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GIB-Geschichte

Einheit: Autoritäre Staaten


Colegio Goethe
Asunción
Thema: Kuba

Kleine Geschichte Kubas


1492 – 1902 Kolonialisierung und Unabhängigkeit

Bis 1492: Auf Kuba leben die Indianerkulturen der Kariben. Am 27. Oktober 1492 entdeckt Christopher
Columbus (Cristóbal Colón) die Insel, als er auf der Suche nach einem Seeweg nach Indien ist. In den
folgenden Jahrzehnten kolonisieren die Spanier Kuba und vernichten dabei die meisten der dort lebenden
Ureinwohner.

1762: Britische Truppen erobert Havanna. In der kurzen Zeit des Freihandels bemerkt das kreolische
Bürgertum auf Kuba, wie viel Geld ohne die kolonialen Fesseln Kubas zu verdienen wäre. Ein Jahr später
wird Kuba allerdings im Frieden zu Paris wieder Spanien zugeschlagen.

19. Jahrhundert: Nach den Unabhängigkeitskämpfen in Süd- und Mittelamerika wird Kuba zur wichtigsten
Kolonie Spaniens. Die Insel wird zum Zucker- und Kaffeelieferanten, wirtschaftlicher Aufschwung und der
industrielle Einsatz von Sklaven sind die Folge. Die Unzufriedenheit der Kreolen mit der spanischen
Herrschaft nimmt zu, erste Rufe nach Autonomie werden laut. Das Scheitern einer Delegation, die 1868 in
Madrid eine größere Selbständigkeit zu erlangen sucht, stärkt die separatistischen Strömungen.

Immer wieder gibt es Überlegungen und Versuche, Kuba an die USA anzuschließen. Nach verschiedenen
Putschversuchen und Kämpfen ist Kuba schließlich die letzte spanische Kolonie, die 1898 nach 30-jährigem
Guerillakrieg ihre Unabhängigkeit gewinnt. Allerdings wird Kuba in den Friedensverhandlungen zwischen
Spanien und den USA den USA zugeschlagen.

1902: Erste Verfassung, die auf Druck der USA das so genannte Platt Amendment enthält: Es sichert der
USA jederzeit militärisches Eingreifen zu, falls sie ihre Interessen oder ihr Eigenturm auf Kuba in Gefahr
sehen. Zwischen 1906 und 1919 intervenieren die USA mehrfach militärisch und bestimmen Präsidenten
von ihren Gnaden.

1925: General Gerardo Machado Morales gelangt mit tatkräftiger Unterstützung der amerikanischen
Industriellen Rockefeller, Guggenheim und Morgan ins Präsidentenamt. Der „Tropische Mussolini“
installiert eine extrem nationalistische Regierung und unterdrückt, verfolgt und ermordet politische
Gegner.

Als Gegenbewegung entsteht bald ein breites Bündnis von der bürgerlichen Oberschicht bis hin zur
Arbeiterklasse, die den Diktator Machado 1933 schließlich stürzt. Neuer Machthaber wird Fulgencio Batista
Zaldívar.

1940-1944: Fulgencio Batista ist bis 1944 Präsident Kubas, wird dann von Carlos Prío abgelöst. Allerdings
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lässt ihn Batista 1952 stürzen und erreichtet ein korruptes Regime, unter dem es zur Abschaffung der
Verfassung und zur Unterdrückung der Opposition kommt.

Die Kubanische Revolution

26. Juli 1953: Eine Guerilla-Truppe unter der Führung des Rechtsanwaltes Fidel Castro verübt einen Angriff
auf die Moncada-Kaserne von Santiago. Obwohl der Überfall scheitert, gilt der Tag als der Beginn der
Revolution, deren Ziele Sozialreformen, Demokratie und die Wiederherstellung der Verfassung von 1940
sind.

1. Januar 1959: Castros Revolutionäre erobern die Hauptstadt Havanna, der Diktator Fulgencio Batista
flieht ins Exil. Obwohl er vorher angekündigt hat, kein politisches Amt zu wollen, übernimmt Fidel Castro
am 16. Februar das Amt des Ministerpräsidenten.

1959 – 1989 Kuba nach der Revolution

17. Mai 1959: Einführung einer Land- und Agrarreform, die privaten Großgrundbesitz – darunter auch den
von Castros Familie – beseitigt, die Bildung von Kooperativen und staatlichen Betrieben ausruft und den
Landbesitz für Ausländer verbietet.

Juli 1960: Die USA verhängen ein partielles Handelsembargo über Kuba.

17. April 1961: Invasion in der Schweinebucht: Von dem amerikanischen Geheimdienst CIA unterstützte
Exilkubaner scheitern bei einem Angriff in der Schweinebucht. Ziel der Invasion war, einen provisorischen
Flugzeuglandeplatz auf Kuba so lange militärisch abzusichern, bis die in Miami gebildete kubanische
Exilregierung landen und per Funk die USA um militärische Hilfe bitten konnte. Die Schweinebucht – an der
Küste des Sumpfgebietes Cienaga de Zapata und am Rande des Escambray-Gebierges gelegen – schien auf
Grund der Einsamkeit der ideale Standort.

Allerdings scheitert der Plan, weil die Truppen der Exilkubaner nach drei Tagen aufgerieben sind, die Piste
nicht halten und den „Hilferuf“ der Exilregierung nicht absetzen können. Damit ist die politisch notwendige
Voraussetzung für ein Eingreifen der USA nicht gegeben. Der gerade gewählte US-Präsident John F.
Kennedy bricht die gesamte Aktion ab.

2. Dezember 1961: Die Sozialistische Republik auf der Grundlage des Marxismus-Leninismus wird
proklamiert. Zwei Monate später, im Februar 1962, verhängen die USA ein totales Handelsembargo auf alle
Einfuhren aus Kuba.
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(Quelle: http://www.arte.tv/de/Die-Welt-verstehen/Castro---Kuba/1273786,CmC=1269406.html , zuletzt besucht 19.4.2015)

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