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Kasuistiken

Internist 2021 · 62:1237–1242


https://doi.org/10.1007/s00108-021-01095-w
Angenommen: 17. Juni 2021
Motilitätsstörung und
Online publiziert: 26. Juli 2021
© Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Gewichtsverlust bei einem 71-
Springer Nature 2021

Redaktion
jährigen Patienten
H. Haller, Hannover (Schriftleitung)
B. Salzberger, Regensburg Dominique Eichstädt1 · Hakan Kopdag1 · Cary MacMillan2 · Lars Marcus Stiedenroth3 ·
C.C. Sieber, Nürnberg Florian Viehweger4 · Götz von Wichert1
1
Abteilung für Innere Medizin, Schön Klinik Hamburg Eilbek, Hamburg, Deutschland
2
Abteilung für Radiologie, Schön Klinik Hamburg Eilbek, Hamburg, Deutschland
3
Abteilung für Viszeralchirurgie, Schön Klinik Hamburg Eilbek, Hamburg, Deutschland
4
Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Deutschland

Zusammenfassung

Ein 71-jähriger Mann stellte sich zur Abklärung eines unklaren abdominellen
Tumors vor. Er berichtete über abdominelle Schmerzen, Motilitätsstörungen und
Gewichtsverlust seit einigen Wochen. Die Bildgebung zeigte eine große mesenteriale
Raumforderung mit begleitender Lymphadenopathie, geringen Aszitesansammlungen
sowie venöser Kongestion. Zur Sicherung der Verdachtsdiagnose einer sklerosierenden
Mesenteritis sowie zum Ausschluss eines Lymphoms erfolgte eine Laparoskopie
mit Gewebeentnahme. Das Material war nicht ausreichend repräsentativ, sodass
eine Laparotomie mit erneuter Gewebeentnahme durchgeführt wurde. Anhand des
Materials wurde die seltene Diagnose einer sklerosierenden Mesenteritis bestätigt
und aufgrund der Beschwerden eine medikamentöse Therapie mit Tamoxifen und
Prednison eingeleitet.
Video Online
Schlüsselwörter
Die Online-Version dieses Beitrags (https:// Sklerosierende Mesenteritis · Mesenterium · Tamoxifen · Darmobstruktion · Abdominale
doi.org/10.1007/s00108-021-01095- Lymphadenopathie
w) enthält zwei zusätzliche Videos zur
Durchmusterung der Läsion. Beitrag und
Zusatzmaterial stehen Ihnen auf www.
springermedizin.de zur Verfügung. Bitte unklaren abdominellen Tumor. Der Befund
geben Sie dort den Beitragstitel in die Suche
Anamnese
lag dem Patienten leider nicht vor. Die Kol-
ein, das Zusatzmaterial finden Sie beim
Beitrag unter „Ergänzende Inhalte“. Ein 71-jähriger Mann stellte sich im Fe- legen in Chile rieten dem Patienten zu ei-
bruar 2020 zur Abklärung eines abdomi- ner Operation zur weiteren diagnostischen
nellen Tumors sowie von Aszites in der Abklärung. Nun entschied sich der Patient
Notaufnahme vor. Die letzten Monate war zu einer Rückkehr nach Hamburg, um die
er wie jeden Winter in Chile gewesen. Er Erkrankung dort weiter abklären zu lassen.
musste sich am 24.12.2019 dort in einer Die Vorerkrankungen umfassten einen
Notaufnahme vorstellen, da er 10 Tage arteriellen Hypertonus, eine Hyperlipopro-
nicht abgeführt hatte und unter abdomi- teinämie sowie eine benigne Prostatahy-
nellen Schmerzen litt. Neben stuhlregu- perplasie. Es fanden sich keine abdomi-
lierenden Maßnahmen riet man ihm zu nellen Operationen oder Traumata in der
einer Koloskopie. In den folgenden Wo- Vorgeschichte. Die Medikation bestand in
chen entwickelte er zunehmend das Ge- Candesartan und Simvastatin.
fühl, die Nahrung bliebe im Mittelbauch
„stecken“, weshalb er nur noch geringe Untersuchungsbefunde
Mengen an Nahrung zu sich nahm. Es be-
stand ein Gewichtsverlust von 10 kg. Die Es präsentierte sich ein voll orientierter 71-
Koloskopie blieb ohne pathologischen Be- jähriger Mann in gutem Allgemein- und
fund, Stuhlunregelmäßigkeiten bestanden Ernährungszustand (75 kg bei 172 cm). Die
jedoch weiterhin. In der bildgebenden Di- Bestimmung der Vitalparameter ergab fol-
QR-Code scannen & Beitrag online lesen agnostik ergab sich der Verdacht auf einen gende Werte: Herzfrequenz 92/min, Blut-

