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Thema:

Verbesserung des Bildungswesens von Carlos Antonio Lopez im


Vergleich zu Jose Gaspar Rodriguez de Francia

Frage:
Inwieweit hat sich das Bildungswesen während der Regierung
von Carlos Antonio Lopez im Vergleich zur Regierung von Jose
Gaspar Rodriguez de Francia verbessert?

Wortzahl: 2.180

November 2021

1
Inhaltsverzeichnis

1. Nennung und Beurteilung der Quellen ......................................................................... 3

2. Untersuchung ................................................................................................................ 5

Historischer Hintergrund ........................................................................................ 5

2.2. Kritische Analyse ................................................................................................... 7

2.3. Schlussfolgerung .................................................................................................. 10

3. Reflexion .................................................................................................................... 11

4. Bibliografie ................................................................................................................. 13

Primärquellen ....................................................................................................... 13

4.2. Sekundärliteratur .................................................................................................. 13

4.2.2. Printquellen ....................................................................................................... 14

5. Anhang........................................................................................................................ 15

5.1 Primärquelle A ...................................................................................................... 15

5.2. Primärquelle B ..................................................................................................... 16

2
Nennung und Beurteilung der Quellen

Inwieweit hat sich das Bildungswesen während der Regierung von Carlos Antonio
Lopez im Vergleich zur Regierung von Jose Gaspar Rodriguez de Francia verbessert?
Die Arbeit soll mit Hilfe der Rede von Lopez1 nach der Francia2-Regierung und eines
Zeitzeugenberichtes während der Lopez-Regierung beantwortet werden. Diese
Primärquellen werden mit Sekundärliteratur verglichen und kontrastiert.

Die Rede, Quelle A, ist für diese Arbeit besonders wichtig, weil sie von Francias
politischem Nachfolger geschrieben wurde, der einen direkten Einblick in das veraltete
Bildungswesen, während Francias-Regierung hatte. Der Zeitzeugenbericht, Quelle B, ist
bedeutend, weil sie auf Erfahrungen in einer Schule während der Lopez-Regierung
beruht. Dadurch wird die Entwicklung der beiden Bildungswesen deutlich. Kommentiert [MG1]: Sehr gute Auswahl der Primärquellen

Quelle A3, ist eine Rede von Lopez vom Kongress 1854. Hier wurde entschieden,
ob Lopez als Präsident wiedergewählt wird. Einerseits ist der Ursprung wertvoll, weil er
in seine Rede eigene Informationen, die er als Schüler während Francias-Regierung
erfahren hat, als Beweise verwendet, um ein Urteil über das Bildungswesen Francias zu
entwickeln. Andererseits ist der Ursprung und der Zweck der Quelle begrenzt, denn
Lopez drückt sich in einer Art und Weise aus, die ihm zur Wiederwahl dienen würde und
so an der Verbesserung des Bildungswesens nach seinen Vorstellungen festhalten zu
können. Die Quelle betont den Mangel an gebildeten Menschen aufgrund Francias Kommentiert [MG2]: Wert und Begrenzung von Ursprung
und Zweck sehr gut formuliert
Bildungswesens, dass dies nicht förderte. Das ist wertvoll, denn Lopez hat die Schwächen
von Francias Bildungswesen erkannt, die er in seinem Bildungswesen verbessern wird.
Die Grenze des Inhaltes ist, dass Lopez nur auf Francias Fehler in seinem Bildungswesen
fokussierte, man kann deshalb anhand dieser Information nicht wissen, was Francia
eigentlich richtig in sein Bildungswesen gemacht hat. Der Zweck der Quelle ist es, die Kommentiert [MG3]: Einseitigkeit des Inhalts als
Begrenzung des Wertes sehr zutreffend
Kongressmitglieder davon zu überzeugen, dass sein Bildungswesen besser als das von
Francias sein wird. Dies ist ein Wert des Zwecks, denn die Absichten von Lopez, das
Bildungswesen zu verbessern, sind erkennbar.

1
Ab sofort, wird der Name Carlos Antonio Lopez als Lopez abgekürzt.
2
Ab sofort, wird der Name Jose Gaspar Rodriguez de Francia als Francia abgekürzt.
3
López, A. C. (März, 1854). Asunción, Paraguay.

