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Ein Buch schreiben: Das kann man lernen –

diese zehn einfachen Grundregeln zeigen,


worauf es beim Schreiben von spannenden
Büchern wirklich ankommt.

1. Der Plot
Will man ein spannendes Buch schreiben, so braucht man einen
guten Plot. Das ist der Handlungsverlauf eines Romans, der sich
aus allen Ereignissen einer Geschichte ergibt. Das wichtigste
Grundprinzip eines spannenden Plots: Kausalität. Das heißt, alle
Ereignisse eines Plots sollten kausal zusammenhängen. In einer
guten Geschichte passiert nichts, was sich nicht aus dem
Vorhergehenden ergibt.
Einzige Ausnahme: der Einstieg. Das erste Ereignis in einem Buch
kann rein zufällig sein. Doch es sorgt dafür, dass alle
darauffolgenden Ereignisse ins Rollen kommen – deshalb wird es
auch auslösendes Ereignis genannt. Das auslösende Ereignis steht
zu Beginn einer Geschichte und setzt alles Darauffolgende in Gang.
Das ist ganz ähnlich wie beim Dominoeffekt: Der erste Stein fällt
und reißt alle nachfolgenden Steine mit. Für einen guten
Unterhaltungsroman ist die Kausalität des Plots die wichtigste
Basis.

Die Schreibtrainerin
740 Abonnenten
Buch schreiben I Spannung aufbauen I Spannend von
Anfang bis Ende

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2. Der Hauptkonflikt
Bevor man beginnt, das Buch zu schreiben, sollte man die
Handlung der Geschichte in einem Satz zusammenfassen. Das hilft,
die wichtigsten Geschehnisse trotz vieler kreativer Einfälle nicht aus
dem Auge zu verlieren. Doch der Satz sollte nicht nur eine
Zusammenfassung der Geschichte sein, er sollte auch den
Hauptkonflikt enthalten. In jedem Buch finden sich eine Menge
Konflikte, doch der Hauptkonflikt gibt den rote Faden vor.
Betrachten wir zum Beispiel den Roman „Das Parfum“ von Patrick
Süskind. So könnte die Geschichte in einem Satz lauten:
Ein Mann ohne Eigengeruch und mit genialem Geruchssinn will sich
aus dem Geruch junger Frauen ein Parfum machen, das ihn
liebenswerter macht.
Der Satz fasst zwar das Buch zusammen, doch der Hauptkonflikt
fehlt. Mit anderen Worten: Wo ist in dieser Geschichte das Problem?
Das, was sie erst so richtig spannend macht? Hier die
Zusammenfassung in einem Satz inklusive Hauptkonflikt:
Ein Mann ohne Eigengeruch und mit genialem Geruchssinn
ermordet junge Frauen und macht aus ihnen ein Parfum, das ihn
liebenswerter machen soll.
In der zweiten Version ist klar, woraus sich in diesem Buch die
Spannung ergibt, wo das größte Konfliktpotenzial liegt: Die
Hauptfigur des Romans ist ein Mörder. Damit ist klar, dass er eine
Menge Ärger am Hals hat. Im Buch ordnen sich alle Ereignisse und
Szenen diesem Hauptkonflikt unter – das ist der rote Faden der
Geschichte.
Bevor man anfängt das Buch zu schreiben, formuliert man am
besten eine Zusammenfassung der Geschichte in einem Satz. Die
Zusammenfassung sollte so einfach wie möglich sein. Wird der Satz
zu kompliziert, dann ist vielleicht auch die Geschichte zu
kompliziert. Geübte AutorInnen kriegen das in den Griff, doch mit
weniger Übung könnte das schwierig werden.

3. Die Dramatik
Ein Unterhaltungsroman besteht aus einer Reihe von Ereignissen.
In der Planungsphase sollte man sich die wichtigsten Ereignisse und
Wendepunkte des Plots zurechtlegen. Der Hauptkonflikt in einem
Satz gibt vor, welche Ereignisse zur Geschichte gehören und welche
nicht. Ist der Handlungsverlauf soweit klar, dann sollte er einen
guten Spannungsbogen kriegen: Der Plot braucht eine innere
Dramatik. Diese entsteht dadurch, dass sich die Ereignisse
allmählich zuspitzen.
Um einen guten Spannungsbogen für sein Buch hinzukriegen, kann
man mit Dramenmodellen arbeiten. Das einfachste Dramenmodell
ist der Dreiakter, der auf Aristoteles zurückgeht. Bis heute wird der
Dreiakter für die Dramatisierung von Drehbüchern und Romanen
eingesetzt.
1. Akt
Zu Beginn steht ein auslösendes Ereignis und die ersten sich
allmählich steigernden Ereignisse.
2. Akt
Die Ereignisse spitzen sich immer weiter zu – bis sie schließlich in
einem Höhepunkt gipfeln, der meist eine dramatische Wende für
den Handlungsverlauf mit sich bringt.
3. Akt
Im letzten Akt folgt eine Kette von besonders dramatischen
Ereignissen und dann der Schluss. Der Schluss muss die logische
Folge der vorhergehenden Geschehnisse sein. Je weniger Zufall im
Spiel ist, desto mehr Drama.
Bevor man anfängt, das Buch zu schreiben, formuliert man am
besten vier Sätze:
Satz 1: Zusammenfassung der Geschichte inklusive Hauptkonflikt.
Satz 2: Auslösendes Ereignis und erster Akt.
Satz 3: Zweiter Akt mit Höhepunkt (= Wendepunkt).
Satz 4: Dritter Akt mit finalem Kampf (Show-Down) und Schluss.

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