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Abb. 1 8 Ultraschallbild Mesenteritis. Oberbauchquerschnitt Abb. 2 8 Ultraschallbild Mesenteritis mit Lymphknoten. Oberbauchquer-
schnitt

tig. Ein Interferon-γ-release-Assay (IGRA/ Zur Diagnosesicherung war eine Bi-


QuantiFERON) war negativ. opsie im Rahmen einer Laparoskopie
obligat. Intraoperativ zeigte sich eine
Verlauf und differenzialdiagnosti- 10 cm durchmessende Raumforderung
sche Überlegungen im Bereich der Mesenterialwurzel. Es
wurden Proben entnommen. Die histo-
Aufgrund der fehlenden Befunde der bild- logischen Untersuchungen wurden am
gebenden Diagnostik wiederholten wir zu- Institut für Pathologie des Universitäts-
erst die Abdomensonographie. Hier zeig- klinikums Hamburg-Eppendorf durchge-
te sich echoreiches Bindegewebe unter- führt. Hierbei zeigte sich eine lipofibröse,
halb des Pankreas beginnend mit einer teils sklerosierende, spindelzellige Läsion
Ausdehnung von 10 cm. Es umschloss ab- mit überwiegend lymphoplasmazellulä-
dominelle Gefäße und Dünndarmschlin- rem Entzündungsinfiltrat ohne Nachweis
gen und schien diese zu komprimieren. höhergradiger Atypien (. Abb. 7). Nach
Unter Verwendung des hochauflösenden umfangreicher immunhistochemischer
Abb. 3 8 Frontalebene sklerosierende Mesen- Schallkopfs zeigten sich zudem echoar- und molekularpathologischer Aufarbei-
teritis
me, rundliche bis ovale fokale Läsionen, tung ergaben sich keine Anhaltspunkte für
am ehesten abdominellen Lymphknoten ein Karzinom, Liposarkom oder Lymphom.
druck 140/65 mm Hg, Temperatur 36,2 °C, entsprechend (. Abb. 1 und 2 sowie Vi- Es wurde eine SM in Betracht gezogen,
Atemfrequenz 15/min, periphere Sau- deos im Online-Zusatzmaterial). Ein klei- konnte jedoch nicht eindeutig typisiert
erstoffsättigung 94 %. Die körperliche ner Saum freie Flüssigkeit fand sich im werden, da beispielsweise auch ein re-
Untersuchung an Herz und Lunge war Morison-Pouch. Unter der Verdachtsdia- aktiver nodulärer fibröser Pseudotumor
unauffällig. Das Abdomen war weich und gnose einer Mesenteritis unklarer Genese oder ein inflammatorischer myofibroblas-
eindrückbar mit Druckschmerz und Re- wurde eine Computertomographie (CT) tischer Tumor infrage kam. Es ergaben
sistenz im Mittelbauch. Es waren rege mit Kontrastmittel initiiert. Diese bestätig- sich immunhistochemisch keine Anhalts-
Darmgeräusche auskultierbar. Die rek- te die große mesenteriale Raumforderung punkte für eine IgG4-assoziierte Läsion
tale Untersuchung blieb unauffällig. Das mit begleitender Lymphadenopathie, ge- (. Abb. 8). Da die Sorge eines „samp-
Elektrokardiogramm ergab einen unauf- ringen Aszitesansammlungen sowie einer ling errors“ bestand, erschien die erneute
fälligen Befund. Laborchemisch zeigten venösen Kongestion (. Abb. 3, 4 und 5). Entnahme eines größeren Gewebestücks
sich ein leicht erhöhtes C-reaktives Protein Die Raumforderung war teilweise von ei- sinnvoll. Somit erfolgte eine Laparotomie
(CRP) mit 20 mg/l (Normbereich <5 mg/l), ner Pseudokapsel umgeben (. Abb. 6). mit Entnahme größerer Gewebestücke
eine normochrome, normozytäre Anämie In Zusammenschau von Klinik und auch im Bereich suspekter Lymphknoten.
bei einem Hämoglobinwert von 11,5 g/dl Bildgebung stellten wir die Arbeitsdia-
(Normbereich 13–18 g/dl) und eine nicht gnose einer sklerosierenden Mesenteritis Diagnosestellung und Therapie
signifikant erhöhte Lipase von 89 U/I (SM) auf, zum Beispiel Immunglobulin-
(Normbereich 13–60 U/I). Die weitere La- G4(IgG4)-assoziiert bei einem erhöhten Trotz erneuter histopathologischer Aufar-
boruntersuchung mit kleinem Blutbild, IgG4-Serumspiegel von 2,73 g/l (Norm- beitung mit umfangreichen Zusatzunter-
Gerinnungsdiagnostik, Leber-, Cholesta- bereich 0,05–1,3 g/l). Differenzialdiagnos- suchungen gelang eine eindeutige Typi-
se- und Nierenwerten war normwer- tisch zogen wir vor allem ein Lymphom sierung der Läsion nicht. Wir entschieden
in Betracht. uns für eine konsiliarpathologische Be-

