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Zu Kapitel 1 - 3:
Vorgehensweise:
1
Aufgabe 1:
Der Preis für Kleidung K beträgt 50 € pro Einheit, der Preis für Nahrungsmittel
N beträgt 10 € pro Einheit. Martins Budget beträgt 500 €.
Lösungen:
Zur Erinnerung:
Allgemein gilt für beliebige Güter X und Y: Bezeichnet man den Preis pro
Einheit des Gutes X mit 𝑝𝑋 , den Preis des Gutes Y mit 𝑝𝑌 und die Höhe
des Budgets mit B, dann lautet die Budget-restriktion:
𝑝𝑋 𝑋 + 𝑝𝑌 𝑌 = 𝐵
Der Preis für Kleidung und Nahrung beträgt jeweils pro Einheit:
𝑝𝐾 = 50
𝑝𝑁 = 10
2
b) Lösen Sie die Budgetgerade nach der Kleidungsmenge K auf!
𝐾 = 10 − 0,2𝑁
30
Menge Kleidung K
25
20
15
10
0
0 10 20 30 40 50
Menge Nahrungsmittel N
3
Aufgabe 2:
Hinweis:
Machen Sie sich zum Zeichnen einer Nutzenindifferenzkurve eine
Wertetabelle und zeichnen Sie die Punkte ein. Dann verbinden Sie die
Punkte! Hierzu setzen Sie zunächst den Nutzen auf den entsprechenden
Wert und lösen dann nach K auf. Für die Nutzenindifferenzkurve U = 300
ergibt sich also U = 300 = 5KN. Auflösen nach K ergibt: K = 300 / (5*N).
Analog für U = 625!
N K= 300/(5*N) N K= 625/(5*N)
5 12 5 25
10 6 10 12,5
15 4 15 8,33
20 3 20 6,25
25 2,4 25 5
30 2 30 4,1
35 1,7 35 3,57
40 1,5 40 3,13
4
45 1,33 45 2,77
50 1,2 50 2,5
5
Menge Kleidung K 30
25
20
15
10
0
0 10 20 30 40 50
Menge Nahrungsmittel N
6
Aufgabe 3:
𝐾 = 10 − 0,2𝑁
b) Welches Nutzenniveau kann Martin mit seinem Budget von 500 € maximal
erreichen?
Lösung a)
Hinweis:
Einsetzen der Budgetrestriktion in die Nutzenfunktion, dann bezüglich N
maximieren! Zur Sicherheit zweite Ableitung prüfen, ob wirklich ein
Maximum gefunden wurde.
𝑑𝑈
= 50 − 2𝑁 = 0
𝑑𝑁
7
1. Ableitung gleich Null setzen:
𝑑2𝑈
= −2
𝑑𝑁 2
Prüfen, ob 2. Ableitung negativ:
Aus der Budgetrestriktion ergibt sich nun durch Einsetzen des gefundenen
Optimalwertes für N auch die optimale Menge an Kleidung:
𝐾 ∗ = 10 − 0,2𝑁 ∗ = 10 − 0,2 ∙ 25 = 5
𝑈 = 5𝐾𝑁 = 5 ∙ 5 ∙ 25 = 625
8
Aufgabe 4:
Nehmen Sie nun an, dass Martins Budget auf 2000 € gestiegen ist. Ferner ist der
Preis von Kleidung auf 40 gefallen, während der Preis von Nahrung auf 20
gestiegen ist. Welchen Nutzen kann Martin nun maximal erreichen?
Hinweis:
Allgemein lautet die Budgetrestriktion für zwei Güter X und Y: 𝑝𝑋 𝑋 +
𝑝𝑌 𝑌 = 𝐵. Stellt man diese Restriktion nach dem Gut Y um, so erhält man:
𝐵 𝑝𝑋
𝑌= − 𝑋
𝑝𝑌 𝑝𝑌
9
Es ergibt sich eine optimale Menge von:
𝑁 ∗ = 50
𝑑2𝑈
= −5
𝑑𝑁 2
𝐾 ∗ = 50 − 0,5𝑁 ∗ = 50 − 0,5 ∙ 50 = 25
Setzt man die optimalen Mengen für Kleidung und Nahrung wieder in die
Nutzenfunktion ein, erhält man den maximal erreichbaren Nutzen in Höhe von:
𝑈 = 5𝐾𝑁 = 5 ∙ 25 ∙ 50 = 6250
10
Aufgabe 5:
Ein Entscheidungsträger hat die Nutzenfunktion 𝑈 = 10𝑋 0,3 𝑌 0,7 . Sein Budget
beträgt 5.000 €. Die Preise sind 𝑝𝑋 = 10 und 𝑝𝑌 = 20. Bestimmen Sie das
Nutzenmaximum!
