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(54) DREHANTRIEBSAUSBILDUNG
ROTARY DRIVE DESIGN
SYSTÈME D’ENTRAÎNEMENT EN ROTATION
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen
Patents im Europäischen Patentblatt kann jedermann nach Maßgabe der Ausführungsordnung beim Europäischen
Patentamt gegen dieses Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).
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in Richtung auf die Spitze des zugehörigen Kegels ab- Figur 8 die perspektivische Ansicht des Antriebsvor-
nimmt, vorzugsweise bis auf null. sprungs der Figur 7;
[0018] Bei den Kegelflächen, die zwischen den Vor-
sprüngen angeordnet sind, kann es sich um Teile von Figur 9 die Draufsicht auf den Antriebsvorsprung der
Kreiskegeln handeln. 5 Figur 7 von oben;
[0019] Es ist aber ebenfalls möglich und wird von der
Erfindung vorgeschlagen, dass es sich dabei um Teile Figur 10 einen Axialschnitt durch einen Schrauben-
von elliptischen Kegeln oder auch ovalen Kegeln handelt. kopf der Ausführungsform nach Figur 7 bis
Bei den Kegeln mit nicht kreisförmigem Querschnitt ist Figur 9;
insbesondere vorgesehen, dass die längere Abmessung 10
des Querschnitts tangential zu der Drehantriebsausbil- Figur 11 eine vergrößerte Teildarstellung der Figur 9.
dung verläuft.
[0020] Die Erfindung schlägt vor, eine solche Drehan- [0024] Die ersten drei Figuren zeigen unterschiedliche
triebsausbildung, wie sie hierin beschrieben wurde und Ansichten eines Antriebsvorsprungs 1 mit einer Drehan-
wird, an einem drehanzutreibenden Gegenstand auszu- 15 triebsausbildung nach der Erfindung. Es kann sich ent-
bilden, beispielsweise einer Schraube. Aber auch an weder um das Antriebsende eines Bolzens oder um das
sonstigen drehanzutreibenden Gegenständen, bei de- Ende eines Schraubendreherbits handeln. Diese Dreh-
nen es auf die Übertragung hoher Drehmomente und antriebsausbildung weist eine Seitenwand 2 auf, die eine
geringes Spiel ankommt, kann eine Drehantriebsausbil- Grundform mit einer zylindrischen Mantelfläche hat. Die
dung vorgesehen werden. 20 Kontur dieser Mantelfläche, am besten zu sehen in der
[0021] Die Erfindung schlägt ebenfalls vor, eine Dreh- Draufsicht der Figur 3, weist Vorsprünge 3 und Rück-
antriebsausbildung, wie sie hierin beschrieben wurde sprünge 4 auf. Die Vorsprünge 3 und Rücksprünge 4
und wird, an einem Werkzeug anzuordnen. Dabei ist in gehen bündig und ohne Kanten ineinander über. Insge-
erster Linie an einen Schraubendreher beziehungsweise samt bildet die Kontur der Seitenwand beziehungsweise
ein Schraubendreherbit gedacht, aber auch an einen 25 der Mantelfläche der Seitenwand eine geschlossene
Schraubenschlüssel. Kurve, wobei die Vorsprünge 3 und Rücksprünge 4 un-
[0022] Schrauben, die eine Drehantriebsausbildung tereinander die gleiche Form aufweisen. Legt man einen
nach der Erfindung aufweisen, lassen sich unter Verzicht Kreis so, dass er alle Vorsprünge 3 an deren Außenseite
auf die besonderen Vorteile der Erfindung auch mit Werk- berührt, so hat dieser Kreis und damit die maximale Ra-
zeugen verschrauben, die nicht der Erfindung entspre- 30 dialerstreckung der Vorsprünge 3 einen Radius 5 von
chen. dem Mittelpunkt des Antriebsvorsprungs 1. Dieser Radi-
[0023] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge us 5 ist der maximale Radius der Seitenwand von der
der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der fol- Mittelachse 6. Er wird im Folgenden als Maximalradius
genden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen bezeichnet.
