Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
3,24
Die Auswahl von Dokumenten 325
Dile Konstruktion eines Korpus 326
PrakUsche ,Fra1gen der Verwendung von Dokumenten 327
llnser individuelles Leben ebenso wie das als Mitglied einer Gesellschaft
~nd .das gesellschaftliche Leben insgesamt sind Gegenstand einer kon-
111u1erlichen Dokumentation in Akten geworden. Kaum eine institutio-
~eHe Handlung-von der Geburt bis zum Tod- ist nicht mit der HersteI-
llng einer Akte verbunden. Geburts- und Sterbeurkunden wie auch jede
;ndere Form institutioneHer Dokumentation erzeugen Daten. Diese Da-
Sen ~~rden für institutionelle Zwec~e auf der allgemeineren Ebene der
a~:bstik produzier~ - ~i~ viele Menschen ~abe~ dieses !ahr geheiratet?-;
r . r auch auf der ind1v1duellen Ebene - rst erne bestimmte Person be-
deits Verheiratet, kann ihre aktuelle Eheschließung durchgeführt wer-
E~n ohne eine vorherige Scheidung aufgrund einer schon bestehenden
e etc.? Gleichzeitig produzieren die meisten Menschen eine Vielzahl
Von Dokumenten im Laufe ihres Lebens, von Tagebüchern über Fotos,
321
auf denen sie ihre Hochzeit oder den letzten Urlaub festhalten, bis zu
Briefen, die sie schreiben oder erhalten. In dieses Spektrum personenbe-
zogener Dokumente lassen sich noch Biographien einordnen -Auto bio·
graphien von der Person selbst erstellt oder Biographien, die andere über
diese Person zu einem bestimmten Anlass verfassen. Obv\rohl all diese
Dokumente nicht zu Forschungszwecken angefertigt werden, lassen s]e
und die darin enthaltenen Informationen sich dazu heranziehen. Dies
ist der Bereich der Dokumentenanalyse. Dokumente können quantitativ
analysiert werden - Statistiken über Eheschließungen in einer bestimm·
te Periode oder Gegend können auf das durchschnittliche Alter, in deI!l
geheiratet wird, hin ausgewertet oder der Antej] der Eheschließungen
unter Migranten mit dem unter Nicht-Migranten verglichen werden.
Dokumente lassen sich jedoch auch qualitativ analysieren - wie wird
die Lebensgeschichte einer Person in den offiziellen Akten über diese
Person in verschiedenen Institutionen konstruiert? Dokumentenana·
lysen können als ergänzende Strategie zusätzlich zu anderen Methoden
wie Interviews und Ethnographien oder eigenständig durchgeführt wer-
den. In dem Fall wird sich die Forschung auf das stützen, was von a~r
untersuchten Realität in solchen Daten dokumentiert ist. Nachdem d]e
Verwendung von Fotos im vorigen Kapitel behandelt wurde, sollen hier
schriftliche-textuelle-Dokumente im Vordergrund stehen. Auch wen.n
in Dokumentenanalysen dieselben Methoden angewendet werden wie
bei der Analyse von Interviews, geht es hier um mehr als nur die Analyse
bestimmter Texte (vgl. Coffey 2014).
322
Bei Prior (2003, S. 2) finden wir eine dynamischere und stärker an der Ver-
wendung orientierte Definition:
((( ... )Wenn wir die Natur von Dokumenten in den Griff bekommen sollen, dann müs-
sen Wir uns von der Vorstellung vera bscbieden, dass es sich da bei um stabile, statische
Und vorab definierte Artefakte handelt. Vielmehr müssen \'.Vir sie in Bezug auf Felder,
R~hmen und Netzwerke von Handlungen betrachten. Faktisch ist der Status von
Dingen als <Dokumente> gerade davon abhängig, wie sokhe Objekte in Hand1ungs-
fe]der integriert werden. Dokumente können nur in Bezug auf solche Felder definiert
Werden.»
