Sie sind auf Seite 1von 11

ALLGEMEINMEDIZIN

Diabetes mellitus
Katja Gollisch

Indizes
Diabetes mellitus, orale Antidiabetika, GLP-1-Agonisten, Insulintherapie, Folgeerkrankungen,
Parodontitis, Hypoglykämie

Zusammenfassung
Patienten mit Diabetes mellitus sind auch in der Zahnarztpraxis häufig. Der vorliegende Beitrag soll
ein grundlegendes Verständnis über Pathogenese, Diagnostik und Therapie des Diabetes mellitus
vermitteln. Der Zusammenhang von Diabetes mellitus und Parodontitis wird dargestellt. Außerdem
werden konkrete Handlungsempfehlungen zum Umgang mit dem Notfall Hypoglykämie gegeben.

Einleitung Epidemiologie und Einteilung


Diabetes mellitus ist eine chronische Erkrankung, die Die bei Weitem häufigste Diabetesform, Diabetes
rund 7 Millionen Menschen in Deutschland betrifft. mellitus Typ 2, ist eine multifaktorielle Erkrankung.
Mindestens jeder zehnte über 60-Jährige in Deutsch- Menschen mit dieser Erkrankung haben meist eine
land ist von Diabetes betroffen8. Wenig körperliche starke genetische Prädisposition. Durch ihren Lebens­
Aktivität und ein vielfältiges Nahrungsangebot füh- stil können sie aber den Zeitpunkt der Manifestation
ren bei immer mehr Menschen zu dieser Diagnose. und das Fortschreiten der Erkrankung in unterschied-
Dies gilt für den Diabetes mellitus Typ 2, der ca. 95 % lichem Maße selbst beeinflussen. In Deutschland ist
aller Diabetespatienten betrifft8. Aber auch die zweit- die Diabetesprävalenz zwischen 2009 und 2015 von
häufigste Form des Diabetes, der Diabetes mellitus 8,5 % auf 9,5 % gestiegen. Vermutlich sind es vor
Typ 1, ist auf dem Vormarsch6. allem die zunehmende Bewegungsarmut und die
hyperkalorische Ernährung, die die steigende Prä­
Diabetes mellitus betrifft 10 % der über 60- valenz von Diabetes mellitus Typ 2 erklären8.
Jährigen und sogar 20 % der über 70-Jährigen. Der zweithäufigsten Diabetesform, Diabetes mel-
litus Typ 1, werden ca. 5 % der Diabeteserkrankun-
Jeder Zahnarzt wird in seiner täglichen Praxis Men- gen zugerechnet. Die genetische Komponente ist bei
schen mit Diabetes mellitus begegnen. Im Folgen- Diabetes mellitus Typ 1 schwächer als bei Diabetes
den soll ein grundsätzliches Verständnis vermittelt mellitus Typ 2. Nach dem aktuellen Verständnis wird
werden über Pathogenese, Diagnostik und Therapie bei entsprechender genetischer Prädisposition durch
des Diabetes mellitus. Es wird dargestellt, welche noch nicht vollständig geklärte Umweltfaktoren die
Folgeerkrankungen durch chronisch erhöhte Blut­ Autoimmunkrankheit Diabetes mellitus Typ 1 ausge-
zuckerwerte auftreten, und das Augenmerk beson- löst. Sie manifestiert sich häufig, aber nicht immer
ders auf die Parodontitis gerichtet. Darüber hinaus im Kindes- und Jugendalter2. Auch für diese Dia­
wird eine Hilfestellung gegeben, wie bei Unterzucke- betesform ist eine deutlich steigende Inzidenz zu
rungen zu handeln ist. verzeichnen: Hochrechnungen sagen in Europa bei

690 QUINTESSENZ ZAHNMEDIZIN | Jahrgang 71 • Ausgabe 6 • Juni 2020


Katja Gollisch

Tab. 1 Diagnostische Kriterien des Diabetes mellitus

Nüchtern- Gelegenheits- Oraler Glucose­toleranztest HbA1c


Blutzucker Blutzucker 2-Std.-Wert
Normal < 100 mg/dl < 140 mg/dl < 5,7 %
< 5,6 mmol/l < 7,8 mmol/l < 39 mmol/mol
Pathologische 100 bis 125 mg/dl
Nüchternglucose 5,6 bis 6,9 mmol/l

