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Tattoos und Piercings

1. Vorübung

Tattoos und Piercings sind unter deutschen Jugendlichen in letzter Zeit sehr in Mode gekommen.
Viele haben bereits ihren Körper „verschönert“, andere möchten es gern. Notieren Sie spontan
Ihre Meinung zu den folgenden Fragen:
a) Würden Sie sich selbst ein Tattoo oder Piercing machen lassen?
b) Würden Sie Ihrem Kind so etwas erlauben?
c) Gefallen Ihnen Tattoos oder Piercings bei anderen?

2. Text

Schön ist, was weh tut?


Nasenstecker und Tattoo – moderner Körperschmuck

Viele Jugendliche stellen ihren Eltern die gleiche Frage: „Darf ich ein Tattoo
oder Piercing haben?“. Die meisten Eltern antworten ohne zu zögern mit nein.
Und da nützt alles Bitten und Betteln nichts. Zunächst kommt die berühmte
Moralpredigt: Das ist so gefährlich. Es entstehen Narben. Und im Alter findest
du dich dann nicht mehr hübsch. Dennoch lassen sich einige Eltern überreden.
Wenn das geschafft ist, kommt die nächste Hürde: das Geld. Auf dem Weg
zum Studio kommen dann manchmal doch Angst und Unwissenheit auf. Wird
es weh tun? Wie muss ich es denn säubern? Was passiert, wenn eine Infektion
entsteht?
Sitzt man auf dem Stuhl im Studio, ist es zu spät. Dann kann man nur noch an
das Sprichwort denken: „Wer schön sein will, muss leiden“. Kurz danach geht
man aus dem Studio, hat viel Geld ausgegeben und fühlt sich dennoch
glücklich. Stoltz wird der neue Körperschmuck zu Hause vorgeführt. Die
Reaktionen der Eltern sind auch dann verschieden. Einige finden es schön und
andere bereuen es, ihre Zustimmung gegeben zu haben.

Nadine Nestler und Stefanie Heinze, 85 Mittelschule , Kl. 10a


© „Sächsische Zeitung“, „sz-online“ , 19.02.2001
Tattoos und Piercings

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