Die Klassifikation von Scott ist nützlich für die Einordnung der Dok~
mente, die in der eigenen Forschung verwendet werden sollen, sovne
für die Einschätzung ihrer Qualität. Wie die dabei zugrunde gelegten
Dimensjonen schon verdeutlichen,. sind Dokumente nicht eine ein-
fache Abbildung von Fakten oder der Realität. Vielmehr wurden sie im-
mer von jemandem (oder einer Institution) für einen bestimmten (prak-
tischen) Zweck und für eine bestimmte Art des Gebrauchs (was aucb
beinhaltet, wer zu ihnen Zugang hat) erstellt. Bei der Entscheidung fiir
die Verwendung von Dokumenten in einer Untersuchung sollten diese
als ein Mittel der Kommunikation gesehen werden. Es ist zu fragen, wer
das jeweilige Dokument für wen und für welchen Zweck ersteUt hat.
Was waren die persönlichen oder institutionellen Absichten bei seiner
ErsteUung und Aufbewahrung bzw. Speicherung? Deshalb lassen si~.h
Dokumente nicht einfach als Daten sehen, die man <ohne weiteres> fu!
die eigene Forschung und eine bestimmte Fragestellung nutzen kaI1~ ·
1
51
Wenn Dokumente zu Forschungszwecken genutzt werden, soliten .e
immer auch selbst zum Thema der Forschung werden: Was sind ihre Ei-
324
genschaften, welche sind die besonderen Bedingungen ihrer Erstellung
llnd Nutzung etc.?
Das erste Kriterium (Authentizität) bezieht sich auf die Frage, ob es sich
~rn ein Primär- oder Sekundärdoku1nent handelt - der Unfallbericht
~rn Original oder eine Zusammenfassung dieses Berichts durch jeman-
en, der den UnfalI selbst nicht gesehen hat? Was wurde ausgelassen
~.~er missverstanden bei der Erstellung dieser Zusammenfassung? Ter-
llardokumente sind Quellen, über die sich andere Dokumente finden
assen - wie ein Bibliothekskatalog Hinweise auf bestimmte Literatur
~~~e~ kann, die sich dan~ als Primärdokument nutzen lässt. Die Au-
;_ Uhzitat kann uberpruft werden, ]ndem man das Dokument auf
1
Nach der Entscheidung für die Verwendung einer bestimmten Art von
Dokumenten in der eigenen Forschung wird als nächster Schritt ein I{ot-
pus konstruiert Dies beinhaltet Fragen der Auswahl - soll ein repräsen-
tatives Sample aus allen Dokumenten einer bestimmten Art erstellt oder
sollen Dokumente gezielt herangezogen werden, um einen bestimmten
Fall zu rekonstruieren (vgl. Kapitel 11)? Ein Problem ist dabei die Inter-
textualität von Dokumenten: Sie sind immer init anderen Dokumenten
(über dieselbe Person, bezogen auf frühere Ereignisse in ihrem Leben)
tatsächlich vernetzt, aber _auch virtuell _mit solchen vernetzt, die si~
auf vergleichbare Falle beziehen. So exrsheren bestimmte Standards u ,
Routinen dafür, wie ein diagnostischer Bericht geschrieben werden soll.
die auf allgemeinem Wissen über diese Art von Krankheit,. andere fälle
etc. basieren. Entsprechend beziehen sich alle Dokumente auf andere
Dokumente in der Art, wie sie soziale Realitäten konstruieren und fest-
halten. Bei der Verwendung dieser Materialien zu Forschungszwecken
sollten solche Verbindungen berücksichtigt werden.
Falllbeispiel: The Polish Peasant in Europe and Amierica
Als eine der ersten Studien unter Verwendung von Dokumenten gilt die Untersuchung
Von Thomas und Znaniecki (1918-1920). Dabei interessierten sich die Autoren für IVli-
g:ationserfahrungen- als Teil der Auseinandersetzung mit Migration als ein makroso-
Z!ologisches Phänomen- anhand der Analyse von vorhandenen Dokumenten, die als
<Undcsigned records> bezeichnet wurden. Diese wurden nicht zu Forschungszwecken
e·. ~
Zistellt, sondern waren im Alltag der polnischen Gemeinde in den USA entstanden.
