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Zusammenfassung
Einführung
Der Planet Erde funktioniert las komplexes System durch das Zusammenspiel von
physikalischen, chemischen und biologischen Komponenten. Diese Komponente sind
miteinander verknüpft und können nicht getrennt betrachtet werden.
Vulkanismus und Klima: Vulkan stößt Asche, CO 2, HCL, S O 2, HF und H 2 SO 4 aus,
welches dazu führt, dass Sonneneinstrahlung wieder zurück ins All reflektiert wird.
Abkühlung der Erde
Das System Erde zeichnet sich durch verschiedene Stoffkreisläufe aus CO 2, usw.
Solche Kreisläufe sind oft ein Zusammenspiel von geologischen und biologischen
Prozessen. Veränderungen in den Kreisläufen können starke Auswirkungen haben
(Zum Beispiel: Veränderungen im CO 2Kreislauf wirken sich auf die globale
Temperatur aus)
Pflanzen entnehmen für die Photosynthese CO 2aus der Atmosphäre und geben O2
an die Atmosphäre ab. Tiere nehmen O2bei der Atmung auf und geben CO 2ab.
Destruenten wie Mikroorganismen bauen abgestorbene Pflanzen ab und geben CO 2
in die Atmosphäre.
Dies Prozesse stehen im Gleichgewicht, der CO 2und der O2Gehalt in der
Atmosphäre bleiben konstant.
Wenn Pflanzenmaterial in einem Sedimentbecken eingebettet wird, so kann es nicht
von Destruenten abgebaut werden und es wird weniger CO 2an die Atmosphäre
abgegeben CO 2Gehalt der Atmosphäre sinkt Abkühlung des globalen Klimas
Im Ober Karbon wurde durch die Bildung von Kohlelagerstätten der Atmosphäre viel
CO 2entzogen.
Verwitterung: Bei der Verwitterung wird der Atmosphäre CO 2entzogen. CO 2aus der
Atmosphäre bildet mit Wasser Kohlensäure H 2 CO 3. Kohlensäure greift Karbonat-
−¿ ¿
und Silikatgestein an Ca 2+¿ ¿ und HCO 3 - Ionen werden gelöst und in die Ozeane
transportiert, dort bildet sich daraus CaCO3. Unter der Verwitterung lösen sich
Karbonate viel rascher als Silikate. Die biotische Karbonatfällung geschieht durch
−¿ ¿ −¿¿
Entzug von Ca 2+¿ ¿ und HCO3 aus dem Meerwasser: Ca2+¿ ¿ + 2 HCO 3 CaCO3 +
H 2 CO 3. Die marinen Organismen verursachen durch die Fällung von
Kalziumkarbonat eine Verschiebung des Meerwasser-pH-Wertes nach sauer. Durch
die Fällung von Calcit nimmt der Kohlensäurengehalt und damit auch der Gehalt an
gelöstem CO 2 zu.
1
CO 2Kreislauf:
1. Bei der Verwitterung kommt es zu Wechselwirkungen zwischen Klima
und Lithosphäre.
2. Schwankungen des Kohlendioxidgehalts (CO 2) in der Atmosphäre
führen zu entsprechenden Schwankungen der
Verwitterungsgeschwindigkeit.
3. Bei der Verwitterung von Silicaten, wie beispielsweise Feldspat, wird
der Atmosphäre Kohlendioxid (CO 2) entzogen.
4. Bei Vulkanausbrüchen gelangt CO 2in die Atmosphäre.
5. Kohlendioxid (CO 2) löst sich in Wasser ( H 2 O ) unter Bildung von
Kohlensäure ( H 2 CO 3).
6. Die Kohlensäure dissoziiert unter Bildung von Wasserstoff-Ionen ( H +¿¿ )
und Hydrogencarbonat-Ionen ( HCO 3−¿¿ )
7. Die Hydrogencarbonat-Ionen reagieren mit Feldspat; dadurch
verwittert dieser zu Kaolinit und Kieselsäure, wobei
Hydrogencarbonat-Ionen und Kalium-Ionen freigesetzt werden.
