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48 (2009)
Wiener Sprachgesellschaft
Harrassowitz Verlag · Wiesbaden
*h nr 2
Festschrift für Heiner Eichner
herausgegeben von
Robert Nedoma und David Stifter
Wiener Sprachgesellschaft
Harrassowitz Verlag · Wiesbaden
DIE SPRACHE – Zeitschrift für Sprachwissenschaft, 48 (2009)
Im Auftrag der Wiener Sprachgesellschaft herausgegeben von Heiner Eichner unter Mitwirkung
von Hans Christian Luschützky, Robert Nedoma, Oskar E. Pfeiffer, Klaus T. Schmidt
und Chlodwig H. Werba.
Anschrift: Institut für Sprachwissenschaft der Universität Wien, Dr.KarlLuegerRing 1, A1010
Wien, Österreich.
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wie oben) zu richten. Für unverlangt eingesandte Bücher kann weder eine Besprechung noch
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r(inn)en sind ihrerseits zu einer streng sachlichen Formulierung angehalten.
Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich ge-
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Rechteinhaber, die nicht ermittelt werden konnten, werden gebeten, sich an die Wiener Sprachge-
sellschaft zu wenden.
Satz: Robert Nedoma
Druck und Verarbeitung: AZ Druck und Datentechnik GmbH, Kempten
Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier.
Printed in Germany
www.harrassowitzverlag.de
ISSN 0376401X
ISBN 978-3-447-06226-8
DIE SPRACHE •◦• Bd. 48 (2009)
IX–XI Vorwort
XIII–XVI Tabula gratulatoria
ACKERMANN, KATSIARYNA
1–10
Zum slavischen asigmatischen Aorist
ARAPI, INA
11–19 Die Lokution do me thanë und andere synonyme Wortgefüge
im Albanischen
BALLES, IRENE
20–26 Lang, rund und krumm: zu einigen indogermanischen
Zusammenbildungen
BAMMESBERGER, ALFRED
27–33 Gotisch swesa (Skeireins II, 25–26). Mit Anmerkungen zum
Dual beim Adjektiv
BOCK, ALBERT und BRUCH, BENJAMIN
34–43 Nucleus Length and Vocalic Alternation in Cornish
Diphthongs
CHRISTIANSEN, BIRGIT
44–54 Typen von Sanktionsformeln in den lykischen Grabinschriften
und ihre Funktionen
FEULNER, ANNA HELENE
55–65
Kuhns Gesetze im Beowulf
GRIFFITH, AARON
66–70
A note on pronominal coordination in Old Irish
ILLÉS, THERESA-SUSANNA
71–79
Modern Irish nominal declension: standard and application
VI Inhalt
JANDA, MICHAEL
80–86
Eine mykenische Muse gratuliert Heiner Eichner
KLINGENSCHMITT, GERT
87–91
Zur Etymologie des Lateinischen: discere
LÜHR, ROSEMARIE
92–97
Das Formans lat. -ā- in Nomen und Verb
MATZINGER, JOACHIM
98–106
Illyrisch und Albanisch – Erkenntnisse und Desiderata
MCCONE, KIM
107–111
‘Kochen’
MELCHERT, H. CRAIG
112–117
The Animate Nominative Plural in Luvian and Lycian
NEDOMA, ROBERT
118–126
Matronae Aviaitinehae
OETTINGER, NORBERT
127–131 Die Derivationsbasis von idg. *daér- (*sHaiér-) ‘Bruder
des Ehemannes’
REINHART, JOHANNES
132–138
Zur westslawischen Lehnwortkunde: westslawisch *cьlo ‘Zoll’
REMMER, ULLA
139–144 Νιόβη und die Navagvas. Eine Dialektform in der griechischen
Epik
RIEKEN, ELISABETH
145–155
Zur Entwicklung der neutralen a-Stämme im Hethitischen
SADOVSKI, VELIZAR
156–166
Ritual Formulae and Ritual Pragmatics in Veda and Avesta
SALOMON, CORINNA
167–174
Das Phonem als Entdeckung der Griechen
SCHAFFNER, STEFAN
175–181 Althochdeutsch foraharo m. n-St. ‘Verkündiger, Herold’ und
harēn sw. Vb. III ‘rufen, anrufen’
SCHMIDT, KLAUS T.