Gestörte 140 bis 199 mg/dl


Glucosetoleranz 7,8 bis 11,0 mmol/l
Diabetes mellitus ≥ 126 mg/dl ≥ 200 mg/dl ≥ 200 mg/dl ≥ 6,5 %
≥ 7,0 mmol/l ≥ 11,1 mmol/l ≥ 11,1 mmol/l ≥ 47 mmol/mol

unter 15-Jährigen eine Prävalenz voraus, die von Die Diabetesklassifikation unterscheidet zwischen
94.000 im Jahre 2005 auf 160.000 im Jahre 2020 1. Diabetes mellitus Typ 1,
steigen soll14. 2. Diabetes mellitus Typ 2,
3. anderen spezifischen Diabetesformen und
Diabetes mellitus Typ 2 ist mit ca. 95 % der Dia- 4. Gestationsdiabetes.
beteserkrankungen am häufigsten, gefolgt
von Diabetes mellitus Typ 1 mit ca. 5 %. Die
Inzidenz beider Diabetesformen ist steigend. Diabetes mellitus Typ 2
Pathogenese und Diagnose
Neben Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 gibt es
eine Vielzahl anderer Störungen, die zu einer diabe- Meist entwickelt sich der Diabetes mellitus Typ 2
tischen Stoffwechsellage führen. Diese sind in ihrer schleichend über Jahre. Bei genetischer Prädisposi-
Prävalenz jedoch deutlich untergeordnet. Sie werden tion und häufig als Folge von Überernährung ent-
als „andere spezifische Diabetestypen“ klassifiziert, steht eine Insulinresistenz, d. h. die Körperzellen re-
beinhalten genetische Defekte der Betazellfunktion agieren schlechter auf Insulin. Die Betazellen der
oder der Insulinwirkung, Pankreaspathologien sowie Bauchspeicheldrüse kompensieren dieses Stadium
Endokrinopathien und medikamentöse oder infek­ zunächst durch vermehrte Insulinproduktion, sodass
tiöse Ursachen12. Diese Erkrankungen können dem die insulinresistenten Zellen dennoch ausreichend
Bild des Diabetes mellitus Typ 2 gleichen, wenn eine Glucose aufnehmen; der Blutzucker hält sich noch
Insulinresistenz im Vorder­grund steht. Ist ein absolu- normal. Im weiteren Verlauf lässt die Insulinproduk-
ter Insulinmangel krankheitsbestimmend, so ähnelt tion nach, es entsteht ein relativer Insulinmangel,
das Bild einem Diabetes mellitus Typ 1. Eine eigene der Blutzuckerspiegel steigt, und der Diabetes wird
Gruppe in der Diabetesklassifikation bildet schließ- manifest. Diagnosekriterien sind wiederholt erhöhte
lich der Gestationsdiabetes. Hiermit bezeichnet man Nüchtern- oder Gelegenheits-Blutzuckerwerte oder
einen Diabetes mellitus, der sich erstmals während ein erhöhter Blutzuckerlangzeitwert (HbA1c) oder er-
einer Schwangerschaft manifestiert und in den meis- höhte Werte in einem oralen Glucosetoleranztest
ten Fällen nach der Schwangerschaft wieder ver- (Tab. 1)12.
schwindet12. Ein Gestationsdiabetes bringt ein er-
höhtes Risiko für die spätere Entwicklung eines Insulinresistenz und Betazelldysfunktion bestim­
Diabetes mellitus Typ 2 mit sich. Aufgrund der Zu­ men die Entwicklung eines Diabetes mellitus
lassungsbeschränkung anderer Medikamente wird Typ 2.
diese Diabetesform diätetisch oder zusätzlich mit
Insu­lin behandelt.

QUINTESSENZ ZAHNMEDIZIN | Jahrgang 71 • Ausgabe 6 • Juni 2020 691


ALLGEMEINMEDIZIN

Therapie 6,5 % und 7,5 % (selten auch < 6,5 %) nicht erreicht
wird, ist eine medikamentöse Therapie indiziert. Das
Die Therapie des Diabetes mellitus Typ 2 beginnt orale Antidiabetikum der ersten Wahl ist das Biguanid
mit einer nichtmedikamentösen, lebensstilmodifi- Metformin. Wird unter einer medikamentösen Mono­
zierenden Basistherapie. Diese beinhaltet eine Er- therapie (meist mit Metformin) das Therapieziel er-
nährungstherapie und die Steigerung der körperli- neut nicht erreicht, folgen Kombinationstherapien
chen Aktivität. Eine strikte Diät wird heute nicht aus oralen Antidiabetika mit oder ohne Hinzunahme
mehr empfohlen. Vielmehr soll auf eine gesunde, von Insulin. Die früher sehr verbreiteten Antidiabe­
ausgewogene Ernährung geachtet werden. Die Re- tika, Sulfonylharnstoffe und Glinide, haben dabei zu-
duktion von Fetten und Zucker soll die Gesamtkalo- letzt an Bedeutung verloren, da sie Unterzuckerun-
rienzahl vermindern. Eine Gewichtsabnahme von gen herbeiführen können und eine Gewichtszunahme
nur wenigen Kilogramm führt oft zu einer deutlich unterstützen. Die neueren Medikamente umfassen
besseren Stoffwechsellage und es kann gelingen, „Sodium dependent glucose transporter“-2 (SGLT-2)-
den Dia­betes auch lange Jahre ohne Medikamente Hemmer sowie die sogenannten Inkretin basierten
zu beherrschen11. Therapien, Dipeptidylpeptidase-4 (DPP-4)-Hemmer
Die Diabetestherapie ist eine Stufentherapie: und Glucagon-like Peptide-1 (GLP-1)-Agonisten. Diese
1. Lebensstilmodifizierende Basistherapie Medikamente verursachen keine Unterzuckerung.
2. Medikamentöse Monotherapie (Metformin) DPP-4-Hemmer gelten als gewichtsneutral und SGLT-
3. Medikamentöse Kombinationstherapie 2-Hemmer und die subkutan zu injizierenden GLP-
4. Ergänzende Insulintherapie 1-Agonisten unterstützen sogar eine Gewichtsab-
nahme11. Ein Überblick der aktuell zur Verfügung
Wenn nach 3 Monaten unter der Basistherapie das stehenden oralen Antidiabetika und GLP-1-Analoga
individuelle Therapieziel eines HbA1c zwischen ist in Tabelle 2 zusammengestellt.