5 6 7
… Eine verringerte Verwitterungsgeschwindigkeit führt zu einer Zunahme des CO 2
Gehalts in der Atmosphäre und zu einer Erwärmung des Klimas, die wiederum die
Verwitterungsgeschwindigkeit beschleunigt. Durch die Verwitterung verringert sich
−¿ ¿
der CO 2Gehalt der Atmosphäre, da CO 2in HCO 3 übergeht. Ein niedriger CO 2Gehalt
der Atmosphäre führt zur Abkühlung des Klimas. Niedrige Temperaturen und eine
Abnahme des CO 2 Gehalts der Atmosphäre führen zu einem Rückgang der
Verwitterung. …
Karbonatsedimentation: Durch
Verwitterung auf dem Festland wird
Hydrogenkarbonat ins Meer
eingetragen und dort in pelagische
marine Karbonate eingebaut. Werden
diese Karbonate später subduziert, so
wird das CO 2 wieder frei und in die
Atmosphäre abgegeben.
Werden die Karbonate flachmarin auf
Karbonatplattformen gebildet, so wird das
CO 2 der Atmosphäre lange entzogen, da die
Plattform selten subduziert werden
liegen meist auf kontinentaler Kruste.
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Es gibt auf der Erde verschiedene Steuerungs- und Rückkopplungsmechanismen, die
in das System erde eingreifen. Rückkopplungen sind das Funktionsprinzip von
Regelkreisen. Bei Rückkopplungen wirken sich Änderungen der Ausgangsgrößen auch
auf die Eingangsgrößen aus. Es gibt Mitkopplung (positive Rückkopplung) und
Gegenkopplung (negative Rückkopplung). Positive Rückkopplungen verstärken einen
Prozess, negative Rückkopplungen limitieren einen Prozess. Durch negative
Rückkopplung wird in einem System ein stabiler Zustand erreicht.
Positive Rückkopplung: Mit Gletschern bedeckte Flächen reflektieren mehr
Sonnenlicht als unbedeckte, dadurch kommt es zu einer Abkühlung und die Gletscher
wachsen weiter, was wiederum die Abkühlung verstärkt.
Negative Rückkopplung: Steigt der CO 2 Gehalt der Atmosphäre, so steigt die
Temperatur. Steigende Temperaturen beschleunigen die chemische Verwitterung
und dabei wird der Atmosphäre CO 2 entzogen und die Temperatur fällt. Durch die
niedrigere Temperatur wird die chemische Verwitterung gebremst.
Erdgeschichte ist eine Teildisziplin der Geologie und beschäftigt sich mit der
Erforschung der Entwicklungsgeschichte der Erde. Erdgeschichte wird auch als
Historische Geologie bezeichnet. Sie ist mehr als das Beschreiben von Gesteinen oder
das Katalogisieren von Fossilien, sondern bedeutet die Interaktion von geologischen
und biologischen Prozessen über die Zeit. Die Aufgabe der erdgeschichtlichen
Forschung ist es die Interaktion geologischer und biologischer Prozesse analysieren
um daraus Entwicklungstrend abzuleiten. Erdgeschichte hilft die oben genannten
Rückkopplungsprozesse zu erkennen und zu verstehen, das hilft wichtige
Vorhersagen für die Zukunft zu machen (z.B. Anstieg des globalen Meeresspiegels).
Gleichzeitig bietet die Kenntnis der Erdgeschichte und ihrer Prozesse und Produkte
auch ökonomische Vorteile (z.B. Lagerstättenbildung).
Die Entstehung von Lagerstätten ist oft ein Zusammenspiel von geologischen und
biologischen Prozessen. Das gilt für Kohle, Erdöl, Erdgas, und teilweise auch für Erze.
Viele Faktoren müssen für die Bildung einer Lagerstätte zusammenkommen.