182–191
Zu den konsonantischen Fernwirkungen im Tocharischen
SCHMITT, RÜDIGER
192–200 Nabarzanes und sein Anhang. Ein iranistisch-onomastisches
Lehrstück
SCHUMACHER, STEFAN
201–208
Eine neue venetische Inschrift aus Ampass bei Hall in Tirol
SCHWEIGER, GÜNTER
209–216
Fragment einer weiteren neuen altpersischen Inschrift aus Susa
SEYER, MARTIN und TEKOĞLU, RECAI
217–226 Das Felsgrab des Stamaha in Ostlykien – ein Zeugnis für die
Ostpolitik des Perikle von Limyra?
SOWA, WOJCIECH
227–232
Lesbisch ἑστιοπάµων
STIFTER, DAVID
233–240
Neue Inschriften in norditalischer Schrift aus Österreich
STÜBER, KARIN
241–246 Zur Subjektskodierung mit do ‘zu, für’ beim altirischen
Verbalnomen
TREMBLAY, XAVIER
247–254
Urindogermanisch *-#
WIDMER, PAUL
255–262 Die präverbale Partikel *haV des Britannischen als komplexer
Konjunktor
Verzeichnis der wissenschaftlichen Publikationen von Heiner
263–272
Eichner 1970–2009
1
Heiner Eichner, Die Etymologie von heth. mehur. In: MSS 31 (1973), 53–107: 72.
Dank der telefonischen Mitteilung von Herrn Hüseyin Sami Öztürk erfuhren
die Autoren im August 2009 von der Existenz eines Felsgrabes mit einer ly-
kischen Inschrift unweit der Ortschaft Beykonak, Gağaz mahallesi, etwas
südöstlich des Städtchens Kumluca in Ostlykien. Die Auffindung dieses Gra-
bes, das sehr abgelegen in einer unwegsamen Gegend in einem Landstrich na-
mens Kaplan Yarığı liegt1, gelang mit der Hilfe eines lokalen Führers; seine
bauhistorische, sprachwissenschaftliche und fotografische Aufnahme konnte
bereits kurz danach erfolgen.2 Die bis zu diesem Zeitpunkt unbekannte Grab-
inschrift erhielt bei der im Rahmen des Projekts Corpus der Lykischen Sprach-
denkmäler (im Folgenden: TL-Projekt)3 vorgenommenen Fortsetzung der
Nummerierung der seit 1901 gefundenen lykischen Inschriften (Neumann
1979) die Bezeichnung N 351.
1
Die GPS-Koordinaten für dieses Grabmal lauten N 36° 19′ 59,7″; E 30° 20′ 43,5″.
2
Unser Dank gilt an dieser Stelle Bülent Đplikçioğlu (Istanbul), der uns nach Rück-
sprache die Genehmigung für die Publikation dieses Grabes erteilte. Weiter danken
die Autoren Regina Hügli (Wien), die als Fotografin der Limyra-Grabung auch die
zeichnerische und fotografische Dokumentation dieses Grabmals übernahm, sowie
Birgit Christiansen (Wien) für die kritische Durchsicht des Manuskriptes.
3
Für die Finanzierung dieses Projekts sei dem Österreichischen Fonds zur Förderung
der wissenschaftlichen Forschung herzlich gedankt, für die Genehmigung des Pro-
jekts durch das Kultusministerium der Türkischen Republik gilt der Dank der Gene-
raldirektion für Bauten und Museen.
Abb. 1–2: Beykonak, Felsgrab des Stamaha. Foto: Regina Hügli, Wien;
Zeichnung: Regina Hügli, Martin Seyer.
Das Grab weist keinen Vorplatz auf, sondern ist auf einem Absatz von
etwa 1,5 m Höhe und 30-40 cm Tiefe in die Wand geschlagen. An der Vor-
derkante dieses Absatzes ist ein ‘Felsknollen’ mit einer Breite von ca. 30 cm
und einer Höhe von ca. 15 cm belassen (Abb. 3), dessen Bedeutung nicht
völlig geklärt ist. Möglicherweise diente er zur Befestigung eines Seils, um
den steilen Felsaufschwung während der Bauarbeiten leichter überwinden zu
können.4 Nördlich vor dem Grab fällt der Fels über mehrere Meter steil zu
einer größeren Geländestufe ab.5
4
In einigen Fällen wurden Felsgräber, die sich an exponierten und schwer zu errei-
chenden Stellen befinden, mit Hilfe von Gerüsten errichtet, von denen des öfteren
noch entsprechende Löcher zur Befestigung im senkrechten Fels zu erkennen sind,
vgl. z.B. Seyer 2008, 337 f. – An dem Grabmal in Kaplan Yarığı deutet jedoch nichts
auf die Errichtung eines derartigen Gerüstes hin.