entrale Daten waren Familienbriefe und Briefe von und an Organisationen (Zeitun-
gen, Emigrationsbüros, Kirchen, Fürsorgeeinrichtungen, Gericht). Diese Dokumente
~Urden hinsichtlich der Einstellungen und sozialen Vverte, speziell deren \i\Tandel und
.erfaH der Solidarität unter den Mitgliedern der polnischen Gemeinde, je länger sie
Steh·
B . In den USA aufhielten, analysiert. Dazu wurden einige zentrale Themen in den
d: ~fen identifiziert wie soziale Desorganisation, Muster der Familieninteraktion, In-
1
'T~;duaHsierung etc. Die Dokumente wurde_n darauf hi~_unt~rs~cht, ~ie häu·fi·g diese
So .
tnen angesprochen wurden, und auf Indikatoren dafur, wie sich die Defimt10n der
~ 2'.malen Situation durch die Akteure in diesen Gemeinschaften veränderte. Jenseits der
~ naiyse von Dokumenten und Briefen nutzten die Autoren lediglich eine weitere Da-
ensorte, indem sie eine Person baten, ihre eigene Lebensgeschichte aufzuschreiben.
Sch~iese Untersuchu_ng. wir~. als. eine klassische (Vorreiter-)Studie qu~]ita_tiver__ For-
B· .ng angesehen hms1chthch der Dokumentenanalyse, aber auch fur die spatere
t~ographieforschung (für einen knappen Überblick über die Studie vg1. Fischer-Rosen-
.a] 1995).
iach Wolff (2or5a) ist nicht davon auszugehen, dass Doku111ente eine
e~ktis:he Realität wiedergeben im Vergleich zur eher subjektiven Sicht
dtwa In Interviews. Sie stellen eine spezifische Version von Realitäten
b~r, di,~für bestimmte Zwecke konstruiert wurde. Deshalb ist es pro-
,,.ematisc.h, sie zur Validierung von Interviewaussagen heranzuziehen.
SIelrneh · d. sie
. '. r s1n · ein
· 11vveg
r
·der Kontextua i 1s1erung
· · von ln f ormat10nen.
·
d~att sie als «Informationscontainer>> zu nutzen, soUten sie als «metho-
~lsc~ gestaltete Kommunikationszüge» (S. 5 r r) in der Herstellung von
teers~onen eines Ereignisses verstanden und analysiert werden. Wei-
vthin ist kein Teil eines Dokuments als beliebig anzusehen, sondern
aon der «ethnomethodologischen Maxime order at all points» (S . s12)
Uszugehen. Dies bezieht sich auch darauf, wie das Doku1nent gestaltet
327
wurde. Layoutaspekte und Standard- bzw. Routineformulierungen in e]-
nem bestünmten Typ von (etwa juristischen) Dokumenten sind Teil de~
kommunikativen <Instruments> Dokument (Akte etc.) und sollten bei
der Analyse nicht vernachlässigt werden. Diese Elemente sind für den
Vergleich von Dokumenten aus verschiedenen Kontexten aufschluss-
reich - etwa eine Akte aus Gerichtsprozessen n1it einer aus dem Gesund-
heitssystem, die sich auf denselben Gegenstand oder Fall bezieht.
Welche Probleme können bei einer Dokumentenanalyse auftreten?
Wie bei anderen Herangehensweisen können begrenzte Ressourcen
eine Auswahl von Dokumenten notwendig machen, statt alle verfüg·
baren oder auch notwendigen Dokumente einzubeziehen. Dokumente
können auch nicht verfügbar, nicht zugänglich oder schlicht verloren
gegangen sein. In mrlnchen Fällen gibt es <gatekeepen,. die dem Forscher
den Zugang zu den benötigten Dokun1enten verweigern, oder BetroH~
ne, die den Zugang zu Dokumenten, die sich direkt oder indirekt auf 51 e
beziehen, blockieren. Ein Beispiel sind die Akten der Staatssicherheit der
DDR, die nach der Wiedervereinigung auch für Forschungszwecke zu-
gänglich wurden. Personen des öffentlichen Interesses (z.B. ehemahge
Politiker in Westdeutschland) konnten jedoch verhindern, dass Forscher
oder Journalisten Zugang zu den Akten erhielten, die sich auf diese Per-
sonen bezogen. Andere Probleme resultieren aus Schwierigkeiten beirtl
Verste h en der Inhalte der Dokumente - wenn sich · Handschn·t·ten n·icht
·
lesen, Abkürzungen und V:erweise nicht erschließen lassen oder wenn
die Dokumente selbst beschädigt sind.
