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White Paper
Elektrisiert – Der Digitale Zwilling
Elektrisiert – Der Digitale Zwilling
Neue Wege in Konstruktion und Dokumentation von Kabeln und Kabelbäumen

Kurz gefasst
Gartner sagt es. Deloitte sagt es. Eplan sagt es auch: Der Digitale Das vorliegende Whitepaper „Elektrisiert – Der Digitale Zwilling“
Zwilling wird pulsierendes Herzstück der industriellen Produktion zeigt zunächst auf, was den Digitalen Zwilling ausmacht und
im 21. Jahrhundert. Die Frage ist nicht, ob der Digitale Zwilling welche Disziplinen in welchen Feldern mit ihm arbeiten können.
von Engineering über Produktion bis Instandhaltung Einzug hält, Mit speziellem Fokus auf das Engineering-Fach „Konstruktion und
sondern wann. Eingebettet in die Megatrends Industrie 4.0 und Dokumentation von Kabeln und Kabelbäumen in 3D“ wird erörtert,
Industrial Internet of Things erschließt er im gesamten Produkt- wie die traditionell hybrid arbeitende, virtuell-physische Disziplin
lebenszyklus signifikante Vorteile für produzierende Unternehmen, der Kabelbaumentwicklung den Digitalen Zwilling für bessere
ihre Partner und Endanwender. Ergebnisse nutzen kann. Schnell wird klar, dass die Anreicherung
des Digitalen Zwillings mit elektrotechnischen Informationen nach-
haltig wirkende Vorteile erschließt – besonders in Zeiten steigender
Produktkomplexität und -vielfalt, verkürzter Entwicklungszyklen,
bei Änderungsmanagement und Generierung von Fertigungsunter-
lagen sowie der Zusammenarbeit mit Lieferanten.

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1-2-3
Inhalt Inhalt 0

Wählen Sie ein Kapitel 1

Der Digitale Zwilling: Single Source of Truth


2

Das Schlüsselelement: Zur Praxisrelevanz 3

Auf einen Blick: Kennzeichen – Chancen – Vorteile


5

Play the digital twin: 10 Gründe für elektrotechnische 3D-Informationen 6

KISS - Keep it short & simple: 3D-Kabelbaumentwicklung


8

Auf einen Blick: Herausforderungen bei traditioneller Kabelbaumentwicklung 9

Wer hat an der Uhr gedreht? Reduktion der Latenzzeiten

Handlungsempfehlung: CAE-Software und der Digitale Zwilling

EPLAN Harness proD: Integrierte 2D/3D-Kabelbaumentwicklung

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1 Der Digitale Zwilling: Single Source of Truth 2

Die Plattform heißt Industrie 4.0. Die Anwen- 3


heiten und Systeme bzw. Prozesse – sei es in
dungsumgebung ist das Industrial Internet of der Interaktion zwischen digitalen Zwillingen
4
Things (IIoT). Ihr Informationsträger ist der Digi- verschiedener Produkte oder Prozesse, bei
tale Zwilling. Früher nur schlichte Bezeichnung der Aufnahme von laufend zur Verfügung
Mensch 5
für statische Digital-Abbilder realer Objekte in gestellten Informationen physischer Assets
einem CAD-Umfeld, wird die Definition des oder als Datendrehscheibe und Schnittstelle
6
Digitalen Zwillings heute weiter gefasst: „Digi- menschlich initiierter Einflussnahme.
tale Zwillinge sind Software-Darstellungen von
7
Dingen und Prozessen, mit denen Leistun-
gen verstanden, vorhergesagt und optimiert
Physische
Digitale 8
werden können […] Digitale Zwillinge bestehen Assets Digitaler Assets
aus drei Komponenten: einem Datenmodell, (u. a. Anlagen,
Maschinen, Zwilling (u. a. Digitale
einer Reihe von Algorithmen und Wissen.“* Zwillinge) 9
Produkte)

