SO LEICHT,
SO GUT – DIE ERSTE
ALU-REVOLUTION
DIAMANT / / ALU - REVO LU TIO N
VON DIAMANT.
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NEUES MATERIAL,
NEUE MÖGLICHKEITEN
Der Einsatz von Leichtmetall ist etwas,
ohne das man sich heute den Fahrrad-
oder Fahrzeugbau kaum mehr vorstellen
kann, zu sehr überwiegen Vorteile wie
die Gewichtsersparnis bei gleichzeitiger
Stabilität und Korrosionsbeständigkeit.
Vor rund 90 Jahren glaubte nur Diamant
an dieses Material mit Potenzial.
GANZ PATENT – DER WEG
DER VERBINDUNGEN
Der neue leichte Werkstoff mit den
vielen Möglichkeiten braucht 1925 erst
einmal beste Verbindungen. Aus einem
einleuchtenden Grund – das Schweißen
von Nichteisenmetallen sollte erst
15 Jahre später zu seinem Durchbruch
kommen. Kein Problem für Diamant,
wie bereits der erste Satz der Patent-
schrift (D.R.P. Nr. 437305) beweist:
„Die Erfindung betrifft eine Rahmenver-
bindung für Fahrräder aus Leichtmetall
ohne Verwendung von Gewinde oder
Lötmittel.“ Die hätten bei Aluminium
ohnehin nicht viel gebracht.
MEHR PATENTREZEPTE,
UM ABZUNEHMEN
Wenn man sowieso schon zum Reichs-
patentamt muss, warum nicht gleich
weitermachen? Zwischen 1925 und 1927
meldet Diamant des Weiteren an: drei
Gebrauchsmuster für Rohrverbindun-
gen (D.R.G.M. Nr. 926091, Nr. 928007
und Nr. 929542), zwei Gebrauchsmuster
für die Verbindungen an Gabelköpfen
(D.R.G.M. Nr. 946059 und Nr. 94649),
für ein „Verfahren zur Herstellung
von Fahrrädern aus Leichtmetall“, für
„Schraubverbindungen bei Fahrrädern
aus Leichtmetall“ und schließlich das
Patent (D.R.P. Nr. 434466) für die „Ver-
bindung einer Lenkstange aus Leicht-
metall und dem Lenkerstangenschaft“.
Nicht wenig Einsatz für die neue
Leichtigkeit.
UNTER SIEBEN KILO
MUSST DU GEHEN
Möglicherweise werden Prototypen
schon 1924 von Diamant Werksfahrern
zu Testzwecken gefahren, was allerdings
nicht belegt ist. Im Herbst 1925 jeden-
falls haben die Ingenieure Borchert
und Pietsch nachweislich ein Bahnrad
konstruiert, das weniger als 7 kg auf die
Waage bringt, weil es zu großen Teilen
aus Duraluminium besteht. Zudem wird
auch ein Leichtmetall-Straßenrennrad
mit etwa 8 kg Gewicht entwickelt.
NACKT UND NETTO:
2.050 G
Wie leicht leicht ist, zeigt sich, wenn
man sich das Nettogewicht eines
solchen Aluminium-Rades anschaut:
Ohne Anbauteile und Räder wiegt der
nackte Herren-Rennrahmen mit einer
Rohrwandstärke von 1,5 mm nur
1.600 g und die passende Leichtmetall-
Gabel etwa 450 g: 90 Jahre alte Gewichts-
werte, die sogar heute noch überzeugen
können.
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LEICHTGEWICHT IM
GLEICHGEWICHT
Wie man das Leichtsein auf die Spitze
treibt, kann man auf diesem Bild erken-
nen: Ein Spezialist aus der aktuell nicht
mehr existierenden Zunft der Fahrrad-
Jongleure demonstriert anschaulich,
dass man für Treppenhaus-Transporte
in Neukölln nicht einmal mehr Hände
braucht. Und das trotz Schutzblechen!