An die Entscheidung, einen bestimmten Typ von Dokumenten f:üJ
die eigene Forschung zu verwenden, schließt sich die Frage an, wer das
konkrete Dokument erstellt hat und zu welchem Zweck Akten in In-
stitutionen soHen deren Routinen erfassen und gleichzeitig die notwe~
digen Informationen festhalten, um zu legitimieren, wie solche Routi·
. . . rrt,
nen konkret umgesetzt werden - insbesondere, wenn Probleme erk a.d
Fehlschläge und Irrtümer gerechtfertigt werden sollen. Entsprechend
können Dokumente in der Praxis mehrfach verwendet,. aufgegriffen un
anders genutzt werden. Garfinkel ( 1967) untersuchte Akten und Berichte
über Patienten in psychiatrischen Kliniken und stellte in vielen FäHe~
fest, dass wichtige Teile der Akten fehlten. Er fand und untersuchte dabel
<gute> organisatorische Gründe für <schlechte klinische Akten> (so der
Titel der Studie). Unter diesen Gründen war die Zeit nur einer: Das zu
dokumentieren, was man tut, ist oft nachgeordnet in Hinsicht darauf,
dass man wirklich durchführt, was man tut, wenn die Zeit knapp wird.
Schon deshalb werden wichtige Daten in der Dokumentation vergessen
~:er weggelas~en. Ein weiterer Grund ist, d.ass :in gewisses Maß an Un-
stnnmthe1t 1n der Doku111entat1011 von 1nstltut10neller Praxis davor
s~hfüzt, dass andere diese Praxis kontrollieren und die vorgesehene Zeit
für bestimmte Routinen reduzieren. Die Analyse von Dokumenten für
~o~schungszwecke sollte auch folgende Fragen einschließen: Was wurde
ei deren Erstellung weggelassen, von wem und warum? Was waren die
~oz~alen Bedingungen, die die Erstellung der Akten etc. möglicherweise
ee1nflusst haben?
~allb · .
eiisp1el: Ana'lyse von Dokumenten beruflicher Ausbildung
1
pn vorangegangenen Kapiteln ist bereits auf die Studie zu Gesundheitskonzepten von
rofessionellen (Flick et al. 2004) verwiesen worden. Dabei wurden Interviews und Fo-
~~S-Graups, Dokumentenanalysen zu Curricula und Ausbildungsplänen aus der Zeit, als
~:e Interviewpartner ihr Studium bzw. ihre Abschlüsse absolviert haben, durchgeführt.
v·iese Wurden dann mit aktuellen Plänen und Curricula sowie den Aussagen in den Inter-
,,~ws verglichen. Die Dokumente, die Ausbildungsziele und -inhalte, Prüfungsthemen
~~d ~cschreibungen der Praxisanteile enthalten, wurden nach verschiedenen Themen
u dihrem Stellenwert darin analysiert: Gesundheit, Gesundheitsförderung, Prävention
11 :~ Alter. Ziel der Dokumentenanalyse war die KontextuaHslerung von Aussagen in
hn r_eren Interviews, dass diese The~en nicht Teil der Ausbildung waren,. sondern erst
i . Verlauf der späteren Tätigkeit als Arzte bzw. Pflegekräfte relevant wurden. Weiterhin
eigte
, · d'iese Th emen m
· sich , wie · 1a an Bedeutung gewan-
· spateren Versrnnen der Curncu
„ •
11
d:n. Ebenso wurden Weiterbildungsprogramme für .Ärzte und Pflegekräfte analysiert,
le Verfügbar, jedoch nicht verpflichtend waren.