3
Primärquelle B4, ist ein Ereignis eines Zeitzeugenberichts, das sich im Jahr 1866
ereignete, als Juan Centurion5 Schüler an einer Schule während der Lopez-Regierung
war. Dieser Bericht wurde später in seinem Buch im Jahr 1894 verfasst. Der Ursprung ist
wertvoll, denn es wurde 8 Jahre nach Lopez‘ Amtsantritt geschrieben, genug Zeit, in der
Lopez geplante Verbesserungen im Bildungswesen vornehmen konnte. Diese Quelle Kommentiert [MG4]: Zeitliche Entwicklung findet im Urteil
nach Wert und Begrenzung zutreffende Beachtung
beschreibt im Detail wie eine Schule während der Lopez-Regierung aussah. Dies ist
inhaltlich wertvoll, da diese Information Einblicke erlaubt, wie die theoretisch geplanten
Verbesserungen im Bildungswesen während Lopez-Regierung praktisch umgesetzt
wurden. Dieses kann inhaltlich und in Bezug auf den Ursprung eine Grenze sein, weil
man nicht weiß, ob die Informationen, die er genannt hat, für alle Schulen in Paraguay zu
dieser Zeit repräsentativ sind, da in der Zwischenzeit viele Verbesserungen oder
Änderungen stattgefunden oder andere Schulen auch an den alten Traditionen
festgehalten haben könnten. Der Zweck der Quelle ist es, eine breite Öffentlichkeit über Kommentiert [MG5]: Schülerin beachtet viele Umstände
und denkt im größeren Kontext
Missstände im Bildungssystem von Lopez zu informieren. Denn die Sätze später in
Buchform veröffentlicht wurden. Der Wert des Zwecks drückt also den grundsätzlichen
Willen zur Veränderung und die gesellschaftliche Relevanz des Bildungswesens aus.
Somit ist die Begrenzung dieses Wertes des Zweckes aber, dass dadurch die Aussagen
einen eher politisch-öffentlichen Charakter haben, also vermutlich nicht so ehrlich.

4
Centurión, J. C. (1894). Memorias o reminiscencias históricas sobre la Guerra del Paraguay. Biblioteca
Virtual del Paraguay. Buenos Aires, Argentina.
5
Ab sofort, wird der Name Juan Centurion als Centurion abgekürzt.

4
Untersuchung
Historischer Hintergrund
Die Verbesserung von Francias zu Lopez Bildungswesens wird anhand eins
aktuellen Konzepts einer guten Bildung bewertet. Da diese Definition nicht dieselbe wie
vor 150 Jahren ist, da sich damals der Begriff „Bildung“ gerade erst entwickelte, werden
beide Bildungswesen auch mit denen anderer Länder derselben Zeit verglichen. Eins
guten Bildungswesens heißt also heutzutage ein gleichberechtigter Zugang zu Bildung
für alle, gut ausgestattete Schulen und Möglichkeiten für ein lebenslanges Lernen.6 Kommentiert [MG6]: Die Untersuchung wird auf eine
tragfähige und gleichzeitig kritischen Betrachtung
unterworfenen Definition von Bildung gestellt, wodurch sie
Von 1816 bis 1840 wurde Paraguay vom Diktator Francia regiert.7 Er war die wissenschaftlich ist und ein beliebiges Urteil auszuschließen
ist.
bestausgebildeten Männer in Paraguay.8 Aber, sobald er an die Macht kam, setzte er einen
Plan um, die gesamte höhere Bildung abzuschaffen.9 Dieser Aspekt ist für diese Arbeit
wichtig.

Francia erlaubte den Intellektuellen nicht, sich hervorzuheben, um so die


Möglichkeit zu vermeiden, dass irgendjemand, intelligent genug ist, um seine Autorität
zu bestreiten.10 So erklärte Francia, dass die Schulpflicht nur bis zum Alter von 14 Jahren
bestehen sollte,11 so dass die Grundschulbildung beibehalten, die Lehrer in ihren
Bedürfnissen unterstützt, und die Lehrmittel auch der Regierung versorgt wurden.12 Der
Diktator hat den Bürgern das Studium nicht generell verboten, sodass sich viele
Menschen privat weiterbilden konnten,13 allerdings erhielten sie keine finanzielle
Unterstützung von Francia14 und wurden als gebildetete Männer verfolgt und gezwungen,
sich versteckt zu halten. Viele von ihnen flüchteten ins Ausland, darunter Lopez.15

