Kontaktfähigkeit sind eine gute Grundlage für Arbeitsbereiche mit
Kundenverkehr).

Eine Grundlage für eine Selbst-/Fremdeinschätzung können die


nachfolgenden Fragebögen sein. Auf der Skalierung von 1 bis 10 werden
die Ausprägungen der Persönlichkeitsmerkmale eingeschätzt, so z. B. für
die erste Fragestellung: schätzen Sie sich als sehr selbstbewusst ein, dann
stufen Sie sich im Bereich 8, 9 oder 10 ein. Die „typischen Aussagen“ bei
den jeweiligen Persönlichkeitsmerkmalen dienen der allgemeinen
Erklärung, damit auch jeder dasselbe meint, wenn z. B. von
Selbstbewusstsein gesprochen wird.

SELBSTEINSCHÄTZUNG
Persönlichkeitsmerkmale Typische Aussage Ausprägung
Schwach Stark
ausgesprägt ausgeprägt
Arbeitsplatzbezogene Persönlichkeitsmerkmale
Selbstbewusstsein Ich weiß, was ich kann und was ich will. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Eigeninitiative Ich setze mir eigene Ziele und


verwirkliche
sie auch ohne Anstöße. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Leistungsbereitschaft Ich habe den Ehrgeiz, auch harten An-


forderungen gerecht zu werden. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Anpassungsvermögen Ich komme mit ganz unterschiedlichen


Menschen zurecht. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Lernbereitschaft Ich lerne gerne Neues dazu. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Selbständigkeit Ich bin in der Lage, ohne fremde Hilfe


meine Arbeiten zu verrichten. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Auffassungsvermögen Ich begreife sehr schnell, wenn mir


jemand etwas erklärt. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Kontaktfähigkeit Es fällt mir leicht, fremde Menschen


kennenzulernen. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Kritikbereitschaft Ich lasse mir auch mal was sagen,


wenn ich was falsch gemacht habe. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
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Bewerbungsberater 2004

Zuverlässigkeit Ich bin ein Mensch, auf den man sich


verlassen kann. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Pünktlichkeit Ich halte meine Termine pünktlich ein. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Belastbarkeit Mit Schwierigkeiten und Problemen


werde
ich gut fertig und unter hohem
Zeitdruck
behalte ich die Übersicht. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Teamfähigkeit Ich kann gut mit anderen zusammen-


arbeiten und bin kompromissbereit. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Ausdauer Ich kann so lange an einer Arbeit


sitzen,
bis ich das gewünschte Ergebnis habe. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Selbstdisziplin Auch wenn ich eigentlich keine Lust


habe,
kann ich mich zum Arbeiten zwingen. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Zielstrebigkeit Was ich mir vorgenommen habe, ver-


suche ich konsequent zu erreichen. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Organisationsfähigkeit Auch bei komplexen Aufgaben kann ich


Zeitbedarf und Mitteleinsatz optimal
planen. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Kommunikationsfähigkeit Das, was ich anderen mitzuteilen habe,


wird auch so verstanden, wie ich es
gemeint habe. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Auftreten Ich habe ein sicheres Auftreten und


gute
Umgangsformen. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Äußeres Erscheinungsbild Ich achte auf angemessene Kleidung


und Erscheinung. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Strukturiertheit Ich bin auch ohne konkrete Arbeits-


vorgaben in der Lage die Zeit sinnvoll
zu nutzen. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Konfliktfähigkeit Ich bin in der Lage in


Konfliktsituationen
die Übersicht zu behalten und mich
angemessen zu verhalten
und z.B. Hilfe in Anspruch zu nehmen. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
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Bewerbungsberater 2004

Spezielle Persönlichkeitsmerkmale:

Aufgeschlossenheit Ich höre gern Menschen zu, die eine


ganz andere Auffassung haben als ich. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Entscheidungsfähigkeit Ich kann mich gewöhnlich schnell und


sicher entscheiden. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Überzeugungskraft Ich habe in Diskussionen oft


treffsichere
Argumente, die andere überzeugen. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Kreativität Ich habe immer neue Ideen. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Hilfsbereitschaft Wenn jemand Hilfe braucht, helfe ich


gern. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Selbstsicherheit Ich glaube, dass ich in allen


Situationen
zurechtkomme. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Risikobereitschaft Ich gehe gern ein Risiko ein. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10


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Bewerbungsberater 2004

FREMDEINSCHÄTZUNG
Persönlichkeitsmerkmale Typische Aussage Ausprägung
Schwach Stark
ausgesprägt ausgeprägt
Arbeitsplatzbezogene Persönlichkeitsmerkmale
Selbstbewusstsein Er/Sie weiß, was er/sie kann und will. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Eigeninitiative Er/Sie setzt sich eigene Ziele und


verwirklicht
sie auch ohne Anstöße. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Leistungsbereitschaft Er/sie hat den Ehrgeiz, auch harten An-


forderungen gerecht zu werden. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Anpassungsvermögen Er/Sie kommt mit ganz


unterschiedlichen
Menschen zurecht. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Lernbereitschaft Er/Sie lernt gerne Neues dazu. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Selbständigkeit Er/Sie ist in der Lage, ohne fremde


Hilfe
seine/ihre Arbeiten zu verrichten. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Auffassungsvermögen Er/Sie begreift sehr schnell, wenn


ihm/ihr
jemand etwas erklärt. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Kontaktfähigkeit Es fällt ihm/ihr leicht, fremde Menschen


Kennen zu lernen. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Kritikbereitschaft Er/Sie lässt sich auch mal was sagen,


wenn er/sie was falsch gemacht hat. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Zuverlässigkeit Er/Sie ist ein Mensch, auf den man sich


verlassen kann. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Pünktlichkeit Er/Sie hält seine/ihre Termine pünktlich 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10


ein.

Belastbarkeit Mit Schwierigkeiten und Problemen wird


er/sie gut fertig und unter hohem
Zeitdruck
behält er/sie die Übersicht. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Teamfähigkeit Er/Sie kann gut mit anderen


zusammen-
arbeiten und ist kompromissbereit. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
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Ausdauer Er/Sie kann so lange an einer Arbeit


sitzen,
bis er/sie das gewünschte Ergebnis hat. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Selbstdisziplin Auch wenn er/sie eigentlich keine Lust


hat,
kann er/sie sich zum Arbeiten zwingen. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Zielstrebigkeit Was er/sie sich vorgenommen hat, ver-


sucht er/sie konsequent zu erreichen. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Organisationsfähigkeit Auch bei komplexen Aufgaben kann


er/sie
Zeitbedarf und Mitteleinsatz optimal
planen. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Kommunikationsfähigkeit Das, was er/sie anderen mitzuteilen


hat,
wird auch so verstanden, wie er/sie es
gemeint hat. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Auftreten Er/Sie hat ein sicheres Auftreten und


gute
Umgangsformen. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Äußeres Erscheinungsbild Er/Sie achtet auf angemessene


Kleidung
und Erscheinung. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Strukturiertheit Er/Sie ist auch ohne konkrete Arbeits-


vorgaben in der Lage die Zeit sinnvoll
zu nutzen. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Konfliktfähigkeit Er/Sie ist in der Lage in


Konfliktsituationen
die Übersicht zu behalten und sich
angemessen zu verhalten
und z.B. Hilfe in Anspruch zu nehmen. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Spezielle Persönlichkeitsmerkmale:

Aufgeschlossenheit Er/Sie hört gern Menschen zu, die eine


ganz andere Auffassung haben als 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
er/sie.

Entscheidungsfähigkeit Er/Sie kann sich gewöhnlich schnell


und
sicher entscheiden. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Überzeugungskraft Er/Sie hat in Diskussionen oft


treffsichere
Argumente, die andere überzeugen. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
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Kreativität Er/Sie hat immer neue Ideen. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Hilfsbereitschaft Wenn jemand Hilfe braucht, hilft er/sie


gern. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Selbstsicherheit Er/Sie glaubt, dass er/sie in allen


Situationen
zurechtkommt. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Risikobereitschaft Er/Sie geht gern ein Risiko ein. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10


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Bewerbungsberater 2004

Auseinandersetzung mit dem Reha-Grund

Es sind in der Regel gesundheitliche Gründe, die Sie daran hindern, Ihre
bisherige Tätigkeit weiter auszuüben. Schon bei der Wahl des neu zu
erlernenden Berufes stand dieses Thema im Mittelpunkt und auch bei
Ihren Bewerbungsbemühungen muss das Thema „Gesundheit“ immer im
Vordergrund stehen. Aus Sicht des Arbeitgebers stellt sich – ob direkt
angesprochen oder verdeckt thematisiert – die Frage, ob Sie als möglicher
neuer Mitarbeiter nicht wieder gesundheitliche Probleme, häufigere
Fehlzeiten oder Leistungseinschränkungen haben werden. Deshalb ist es
wichtig, sich mit diesem Thema frühzeitig auseinander zu setzen. Bereiten
Sie sich darauf vor, Ihren Arbeitgeber zielgerichtet über Ihre
gesundheitliche Situation informieren zu können. Dabei interessiert nicht
etwa Ihre komplette Krankengeschichte, sondern die Auswirkung Ihres
Rehagrundes auf die Arbeitssituation. In der Regel sind Sie im neu
erlernten Beruf uneingeschränkt einsatzfähig. Die meisten
gesundheitlichen Einschränkungen aus der alten Tätigkeit spielen im
neuen Arbeitsumfeld keine Rolle. Gemeinsam mit Ihrem Reha-Team
sollten Sie klären, welche Rahmenbedingungen bei weiterhin bestehenden
gesundheitlichen Einschränkungen erforderlich sind. Ebenso die
Fragestellung, wie offen Sie über Ihre Erkrankung berichten und mit
welchen Worten Sie diese dem Arbeitgeber gebenüber anbringen.

Der Arbeitgeber muss erkennen können, dass Sie für die zu besetzende
Stelle „gesund“ sind und eventuelle Einschränkungen (z. B. das Heben von
Lasten über X Kilogramm) klar benennen können. Liegt eine psychische
Erkrankung vor, sollten Sie unbedingt gemeinsam mit dem Reha-Team die
Vorgehensweise im Vorstellungsgespräch erarbeiten. Wichtig ist, dass Sie
für sich vor dem Vorstellungsgespräch geklärt haben, was und wieviel Sie
über Ihre Behinderung sagen werden, welche Dinge Sie unbedingt
geklärt/angesprochen haben möchten und in welchen Teilen Sie nur auf
Nachfrage des Arbeitgebers reagieren werden.

Die Formulierungen in vielen Stellenanzeigen können erste Hinweise


geben, ob sich die beschriebene Tätigkeit mit Ihrer gesundheitlichen
Situation vereinbaren lässt. Erarbeiten Sie sich in der Vorbereitung auf ein
Vorstellungsgespräch unbedingt Fragen, um diese Punkte Ihrerseits
anzusprechen und abzuklären. Damit klären Sie bereits im Vorfeld, z. B.
im Falle einer Rückenproblematik, ob die körperlichen Anforderungen des
Arbeitsbereiches auf Dauer von Ihnen zu leisten sind. Nutzen Sie im
Rahmen des Bewerbungstrainings die Möglichkeit, Ihre individuelle
Strategie bei einer Simulation des Vorstellungsgespräches zu überprüfen.
Berufsförderungswerk Michaelshoven 14
Bewerbungsberater 2004

3 Wichtig ist, dass Sie für den Arbeitgeber in erster Linie erkennbar
gesund und einsatzfähig für die zu besetzende Stelle sind, also Ihre
Stärken und Fähigkeiten im Vordergrund stehen.
3 Lange krankheitsbedingte Ausfallzeiten sollten bei Nachfrage des
Arbeitgebers so benannt werden können, dass diese Phase
offensichtlich abgeschlossen ist.
3 Bei Bedenken, ob Sie einzelne Arbeitsplatzanforderungen aufgrund
gesundheitlicher Einschränkungen auch erfüllen können, sollten Sie
dieses im Vorstellungsgespräch unbedingt abklären. Z. B.: Wie häufig
sind X Kilo Lasten zu tragen? Gibt es Wechselschicht im Zweischicht-
oder im Dreischicht-System?

Bedeutung und Nutzen des IFIP für die Stellensuche

Der individuelle Förder- und Integrationsplan (IFIP), den das Reha-Team


mit Ihnen gemeinsam im Laufe Ihrer Umschulung erstellt, beinhaltet auch
Angaben zu Ihrer gesundheitlichen Situation (positives/negatives
Leistungsbild) und Ihren Fach- und Schlüsselqualifikationen. Auch diese
Angaben sollten Sie für Ihre Bewerbungsaktivitäten nutzen.

Zudem werden Fördermöglichkeiten mit dem Reha-Team besprochen und


schriftlich im IFIP festgehalten, um so den Reha-Prozess und die
Integration zu planen und individuell zu gestalten. Am Ende der
Umschulung werden in einem Integrationskonzept Ihre individuelle
Vermittlungsstrategie und alle Maßnahmen, die für Ihre Integration
förderlich sein können, aufgezeigt.
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Bewerbungsberater 2004

Was erwarten Arbeitgeber?

H in d ern isse b e i d e r E in stellu n g vo n A rb e itslo se n

F e h le n d e A rb e itsm o tiv a tio n 8 0 ,0 %

F e h le n d e Q u a lifika tio n 7 9 ,9 %

F e h le n d e A rb e itse rfa h ru n g 5 6 ,1 %

G e su n d h e itlic h e
4 6 ,7 %
B e e in trä c h tig u n g e n

A n sp rü c h e b zg l.
4 0 ,0 %
A rb e itsze it/A rb e itsb e d in g u n g e n

La n g ze ita rb e itslo sig ke it 3 2 ,6 %

F e h le n d e S p ra c h ke n n tn isse 3 1 ,9 %

H o h e s A lte r 3 1 ,4 %

M in d e stlo h n h ö h e / ta riflic h e
1 8 ,5 %
E in g ru p p ie ru n g

0% 100%

Q uelle: n ach N ord h orn -S tu die 2 00 1 , B efragu n g v on A rb eitgeb ern

Im Bewerbungsverfahren
Arbeitgeber werden meist nach der Veröffentlichung von Stellenangeboten
mit Bewerbungen förmlich überflutet. Wichtig für Sie als Stellensuchender
ist daher eine schnelle Reaktion auf das Stellenangebot. Der (künftige)
Arbeitgeber erwartet von Ihnen als Bewerber

ƒ Ihr „Interesse“ am Kontakt,


ƒ ein Anschreiben mit Darstellung Ihres „Nutzens“ für das Unternehmen,
ƒ vollständige Darstellung Ihres Lebenslaufs und
ƒ Unterlagen in tadellosem Zustand.
Berufsförderungswerk Michaelshoven 16
Bewerbungsberater 2004

Für die Bewerberauswahl und im Arbeitsverhältnis


Im Auswahlverfahren achten Arbeitgeber vor allem auf folgende Punkte,
die Sie in Ihren Bewerbungsunterlagen herausstellen können:

ƒ Berufsabschlüsse und Qualifikationen,


ƒ Berufserfahrung und Praxiserfahrung über Praktika,
ƒ lösungsorientierte methodische Fähigkeiten,
ƒ die Fähigkeit, Ergebnisse darstellen zu können,
ƒ PC- und Softwareanwenderkenntnisse,
ƒ Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit,
ƒ Engagement und Motivation, für das Unternehmen erfolgreich zu
arbeiten,
ƒ gute Deutschkenntnisse, evtl. Fremdsprachenkenntnisse.

In einem Bewerbungsgespräch sollten Sie auf Fragen zu den einzelnen


Punkten vorbereitet sein. Ihr Engagement und Ihre Motivation, für das
Unternehmen erfolgreich zu arbeiten, leiten Arbeitgeber gerne daraus ab,
wie intensiv Sie sich über das Unternehmen vor Ihrer Bewerbung
informiert haben: kennen Sie die Internetseite, kennen Sie die Produkte,
kennen Sie die Wettbewerber? Aber auch Engagement in Ihrer Freizeit,
wie z. B. ehrenamtlicher Schriftführer im Gartenbauverein oder
Jugendwart im Fußballverein, signalisiert einem Arbeitgeber
Verantwortungsbewusstsein, Einsatzbereitschaft, Vielseitigkeit und Ihre
Motivation auch „über den Tellerrand“ zu schauen.

„tue Gutes und rede darüber“

Wo finde ich einen Job?