tenErgebnis dieser Analyse waren Anhaltspunkte für die Repräsentation der genann-
w .1hernen auf der Planungsebene von Aus-, Fort- und Weiterbildung. Möglicher-
d~lse besteht eine große Diskrepanz zwischen dieser Planung und der tatsächlich
kurchgeführten Ausbildung, sodass man nicht unmittelbar von den Curricula (Do-
Sic~~nten) ~uf die Ausbildung(-spraxis) schließen kann. Außerdem heißt die Berück-
Studti;ung, emes Thema~ in einem C~rriculum ni.cht zwangsläufig, ~ass die einzelnen
n...·· ren. den bzw. Ausb1ldungskand1daten von diesen Themen erreicht werden -wo-
·•iogH h h
D· c aben sie die entsprechenden Veranstaltungen verpasst.
ieses Beispiel verdeutlicht die Diskrepanzen zwischen der Planung eines Pro-
gramms (auf der Ebene der Dokumente), der Umsetzung in die Lehre und der Aufnah·
me des Gelehrten. Die Analyse von Dokumenten wie Curricula oder Ausbildungspläne
kann wertvoHe Zusatzinformationen liefern, die zu den Erfahrungen in Beziehung ge·
setzt werden können, welche etwa in Interviews berichtet \Verden. Als eigenständige
Methode stößt die Dokumentenanalyse jedoch häufig an ihre Grenzen.
330
zen der Idee von nicht-reaktiven Methoden und Daten auf, da auch hier
aktive Herstellungsleistungen der Beteiligten bei der Erstellung der Do-
kumente eine Rolle spielen.
G1re
· .inize·n der Metbode
Als eigenständige Methode genutzt, eröffnen Dokumentenanalysen ei-
nen speziellen und manchmal auch begrenzten Zugang zu Erfahrung~n
~~~.Prozessen. Jedoch können Dokumente durchaus eine informative
d--ga~~-ung zu Interviews und Beobachtungen sein. Das zentrale Problem
ahei ist, wie das Verhältnis von explizitem Inhalt, impliziter Bedeutung
ll.nd dem Kontext der Funktionen und Verwendungsweisen der Doku-
l'nente bestimmt und bei deren Interpretation berücksichtigt werden
kan 11 .
l<ernipunkte:
~ Dokumente sind für das Verständni.s sozialer Real]täten in institutionellen
ontexten aufschlussreich.
0
Sie sind eher als Mittel der Kommunikation zu sehen, die für bestimmte
Praktische Zwecke erstellt wurden, und weniger als <nicht-reaktiv> im Sinne von
<Unb eemflusstem
· Daten.
~ Sie sind eine sinnvolle Ergänzung zu anderen Datensorten, wenn die Kontexte
lh
ter Herstellung und Verwendung berücksichtigt werden.
33 1
Übung 19.1
L Nehmen Sie eine Tageszeitung und ein Stadtmagazin oder eine Illus-
trierte und lesen Sie darin die Kontaktanzeigen. Wählen Sie n1ehrere
Kontaktanzeigen aus beiden aus, analysieren und vergleichen Sie diese.
Versuchen Sie dabei herauszufinden, wer sie jeweils geschrieben und
aufgegeben hat zu welchem Zweck. Gibt es systematische Unterschiede
zwischen den Anzeigen in der Tageszeitung und dem Stadtmagazin?
2. Wo sind die Grenzen einer solchen Dokumentenanalyse für die Au~
einandersetzung mit Themen wie Individualisierung - oder allge:rnel-
ner: Wie werden soziale Beziehungen geknüpft? Wie lassen sich solche
Grenzen überschreiten?
Weiterführend,e Literatur .
Coffey, A. (2014). Ana]yzing Documents. In: U. Flick (Hrsg.). The SAGE Handbook 01
Qualitative Data Analysis. London: Sage, S. 367-3 79.
Prior, L. (2003). Using Documents in Social Research. London: Sage.
Scott, J. (1990). A Matter of Record - Documentary Sources in Socia] Research. CaJ11·
bridge: Polity. .
Wolff, S. (2015a). Dokumenten- und Aktenanalyse. In: U. Flick, E. v. Kardorff & I. Steln-
ke (Hrsg.). Qualitative Forschung - ein Handbuch (rr. Aufl). Reinbek: Rowohlt,
S. 502-514.