Tab. 2 Übersicht der oralen Antidiabetika und GLP-1-Agonisten

Wirkstoffgruppe: Wirkstoff Wesentliche Wirkung auf das Einschränkungen


Wirkprinzipien Körpergewicht
Biguanide (1. Wahl): verbessert die  oder  bei glomerulärer Filtrationsrate
Metformin Insulinsensitvität (GFR) < 45 kontraindiziert, bei
Kontrastmittelgabe absetzen
Alpha-Glucosidase-Hemmer: vermindert die  schwache Wirkung
Acarbose, Miglitol Glucoseaufnahme
Sulfonylharnstoffe: erhöht die Insulinsekretion  Hypoglykämiegefahr
Glibenclamid, Glimepirid
Glinide: erhöht die Insulinsekretion  Hypoglykämiegefahr
Nateglinid, Repaglinid
Glitazone: vermindert die  bei Herzinsuffizienz kontraindiziert
Pioglitazon Insulinresistenz
DPP-4-Hemmer: erhöht die Insulinsekretion  Obstipation
Saxagliptin, Sitagliptin, mahlzeitenabhängig
Vildagliptin
GLP-1-Analoga: erhöht die Insulinsekretion  gastrointestinale Nebenwirkungen
Albiglutid, Dulaglutid, Exenatid, mahlzeitenabhängig
Liraglutid, Lixisenatid, Semaglutid
SGLT-2-Hemmer: erhöht die renale  vermehrte Harnwegs- und Genital­
Empagliflozin, Dapagliflozin Glucoseausscheidung infekte, bei GFR < 60 nicht empfohlen

692 QUINTESSENZ ZAHNMEDIZIN | Jahrgang 71 • Ausgabe 6 • Juni 2020


Katja Gollisch

Tab. 3 Prinzipien der Insulintherapie bei Diabetes mellitus Typ 2. Modifiziert nach Demmer et al.5

Art der Insulintherapie Prinzip Entscheidungskriterium


Basal unterstützte orale Therapie (BOT) Basalinsulin zur Nacht, Fortsetzen der erhöhte Nüchternglucosewerte
oralen Therapie
Supplementäre Insulintherapie (SIT) kurzwirkende Insuline zu einer oder erhöhte postprandiale Glucosewerte bei
mehreren Hauptmahlzeiten, Fortsetzen Nüchternglucosewerten im Zielbereich
der oralen Therapie
Konventionelle Insulintherapie (CT) zweimal tägliche Gabe eines seltene Indikation, wenn andere
Mischinsulins (schnell wirkendes und Therapieformen nicht ausreichend
Verzögerungsinsulin in einer Spritze wirksam sind und eine ICT nicht
kombiniert) durchgeführt werden kann
Intensivierte konventionelle Imitation der körpereigenen für Patienten, bei denen die
Insulintherapie (ICT) Insulinabgabe durch kurzwirkende Therapieziele mit anderen Maßnahmen
Insuline zu allen Mahlzeiten und ein nicht zu erreichen sind
langwirkendes Insulin, das den basalen
Insulinbedarf deckt