6
Vgl.: Die Bundesregierung (2015). Bildungschancen für alle. Gut leben in Deutschland. Abgerufen am
27. August 2021 von: https://www.gut-leben-in-deutschland.de/bericht/bildung/
7
Vgl.: Sánchez, T. Z. (1999). Historia de la Educación del Paraguay. Encarnación: Regional Itaipúa. S. 42.
8
Vgl.: Pineda, O. (2012). Breve Historia de la Educación en el Paraguay. Servilibro. S. 15.
9
Vgl.: ebd. S. 42.
10
Vgl.: Sánchez, T. Z. (1999). Historia de la Educación del Paraguay. Encarnación: Regional Itaipúa. S. 42.
11
Vgl.: Wisner, F. (1957). El dictador del Paraguay José Gaspar de Francia. Buenos Aires: Ayacucho. S.137
12
Vgl.: ebd. S. 16.
13
Vgl.: Speratti, J. (1979). Historia de la educación en el Paraguay 1812-1932. Paraguay: LITOCOLOR. S.
38
14
Vgl.: Benítez, L. G. (1981). Historia de la Educación Paraguaya. Asunción: Comuneros. S. 64.
15
Vgl.: Pineda, O. (2012). Breve Historia de la Educación en el Paraguay. Servilibro. S. 15.

5
Der Kongress 1844 beendete die Konsularregierung von Alonso16 und Lopez,
wobei der letztere zum ersten konstitutionellen Präsidenten der Republik für die Zeit von
1844 bis 1854 ernannt wurde.17

In der Verfassung von 1844 unter den Befugnissen Lopez wurde festgelegt, dass
er die Grundschulbildung, Hochschulbildung und das Studium ab sofort fördern und
unterstützen werde,18 dass Pläne für die öffentliche Bildung erstellt werden sollten und
dass alle diese Dienste der Regierung finanziert wird.19

Eine der Herausforderungen, mit denen sich Lopez aber konfrontiert sah, war der
Mangel an paraguayischen Lehrern und die Knappheit der Ressourcen, wegen der Folgen
des Bildungswesens Francias,20 deshalb wurden die neu eröffneten Universitäten für die
verschiedenen Berufe meist von Ausländern geleitet21 und viele Studenten bekamen
Stipendien für ein Studium im Ausland.22 Während seiner Regierung sind 435 staatlich-
öffentliche Schulen gegründet, die von 24.000 Schülern besucht wurden.23 Auch hat er
die Seminarschule von San Carlos wieder eröffnet.24

Die Regierung von Lopez war autoritär, was sich auch im Bildungswesen
bemerkbar war. Die Disziplin spielte im Schulorganismus eine wichtige Rolle, da in der
Schule die Lernmethode ein „passiver“ Gehorsam anstelle von einer pädagogischen
Lernmethode war.25 Kommentiert [MG7]: Der historische Hintergrund
beschränkt sich auf das Wesentliche zum Thema und ist
dennoch sehr fundiert, um das Geschehen nachvollziehen zu
können.

16
Abkürzung von Mariano Roque Alonso
17
Vgl.: ABC Color. (September 2010). Biografía de Carlos Antonio López. ABC Color. Abgerufen am 15.
Januar 2021 von: https://www.abc.com.py/edicion-impresa/suplementos/escolar/biografia-de-don-
carlos-antonio-lopez-156400.html
18
Vgl.: CERUFCA. (2016). La educación en la época de los López. CERUFCA. Abgerufen am 1. Februar 2021
von: https://cerufca.wordpress.com/2016/03/01/la-educacion-en-la-epoca-de-los-
lopez/#:~:text=En%20la%20Constituci%C3%B3n%20de%201844,planes%20generales%20de%20educaci
%C3%B3n%20p%C3%BAblica.
19
Vgl.: ebd.
20
Vgl.: Benítez, L. G. (1981). Historia de la Educación Paraguaya. Asunción: Comuneros. S. 68.
21
Vgl.: Horak, C. Q. (1995). La Educación Escolar en el Paraguay. Asunción: Fundación en Alianza. S. 22.
22
Vgl.: Benítez, L. G. (1981). Historia de la Educación Paraguaya. Asunción: Comuneros. S. 77.
23
Vgl.: Sánchez, T. Z. (1999). Historia de la Educación del Paraguay. Encarnación: Regional Itaipúa. S. 45.
24
Vgl.: ebd. S. 48.
25
Vgl.: ABC Color (2004). Política Educacional del Gobierno de Don Carlos Antonio López. ABC Color.
Abgerufen am 2. Februar 2021 von: https://www.abc.com.py/articulos/politica-educacional-del-
gobierno-de-don-carlos-antonio-lopez-789861.html