Aus Gesteinen und Fossilien kann man die Vergangenheit rekonstruieren. Hinweise
über Klima, Vegetation, Organismenverbreitung und Beschaffenheit der
Erdoberfläche (Ozean, Gebirge). Das System ist nicht statisch, zieht man die
gesamten Daten zusammen erhält man die Veränderungen über die Zeit. Ableiten
der Entwicklung des Lebens Evolution!
Uniformismus bedeutet, dass sich Naturgesetze nicht verändern und somit zu jeder
Zeit gültig waren und sein werden. Z.B. sind physikalische Gesetze wie das
Gravitationsgesetz zu jeder Zeit gültig gewesen und gelten auch in der Zukunft. In der
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Geologie wird der Aktualismus als ein dem Uniformismus vergleichbares Prinzip
verwendet.
Aktualismus besagt, dass geologische Prozesse, die heute ablaufen, auch in gleicher
Form in der Vergangenheit abgelaufen sind. Geologie basiert auf physikalische
Prozesse, die sich nicht verändert haben. Geologische Prozesse lassen sich. Heute
beobachten und man kann dabei das Produkt des Prozesses direkt sehen (z.B.
Bergrutsch: man sieht den Prozess und die dabei gebildeten Ablagerungen). Wenn
man nun das beobachtete Produkt fossil findet, kann man ableiten, dass der gleiche
Prozesse in der Vergangenheit abgelaufen ist.
„Die Gegenwart ist der Schlüssel zur Vergangenheit”
„Die Vergangenheit ist der Schlüssel zur Zukunft“
Das Prinzip des Aktualismus ist erweitert worden. Durch Laborexperimente und
Computersimulationen kann man heute Dinge nachstellen, die sich nicht direkt
beobachten lassen. In Experimenten lässt sich die Entwicklung von Gebirgen
simulieren, in Computermodellen kann man die Temperaturentwicklung von
Sedimentbecken nachstellen. Solange diese Experimente auf physikalischen Gesetzen
basieren, ist das Ergebnis genauso gültig wie andere Beobachtungen.
Probleme des Aktualismus: Es gibt geologische Phänomene, deren Entstehung heute
nicht beobachtet werden kann (z.B. Kieselkalke). Lösung: In der Vergangenheit
herrschten lokal andere chemische Bedingungen (so eine Lösung ist zulässig, solange
keine Naturgesetze verletzt werden). Viele Organismen sind komplett ausgestorben
und es kann nur bedingt ein Vergleich mit rezenten Organismen durchgeführt
werden z.B. Dinosaurier. Es wurde noch z.B. ein nie großer Meteoriteneinschlag
direkt beobachtet, aber man findet die Krater.
Fazies ist der Habitus eines Sedimentgesteins, den es bei seiner Bildung durch den
petrographischen Aufbau und den Fossilinhalt bekommt. Die Fazies eines Gesteins ist
die Summe der charakteristischen Merkmale (Korngröße, Bankmächtigkeit,
Sedimentstrukturen, Fossilinhalt, etc.). Aus der Fazies lassen sich Rückschlüsse auf
die Ablagerungsbedingungen treffen.
„Als Fazies bezeichnet man die Gesamtheit der Merkmale eines geologischen
Körpers, unter dem bei Sedimenten und Sedimentgesteinen eine Schicht oder
Schichtfolge zu verstehen ist. Die Fazies eines Sedimentes oder
Sedimentgesteins wird neben der Mächtigkeit und Korngröße durch das
Interngefüge, z.B. Schrägschichtung, ihre Geometrie und Farbe und ihren
Fossilinhalt bestimmt, da sie direkte Indikatoren der Ablagerungsbedingungen
sind.“ – Grundlagen der Geologie, S.179
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Grundprinzipien der Überlagerung: Sedimentgesteine sind besonders wichtig für die
Erdgeschichte. Sie enthalten viele Informationen über die Entwicklung der Erde. In
Zusammenhang mit Sedimentgesteinen gibt es drei Grundprinzipien, die von N.
Steno im 17. Jahrhundert aufgestellt wurden.
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Sedimente flach abgelagert werden. Winkeldiskordanzen sind wichtig, weil sie
tektonische Aktivität anzeigen.