𝐵 𝑝𝑋 5000 10
𝑌= − 𝑋= − 𝑋 = 250 − 0,5𝑋
𝑝𝑌 𝑝𝑌 20 20
Hinweis:
Wenn sich eine Funktion 𝑈(𝑋) aus der Multiplikation von zwei weiteren
Funktionen 𝑔(𝑋) und 𝑓(𝑋) ergibt, wenn also
11
Als Ableitungen ergeben sich:
𝑑𝑔(𝑋)
= 3𝑋 −0,7
𝑑𝑋
𝑑𝑓(𝑋) Innere Ableitung mal
= (−0,5) ∙ 0,7(250 − 0,5𝑋)−0,3
𝑑𝑋 äußere Ableitung!
𝑑𝑈(𝑋)
=
𝑑𝑋
3𝑋 −0,7 (250 − 0,5𝑋)0,7 + 10𝑋 0,3 (−0,5) ∙ 0,7(250 − 0,5𝑋)−0,3 = 0
Ausmultiplizieren ergibt:
12
Es ergibt sich eine optimale Menge in Höhe von:
𝑋 ∗ = 150
13
Aufgabe 6:
Lösung:
Interpretation:
Die Ableitung ist konstant positiv, hat also keine Nullstelle. Wenn die Ableitung
nach X konstant positiv ist, bedeutet dies, dass der Nutzen immer weiter steigt,
je höher X gewählt wird. Der Entscheidungsträger wird also sein gesamtes
Budget für das Gut X ausgeben. Bei einem Preis von 10 und einem Budget von
1.000 € kann der Entscheidungsträger einen Nutzen von
erreichen.
Zu Kapitel 4:
14
Komponenten von Nutzenfunktionen
Vorgehensweise:
Aufgabe 1:
15
Petra hat die Nutzenfunktion 𝑈 = (𝐺(𝑎))0,5 − 𝐾(𝑎). Hierbei bezeichnet a
Petras Arbeitszeit. 𝐺(𝑎) gibt an, wie viel Geld Petra in Abhängigkeit von ihrer
Arbeitszeit verdient und 𝐾(𝑎) misst ihr Arbeitsleid. Petra kann maximal 50
Stunden arbeiten. Nehmen Sie an, dass Petra drei unterschiedliche
Stellenangebote bekommt. Welches von den drei folgenden Angeboten sollte
Petra annehmen?
Angebot 2: Hier würde Petra einen Stundenlohn bekommen, der von Stunde zu
Stunde steigt. Ihr Einkommen wäre hier 𝐺(𝑎) = 25𝑎2. Die Arbeit auf dieser
Stelle ist aber sehr anstrengend, so dass auch ihr Arbeitsleid von Stunde zu
Stunde zunimmt. Es gelte: 𝐾(𝑎) = 0,25𝑎2
Angebot 3: Auf der dritten Stelle würde gelten: 𝐺(𝑎) = 25𝑎2 und 𝐾(𝑎) = 4𝑎.
Lösung:
Stellenangebot 1:
𝑑𝑈
= 2,5𝑎−0,5 − 0,5 = 0
𝑑𝑎
Multiplizieren der Gleichung mit 𝑎0,5 ergibt:
16
2,5 − 0,5𝑎0,5 = 0
𝑎∗ = 25
Stellenangebot 2:
𝑑𝑈
= 5 − 0,5𝑎 = 0
𝑑𝑎
Als Optimale Arbeitszeit ergibt sich daraus:
𝑎∗ = 10
17
Für die erste Ableitung ergibt sich:
𝑑𝑈
=1
𝑑𝑎
Die erste Ableitung hat keine Nullstelle. Es liegt also ein Randmaximum vor. Da
die Ableitung konstant positiv ist, Petras Nutzen mit steigender Arbeitszeit also
immer weiter ansteigt, arbeitet sie die maximal mögliche Arbeitszeit von 50
Stunden:
𝑎∗ = 50
𝑈 = 𝑎 = 50
18
Aufgabe 2:
Berechnen sie für jedes Produkt den Erwartungswert und die Varianz der
Gewinne!
Hinweise:
𝑋 = ∑𝑛𝑖=1 𝑝𝑖 𝑥𝑖 .
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Als Erwartungswerte ergeben sich:
0.15∗(200-310)²+0.6∗(300-310)²+0.25∗(400-310)² = 3.900
0.15∗(-250-290)²+0.6∗(150-290)²+0.25∗(950-290)² = 164.400
0.15∗(200-102.5)²+0.6∗(100-102.5)²+0.25∗(50-102.5)² = 2.118,75
20
Aufgabe 3:
Umweltzustände
1 2 3 4
𝑈 = ∑ 𝑝𝑖 𝑢(𝑥𝑖 )
𝑖=1
21
𝑈 = 0,2 ∙ 3200,5 + 0,1 ∙ 4600,5 + 0,5 ∙ 7500,5 + 0,2 ∙ 2000,5 = 22,24
Der ET mit der Nutzenfunktion 𝑢(𝑥) = 𝑥 0,5 würde sich hier für Alternative 2
entscheiden, weil diese ihm den höheren Erwartungsnutzen liefert!
22