Für die Suche nach einem geeigneten


Arbeitsplatz stehen Ihnen vielfältige
Möglichkeiten zur Verfügung. Je mehr
dieser Möglichkeiten Sie nutzen, desto
größer ist Ihre Chance, bald einen
Arbeitsplatz zu finden.

TAGESZEITUNGEN/FACHZEITSCHRIFTEN/LOKALE
WOCHENBLÄTTER
Neben den regionalen Tageszeitungen, die jedes Wochenende einen
eigenen Stellenteil bieten, gibt es kostenlose lokale Wochenzeitungen, die
ebenfalls Stellenangebote beinhalten. Für bestimmte Berufe lohnt sich
Berufsförderungswerk Michaelshoven 17
Bewerbungsberater 2004

auch der Blick in Fachzeitschriften. Dort finden sich oft


branchenspezifische Stellenangebote.

Stellenmarkt der Zeitungen


Wichtige Informations-Quellen sind die regionalen Tageszeitungen mit
ihren redaktionellen Beiträgen zu politischen und wirtschaftlichen Themen
sowie den Stellenanzeigen - zeitgemäß auch Online zu recherchieren. Der
Stellenmarkt der Zeitungen zeigt bereits in seinem Umfang und der Größe
der Anzeigen wie es um die Konjunktur und um die einzelnen
Unternehmen bestellt ist:

ƒ Kölner Stadtanzeiger Î Anzeigen Î Anzeigen-Center Î Stellen


ƒ Bonner General-Anzeiger Î Annoncen Î Anzeigen-Markt Î Stellen
ƒ Rheinische Post Î Märkte Î Stellenmarkt/Jobs
ƒ Aachener Zeitung Î Anzeigen Î Anzeigenmarkt Î Stellen Angebote

Wöchentlich wertet der Vermittlungsservice des bfw Michaelshoven die


Tageszeitungen „Kölner Stadt-Anzeiger“, „General-Anzeiger“, „Rheinische
Post“ und „Aachener Zeitung“ aus. Sie können die aktuelle
Zeitungsauswertung an Ihrem Qualifizierungsort, am Schwarzen Brett des
Vermittlungsservice oder in der Infothek des Vermittlungsservice
einsehen.

Surfen Sie auch in den Internetseiten der überregionalen


Wochenmagazine, zum Beispiel „Spiegel“ und „Focus“, die neben den
reinen Stellenangeboten eine Fülle an weiteren Informationen bereit
stellen:

ƒ SPIEGEL Î Stellenangebote Î Jobbörse (in Kooperation mit


jobpilot.de)
ƒ FOCUS Î JOBS Beruf & Karriere Î JOB-CENTER (in Kooperation mit
jobscout24.de)

VERMITTLUNGSSERVICE
Der Vermittlungsservice des bfw Michaelshoven unterstützt Sie beim
Neustart ins Berufsleben. So bietet Ihnen der Vermittlungsservice eine
Reihe von Serviceleistungen wie z. B.:

ƒ Personaldienstleistungen (‚passgenaue Vermittlung‘) für Arbeitgeber


und Rehabilitanden,
ƒ Stellen- und Praktikumsbörse,
ƒ Akquisition von Arbeitsplätzen,
ƒ Initiierung von Bewerbungs- und Vermittlungsaktionen,
Berufsförderungswerk Michaelshoven 18
Bewerbungsberater 2004

ƒ Informations- und Motivationsveranstaltungen,


ƒ Aufbau und Pflege eines regionalen und bundesweiten
Vermittlungsnetzwerkes,
ƒ Beratungsangebote.

Auch für Ihren potenziellen Arbeitgeber steht der Vermittlungsservice


auch nach der Umschulung als Ansprechpartner für alle Fragen, die sich
auf Ihren künftigen Arbeitsplatz beziehen, zur Verfügung.

Der Vermittlungsservice befindet sich zwischen Empfang (Haupteingang)


und Sekretariat des QualifizierungsCenters.

Ihre Ansprechpartner im Vermittlungsservice sind:

Johannes Achten
Tel.: 0221/3597-375
mobil: 0173/9059 707

Daniela Wurm
Tel.: 0221/3597-337
mobil: 0173/9059 651

Günter Nahlik
Tel.: 0221/3597-192
mobil: 0173/9059 645

Wolfgang Schmidt
Tel.: 0221/35 97-341
mobil: 0173/9059 646

E-Mail:vermittlungsservice@bfw-michaelshoven.de
Fax: 0221/35 97-374

INITIATIVBEWERBUNGEN
Sie können sich auch unaufgefordert und ohne zu wissen, ob dort eine
Stelle zu besetzen ist, bei Firmen bewerben. Vorteil ist, dass Sie nicht in
einer Vielzahl von Mitbewerbern untergehen. Um unnötige Kosten und
Aufwand zu sparen, sollten Sie vor einer schriftlichen Bewerbung
telefonisch bei der Firma anfragen, ob ein Interesse an einer Bewerbung
besteht. Die nötigen Firmenadressen finden Sie in Branchenbüchern, z. B.
„Gelbe Seiten“, auf Firmen-CD-Roms, im „Hoppenstedt“, einem Handbuch
der deutschen mittelständischen Betriebe und Großunternehmen. Auch
der Besuch von Industriegebieten kann sich lohnen, um sich einen
Überblick über die dort ansässigen Unternehmen zu verschaffen.
Berufsförderungswerk Michaelshoven 19
Bewerbungsberater 2004

PRIVATE ARBEITSVERMITTLUNG
Sie können sich auch an einen oder mehrere private Arbeitsvermittler
wenden. Diese werden vor allem für kleinere und mittlere Unternehmen
tätig, die kein eigenes Personalbüro haben und treffen für diese eine
Bewerbervorauswahl. Für Sie als Bewerber ist die Dienstleistung der
privaten Arbeitsvermittler kostenlos. Die Kosten trägt der Arbeitgeber.
Adressen von privaten Arbeitsvermittlern in Ihrer Nähe erfahren Sie beim
Bundesverband Personalvermittlung e. V. (BPV) in Bonn oder unter
http://www.bpv-info.de. Dort erhalten Sie auch Informationen über die
Möglichkeit der Inanspruchnahme von Vermittlungsgutscheinen, die Ihnen
von der Agentur für Arbeit ausgestellt werden.

EIGENES STELLENGESUCH
Viele kleinere und mittlere Unternehmen sparen sich die Kosten eines
eigenen Inserates in einer Zeitung und wählen sich die Bewerber für einen
freien Arbeitsplatz stattdessen unter den Stellengesuchen in regionalen,
bzw. überregionalen Tageszeitungen oder in Fachzeitschriften aus. Es
kann sich daher lohnen ein eigenes Stellengesuch aufzugeben.

Dieses sollte in wenigen Worten über folgende Punkte Auskunft geben:

ƒ Wer sind Sie? (Berufsbezeichnung, Alter)


ƒ Was können Sie anbieten? (Ausbildung, Kenntnisse, Fähigkeiten,
Erfahrungen, persönliche Stärken)
ƒ Was wollen Sie? (angestrebte Position, Einsatzort, Eintrittstermin)
ƒ Vermeiden Sie Fragen, unklare Formulierungen und reißerische, nichts
sagende Formulierungen wie „Top-Kraft“, „Multi-Talent“.

Meldet sich ein Arbeitgeber auf das Stellengesuch, dann sollten Sie zügig
reagieren und telefonisch Kontakt mit diesem aufnehmen oder - wenn
gewünscht - Ihre Bewerbungsunterlagen übersenden. Sofern das Angebot
nicht Ihren Vorstellungen entspricht erteilen Sie dem Arbeitgeber eine
höfliche Absage.

INTERNET
Das Internet gewinnt auch bei der Stellensuche zunehmend an
Bedeutung. Stellen finden Sie im Internet in speziellen Jobbörsen und auf
Firmenhomepages. Kostenlosen Zugang zum Internet finden Sie im bfw
Michaelshoven an Ihrem Qualifizierungsort, im Kommunikationszentrum
und im Vermittlungsservice. Auch die Agentur für Arbeit bietet die
Möglichkeit der kostenlosen Internetrecherche.
Berufsförderungswerk Michaelshoven 20
Bewerbungsberater 2004

Stellensuche im Internet
Es gibt allgemeine Jobbörsen, die alle Branchen abdecken, und
branchenspezifische Jobbörsen. Unter den allgemeinen Jobbörsen ist der
Stellen-Informations-Service der Agentur für Arbeit www.arbeitsamt.de
die größte (ab 14. Januar 2004 http://www.arbeitsagentur.de/).

Einige Firmen besitzen eine eigene Homepage. Neben der Möglichkeit sich
dort über das jeweilige Unternehmen zu informieren, enthält diese oft
auch aktuelle Stellenangebote, auf die man sich entweder direkt per
E-Mail-Formular oder mittels schriftlicher Unterlagen bewerben kann.

Im Internet finden Sie auch nützliche Tipps für Ihre Bewerbung. Oft bieten
Internet-Jobbörsen Informationen zu den Themen Stellensuche,
Bewerbungsunterlagen und Arbeitsmarkt an. Bei allen
Bewerbungsmustern sollten Sie allerdings das bloße Abschreiben von
Formulierungen vermeiden.

3 Eine Bewerbung ist nur dann wirklich überzeugend, wenn sie individuell
gestaltet ist und authentisch wirkt.

AGENTUR FÜR ARBEIT


Wenn Sie sich Arbeit suchend oder arbeitslos melden, informieren
Arbeitsberater und Arbeitsvermittler der Arbeitsagentur Sie über offene
Stellen und beraten Sie hinsichtlich Arbeitsmarktsituation und
Beschäftigungsaussichten.

Außerdem bietet die Arbeitsagentur mit dem Stellen-Informations-Service


unter http://www.arbeitsagentur.de/ Deutschlands größte Internet-
Jobbörse an.

WEITERE JOBBÖRSEN
Das Internet bietet eine Vielzahl von Jobbörsen, die Stellenangebote aus
bestimmten Regionen oder für bestimmte Berufsgruppen bereitstellen. Die
Qualität der Suchfunktionen und die Menge der Stellenangebote sind sehr
unterschiedlich, doch lohnt es sich auch diese Jobbörsen für die
Stellenakquisition zu nutzen.

http://www.deutscherstellenmarkt.de
http://www.jobpilot.de
http://www.jobsuche.de
http://www.meinestadt.de/deutschland/jobs
Berufsförderungswerk Michaelshoven 21
Bewerbungsberater 2004

Auch Suchmaschinen können bei Stellensuche und Bewerbung hilfreich


sein, z. B. wenn Sie weitere Jobbörsen suchen oder die Homepage eines
bestimmten Unternehmens finden wollen.

http://www.google.de
http://www.yahoo.de
http://www.lycos.com

INTERNETAUFTRITTE VON UNTERNEHMEN


Immer mehr Unternehmen nutzen ihre Internet-Präsenz zur
Veröffentlichung von Stellenanzeigen und zur Personalgewinnung,
teilweise mit speziellen Bewerbungsformularen für die Online-Bewerbung.
Der Verband der deutschen Internetwirtschaft schätzt, dass mittelfristig
rund 50 % aller qualifizierten Arbeitsplätze über das Internet besetzt
werden. Als Beispiel für solch spezielle Bewerbungs-Formulare: 3soft Î
Online-Bewerbung

Einige große Unternehmen bevorzugen allerdings mittlerweile eine


Bewerbung über ein auf ihrer Homepage befindliches Kontaktformular,
z. B. degussa (http://www.degussa.de) oder Bertelsmann
(http://www.myfuture.bertelsmann.de).

Die Recherche nach Unternehmen und der Besuch deren Homepages


gewinnt somit zunehmend auch für Ihre Arbeitsmarktanalyse an
Bedeutung.

... und nichts ist peinlicher, als im Vorstellungsgespräch sagen zu


müssen: „nein, ihre Homepage kenne ich nicht“!

Die Internet-Seite eines Unternehmens lässt sich über den Firmennamen


finden, den man als Suchbegriff in eine Suchmaschine eingeben kann.
Hilfreich ist auch die Suchmaschine http://www.firmenfinden.de.

PERSÖNLICHE EMPFEHLUNGEN

In Köln auch unter dem Begriff „Kölscher Klüngel“ bekannt!

Nutzen Sie für die Stellensuche unbedingt auch Ihre persönlichen


Kontakte. Sprechen Sie darüber, dass Sie eine Stelle suchen! Hilfreich
können Freunde, Verwandte, ehemalige Vorgesetzte und Kollegen sein.
Nützliche Kontakte lassen sich auch über Vereins-, Verbands- und
Parteimitgliedschaften knüpfen.
Berufsförderungswerk Michaelshoven 22
Bewerbungsberater 2004

ANDERE MÖGLICHKEITEN
Weitere Möglichkeiten offene Stellen zu finden, bzw. Kontakte zu
Arbeitgebern herzustellen sind:

ƒ Besuch von Fach- und Jobmessen,


ƒ Firmenbesuchstage,
ƒ Aushänge am „Schwarzen Brett“ in Betrieben.

Adressensammlung/Checkliste

Damit Sie nicht den Überblick über Ihre Bewerbungsaktivitäten verlieren,


sollten Sie diese dokumentieren. Legen Sie einen Ordner an, in dem Sie
sämtliche Bewerbungsanschreiben mit dem dazu gehörigen
Stellenangebot und der anschließenden Korrespondenz mit dem
Arbeitgeber sammeln! Außerdem sollten Sie eine Liste führen, in die Sie
folgende Angaben eintragen:

ƒ Firma (Name, Adresse, Telefon, Homepage, E-Mail, Ansprechpartner),


ƒ Informationsquelle (Stellenangebot in...am..., Firmenhomepage, usw.),
ƒ Vorgehen (Telefonat am..., schriftliche Bewerbung am...),
ƒ Bemerkungen/ Vereinbarungen (Rückruf am..., Einladung zum
Vorstellungsgespräch am..., Zusage, Absage, usw.).

Ordner und Liste sowie Ihren Lebenslauf sollten Sie zu Hause neben das
Telefon legen, damit Sie bei Anruf eines interessierten Arbeitgebers
vorbereitet sind und sofort nachvollziehen können, um welche Bewerbung
es sich handelt.

3 Bewahren Sie die Unterlagen über Ihre Bewerbungsaktivitäten (auch


Anschreiben, Antworten der Betriebe, Absagen) auf, denn diese können
auch als Dokumentation Ihrer Eigenbemühungen gegenüber der
Arbeitsagentur dienen.
Berufsförderungswerk Michaelshoven 23
Bewerbungsberater 2004

Hier ein Beispiel für eine Dokumentation der Stellenakquisition:

Firma Vorgang ( z.B. Bewerbung, Datum Bemerkungen


Telefonat, Vorstellungsgespräch) (Zusage, Absage,
Gründe, Sonstiges ...)
Name
Adresse
Ansprechpartner
Telefon
Stelle als
Stellenangebot vom
Name
Adresse
Ansprechpartner
Telefon
Stelle als
Stellenangebot vom
Name
Adresse
Ansprechpartner
Telefon
Stelle als
Stellenangebot vom
Name
Adresse
Ansprechpartner
Telefon
Stelle als
Stellenangebot vom

Wie lese ich eine Stellenanzeige?


Vor einer Bewerbung sollten Sie sich das Stellenangebot genau
durchlesen. Dabei können Sie über folgende Punkte Auskunft erhalten:

ƒ Unternehmen (z. B. Branche, Größe, Niederlassungen),


ƒ zu besetzende Position/Berufsbezeichnung,
ƒ Arbeitsort,
ƒ gesuchte fachliche Qualifikationen (z. B. Ausbildung, Fachkenntnisse,
Zusatzqualifikationen),
ƒ gesuchte fachübergreifende Qualifikationen (z.B. Sprachkenntnisse, PC-
Kenntnisse, Führerschein),
ƒ gesuchte Schlüsselqualifikationen (z. B. Teamfähigkeit, Flexibilität),
ƒ was die Firma anzubieten hat (z. B. Gehalt, Arbeitszeiten,
Betriebsklima),
ƒ Eintrittstermin,
ƒ Adresse und Bewerbungsverfahren (z. B. schriftliche oder telefonische
Bewerbung, Ansprechpartner, gewünschte Unterlagen,
Bewerbungsfrist, Homepage).
Berufsförderungswerk Michaelshoven 24
Bewerbungsberater 2004

Mit diesen Informationen können Sie entscheiden, ob Sie ein geeigneter


Bewerber sind und Sie erfahren, welche Vorgehensweise das
Unternehmen im Bewerbungsverfahren wünscht. Reagieren Sie dann
zügig auf eine interessante Stellenanzeige.