Alle erdgeschichtlichen Analysen sind nur dann zu gebrauchen, wenn sie in ein
zeitliches Gerüst eingehängt sind (nur durch die zeitliche Einordnung werden Trends
und Zyklen ersichtlich). Ohne zeitliche Einordnung kann man nicht feststellen wie
lange geologische Prozesse (z.B. Gebirgsbildung, Erosion, etc.) gedauert haben. Die
geologische Zeitskala wurde im 19. Jahrhundert erstmals aufgestellt und seitdem
immer weiterentwickelt. Ursprünglich war die Zeitskala nur relativ und die einzelnen
Einheiten wurden durch das Auftreten bestimmter Organismen definiert. Durch
radiometrische Datierungen kann man nun auch absolute Alter bestimmen. Die
geologische Zeitskala ist in verschiedene Einheiten untergliedert: Äon
(Phanerozoikum), Ära (Känozoikum), Periode (Neogen), Epoche (miozän) und Stufe
(Messinium).
Um das Alter von Gesteinen zu bestimmen, gibt es verschiedene Methoden. Einige
Methoden liefern relative Alter (z.B. die Biostratigraphie). Radiometrische Methoden
liefern dagegen absolute Alter. Nicht jede Methode ist auf jedes Datierungsproblem
anwendbar.
Stratigraphie ist die Wissenschaft von der zeitlichen Einordnung der Gesteine.
Stratigraphische Einheiten sind Sedimentgesteine oder ganze Pakete von
Sedimentgesteinen, die sich durch ihre physikalischen, chemischen und
paläontologischen Merkmale von anderen Abfolgen unterscheiden. Wenn
geographisch auseinander liegende Sedimentgesteine zur gleichen stratigraphischen
Einheit gehören, dann wird dies als Korrelation bezeichnet. Die Korrelation von
Sedimentpaketen ist eine wichtige Methode bei den erdgeschichtlichen Analysen.
Eine chronostratigraphische Einheit umfasst weltweit alle Ablagerungen, die
innerhalb eines bestimmten Zeitabschnittes abgelagert wurden. Eine
geochronologische Einheit umfasst den Zeitraum, in dem eine chronostratigraphische
Einheit entstanden ist.
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beruht auf dem zeitlich begrenzten Auftreten bestimmter Organismen
Leitfossilien. Die Grundeinheit der Biostratigraphie ist die Zone.
o Zone: ein Gesteinskörper, dessen Unter- und Obergrenze auf der Reichweite
eines Taxons oder eventuell auch mehrerer Taxa (in der Regel Arten) beruht,
sie ist die erdgeschichtliche Lebensdauer eines Leitfossils. Jede Zone ist nach
dem typischen Taxon benannt (z.B. Endemoceras noricum Zone).
Trotz der Limitierungen ist die Biostratigraphie die wichtigste Datierungsmethode von
Sedimentgesteinen. So lässt sich mit den Ammonitenzonen im Mesozoikum teilweise
eine zeitliche Auflösung von 100 000 Jahren erreichen. Biostratigraphie lässt sich
auch ohne komplexe Maschinen durchführen.
Radiometrische Datierungen liefern absolute Alter. Sie basieren auf dem Zerfall
natürlicher instabiler radioaktiver Isotope. Der Zerfall erfolgt spontan unter Bildung
eines neuen Elements, bei dem Zerfall wird Strahlung in Form eines - oder -
Teilchens frei. Das zerfallende Isotop ist das Mutterisotop, das Zerfallsprodukt wird
als Tochterisotop bezeichnet. Manche radioaktive Isotope zerfallen wieder zu
radioaktiven Isotopen, in einigen Fällen finden mehrere Zerfallsschritte statt, bis ein
stabiles Isotop entsteht.
