Präfixe + kommen

 ab- Wenn wir vom Weg abkommen, finden wir uns nicht mehr zurecht. (abdriften)
S. das Abkommen: Die Staatschefs besiegelten ein Abkommen zur Reduzierung
der Treibhausgase.
A. Ich bin gerade nicht abkömmlich. Könntest du für mich losgehen? (frei,
ersetzbar)

abhanden- Pass auf, dass dir deine Sachen nicht abhandenkommen! Es gibt viele
Diebe auf Bahnhöfen. (verlorengehen, gestohlen werden)

 an- 1, Wir werden morgen um 17.30 Uhr am Bahnhof ankommen. (eintreffen,

landen) 2. Ich weiß noch nicht, ob ich komme. Es kommt darauf an, wann ich mit
meiner Arbeit fertig bin. (Es hängt von etw. ab, entscheidend ist, wann ...)
S. der Ankömmling (nur männlich!): Die Ankömmlinge wurden von den Gastgebern
herzlich begrüßt.
die Ankunft: Die Ankunft des Zuges verzögert sich um mehr als 20 Minuten.

 auf- 1. Ich sehe ein Gewitter aufkommen. Wir sollten schnell nach Hause gehen.
(aufziehen, herankommen) 2. Jedes Jahr kommen neue Trends auf, die die
Zeitschriften schnell verbreiten. (entstehen, sich entwickeln)
S. Das Aufkommen immer neuer Moden hält die Wirtschaft in Gang.

 aus- 1. Ihr werdet mit eurem Geld nicht auskommen, wenn ihr euch jeden Tag
Süßigkeiten kauft. (bis zum Ende einer Frist einteilen) 2. Mir ist der Hund
ausgekommen und weggerannt.
S. das Auskommen: Der Job garantiert ihm ein Auskommen, wenn auch
bescheiden. (genügend Geld zum Leben)
die Auskunft: Können Sie mir bitte darüber Auskunft geben, wohin unsere Nachbarn
gezogen sind? (jmdn. über etwas informieren)
A. Uns gelingt es noch, auskömmlich zu wirtschaften. Wir verdienen noch nicht
genug zum Leben.

 be- Zu Weihnachten bekomme ich viele Geschenke. (erhalten, kriegen) (nicht

trennbar)
A. Dieser Wein ist sehr bekömmlich. Ich kenne niemand, der davon Kopfschmerzen
hatte.

 bei- Ihm gelingt es nicht, seiner Spielsucht beizukommen. Er wird wohl eine
Therapie machen müssen. (mit etw. vernünftig umgehen, einer Sache Herr werden)

 daher- Wie unsere Freunde immer daherkommen! In Alltagskleidung und völlig

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 unkonventionell. (erscheinen, sich präsentieren)

 davon- Viele hat die Finanzkrise hart getroffen. Alle anderen sind mit einer
Warnung davongekommen.

 dazwischen- Wenn nichts (Unvorhergesehenes) dazwischenkommt, sind wir heute

Abend bei euch. (passieren, geschehen)

 drauf - darauf Ich bin nicht gleich darauf gekommen, aber dann habe ich die
Ursache gefunden. (erkennen, entdecken, klären) (getrennt)

 durch- 1. Die syrischen Flüchtlinge hoffen, nach Europa durchzukommen. Viele

Hindernisse stehen ihnen dabei im Weg. 2. Der Patient ist sehr krank, aber er wird
durchkommen. (überleben)

 ein-
S. das Einkommen: Sie verfügen über ein monatliches Einkommen von 4.000 Euro.
(Lohn oder Gehalt)
die Einkünfte (fast nur im Plural): Der Student hat mehrere Einkünfte: sein Bafög,
das Kindergeld und einen Aushilfsjob an der Uni.

 ent- Mehrere Häftlinge sind entkommen, indem sie über den Zaun geklettert sind.
(fliehen, flüchten, ausreißen) (nicht trennbar)

 entgegen- Ich würde Ihnen gern entgegenkommen, aber mir sind die Hände
gebunden. (helfen, etw. erleichtern)
S. das Entgegenkommen: Sie hoffte auf sein Entgegenkommen, doch er verlangte
die volle Summe.

 fort- Wenn wir nur wüssten, wie wir von hier fortkommen! (fliehen, weggehen)

 her- Dort, wo wir herkommen, gibt es weder Strom noch Gas.