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Abb. 5 8 Transversalebene sklerosierende Me- Abb. 6 8 Transversalebene sklerosierende Me-
senteritis senteritis mit Pseudokapsel (Pfeil)

se des Mesenteriums verwendet, die sich morpseudokapsel (. Abb. 6).Dieseund ein


unter anderem im Grad der Entzündung Fat-ring-Zeichen gelten als spezifischere
oder Fibrose unterscheiden können. Syno- CT-Charakteristika, sind aber nicht immer
Abb. 4 8 Sagittalschnitt sklerosierende Mesen- nym gebrauchteBegriffesind beispielswei- vorhanden [7]. Zur Sicherung der Diagnose
teritis se mesenteriale Pannikulitis oder retraktile sowie zum Ausschluss von Differenzialdia-
Mesenteritis. Hierbei handelt es sich um gnosen ist eine histologische Aufarbeitung
gutachtung durch den führenden Weich- histologische Subtypen einer Entität, für von Gewebeproben somit obligat.
gewebspathologen Prof. Fletcher am welche SM als angemessener Überbegriff
Brigham and Women’s Hospital in Boston. erscheint [1]. » Zur Sicherung der Diagnose ist
Dieser diagnostizierte eine sklerosieren- eine histologische Aufarbeitung von
de lymphogranulomatöse Inflammation,
die in dieser Lokalisation als sklerosie-
» Die sklerosierende Mesenteritis Gewebeproben obligat
kommt überwiegend bei Männern
rende Mesenteritis (SM) bezeichnet wird in den späteren Lebensdekaden vor Die Pathogenese der SM ist nicht gesichert.
[1]. Bei fortschreitendem Gewichtsverlust Beschrieben sind Zusammenhänge mit
und bestehender Motilitätsstörung wurde Der Patient litt unter unspezifischen ab- vorherigen Operationen und Bauchtrau-
eine Therapie mit 40 mg Prednison/Tag dominellen Beschwerden (Schmerzen im mata, einer arteriellen Minderversorgung,
zunächst für 3 Monate in Kombination Oberbauch bei Palpation, Motilitätsstö- Vaskulitiden, Medikamenten und Infektio-
mit Tamoxifen 10 mg 2-mal täglich ein- rung und Gewichtsverlust). In der Literatur nen wie einer Tuberkulose [3, 6]. Keiner
geleitet. Bereits nach einem Monat zeigte sind weitere klinische Symptome wie Fie- dieser Mechanismen war in unserem Fall
sich bei dem Patienten ein Rückgang der ber, Übelkeit und Diarrhö beschrieben, zutreffend.
Beschwerden sowie sonographisch ein es gibt jedoch auch asymptomatische Aufgrund des erhöhten IgG4-Spiegels
deutlich regredienter Befund. Verläufe [2, 4]. Das veränderte Mesente- vermuteten wir zunächst eine autoimmu-
rium hatte Kontakt zum Dünndarm mit ne Genese im Rahmen einer IgG4-Erkran-
Diagnose leicht bedrängendem Aspekt. Dies er- kung. Erstaunlicherweise ließen sich aber
klärt vermutlich die Motilitätsstörung bei im Gewebe keine IgG4-positiven Zellen
– Sklerosierende Mesenteritis unserem Patienten. Hierdurch nahm der nachweisen. Auch wenn sich eine IgG4-
Patient weniger Nahrung zu sich, was zu assoziierte Genese so nicht gänzlich aus-
Diskussion Gewichtsverlust führte. schließen lässt, da die Dichte an IgG4-
positiven Zellen im Retroperitoneum über
Krankheitsbild Diagnostik und Pathogenese mehrere IgG4-Erkrankungen am gerings-
ten ist, gilt der typische histologische Be-
Die SM ist eine seltene Erkrankung [2] und Zur Diagnosesicherung war ein interdiszi- fund als Goldstandard zur Diagnosesiche-
kommt überwiegend bei Männern in den plinäres Vorgehen notwendig. Zuerst er- rung [8]. Daher werteten wir die IgG4-
späteren Lebensdekaden vor [3]. Dies wird folgten eine Sonographie und CT des Ab- Erhöhung im Serum primär als Epiphäno-
auf ein häufig ausgeprägteres mesenteria- domens, welche die Verdachtsdiagnose men einer anders getriggerten Inflamma-
les Fettgewebe im Alter im Vergleich zur der SM erbrachten. Betroffen ist – wie tionskonstellation. Auch bei IgG4-Erkran-
Kindheit zurückgeführt [4]. In der Literatur im vorgestellten Fall – häufig der Bereich kungen ist IgG4 selber interessanterweise
wird der Begriff SM für verschiedene gut- der Mesenterialwurzel des Jejunums [6]. weniger eine Ursache der Entzündung als
artige [5] entzündlich-fibrotische Prozes- Radiologisch findet sich häufiger eine Tu- eher ein Ausdruck der proinflammatori-