der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zei- 35 [0025] Man kann ebenfalls einen Kreis um die Mittel-
gen: achse 6 legen, der die Innenseiten der Rücksprünge 4
berührt. Dieser Kreis hat dann einen kleineren Radius 7,
Figur 1 die Seitenansicht einer Drehantriebsausbil- der im Folgenden als Minimalradius bezeichnet werden
dung in Form eines Antriebsvorsprungs; wird. Die Kontur der Seitenwand 2 des Antriebsvor-
40 sprungs 1 ändert sich also zwischen diesen beiden Wer-
Figur 2 die perspektivische Ansicht des Antriebsvor- ten.
sprungs der Figur 1; [0026] Zwischen den Vorsprüngen 3 ist nun jeweils ei-
ne Ausbuchtung zu erkennen, die eine äußere Kegelflä-
Figur 3 die Draufsicht auf den Antriebsvorsprung che 8 bildet. Diese Kegelflächen 8 sind mittig zwischen
von oben in Figur 1; 45 den Vorsprüngen 3 angeordnet. Ihre maximale radiale
Erstreckung ist an dem dem freien Ende des Antriebs-
Figur 4 einen Axialschnitt durch einen Schrauben- vorsprungs 1 entgegengesetzten Ende der Drehan-
kopf nach der Erfindung; triebsausbildung vorhanden. Die maximale Radialerstre-
ckung, was man allen Figuren entnehmen kann, reicht
Figur 5 die Draufsicht auf den Schraubenkopf der Fi- 50 nicht bis zum Maximalradius 5. Die Spitze des Kegels
gur 4; jeder Kegelfläche 8 ist in Richtung auf das freie Ende
des Antriebsvorsprungs 1 zu denken. Die Breite der Ke-
Figur 6 eine der Figur 3 entsprechende Darstellung gelflächen 8 ist so, dass sie von dem dem freien Ende
eines Antriebsvorsprungs mit einer geänder- des Antriebsvorsprungs 1 abgewandten Ende der Dreh-
ten Querschnittsform 55 antriebsausbildung bis zum freien Ende des Antriebsvor-
sprungs 1 abnimmt und an dem in Figur 1 und 2 oberen
Figur 7 eine der Figur 1 entsprechende Seitenan- Ende in einer Spitze endet.
sicht bei einer zweiten Ausführungsform; [0027] Alle Kegelflächen 8 sind gleich groß. Die ge-
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dachte Kegelachse jeder Kegelfläche 8 ist gegenüber men sind die Kegelflächen 8, 19, 28 Teile der Oberflä-
der Mittelachse 6 in Drehantriebsausbildung versetzt, chen von geraden Kreiskegeln. Die folgenden Ausfüh-
und zwar in Richtung auf die Kegelfläche 8. Beispiels- rungsformen, die in den Figuren 7 bis 11 dargestellt sind,
weise liegt die gedachte Kegelachse 9 jenseits der Hälfte verwenden Kegelflächen 38, 39, die Teil eines Kegels
des Abstands der Innenseite des Rücksprungs 4 von der 5 mit elliptischem beziehungsweise ovalem Querschnitt
Mittelachse 6 der Drehantriebsausbildung. sind.
[0028] Bei der in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Aus- [0033] Die Figuren 7 - 9 entsprechen den Figuren 1 -
führungsform einer Drehantriebsausbildung in Form ei- 3, so dass nur noch die Unterschiede beschrieben wer-
nes Antriebsvorsprungs 1 verlaufen die Vorsprünge 3 den. Die Kegelflächen 38 zwischen den Vorsprüngen 3
und Rücksprünge 4 in der Draufsicht der Figur 3 längs 10 sind, was man am besten in Figur 9 erkennen kann, Teile
elliptischer Kurven. Bei den Kegelflächen 8 handelt es von Kegeloberflächen mit elliptischem Querschnitt. Da-
sich im dargestellten Ausführungsbeispiel um Kreiske- durch wirken sie in Umfangsrichtung gegenüber den
gelflächen. Man kann aus den Figuren, insbesondere der Kreiskegelflächen der vorhergehenden Ausführungs-
Figur 3, entnehmen, dass durch die stärkere Krümmung form langgestreckter. Dies gilt sowohl für die Kegelflä-
der Kegelflächen 8 ein größerer Teil der Seitenwand im 15 chen 38 an der Außenseite eines Antriebsvorsprungs als
zylindrischen Bereich bleibt und damit für die Übertra- auch für die Kegelflächen 39 an der Innenseite einer An-
gung von Drehmomenten zwischen einem Werkzeug mit triebsvertiefung 11 in dem Schraubenkopf 12 nach Figur
dieser Drehantriebsausbildung und einem Werkstück mit 10.