Insulintherapie Nüchternwerte, die durch den zusätzlichen Einsatz


eines Basalinsulins wirksam behandelt werden kön-
Häufig gelingt es über Jahre, den Diabetes mellitus nen. Das Basalinsulin, auch Verzögerungsinsulin ge-
Typ 2 mit einer oralen Therapie, ggf. ergänzt durch nannt, hat eine lange Wirkdauer und soll den Patien-
einen GLP-1-Agonisten, einzustellen. Im Verlauf der ten mit einer niedrigen, möglichst konstanten Dosis
Erkrankung kommt es allerdings zu einer zunehmen- an Insulin versorgen. Dies gewährleistet, dass auch
den Erschöpfung der Betazellen des Pankreas. Es zwischen den Mahlzeiten und nachts Insulin zum
entsteht ein absoluter Insulinmangel. Spätestens Glucosetransport in die Zellen bereitsteht und da-
jetzt benötigt der Patient eine Insulintherapie, um durch die normalen Körperfunktionen aufrechterhal-
das fehlende Körperinsulin zu ersetzen. Die Insulin- ten werden. Die Kombination einer oralen Therapie
therapie wird bei Diabetes mellitus Typ 2 möglichst mit einem Basalinsulin wird auch als basal unter-
ergänzend zu den oben genannten blutzuckersen- stützte orale Therapie (BOT) bezeichnet. Wenn aber
kenden Medikamenten eingesetzt. Eine solche Kom- nicht die Nüchtern-Blutzuckerwerte, sondern die
binationstherapie erlaubt sowohl die fortbestehen- postprandialen Werte zu hoch sind, so wird ein kurz-
de Insulinresistenz als auch den Insulinmangel zu wirksames, sogenanntes Mahlzeiteninsulin zu einer
behandeln. Durch die Kombination mit anderen oder mehreren Hauptmahlzeiten eingesetzt. Diese
blutzuckersenkenden Medikamenten kann Insulin in Form der unterstützenden Insulintherapie wird als
geringeren Dosen eingesetzt werden und die Patien- supplementäre Insulintherapie (SIT) bezeichnet. Erst
ten leiden weniger unter unerwünschter Gewichts- wenn die körpereigene Insulinproduktion weiter ab-
zunahme. Außerdem ist die Unterzuckerungsgefahr nimmt oder andere blutzuckersenkende Medika-
geringer. mente nicht eingesetzt werden können, muss eine
sogenannte intensivierte konventionelle Insulinthe-
Insulin wird eingesetzt, wenn andere Antidia- rapie (ICT) durchgeführt werden. Diese Therapie be-
betika kontraindiziert sind, schlecht vertragen steht aus einer oder mehreren Injektionen eines Ba-
werden oder nicht ausreichend wirksam sind. salinsulin, das den Grundbedarf an Insulin abdeckt.
Wenn möglich, wird eine Kombination mit an- Zusätzlich wird zu jeder Mahlzeit ein kurzwirksames
deren Antidiabetika angestrebt. Insulin gespritzt, um einen übermäßigen Blutzucker-
anstieg infolge der Kohlenhydratzufuhr zu vermei-
Die Form der Insulintherapie ist abhängig vom Blut- den11. Tabelle 3 fasst die Prinzipien der Insulinthera-
zuckerprofil im Alltag. Häufig zeigen sich erhöhte pie bei Diabetes mellitus Typ 2 zusammen.

QUINTESSENZ ZAHNMEDIZIN | Jahrgang 71 • Ausgabe 6 • Juni 2020 693


ALLGEMEINMEDIZIN

Diabetes mellitus Typ 1 Therapie


Pathogenese und Diagnose
Bereits bei der Erstdiagnose eines Diabetes mellitus
Typ 1 besteht ein absoluter Insulinmangel, der durch
Der Diabetes mellitus Typ 1 ist eine Autoimmun- eine Insulintherapie behandelt werden muss. In die-
krankheit, die sich häufig im Kindesalter manifestiert. sem Fall ist eine intensivierte konventionelle
Aber auch Erwachsene können selbst im hohen Le- Insulinthera­pie (ICT) notwendig (vgl. Tab. 3). Diese
bensalter noch diese Form des Diabetes entwickeln. beinhaltet die Gabe eines Verzögerungsinsulin, das
Wie bei anderen Autoimmunkrankheiten vermutet den basalen Insulinbedarf über 24 Stunden abdeckt.
man, dass bei entsprechender genetischer Prädispo- Zusätzlich wird zu jeder Mahlzeit ein kurzwirksames
sition bestimmte Auslöser wie z. B. virale Infekte, Insulin gespritzt (Mahlzeiten- oder Bolusinsulin), das
Nahrungsbestandteile oder Toxine die Bildung von nahrungsabhängig die Glucoseaufnahme in die Zel-
Autoantikörpern bewirken2,6. Die Antikörper greifen len gewährleistet. Die Patienten lernen, den Kohlen­
in die körpereigene Insulinproduktion ein, die meist hydratgehalt ihrer Mahlzeit genau abzuschätzen und
rapide abnimmt. Entsprechend kurz ist die Anamne- entsprechend der so geschätzten Kohlenhydrat- oder
se. Patienten berichten typischerweise über einen Broteinheiten ihren Insulinbedarf zu berechnen9.
Leistungsabfall, vermehrten Durst und vermehrtes
Wasserlassen innerhalb weniger Wochen. Die Dia­ Die körpereigene Insulinproduktion wird durch
gnosekriterien des Diabetes mellitus Typ 1 entspre- die subkutane Gabe von langwirksamem Basal­
chen denen des Diabetes mellitus Typ 2 (vgl. Tab. 1). insulin und schnellwirksamem Mahlzeiten­
Zur sicheren Differenzierung zwischen beiden Diabe- insulin nachgeahmt.
tesformen kann die körpereigene Insulinproduktion
durch Messen des Abspaltproduktes von Proinsulin Eine besondere Therapieform bei Diabetes mellitus
(C-Peptid) bestimmt werden. Auch eine Antikörper- Typ 1 ist die Insulinpumpentherapie. Statt der Gabe
diagnostik (GAD65A, IA-2, ICA, IAA und ZnT8) hat eines Verzögerungsinsulins werden durch eine In­
einen Stellenwert bei der Differenzialdiagnose von sulinpumpe kontinuierlich geringe Mengen eines
Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 (Tab. 4). schnellwirksamen Insulins subkutan abgegeben.