Der Digitale Zwilling als vollständige, anwen-


dungsunabhängige, digitale Beschreibung
von Produkten, Geräten, Maschinen, Anlagen,
Fabriken und Systemen bzw. Prozessen dient
Systeme /
in seiner industriellen Anwendung als Brü- Abb. 1: Medium und Datenspeicher: Der Digitale Zwilling Prozesse
ckenkopf jeder IIoT-Anwendung: Er verbindet ist in der Lage, alle IIoT-relevanten Faktoren abzubilden

Menschen, physische Assets, digitale Ein- und ihre Informationen zu integrieren.

* Quelle: https://www.ge.com/digital/applications/digital-twin

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2 Das Schlüsselelement: 2

Zur Praxisrelevanz Konstruktion 3


Reengineering
Recycling Entwicklung
Besondere Relevanz kommt der Nutzung des Digitalen Zwillings als Informa- Dokumentation
4
tionscontainer angesichts der Zeit-Raum-Dimension zu, die mit Product Life-
cycle Modellen neu bewertet wird: Einmal erstellt und in der Cloud verfügbar
5
gemacht, ist der Digitale Zwilling immer und überall nutzbar. Der Digitale
Zwilling integriert Informationen aus verschiedenen Quellen in jeder Lebens-
Digitaler 6
zyklusphase. Er erschließt Wertschöpfungspotenziale von CAx-gestützter
Zwilling
Konstruktion und Entwicklung – im frühen Stadium noch als so genannter
Fertigung 7
digitaler Prototyp – über Produktfertigung, -vertrieb und -betrieb bis War- Wartung
Montage
Instandhaltung
tung, Instandhaltung, Recycling bzw. Reengineering. Das Consulting-Unter- Inbetriebnahme
nehmen Deloitte definiert die dynamische Rolle des digitalen Zwillings dem- 8

entsprechend als „ein sich entwickelndes digitales Profil des historischen


und aktuellen Verhaltens eines physischen Objekts oder Prozesses, das 9

dabei hilft, die betriebswirtschaftliche Leistung zu optimieren. Der digitale Betrieb


Klicken Sie auf die
Zwilling basiert auf umfangreichen, kumulativen Echtzeit-Datenmessungen, Themen für weitere
Informationen
die dimensionsübergreifend in der realen Welt vorgenommen werden.“ *
Abb. 2: Im Produktlebenszyklus stellt der Digitale Zwilling die Single Source of Truth dar.

* Quelle: Deloitte Consulting: „Industry 4.0 and the digital twin – Manufacturing meets its match“.

Deloitte University Press, 2017.

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3
Konstruktion, Entwicklung, Dokumentation Fertigung, Montage,
Inbetriebnahme
4
n Engineering-Vorplanung
n Integriertes Engineering (paralleler statt sequenzieller n Fertigungsanleitung: Vorliegen aktueller,
5
Projektfortschritt/agile Methodik) vollständiger Fertigungsunterlagen mit Fertigungs-/
n Intersubjektiv nachvollziehbare Dialoggrundlage (Abteilungen, Montageanweisungen
6
Unternehmen, Partner, Kunden/Anwender) n Validierungsgrundlage (Datenbasis bei Fertigungs-
n Validierungsgrundlage (Designsimulation, Verhaltensvorhersage, bewertung)
7
Vergleich physisch-virtuell) n Datengrundlage Produktionslaufzeiten, Einkauf,
n Datenkonsistenz als Single Source of Truth – keine Doppeleingaben Lagerhaltung, Logistik
n Controlling Projektfortschritt (Statusbericht) n Intersubjektiv nachvollziehbare Dialoggrundlage 8

n Nachhaltiges Änderungsmanagement (Abteilungen, Unternehmen, Partner,


n Datenbasis bei Generierung vollständiger Fertigungsunterlagen Kunden/Anwender) 9

n Datenbasis bei Wiederholarbeiten/Reengineering n Umsetzung „Design-to-Manufacturing”-Szenarien


ohne Prototypenbau/Musterfertigung
n Virtuelle Inbetriebnahme/Tests

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Betrieb Wartung, Instandhaltung Reengineering,