5
Auf dieser Fläche, exakt unterhalb des Felsgrabes, waren zur Zeit der Aufnahme die
Spuren einer rezenten Raubgrabung zu erkennen.
6
Der Typologie von Jürgen Borchhardt zufolge entspricht das Grab dem Typus B II a:
Borchhardt 1975, 97 ff. – Zu den einzelnen Bestandteilen dieser Bauweise s. Schulz
2006; für die detaillierte Beschreibung einer derartigen Grabanlage s. z.B. Borchhardt
et al. 2004.
he, dass die Öffnung mit einer Steinplatte verschlossen war.7 Die Nische bil-
dete zweifellos eine eigene Grabkammer, doch lässt sich nicht mit Sicherheit
feststellen, ob sie einen eigenständigen Bau oder aber die obere Kammer des
Felsgrabes darunter darstellte. Sollte sie zu dem unter ihr liegenden Grab ge-
hören, wäre dieses dem Typus der kombinierten Anlage8 zuzuordnen.
7
Wegen der exponierten Lage in der steilen Wand über dem Felsgrab musste auf eine
zeichnerische Dokumentation der Nische verzichtet werden. Eine solche ließe sich
nur unter Zuhilfenahme technischer Hilfsmittel bewerkstelligen, die den Rahmen die-
ser Unternehmung allerdings gesprengt hätte.
8
S. zu dieser Grabform Borchhardt 1993; Seyer / Kogler 2007.
9
Vgl. Tekoğlu 2006.
ten zumeist auftritt, sondern mit der Nennung des Patronyms und des Na-
mens des Grabeigentümers.
Die erste Zeile umfasst 15, die zweite 44 Zeichen. Die durchschnittliche
Höhe der Buchstaben beträgt 2,5 cm, doch sind einige auch beträchtlich grö-
ßer oder kleiner. Der Abstand zwischen den beiden Zeilen sowie den einzel-
nen Zeichen ist nicht regelmäßig. Wegen der natürlichen Schäden an der
Oberfläche des geglätteten Felsens wurden darüber hinaus an einigen Stellen
Lücken zwischen den Buchstaben gelassen. An mehreren Stellen der In-
schrift lassen sich Reste roter Farbe nachweisen, weswegen die Buchstaben
wohl farbig gestaltet waren. Die Höhe der gesamten Inschrift beträgt 7 cm,
ihre maximale Breite 118 cm. – Die folgende Umschrift ist nach der Autop-
sie und einem Abklatsch gefertigt:
I: apñχuχah:tideimi
II: ṣtamaha-ti:prñnawate:hrppi-ladi:se-tideime:se-χ[[b]]ahba
‘[I:] Der Sohn des Apñχuχa, [II:] Stamaha [ist es], der [dieses Grab] angelegt hat für
die Gemahlin und die Kinder und die χahba.’
Zeile II: Der erste Buchstabe lässt sich als Sigma lesen, dessen oberer Teil durch ei-
nen Schaden im Fels allerdings nicht sichtbar ist. – Buchstabe 40: Die Verwendung
des b kann nur irrtümlich erfolgt sein, da das letzte Wort unzweifelhaft als χahba zu
deuten ist.
Die Inschrift enthält im Prinzip keine Besonderheiten, da sie lediglich aus
der Bauformel und der Widmungsformel besteht. Es ist allerdings auffallend,
dass sowohl der Name des Grabherrn als auch das Patronym identisch mit
jenen der lykischen Inschrift TL 127 auf Grab 28 in Nekropole III von Limy-
ra (Abb. 4) sind. Beim Namen des Erbauers des limyräischen Grabmals er-
geben sich lediglich Schwierigkeiten in der Lesung des ersten Vokals, der
bisweilen als a und bisweilen als e interpretiert wurde.10 Auch der Name des
10
Kalinka 1901, 85 (TL 127): sta]maha; Friedrich 1932, 84 (Nr. 127): st[a]maha; Zgu-
sta 1964, 477 (§ 1473): Stemaha; Melchert 2001, 127: st[e]maha; Melchert 2004,
104: Stemaha („Reading Stamaha also possible“); Neumann /Tischler 2007, 332:
stamaha oder stemaha.