Tab. 4 Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 im Vergleich

Diabetes mellitus Typ 1 Diabetes mellitus Typ 2


Manifestationsalter Kinder und Jugendliche, seltener Erwachsene, Erwachsene, in den letzten Jahren zunehmend auch
aber keine Altersbegrenzung junge Erwachsene, sogar Jugendliche
Hauptursachen genetische Prädisposition, Umweltfaktoren wie starke genetische Prädisposition, metabolisches
virale Infekte, Toxine, Nahrungsmittelbestandteile Syndrom
Pathogenese Autoimmunprozess bewirkt absoluten periphere Insulinresistenz und Betazelldysfunktion
Insulinmangel bewirken relativen Insulinmangel
Auftreten akut bis subakut meist schleichend
Körpergewicht normalgewichtig oder Gewichtsabnahme häufig übergewichtig
(kataboler Effekt bei Insulinmangel)
Diabetesassoziierte bei Manifestation 90 bis 95 % keine
Antikörper
Stoffwechsel labil zunächst stabil, bei Insulinsekretionsversagen instabil
Behandlung Schulung und Motivation, lebenslange Schulung und Motivation, regelmäßige Bewegung,
Insulintherapie, selten Pankreastransplantation angepasste Ernährung, ggf. orale Antidiabetika, ggf.
zusätzlich Insulintherapie

694 QUINTESSENZ ZAHNMEDIZIN | Jahrgang 71 • Ausgabe 6 • Juni 2020


Katja Gollisch

Tab. 5 Therapieziele bei Diabetes mellitus

Diabetes mellitus Typ 1 Diabetes mellitus Typ 2


Nüchtern/präprandial 90 bis 120 mg/dl 100 bis 125 mg/dl
5,0 bis 6,7 mmol/l 5,6 bis 6,9 mmol/l

1 bis 2 Std. postprandial 140 bis 199 mg/dl


7,8 bis 11,0 mmol/l
HbA1c < 7,5 % (ohne Auftreten schwerwiegender Hypoglykämien) 6,5 bis 7,5 %

Dies erlaubt eine stundengenau vorgegebene Abga- gung der kleinen Gefäße beschreibt, und die Makro-
be von Insulin, durch die der individuelle Bedarf an angiopathie, die eine Schädigung größerer Gefäße
Basalinsulin tageszeitenabhängig gedeckt werden bezeichnet. Der Mikroangiopathie werden die diabe-
kann. Das Mahlzeiteninsulin wird in Form von Bolus- tische Retinopathie, also die Netzhautschädigung,
gaben ebenfalls über die Pumpe abgegeben. sowie die diabetische Nephropathie, die Nierenschä-
digung, zugeordnet. Der Makroangiopathie hinge-
Therapieziele bei Diabetes mellitus gen werden kardiovaskuläre Komplikationen wie
Herzinfarkt, Schlaganfall oder die periphere arteriel-
Unabhängig von der Form des Diabetes verfolgt le Verschlusskrankheit (pAVK) zugeordnet. Im Ver-
eine Diabetesbehandlung mehrere Ziele. Das kurz- lauf einer Diabeteserkrankung kann es außerdem zu
fristige Ziel besteht darin, eine gute Lebensqualität einer Nervenschädigung kommen, der diabetischen
zu gewährleisten, indem Blutzuckerentgleisungen in Neuropathie. Auch hier geht man davon aus, dass
Form von Hypo- oder Hyperglykämien vermieden eine Störung der neuronalen Mikrozirkulation eine
werden. Mittel- und langfristig sollen Folgeerkran- wesentliche pathogenetische Rolle spielt13. Man un-
kungen des Diabetes mellitus verhindert werden. terscheidet die sensomotorische Polyneuropathie
Durch die medikamentöse Therapie wird eine stabile, von einer autonomen Polyneuropathie. Die senso-
normnahe Blutzuckereinstellung angestrebt, um die motorische Polyneuropathie äußert sich in zum Teil
genannten Ziele zu erreichen. Gleichzeitig gilt es, schmerzhaften Gefühlsstörungen der Extremitäten,
Nebenwirkungen der Therapie und die Belastung primär der Füße. Zur autonomen Polyneuropathie
des Patienten durch die Therapie zu minimieren. In gehören die erektile Dysfunktion oder die diabeti-
Tabelle 5 sind anzustrebende Blutzucker- und HbA1c- sche Gastroparese, die zu Völlegefühl, Übelkeit und
Zielwerte zu sehen. Diese Empfehlungen dienen als Erbrechen führen kann.
Orientierung im Rahmen einer individualisierten
Therapie9,11. Diabetes mellitus verursacht eine Mikroangio-
pathie (diabetische Nephropathie, diabe­tische
Folgeerkrankungen bei Diabetes Retinopathie), eine Makroangiopathie (pAVK,
mellitus koronare Herzerkrankung, zerebrale Ischä­
mien) und eine sensomotorische und auto­nome
Das Risiko für Folgeerkrankungen ist abhängig von Polyneuropathie (diabetisches Fußsyndrom,
der Erkrankungsdauer und der Güte der Blutzucker- Gastroparese, erektile Dysfunktion etc.).
einstellung. Weitere kardiovaskuläre Risikofaktoren
wie Rauchen oder Bluthochdruck beschleunigen die Trotz fortgesetzter Bemühungen, die Behandlung
Entwicklung von Folgeschäden. Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus zu optimieren, sind es weiter-
des Diabetes mellitus entstehen primär durch chro- hin die Folgeerkrankungen des Diabetes, die die Le-
nische Gefäßschäden aufgrund von zu hohen oder bensqualität der Betroffenen massiv einschränken
zu stark schwankenden Blutzuckerwerten. Man un- und erhebliche gesellschaftliche Kosten verursa-
terscheidet die Mikroangiopathie, die eine Schädi- chen. Weiterhin sind die meisten Fälle von Erblin-