S. die Herkunft: Über ihre Herkunft wollte sie nicht sprechen.

 herab- Die Engel werden vom Himmel herabkommen.

 heran- - ran- Als sie näher herankamen, sahen sie, dass sie sich getäuscht hatten.

 herauf- - rauf- Die Nachbarin oben lädt uns ein, zu ihr heraufzukommen.

 heraus- - raus- 1. Wir haben uns im Wald verirrt. Werden wir je wieder
herauskommen? 2. Mit viel Mühe und glücklichen Umständen kamen sie aus ihrer

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 Misere heraus.

 herein- - rein- Wollen Sie nicht hereinkommen? Sie brauchen doch nicht so lang an
der Tür zu stehen!

 herüber- - rüber- Die netten Leuten werden zu uns herüberkommen und den Abend
mit uns verbringen.

 herum- - rum- 1. Sie ist in ihrem Leben viel herumgekommen. Sie hat viel gesehen.
2. Wenn ich ihr helfe, sollte dabei etwas herumkommen. Ganz umsonst möchte ich
nicht für sie arbeiten. (ugs. herausspringen, entlohnt werden)

 herunter- - runter-
Leuten, die sich gerade aufregen und empören, sagt man häufig: „Komm mal
runter!“, damit sie sich wieder beruhigen.
A. Das Haus wirkte heruntergekommen. Es war seit langem nicht bewohnt.

 hervor- Sie trauten sich nicht, aus ihrem Versteck hervorzukommen. Zu groß war
die Angst vor der Gestapo.

 hin- 1. Wie sollen wir denn dort hinkommen, wenn kein Zug fährt? 2. Wo kommt
das hin? Wo soll ich das abstellen? 3. Das könnte hinkommen. Die Menge könnte
ausreichen. (passen, stimmen, gelingen) 4. Wenn ich es mir recht überlege, kommt
das hin: er hat sich schon lange seltsam verhalten. (übereinstimmen)

 hinauf- - nauf-
 hinaus- - naus-

 hinbe- Mein Radio war kaputt. Aber ich habe es wieder hinbekommen. (reparieren,
schaffen, ein Problem lösen, auch: hinkriegen)

 hindurch-
 hinein- - nein-
 hinfort- - fort-
 hinterher-
 hinüber- - nüber-
 hinunter- - nunter- Richtungen

 hinweg- Die Sache ist schlimm für ihn, aber er wird schon darüber hinwegkommen.
(etw. hinter sich lassen, verarbeiten, vergessen)

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 los- 1. Es dauert immer ewig, bis wir loskommen. Stets gibt es Verzögerungen.
(starten, aufbrechen) 2. Sie hat schon einen Entzug gemacht, doch sie kommt von
den Drogen nicht los. (Abhängigkeit beenden, frei bzw. clean werden)

 mit- Ich überlege noch, ob ich mitkomme. Eigentlich habe ich dafür keine Zeit.

 mitbe- 1. Wenn ich ihm etwas erzähle, bekommt er höchstens die Hälfte mit.
(verstehen, rezipieren, verarbeiten) 2. Sie hat etwas mitbekommen! Nun weiß sie
von unserem Plan! (erfahren, entdecken, Verdacht schöpfen)

 nach- Du kannst ja noch nachkommen! Es wird bestimmt länger dauern.

