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Bewegte Ladungen in Feldern

Grundwissen
Fadenstrahlrohr

Im Fadenstrahlrohr geschieht Folgendes:


−−−−−
2⋅e⋅U B
In einer "Elektronenkanone" werden Elektronen durch eine Beschleunigungsspannung UB auf die (Anfangs-)Geschwindigkeit v x,0 = √
me

gebracht.

Dann treten die Elektronen senkrecht zu den Feldlinien in ein homogenes magnetisches Feld in der Mittelebene eines HELMHOLTZ-Spulenpaares mit
dem Spulenradius R und der Windungszahl N , durch das ein Strom der Stärke I fließt, ein.
S

Die folgende Simulation zeigt die wichtigsten Bestandteile eines Fadenstrahlrohrs, ermöglicht die Veränderung aller relevanten Parameter, zeigt die
Bahn des Elektronenstrahls in einem geeigneten Koordinatensystem und veranschaulicht die wichtigsten physikalischen Größen, die zur Analyse des
Experimentes notwendig sind.
Heizspannung
UH = 0V

Beschleunigungsspannung
UB = 0V

Spulenstrom
IS = 0A

Spulenstrom (technisch)
Feldlinien
Elektron

Position des Elektrons

LORENTZ-Kraft
Beschleunigung
Geschwindigkeit

Abb. 1 Fadenstrahlrohr mit Veranschaulichung


wichtiger physikalischer Größen

Fadenstrahlrohr

Im Bereich des homogenen magnetischen Feldes bewegen sich die Elektronen mit konstanter Bahngeschwindigkeit auf einer Kreisbahn; für den
Radius dieser Kreisbahn gilt

me ⋅ v0
r = (1)
e ⋅ B

Dabei ist e die Ladung der Elektronen, m die Masse der Elektronen,
e v0 die Geschwindigkeit der Elektronen beim Eintritt in das magnetische
Feld und B der Betrag der Flussdichte des magnetischen Feldes.

Für die Umlaufdauer T , d.h. die Zeit, die die Elektronen für einen Umlauf der Kreisbahn benötigen, gilt

2 ⋅ π ⋅ me
T =
e ⋅ B

Auffällig ist, dass die Umlaufdauer T unabhängig von der Bahngeschwindigkeit v des Teilchens ist. 0

Für den Fall der Beschleunigung der Elektronen in einer "Elektronenkanone" mit der Beschleunigungsspannung U und der Erzeugung des B

homogenen magnetischen Feldes durch ein HELMHOLTZ-Spulenpaar mit Spulenradius R und Windungszahl N , durch das ein Strom der Stärke
IS fließt, ergibt sich für den Radius der Kreisbahn
– −
−−
√ 2⋅ √UB
r = ⋅ (2)

−−
e 8 N IS
√ ⋅ μ0 ⋅ ⋅
me 3
R
√5

Umformen dieser Gleichung liefert

2
e 125 ⋅ R UB ′
= ⋅ (2 )
2
me 32 ⋅ μ0 ⋅ N2 r
2
⋅ IS
2

e
Durch Ausmessen des Kreisradius r und Messen der anderen relevanten Größen lässt sich die spezifische Ladung me
des Elektrons und damit
bei bekannter Ladung e die Masse m des Elektrons bestimmen. Es ergibt sich
e

e As
11
= 1, 76 ⋅ 10
me kg

sowie

−31
m e = 9, 11 ⋅ 10 kg

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