QUINTESSENZ ZAHNMEDIZIN | Jahrgang 71 • Ausgabe 6 • Juni 2020 695


ALLGEMEINMEDIZIN

Chronische Entzündung

Parodontitis Diabetes mellitus

Endprodukte fortgeschrittener Glykierung in Gingiva und Parodont

Abb. 1 Wechselseitige Verstärkung von Parodontitis und Diabetes mellitus

dung im Erwachsenenalter3 sowie von terminaler zahnärztekammer empfiehlt daher bei Patienten mit
Niereninsuffizienz mit Dialysepflicht18 Diabeteser- rezidivierender Parodontitis einen Blutzuckertest
krankungen zuzuschreiben. Fortgesetzte Bemühun- zum Ausschluss einer Diabeteserkrankung. Gegebe-
gen zur bestmöglichen Therapie von Diabeteserkran- nenfalls soll eine Überweisung an einen Diabetolo-
kungen sind daher essenziell. gen erfolgen. Bei vorbekanntem Diabetes und par-
odontaler Symptomatik ist immer die Erhebung
Diabetes mellitus und Parodontitis eines parodontalen Komplettbefundes empfohlen.
Der Parodontale Screening Index (PSI) sollte auch
Die Parodontitis wird bei den klassischen Folgeer- bei negativem Befund jährlich erhoben werden und
krankungen des Diabetes mellitus nicht erwähnt, die Patienten sollten besonders für geeignete Maß-
hätte aber durchaus ihren Stellenwert hier verdient. nahmen der häuslichen Mundhygiene geschult wer-
Sogenannte Endprodukte der fortgeschrittenen Gly- den1. Denn ebenso wie eine parodontale Infektion
kierung („advanced glycation endproducts“ [AGE]) eine Diabeteserkrankung verschlechtert, so hat eine
akkumulieren infolge von Hyperglykämie in der Gin- effektive Prophylaxe und Behandlung der Parodonti-
giva und im Parodont von Diabetikern und lösen tis eine äußerst positive Auswirkung auf den Diabe-
durch die Sekretion von Entzündungsmediatoren tes. Metaanalysen zeigen eine Senkung des HbA1c
wie TNF-α und Interlukin-1β eine Entzündungsreak- um bis zu 0,8 % durch eine nicht chirurgische Par-
tion aus15. Dieser Mechanismus ist vermutlich mit- odontitistherapie4,10,17.
verantwortlich für das dreifach erhöhte Risiko von
Diabetikern, an Parodontitis zu erkranken, für schwe- Bei rezidivierender Parodontitis:
rere Krankheitsverläufe und für das schlechtere An- ■ Diabetes mellitus ausschließen
sprechen auf Therapien7. Gleichzeitig wirkt sich ge-
rade eine schwer verlaufende Parodontitis ungünstig Bei Parodontitis und bekanntem Diabetes
auf die Blutzuckereinstellung aus: Eine chronische mellitus:
systemische Entzündungsreaktion verstärkt zytokin- ■ Parodontalen Komplettbefund erheben
vermittelt die Insulinresistenz16, und ein vorbeste- ■ Parodontaler Screening Index (PSI) einmal
hender Diabetes verschlechtert sich (Abb. 1). Zudem jährlich
kann ein Prädiabetes in einen manifesten, therapie- ■ Patientenschulung zur Mundhygiene
bedürftigen Diabetes konvertieren5. Die Bundes-

696 QUINTESSENZ ZAHNMEDIZIN | Jahrgang 71 • Ausgabe 6 • Juni 2020


Katja Gollisch

Notfall: Hypoglykämie

Mild: Selbsthilfe möglich Schwer: Fremdhilfe notwendig

Bewusstlosigkeit?

nein ja

Therapie mit Sulfonylharnstoffen?

nein ja

20 g Glucose: 30 g Glucose: 50 ml 40%ige


1 mg Glucagon
4 Traubenzuckerplättchen oder 6 Traubenzuckerplättchen oder Glucose
i.m. oder s.c.
200 ml Cola/Limonade/Fruchtsaft 300 ml Cola/Limonade/Fruchtsaft als Bolus i.v.