S. die Nachkommen (immer im Plural!): Die Queen hat viele Nachkommen,
inzwischen sogar Urenkel.

 nahe- oder näher- Sie sind sich nahegekommen und haben sich ineinander
verliebt.

 nieder- Meine Frau wird sehr bald niederkommen, und wir haben noch kein
Bettchen für das Kind. (gebären, entbinden)
S.die Niederkunft: Ihre Niederkunft sollte erst in 3 Wochen sein, aber nun gebar sie
das Baby schon heute. (Geburt)

 über-
A. Viele Konventionen sind überkommen. Heute benimmt man sich freier. (veraltet,
überholt)

 überein- Wir haben verschiedene Ansichten, doch in diesem Punkt kommen wir
überein. (sich einig werden oder sein, gleicher Meinung sein)
S. die Übereinkunft: Im Asylkonflikt dauerte es lange, bis eine Übereinkunft erzielt
wurde.

 um- Viele sind während des Krieges umgekommen. (sterben)

 umhin- Wir kommen nicht umhin, unser Auto zu verkaufen. Wir müssen es tun.
(immer mit nicht!)

 unter- 1. Wir wissen noch nicht, bei wem wir unterkommen werden. Aber wir haben
viele Freunde. (bleiben, wohnen, verweilen) 2. Ich lese häufig Bücher, die mir
zufällig unterkommen. (begegnen, antreffen)
S. die Unterkunft: Sie haben schon eine passende Unterkunft gebucht: eine
günstige Ferienwohnung.

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 ver- Ohne Arbeit, ohne Geld drohen viele Menschen zu verkommen.
(degenerieren, eingehen, verkümmern)
A. Diese Person ist verkommen: Sie stiehlt und betrügt und schreckt vor keiner
Untat zurück.
Er hat einen verkommenen Charakter.

 vervollkommnen Kleine Lichtflecken vervollkommnen die realistische Wirkung eines

Porträts. (perfektionieren, krönen)

 voll-
S. Dieses Kunstwerk grenzt an Vollkommenheit. (Perfektion)
A. Niemand ist vollkommen. (perfekt, fehlerfrei)
Adv. Sie ist vollkommen verrückt geworden. (völlig, ganz und gar, absolut)

 vor- 1. Solche Geschichten kommen in den besten Familien vor. (stattfinden, sich
ereignen) 2. Das kommt mir komisch vor. Da stimmt doch etwas nicht! (erscheinen)
S. das Vorkommen: Wegen seiner Gasvorkommen sind viele Länder von Russland
abhängig.

 voran- Sie lernt Chinesisch, um beruflich voranzukommen. (besser werden, mehr

Chancen eröffnen, aufstreben)

 vorbei- Kannst du später bei mir vorbeikommen, um den Schlüssel mitzunehmen?

(Halt machen, stoppen, auch: besuchen)

 weg- 1. Können Sie uns sagen, wie wir von hier wegkommen können? Gibt es
einen Bus oder eine Bahn? 2. Ich verstehe nicht, dass ständig Dinge wegkommen.
(verloren gehen, nicht zu finden sein)

 wieder- Nächstes Jahr werden wir wiederkommen! Versprochen!

 zu- Wir sahen sie auf uns zukommen, aber wir konnten der Welle nicht entweichen.
(sich nähern)

 zusammen- 1. Wenn wir wieder zusammenkommen, besprechen wir die nächsten

Punkte. (sich treffen, versammeln) 2. Ob die beiden jemals wieder
zusammenkommen, ist fraglich. (sich einigen, vertragen, aussöhnen)
S. die Zusammenkunft: Bei unserer nächsten Zusammenkunft zeige ich euch meine
Urlaubsfotos.

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 zustande Ob das Projekt zustande kommt, steht in den Sternen. (realisiert werden,
in die Tat umgesetzt werden) (getrennt)

 zuvor– Sie ist mir zuvorgekommen. Jetzt bin ich nur Zweite.
A. Wir danken Ihnen für Ihr zuvorkommendes Verhalten. (aufmerksam, zugewandt,
hilfreich)

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