MUSS- UND WUNSCHANFORDERUNGEN


Um zu ermitteln, ob Sie für die Stelle geeignet sind und ob eine
Bewerbung Aussicht auf Erfolg hat, müssen Sie sehr genau prüfen, ob Sie
die gewünschten Fähigkeiten, Kenntnisse und Eigenschaften erfüllen oder
ob eine Bewerbung auch sinnvoll ist, wenn Sie bestimmte Anforderungen
nicht erfüllen.

Mussanforderungen
Diese Anforderungen müssen in Ihrer Person vorliegen, damit eine
Bewerbung Aussicht auf Erfolg hat. Können Sie eine dieser Anforderungen
nicht erfüllen, dann müssen Sie sehr überzeugend begründen, weshalb Sie
sich dennoch für geeignet halten. Mussanforderungen erkennt man an
folgenden Formulierungen:

ƒ „Sie verfügen über...“,


ƒ „Sie müssen...“,
ƒ „Wir erwarten...“,
ƒ „...ist unbedingte Voraussetzung“,
ƒ „...setzen wir voraus“.

Wunschanforderungen
Hinter folgenden Formulierungen stehen Anforderungen, die Sie nicht
zwangsläufig erfüllen müssen, um sich auf die Stelle zu bewerben:

ƒ „Sie sollten...“,
ƒ „Idealerweise haben Sie...“,
ƒ „Erwünscht sind...“,
ƒ „...sind von Vorteil“.

GEGENÜBERSTELLUNG VON ANFORDERUNGSPROFIL UND


STÄRKEN- UND SCHWÄCHENPROFIL
Vergleichen Sie die in der Stellenausschreibung genannten Anforderungen
mit Ihrem Stärken- und Schwächenprofil. Nur bei überwiegender
Übereinstimmung ist eine Bewerbung auch sinnvoll. Lassen Sie sich nicht
von Formulierungen wie „perfekte Kenntnisse im MS-Office-Paket“
abschrecken. Handelt es sich um einen Büroarbeitsplatz, so werden Sie
Berufsförderungswerk Michaelshoven 25
Bewerbungsberater 2004

bestimmt nicht alle Programme perfekt, also bis ins Detail beherrschen
müssen, sondern es werden gute bis sehr gute Anwenderkenntnisse
vorausgesetzt, die eine schnelle Einarbeitung in noch unbekannte Details
ermöglichen. Manche Stellenausschreibungen lesen sich auch eher wie
eine Wunschliste der Betriebe. Bedenken Sie, auch andere Bewerber
können und beherrschen nicht alles!

DAS PRAKTIKUM

Zu allen Qualifizierungs- und Integrationsangeboten des bfw


Michaelshoven gehört mindestens ein betriebliches Praktikum. In jedem
Fall verstärken Sie die Praxisnähe Ihrer Ausbildung und bieten zusätzliche
Chancen für die Stellensuche. Praktika können Gegenstand der
Abschlussprüfung sein. Bereiten Sie das Praktikum gezielt vor und klären
Sie für sich die Möglichkeiten und Chancen, die mit einem Praktikum
verbunden sein können.

Um für die verschiedenen Aufgaben während der Vorbereitung genügend


Zeit zu haben und weil der passende Betrieb erst einmal gefunden sein
will, muss der Start der Praktikumssuche frühzeitig erfolgen.

Das Bewerbungstraining im bfw Michaelshoven stellt sicher, dass Sie sich


selbstständig eine passende Praktikumsstelle suchen können. Da die
Suche nach einem geeigneten Praktikumsplatz fast alle Aspekte der Suche
nach einer Arbeitsstelle umfasst, sollten Sie die Akquisition nach einem
Praktikumsplatz auch als Testlauf für die spätere Stellensuche sehen.
Berufsförderungswerk Michaelshoven 26
Bewerbungsberater 2004

Natürlich begleitet das Reha-Team Sie während aller Phasen des


Praktikums (Vorbereitung, Kontakt während des Praktikums,
Praktikumsbesuch und Reflexion).

Die Erfahrung und das Erleben der betrieblichen Arbeitsrealität kann


darüber hinaus wichtige Hinweise für Sie in der Auseinandersetzung mit
den Möglichkeiten des Berufsbildes und zur Orientierung im neuen Beruf
leisten.

Zur Vorbereitung

Um die Akquisition einer Praktikumsstelle zielgerichtet vorzunehmen


sollten Sie vorab folgende Fragen für sich klären:

ƒ In welcher Region soll der Praktikumsbetrieb liegen?


ƒ Welche fachlichen Inhalte sollen im Praktikum vertieft/erlernt werden?
ƒ Können inhaltliche Verbindungen zum Erstberuf/Berufserfahrungen
hergestellt werden?
ƒ In welchem Bereich kann ich meine Stärken (fachliche und
Schlüsselqualifikationen) am besten einbringen?
ƒ Habe ich in diesem Betrieb gute Möglichkeiten für eine Prüfungsarbeit?
ƒ Welche Betriebe sind modern/innovativ, so dass ich in meinem Bereich
nach dem Praktikum auf dem „neuesten Stand“ bin?
ƒ Gibt es Einstellungsmöglichkeiten nach der Umschulung?
ƒ Sind behinderungsbedingte Arbeitsplatzanpassungen notwendig?

Im weiteren Verlauf der Vorbereitung entwickeln Sie Ihre persönlichen,


individuellen Ziele, entwerfen eine geeignete Bewerbungsstrategie und
setzen diese selbstständig um. Durch ein gezieltes Bewerbungstraining
soll sichergestellt werden, dass Sie einen geeigneten Praktikumsplatz
unter Berücksichtigung Ihrer besonderen Interessen, Eignungen und
Erfahrungen finden.

Zur Vorbereitung auf die betriebliche Situation gehört auch, dass Sie sich
auf die Rolle als Praktikant im Betrieb einstellen und sich mit möglichen
Fragen, Erwartungen und Vorbehalten des Betriebes bezogen auf Ihre
Person auseinander setzen, z. B. der Fragestellung: „Warum machen Sie
denn eine Umschulung?“

Damit der Betrieb über die inhaltlichen und organisatorischen


Anforderungen des Praktikums informiert ist, sollte auf jeden Fall der
Informationsaustausch im Rahmen eines Vorstellungsgespräches erfolgen.
So erhalten Sie einen persönlichen Einblick in den Betrieb und gewinnen
Berufsförderungswerk Michaelshoven 27
Bewerbungsberater 2004

einen Eindruck darüber, ob „die Chemie stimmt“. Gleichzeitig bietet das


Vorstellungsgespräch die Gelegenheit, Wünsche, Interessen und
Vorstellungen aufeinander abzustimmen und den Ablauf des Praktikums
zu besprechen. Außerdem können Sie dadurch die Situation von
Bewerbungsgesprächen für die spätere Arbeitsplatzsuche trainieren.

Haben Sie Sorge, keinen Praktikumsplatz zu finden?


Die Suche nach einem geeigneten Praktikumsplatz ist nicht einfach und oft
leider auch mit Enttäuschungen und vielen Absagen verbunden. In diesem
Falle sollten Sie Ihre Bewerbungsstrategie gemeinsam mit anderen
Teilnehmern und dem Reha-Team überarbeiten.

Seien Sie selbstbewusst! Sie haben viel anzubieten, denn Sie durchlaufen
zur Zeit eine aktuelle Ausbildung, für deren Ausübung es keine
gesundheitlichen Einschränkungen gibt und bringen die Berufs- und/oder
Lebenserfahrung eines Erwachsenen und häufig viele praktische
Arbeitserfahrung aus einem Vorberuf mit. Das ist für Betriebe sehr
wertvoll.

Die Betriebe profitieren durch Arbeitsentlastung von qualifizierten


Praktikanten und haben Gelegenheit, potenzielle Mitarbeiter ohne
Verpflichtungen kennen zu lernen (unverbindliche Probezeit). Aufgrund
der bei Erwachsenen vorauszusetzenden Lebenserfahrung und der in der
Arbeitswelt gemachten Erfahrungen versprechen sich viele Betriebe eine
kurze Einarbeitungszeit.

3 Sollte sich bei der Praktikumssuche Frust einstellen, nicht im stillen


Kämmerlein vergraben, sondern frühzeitig das Gespräch mit dem
Reha-Team suchen und die Bewerbungsstrategie auf Schwachstellen
überprüfen!

„Et hät noch immer jot jejange“

Ein Praktikumsplatz ist gefunden

Sobald Sie sich mit einem Betrieb über eine gemeinsame Zusammenarbeit
einig geworden sind, wird dies durch eine Rahmenvereinbarung des Bfw
Michaelshoven schriftlich festgelegt, in der die wichtigsten Regelungen
festgehalten sind.

Das Praktikum, genauer Praktikant und Praktikumsbetrieb, werden durch


das Reha-Team des bfw Michaelshoven unterstützt. Die Mitarbeiter des
bfw Michaelshoven stehen während des Praktikums bei Fragen,
Unklarheiten oder Problemen als Ansprechpartner zur Verfügung.
Berufsförderungswerk Michaelshoven 28
Bewerbungsberater 2004

Möglichst konkrete Absprachen (evtl. auch in Schriftform) zwischen den


Vertragsparteien über die Praktikumsinhalte und den Praktikumsverlauf
sollen vor negativen Überraschungen schützen. Nachträgliche Korrekturen
an den gemeinsam vereinbarten oder stillschweigend vorausgesetzten
Grundlagen sind während des laufenden Praktikums nur sehr schwer
realisierbar. Selbst die radikalste Maßnahme, der Wechsel der
Praktikumsstelle, ist oft nicht umsetzbar, da in der Regel ein neuer
betrieblicher Partner kurzfristig nicht auf Anforderung verfügbar ist.
Gründliche Vorarbeit ist daher zur Vermeidung ungewünschter
Praktikumsverläufe sehr wichtig.

Die Praktikumszeit
Es bietet sich Gelegenheit, den Praktikumsgeber von Ihrer guten
Qualifikation und hohen Motivation zu überzeugen. Dabei überprüfen Sie
Ihren eigenen Leistungsstand anhand realer Situationen des beruflichen
Alltags sowie einer Beurteilung durch einen potenziellen Arbeitgeber.
Diese Informationen können zu einer besseren Selbsteinschätzung
bezüglich Ihrer Stärken und Schwächen führen. Das beinhaltet natürlich
auch die Möglichkeit der Erkenntnis von Kompetenzgrenzen oder
Defiziten, die nach dem Praktikum bearbeitet werden müssen.

Auch sollten Sie Ihren Praktikumsgeber nach der ersten


Einarbeitungsphase um ein Feedback bitten, ob Ihre Arbeitsleistung den
Erwartungen entspricht. In einer frühen Phase sind noch Korrekturen
sowohl von Ihnen als auch vom Praktikumsgeber möglich. Signalisieren
Sie Interesse und Lernbereitschaft! Niemand erwartet von Ihnen, dass Sie
sofort alles perfekt können. Eine positive Rückmeldung stärkt das
Selbstvertrauen und die Selbstsicherheit!

Sollte es aus Ihrer Sicht zu unerwarteten Problemen während des


Praktikums kommen, z. B. wenn Sie in einem nicht abgesprochenen/nicht
ausbildungsrelevanten Arbeitsbereich eingesetzt werden, scheuen Sie sich
nicht, Ihren Praktikumsgeber anzusprechen. Sollte dies keinen Erfolg
haben, steht Ihnen das Reha-Team als Ansprechpartner gerne zur
Verfügung.

3 Vergessen Sie jedoch nicht das nötige „Augenmaß“ einzusetzen: Nur


weil Sie als Bauzeichner die Schränke im Architekturbüro mit
aufräumen sollen ist nicht gleich das Praktikumsziel verfehlt!

Aus betrieblicher Sicht werden Praktika teilweise gezielt als ein Weg zum
Kennen lernen und zur Auswahl von potenziellen Mitarbeitern genutzt, auf
die bei Bedarf von sich aus zugegangen wird (Übernahme- oder
Klebeeffekt). Gelegentlich erhalten auch noch ehemalige Praktikanten
Zugang zu internen Stellenausschreibungen. Außerdem lassen sich
bisweilen durch Aufbau persönlicher Kontakte (Kollegen, Firmen- und
Berufsförderungswerk Michaelshoven 29
Bewerbungsberater 2004

Geschäftsbeziehungen) Informationswege über zu besetzende Stellen


aufbauen.

Großen Wert sollten Sie auf ein aussagekräftiges Zeugnis über die
Praktikumsphase legen. Der Nachweis von erster Praxiserfahrung erhöht
Ihre Chancen auf einen erfolgreichen beruflichen Wiedereinstieg.

Reflexion

So wie planmäßige Vorbereitung und bewusste Zielfestlegung


Voraussetzung für ein gelungenes Praktikum sind, bildet die sich dem
Praktikum anschließende Reflexion und Auswertung einen unverzichtbaren
Bestandteil der Praktikumsphase. Die Auswertung muss aus Sicht der drei
beteiligten Partner (Praktikant, Betrieb, bfw Michaelshoven) und auch aus
der jeweiligen Zielperspektive vorgenommen werden.

Dabei beginnt die Auswertung sinnvoller Weise bereits gegen Ende des
Praktikums durch ein abschließendes Gespräch mit dem zuständigen
Ansprechpartner im Betrieb, wobei auch eine Praktikumsbeurteilung
(Zeugnis) besprochen werden kann. Darüber hinaus muss auch hier der
Blick in die Zukunft gehen und die Situation nach Abschluss der
Ausbildung beleuchtet werden (Übernahmemöglichkeiten,
Beschäftigungsperspektiven, Empfehlungen).

3 In der Regel haben Sie bei diesen Feedbackgesprächen kompetente


Ansprechpartner mit Branchen- und Arbeitsmarktkenntnissen im
gesuchten Arbeitsbereich vor sich. Nutzen Sie diese Informationsquelle!

Im Praktikumsverlauf aufgetretene Probleme oder nicht erfüllte


Erwartungen sollten besprochen werden, um für ein eventuelles zweites
Praktikum oder die Phase der Bewerbung um einen Arbeitsplatz
Handlungsalternativen vorbereitet zu haben.
Berufsförderungswerk Michaelshoven 30
Bewerbungsberater 2004

DIE BEWERBUNG

Die telefonische Bewerbung

Durch ein Telefonat kann ein sehr


schneller Kontakt zu einem potenziellen
Praktikumsbetrieb oder Arbeitgeber
hergestellt werden. Wichtige
Informationen über zu besetzende Stellen
und Qualifikationen können ausgetauscht werden. Ein Telefonat mit einem
Betrieb kann der erste Schritt zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch
und einem Arbeitsplatz sein und muss dementsprechend sorgfältig
vorbereitet werden.

Was ist zu beachten?


ƒ Adressensammlung/Checkliste mit den ausgewählten Betrieben bereit
legen,
ƒ Vorbereitung des Einstiegssatzes und der Kernaussagen, evtl.
schriftlich,
ƒ günstige Rahmenbedingungen schaffen: ruhiger Raum, günstiger
Zeitpunkt, also z. B. nicht zur Mittagszeit,
ƒ Papier/Stift und Lebenslauf bereit legen,
ƒ Stellenanzeige, wenn vorhanden, bereit legen,
Berufsförderungswerk Michaelshoven 31
Bewerbungsberater 2004

ƒ mit einer positiven Grundstimmung telefonieren, man nennt das auch


„mit der Stimme lächeln“,
ƒ den richtigen Gesprächspartner erfragen,
ƒ unbedingt den Namen des Ansprechpartners notieren,
ƒ notieren Sie direkt nach dem Telefonat das Ergebnis auf Ihrer
Checkliste, denn sonst verlieren Sie beim Abtelefonieren von langen
Listen schnell den Überblick.

Ihre Bewerbungsmappe sollte bis auf letzte Änderungen des Anschreibens


bereits fertig erstellt sein, denn bittet ein Unternehmen um umgehende
Zusendung der Unterlagen, werden die Unterlagen auch am nächsten Tag
erwartet.