6
2.2. Kritische Analyse

Durch die Rede von Lopez ließ sich zuerst herausfinden, dass das Bildungswesen,
während Francias-Regierung in einem „beklagenswerten“ Zustand war, aufgrund des
übermäßigen Fokus, den Francia in der politischen Verwaltung etablierte, während das
Bildungswesen völlig vernachlässigt blieb.26 Dies ist eine wichtige Aussage der
Primärquelle, denn sie lässt sich mit der Quelle CERUFCA vergleichen, indem Lopez
neue Gesetze einführte, die das Bildungswesen fördern und verbessern sollten, was
Francia im Vergleich nicht gemacht hat.27 Tatsächlich drückte Francia es nach der
Schließung des Seminars von San Carlos so aus: „Minerva schläft, während Mars
aufpasst“.28 Minerva personifiziert die Sorge um Bildung und Weisheit,29 während Mars
die Sorge um die Verteidigung der Unabhängigkeit von Paraguay repräsentiert.30 Daraus
lässt sich ableiten, dass die politische Verwaltung für Francia wichtiger war als die
Bildung. Somit wird das, was Lopez in Quelle A sagt, bestätigt.

26
Vgl.: López, A. C. (März 1854). Asunción, Paraguay. Zeile: 2-3
27
Vgl.: CERUFCA. (2016). La educación en la época de los López. CERUFCA. Abgerufen am 1. Februar
2021 von: https://cerufca.wordpress.com/2016/03/01/la-educacion-en-la-epoca-de-los-
lopez/#:~:text=En%20la%20Constituci%C3%B3n%20de%201844,planes%20generales%20de%20educaci
%C3%B3n%20p%C3%BAblica.
28
Vgl.: Speratti, J. (1979). Historia de la educación en el Paraguay 1812-1932. Paraguay: LITOCOLOR. S.
37 -übersetzt von der Verfasserin der Arbeit
29
Vgl.: Benítez, L. G. (1981). Historia de la Educación Paraguaya. Asunción: Comuneros. S. 66.
30
Vgl.: ebd. S. 66.

7
Einerseits waren die negativen Folgen der Bildungswesen Francias laut der Rede,
dass die Bevölkerung nur grundlegend schreiben konnte, deshalb gab es keine
Verwaltungs-, Gerechtigkeits- und Polizeifähigkeiten, die Francias Arbeit kritisieren
konnten.31 So bekräftigt Lopez, dass er diese Berufe in seinem Bildungswesen
wiederherstellen wird.32 Andererseits, das Bildungswesen von Francia wird durch die
Historikerin Paglialunga gerechtfertigt. Sie sagt, dass sich zurzeit Francias das
Bildungswesens in ganz Lateinamerika ähnelte und sich die Nachbarländer nur auf die
Verwaltung des Landes konzentrierten, sodass des Bildungswesens an zweiter Stelle
stand.33 Die Sekundärliteratur sagt ebenfalls, dass Paraguay während Francias Regierung
das einzige Land in Südamerika war, die ein Grundschulniveau, in dem die Bevölkerung
lesen, schreiben und rechnen konnte.34 Laut Historiker Mogester liegt das daran, dass es
eine Schulpflicht bis zum Alter von 14 Jahren gab.35 Es lässt sich so sagen, dass Francias
Bildungssystem im Vergleich zu anderen Ländern ebenbürtig war, aber im Vergleich zu
zukünftigen Bildungssystemen wie dem von Lopez könnte es schon verbessert werden.

Lopez sagt schließlich in Quelle A, dass Francias Bildungswesens unvermeidliche


Nachteile für das Land bedeutete, und dass, mit seinem Bildungswesen alle
Anstrengungen unternommen werden, um wieder qualifizierte Menschen zu gewinnen.36
Dies ist eine bedeutende Aussage der Primärquelle, denn sie wird durch die
Sekundärliteratur, bestätigt, in dem Lopez, wenn sich die Person das Studium nicht leisten
konnte, zum Beispiel Stipendien anbot.37

