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Letze Woche hab ich über die Wirkung von Yoga auf den Geist erzählt.

Mit
Geist ist in der Yogaphilosophie zum einen der Verstand und das Denken
gemeint, aber auch Stimmungen, Einstellungen, Meinungen und Emotionen.
Es gibt im Yoga die Analogie wonach das Denken wie ein beschwipster Affe ist,
der von Ast zu Ast springt. Am erschöpfendsten sind kreisende
Problemgedanken. Gedanken sind in der Regel immer mit Emotionen
verbunden.

Laut Bewußtseinsforschung hat der Mensch

ca. 60.000 Gedanken pro Tag, davon sind


3% - positive, aufbauende Gedanken
25% - negative, destruktive Gedanken
72% - flüchtige, unbedeutende Gedanken

und ca. 80 – 90 % sind die gleichen Gedanken wie gestern und vorgestern und so
weiter.

Denken & Gedanken

Es gilt zu unterscheiden zwischen Denken und Gedanken. Denken ist geordnete


geistige Aktivität, während Gedanken passive Besucher unseres Geistes sind.
Denken ist beispielsweise bedeutungsvoll für die tägliche Arbeit, wenn es darum
geht, sorgfältig, logisch und vernünftig handeln zu können. Gedanken hingegen,
ziehen unablässig und ungerichtet durch unsere Innenwelt und wir laufen stets
Gefahr, uns von ihnen ablenken oder irritieren zu lassen.

Inneres Geschwätz & Konzentration

Das "innere Geschwätz" ist die Summe aller inneren Stimmen oder Gedanken,
die spontan und unabhängig von unserer körperlichen und geistigen Aktivität in
unserer Innenwelt zu vernehmen sind. Man wird sich dieses "inneren
Geschwätzes" oft erst dann bewusst, wenn man die geistige Aktivität zu
reduzieren versucht, wie etwa in der Einstiegsphase einer Yoga-Stunde.
Ebenfalls kann man feststellen, dass der Geist zu Beginn nicht in der Lage ist,
sich mehr als wenige Sekunden zu konzentrieren. Konzentration muss also
langsam und schrittweise geübt werden.

Im Hatha-Yoga wird die Aufmerksamkeit immer wieder auf interne körperliche


und geistige Prozesse und den Atem gelenkt. Die Absicht, den Geist beim
Praktizieren von Asanas nach innen zu richten und im Innern zu halten, fördert
die Konzentrationsfähigkeit. Erst dadurch, dass der Geist sich auf den Körper
und die körperinternen Geschehnisse konzentriert, werden Körperhaltungen zu
Asanas. Ebenfalls fördert das Beobachten des Atems sehr wirkungsvoll die
Konzentrationsfähigkeit. Schweift der Geist umher, so ist der Übende nicht bei
sich, nicht bei der Sache und somit auch nicht im Hier und Jetzt. Wenn der Geist
schliesslich voll konzentriert ist, kommt das "innere Geschwätz" zur Ruhe.

Durch das regelmäßige achtsame Üben von Yoga gelingt es auch immer besser
die Gedanken während des Alltags zu beobachten.

Nimm dir heute wieder vor während der Yoga-Stunde ganz konzentriert zu sein,
und immer wenn Gedanken auftachen kehre mit deiner Aufmerksamkeit zu
deinem Atem bzw. Körper zurück.

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