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Abb. 7 9 Spindelzellige
Läsion mit lipomatösen
und fibrösen Anteilen ohne
Nachweis höhergradiger
zytologischer Atypien (a)
sowie reichlich gemischt-
zelliges Entzündungsinfil-
trat (b). Klassische HE Fär-
a b bung, Vergr. 100:1

a b

Abb. 8 8 Immunhistochemische Untersuchung des Verhältnisses von Immunglobulin-G4(IgG4)-positiven-Plasmazellen (a)


und Immunglobulin-G(IgG)-positiven Plasmazellen (b). Das IgG4/IgG-Verhältnis liegt deutlich unter 0,4. Immunhistochemi-
sche Färbung einmal mit IgG4-Antikörper und einmal mit IgG-Antikörper, Vergr. 100:1

schen Regulation, bei der T-zelluläre Zyto- Erhöhung, eine erhöhte Blutsenkungsge- ternativ eine Kombinationstherapie mit
kine wie Interleukin-10 und „transforming schwindigkeit und eine Anämie [2]. Azathioprin und Prednison oder eine Mo-
growth factor β“ (TGF-β) sowohl die Pro- notherapie mit Thalidomid erfolgen. In
duktion von IgG4 stimulieren als auch eine Therapie einzelnen Fallberichten wurden weite-
Fibrose vermitteln. re Medikamente erfolgreich verwendet,
Auch eine paraneoplastische Erkran- Beim Patienten kam es in den Wochen beispielsweise Cyclophosphamid. Die Da-
kung erschien möglich, insbesondere im zwischen der Erstvorstellung und der Dia- tenlage ist jedoch limitiert [5]. Bereits nach
Rahmen eines Lymphoms aufgrund der gnosestellung zu einem fortschreitenden einem Monat zeigte sich bei dem Patien-
eingebetteten, sonographisch teils su- Gewichtsverlust. Bei einem asymptomati- ten ein Rückgang der Beschwerden sowie
spekt anmutenden Lymphknoten und des schen Verlauf ist eine Therapieeinleitung sonographisch ein deutlich regredienter
in der CT fehlenden Fat-ring-Zeichens. nicht nötig, bei Symptomen sollte sie je- Befund.
Generell ist computertomographisch ei- doch initiiert werden. Wir begannen eine
ne Differenzierung zwischen einer SM medikamentöse Therapie mit Prednison Fazit für die Praxis
und einem Lymphom oder einer anderen und Tamoxifen. Prednison hemmt die 4 Die sklerosierende Mesenteritis (SM) ist
malignen Erkrankung mitunter schwie- Inflammation und Tamoxifen inhibiert die eine seltene Differenzialdiagnose bei un-
rig. Dabei sprechen umschriebene große TGF-β1-Produktion in Fibroblasten [10]. spezifischen abdominellen Beschwerden
Lymphknotenpakete eher für, Stenosen Bei Ansprechen werden die Glukokorti- wie Gewichtsverlust, Schmerzen und Mo-
der mesenterialen Gefäße eher gegen koide innerhalb der nächsten 3 Monate tilitätsstörungen.
4 Die Diagnose muss histologisch bestätigt
ein Lymphom [9]. Bei der zweiten Ge- ausgeschlichen. Die Gabe von Tamoxi- werden.
webeprobenentnahme verwendeten wir fen wird uneingeschränkt fortgeführt [5]. 4 Die SM ist vor allem von malignen Diffe-