31
Vgl.: Sánchez, T. Z. (1999). Historia de la Educación del Paraguay. Encarnación: Regional Itaipúa. S. 42
32
López, A. C. (März 1854). Asunción, Paraguay. Zeile 15-16
33
Vgl.: Paglialunga, M. V. (k.D.). De La Autonomía a la Dependencia. Asunción: Servilibro. S.43.
34
Vgl.: Benítez, L. G. (1981). Historia de la Educación Paraguaya. Asunción: Comuneros. S. 70.
35
Vgl.: Speratti, J. (1979). Historia de la educación en el Paraguay 1812-1932. Paraguay: LITOCOLOR. S 36
36
Vgl.: López, A. C. (März 1854). Asunción, Paraguay. Zeile: 14-17
37
Vgl.: Laguardia, S. (2019) Sistema Educativo del Paraguay durante los gobiernos de José Gaspar
Rodriguez de Francia y Don Carlos Antonio López. Abgerufen am 10. Februar 2021 von:
https://es.scribd.com/document/421899048/Sistema-Educativo-del-Paraguay-durante-los-gobiernos-
de-Jose-Gaspar-Rodriguez-de-Francia-y-Don-Carlos-Antonio-Lopez

8
Der Bericht, der vom damaligen Schüler Centurion stammt, beschreibt den
prekären Zustand der Schule und der Unterrichtsmaterialien in einer der besten
Literaturschulen während der Lopez Regierung.38 Das ist eine bedeutende Aussage der
Quelle B, weil es sich mit Wisner vergleichen lässt, wo gezeigt wurde, dass Francia die
Schulen mit den notwendigen Materialien unterstützt.39 So kann man eine
Rückständigkeit im Bildungswesen zwischen dem Regierungssystem von Francia und
Lopez erkennen, wo die Schüler und Lehrer nicht mehr die geeigneten Lernmaterialien
hatten. Demnach kann hier von einem Nichteinhalten der Ziele Lopez in Bezug auf das
Bildungswesen gesprochen werden. Keine der Sekundärquellen bestätigen aber, dass
diese Situation auf Lopez zurückzuführen ist.

Laut Primärquelle B, war es außerdem so, dass die Schüler immer mit Betreuern
waren. Der Lehrer war nicht im Klassenzimmer, da er es lieber mochte, seine Zeit allein
in seinem Zimmer zu verbringen. Diese Betreuer misshandelten und bestraften Schüler.
Sie erhoben Anschuldigungen, die unbestreitbar waren.40 Dieses Wissen aus dem
Zeitbericht ist von besonderer Bedeutung, da die Sekundärliteraturen widersprechen.
Wobei gesagt wurde, dass, es wegen des Mangels an Lehrkräften während der Lopez
Regierung neue Lehrer aus dem Ausland kamen, um im Land zu unterrichten.41 Daraus
lässt sich ableiten, dass vermutlich diese Lehrer nicht zur Schule gegangen sind, um zu
unterrichten und die Bildung voranzutreiben, sondern um die Schüler zu unterweisen.

38
Vgl.: Centurión, J. C. (1894). Memorias o reminiscencias históricas sobre la Guerra del Paraguay.
Biblioteca Virtual del Paraguay. Buenos Aires, Argentina. Zeile: 6-7
39
Vgl.: Laguardia, S. (2019) Sistema Educativo del Paraguay durante los gobiernos de José Gaspar
Rodriguez de Francia y Don Carlos Antonio López. Abgerufen am 10. Februar 2021 von:
https://es.scribd.com/document/421899048/Sistema-Educativo-del-Paraguay-durante-los-gobiernos-
de-Jose-Gaspar-Rodriguez-de-Francia-y-Don-Carlos-Antonio-Lopez
40
Vgl.: Centurión, J. C. (1894). Memorias o reminiscencias históricas sobre la Guerra del Paraguay.
Biblioteca Virtual del Paraguay. Buenos Aires, Argentina. Zeile: 25-26
41
Vgl.: Horak, C. Q. (1995). La Educación Escolar en el Paraguay. Asunción: Fundación en Alianza. S. 22.

9
Letztlich, sagte Centurion, dass Kinder „Bürgersinn“ durch Nachahmung lernten
und dass, den Schülern Tyrannei und Unterdrückung beigebracht wurden, anstatt gute
Manieren und ein Verhalten, das den moralischen Regeln folgte.42 Das bestätigt ABC
Color, der sagt, dass die Erziehung autoritär war.43 Historiker Cardozo sagt jedoch in der
Sekundärliteratur, dass Francias Bildungswesen auch einen militärischen Charakter
hatte.44