einer komplementären Drehantriebsausbildung zur Ver- [0034] Die Figur 11 zeigt eine vergrößerte Darstellung,
fügung steht. 20 nämlich einen Ausschnitt aus der Figur 9. Die beiden
[0029] Während die Figur 1 eine Seitenansicht eines Brennpunkte 40 der elliptischen Grundform der Kegel-
Antriebsvorsprungs 1 zeigt, zeigt nun die Figur 4 das flächen 38 liegen etwa im Bereich des Kreises, der den
Beispiel einer Antriebsvertiefung 11 in dem Kopf 12 einer Minimalradius 7 aufweist. Die längere Abmessung des
Senkkopfschraube. Die Form der Antriebsvertiefung 11 Querschnitts des Kegels, zu dem die Kegelflächen 38
ist zu der Form des Antriebsvorsprungs komplementär. 25 gehören, verläuft tangential oder anders ausgedrückt in
[0030] Die Antriebsvertiefung 11 geht von der Stirnflä- Umfangsrichtung der Drehantriebsausbildung.
che 13 des Kopfs 12 aus. Die Antriebsvertiefung enthält [0035] Auch bei der Ausführungsform, bei der die Ke-
eine Seitenwand 14, deren Grundform zylindrisch ist, al- gelflächen 38, 39 Kegeloberflächen von Kegeln mit ei-
so parallel zu der Mittelachse 16 der Vertiefung verläuft. nem ovalen oder elliptischem Querschnitt sind, können
Wie man der Figur 5 entnehmen kann, weist die Kontur 30 die Vorsprünge 3 beziehungsweise Rücksprünge 4 der
der Seitenwand 14 die gleiche Form auf wie die Kontur Außenkontur andere Formen aufweisen als in Figur 7 bis
der Seitenwand 2 des Antriebsvorsprungs 1 in Figur 3. Figur 11 dargestellt. Es wird hierzu auf die Ausführungs-
Die Kontur enthält also Vorsprünge 17 und zwischen die- form nach Figur 6 verwiesen.
sen Rücksprünge 18. Etwa in der Mitte zwischen jeweils
zwei Vorsprüngen 17 ist eine Kegelfläche 19 ausgebildet, 35
die Teil eines Kegels mit einer in das Innere in Richtung Patentansprüche
auf den Boden 20 der Antriebsvertiefung 11 gerichteten
Spitze ist. 1. Drehantriebsausbildung in Form einer Antriebsver-
[0031] Es wurde bereits erwähnt, dass die Kontur der tiefung (11),
Drehantriebsausbildung sowohl bei der Ausführungs- 40
form der Figur 1 bis Figur 3 als auch bei der Ausführungs- 1.1 deren zum Kontakt mit einem Gegenele-
form nach Figur 4 und Figur 5 von ineinander überge- ment während des Drehantriebs bestimmte Sei-
henden Bögen elliptischer Form gebildet wird. Die Erfin- tenwand (14) eine im wesentlichen zylindrische
dung ist aber nicht auf eine spezielle Art des Verlaufs der Grundform aufweist,
Kontur beschränkt, sondern kann auch bei einem ande- 45 1.2 wobei der Abstand der Seitenwand (14) von
ren Verlauf der Kontur Anwendung finden. Dies wird ver- einer Mittelachse (16) der Antriebsvertiefung
einfacht an dem Beispiel der Figur 6 erläutert. Hier be- (11) sich zwischen einem Minimalradius und ei-
steht die Kontur aus aneinander anschließenden Bögen nem Maximalradius zur Bildung von abwech-
mit einer Kreisform, wobei die nach außen gerichteten selnden Vorsprüngen (17) und Rücksprüngen
Vorsprünge 23 und die Rücksprünge 24 einen unter- 50 (18) ändert und
schiedlichen Radius aufweisen. Der Radius der Rück- 1.3 wobei die Seitenwand (14) in einem in radi-
sprünge 24 ist doppelt so groß wie der Radius der Vor- aler Richtung zwischen dem maximalen und mi-
sprünge 23. Auch hier sind zwischen den Vorsprüngen nimalen Durchmesser der Antriebsvertiefung
23 in der Mitte der Rücksprünge 24 an der Außenseite (11) liegenden Bereich auf jeweils einer Kegel-
Kegelflächen 28 ausgebildet, die in der Seitenansicht ge- 55 fläche (19) jeweils eines sich in das Innere der
nauso aussähen wie bei der Ausführungsform nach Figur Antriebsvertiefung (11) hinein verjüngenden
1 und Figur 2. Kegels liegt,
[0032] Bei den bisher behandelten Ausführungsfor- dadurch gekennzeichnet, dass
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1.4 die Kegelachse (9) des Kegels gegenüber 8. Drehantriebsausbildung nach einem der vorherge-
der Achse (16) der Antriebsvertiefung (11) in ra- henden Ansprüche, bei der mindestens eine Kegel-
dialer Richtung nach außen versetzt ist. fläche (8, 19, 28) Teil eines geraden Kreiskegels ist.