5
Recycling
n Betriebsanleitung n Wartungsanleitung
6
n Anlagenvisualisierung n Funktionszustandsanzeige n Entsorgungs-/Recyclinganleitung
n Prozessvisualisierung n Predictive Maintenance n Datenbasis für Wiederholarbeiten/
7
n Betriebszustandsanzeige n Datenbasis für Augmented-Reality-Anwendungen Reengineering (Lerneffekte)
n Controlling Leistungskennzahlen (Smartphone, Tablet, Datenbrille etc.) n Datenbasis für zukünftige
(Key Performance Indicators) n Datenbasis für Diagnose und Prognose Konfigurations-/Customizing- 8

n Dialoggrundlage für n Datenbasis für Ersatzteilmanagement Projekte


Reengineering-Szenarien n Dialoggrundlage für Reengineering-Szenarien 9

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3 Auf einen Blick: K


ennzeichen – Chancen – Vorteile 2

1. Digitale Asset-Definition: „Single Source of Truth“ 3

2. Konzeptualisierung: direkter Einblick in die Ist-Situation (As-designed/As-built)


4
3. Vergleich virtuell-physisch
4. Zusammenarbeit: Zeit-/Raum-unabhängig realisierbar – Prozess- und Datenintegration
5
5. Verkürzte Entwicklungszyklen, verkürzte Time-to-Market
6. Reduzierte Angebots- und Lieferzeiten
6
7. Erhöhte Qualität/Zuverlässigkeit von Produkt und Prozess
8. Verbesserte Ressourcen- und Energieeffizienz
7
9. Schutz Unternehmens-Know-how
10. Kostengünstige Risikobewertung und Analyse
11. Verbessertes Betriebs- und Service-Management (Controlling) 8

12. Basis für Wiederholarbeiten und vorausschauende/vorbeugende Wartung


13. Data Mining: Wegbereiter neuer Geschäftsmodelle im Produkt- und Service-Segment 9

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4 Play the digital twin: 2

10 Gründe für elektrotechnische 3D-Informationen 3

4
Milliarden von Produkten, Prozessen und Systemen werden in nur wenigen Jahren durch ihr 3. „Wie soll ich die Kabel verlegen?“ „Ich habe nicht genug
digitales Abbild repräsentiert. Diese Prognose gibt Gartner ab, ein weltweit führendes IT-For- Platz für alle Drähte.“ „Was sind die konkreten Montageschritte?“
5
schungs- und Beratungsunternehmen. Produktseitig steht der „Digitale Zwilling“ laut Gartner „Wo soll ich zuerst beginnen?“ Wenn die Kollegen aus der Ferti-
auf der Top-10-Liste strategischer Vorhaben im Technologie-Segment. Die Vorteile von digi- gung – im Hause oder extern – ein solches Feedback geben, ist
6
talem Prototyp bis ausentwickeltem Digitalen Zwilling greifen schon im Produktentwicklungs- mit ziemlicher Sicherheit kein digitaler Prototyp verfügbar. Subopti-
prozess. Denn die Anreicherung des Digitalen Prototyps mit elektrotechnischen 3D-Informa- males Arbeiten in der Fertigungspraxis beginnt bei der ausschließ-
7
tionen treibt nicht nur die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit, sondern auch einzelne lich erfahrungsgestützten Schätzung von Kabellängen, was im
Disziplinen, wie die Konstruktion und Dokumentation von Kabeln und Kabelbäumen, auf neue Regelfall zu Nacharbeit und zusätzlichen Materialkosten führt.
Effizienz-Level. 8