Dieses detaillierte Wissen über eine Schule während der Lopez Regierung enthält
wichtige Erkenntnisse für die Bestimmung der Verbesserung des Bildungswesens
zwischen den beiden Systemen. Trotzdem wird viel der Kritik nicht mit der
Sekundärliteratur bestätigt, oder wird zugunsten von Lopez erklärt werden. Die Aussagen
in der Primärliteratur sind jedoch sehr wertvoll, da sie wissen lassen, dass die Fakten in
der Sekundärliteratur als wahr qualifiziert werden können. Kommentiert [MG8]: Die Untersuchung bietet sehr tiefe
Einblicke in die damaligen Bildungssysteme und Umstände,
ohne den roten Faden der Fragestellung zu verlieren.
2.3. Schlussfolgerung
Analysiert man Primär- sowie Sekundärquellen über die Verbesserung des
Bildungswesens von Francia und Lopez, kann behauptet werden, dass sich das
Bildungswesen von Lopez im Vergleich zu Francia um einiges verbessert hat. Abgesehen
davon, dass die Bildung seitdem nicht nur aus Grundschulbildung besteht, sondern auch
Sekundar- und Hochschulbildung beinhaltete. Außerdem wurde die Bildung mit
Stipendien und Fachkräften aus dem Ausland gefördert und das Land konnte sich trotz
des Lehrermangels nach Francias Regierungssystem weiterentwickeln. Darüber hinaus
ist das Fehlen von Materialien oder Ausstattung für richtiges Lernen laut Historikern eine
Folge von Francias Regierung.

Dementsprechend kann abschließend gesagt werden, dass das was Lopez in seiner
Rede gesagt hat, zum großen Teil in der Sekundärliteratur vorzufinden ist, während das,
was Centurion gesagt hat, nicht vollständig verifiziert werden kann.

42
Vgl.: Centurión, J. C. (1894). Memorias o reminiscencias históricas sobre la Guerra del Paraguay.
Biblioteca Virtual del Paraguay. Buenos Aires, Argentina. Zeile: 25-26
43
Vgl.: ABC Color (2004). Política Educacional del Gobierno de Don Carlos Antonio López. ABC Color.
Abgerufen am 2. Februar 2021 von: https://www.abc.com.py/articulos/politica-educacional-del-
gobierno-de-don-carlos-antonio-lopez-789861.html
44
Vgl.: Benítez, L. G. (1981). Historia de la Educación Paraguaya. Asunción: Comuneros. S. 41

10
Reflexion
Es gibt viele Information über die Regierung Francias und Lopez. Das Problem war,
dass nur wenige Primärquellen über Francias Bildungswesen vorzufinden waren. Das war
aber zu erwarten, da die Sekundärliteraturen verdeutlichen, dass die politische
Verwaltung zu dieser Zeit in Lateinamerika wichtiger als die Bildung war, sodass sich
die meisten Primärquellen mehr auf Francia und seine Erlangung der paraguayischen
Unabhängigkeit als wie sich die Schulen befanden, fokussieren. Über Lopez
Bildungswesen war es einfacher Primärquellen zu finden, da die Menschen bereits
begannen, sich akademisch zu bilden, was Interesse am Schreiben geweckt hatte.
Trotzdem musste ich viele Bücher in Bibliotheken und nach Information in
Onlinequellen, die meinen gewählten Primärquellen unterstützen oder widersprechen,
suchen. Kommentiert [MG9]: Die Quellenlage wird kritisch und
zutreffend beurteilt

Schwierig war die Objektivität der Autoren zu beurteilen. Die Hauptthesen,


insbesondere von meinen Primärquellen unterscheiden sich deutlich voneinander.
Einerseits urteilt Lopez über das Bildungswesen von Francia als prekär, andererseits
veranschaulicht Centurion auch, dass sich eine Schule während der Lopez -Regierung in
einem misslichen Zustand befand. Es lässt sich sagen, dass, es nie eine „absolute
Wahrheit“, wenn mehrere Perspektive untersucht werden, gibt. Es wurde somit beim
Lesen von mehreren Sekundärliteraturen klar, dass das Bildungswesen von Francia
eigentlich nicht so schlecht war, wie Lopez es beschrieb, und das Bildungswesen während
Lopez nicht so prekär war, wie Centurion es beschreibt. Außerdem, beide Bildungswesen
wurden in ihrer jeweiligen Zeit gerecht, da es in anderen Ländern Südamerikas zu dieser
Zeit die Bildungswesen ähnlich wie in Paraguay war, vermutlich haben sie sich dann an
die sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen ihrer jeweiligen Zeit angepasst, wie es
auch in anderen südamerikanischen Ländern der Fall. Zudem steckt hinter einem
historischen Ereignis viel, z.B. kulturelle und soziale Faktoren, die das beeinflussen
können, was es erschwerte festzustellen, ob ein Bildungswesen besser ist als das andere
oder nicht.