Nach 15 min Nach 5 min

BIutzucker messen: Bei fehlendem Ansprechen


wenn < 60 mg/dl (3,3 mmol/1), Therapie wiederholen Therapie wiederholen

Nach erfolgreicher Therapie:


Mahlzeit oder Snack einnehmen, um wiederkehrende Hypoglykämie zu vermeiden

Abb. 2 Algorithmus zum Vorgehen bei Hypoglykämie9,11

Notfall: Hypoglykämie einer akut verschlechterten Nierenfunktion kommen


Unterzuckerungen vor. Typische Symptome sind
Hypoglykämien können bei Diabetespatienten vor- Schwitzen, Unruhe, Herzklopfen, Sehstörungen,
kommen, die Insulin spritzen und/oder Sulfonyl- Wortfindungsstörungen, Desorientiertheit. Die
harnstoffe oder Glinide einnehmen. Eine klare De­ Symp­ tome sind unspezifisch und können leicht
finition für eine Unterzuckerung gibt es nicht. Die fehlge­deutet werden. Bei häufig vorkommenden
aktuell gebräuchlichste Einteilung richtet sich nach Unter­zuckerungen entwickelt sich eine Hypogly­
der klinischen Symptomatik und bezeichnet als kämiewahrnehmungsstörung, die dazu führt, dass
„milde Hypoglykämien“ vom Patienten wahrge- selbst Unterzuckerungen < 50 mg/dl (< 2,8 mmol/l)
nommene Unterzuckerungen, die der Patient selbst nicht wahrgenommen werden und ein plötzlicher
durch Kohlenhydratzufuhr beheben kann. Bei Bewusstseinsverlust ohne Prodromi eintreten
„schweren Hypoglykämien“ ist hingegen Fremd­ kann.
hilfe notwendig (Abb. 2)9. Häufige Ursachen von
Hypoglykämien sind die Injektion von zu viel Insulin Diabetesmedikamente, die Unterzuckerungen
oder eine vergessene Mahlzeit nach bereits erfolgter verursachen können, sind Insulin, Sulfonyl-
Insulininjektion oder Tabletteneinnahme. Auch nach harnstoffe und Glinide.
körperlicher Aktivität, nach Alkoholkonsum oder bei

QUINTESSENZ ZAHNMEDIZIN | Jahrgang 71 • Ausgabe 6 • Juni 2020 697


ALLGEMEINMEDIZIN

Tipps für die sichere Behandlung von Diabetespatienten in der Zahnarztpraxis:


1. Fragen Sie Ihre Patienten aktiv nach einer Dia- 3. Halten Sie Termine bei insulinpflichtigen Pa-
beteserkrankung und deren Therapie. Stellen tienten kurz; vereinbaren Sie lieber mehrere
Sie fest, ob die Therapie eine Unterzucke- Termine für eine Behandlung.
rungsgefahr mit sich bringt (vgl. Tab. 1). 4. Halten Sie ein Blutzuckermessgerät bereit.
2. Motivieren Sie ihre Patienten mit Diabetes zu 5. Messen Sie bei Patienten mit Diabetes groß-
besonderer Zahnhygiene und regelmäßiger zügig deren Blutzucker, wenn sie sich unwohl
professioneller Zahnreinigung. Erklären Sie den fühlen.
Zusammenhang von Parodontitis und Diabe­tes 6. Halten Sie Traubenzucker und Fruchtsäfte bereit.
mellitus. 7. Halten Sie ein Glucagon-Notfallset bereit.