4. Die Frage steht im Raum: Wie kann die Qualität der Kabel-/
1. Wer Kabel- und Kabelbäume konventionell dokumentiert, kennt die Problematik: Da Kabelbaumkonstruktion sichergestellt werden, wenn Verdrah- 9

der Informationsgehalt der Kabeldefinition – im elektrischen Schema selbst und in der mecha- tungslisten und Verbindungsinformationen nicht Teil des virtuellen
nischen Konstruktion – nicht ausreichend ist, muss die Erstellung der Fertigungsunterlagen Prototyps sind? Ist die Kabelführung nicht auf technischer Ebene
manuell erledigt werden. Das ist zeitaufwändig und fehleranfällig. Zumal jede Änderung die festgelegt, steht die Einhaltung von Normen und Auflagen ebenso
sprichwörtlich neue Erfindung des Rades erfordert. zur Disposition wie die Reproduzierbarkeit der Verkabelung – und
zwar unabhängig davon, wer das Produkt herstellt.
2. Vorher festlegen, wie es nachher läuft: Das geht nicht ohne einen vollständigen digitalen
Prototyp, der auch elektrotechnische 3D-Informationen enthält. Wie sonst ließen sich bei-
spielsweise Beschränkungen für Kabel und Kabelbäume in Bezug auf Installation und Montage
in der Zielapplikation antizipieren? Die Probe aufs Exempel liefert bei herkömmlicher Methodik
erst der physische Prototyp. Das erfreut Nostalgiker, nicht aber den Markt.

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5. Das Denken in Produktlebenszyklen ist keine Trenderscheinung, son- 8. Sofern die Kabelbaumfertigung an einen externen Partner ausgelagert
dern eine unmissverständliche Forderung des Marktes. Wie sonst ließen sich wird, ist eine standardisierte und vollständige Dokumentation unverzichtbar.
Wartung und Instandhaltung effizient durchführen, wenn Dokumente für das Auf Basis des Digitalen Zwillings lassen sich Missverständnisse vermeiden, 3

gefertigte Produkt nicht vorhanden oder auf dem neuesten Stand sind? Der eigene Ansprüche durchsetzen und die Zusammenarbeit effektiv organisie-
4
Digitale Zwilling – eine As-built-Dokumentation – dient hier als eindeutige, ren.
konsistente Produktdaten-Quelle.
5
9. Die Digitalisierung des gesamten Produkts kann als Datenquelle für
6. Der virtuelle Prototyp spielt seine Stärken in Kollaborationsszenarien die Umsetzung von Augmented-Reality-/Virtual-Reality-Strategien genutzt
6
voll aus. Jede an der Produktentstehung beteiligte Disziplin kann die Aus- werden. Diese Technologien kommen vielen Interessengruppen zugute:
wirkungen von Änderungen anhand des vollständigen, digitalen Prototyps Fertigung, Wartung, Marketing, Vertrieb etc.
7
nachvollziehen und neue Szenarien in einem ausgewogenen Miteinander
erörtern. 10. Der Digitale Zwilling ist das perfekte Medium, um mit Kunden in einen
konstruktiven Dialog einzutreten – sei es während der Spezifikationsphase, 8

7. Der Digitale Zwilling eröffnet neuen intellektuellen Handlungsspielraum. der Entwicklungsphase für Entwurfsprüfungen oder auch zu Marketingzwe-
9
“Design for Manufacturability”-Szenarien sind ebenso möglich wie “Design cken.
for test”-Entwürfe. Potenzielle Probleme lassen sich bereits in der Ent-
wurfsphase kostengünstig beheben. Geändert wird der Digitale Zwilling mit
wenigen Mausklicks auf dem Schreibtisch, nicht das reale Pendant in der
Fertigung bzw. Werkstatt.