Vaters, der in der neu gefundenen Inschrift ohne Zweifel als Apñχuχa zu le-
sen ist, unterscheidet sich in einem Punkt von jenem in TL 127, da er in die-
ser Inschrift ebenso unzweifelhaft als Epñχuχa bezeichnet wird. Der Wechsel
des ursprünglichen e mit a ist hier auf den Umlaut im Lykischen zurückzu-
führen.11
Dass der Text mit dem Namen des Vaters beginnt, ist eine Ausnahme in
den lykischen Inschriften, für die kein syntaktischer Grund erkennbar ist. Die
gängige syntaktische Ordnung besteht aus 1. Name des Grabeigentümers – 2.
Relativpronomen -ti12 – 3. Verb – 4. Patronym im Genitiv – 5. tideimi, für die
in den lykischen Inschriften folgende Beispiele existieren:
TL 29,1: ikuwe-ti:prñnawate:ipresidah:tideimi
TL 62,1 f.: unuwẽmi-ti prñnawate purihimrbbeseh tideimi
TL 95,1(?): [t]eburehi:j-ẽ-ti:prñ[n]awate[..]i[..]l[.....]ini[
TL 98,1: pizzi-ti:prñnawate:ddepñneweh:tideimi
TL 99,1: purihimeti-ti:prñnawate:masasah:tideimi
TL 116,1 f.: [...i]zikle-ti prñnawate piχmmahtideimi
TL 127,1: st[a]maha-t[i prñ]nawate:epñχuχa<h> tideimi.
Die ungewöhnliche Satzstellung in der vorliegenden Inschrift ist wahrschein-
lich auf ein Versehen des Steinmetzen zurückzuführen, der auf die Einfügung
des Namens des Vaters an der üblichen Stelle vergaß und ihn deshalb nach-
träglich an den Beginn des Textes stellte.13 Diese Interpretation erklärt jeden-
falls den Umstand, dass die erste Zeile lediglich aus zwei Worten besteht,
wohingegen der umfangreichere Teil der Inschrift mit der Erwähnung der
übrigen Begünstigten in der zweiten Zeile steht. Neben der Frau und den Kin-
dern tritt hier die Bezeichnung χahba (allerdings in falscher Schreibung als
χbahba) auf, bei der es sich wahrscheinlich um einen Verwandtschaftsgrad
handelt.14 Die Endung -a ist hier als Endung des Dativs Plural zu deuten, wie
beispielsweise auch in TL 46,2.15
11
Zum Umlaut vgl. Neumann 1969, 376; Melchert 1992, 52; Hajnal 1995, 76 ff.
12
S. Neumann / Tischler 2007, 356 f. – Vgl. hingegen beispielsweise Melchert (2004,
65), der das -ti in TL 127 als „reflexive particle“ interpretiert.
13
In diesem Fall wären dem Steinmetz in dieser Inschrift gleich zwei Fehler unterlau-
fen, was jedoch keinen singulären Fall darstellte, da beispielsweise auch die Inschrift
am Grabmal des Ñθurigaχa im zentrallykischen Çindam (TL 77) zumindest zwei
Schreibfehler aufweist: Seyer i. Dr., 53 f. mit Anm. 10.
14
Schweyer 2002, 182: „petit-fils/fille“; Melchert 2004, 80: „grandchild“; Neumann /
Tischler 2007, 109 f.: „Enkel, Enkelin“ und „Nachkomme“.
15
Laroche 1974, 140.
16
Vgl. Schweyer 2002, 128 ff.; Seyer i. Dr., 61.
17
Aufzählung weiterer wahrscheinlicher Beispiele: Seyer i. Dr., 69 mit Anm. 87.
18
Auch ohne den angenommenen Fehler des Steinmetzen findet sich diese Wortfolge
lediglich in sechs weiteren Inschriften, s. dazu oben.
19
Melchert 2004, 80.
20
Zum Herrschaftsbereich des Perikle s. beispielsweise Kolb 1992, 15; Zimmermann
1992, 28 ff. pass.; Borchhardt 1996–1997, 1 ff.
21
Bryce 1980, 380.
22
Borchhardt 1996–1997, 2. – Vgl. hingegen Wörrle 1996–1997, 24 f.
23
Vgl. dazu auch Adak (2007, 43), der eine politische Kontrolle Lykiens über die Städ-
te Rhodiapolis, Korydalla und Gagai bereits im 5. Jahrhundert v. Chr. postuliert.
