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1. Momo erwachte auf den Steinstufen des alten Amphitheaters.

Es war dunkel
und kühl. Momo brauchte die Zeit, um zu überlegen, wo sie war. Sie erinnerte sich ganz
deutlich an alles, was sie erlebt hatte. Das waren die Niemals-Gasse, der Saal mit den
unzähligen Uhren, die Unterhaltung mit Meister Hora und das Rätsel. Während Momo
überlegte, sah sie die Schildkröte, die nach Kräutern suchte. Momo kam zu ihr. Sie
unterhielten sich. Momo wartete natürlich auf Gigi, Beppo und die Kinder. Es war aber
vergeblich. Sie wusste noch nicht, dass sie sehr lange fort gewesen war und die Welt sich
verändert hatte.
2. In der Zeitung erschien ein Artikel über Gigi. Zu dem alten Amphitheater
kamen die Reisende, die Gigi sehen und hören wollten. Er erzählte seine Geschichte wie
immer. Bald wurde er von einem Reiseunternehmen angestellt. Dieses Unternehmen
konnte nun Gigi selbst als Sehenswürdigkeit zu präsentieren. Er hatte Millionen von
Zuhörern und verdiente eine Menge Geld. Er nannte sich auch nicht mehr Gigi, sondern
Girolamo. Von dem alten Gigi war nur noch wenig übrig geblieben. Er erzählte seine
Geschichten wieder, aber er erfand keine neue Geschichten, er hatte gar keine Zeit mehr
dazu. Aus einer Geschiche machte er manchmal fünf verschiedene Geschichten. Gigi
veränderte sich, aber manchmal nachts, wenn er in seinem Bett lag, dachte er ans andere
Leben, wo er mit Momo und dem alten Beppo und den Kindern zusammen war. Einmal
unterhielt er mit dem grauen Herr. Er wollte Momo finden. Nach Gespräch mit ihm gab
Gigi seinen Plan auf.
3. Gigi veränderte sich, aber manchmal nachts, wenn er in seinem Bett lag, dachte
er ans andere Leben, wo er mit Momo und dem alten Beppo und den Kindern zusammen
war. Einmal beschloss Gigi zu überlegen. Millionen von Menschen hörten ihm zu. Er
konnte den Menschen die Wahrheit über die grauen Herren sagen. Gigi wollte damals
nach Suchen Momo zu helfen. Einmal unterhielt Gigi mit dem grauen Herren. Nach
diesem Gespräch mit ihm gab Gigi seinen Plan auf. Er lebte weiter wie immer, aber er
fühlte sich dabei wie ein Betrüger. Und das war er ja auch. Er begann seine Tätigkeit zu
hassen. Seine Geschichten waren immer alberner.
4. Beppo beschloss endlich zur Polizei zu gehen. Er wollte Momo finden. Beppo
meinte, dass es im Heim mit Gittern vor den Fenstern besser als bei den grauen Herren ist. Er
kam zur Polizei und begann alles über Unfall zu erzählen. Beppo wusste aber keine Nachname,
Eltern oder Anmeldung von Momo. Der Polizist war schon ärgerlich und er trieb Beppo
hinaus. Ein paar Tage ging Beppo verschiedene andere Polizeistationen. Man warf ihn hinaus
oder schickte ihn freundlich nach Hause. Ein Polizist beschloss, dass Beppo verrückt und
gemeingefährlich ist. Ein paar Tage saß Beppo hinter dem Gitter. Und danach wurde er ins
Krankenhaus für Nervenleiden befordert.
5. Beppo wurde ins Krankenhaus für Nervenleiden befordert. Hier wurde er gründlich
untersucht. Alle waren freundlich zu ihm. Er hatte ein Bett in einem großen Schlafsaal, wo
noch viele andere Patienten schliefen. Einmal nachts sah er, dass jemand neben seinem Bett
stand. Er verstand, dass es der graue Herr war. Er machte Beppo ein Angebot. Sie wollten
Momo zurückgeben bei der Bedingung, dass Beppo nie wieder ein Wort über die grauen
Herren und ihre Tätigkeit spricht. Außerdem forderte er von Beppo hunderttausend Stunden
eingesparter Zeit. Ein paar Tage später schickte man Beppo nach Hause. Aber Beppo ging
nicht nach Hause, er nahm den Besen, ging in die große Stadt und begann zu kehren, um die
Zeit für Momo schneller zu sparen.
6. Die Kinder versammelten im alten Amphitheater. Sie erfanden immer neue Spiele.
Sie schmieden ihre Pläne und erzählen einander Geschichten. Alles war so, als Momo noch
mitten unter ihnen sei. Außerdem zweifelten die Kinder nicht, dass Momo wiederkommen
würde. Plötzlich erinnerten sich die Leute an die Kinderdemonstration. Sie wollten spezielle
nützliche Anstalten für Kinder schaffen. Es wurden die Kinder-Depos gegründet. Sie konnten
sogar einfach wie früher spielen. Sie taten, was man von ihnen verlangte. Nach und nach
bekamen die Kinder Gesichter wie kleine Zeit-Sparer. Sie konnten wie früher nur Lärm
machen – aber es war natürlich kein lustiger Lärm, Er war böse.
schwatzen: Ich sehe meine Mutter selten. Wir haben aber sehr gute, nahe Beziehungen.
Und ich freue mich nur darüber, dass ich mit ihr telefonisch schwatzen kann.
die Tankstelle: Wir waren sehr lange unterwegs und haben endlich die Tankstelle
erreicht.
sich zurechtfinden: Ich finde mich auf der Landkarte sehr schlecht zurecht. Gewöhnlich
verlaufe ich mich und stehe irgendwo neben der Stofffabrik an der anderen Ende der Stadt da.
das Tablett: Wenn ich als Kellner arbeitete, ließ ein Mädchen ein Tablett. Alles fiel
natürlich auf den Boden. Das Essen wurde einfach aufgehoben und aufgetragen. Und ich
möchte nicht dorthin als Gast zurückkehren.
hastig: Ich möchte ein bisschen hastiger sein, weil sehr oft ich ein Gefühl habe, dass ich
zu gemessen lebe.

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