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5 KISS – Keep it short & simple: 3D-Kabelbaumentwicklung 2

Die Konstruktion und Dokumentation von Kabelbäumen ist als neuralgischer Punkt an der Schnittstelle von Design und Produktion zu verstehen.
4
Bei traditionellem Workflow (Abb. 3) wird sequenziell gearbeitet. Produktionsrelevante Daten werden erst am physisch gefertigten Prototyp
ermittelt. Iterationsschleifen und Nacharbeit sind ebenso gängig wie erhöhter Ausschuss und kritische Projektzeitfenster.
5

Traditioneller Workflow
6

Mechanisches Design
7
Mechanisches Fertigungs- Physischer
3D-Design dokumentation Prototyp
8

Elektrisches Design

Schematisches Kabelbaum Kabelbaum


Design Produktion
Prototyp Dokumentation
Wartezeit

Abb. 3: Traditioneller Workflow

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2
Die Dokumentation im traditionellen Workflow gilt gemeinhin als problematisch, da der Aufwand für vollständige und konsistente Daten groß ist
und hoher Aufwand betrieben wird, bevor sie ausgehändigt werden kann. Fertigungsanweisungen und Montageanleitungen sind nur fragmen-
tarisch enthalten. Stücklisten werden manuell erstellt. Bei Änderungen potenzieren sich die Probleme, die letztlich in der Produktion auflaufen 3

(Abb. 4).
4

Kritische Bereiche
5

Mechanisches Design
6
Mechanisches Fertigungs- Physischer
3D-Design dokumentation Prototyp
7

9
Elektrisches Design
! ! !
Schematisches Kabelbaum Kabelbaum
Design Produktion
Prototyp Dokumentation
Wartezeit !

Abb. 4: Wartezeiten im traditionellen Workflow

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2
Die 3D-Kabelbaumentwicklung auf Basis eines virtuellen Prototyps eröffnet demgegenüber die Möglichkeit einer parallelen Zusammenarbeit in
der Konstruktion unter Einbeziehung aller Kabelbaum-relevanten elektrischen und mechanischen Bestandteile (Abb. 5). Virtuelles Prototyping
ermöglicht eine vollständige Validierung. Das im Prototypenbau und in der Produktion bekannte Trial-and-Error-Prozedere der traditionellen Me- 3

thodik wird damit präventiv vermieden, auch weil Entscheidungen für Änderungen aus mechatronischer Perspektive schon im frühen virtuellen
4
Designprozess gefällt werden können. Die automatische Generierung von Fertigungsunterlagen, ohne auf den physischen Prototypen warten
zu müssen, sorgt für Erwartungs- und Planungssicherheit in der Produktion. Jeder notwendige Arbeitsschritt von Design bis Produktion kann
5
somit bei erhöhter Qualität von Prozess und Produkt verkürzt werden. Im Idealfall entfällt der Arbeitsschritt Prototypenbau. Die parallele Be-
arbeitung des virtuellen Prototyps reduziert die Time-to-Market zusätzlich.
6

Möglicher Design-Ansatz
7

Mechanisches Design
8
Mechanisches Fertigungs- Physischer
3D-Design dokumentation Prototyp
9

Elektrisches Design

Schematisches Kabelbaum Kabelbaum


Design Produktion
Prototyp Dokumentation

Abb. 5:
3D-Kabelbaumentwicklung mit einem digitalen
Prototyp verkürzt den Entwicklungsprozess,
steigert die Qualität und sichert eine effiziente
Produktion nachhaltig ab.