Vorteile
ƒ Durch den ersten telefonischen Kontakt haben Sie in der Regel auch
einen persönlichen Ansprechpartner für das Anschreiben.
ƒ Das Telefonat ist wie eine erste „Arbeitsprobe“ zu sehen und so können
Sie bereits hier einen positiven Ersteindruck hinterlassen.
ƒ Es ist eine Kostenersparnis durch Vermeidung aussichtsloser
Bewerbungen.
ƒ Telefonieren führt zu schnellen Ergebnissen, also Zeitersparnis.
ƒ Je nach Gesprächsverlauf und Betriebsart können Sie auch anbieten,
die Bewerbungsunterlagen persönlich direkt vorbeizubringen. Damit
zeigen Sie hohes Engagement und haben auch gleich einen kurzen
Einblick in den Betrieb.
ƒ Telefonieren ist eine sinnvolle Nachfassaktion, wenn es nach ca. 10
Tagen noch immer keine Reaktion auf den Eingang ihrer schriftlichen
Bewerbungsunterlagen gegeben hat. So können Sie offene
Bewerbungssituationen schneller klären.

Beginnen Sie jedes Telefonat mit einer positiven Grundhaltung! Leider


sind die Reaktionen der Telefonpartner nicht immer erfreulich. Lassen Sie
sich von Absagen oder unfreundlichen Gesprächspartnern nicht anstecken
Das ist natürlich einfacher gesagt als getan, darum an dieser Stelle eine
Information zu erfolgreicher Akquisition: Bittet bei 10 Telefonaten nur ein
Betrieb um Einsendung Ihrer Bewerbungsunterlagen, dann haben Sie
erfolgreich telefoniert!

Telefonieren fällt nicht jedem leicht, es ist jedoch mit ein wenig Übung für
jeden erlernbar. Durch ein gezieltes Telefontraining kann man die nötige
Sicherheit erlangen, selbstbewusst und ergebnisorientiert in eigener Sache
zu telefonieren.
Berufsförderungswerk Michaelshoven 32
Bewerbungsberater 2004

Initiativbewerbungen

Von einer Initiativbewerbung spricht man, wenn es keine ausgeschriebene


Stelle gibt und man sich direkt schriftlich oder telefonisch beim
Unternehmen bewirbt. Sie sollten im Anschreiben unbedingt benennen, für
welche Tätigkeitsschwerpunkte Sie sich bewerben und in welchen
Bereichen Sie sich eine Arbeit vorstellen können.

Die Vorteile sind:

ƒ Sie machen direkt auf Ihr hohes Engagement zur Arbeit aufmerksam.
ƒ Falls es eine zu besetzende Stelle gibt, die derzeit noch nicht
ausgeschrieben ist, so haben Sie eine gute Chance, als einer der ersten
ins Auswahlverfahren zu kommen.
ƒ Für die Praktikumssuche ist die telefonische Initiativbewerbung ein
wichtiges Instrument, denn Praktikumsstellen sind zu den im Rahmen
der Ausbildung im bfw Michaelshoven gesuchten Zeitpunkten nicht
ausgeschrieben.

Onlinebewerbungen

Eine Onlinebewerbung sollten Sie nur an Unternehmen versenden, die

ƒ in ihrer Anzeige auf diese Möglichkeit aufmerksam gemacht haben oder

ƒ das auf ihrer Homepage befürworten oder


ƒ nach vorheriger telefonischer Klärung.

Anforderungen an eine Online-Bewerbung


ƒ Eine Onlinebewerbung muss inhaltlich genauso sorgfältig vorbereitet
und gestaltet werden wie eine „Papierbewerbung“.
ƒ Sorgfältiges Korrekturlesen auf Rechtschreibfehler und Orthografie vor
dem Versand.
ƒ Bei Versand Ihrer Unterlagen als Anhang, nutzen Sie gebräuchliche
Dateiformate.
ƒ Sollten Sie über eine Homepage mit entsprechenden Informationen
verfügen, so können Sie auf diese verweisen, sie ersetzt jedoch nicht
die eigentliche Bewerbung!
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Bewerbungsberater 2004

ƒ Wenn Sie auf der Homepage des Unternehmens ein


Bewerbungsformular vorfinden, so sollten Sie dieses auch benutzen.

Was für die Erstellung der Bewerbungsunterlagen


wichtig ist

Die Erstellung von aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen ist ein


zeitaufwendiges und oft mühsames Unterfangen, doch sind sie
Voraussetzung für eine Einstellung oder einen interessanten
Praktikumsplatz. Die Anforderungen und Erwartungen, die von den
Unternehmen an Bewerber gestellt werden, haben sich in den letzten
Jahren verändert und werden sich auch in den nächsten Jahren
weiterentwickeln. Es ist daher für jeden Bewerber wichtig, sich mit dem
aktuellen Stand der Bewerbungsanforderungen auseinander zu setzen.
Besonderheiten von einigen Bereichen (z. B. Medienbranche) müssen
berücksichtigt werden. Demgegenüber gibt es eine Vielzahl von
Standards, die sich durchgesetzt haben und für eine Vielzahl von Berufen
gelten. Dazu zählen:

ƒ Ihre Bewerbungsunterlagen sollen übersichtlich gestaltet sein und ein


schnelles Erfassen Ihrer Qualifikationen und Kompetenzen ermöglichen.
ƒ Alle Angaben müssen der Wahrheit entsprechen.
ƒ Ihre Bewerbungsunterlagen müssen vollständig sein.
ƒ Ihre Kompetenzen und Stärken müssen im Vordergrund stehen.
ƒ Sie müssen sich mit Ihrer Bewerbungsmappe „wohl fühlen“ und zu
jeder Angabe und Formulierung stehen können.
ƒ Die individuelle Gestaltung der Unterlagen mit all den Möglichkeiten der
EDV ist dann gelungen, wenn Sie sich vom Standard abgehoben haben,
ohne jedoch als Exot negativ aufzufallen.
ƒ Es gibt also nicht die perfekten Bewerbungsunterlagen, sondern jeder
Bewerber hat die Möglichkeit, entsprechend seinem Werdegang und
der branchenüblichen Erwartungshaltung der Arbeitgeber die
Unterlagen zu gestalten.

DAS BEWERBUNGSFOTO
Das Bewerbungsfoto ist ein wichtiger Bestandteil der Bewerbungsmappe
und Sie sollten darum großen Wert darauf legen, dass Sie „gut
rüberkommen“.
Berufsförderungswerk Michaelshoven 34
Bewerbungsberater 2004

Welche Anforderungen werden an das Foto gestellt?

ƒ Größe: größer als ein Passbild, ca. 4 x 6 cm.


ƒ Professionelle Aufnahme vom Fotografen.
ƒ Kleidung: Geschäftskleidung entsprechend der zu besetzenden Stelle.
ƒ Farbe oder schwarz/weiß ist eher eine Geschmacksfrage.
ƒ Ausdruck: Ihr Foto soll Sympathie auslösen, es geht nicht um
Schönheit!
ƒ Es sollte sich um ein aktuelles Foto handeln.

Das Bewerbungsfoto (mit Namen und Anschrift auf der Rückseite, dann
kann es leichter zugeordnet werden, falls es doch einmal abfällt) wird auf
den Lebenslauf oben rechts oder auf das Deckblatt geklebt.

Eingescannte Fotos sollten Sie nur dann verwenden, wenn die Qualität der
eines Fotos entspricht.

3 Berücksichtigen Sie, dass es mitunter mehrere Tage dauern wird, bis


Sie die Fotos vom Fotografen abholen können. Vereinbaren Sie also
rechtzeitig einen Fototermin!

Der Vermittlungsservice des bfw Michaelshoven organisiert regelmäßig


(2 x im Jahr) Fototermine mit einem Fotografen. Die Termine werden
Ihnen schriftlich vom Vermittlungsservice mitgeteilt und nach erfolgter
Anmeldung können Sie Ihre Bewerbungsfotos schnell und bequem
„schießen lassen“.

INHALTE DER BEWERBUNGSMAPPE

ƒ Tabellarischer Lebenslauf mit Bewerbungsfoto


ƒ evtl. Inhaltsverzeichnis der beiliegenden Dokumente
ƒ Zeugnisse (in Kopie!)

Es gibt eine große Auswahl an Mappen, die sich preislich stark


voneinander unterscheiden, wobei eine sehr teure Mappe Ihre
Einstellungschancen nicht unbedingt erhöht.

ƒ Wählen Sie eine dezente Farbe,


ƒ Entfernen Sie das Preisschild,
ƒ Mappen, die bereits Gebrauchsspuren aufweisen, sollten nicht
verwendet werden,
Berufsförderungswerk Michaelshoven 35
Bewerbungsberater 2004

ƒ Verpacken Sie die Zeugniskopien nicht in Klarsichthüllen.

Besorgen Sie sich einen Bestand an Bewerbungsmappen im unteren bis


mittleren Preissegment. Leider können Sie die Mappen häufig nur einmal
versenden, da durch die Beförderung Knicke und Gebrauchsspuren
auftreten.

3 Unbedingt mit ausreichend Porto versenden!

DAS ANSCHREIBEN – HARTE ARBEIT


Das Anschreiben ermöglicht Ihnen, Interesse an Ihren
Bewerbungsunterlagen und Ihrer Person zu wecken. Es muss daher
individuell für jeden Arbeitgeber formuliert und auf die Besonderheiten der
Stelle oder des Unternehmens abgestimmt sein. 08/15-Anschreiben mit
Standard-Floskeln haben nur sehr geringe Chancen.

Das Anschreiben

ƒ wird lose als erstes Blatt in oder auf die Bewerbungsmappe gelegt und
nicht mit abgeheftet,
ƒ sollte 1-seitig, höchstens 2-seitig sein,
ƒ richten Sie wenn möglich direkt an einen Ansprechpartner,
ƒ muss fehlerfrei entsprechend den neuen Rechtschreibregeln sein.

3 Die Rechtschreibprüfung in WORD ist dabei nur eine Hilfe, keine


Garantie für einen fehlerfreien Brief.

ƒ Achten Sie auf prägnanten, übersichtlichen Satzbau.


ƒ Berücksichtigen Sie unbedingt das Anforderungsprofil einer
ausgeschriebenen Stelle.
ƒ Stellen Sie Ihr Interesse an der zu besetzenden Stelle und Ihre
Qualifikationen in den Vordergrund.
ƒ Untermauern Sie Ihre Schlüsselqualifikationen mit Beispielen aus Ihrer
Berufspraxis, z. B. „Flexibilität und Sorgfalt waren eine wichtige
Voraussetzung bei meiner 10-jährigen Tätigkeit als Krankenschwester“.
ƒ Lassen Sie eine positve Einstellung zur Arbeit erkennbar werden.
ƒ Es sollte deutlich werden, warum Sie genau bei diesem Betrieb/auf
dieser Position arbeiten möchten.

Ein ansprechendes Anschreiben zu formulieren ist für jeden Bewerber


aufwendig und zeitintensiv. Lassen Sie das Anschreiben gegenlesen! So
erfahren Sie, wie Ihre Formulierungen auf Andere wirken und Sie erhalten
Anregungen und Veränderungsvorschläge.
Berufsförderungswerk Michaelshoven 36
Bewerbungsberater 2004

WAS IST BEIM SCHREIBEN DES LEBENSLAUFES ZU BEACHTEN?


Ihr zukünftiger Arbeitgeber möchte sich einen Überblick über Ihren
beruflichen Werdegang machen und dies in kurzer, übersichtlicher Form.
Nutzen Sie dabei alle Möglichkeiten, Ihre Qualifikationen und Erfahrungen
wahrheitsgemäß herauszustellen.

Was ist zu beachten?

ƒ Alle Angaben müssen der Wahrheit entsprechen. Dies bedeutet jedoch


nicht, dass Sie alles (z. B. Krankheitsphasen) im Detail benennen
müssen.
ƒ Der Lebenslauf muss fehlerfrei entsprechend den neuen
Rechtschreibregeln sein.
ƒ Der Lebenslauf wird chronologisch vorwärts oder chronologisch
rückwärts verfasst.
ƒ Sie haben die Möglichkeit, sich zwischen dem Lebenslauf mit Deckblatt
(Beispiel 1) und dem ohne Deckblatt (Beispiel 2) zu entscheiden.
ƒ Falls Sie besondere persönliche Eigenschaften oder Einstellungen
bennenen möchten, gibt es die Möglichkeit der „3. Seite“ im
Lebenslauf.

Der Umgang mit Lücken und Krankheitsphasen im Lebenslauf und im


Vorstellungsgespräch ist ein sehr wichtiger Punkt, den es vorab intensiv zu
bearbeiten gilt. In den Beispielen können daher nur allgemeine
Anregungen gegeben werden, die sinnvoll und hilfreich sein können. In
Ihrem individuellen Fall ist vielleicht eine andere Formulierung treffender.
Ihr Reha-Team wird Sie gerne im Rahmen des Bewerbungstrainings
unterstützen.
Berufsförderungswerk Michaelshoven 37
Bewerbungsberater 2004

ZEUGNISSE
Man unterscheidet:

ƒ Schulzeugnisse,
ƒ Praktikumszeugnisse,
ƒ qualifizierte Zeugnisse,
ƒ einfache Zeugnisse und Bescheinigungen.

Für den zukünftigen Arbeitgeber sind Zeugnisse als Nachweise Ihrer


Arbeitsleistungen wichtig. Sie sollten daher möglichst alle Arbeitszeugnisse
in Kopie in die Bewerbungsmappe legen. Fehlende Zeugnisse können
häufig auch nachträglich noch angefordert werden.

3 Besonders wichtig ist das Zeugnis aus dem Praktikum während der
Umschulung. Es ist der erste Nachweis über praktische Berufserfahrung
in Ihrem Umschulungsberuf und Sie sollten daher auch am Ende des
Praktikums darauf achten, dass Sie ein qualifiziertes Zeugnis erhalten.
Sind Sie mit dem erhaltenen Zeugnis unzufrieden, z. B. weil ein
wesentlicher Tätigkeitsbereich fehlt, so sollten Sie das Gespräch mit
dem Praktikumsbetrieb suchen und eine Nachbesserung vorschlagen.
Berufsförderungswerk Michaelshoven 38
Bewerbungsberater 2004

1. Beispiel Lebenslauf
(ohne Deckblatt chronologisch rückwärts)
Lebenslauf
André Schabaz Foto!
In den langen Wegen 12
53179 Barbach

Tel. 02341 32456


Handy 0173 7654037
Mail schabaz@net-cologne.de

geb. 07.03.1961
in Casablanca, Marokko
ledig, Marokkaner

Beruflicher und schulischer Werdegang

seit 03/2001 Ausbildung zum Bauzeichner - Hochbau


Berufsförderungswerk Michaelshoven, Köln 1. Schwerpunkte
• A-CAD Bau1 während der
• Projekt Modellbau Ausbildung sollten
hervorgehoben
werden.
1999 – 2001 medizinische Reha nach Motorradunfall 2 2. Andere Möglichkeit:
Genesungszeit nach
1993 – 1999 Mitarbeit auf verschiedenen Baustellen, einem Unfall
u. a. bei der Holz-Bau AG, Köln für das 3. Bei mehrjährigen
Projekt Cinedom 3 Tätigkeiten ohne
Zeugnisse oder
1992 – 1993 Deutschkurse an der VHS, Köln Nachweise ist es
sinnvoll, den
1991 Übersiedlung nach Deutschland Zeitraum
zusammenzufassen
und evtl. besondere
1983 – 1990 Studium der Architektur
Arbeitgeber zu
Université Hassan II, Casablanca benennen.
ohne Abschluss 4 4. Studiengänge sind
mit entsprechendem
1981 – 1982 Wehrdienst, Corps III, Marrakesch Abschluss zu
versehen. Falls das
1967 – 1980 Grundschule, Gymnasium in Casablanca Studium nicht
Abschluss: Abitur beendet wurde, so ist
dies auch zu
Sprachen Französisch Muttersprache benennen.
Arabisch in Wort und Schrift 5. EDV-Kurse sollten
nur benannt werden,
wenn sie noch eine
VHS-Kurse Deutsch für Ausländer aktuelle Qualifikation
Grundkurse MS Word 97, MS Excel 97 5 darstellen.

10. Juni 2003


Berufsförderungswerk Michaelshoven 39
Bewerbungsberater 2004

1. Beispiel - Anschreiben für ein Praktikum


André Schabaz
In den langen Wegen 12
53179 Barbach

Tel. 02341 32456


Handy 0173 3654037
Mail schabaz@net-cologne.de

1. Wenn möglich immer einen Adressaten direkt


benennen.
Ausführungsplanungsbüro 2. Verknüpfen Sie wenn möglich Fachkenntnisse
Mirkosch & Partner und Schlüsselqualifikationen aus Ihrer
Herrn Mirkosch 1 Berufserfahrung mit den Anforderungen Ihres
Am Wehrhahn 8 neuen Ausbildungsberufes.
3. Räumen Sie evtl. Unsicherheiten beim Betrieb
im Vorfeld aus.
50517 Köln

10. Juni 2003

Bewerbung für ein Praktikum als Bauzeichner - Hochbau

Sehr geehrter Herr Mirkosch,

vielen Dank für das informative Telefonat. Wie vereinbart übersende ich meine
Bewerbungsunterlagen für ein 3-monatiges Praktikum in Ihrem Architekturbüro.