Bibliographie
Adak 2007 = Mustafa Adak, Die dorische und äolische Kolonisation des ly-
kisch-pamphylischen Grenzraumes im Lichte der Epigraphik. In: Griechi-
sche Epigraphik in Lykien. Eine Zwischenbilanz. Akten des Internationa-
len Kolloquiums München 2005, ed. Christof Schuler (= Denkschriften
der Österreich. Akademie der Wissenschaften, Philosoph.-histor. Kl., 354
= Tituli Asiae Minoris, Ergänzungsbd. 25; Wien 2007), 41–49.
Borchhardt 1975 = Myra: eine lykische Metropole in antiker und byzantini-
scher Zeit, ed. Jürgen Borchhardt (= Istanbuler Forsch. 30; Berlin 1975).
24
Borchhardt 1996–1997, 7 ff.
25
Es lässt sich wohl weder anhand der Architektur noch der Inschrift entscheiden, wel-
che der beiden Anlagen früher entstand. − Die beiden fortgeschrittenen Lautungen
beim Umlaut Epñχuχa(h) > Apñχuχah und χahbe > χahba können immerhin als Indi-
zien für ein jüngeres sprachliches Alter und somit auch für die Entstehung von N 351
nach TL 127 zu werten sein. Für diesen Hinweis sind die Autoren Heiner Eichner
(Wien) zu Dank verpflichtet.
26
Wörrle 1996–1997, 24; Tekoğlu 2004, 107 f.; Adak 2007, 43 f.
27
Adak 2007, 44.
28
Auch die Aussage eines Einheimischen, nach der sich in dieser Gegend antike Mau-
ern und Gebäude befinden sollen, lassen Überreste einer Siedlung vermuten.
Borchhardt 1993 = Jürgen Borchhardt, Die obere und die untere Grabkam-
mer. Beobachtungen zu den Bestattungsbräuchen der lykischen Ober-
schicht. In: Von der Bauforschung zur Denkmalpflege. Festschr. Alois
Machatschek, ed. Martin Kubelík / Mario Schwarz (Wien 1993), 7–22.
Borchhardt 1996–1997 = —, Zur Politik der Dynasten Trbbẽnimi und Peri-
kle von Zẽmuri. In: Lykia 3 (1996–1997), 1–23.
Borchhardt et al. 2004 = — et al., Grabherr und Stifter – Die Grabmäler des
Hriχma in Myra. In: Jahreshefte des Österreich. Archäolog. Instituts in
Wien 73 (2004), 15–52.
Bryce 1980 = Trevor R. Bryce, The other Pericles. In: Historia 29 (1980),
377–381.
Friedrich 1932 = Johannes Friedrich, Kleinasiatische Sprachdenkmäler (=
Kleine Texte für Vorlesungen und Übungen 163; Berlin 1932).
Hajnal 1995 = Ivo Hajnal, Der lykische Vokalismus. Methode und Erkennt-
nisse der vergleichenden anatolischen Sprachwissenschaft, angewandt auf
das Vokalsystem einer Kleincorpussprache (= Arbeiten aus der Abteilung
„Vergleichende Sprachwissenschaft“ Graz 10; Graz 1995).
Kalinka 1901 = Ernst Kalinka, Tituli Lyciae lingua Lycia conscripti (= Tituli
Asiae Minoris 1; Wien 1901).
Kolb 1992 = Frank Kolb, Geschichte Lykiens im Altertum. In: Lykien, ed.
Frank Kolb / Barbara Kupke (= Zaberns Bildbände zur Archäologie 2;
Mainz 1992).
Laroche 1974 = Emmanuel Laroche, Les épitaphes lyciennes. In: Tombes-
maisons, tombes rupestres et sarcophages, ed. Pierre Demargne (= Fouil-
les de Xanthos 5; Paris 1974).
Melchert 1992 = H[arold] Craig Melchert, Relative Chronology and Anato-
lian: The Vowel System. In: Rekonstruktion und relative Chronologie.
Akten der VIII. Fachtagung der Indogerman. Gesellschaft, ed. Robert Bee-
kes et al. (Leiden 1992), 41–53.
Melchert 2001 = —, Lycian Corpus (2001). Online im Internet: URL http://
www.linguistics.ucla.edu/people/Melchert/webpage/lyciancorpus.pdf (Stand:
25.1.2010).
Melchert 2004 = —, A Dictionary of the Lycian Language (Ann Arbor 2004).
Neumann 1969 = Günter Neumann, Lykisch. In: In: Handbuch der Orientali-
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1969), 358–396.