Manches Zweifeln hatte ich auch gegenüber der Zuverlässigkeit meiner Quellen, da
sie von Emotionen beeinflusst sein könnten. Zum Beispiel war Centurion Schüler und hat
das Bildungswesen von Lopez selbst erlebt. Deswegen ist es wahrscheinlich, dass sein
Zeitzeugenbericht emotional betroffen ist, da er erklärt, dass die Kinder misshandelt
wurden. Lopez konnte sich auch, um seine politischen Zwecke zu erreichen subjektiv
11
ausdrücken. Um meine Primärquellen objektiver analysieren zu können, habe ich daher
bestimmte Kriterien für die Ablehnung oder Annahme von Informationen festgelegt. Dies
hing vom Autor ab, da seine Bibliografie darüber entscheiden würde, ob er durch
Regierung beeinflusst wurde oder nicht.

Mit der historischen Untersuchung habe ich herausgefunden, dass es mir sehr gefallen
hat, etwas über ein politisches Ereignis von Paraguay zu lernen, da es als Schüler relevant
ist zu untersuchen, wie die Bildung in der Vergangenheit war. Wir haben dieses Thema
einmal in der Schule kennengelernt. Diese Untersuchung war aber anders, da es nicht nur
darum ging Fakten zu verstehen oder erinnern, sondern auch um die Beurteilungen und
Ansichten der Menschen in beiden Regierungen zu analysieren. Kommentiert [MG10]: Die Schwierigkeiten und
Besonderheiten beim Umgang mit Quellen und vor allem
Sekundärliteratur beziehen sich vor allem auf eine inhaltliche
Ebene dieser Schriften. Dies wird sehr profund und
authentisch vorgenommen. Praktischere Dinge, wie z. B. der
Zugang zu Bibliotheken in Zeiten der Pandemie, werden
nicht genannt.

12
Bibliografie
Primärquellen

López, A. C. (März 1854). Asunción, Paraguay

Centurión, J. C. (1894). Memorias o reminiscencias históricas sobre la Guerra del


Paraguay. Biblioteca Virtual del Paraguay. Buenos Aires, Argentina.

4.2. Sekundärliteratur

4.2.1. Onlinequellen

ABC Color. (2010). Biografía de Carlos Antonio López. ABC Color. Abgerufen am 15.
Januar 2021 von: https://www.abc.com.py/edicion-
impresa/suplementos/escolar/biografia-de-don-carlos-antonio-lopez-
156400.html

ABC Color (2004). Política Educacional del Gobierno de Don Carlos Antonio López.
ABC Color. Abgerufen am 2. Februar 2021 von:
https://www.abc.com.py/articulos/politica-educacional-del-gobierno-de-
don-carlos-antonio-lopez-789861.html

CERUFCA. (2016). La educación en la época de los López. CERUFCA. Abgerufen am


1. Februar 2021 von: https://cerufca.wordpress.com/2016/03/01/la-
educacion-en-la-epoca-de-los-
lopez/#:~:text=En%20la%20Constituci%C3%B3n%20de%201844,plan
es%20generales%20de%20educaci%C3%B3n%20p%C3%BAblica.

Laguardia, S. (2019). Sistema Educativo del Paraguay durante los gobiernos de José
Gaspar Rodriguez de Francia y Don Carlos Antonio López. SCRIPD.
Abgerufen am 10. Februar 2021 von:
https://es.scribd.com/document/421899048/Sistema-Educativo-del-
Paraguay-durante-los-gobiernos-de-Jose-Gaspar-Rodriguez-de-Francia-
y-Don-Carlos-Antonio-Lopez

13
4.2.2. Printquellen

Horak, C. Q. (1995). La Educación en el Paraguay. Asunción: Fuerza en Alianza.

Paglialunga, M. V. (k.D.). De la Autonomía a la Dependencia. Asunción: Servilibro.

Pineda, O. (2012). Breve Historia de la Educación en el Paraguay. Servilibro.

Sánchez, T. Z. (1999). Historia de la Educación del Paraguay. Encarnación: Regional


Itaipúa.

Speratti, J. (1979). Historia de la educación en el Paraguay 1812-1932. Paraguay:


LITOCOLOR.