3. Drehantriebsausbildung nach Anspruch 1 oder 2, bei 30 1.1 whose side wall (14) intended for contact
der die Kegelfläche (8, 19, 28) zwischen den Vor- with a counter element during the rotary drive
sprüngen (3, 17, 23) der Grundform ausgebildet ist. has an essentially cylindrical basic shape,
1.2 wherein the distance of the side wall (14)
4. Drehantriebsausbildung nach einem der vorherge- from a center axis (16) of the drive cavity (11)
henden Ansprüche, bei der die axiale Erstreckung 35 varies between a minimum radius and a maxi-
der Kegelfläche (8, 19, 28) etwa der Tiefe der An- mum radius for the formation of alternating pro-
triebsvertiefung (11) beziehungsweise der Höhe des jections (17) and recesses (18), and
Antriebsvorsprungs (1) entspricht. 1.3 wherein the side wall (14) is situated in a
region lying in the radial direction between the
5. Drehantriebsausbildung nach einem der vorherge- 40 maximum and minimum diameter of the drive
henden Ansprüche, bei der der Abstand der Achse cavity (11), on a respective conical surface (19)
(9) der Kegelfläche (8, 19, 28) von der Mittelachse of a respective cone tapering into the interior of
(16, 6) der Antriebsvertiefung (11) beziehungsweise the drive cavity (11),
des Antriebsvorsprungs (1) größer ist als der Ab- characterized in that
stand der Achse der Kegelfläche (8, 19, 28) von dem 45 1.4 the cone axis (9) of which cone is outwardly
Rücksprung(4, 18, 24). offset in the radial direction in relation to the axis
(16) of the drive cavity (11).
6. Drehantriebsausbildung nach Anspruch 5, bei der
die Achse (9) der Kegelfläche (8, 19, 24) den Ab- 2. A rotary drive design in the form of a drive projection
stand des Rücksprungs (4, 18, 24) von der Mittel- 50 (1),
achse (16, 6) der Antriebsvertiefung (11) bezie-
hungsweise des Antriebsvorsprungs (1) im Verhält- 2.1 whose side wall (2) intended for contact with
nis von etwa 1 zu 5 teilt. a counter element during the rotary drive has an
essentially cylindrical basic shape,
7. Drehantriebsausbildung nach einem der vorherge- 55 2.2 wherein the distance of the side wall (2) from
henden Ansprüche, bei der die Breite jeder Kegel- a center axis (6) of the drive projection (1) varies
fläche (8, 19, 28) in Richtung auf die Spitze des Ke- between a minimum radius (7) and a maximum
gels abnimmt, vorzugsweise bis auf null. radius (5) for the formation of alternating projec-
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11. The rotary drive design according to any one of the 3. Système d’entraînement en rotation selon la reven-
claims 1 to 9, configured on a tool, in particular a dication 1 ou 2, dans lequel la surface conique (8,
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11 EP 2 475 897 B1 12
19, 28) est réalisée entre les saillies (3, 17, 23) de
la forme de base.
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