Schwerpunkte meiner Ausbildung sind das Zeichnen von hochbauspezifischen Zeichnungen,


z. B. Grundrisse, Schnitte, Ansichten, Industriebauteilen etc. in verschiedenen Maßstäben mit
A-CAD Bau und per Hand. Meine Kenntnisse aus dem Studium der Architektur sind mir bei
der Umsetzung der Aufgabenstellungen immer sehr hilfreich. Das flexible Einstellen auf
immer wieder neue Arbeitsanforderungen und das zielorientierte Arbeiten im Team waren
wichtige Grundlagen für meine Arbeit auf unterschiedlichen Baustellen. 2

Als mobiler Rollstuhlfahrer mit eigenem PKW sehe ich in der Ausbildung zum Bauzeichner
Hochbau eine gute Basis, meine bisherigen Erfahrungen in die Praxis umzusetzen. 3 Für den
Zeitraum vom XXXXXXXX suche ich eine Praktikumsstelle, um meine praktischen Kenntnisse
in der Werkplanung und Detailplanung einzubringen und zu erweitern. Für Ihren Betrieb
entstehen keine Kosten.

Einer Einladung zu einem Vorstellungsgespräch sehe ich ich mit Freude entgegen und gerne
würde ich Ihnen bei dieser Gelegenheit einige Arbeitsproben mitbringen.

Mit freundlichen Grüßen

Anlage
Bewerbungsmappe
Berufsförderungswerk Michaelshoven 40
Bewerbungsberater 2004

Stellenanzeige, auf die sich die angehende Bürokauffrau Johanna Selbig


im Beispiel 2 bewirbt:

TRANSBIT GmbH
Weiterbildung und Beratung
Die Transbit Transfergesellschaft für Weiterbildung und
Beratung mbH sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n

Organisationsassistentin/-assistenten

Ihr Einsatzgebiet in der Seminarverwaltung umfasst die telefonische


Kundenbetreuung, die organisatorische Abwicklung und Verwaltung
der Seminare. Dazu gehören neben der Pflege der Teilnehmerdaten
die Korrespondenz, Postverarbeitung und das Bestellwesen.

Sie haben vorzugsweise eine kaufmännische Ausbildung und


Erfahrung in der Kundenbetreuung und im Kundenservice. Gute
Kenntnisse in der EDV (Word, Excel, Power Point, Access) sind
Voraussetzung.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung. Bitte richten Sie diese an
TRANSBIT GmbH
Dr. Christine Mondela
Parkallee 8, 50123 Köln
Berufsförderungswerk Michaelshoven 41
Bewerbungsberater 2004

2. Beispiel Lebenslauf
(chronologisch vorwärts mit Deckblatt)
Bewerbungsunterlagen
für die TRANSBIT GmbH, Köln

Foto!!!

Farbfoto oder
schwarz/weiß Bild
vom Fotografen

Johanna Selbig
Kranzallee 12
50999 Köln
Tel. 0228 123456

geb. 12.12.1960 in Köln


verheiratet, 1 Kind
Berufsförderungswerk Michaelshoven 42
Bewerbungsberater 2004

Johanna Selbig - Kranzallee 12 - 50999 Köln - Tel. 0228 123456 1

Lebenslauf

Schule 2

08/67 – 07/77 Grundschule, Emil-Nolde-Hauptschule, Köln


Hauptschulabschluss: 10. Klasse
1. Angaben zu Ihrer
Person auf der 2.
Seite sind sehr
Ausbildungen und beruflicher Werdegang wichtig, falls das
Deckblatt vom
Lebenslauf getrennt
08/77 – 07/793 Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau
wird.
Verbrauchercenter Frechen, Köln 2. Bei länger
ohne Abschluss zurückliegenden
Schulzeiten ist es
08/79 – 07/80 verschiedene Tätigkeiten nicht nötig, z. B. die
Grundschule einzeln
als Kassiererin und Buffetkraft,
aufzuführen. Der
u. a. im Hotel Merkur 4, Bonn Schulabschluss muss
jedoch aus dem
08/80 – 07/83 Ausbildung zur Friseurin Lebenslauf klar
Hairshop Mode, Bonn ersichtlich sein.
3. Sie können zwischen
mit IHK-Abschluss
der Angabe
„Monat/Jahr“ oder
08/83 – 03/85 Familienphase nur Jahreszahlen
wählen. Je
04/85 – 09/91 Mitarbeiterin in der Werkskantine lückenloser der
Lebenslauf um so
Scholemer Fabriken, Dormagen
eher sollten Sie
• Mitarbeit Speisenvorbereitung 5 „Monat/Jahr“
• Kassiererin angeben.
• Warenannahme 4. Da es „nur“ ein
Arbeitszeugnis vom
Hotel Merkur gibt,
10/91 – 07/93 Arbeit suchend
wird es hier benannt.
5. Aufzählungszeichen
08/93 – 03/96 Lagerarbeiterin Ihrer Wahl erleichtern
Sonnemann & Co., Bonn die Übersichtlichkeit
• Zusammenstellung der Frachten bei der inhaltlichen
Darstellung Ihrer
• Beladung der Lieferwagen
Tätigkeiten.
• Überwachung der Bestandsmengen 6. Andere
Möglichkeiten:
04/96 – 02/01 Arbeit suchend und Berufliche
berufliche Neuorientierung 6 Neuorientierung nach
Bandscheiben-OP,
med. Reha und
Vorbereitung auf eine
kaufmännische
Ausbildung.
Berufsförderungswerk Michaelshoven 43
Bewerbungsberater 2004

Johanna Selbig - Kranzallee 12 - 50999 Köln - Tel. 0228 123456

seit 03/01 Ausbildung zur Bürokauffrau 1


Berufsförderungswerk Michaelshoven, Köln
Praktikum 09/02 bis 12/02 2
Overstolz GmbH, Köln
• Überprüfung von Eingangsrechnungen
und Lieferscheinen
• Aktualisierung der Kundendaten
mit Access 97 1. Besonders wichtige
Punkte/Ausbildungen
sollten Sie (fett)
hervorheben.
Weitere Kenntnisse: 2. Das Praktikum ist mit
Tätigkeitsschwer-
EDV Word 97 und Excel 97 gute Kenntnisse punkten anzugeben.
Power Point 97 sehr gute Kenntnisse 3. Bei den EDV-
Access 97 Grundkenntnisse 3 Kenntnissen
unbedingt angeben,
wie gut Sie ein
Sprachen Englisch Grundkenntnisse Programm
beherrschen
Führerschein Klasse 3 (Grundkenntnisse,
gut, sehr gut).
4. Unbedingt das
18. März 2003 4 aktuelle Datum, am
besten identisch mit
5 dem Datum des
Anschreibens,
einsetzen.
5. Handschriftliche
Unterschrift nicht
vergessen!
Berufsförderungswerk Michaelshoven 44
Bewerbungsberater 2004

2. Beispiel - Anschreiben auf eine Stellenanzeige

Johanna Selbig - Kranzallee 12 - 50999 Köln - Tel. 0228 123456

1. Der Einstiegssatz soll Interesse an


der zu besetzenden Stelle erkennen
lassen und zum Weiterlesen anregen.
2. Versuchen Sie auf die in der
TRANSBIT GmbH Stellenanzeige genannten Aufgaben,
Frau Dr. Christine Mondela hier „Bestellwesen“, möglichst mit
Parkallee 8 praktischen Erfahrungen aus dem
Praktikum oder dem Vorberuf
50123 Köln konkret einzugehen.

18. März 2003

Bewerbung als Organisationsassistentin


Ihre Anzeige vom XX.XX.XX

Sehr geehrte Frau Dr. Mondela,

Ihr Stellenangebot im Kölner-Stadtanzeiger habe ich mit großem Interesse gelesen und
gerne möchte ich mich als Organisationsassistentin bei Ihnen bewerben. 1

Im Juli 2003 werde ich meine Prüfung zur Bürokauffrau vor der IHK Köln ablegen.
Während eines Praktikums bei der Overstolz GmbH habe ich in der Einkaufsabteilung im
Bereich der Bestellabwicklung gearbeitet.2 Zu meinen Aufgaben zählte die inhaltliche und
rechnerische Überprüfung der Bestellvorgänge. Der Umgang mit Zahlen und das genaue
Arbeiten sind mir aus meiner langjährigen Tätigkeit als Kassiererin vertraut und so
konnte ich nach kurzer Einarbeitungszeit selbständig alle anfallenden Aufgaben erledigen.
Bei der telefonischen Klärung von Bestellrückläufen konnte ich meine guten
kommunikativen Fähigkeiten einbringen.

Das flexible Organisieren sowie der Kontakt zu Kunden gehören zu meinen Stärken und
so sehe ich in der von Ihnen ausgeschriebenen Position ein gute Möglichkeit, diese auf
der Basis meiner kaufmännischen Ausbildung einzusetzen. Meine guten EDV-Kenntnisse
ermöglichen mir ein sehr schnelles und selbständiges Einarbeiten in neue Aufgaben.

Auf eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch freue ich mich sehr.

Mit freundlichen Grüßen

Anlage
Bewerbungsmappe
Berufsförderungswerk Michaelshoven 45
Bewerbungsberater 2004

Das Vorstellungsgespräch

Mit der Einladung zu einem Vorstellungsgespräch


haben Sie die erste Hürde der Vorauswahl
genommen. Grundsätzlich hat ein Unternehmen auf
der Grundlage der vorgelegten
Bewerbungsunterlagen Interesse an Ihrer Mitarbeit
und man möchte Sie im Bewerbungsgespräch persönlich kennen lernen.
Auf jedes Vorstellungsgespräch sollten Sie sich gründlich vorbereiten.
Dazu zählt:

ƒ Informationen über das Unternehmen einholen,


ƒ Wegbeschreibung,
ƒ sicher in der Wiedergabe des eigenen Lebenslaufes sein,
ƒ auf die Frage vorbereitet sein, warum man genau in diesem
Unternehmen arbeiten will,
ƒ warum man diesen Umschulungsberuf gewählt hat,
ƒ erklären können, was ein Berufsförderungswerk ist,
ƒ bereits in der Vorbereitung auf eine „aktive Sprache“ achten, also nicht
„wurde ich umgeschult“ sondern „ich habe während meiner
Ausbildung“,
ƒ Erklärungen auf Lücken/Brüche/Reha-Grund vorbereiten,
ƒ eigene Stärken und Schwächen angemessen benennen können,
ƒ Fragen an das Unternehmen vorbereiten,
ƒ realistische Gehaltsvorstellungen benennen können.

Durch eine geübte Darstellung des eigenen Lebenslaufes werden sich viele
Fragen des Arbeitgebers erübrigen und Sie haben die Möglichkeit, den
„roten Faden“ in Ihrem Leben plausibel darzustellen.

Auch hier gilt die Regel, dass alles was Sie sagen der Wahrheit
entsprechen muss. Für den Arbeitgeber ist es wichtig, dass er Ihre
Motivation und den „roten Faden“ in Ihrer Lebensplanung erkennen kann.
Dies bedeutet jedoch nicht, dass z. B. krankheitsbedingte Ausfallzeiten
oder Arbeitslosigkeit ein K.O.-Kriterium sind. Wichtig ist, wie Sie
krankheitsbedingte Ausfallzeiten oder Arbeitslosigkeit darstellen. Jeder
Bewerber ist bei Vorstellungsgesprächen nervös und es ist eine
angespannte, unnatürliche Situation. Durch eine gute Vorbereitung und
das Simulieren von Bewerbungsgesprächen können Sie Ihre Techniken
verbessern und so auch mehr Sicherheit für sich selbst erlangen. Es geht
im Bewerbungsgespräch nicht darum zu „schauspielern“. Sie müssen Ihre
eigenen Kompetenzen und Erfahrungen positiv darstellen können und auf
Berufsförderungswerk Michaelshoven 46
Bewerbungsberater 2004

Fragen zu kritischen Punkten wie Arbeitslosigkeit oder Erkrankungen gut


vorbereitet zu sein.

Es gibt Fragen, die von Arbeitgebern nur unter bestimmten


Voraussetzungen gestellt werden dürfen. Hier eine Auflistung zu einigen
dieser Themen:

Familie
ƒ Unzulässig ist die Frage nach Heiratsabsichten, intimen Beziehungen,
ƒ zulässig, wenn es sich um allgemeine Fragen in Bezug auf die
Zukunftsplanung handelt.

Vorstrafen/Lohnpfändungen
ƒ Unzulässig, wenn kein Bezug zur Tätigkeit,
ƒ zulässig, wenn es sich z. B. um einen Kassierer (Unterschlagung) oder
einen Kraftfahrer (Verkehrsdelikt) handelt.

Religions- oder Parteizugehörigkeit


ƒ Nur zulässig, wenn es sich um eine kirchliche oder parteiliche
Organisation handelt.

Gewerkschaftszugehörigkeit
ƒ Nur zulässig, wenn es sich um einen Arbeitgeberverband handelt.

Schwangerschaft
ƒ Nur zulässig, wenn es sich um einen für Schwangere gefährlichen Beruf
handelt.

Gesundheitszustand
ƒ Unzulässig sind allgemein gehaltene Fragen über frühere oder
derzeitige Krankheiten,
ƒ zulässig ist die Frage, wenn die Krankheit Bedeutung für die
Arbeitstätigkeit und Leistungsfähigkeit hat, d. h. mit hohen Fehlzeiten
zu rechnen ist.

3 Die Frage nach einer Schwerbehinderung ist zulässig und muss


wahrheitsgemäß beantwortet werden.

Sollte eines dieser Themengebiete angesprochen werden so bleibt zu


überlegen, welches die geschickteste Form der Beantwortung ist. Bei
unzulässigen Fragestellungen empfiehlt es sich, nicht etwa einen plumpen
Verweis auf die Rechtslage zu geben, sondern die Frage freundlich und
allgemein gehalten zu beantworten.
Berufsförderungswerk Michaelshoven 47
Bewerbungsberater 2004

Outfit - Kleiderordnung
„Kleider machen Leute“

Diese Weisheit hat auch heute


noch Bedeutung und bei einem
Vorstellungsgespräch sollten Sie
großen Wert auf ein sauberes
und gepflegtes Äußeres legen.
Je nach Branche und Tätigkeit
gibt es unterschiedliche Anforderungen und Erwartungen, auf die sich der
Bewerber einstellen sollte. Das Outfit in der Bewerbungssituation muss
durchaus nicht dem entsprechen, was später täglich getragen wird. So
wird z. B. in vielen kaufmännischen Bereichen im Bewerbungsgespräch bei
einem männlichen Bewerber eine Krawatte erwartet. Später in der
alltäglichen Arbeit ist dies vielleicht eher die Ausnahme. Allerdings sollte
die Garderobe auch zu Ihnen passen und Sie sollten sich darin wohlfühlen.

3 Die Auswahl der Garderobe sollten Sie bereits vor dem Tag des
Vorstellungsgespräches getroffen haben!
3 Zu einem gelungenen Outfit zählt auch die Frisur!

Assessment-Center (AC)
– Einstellungstests

Ein AC besteht meistens aus


einer Reihe von fallähnlich
aufgebauten, an den
Anforderungen des künftigen
Aufgabengebietes der Bewerber
orientierten Problemlösungs-
und Entscheidungsaufgaben.
Das kann z. B. sein: die Vorbereitung auf eine Präsentation, Diskussion
und Entscheidung eines strittigen Themas, Prioritätensetzung bei
unterschiedlichen Aufgaben oder Zielen. Diese Aufgaben werden sowohl
als Einzel- wie auch als Gruppenarbeit gestellt.

Bei der Lösung und Präsentation der Ergebnisse werden die Bewerber in
der Regel von mehreren Testern beobachtet und bewertet. Es ist ein sehr
aufwendiges und kostenintensives Verfahren, das sich über 1 bis 3 Tage
erstrecken kann. Aus diesem Grund wird es mehrheitlich von großen
Unternehmen bei der Besetzung von leitenden Positionen eingesetzt.
Berufsförderungswerk Michaelshoven 48
Bewerbungsberater 2004

Schlusspunkte eines AC sind immer Auswertung, Vergleich und Bewertung


aller Beobachtungen und Eindrücke mit dem Ziel, aus der Vielzahl der
Bewerber den „richtigen“ herauszufinden.