Jedes radioaktive Element zerfällt mit einer nahezu konstanten Geschwindigkeit. Ist
die Zerfallsrate bekannt, so kann die Zeitspanne ermittelt werden über die der Zerfall
stattgefunden hat, dies geschieht durch die Messung der Menge der im Gestein
verbleibenden Mutter- und Tochterisotope. Die meisten radioaktive Elemente finden
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sich in magmatischen Gesteinen. Sie werden bei der Kristallisation der Schmelze in
den Mineralen eingeschlossen. Kennt man das gegenwärtige Mutter-
Tochterisotopenverhältnis im Gestein und die Zerfallsrate, so lässt sich der
Bildungszeitpunkt des Gesteins bestimmen.
Die meisten radiometrisch datierbaren Gesteine sind magmatischer Herkunft. Auch
radiometrische Datierungen haben Fehler (der wird größer, je älter das Gestein ist).
Gesteine sind oft kein abgeschlossenes System (Tochterelemente können aus dem
Gestein heraus diffundieren. Mit Fossilien lässt es sich oft einfacher arbeiten.
Radiometrische Datierungen sind wichtig, da man mit ihrer Hilfe die relativen
biostratigraphischen Einteilungen mit absoluten Zahlen versehen kann. In der
Kombination der verschiedenen Datierungsmethoden erhält man eine belastbare
zeitliche Einstufung.
Warven sind dünne Sedimentlagen in Seen, die innerhalb eines Jahres abgelagert
wurden. Klastische Warven umfassen eine helle Lage (grobes Material, abgelagert
nach der Schneeschmelze und im Sommer) und eine dunkle Lage (feines Material,
abgelagert im Winter, wenn der See zugefroren ist). Helle und dunkle Lage
zusammen umfassen ein Jahr. Durch Auszählen der Warven konnte gezeigt werden,
dass seit Ende der Weichsel Eiszeit 10 000 Jahre vergangen sind.
Vorgeologische Entwicklung der Erde: Die Entstehung des Universums war vor 15- 20
Milliarden Jahren. Das Universum entwickelte sich auch einem sehr dichten und
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heißen Anfangszustand. 1 Sekunde nach dem Urknall hatte das Universum eine
Temperatur von 10 Milliarden K. Nach wenigen Minuten bildeten sich bei einer
Temperatur von 1 Milliarde K erste Atome von Wasserstoff, Deuterium und Helium.
Nach ca. 1 Million Jahre entwickelten sich die Strukturen des Universums (Galaxien,
Sterne). Seit dem Urknall dehnt sich das Universum aus. Dopplereffekt
Rotverschiebung der Spektrallinien des Lichts ferner Sterne. Aus der
Fluchtgeschwindigkeit lässt sich auf den Zeitpunkt des Urknalls schließen.
Der Doppler Effekt beschreibt die Veränderung der Wellenlänge durch die
Bewegung der Quelle. In Bewegungsrichtung wird die Wellenlänge verkürzt,
hinter der Quelle findet eine Dehnung statt. Aus der Veränderung der
Wellenlänge lässt sich ableiten, ob sich ein Objekt auf einen Beobachter zu-
oder von einem Beobachter wegbewegt.
Unser Sonnensystem umfasst 8 Planeten und eine Vielzahl von Monden und
Asteroiden. Das Sonnensystem gehört zu einer spiralförmigen Galaxie, die sich in ca.
250 Ma einmal um sich selbst dreht. Es entstand aus der Verdichtung einer
kosmischen Wolke, mit der Sonne im Zentrum. Durch zunehmende Verdichtung
stiegen Druck und Temperatur solange, bis es zur Fusion von Wasserstoff- und
Heliumkernen kam. Die Planeten und Monde entwickelten sich aus lokalen
Dichtekonzentrationen in der die Protosonne umgebenden Materie. Die inneren
Planeten (Merkur, Venus, Erde, Mars) sind vom Internaufbau gleich und werden als
terrestrische Planeten bezeichnet. Die äußeren Planeten (z.B. Jupiter, Saturn) sind
Gasplaneten. Die terrestrischen Planeten entstanden durch Akkretion von festen
Partikeln aus der kosmischen Wolke und die andauernde Anlagerung von Material
ließ Planetisimale entstehen. Kollisionsvorgänge und Einschläge kleiner Körper
heizten die Planetisimale auf. Bis vor 3,5 Milliarden Jahren gab es ein erhöhtes
Meteoritenbombardement, das ein völliges Durchschmelzen der Erde auslöste. Dabei
sammelten sich Eisen und Nickel im Kern, die leichteren Elemente blieben im
Erdmantel.