also den intraoperativen Ultraschall, um Bei Darm- oder Gefäßobstruktion kann renzialdiagnosen wie einem Lymphom
auch Gewebeproben der Lymphknoten auch eine chirurgische Intervention nötig abzugrenzen.
zu gewinnen. Histologisch bestätigte sich werden [3]. 4 Eine Therapie mit Tamoxifen und Predni-
son wird bei symptomatischen Patienten
das Lymphom erfreulicherweise ebenfalls Ein Therapieansprechen wird über eingeleitet.
nicht. den Symptomrückgang ermittelt. Eine
Laborchemisch können sich – wie im Verlaufsbildgebung zur alleinigen Über-
beschriebenen Fall – unspezifische Ver- prüfung eines Therapieansprechens ist
änderungen zeigen, so etwa eine CRP- nicht nötig. Bei Nichtansprechen oder
Medikamentenunverträglichkeit kann al-

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Abstract

Korrespondenzadresse Motility disorder and weight loss in a 71-year-old male patient


Dominique Eichstädt A 71-year-old man presented to this clinic for evaluation of an unclear abdominal tumor.
Abteilung für Innere Medizin, Schön Klinik He complained of abdominal pain, weight loss and motility disorders, which began
Hamburg Eilbek some weeks previously. Ultrasound and computed tomography (CT) scans showed
Dehnhaide 120, 22081 Hamburg, Deutschland
a large mesenterial space-occupying lesion with accompanying lymphadenopathy,
deichstaedt@schoen-kliniken.de
slight accumulation of ascites and venous congestion. For confirmation of the
suspected diagnosis of a sclerosing mesenteritis and exclusion of a lymphoma a
laparoscopy was carried out with excision of tissue. The material was not adequately
Einhaltung ethischer Richtlinien representative so that a laparotomy was carried out for removal of a new tissue
Interessenkonflikt. D. Eichstädt, H. Kopdag, C. Mac- specimen. The tissue specimen confirmed the rare diagnosis of sclerosing mesenteritis
Millan, L.M. Stiedenroth, F. Viehweger und G. von and due to the complaints a pharmaceutical treatment with prednisone and tamoxifen
Wichert geben an, dass kein Interessenkonflikt be- was initiated.
steht.

Für diesen Beitrag wurden von den Autoren keine Keywords


Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für Sclerosing mesenteritis · Mesentery · Tamoxifen · Intestinal obstruction · Lymphadenopathy,
die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort ange- abdominal
gebenen ethischen Richtlinien. Für Bildmaterial oder
anderweitige Angaben innerhalb des Manuskripts,
über die Patienten zu identifizieren sind, liegt von
ihnen und/oder ihren gesetzlichen Vertretern eine 10. Guest S (2009) Tamoxifen therapy for encapsula-
schriftliche Einwilligung vor. ting peritoneal sclerosis: mechanism of action and
update on clinical experiences. Peritonela Dial Int
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