Es gibt eine Vielzahl von „Trainingsbüchern“ zu den Themen Assessment-


Center und Einstellungstests im Handel und im Internet, so dass Sie sich
auf eine solche Situation gezielt vorbereiten können, jedoch sind derartige
Einstellungsverfahren nicht die Regel.

Personalfragebögen

Der Fragebogen enthält in der Regel Fragen zu Ihrer Person, Ihrem


schulischen und beruflichen Werdegang, nach besonderen, beruflich
relevanten Kenntnissen und Erfahrungen, Fort- und Weiterbildungen, nach
Ihrem derzeitigen Arbeitgeber und Ihren dortigen beruflichen
Tätigkeiten/Aufgaben.

Hin und wieder werden darüber hinaus auch Fragen nach den
wirtschaftlichen Verhältnissen (z. B. Schulden) und nach möglichen
Vorstrafen des Bewerbers gestellt. Seien Sie nicht überrascht, wenn Sie
feststellen, daß die Beantwortung aller oder der meisten Fragen sich schon
aus Ihren eingereichten Bewerbungsunterlagen ergibt!

3 Füllen Sie den Fragebogen wahrheitsgemäß aus, selbst wenn Sie vieles
nun schon zum zweiten Mal schreiben.

Gehaltsvorstellungen

Wird bereits in der Stellenanzeige nach Gehaltsvorstellungen gefragt,


sollten Sie diese entweder konkret in Ihrem Anschreiben benennen oder
aber z. B. mit dem Satz „Über das Gehalt würde ich gerne persönlich mit
Ihnen sprechen“ klar machen, dass Sie diesen Hinweis nicht etwa
überlesen haben. Spätestens zum Vorstellungsgespräch müssen Sie auf
diese Frage vorbereitet sein.

Grundsätzlich sollten Sie beim Thema "Gehaltsvorstellungen" demnach


immer beachten:

ƒ Geben Sie Ihre Gehaltserwartungen möglichst konkret an, bezogen auf


das Brutto-Jahreseinkommen.
Berufsförderungswerk Michaelshoven 49
Bewerbungsberater 2004

ƒ Informieren Sie sich über Ihren persönlichen "Marktwert", auch über


die in der von Ihnen angestrebten Branche, Region sowie die für Ihre
Berufs-/Tätigkeitsgruppe üblichen Gehälter. Die Industrie- und
Handelskammern bzw. Handwerkskammern sind ein kompetenter
Ratgeber.
ƒ Im „neu erlernten Beruf“ gelten Sie als Berufsanfänger und müssen
dies bei der Gehaltseinstufung berücksichtigen. Bedenken Sie, es geht
um einen beruflichen Einstieg in einen neuen Bereich!
ƒ Etwas einfacher und übersichtlicher stellt sich das Thema für Sie dar,
wenn Sie sich auf eine Stelle im öffentlichen Dienst (oder diesem
angepasste Organisationen) bewerben.
ƒ Es ist durchaus möglich eine Spanne „von-bis“ anzugeben, jedoch
sollte die Spanne nicht zu groß sein.

Absagen

Mit Absagen muss leider jeder


Bewerber rechnen, mancher kann sogar
eine ganze Sammlung davon vorzeigen.
Bei der Vielzahl von Bewerbungen die
häufig auf eine einzige Stelle eingehen
ist jedes Unternehmen gezwungen,
vielen Bewerbern eine Absage zu
schreiben. Wichtig für das weitere
Vorgehen bei der Jobsuche ist, die
Absage nicht als persönliches Versagen zu bewerten, sondern den Blick
weiter nach vorn auf neue Bewerbungsaktivitäten zu richten. Eine positive
Ausstrahlung ist für alle Vorstellungsgespräche sehr wichtig, denn
niemand wird aus Mitleid eingestellt.

Gleichzeitig lohnt es sich, nochmals zu überlegen, ob es Möglichkeiten


gibt:

ƒ die Bewerbungsunterlagen zu verbessern,


ƒ sich auf ein Vorstellungsgespräch besser vorzubereiten,
ƒ die Suchregion/Branchen auszudehnen,
ƒ sich die Einschätzung Dritter über die eigene Suchstrategie einzuholen.

Für den Fall, dass es nicht gelingen sollte, direkt im Anschluss an die
Umschulung einen Arbeitsplatz zu finden, sollten Sie unbedingt weiterhin
Kontakt zur Agentur für Arbeit, dem Vermittlungsservice und dem Reha-
Team halten, um so immer wieder in Austausch treten zu können.
Berufsförderungswerk Michaelshoven 50
Bewerbungsberater 2004

Es kann sich jedoch auch die Situation ergeben, dass Sie zwei mögliche
Arbeitsstellen haben, also einer Absagen müssen. Dies sollten Sie
natürlich erst tun, wenn der Vertrag mit Ihrer Wunscharbeitsstelle steht.

Dann sollten Sie am besten telefonisch absagen: Danken Sie für das
Angebot und das Ihnen damit entgegengebrachte Vertrauen. Eine
Begründung ist nicht erforderlich und auch das Unternehmen, bei dem Sie
beginnen werden, muss nicht genannt werden. Vielleicht ist das
Unternehmen zu einem späteren Zeitpunkt für Sie ja noch einmal
interessant, dann kann es nicht schaden, wenn Sie auch bei der Absage
einen guten Eindruck hinterlassen haben.

Arbeitsvertrag

Hat man sich für Ihre Mitarbeit entschieden und


Ihnen eine Einstellungszusage gemacht, erhalten
Sie in der Regel einen Arbeitsvertrag mit der
Bitte, ihn zu unterschreiben und in den nächsten
Tagen zurückzuschicken. Vorher sollten Sie den
Arbeitsvertrag - wie eigentlich jeden anderen
Vertrag auch - auf jeden Fall genau lesen.
Mindestens zu folgenden Punkten sollte es
konkrete Regelungen geben:

ƒ Vertragspartner (Name und Anschrift von Unternehmen und


Mitarbeiter),
ƒ Zeitpunkt der Beschäftigungsaufnahme (Eintrittstermin) und Probezeit,
ƒ Tätigkeitsbezeichnung, Aufgabengebiet,
ƒ Gehalt,
ƒ Arbeitszeit,
ƒ Urlaub,
ƒ Kündigungsfristen.

Gehaltsrechner

Einen sehr guten Brutto-/Netto-Gehaltsrechner stellt die Wochenzeitschrift


Focus im Internet bereit, den Sie unter Gehaltsrechner finden. Für die
korrekte Berechnung müssen Sie den Beitragssatz Ihrer Krankenkasse
eingeben. Eine vergleichende Übersicht bietet Ihnen
www.krankenkassentarife.de
Berufsförderungswerk Michaelshoven 51
Bewerbungsberater 2004

Bewerbungskosten

Sie erhalten vom Bfw Michaelshoven einmalig


eine Kostenpauschale in Höhe von 25,60 €
ausgezahlt. Über den Zeitpunkt und das
Verfahren informiert Sie Ihr Reha-Berater.

Vorstellungskosten

Lädt ein Unternehmen einen Bewerber zu einem Vorstellungsgespräch ein,


so sind die dadurch entstehenden Aufwendungen für Fahrt, Übernachtung
und Verpflegung dem Bewerber zu erstatten. Es ist ratsam, die
Kostenfrage vor dem Bewerbungsgespräch zu klären, denn die
Arbeitgeber müssen z. B. nicht für jede Form der Anreise (Flug oder PKW)
aufkommen. Wer sich unaufgefordert vorstellt hat diesen Anspruch
natürlich nicht. Sofern der Arbeitgeber für diese Kosten nicht aufkommt,
sollten Sie vor dem Bewerbungsgespräch einen Antrag auf
Kostenerstattung bei der zuständigen Arbeitsagentur stellen. Gerade bei
relativ geringen Kosten, wie z. B. einer Fahrkarte im Personennahverkehr,
ist es eher unüblich, diese Zahlung vom Arbeitgeber zu verlangen und Sie
sollten vor dem Entstehen der Kosten mit dem Reha-Träger Kontakt
aufnehmen.

Probezeit
Herzlichen Glückwunsch! Sie haben sich erfolgreich um einen Arbeitsplatz
beworben und etliche Bewerber aus dem Feld geschlagen. Die Probezeit
beginnt am ersten Arbeitstag und dauert im Allgemeinen drei bis sechs
Monate. Während dieser Zeit können sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer
problemlos mit einer meist 14-tägigen Kündigungsfrist voneinander
trennen.

Folgende Punkte sollten für Sie in der Probezeit besonders wichtig sein:

ƒ Versuchen Sie, möglichst schnell einen Überblick über den neuen


Arbeitsplatz zu bekommen, damit Sie Ihre Fachkompetenz unter
Beweis stellen können.
ƒ Niemand erwartet, dass Sie alles sofort können. Zeigen Sie Interesse
und vermitteln Sie, den Anforderungen gerecht werden zu können.
ƒ Bemühen Sie sich um ein gutes Verhältnis zu den neuen Kollegen und
Vorgesetzten. Verhalten Sie sich dabei sachlich und höflich und wahren
Berufsförderungswerk Michaelshoven 52
Bewerbungsberater 2004

Sie eine gewisse Distanz – so sympathisch Ihnen die Kollegen auch


erscheinen mögen.
ƒ Signalisieren Sie zu jedem Zeitpunkt Lernbereitschaft.
ƒ Machen Sie sich bei umfangreichen Erklärungen unbedingt Notizen.
Niemand kann alles sofort behalten und so müssen Sie einige Fragen
nicht doppelt stellen.
ƒ Anfangs werden Ihnen mit Sicherheit kleine Fehler unterlaufen. Stehen
Sie dazu, lernen Sie daraus und stellen Sie sicher, dass diese in
Zukunft nicht mehr auftreten.
ƒ Fragen Sie viel nach, denn nur so können Sie Unklarheiten ausräumen
und Anfangsfehler vermeiden.
ƒ Geben Sie sich von Anfang an aufgeschlossen und teamfähig. Dazu
gehört nicht zuletzt auch der obligatorische Kantinengang mit den
Kollegen. Wer schon beim morgendlichen Smalltalk nichts beizutragen
hat wird kaum Chancen haben, in einem Team auch anzukommen.
ƒ Orientieren Sie sich bei Ihrer Kleidung an den Kollegen oder
innerbetrieblichen Vorgaben.

Kompetenz, Toleranz, Umgänglichkeit und Zuverlässigkeit sind in den


ersten Monaten am neuen Arbeitsplatz unumgänglich. Eine positive
Einstellung verstärkt diese Eigenschaften noch zusätzlich und erleichtert
den persönlichen Einstieg. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist zudem die
Kritikfähigkeit. Nehmen Sie konstruktive Kritik an Ihrer Arbeit gerade zu
Anfang nicht persönlich. Jedes Aufzeigen von inhaltlichen Lücken kann Sie
nur weiter bringen und bedeutet somit eine gute Chance, das nächste Mal
eine sehr gute Leistung zu liefern.

Falls der Arbeitgeber nicht von sich aus auf Sie zukommt, sollten Sie nach
der Hälfte der Probezeit einen Gesprächstermin mit Ihrem Vorgesetzen für
ein Feedbackgespräch ausmachen. Diese Rückmeldung gibt Ihnen die
Möglichkeit, eine Einschätzung über Ihre Arbeitsleistung zu erfahren und
bei einer positiven Beurteilung wissen Sie, dass Sie „auf einem guten Weg
sind“. Kritik an Ihrer Arbeitsleistung oder dem Sozialverhalten sollten Sie
sehr ernst nehmen und überlegen, wie Sie die benannten Punkte ändern
oder verbessern können.
Berufsförderungswerk Michaelshoven 53
Bewerbungsberater 2004

INTEGRATIONSMAßNAHMEN IM BFW

Seit 1999 bietet das bfw Michaelshoven auch Integrationsmaßnahmen für


arbeitslose ehemalige Rehabilitanden an, bei denen der berufliche Einstieg
noch nicht erfolgreich verlaufen ist.

Die Anmeldung für Betriebliche Integrationsförderung (BIF) und


Integrationsvorbereitungstraining (IVT) erfolgt über die Agentur für Arbeit
bzw. Ihren zuständigen Reha-Träger an das bfw Michaelshoven.

Betriebliche Integrationsförderung (BIF)

Die Betriebliche Integrationsförderung unterstützt arbeitslose


Rehabilitanden bei ihrem Ziel, einen Arbeitsplatz auf dem ersten
Arbeitsmarkt zu erhalten. Es handelt sich um eine 9-monatige Maßnahme,
die sich aus einer bis zu 3-monatigen internen Phase im bfw
Michaelshoven und einer 6-monatigen externen Phase an einem
Trainingsarbeitsplatz zusammensetzt. Während der internen Phase
befassen Sie sich schwerpunktmäßig mit der Akquisition eines
Trainingsarbeitsplatzes. Hierbei erarbeiten Sie in einem
Bewerbungstraining eine individuelle Bewerbungsstrategie, erstellen
aktuelle Bewerbungsunterlagen, üben Vorstellungsgespräche und haben
die Möglichkeit Ihre EDV-Kenntnisse aufzufrischen und Ihre beruflichen
Qualifikationen in einem Praktikum zu erproben und zu erweitern.

In der externen Phase befinden Sie sich an einem Trainingsarbeitsplatz,


der nach Ablauf der 6-monatigen Trainingsphase (Training-on-the-job) mit
der Übernahme in ein festes Arbeitsverhältnis münden soll. Während
dieser Zeit werden Sie von den Mitarbeitern des Projektes regelmäßig an
Ihrem Arbeitsplatz besucht, um in Gesprächen mit dem Arbeitgeber zu
erfahren, ob die Übernahme in ein festes Arbeitsverhältnis gesichert ist.
Sollte sich hierbei herausstellen, dass z. B. noch fachliche Defizite
bestehen, so kann gemeinsam mit dem Arbeitgeber überlegt werden, ob
eine Nachqualifizierung im bfw Michaelshoven notwendig ist. Während des
Training-on-the–jobs finden alle 14 Tage Auswertungsgespräche im bfw
Michaelshoven statt.

Integrationsvorbereitungstraining (IVT)

Das Integrationsvorbereitungstraining unterstützt Menschen mit


psychischer Vorerkrankung oder nach überwundener psychischer Krise
Berufsförderungswerk Michaelshoven 54
Bewerbungsberater 2004

dabei, eine berufliche Orientierung und Perspektive zu entwickeln. Im


Rahmen der 3-monatigen Maßnahme werden Sie sich u. a. mit Themen
wie Motivation, Stressbewältigung, Gesundheitsförderung und
Krankheitsvermeidung, der Vermittlung von EDV-Grundkenntnissen und
Bewerbungstraining auseinander setzen. Im Rahmen eines 4-wöchigen
Praktikums haben Sie die Möglichkeit, Ihre Leistungsfähigkeit in einem
Betrieb zu überprüfen. Stellt sich nach Ablauf des
Integrationsvorbereitungstrainings heraus, dass eine Vermittlung auf dem
ersten Arbeitsmarkt realistisch ist, so besteht die Möglichkeit der
Übernahme in die Betriebliche Integrationsförderung (BIF).

Für weitere Fragen steht Ihnen das Reha-Team auch gerne telefonisch zur
Verfügung. Sie erreichen es unter 0221/3597-171 (Herr Auth) im bfw
Michaelshoven.
Berufsförderungswerk Michaelshoven 55
Bewerbungsberater 2004

WICHTIGE INFORMATIONEN

Selbstständigkeit

Die Aufnahme einer selbstständigen


Tätigkeit wird derzeit über zwei
Modelle staatlich gefördert. Seit
längerer Zeit schon über das
„Überbrückungsgeld“ (§ 57 SGB III)
und seit Januar 2003 über den
„Existenzgründungszuschuss“ (§ 421 I
SGB III) zur „Ich-AG“.
Beide Fördermodelle haben die gleiche Zielsetzung, aber unterschiedliche
Fördervoraussetzungen. Das Überbrückungsgeld dient der Absicherung
des Lebensunterhalts in den ersten sechs Monaten der Selbstständigkeit
wohingegen der Existenzgründungszuschuss der sozialen Sicherung
während einer bis zu dreijährigen Startphase dient.