Wisner, F. (1957). El dictador del Paraguay José Gaspar de Francia . Buenos Aires:
Auacucho.

14
Anhang
5.1 Primärquelle A

López, A. C. (März 1854). Asunción, Paraguay

“Habéis sido H.H. R.R testigos oculares del cuadro lúgubre que presentaba la republica a
todos aspectos al fallecimiento del Dictador. Por la concentración desmedida que
estableció en la administración, no había establecimiento, ni institución alguna de las que
en todas aparte del mundo culto sirven de resortes a la Administración y ayudan a la
acción del Gobierno. Así es que no había sino meros escribentes, ni se había podido
formar capacidades administrativas, judiciales, policiales que pudiesen secundar las miras
y trabajos del Gobierno. No había establecimiento ninguno de la educación, instrucción
elemental, moral y religiosa; había algunas escuelas primarias particulares mal montadas
y el tiempo había reducido al clero a un número muy diminuto de Sacerdotes.

[…]

La falta de hombres especiales para los diferentes destinos de la admiración (no nos
avergonzamos H.H. R. R. de reconocerlo, porque no es culpa nuestra sino de
circunstancias que no hemos podido evitar) es completa; y prepara al País gravísimos
inconvenientes, que el Supremo Gobierno prevee y que procurará disminuir y alejar para
siempre, empeñando para ello todos sus esfuerzos y celo; pero entretanto es preciso
remover todo lo que pueda obstar a que tengamos, cuanto antes sea posible, esas
capacidades.”

15
5.2. Primärquelle B

Centurión, J. C. (1894). Memorias o reminiscencias históricas sobre la Guerra del


Paraguay. Biblioteca Virtual del Paraguay. Buenos Aires, Argentina.

“Dos días después de mi llegada entré en la escuela del maestro Quintana. Dicha
escuela, denominada de primeras letras, era en la época considerada como una de las
mejores del género. A la verdad, Quintana, aparte de su carácter despótico, era una
especialidad para enseñar a escribir. Era un consumado calígrafo, y saco algunos
discípulos muy aventajados en este arte.

Los útiles de enseñanza con que contaba la escuela eran no sólo escasos, sino
rústicos. Un largo escritorio de superficie inclinada de uno y otro lado, con sus
correspondientes bancos y asientos, ocupaba el medio de la sala, casi en toda su longitud.
Arrimados a las paredes laterales había unos bancos largos, con su mesita de escribir
adelante, colocados en escaleras unos encima de otros hasta casi tocar el techo. En el
primero de abajo se sentaban los principiantes cartilleros, en el segundo los catoneros
hasta llegar a los últimos, donde se sentaban los más adelantados en lectura y escritura.

Los ramos de la enseñanza eran tan escasos y deficientes como los muebles o
útiles; cartilla, catón, tabla de multiplicar, catecismo de Astete y un libro de lectura, no
importa su autor o la materia de que trataba.

Se prohibía hablar en ella, en las horas de clase, el guaraní, y a fin de hacer efectiva
dicha prohibición, se habían distribuido a los ciudadanos fiscales unos cuantos anillos de
bronce que entregaban al primero que pillaban conversando en guaraní. Este lo traspasaba
a otro que hubiera incurrido en la misma falta y así sucesivamente durante toda la semana
hasta el sábado, en que se pedía la presentación de dichos anillos y cada uno de sus
poseedores como incurso en delito, llevaba castigo de cinco azotes, alzado al hombro de
algunos de sus compañeros.

Muy rara vez se veía la cara del maestro Quintana, que pasaba en su cuarto la
mayor parte del tiempo… Los niños estaban abandonados, casi por completo, al cuidado
de los fiscales, que lo maltrataban a su gusto, cuyas denuncias y delaciones eran oídas y
creídas sin ningún recurso ulterior, y tenían los educandos forzosamente que resignarse a
recibir el castigo ordenado por el maestro.

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De esta manera acababan de corromperse los sentimientos de esos tiernos seres
destinados a promover un día de porvenir y la felicidad de la República. Ellos constituían
la más legítima esperanza de la Patria; ellos debieron haber sido a esta sazón objeto de
especial estudio, de particular cuidado y de escrupuloso esmero, para el que estaba
encargado de su educación. En lugar de tener por delante ejemplos de buenos modales,
de maneras decentes y de conducta ajustada a las reglas de la moral, se les ofrecía el de
la tiranía y de la opresión, que pervierte el corazón, llegando a su vez a ser con el tiempo
malos gobernantes y malos padres...”

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