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6 Auf einen Blick: 2

Herausforderungen bei traditioneller Kabelbaumentwicklung 3

4
1. Keine multidisziplinäre Entwicklung

5
2. Kein kompletter virtueller Prototyp oder Digital Mock-Up

6
3. Keine virtuelle Validierung

7
4. Unzureichende Integration der verschiedenen Gruppen ins Design

5. Suboptimale Integration der Design-Tools 8

6. Späte Problemidentifizierung am physischen Prototyp 9

7. Späte Konsolidierung der Kabelbaum BOM / Schutz

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7 Wer hat an der Uhr gedreht? Reduktion der Latenzzeiten 2

Wer neue Effizienzgewinne generieren will, muss seinen Fokus auf die Maßnahme (z. B. Ersatzteilbeschaffung und -installation, nach-
4
Prozesse lenken. Der einfache Blick auf die technische Infrastruktur greift haltig dokumentierte Entwurfsänderung) verstanden. Dabei wird
zu kurz. Die Reduktion von Latenzzeiten durch die interdisziplinäre und unterschieden in:
5
durchgängige Nutzung des Digitalen Zwillings ist ein vielversprechender
Ansatz, um Engineering- und Produktionsprozesse erheblich zu beschleuni- n Datenlatenz
6
gen und nachhaltig Kosten einzusparen. Unter Latenzzeit wird die Zeit von n Analyselatenz
einem Ereignis (z. B. Störfall am Bearbeitungszentrum, Notwendigkeit einer n Entscheidungslatenz
7
konstruktiven Änderung am Prototyp) bis zum Abschluss der zugehörigen n Umsetzungslatenz

9
Ereignisdaten Analyse Maßnahmen Maßnahmen
Ereignis
verfügbar verfügbar initiiert abgeschlossen

Zeit

Datenlatenz Analyselatenz Entscheidungslatenz Umsetzungslatenz

Abb. 6: Die Latenzzeiten von Ereignis bis Maßnahmendurchführung sind bei konventionellem Workflow erheblich.

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2
In den Segmenten Konstruktion/Entwicklung und Produktion besitzen die Daten-, Analyse- und Entscheidungslatenz das größte Effizienzpoten-
zial. Es geht darum, die benötigte Zeit und die verursachten Kosten gravierend zu senken und gleichzeitig die Qualität ergriffener Maßnahmen zu
erhöhen. Die Gegenüberstellung analoger und digitaler Strategien skizziert das erhebliche Potenzial. 3

4
Erfolgen Konstruktion/Entwicklung sowie die Produktion konventionell – also nacheinander, reaktiv und primär auf Grundlage von papierbasiertem
und/oder individuellem Wissen – ist eine sequenzielle Abfolge von Bestandsaufnahme, Analyse und Maßnahmenbeschluss unabdingbar (Abb. 6).
5

Je unstrukturierter und dezentraler die Asset-Daten (betr. Produkte, Anlagen etc.) dokumentiert und verfügbar sind, desto mehr Zeit nimmt jeder
6
einzelne Arbeitsschritt in Anspruch. Der digitale Gegenentwurf auf Basis des Digitalen Zwillings vernetzt konsequent Daten und Prozesse für
strategische Planung, Entwicklung, Dokumentation und Fertigung. Sind durch die Kopplung von Informationsfluss und einer branchengerechten
7
Software echtzeitnah Daten zum Digitalen Zwilling verfügbar, können Defizite wie ausufernde Latenzzeiten überwunden werden (Abb. 7).

9
Maßnahmen
Ereignis
abgeschlossen

Zeit

Abb. 7: Die Verfügbarkeit eines Digitalen Zwillings reduziert die Latenzzeiten signifikant.