DAS ÜBERBRÜCKUNGSGELD
Das Überbrückungsgeld wird für die Dauer von sechs Monaten in der Höhe
des vorweg bezogenen Arbeitslosengeldes oder der Arbeitslosenhilfe
gezahlt. Ist vorab kein Arbeitslosengeld oder keine Arbeitslosenhilfe
bezogen worden, wird für das Überbrückungsgeld eine fiktive Höhe des
Arbeitslosengeldes oder der Arbeitslosenhilfe bestimmt. Das
Überbrückungsgeld erhöht sich danach noch um Pauschalbeiträge zur
gesetzlichen Sozialversicherung (Beiträge zur Kranken-, Pflege- und
Rentenversicherung), ist steuerfrei, unterliegt jedoch dem
Progressionsvorbehalt.
Eine weitere Voraussetzung für die Erfüllung eines Anspruchs auf
Überbrückungsgeld ist die Stellungnahme einer fachkundigen Stelle, die
die Tragfähigkeit der zukünftigen Existenzgründung bescheinigt. Als
fachkundige Stellen werden durch die Arbeitsagentur insbesondere die
Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, berufsständischen
Kammern, Fachverbände, Kreditinstitute und Steuerberater anerkannt.
Die fachkundige Stelle hat nach Vorlage von:
ƒ Kurzbeschreibung des Existenzgründungsvorhabens,
ƒ Lebenslauf (einschl. Befähigungsnachweis),
ƒ Kapitalbedarfs- und Finanzierungsplan,
ƒ Umsatz und Rentabilitätsvorschau,
ƒ Angaben des Existenzgründungswilligen zur Selbstständigkeit,
Berufsförderungswerk Michaelshoven 56
Bewerbungsberater 2004

in einer Stellungnahme die persönlichen, fachlichen und materiellen


Voraussetzungen für die geplante Existenzgründung zu bescheinigen. Die
Stellungnahme erfolgt auf einem Formularvordruck der bei der
Antragstellung für Überbrückungsgeld ausgehändigt wird.
Überbrückungsgelder werden von der Arbeitsagentur entsprechend der
Haushaltslage bewilligt, ein Rechtsanspruch kann aus § 57 SGB III nicht
hergeleitet werden.

DER EXISTENZGRÜNDUNGSZUSCHUSS („ICH-AG“)


Für den Existenzgründungszuschuss besteht hingegen bei Erfüllung der
Voraussetzungen ein Rechtsanspruch gemäß § 421 I SGB III.
Als wesentliche Merkmale gelten:

ƒ maximal 25.000 € Jahreseinkommen,

ƒ Nachweis der Selbstständigkeit über schriftliche Mitteilung an das


Finanzamt oder Vorlage eines Gewerbescheins,

ƒ keine Nachweispflicht unternehmerischer Grundkenntnisse,

ƒ vereinfachte Buchführungspflichten (Einnahmen-Überschuss-


Rechnung),

ƒ keine Mitarbeiter (außer Familienangehörige).


Auch wenn keine Nachweisprüfung über die Tragfähigkeit der
Geschäftsidee erfolgt, empfiehlt es sich eine Geschäftsidee möglichst
konkret und realistisch zu entwickeln.
Dafür erhält der Existenzgründer im ersten Jahr monatlich 600 € und
jeweils auf Folgeanträge im zweiten Jahr monatlich 360 € und im dritten
Jahr 240 €, in der Summe also insgesamt maximal 14.400 €. Wird im
Laufe eines bereits bewilligten Jahres die Einkommensobergrenze
überschritten, so stellt die Arbeitsagentur lediglich die Zahlungen für das
Folgejahr ein, bewilligte Beträge werden nicht zurückgefordert.
Die Ich-AG bedingt eine Versicherungspflicht in der gesetzlichen
Rentenversicherung und ermöglicht die freiwillige Mitgliedschaft im
System der gesetzlichen Krankenkasse und Pflegeversicherung sowie der
gesetzlichen Unfallversicherung. Für die Bemessung der Beiträge in den
drei Jahren der Förderung werden Regel-Bezugsgrößen in Ansatz
gebracht, aus denen sich für Westdeutschland beispielhaft folgende
monatlichen (Mindest-)Beiträge ergeben: Rentenbeitrag über 230 €,
Krankenversicherung ca. 170 €, Pflegeversicherung ca. 20 €. Zusammen
über 400 € (!), die aus dem Existenzgründungszuschuss zu finanzieren
sind, der verbleibende Restbetrag kann dann schwerlich alleine der
Existenzsicherung dienen.
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Bewerbungsberater 2004

QUAL DER WAHL


Gründungswillige haben somit die Qual der Wahl, ob das
Überbrückungsgeld oder der Existenzgründungszuschuss die für sie
günstigere Förderung ist.
Wer eine gute Geschäftsidee hat, die nach einer Anlaufzeit von ein paar
Monaten tragfähige Umsätze aufzeigt, der ist mit dem Überbrückungsgeld
vermutlich besser beraten.
Können diese Umsätze absehbar nur mit weiteren Mitarbeitern (nicht
Familienangehörige) realisiert werden, kommt nur das Überbrückungsgeld
in Betracht.
Ebenfalls dem Überbrückungsgeld den Vorzug geben sollten jene, die ein
vergleichsweise hohes Leistungsentgelt beziehen, dies betrifft jedoch nur
einen kleinen Teil der Arbeitslosen.
Ist absehbar, dass man mit einer Ich-AG drei Jahre lang ein Einkommen
von unter 25.000 € erzielen wird, ist die Ich-AG fast immer die bessere
Wahl. Hier machen sich die deutlich niedrigeren Kosten für die
Sozialversicherung bemerkbar. Das gleiche gilt, wenn der aktuelle oder
fiktive Leistungsbezug nicht allzu hoch ausfällt.

http://www.bmwi.bund.de

Zeitarbeit

Zeitarbeitsfirmen überlassen ihre Mitarbeiter entgeltlich an Unternehmen,


die kurzfristig für eine befristete Zeit Arbeitnehmer suchen. Gründe hierfür
können z. B. Vertretungen für einen Krankheitsfall,
Schwangerschaftsvertretungen oder Personalengpässe bei Auftragsspitzen
sein. Als Zeitarbeitnehmer schließen Sie einen Arbeitsvertrag mit dem
Zeitarbeitsunternehmen ab. Dabei handelt es sich um einen regulären
tarifgebundenen Arbeitsvertrag, der in der Regel unbefristet ist und alle
üblichen sozialen Leistungen wie Renten-, Kranken-, Arbeitslosen-, Pflege-
und Unfallversicherung bietet. Selbstverständlich sind auch bezahlter
Urlaub, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und der gesetzliche
Kündigungsschutz. Der Unterschied zu sonstigen Arbeitsverhältnissen
besteht darin, dass Sie Ihre Arbeitsleistung nicht in den Räumlichkeiten
der Zeitarbeitsfirma erbringen, sondern beim jeweiligen
Kundenunternehmen.

Die Zeitarbeit bietet Ihnen zum einen die Möglichkeit einen Einblick in
verschiedene Unternehmen und Aufgabenbereiche zu erhalten. Da viele
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Bewerbungsberater 2004

Arbeitgeber die Zeitarbeit nicht nur zur Überbrückung von


Personalengpässen nutzen, sondern auf diesem Wege auch neue
Mitarbeiter erproben wollen, besteht für Sie zum anderen die Chance einer
Übernahme in ein festes Arbeitsverhältnis bei einem Kundenunternehmen.

Bitte beachten Sie, dass jedes Zeitarbeitunternehmen eine behördliche


Erlaubnis zur gewerbsmäßigen Arbeitnehmerüberlassung benötigt. Die
entsprechende Urkunde hängt oftmals in den Geschäftsräumen aus oder
kann auf Verlangen eingesehen werden. Außerdem sind Zeitarbeitsfirmen
dazu verpflichtet, jedem Mitarbeiter, mit dem Sie einen Arbeitsvertrag
abschließen, ein Merkblatt der Bundesagentur für Arbeit auszuhändigen, in
dem über die gesetzlichen Grundlagen der Zeitarbeit informiert wird.

Weitere Informationen zur Zeitarbeit erhalten Sie beim Bundesverband


Zeitarbeit (BZA) in Bonn. Dort gibt es auch eine Liste der
Zeitarbeitsfirmen in Ihrer Nähe. http://www.bza.de.

Außerdem organisiert der Vermittlungsservice des bfw Michaelshoven


regelmäßig Informationsveranstaltungen zum Thema Zeitarbeit.

Kooperation des bfw mit ADECCO

Damit die Chancen der Zeitarbeit bei der Wiedereingliederung in den


Arbeitsmarkt direkt genutzt werden können, kooperiert das bfw
Michaelshoven mit der Firma ADECCO. ADECCO ist ein
Personaldienstleister mit den Tätigkeitsschwerpunkten Zeitarbeit und
private Arbeitsvermittlung. Im Rahmen dieser Kooperation führt die Firma
ADECCO Veranstaltungen zum Thema Zeitarbeit im bfw Michaelshoven
durch. Außerdem können sich Teilnehmer des bfw Michaelshoven jederzeit
in einer ADECCO-Niederlassung über Zeitarbeit informieren. Langfristig
soll ADECCO an festen Terminen ein Präsenzbüro in den Räumlichkeiten
des bfw-Vermittlungsservice besetzen, um dort Informations- und
Bewerbungsgespräche mit interessierten Teilnehmern zu führen. Weitere
Informationen erhalten Sie unter http://www.adecco.de.

Befristete Arbeitsverhältnisse

Auch wenn Ihr Ziel die Aufnahme einer unbefristeten Vollzeit-


Beschäftigung ist, empfiehlt sich die Bewerbung auf Teilzeit-Stellen und
befristete Arbeitsverhältnisse, weil diese Beschäftigungsformen in
zunehmendem Maße von Arbeitgebern genutzt werden und sie daher
einen nicht unerheblichen Anteil der Stellenangebote ausmachen. Eine
Berufsförderungswerk Michaelshoven 59
Bewerbungsberater 2004

Stellensuche unter Ausklammerung von Teilzeit und Befristung verringert


daher Ihre Chancen zügig einen Arbeitsplatz zu finden.

Ein Arbeitsvertrag kann bei Vorliegen eines sachlichen Grundes befristet


werden. Typische Sachgründe sind Vertretung und vorübergehend
erhöhter Arbeitsanfall im Betrieb. Ohne einen Sachgrund können
Arbeitsverträge bis zu einer Höchstdauer von zwei Jahren befristet
werden, wobei innerhalb dieser Zeit eine dreimalige Verlängerung des
Arbeitsvertrages möglich ist.

Oft besteht die Gelegenheit nach der befristeten Beschäftigung bei


demselben Arbeitgeber eine Festanstellung zu erhalten. Andernfalls haben
Sie während dieser Zeit Berufserfahrungen gesammelt, die Ihren Wert auf
dem Arbeitsmarkt und damit Ihre Chancen, zeitnah eine
Anschlussbeschäftigung zu finden, deutlich erhöhen. Wie wichtig für
Arbeitgeber bei einer Einstellung die Berufserfahrung ist können Sie der
Grafik auf Seite 15 entnehmen.

Die rechtlichen Grundlagen für Teilzeit und Befristung finden Sie in dem
Gesetz über Teilzeitarbeit und befristete Arbeitsverträge.

Teilzeit

In Betrieben mit in der Regel mehr als 15 Beschäftigten haben


Arbeitnehmer einen Anspruch auf Verringerung ihrer Arbeitszeit, sofern
nicht dringende betriebliche Gründe entgegenstehen. Dieser Anspruch
wird in zunehmenden Maße nicht nur von Eltern nach der Elternzeit
(früher: Erziehungszeit) genutzt, sondern auch von anderen
Arbeitnehmern. Da der Arbeitsanfall im Betrieb natürlich gleich bleibt,
muss nach einer Arbeitszeitverringerung eines Mitarbeiters oft eine neue
Stelle geschaffen werden. Dabei handelt es sich dann in der Regel auch
um eine Teilzeitstelle.

3 Übrigens bedeutet halbe Arbeitszeit nicht gleich halber Lohn, denn


Teilzeitbeschäftigte werden steuerlich begünstigt.

400-Euro-Jobs

Eine geringfügig entlohnte Beschäftigung liegt vor, wenn das


Arbeitsentgelt aus dieser Beschäftigung regelmäßig im Monat 400 € nicht
übersteigt. Eine Zeitgrenze (bisher: weniger als 15 Stunden in der Woche)
gibt es nicht mehr.
Berufsförderungswerk Michaelshoven 60
Bewerbungsberater 2004

Bei der Zusammenrechnung mehrerer geringfügig entlohnter


Beschäftigungen bleiben diese versicherungsfrei, sofern die
Arbeitsentgelte aus diesen Beschäftigungen insgesamt 400 € nicht
überschreiten.

Bei der Zusammenrechnung von geringfügig entlohnten Beschäftigungen


mit einer versicherungspflichtigen Hauptbeschäftigung bleibt die erste
geringfügige Beschäftigung versicherungsfrei. Jede weitere geringfügige
entlohnte Beschäftigung wird durch die Zusammenrechnung mit der
versicherungspflichtigen Hauptbeschäftigung versicherungspflichtig. Diese
Regelung findet jedoch nur in der Kranken-, Pflege- und
Rentenversicherung Anwendung. In der Arbeitslosenversicherung werden
Hauptbeschäftigungen nicht mit geringfügig entlohnten Beschäftigungen
zusammengerechnet. Die geringfügig entlohnten Beschäftigungen bleiben
in der Arbeitslosenversicherung versicherungsfrei, es sei denn, die
Arbeitsentgelte aus diesen Beschäftigungen überschreiten insgesamt
400 €.

Für Einkommen zwischen 400,01 € und 800,00 € gibt es ab 01.04.2003


eine Gleitzone.

Wird der gesuchte Arbeitsplatz nicht umgehend gefunden, kann ein 400-
Euro-Job eine gute Möglichkeit sein, in einem Bereich Berufserfahrungen
zu sammeln und so die eigenen Bewerbungsunterlagen zu verbessern.
Diese Neuregelung der geringfügigen Beschäftigung ist auch für viele
Betriebe interessant, so dass ein 400-Euro-Job auch der Einstieg zu einer
Vollzeitstelle sein kann, denn bei einer Stellenausschreibung haben Sie
oftmals bessere Chancen auf eine Einstellung als ein „Fremder“.

Telearbeit

Durch die heutigen Informations- und Kommunikationstechniken gewinnt


Telearbeit zunehmend an Bedeutung. Telearbeit ermöglicht die
Auslagerung bestimmter Tätigkeiten aus dem Betrieb. Insbesondere
Tätigkeiten mit hohem Anteil an Büroarbeit (Schreibkräfte,
Sachbearbeiter, Redakteure, Programmierer, Designer usw.) können
dadurch dezentral als Telearbeit erledigt werden.

Zur Ausstattung eines Telearbeitsplatzes gehören u. a.:

ƒ ein PC (Hardware), der je nach Erfordernis ausgestattet ist,


ƒ der Zugang zu einem Telekommunikationsnetz (besonders geeignet für
den Datentransfer ist das ISDN-Netz oder die ADSL-Übertragungs-
technik),
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Bewerbungsberater 2004

ƒ die entsprechende Software (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation,


Graphik usw.).

Die erwarteten Vorteile von Telearbeit sind für den Betrieb


Flexibilitätsgewinne sowie die Einsparung von Kosten für Gebäude und
Büroausstattung. Der Mitarbeiter spart den Weg zum Arbeitsplatz, kann
seine Arbeitszeit flexibler einteilen und dadurch Familie und Beruf besser
in Einklang bringen. Es gibt bei der Telearbeit verschiedene
Beschäftigungsformen, z. B. eine Verbindung von Telearbeit mit einer
Präsenzpflicht im Betrieb (von z. B. zwei Arbeitstagen pro Woche). Dies
ermöglicht die persönliche Abstimmung der Arbeiten im Betrieb und beugt
zugleich einer sozialen Isolation vor.