1) In der mittleren bis späten Phase der Akkretion der Erde vor etwa 4,5
Milliarden Jahren schlug ein Himmelskörper von der Größe des Mars
auf der Erde auf.
2) Dieser Aufprall erzeugte eine ungeheuer große Menge Schuttmaterial,
das sowohl von dem aufschlagenden Asteroiden aus auch von der Erde
stammte und das in den Weltraum hinausgeschleudert wurde.
3) Der Aufprall beschleunigte die Rotationsgeschwindigkeit der Erde und
kippte die Rotationsachse der Erde um 23° gegen die Senkrechte zur
Ebene der Erdumlaufbahn.
4) Die Erde wurde zu einem Körper, dessen äußerer Bereich aus einem
Magmaozean bestand und aus dem Schuttmaterial akkredierte der
Mond.
5) Die von den Apollo- Astronauten zur Erde gebrachten 4,47 Milliarden
Jahre alten Mondgesteine bestätigen diese Impakt- Hypothese.
Die frühe Kruste wurde durch Meteoriteneinschläge und durch Recycling Prozesse
zerstört und ist nicht mehr erhalten. Sie hat wahrscheinlich eine ähnliche
Zusammensetzung gehabt wie die Kruste des Mondes. Da alle frühen Gesteine
recycelt wurden, lässt sich das Alter der Erde an irdischen Gesteinen nicht
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bestimmen. Das Alter wird anhand von Meteoriten bestimmt. Sie wurden zur selben
Zeit wir die Erde gebildet und haben sich danach nicht mehr verändert. Aus
Meteoriten und Mondgestein ergibt sich ein radiometrisches Alter von 4,5- 4,6 Ga.
Das älteste Gestein der Erde ist der Acasta Gneis aus Kanada mit ca. 4 Milliarden
Jahre.
Plattentektonische Prozesse
greifen über Umwege auch
in die in die Biologie der
Lebewesen ein. Das
bedeutet, die
Plattentektonik ist ein
wichtiger
Steuerungsmechanismus.
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Entwicklung von Atmosphäre und Hydrosphäre: Die „Uratmosphäre“ ist ein
Entgasungsprodukt des Erdmantels. Diese präbiotische Atmosphäre wird
wahrscheinlich aus CO 2 und H 2 O Dampf bestanden haben. Auch Venus und Mars
haben eine CO 2 Atmosphäre.
Entstehung der Atmosphäre: Der O2 Gehalt der „Uratmosphäre“ lag vermutlich unter
1% des heutigen Werts ( 1% PAL present atmospheric level. Belege für eine
anoxische Uratmosphäre sind Pyrit- ( Fe S 2) und Uraninit- Gerölle (UO 2) in
präkambrischen (2,2 -2,2 Ga) kontinentalen Sedimentgesteinen. In einer oxischen
Atmosphäre wären diese Minerale nicht stabil.
Anoxische Atmosphäre: wenn die Atmosphäre vollständig von
Sauerstoff verarmt.
Entstehung der Hydrosphäre: Beweise für eine Hydrosphäre finden sich bereits in
3,85 Ga alten Sedimentgesteinen der Isua Group (Grönland). Sedimentstrukturen
zeigen Wasserbewegung an. Die Hydrosphäre ist durch Kondensation von
Wasserdampf aus der Atmosphäre entstanden.
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Bändereisenerze: Bei diesem Prozess entstanden die
präkambrischen Bändereisenerze. Bändereisenerze
sind Wechsellagerungen aus gefälltem Hämatit oder
Magnetit und Hornstein ( SiO2). Es sind die größten
Erzlagerstätten der Welt. Bändereisenerze treten auf
in der Gunflint Formation (Nordamerika), Itabiri
Formation (Brasilien), Hamersley Group (Australien).
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