Literatur
1. Bundeszahnärztekammer (BZÄK) cohort-dependent increase 12. Müller-Wieland D, Nauck M,
(Hrsg). Parodontitis und within the next two decades in Petersmann A et al. Definition,
Diabetes. Parodontitis als Germany. Pediatr Diabetes Klassifikation und Diagnostik des
Begleiterkrankung des Diabetes 2012;13(1):15-20. Diabetes mellitus. Diabetol
mellitus. Berlin: BZÄK, 2012. 7. Emrich LJ, Shlossman M, 2019;15(2):128-134.
2. Çekin Y, Özkaya E, Gülkesen H, Genco RJ. Periodontal disease in 13. Nauck MA, Meier, Juris J.
Akçurin S, Çolak D. Investigation non-insulin-dependent diabetes Pathophysiologie der mikro- und
of enterovirus infections, mellitus. J Periodontol 1991;62 makroangiopathischen
autoimmune factors and HLA (2):123-131. Folgeschäden. In: Kursbuch
genotypes in patients with 8. Jacobs E, Rathmann W. Klinische Diabetologie. 2. Aufl.
T1DM. Minerva Endocrinol Epidemiologie des Diabetes in Mainz: Kirchheim, 2013, 50-55.
2014;39(1):67-74. Deutschland. In: Deutsche 14. Patterson CC, Dahlquist GG,
3. Cheung N, Mitchell P, Wong TY. Diabetes Gesellschaft (DDG), Gyürüs E et al. Incidence trends
Diabetic retinopathy. Lancet diabetesDE – Deutsche for childhood type 1 diabetes in
2010;376(9735):124-136. Diabetes-Hilfe (Hrsg). Deutscher Europe during 1989-2003 and
4. Darré L, Vergnes JN, Gourdy P, Gesundheitsbericht Diabetes predicted new cases 2005-20:
Sixou M. Efficacy of periodontal 2020. Die Bestandsaufnahme. A multicentre prospective
treatment on glycaemic control in Mainz: Kirchheim, 2019, 9-16. registration study. Lancet
diabetic patients: A meta-analysis 9. Haak T, Gölz S, Fritsche A et al. 2009;373(9680):2027-2033.
of interventional studies. Diabetes Therapie des Typ-1-Diabetes – 15. Salvi GE, Carollo-Bittel B,
Metab 2008;34(5):497-506. Kurzfassung der S3-Leitlinie Lang NP. Effects of diabetes
5. Demmer RT, Jacobs DR, (AWMF-Registernummer: mellitus on periodontal and
Desvarieux M. Periodontal 057-013; 2. Auflage). Diabetol peri-implant conditions: Update
disease and incident type 2 Stoffwechs 2019;14(S 02): on associations and risks. J Clin
diabetes: Results from the First S142-S152. Periodontol 2008;35(8 Suppl):
National Health and Nutrition 10. Janket S-J, Wightman A, 398-409.
Examination Survey and its Baird AE, Van Dyke TE, Jones JA. 16. Taylor GW, Burt BA, Becker MP
epidemiologic follow-up study. Does periodontal treatment et al. Severe periodontitis and
Diabetes Care 2008;31(7): improve glycemic control in risk for poor glycemic control in
1373-1379. diabetic patients? A meta-analysis patients with non-insulin-
6. Ehehalt S, Dietz K, Willasch AM, of intervention studies. J Dent dependent diabetes mellitus.
Neu A, DIARY-Group Baden- Res 2005;84(12):1154-1159. J Periodontol 1996;67(Suppl 10S):
Wuerttemberg. Prediction model 11. Landgraf R, Aberle J, Birkenfeld 1085-1093.
for the incidence and prevalence AL et al. Therapie des Typ-2- 17. Teeuw WJ, Gerdes VEA,
of type 1 diabetes in childhood Diabetes. Diabetol 2019;14(S2): Loos BG. Effect of periodontal
and adolescence: Evidence for a S167-S187. treatment on glycemic control of

698 QUINTESSENZ ZAHNMEDIZIN | Jahrgang 71 • Ausgabe 6 • Juni 2020


Katja Gollisch

diabetic patients: A systematic 18. Villar E, Chang SH, McDonald SP. stage renal disease by diabetes
review and meta-analysis. Incidences, treatments, status in Australia and New
Diabetes Care 2010;33(2): outcomes, and sex effect on Zealand (1991-2005). Diabetes
421-427. survival in patients with end- Care 2007;30(12):3070-3076.

Katja Gollisch Klinik für Gastroenterologie und


gastrointestinale Onkologie
Dr. med.
Universitätsmedizin Göttingen
E-Mail: katja.gollisch@ Robert-Koch-Straße 40
med.uni-goettingen.de 37075 Göttingen

permadental
PERMADENTAL.DE
0 28 22 - 1 00 65

Fordern Sie kostenlos und unverbindlich den Schienenkatalog für Zahnarztpraxen


und Kieferorthopäden von Permadental an. Auch als E-Paper erhältlich.
Tel.-Nr. 0800 - 737 000 737 | kfo@permadental.de

Mehr Lächeln. Nutzen Sie unser kieferorthopädisches Angebot.


Der Mehrwert für Ihre Praxis: Als Komplettanbieter für kieferorthopädische und zahntechnische
Lösungen beliefern wir seit über 30 Jahren renommierte Kieferorthopäden und Zahnärzte.
Copyright of Quintessenz Zahnmedizin is the property of Quintessenz Verlags GmbH and its
content may not be copied or emailed to multiple sites or posted to a listserv without the
copyright holder's express written permission. However, users may print, download, or email
articles for individual use.

Das könnte Ihnen auch gefallen