Quelle: „Fachlexikon Behinderung und Beruf“ der


Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und
Hauptfürsorgestellen
http://www.integrationsaemter.de/webcom/show_lexikon.php?wc_c=558
&wc_lkm=718

Wer sich umfassender über Telearbeit und die damit verbundenen


Chancen/Risiken informieren möchte, findet bei ONFORTE (Online Forum
Telearbeit) umfangreiches Material. http://www.onforte.de/

Arbeiten im Ausland

Stellenangebote aus dem Ausland und verschiedene Informationen zur


Arbeit im Ausland finden Sie im Stellen-Informations-Service (SIS) der
Bundesagentur für Arbeit im Internet unter dem Button Internationales.
Dort können Sie sich auch Ländermerkblätter herunterladen, die über
Tätigkeiten in den einzelnen Ländern der Europäischen Union (EU)
informieren.http://www.arbeitsagentur.de/

Weitere Informationen über das Arbeiten im Ausland, insbesondere in der


EU, finden Sie hier:

BMA Bundesministerium für Arbeit: Übersichtsseite Europa, Internationale


Sozialversicherung, EU-Erweiterung, Arbeitsschutz und Arbeitsrecht
Broschüre Leben und Arbeiten in Europa
http://www.bma.de/

ESTIA Links zu Bildung, Beruf und Arbeit in verschiedenen europäischen


Ländern http://www.estia.educ.goteborg.se/
Berufsförderungswerk Michaelshoven 62
Bewerbungsberater 2004

EURES Öffentliche Arbeitsverwaltungen in Europa: Links zu den


nationalen Arbeitsverwaltungen und EURES-Stellensuche
http://www.eures-jobs.com/jobs/de/jobs.jsp

Europäische Lebenslauf-Muster
http://www.cedefop.eu.int/transparency

Migranten

Ansprechpartner für Migranten ist in erster Linie die örtliche


Bundesagentur. Als weiteres Angebot für Migranten hat die Bundesagentur
für Arbeit in bestimmten Schwerpunktagenturen eine sog.
Mobilitätsberatung für Migranten eingerichtet. Die dortigen Arbeitsberater
sind Anlaufstelle für eine Erstberatung und informieren über Hilfen (z. B.
über Deutschkurse, finanzielle Förderungsmöglichkeiten, Anerkennung von
Zeugnissen usw.) bei der Integration in den deutschen Arbeitsmarkt.
Schwerpunktagenturen sind die Arbeitsagentur Hamburg, Berlin Nord,
Köln, Frankfurt, Stuttgart und München.

Ansprechpartner in der Agentur für Arbeit in Köln:

Agentur für Arbeit Köln


Frau Margit Braun
Luxemburger Straße 121
50939 Köln
Tel.: 0221 9429-1913

Geschäftsstelle Mülheim
Frau Claudia Heinen
Genovevastraße 26
51065 Köln-Mülheim
Tel.: 0221 96940-661

Weiterbildung/Fortbildung

Die berufliche Fort- und Weiterbildung gewinnt immer stärker an Gewicht.


Lebenslanges Lernen ist heute in einer sich immer schneller verändernden
Berufswelt ein wichtiger Faktor zur Sicherung des Arbeitsplatzes.

Die IHK Köln bietet für Weiterbildungsinteressierte eine trägerneutrale und


kostenlose Weiterbildungsberatung in allen Fragen der beruflichen Fort-
und Weiterbildung an. Darüber stellt die IHK Köln eine
Weiterbildungsdatenbank (Weiterbildungs-Informations-System = WIS)
Berufsförderungswerk Michaelshoven 63
Bewerbungsberater 2004

zur kostenlosen Verfügung, die über die Internetpäsenz der IHK Köln
abrufbar ist. Die Datenbank bietet umfassende Informationen zu aktuellen
Seminaren und Lehrgängen beruflicher Weiterbildung.

Eine weitere Möglichkeit Informationen über Bildungsangebote abzurufen,


ist die Datenbank KURS der Bundesagentur für Arbeit. Mit fast 600.000
Veranstaltungen von ca. 20.000 Einrichtungen ist sie die größte ihrer Art.
http://www.arbeitsagentur.de/ ,www.ihk-koeln.de, www.wis.ihk.de.

Integrationsamt

Das Integrationsamt ist zuständig für schwerbehinderte Menschen im


Arbeitsleben und hat das Ziel, die Beschäftigungsituation für
schwerbehinderte Menschen nachhaltig zu verbessern. Das
Integrationsamt hat u. a. folgende Aufgaben:

ƒ Erhebung und Verwendung der Ausgleichsabgabe. Arbeitgeber mit


mehr als 20 Beschäftigten sind verpflichtet, auf 6 % der Arbeitsplätze
schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen. Solange der Arbeitgeber
die vorgeschriebene Zahl schwerbehinderter Menschen nicht
beschäftigt, muss er für jeden unbesetzten Pflichtarbeitsplatz eine
Ausgleichsabgabe zahlen. Diese Gelder werden dann ausschließlich für
die berufliche Behindertenhilfe verwendet.

ƒ Durchführung des besonderen Kündigungsschutzes. Wenn ein


Arbeitgeber einem schwerbehinderten Menschen kündigen will, so muss
das Integrationsamt der Kündigung vorher zustimmen.

ƒ Begleitende Hilfen im Arbeits- und Berufsleben. Die begleitende Hilfe


umfasst neben der Beratung über die behinderungsgerechte Gestaltung
von Arbeitsplätzen, die finanzielle Förderung von Arbeitgebern, die
behinderte Menschen beschäftigen und von behinderten Menschen, die
im Arbeitsleben stehen.

Integrationsfachdienst

Die Integrationsfachdienste sind ein gemeinsames Dienstleistungsangebot


des Integrationsamtes und der Arbeitsagenturen. Das Arbeitsfeld des
Integrationsfachdienstes umfasst folgende Aufgaben:

ƒ Vorbereitung
Beratung bei der Feststellung der Schwerbehinderung sowie beim
Berufsförderungswerk Michaelshoven 64
Bewerbungsberater 2004

Wiedereinstieg in den Beruf nach längerer Krankheit oder nach einer


Rehabilitationsmaßnahme.

ƒ Begleitung
Der Integrationsfachdienst berät Schwerbehinderte u. a. bei
Schwierigkeiten am Arbeitsplatz mit Kollegen oder Vorgesetzten, bei
innerbetrieblicher Umsetzung, Abmahnung oder bevorstehender
Kündigung sowie bei der Vermittlung von
Gebärdensprachdolmetschern.

ƒ Vermittlung
Der Integrationsfachdienst unterstützt Schwerbehinderte bei der Suche
nach einem geeigneten Arbeitsplatz, bei der Erstellung von
aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen, bei der Praktikums- und
Stellensuche sowie bei der Arbeitsaufnahme und Einarbeitung.

ƒ Arbeitgeber und Personalverantwortliche berät der


Integrationsfachdienst u. a. im Umgang mit behinderten Menschen und
bei der Bereitstellung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen, bei der
Abstimmung von Arbeitsplatzanforderungen mit den Fähigkeiten des
Bewerbers, bei der Vermittlung von Gebärdendolmetschern, bei der
Lösung von Konflikten sowie über die Leistungen des
Integrationsamtes, der örtlichen Fürsorgestellen und der Arbeitsämter.

Anschriften und Ansprechpartner der Integrationsämter und


Integrationsfachdienste erhalten Sie bei Ihrer zuständigen Arbeitsagentur
oder bei den Landschaftsverbänden.

Für den Bereich Köln wenden Sie sich bitte an:

Landschaftsverband Rheinland
-Integrationsamt-
Kennedy-Ufer 2
50679 Köln
Tel.: 0221 809-0
www.lvr.de

IFD Integrationsfachdienst
Lupusstraße22
50670 Köln
Tel.: 0221 2943-0
www.ifd-koeln.de

Der Vermittlungsservice organisiert regelmäßig


Informationsveranstaltungen mit Integrationsfachdiensten im bfw
Michaelshoven.
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Bewerbungsberater 2004

Besonderer Kündigungsschutz für Schwerbehinderte

Die Kündigung eines schwerbehinderten Arbeitnehmers durch den


Arbeitgeber kann nur erfolgen, wenn das Integrationsamt vorher der
Kündigung zugestimmt hat. Eine ohne vorherige Zustimmung des
Integrationsamtes ausgesprochene Kündigung ist unwirksam.

Wer gilt als Schwerbehindert?


Wer das Recht des besonderen Kündigungsschutzes beanspruchen will,
muss eine Schwerbehinderteneigenschaft nachweisen können.
Schwerbehinderte Menschen im Sinne des SGB IX sind Menschen bei
denen ein Grad der Behinderung (GdB) von wenigstens 50 vorliegt und die
ihren Wohnsitz oder ihren Arbeitsplatz in Deutschland haben. Als Nachweis
der Eigenschaft als schwerbehinderter Mensch dient ein vom
Versorgungsamt ausgestellter Behindertenausweis.

Behinderte Menschen, bei denen ein GdB von mindestens 50 nicht


vorliegt, können unter bestimmten Voraussetzungen die Gleichstellung mit
einem Schwerbehinderten bei der zuständigen Arbeitsagentur beantragen.
Der Gleichstellung wird durch die Arbeitsagentur allerdings nur dann
entsprochen, wenn der Arbeitnehmer einen GdB von mindestens 30 hat
und infolge seiner Behinderung ohne die Gleichstellung keinen Arbeitsplatz
findet oder seinen alten Arbeitsplatz nicht behalten kann.

Wann kann einem Schwerbehinderten gekündigt werden?

Betriebsbedingte Kündigungen treffen den Behinderten in derselben Weise


wie den Nichtbehinderten. Allerdings prüft das Integrationsamt bei
betriebsbedingten Kündigungen, ob nicht die Möglichkeit besteht, den
betroffenen schwerbehinderten Arbeitnehmer auf einem anderen
Arbeitsplatz innerhalb des Unternehmens zu beschäftigen.

Eine verhaltensbedingte Kündigung führt dann zum Erfolg, wenn das


Fehlverhalten nicht behinderungsbedingt ist (z. B. Unfreundlichkeit
gegenüber Kunden, Arbeitsverweigerung, Bummeln).

Kündigungen, die in der Behinderung begründet sind, sind nur dann


zulässig, wenn die durch die Behinderung bedingte geringere
Leistungsfähigkeit für den Arbeitgeber weder zumutbar noch durch
Hilfsmittel oder finanzielle Ausgleichszahlungen ausgleichbar ist.

Kündigungen innerhalb der Probezeit betreffen den Behinderten in


derselben Weise wie Nichtbehinderte.
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Bewerbungsberater 2004

Finanzielle Förderungsmöglichkeiten

Unter bestimmten Voraussetzungen können die jeweiligen Reha-Träger


(Agentur für Arbeit, Rentenversicherungsträger, Berufsgenossenschaften
oder der Landschaftsverband) die Aufnahme von
Beschäftigungsverhältnissen finanziell fördern. In der Regel handelt es
sich dabei um finanzielle Leistungen, die der Reha-Träger an den
Arbeitgeber zahlt. So können z. B. Arbeitgeber, die Arbeitslose einstellen,
die eine besondere Einarbeitung benötigen, oder Langzeitarbeitslose
einstellen, Eingliederungszuschüsse, d. h. Zuschüsse zu den Lohnkosten,
erhalten. Der Umfang der Förderung richtet sich dabei nach den
Erfordernissen des Arbeitsplatzes und dem Einarbeitungsbedarf des
Arbeitnehmers.

Besteht für einen Arbeitgeber, der einen behinderten Arbeitnehmer


einstellen will, die Notwendigkeit, eine besondere Arbeitsplatzausstattung
anschaffen zu müssen, so können grundsätzlich auch diese Kosten
bezuschusst werden.

3 Zuschüsse werden in der Regel nur bewilligt, wenn der Antrag vor
Abschluss des Arbeitsvertrages gestellt wird.

Detaillierte Auskünfte über die einzelnen finanziellen Fördermöglichkeiten


und die Verfahrensweise bei der Beantragung erhalten Sie von Ihrem
Reha-Berater, im Vermittlungsservice, bei der zuständigen Arbeitsagentur
und vom Integrationsamt.

http://www.lvr.de/FachDez/Soziales/Service/

Arbeitlosmeldung

Es gibt viele Ursachen, die dazu führen können, dass Sie Ihren
Arbeitsplatz wieder verlieren können: Strukturwandel, technische
Entwicklung, wirtschaftliche Krisen.

Ganz egal, aus welchen Gründen Sie arbeitslos oder von Arbeitslosigkeit
bedroht werden, der erste Gang sollte immer zur Arbeitsagentur führen.

Mit dem letzten Prüfungstag endet Ihre Umschulung im bfw


Michaelshoven. Seit Juli 2003 müssen sich alle Rehabilitanden spätestens
drei Monate vor dem zu erwartenden Ende der Umschulung Arbeit
suchend melden, es sei denn, es liegt bereits ein Arbeitsvertrag vor.
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Bewerbungsberater 2004

Nähere Informationen zu den formalen Abläufen am Ende der Umschulung


erhalten Sie rechtzeitig von Ihrem Reha-Berater.

Bei Ihrem Erstbesuch in der Arbeitsagentur sollten Sie folgende


Unterlagen mitbringen:

ƒ Personalausweis (Reisepass nur mit aktueller Wohnortbescheinigung


des Einwohnermeldeamtes),
ƒ Sozialversicherungsausweis,
ƒ Lohnsteuerkarte,
ƒ Nachweis über frühere Geldzahlungen eines Arbeitsamtes und
ƒ Arbeitsbescheinigungen Ihrer früheren Arbeitgeber.

Über die Voraussetzungen für den Bezug von Arbeitslosengeld und die
voraussichtliche Höhe des Anspruches sollten Sie mit Ihrem Rehaberater
sprechen.

3 Nur nach persönlicher Arbeitslosmeldung bei der Agentur für Arbeit


können Sie Ihren Anspruch auf Arbeitslosengeld wahrnehmen!

Informationen zum Thema Arbeitslosigkeit erhalten Sie bei Ihrer


zuständigen Arbeitsagentur, die verschiedene Informationsbroschüren
veröffentlicht hat. Wichtige Informationen enthalten u. a. die folgenden
Merkblätter der Bundesagentur für Arbeit; Merkblatt 1 für Arbeitslose,
Merkblatt 1a: Teilarbeitslosengeld, Merkblatt 1b: Arbeitslosenhilfe,
Merkblatt 3: Vermittlungsdienste und Leistungen für Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer, was? wie viel? wer? Finanzielle Hilfen des Arbeitsamtes
auf einem Blick. Die genannten Merkblätter stellen nur einen kleinen Teil
des Angebotes der Arbeitsagentur an Informationsmöglichkeiten dar. Sie
sind auch über die Internetpräsenz der Bundesanstalt für Arbeit erhältlich:

http://www.arbeitsagentur.de/

Weitere nützliche Tipps und Hinweise bieten Ihnen auch die folgenden
Internet-Adressen für Arbeitslose:

www.arbeitslosen-forum.de
(Chat-Portal für Arbeitslose mit Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch im
Umgang mit dem Thema Arbeitslosigkeit)

www.arbeitslosen-telefonhilfe.de
(Beratungsstelle für Arbeitslose)
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Bewerbungsberater 2004

Falls nach der Umschulung noch kein passender


Arbeitsplatz gefunden ist

Auch nach Abschluss der Umschulung steht Ihnen das Reha-Team im


Rahmen der Nachbetreuung als Ansprechpartner zur Verfügung.

Machen Sie auch gegenüber der Agentur für Arbeit deutlich, dass Sie an
einer schnellen Vermittlung interessiert sind und überlegen Sie sich
gemeinsam mit Ihrem Vermittler alternative Einstiegsmöglichkeiten.

Für die Erstellung der Bewerbungsunterlagen und die Internetrecherche


können Sie die Technik des Vermittlungsservices nutzen. Der
Vermittlungsservice bleibt auch nach Abschluss der Ausbildung für Sie
aktiv und ist bemüht, geeignete Stellen zu akquirieren. Nutzen können Sie
auch den Versand von Stellenangeboten per e-mail.

Aber auch ganz individuelle Wege mit dem Reha-Team und dem
Vermittlungsservice speziell für Ihre Situation sind denkbar, z. B. bei
Bedarf die Begleitung zu einem Vorstellungsgespräch.

Das bfw Michaelshoven hat eine Kooperation mit anderen


Berufsförderungswerken im Bundesgebiet und über dieses
Vermittlungsnetzwerk können auch Vermittlungsunterstützungen in
entferntere Regionen eingeleitet werden.

Wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Stellensuche ist, dass Sie


aktiv bleiben und sich nicht durch Absagen in eine passive Rolle drängen
lassen. Das ist bei der derzeitigen Arbeitsmarktlage oft nicht einfach. Doch
gerade in dieser Situation ist es wichtig, die Kontakte zu anderen nicht
etwa einzuschränken und sich zurückzuziehen, sondern über seine
Erfahrungen und Aktivitäten zu sprechen.

3 Nutzen Sie die Möglichkeiten und die Vermittlungsangebote des bfw


Michaelshoven auch nach Abschluss Ihrer Ausbildung!

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