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8 Handlungsempfehlung: 2

CAE-Software und der Digitale Zwilling 3

4
Vom digitalen Prototyp bis zur Erstellung kompletter Fertigungs- 3. Aus dem virtuellen Prototyp lassen sich Fertigungsdokumen-
unterlagen: Den Einstieg in die einfache, nachhaltige und effiziente tationen wie Kabelbaum- und Kabelzeichnungen, Nagelbretter,
5
Konstruktion und Dokumentation von Kabeln und Kabelbäumen in Stücklisten, Verdrahtungslisten etc. erstellen.
3D können CAE-Software-Lösungen bieten. Sie bilden genau die
6
kollaborative Umgebung, in der Elektrotechniker ihre Kabelbäume 4. Basierend auf Unternehmensvorlagen wird sichergestellt,
unter gleichzeitiger Berücksichtigung der elektrischen und me- dass die Informationen vollständig und standardisiert sind und
7
chanischen Zwänge entwerfen können. Welche Voraussetzungen sowohl den spezifischen Anforderungen als auch den Anforderun-
müssen softwareseitig erfüllt sein? gen des Kabelbaumherstellers entsprechen: Der digitale Prototyp
8
enthält alle Informationen, die zur Vorfertigung der Kabel erforder-
1. Im Idealfall lassen sich beide Informationsquellen importie- lich sind.
ren: das elektrische Schema aus dem Elektro-Engineering und die 9

mechanische Geometrie aus dem MCAD-System. Dies schließt 5. Zukunftsfähige CAE-Software-Lösungen eignen sich zur
die Kluft zwischen beiden Disziplinen. Statt sequenziell wird nun nahtlosen Integration in PDM-Landschaften.
parallel gearbeitet.

2. Benötigt werden benutzerfreundliche Funktionen zur virtuel-


len Installation von Kabelbäumen und Kabeln in 3D, zum Definie-
ren der Kabelpfade und zum Ausführen von Konstruktionsprüfun-
gen zur Sicherstellung gleichbleibender Qualität.

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9 EPLAN Harness proD: 2

Integrierte 2D/3D-Kabelbaumentwicklung 3

4
EPLAN Harness proD ist eine moderne Software für das effiziente „Wir können mit EPLAN Harness alles im Vorfeld prüfen und Fehler
Konstruieren und Dokumentieren von Kabeln und Kabelbäumen. frühzeitig aufdecken, und zwar ohne den Aufbau erster Proto-
5
Automatisierte Schritte vom Lesen des EPLAN Projekts bis zum typen: Montierbarkeiten, Leitungswege in Bezug auf den Platz in
Routen der Drähte und Erstellen der Dokumentation und 2D- der Zielapplikation oder die Erreichbarkeit von Steckverbindungen.
6
Nagelbrettzeichnung sind Stärken des Systems. Durch die Offen- 90% der Aufgaben sind damit bereits in 3D lösbar und die Proto-
heit zur Übernahme der mechanisch relevanten Informationen aus typen-Aufwände auf ein Minimum reduziert.“
7
diversen MCAD-Systemen und der ECAD-Verbindungsinforma- Christopher Bern, Teamleiter Batterie-Systementwicklung,
tionen bietet EPLAN Harness proD das Potenzial zur nahtlosen Voltabox AG
Integration in PDM-Landschaften. Dabei ist die Kabelbaum-Kons- 8

truktion unabhängig von der Verfügbarkeit eines mechanischen „Durch Parallelisierung der mechatronischen Produktentwicklung
Prototyps. Fazit: Entwicklungszeiten werden verkürzt, die Produk- 9
mit EPLAN Harness proD können wir den Markteinstieg unserer
tivität steigt und die Projektqualität wird nachhaltig verbessert. Kunden wesentlich beschleunigen.“
Heinz Aitzetmüller, Geschäftsführer, VDS Getriebe GmbH

„EPLAN Harness proD erlaubt es schon in der digitalen Phase


des mechanischen Prototypen mit der Kabelplanung zu beginnen.
Viele Fehler, die zuvor nur erkannt wurden, sobald der physische
Prototyp gebaut wurde – also sehr spät im Entwicklungsprozess –,
können nun während des Produktentwicklungsprozesses beseitigt
werden. Dies verringert die Zeit, die für ein Projekt benötigt wird.“
Ding Zuhui, Production Processes Engineer, CSR

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EPLAN Software & Service GmbH & Co. KG
An der alten Ziegelei 2 · 40789 Monheim am Rhein
Telefon: +49 (0)2173 3964-0 · Fax: +49 (0)2173 3964-25
info@eplan.de · www.eplan.de

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